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Der Zug der Erinnerung war eine rollende Ausstellung in Deutschland und Polen die von 2007 bis 2013 an die Deportation von mehreren hunderttausend Kindern aus Deutschland und dem ubrigen Europa auf dem Schienennetz mit der Deutschen Reichsbahn in die nationalsozialistischen Konzentrations und Vernichtungslager erinnert Der Fokus auf eine Gruppe von Opfern soll die junge Generation dazu bringen sich mit den Opfern der Shoa innerlich zu identifizieren Die P8 2455 Posen mit dem Zug der Erinnerung in GiessenIm KZ Auschwitz Birkenau endete die Ausstellung am 8 Mai 2008Nach sechs Monaten quer durch Deutschland erreichte der Zug am 8 Mai 2008 Oswiecim in Polen den Ort der Auschwitz KZs 80 Schuler begleiteten den Zug vom letzten deutschen Bahnhof bis nach Auschwitz Der Zug hatte in 63 Bahnhofen an die Deportation der Kinder erinnert und war von uber 240 000 Personen besichtigt worden Aufgrund der starken Resonanz wurde die Fahrt anschliessend fortgesetzt Insgesamt haben 420 000 Menschen die Ausstellung besucht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Ausstellung im Zug 3 Auseinandersetzungen mit der Deutschen Bahn 3 1 Trassen und Stationspreise 3 2 Gutachten uber die Einnahmen der Deutschen Reichsbahn bei den NS Massendeportationstransporten 3 3 Halte in Berlin 4 Deportations Mahnmale 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der Zug in Hannover 2013 nbsp Diese im Eisenbahnmuseum Dieringhausen beheimatete Dampflokomotive vom Typ P 8 zieht den ZugDer gemeinnutzige Verein Zug der Erinnerung wurde im Juni 2007 gegrundet Am 20 August 2007 erlauterte er in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee das Konzept der Ausstellung und kundigte deren Beginn fur November an Mit gleichem Schreiben bat der Verein um eine Ubernahme der Kosten fur die technische Bereitstellung des Zuges Lokomotive und mehrere Wagen 1 Die Fahrt des Zuges begann am 8 November 2007 in Frankfurt am Main Der Zug bestehend aus zwei Ausstellungswagen und einer wechselnden Zahl von Begleitwagen wurde von einer preussischen Dampflokomotive 58 311 der Ulmer Eisenbahnfreunde gezogen Von Kassel bis Gotha zog die Lok 50 3552 der Museumseisenbahn Hanau den Zug wo er dann von der P8 2455 Posen ubernommen wurde Der polnische Teil der Strecke von Gorlitz nach Oswiecim wurde von der Polnischen Staatsbahn PKP gefahren Der Zug fuhr fast nur Stadte und Bahnhofe an die bei der Deportation von Juden aus Deutschland durch die Gestapo und die Reichsbahn eine Rolle gespielt hatten Von Frankfurt fuhr der Zug unter anderem nach Darmstadt Mannheim Karlsruhe Ettlingen Vaihingen Stuttgart Tubingen Saarbrucken Fulda Gottingen Hannover Braunschweig Gotha Erfurt Weimar Leipzig und Dresden 2 Nach dem Grenzbahnhof Gorlitz Sachsen fuhr der Zug bis zur Gedenkstatte Auschwitz Die Gedenkstatte wurde am 8 Mai 2008 dem weltweit begangenen Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Sieg uber das NS Regime am Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa in Oswiecim Auschwitz erreicht Der Museumszug folgte keinem einzelnen historischen Streckenverlauf Nach einer Gedenkfeier in Auschwitz und der Niederlegung der Dokumente Fotos und Briefe kehrte der Zug der Erinnerung nach Deutschland zuruck Stationen des Ruckwegs waren Chemnitz 14 Mai 2008 Mittweida Eisenach Marburg Giessen und Gutersloh Seit Marz 2009 war der Zug wieder unterwegs Die Stationen waren Bonn Koblenz Mainz Worms Ludwigshafen am Rhein Speyer Baden Baden Offenburg Freiburg Konstanz Biberach an der Riss Laupheim Ulm Augsburg Markt Kaufering Munchen Regensburg Nurnberg Hersbruck Furth Erlangen Wurzburg Aschaffenburg Offenbach am Main und Wiesbaden Im Herbst 2009 machte der Zug in Zweibrucken Pirmasens Saarbrucken Delmenhorst Oldenburg Oldenburg Wilhelmshaven Vechta Soltau Walsrode Schwarmstedt Hannover Lehrte Magdeburg Blankenburg Dessau Wittenberg Cottbus Frankfurt Oder Guben und Eisenhuttenstadt Station Die Ausstellung im Zug Bearbeiten nbsp Zugausstellung auf einem Gleis des Hauptbahnhofs Hannover 2013Der Zug der Erinnerung bestand aus mehreren Personenwagen in denen versucht wurde die Geschichte der europaischen Deportationen durch die Erforschung und Prasentation einzelner Biografien mitfuhlbar zu machen Gezeigt wurden in den Fahrzeugen auf Bildern auch die Zustellung der Deportationsbescheide das Herrichten und Verlassen der Wohnungen Raumung der letzte Weg mitten durch den Wohnort zu den Sammellagern und zu den wartenden Zugen In einem eigenen Ausstellungsbereich wurden mehrere Tater der unterschiedlichen Funktionsebenen vorgestellt Menschen aus dem Reichsverkehrsministerium Logistikplaner der Reichsbahn zum Lauf und der Kostenabrechnung der Sonderzuge SS Angehorige nbsp Ausstellung im Zug Karte mit den DeportationszugenVorgesehen war von Beginn an auch eine Beteiligung des Publikums an den Halteorten zum Beispiel durch Schulklassen Am Ende des zweiten Wagens gab es noch leere durch die ortliche Recherche von Schulen und anderen Organisationen zu fullende Tafeln fur Fotos und Biografien einzelner Kinder aus den Gemeinden und Stadten entlang der Fahrstrecke Das Konzept der Initiatoren schien sich durch das rege Interesse von Besuchenden zu bestatigen und machte mehrmals Fahrtverlangerungen um mehrere tausend Kilometer und viele Haltebahnhofe notwendig Es gab im Zug eine Recherche Einheit bei der Computer und Handbibliothek den Anfang einer Spurensuche ermoglichten Die Handbibliothek wurde jeweils vor Ort erganzt Schulern vermittelte die Initiative dazu auch das Wissen wie historische Projektarbeit gelingen kann Der Verein bat ausdrucklich um die Mithilfe bei der Suche nach weiteren Informationen uber Kinder deren Schicksal in der Offentlichkeit bis heute noch unbekannt geblieben ist Als Ausgangspunkt fur Recherchen gab es Listen mit Namen und Geburtsdaten von Kindern und Jugendlichen pro Ort die aus dem Gedenkbuch Opfer der Verfolgung einer Datenbank des Bundesarchivs Koblenz zusammengestellt worden sind 3 Der Verein Zug der Erinnerung konnte bisher 12 089 deutsche Kinder und Jugendliche identifizieren Stand November 2007 Damit folgte Deutschland dem Vorbild der franzosischen Organisationen und Forscher denen es gelungen war den meisten deportierten Kindern wieder zu ihrem Namen ihren Personalien und oft auch zu einem Foto dem eigenen Gesicht zu helfen Das mehrbandige Gedenkbuch herausgegeben von Serge Klarsfeld ist in Europa in diesem Umfang bisher einmalig Im Jahr 2013 wurde die Ausstellung uberarbeitet und mit mehreren Stationen in Deutschland wieder auf Schiene gebracht Der Aufstand im Vernichtungslager Sobibor sowie die Deportationen aus dem niederlandischen Durchgangslager Westerbork ruckten in den Mittelpunkt der Darstellung Derzeit liegt ein Focus der Ausstellung auf die Deportation der Juden aus Thessalonike Stationen des Zuges nbsp nbsp 27 Januar 2007 Wurzburg Schweinfurt nbsp nbsp 8 November 2007 Frankfurt am Main nbsp nbsp 9 November 2007 Frankfurt Mainkai nbsp nbsp 9 13 November 2007 Darmstadt nbsp nbsp 14 17 November 2007 Mannheim nbsp nbsp 18 20 November 2007 Karlsruhe nbsp nbsp 21 November 2007 Ettlingen nbsp nbsp 22 November 2007 Vaihingen an der Enz nbsp nbsp 22 24 November 2007 Stuttgart nbsp nbsp 25 27 November 2007 Tubingen nbsp nbsp 29 November 2007 Muhlacker nbsp nbsp 3 4 Dezember 2007 Kaiserslautern nbsp nbsp 5 8 Dezember 2007 Saarbrucken nbsp nbsp 9 11 Dezember 2007 Fulda nbsp nbsp 12 Dezember 2007 Hann Munden nbsp nbsp 13 16 Dezember 2007 Gottingen nbsp nbsp 17 18 Dezember 2007 Kassel nbsp nbsp 7 11 Januar 2008 Hannover nbsp nbsp 12 13 Januar 2008 Lehrte nbsp nbsp 14 15 Januar 2008 Braunschweig 1 nbsp nbsp 16 und 18 19 Januar 2008 Halle Saale nbsp nbsp 17 Januar 2008 Bernburg nbsp nbsp 20 22 Januar 2008 Gotha nbsp nbsp 23 25 Januar 2008 Erfurt nbsp nbsp 26 28 Januar 2008 Weimar nbsp nbsp 28 Januar 2008 Apolda nbsp nbsp 29 31 Januar 2008 Leipzig nbsp nbsp 1 3 Februar 2008 Braunschweig 2 nbsp nbsp 5 6 Februar 2008 Hildesheim nbsp nbsp 7 9 Februar 2008 Osnabruck nbsp nbsp 10 13 Februar 2008 Dortmund nbsp nbsp 14 16 Februar 2008 Bochum nbsp nbsp 17 18 Februar 2008 Gelsenkirchen nbsp nbsp 19 21 Februar 2008 Duisburg nbsp nbsp 22 23 Februar 2008 Essen nbsp nbsp 24 25 Februar 2008 Hagen nbsp nbsp 26 28 Februar 2008 Wuppertal nbsp nbsp 29 Februar 1 Marz 2008 Leverkusen Opladen nbsp nbsp 2 4 Marz 2008 Aachen nbsp nbsp 5 6 Marz 2008 Siegen nbsp nbsp 7 8 Marz 2008 Wiehl nbsp nbsp 9 12 Marz 2008 Dusseldorf nbsp nbsp 13 15 Marz 2008 Koln nbsp nbsp 24 Marz 2008 Hamburg Hauptbahnhof nbsp nbsp 25 29 Marz 2008 Hamburg Altona nbsp nbsp 30 31 Marz 2008 Luneburg nbsp nbsp 1 April 2008 Bremen nbsp nbsp 2 3 April 2008 Nordenham nbsp nbsp 4 5 April 2008 Cuxhaven nbsp nbsp 6 April 2008 Rotenburg Wumme nbsp nbsp 7 9 April 2008 Kiel nbsp nbsp 10 11 April 2008 Rathenow nbsp nbsp 13 14 April 2008 Berlin Ostbahnhof nbsp nbsp 15 16 April 2008 Berlin Lichtenberg nbsp nbsp 17 18 April 2008 Berlin Schoneweide nbsp nbsp 19 20 April 2008 Berlin Westhafen nbsp nbsp 21 22 April 2008 Berlin Grunewald nbsp nbsp 23 24 April 2008 Brandenburg an der Havel nbsp nbsp 25 26 April 2008 Potsdam nbsp nbsp 27 April 2008 Cottbus nbsp nbsp 28 April 1 Mai 2008 Dresden nbsp nbsp 2 3 Mai 2008 Bautzen nbsp nbsp 4 6 Mai 2008 Gorlitz nbsp nbsp 7 Mai 2008 Zgorzelec Gorlitz nbsp nbsp 7 Mai 2008 Wroclaw Breslau nbsp nbsp 8 9 Mai 2008 Auschwitz nbsp nbsp 14 15 Mai 2008 Chemnitz nbsp nbsp 16 Mai 2008 Mittweida nbsp nbsp 18 19 Mai 2008 Eisenach nbsp nbsp 20 Mai 2008 Marburg nbsp nbsp 21 Mai 2008 Giessen nbsp nbsp 29 30 Mai 2008 Gutersloh nbsp nbsp 8 November 2008 Oranienburg Bund der Generationen nbsp nbsp 2 5 Marz 2009 Bonn nbsp nbsp 6 8 Marz 2009 Koblenz nbsp nbsp 9 12 Marz 2009 Mainz nbsp nbsp 13 15 Marz 2009 Worms nbsp nbsp 16 18 Marz 2009 Ludwigshafen am Rhein nbsp nbsp 19 21 Marz 2009 Speyer nbsp nbsp 22 23 Marz 2009 Baden Baden nbsp nbsp 24 26 Marz 2009 Offenburg nbsp nbsp 29 Marz 1 April 2009 Freiburg im Breisgau nbsp nbsp 2 4 April 2009 Konstanz nbsp nbsp 5 6 April 2009 Biberach an der Riss nbsp nbsp 7 8 April 2009 Laupheim nbsp nbsp 20 22 April 2009 Ulm nbsp nbsp 23 25 April 2009 Augsburg nbsp nbsp 26 April 2009 Kaufering nbsp nbsp 27 April 1 Mai 2009 Munchen nbsp nbsp 4 6 Mai 2009 Regensburg nbsp nbsp 7 9 Mai 2009 Nurnberg nbsp nbsp 10 Mai 2009 Hersbruck r Pegn nbsp nbsp 11 12 Mai 2009 Furth nbsp nbsp 13 Mai 2009 Erlangen nbsp nbsp 14 16 Mai 2009 Wurzburg nbsp nbsp 17 Mai 2009 Bamberg nbsp nbsp 18 20 Mai 2009 Aschaffenburg nbsp nbsp 21 23 Mai 2009 Offenbach am Main nbsp nbsp 24 27 Mai 2009 Wiesbaden nbsp nbsp 6 7 Oktober 2009 Zweibrucken nbsp nbsp 8 9 Oktober 2009 Pirmasens nbsp nbsp 12 16 Oktober 2009 Saarbrucken nbsp nbsp 19 21 Oktober 2009 Delmenhorst nbsp nbsp 22 24 Oktober 2009 Oldenburg Oldenburg nbsp nbsp 26 28 Oktober 2009 Wilhelmshaven nbsp nbsp 29 Oktober 1 November 2009 Vechta nbsp nbsp 2 3 November 2009 Soltau nbsp nbsp 4 5 November 2009 Walsrode nbsp nbsp 6 7 November 2009 Schwarmstedt nbsp nbsp 8 12 November 2009 Hannover nbsp nbsp 13 14 November 2009 Lehrte nbsp nbsp 16 18 November 2009 Magdeburg nbsp nbsp 19 21 November 2009 Blankenburg Harz nbsp nbsp 22 24 November 2009 Dessau nbsp nbsp 25 27 November 2009 Wittenberg nbsp nbsp 29 November 1 Dezember 2009 Cottbus nbsp nbsp 2 5 Dezember 2009 Guben nbsp nbsp 30 April 1 Mai 2010 Eisenhuttenstadt nbsp nbsp 3 4 Mai 2010 Cybinka Polen nbsp nbsp 5 7 Mai 2010 Frankfurt Oder nbsp nbsp 8 10 Mai 2010 Berlin Grunewald nbsp nbsp 11 12 Mai 2010 Berlin Spandau nbsp nbsp 17 19 Mai 2010 Berlin Schoneweide nbsp nbsp 20 21 Mai 2010 Berlin Friedrichstrasse nbsp nbsp 10 12 Marz 2011 Monchengladbach nbsp nbsp 13 15 Marz 2011 Viersen nbsp nbsp 16 17 Marz 2011 Grevenbroich nbsp nbsp 18 19 Marz 2011 Neuss nbsp nbsp 20 22 Marz 2011 Krefeld nbsp nbsp 23 24 Marz 2011 Heinsberg nbsp nbsp 25 26 Marz 2011 Geilenkirchen nbsp nbsp 27 29 Marz 2011 Herzogenrath nbsp nbsp 30 31 Marz 2011 Stolberg nbsp nbsp 1 2 April 2011 Duren nbsp nbsp 3 6 April 2011 Aachen nbsp nbsp 7 April 2011 Schleiden nbsp nbsp 8 April 2011 Hellenthal nbsp nbsp 10 12 Oktober 2011 Dusseldorf nbsp nbsp 14 16 Oktober 2012 Landau Pfalz nbsp nbsp 17 18 Oktober 2012 Germersheim nbsp nbsp 19 20 Oktober 2012 Schifferstadt nbsp nbsp 22 24 Oktober 2012 Neustadt Weinstrasse nbsp nbsp 25 27 Oktober 2012 Hassloch nbsp nbsp 29 31 Oktober 2012 Pirmasens Nord nbsp nbsp 29 Mai 2013 Braunschweig nbsp nbsp 30 Mai 2013 Wolfsburg nbsp nbsp 31 Mai 2013 Wittenberge nbsp nbsp 1 2 Juni 2013 Berlin Ostbahnhof nbsp nbsp 3 Juni 2013 Berlin Spandau nbsp nbsp 3 Juni 2013 Berlin Friedrichstrasse nbsp nbsp 5 Juni 2013 Frankfurt Oder nbsp nbsp 6 Juni 2013 Magdeburg nbsp nbsp 7 Juni 2013 Hannover nbsp nbsp 10 12 Juni 2013 DortmundAuseinandersetzungen mit der Deutschen Bahn BearbeitenZwischen dem Tragerverein des Zugs der Erinnerung und der Deutschen Bahn entwickelte sich Anfang 2008 ein zunehmender Streit uber die rollende Ausstellung Trassen und Stationspreise Bearbeiten nbsp Schild mit den Stationspreisen der DB fur den ZugDer Verein wandte sich bereits im Oktober 2007 an das Bundesverkehrsministerium mit der Bitte um Freistellung oder Ubernahme der Trassengebuhren und sonstigen Entgelte welche die Deutsche Bahn berechnen wurde Das Ministerium lehnte dies aufgrund der wirtschaftlichen Eigenverantwortlichkeit der Bahnunternehmen sowie fehlender Haushaltsermachtigung ab und erteilte auch der Verwendung von Haushaltsmitteln des Bundes prinzipiell eine Absage Es stellte jedoch 15 000 Euro fur den Aufenthalt des Zuges in Berlin zur Verfugung wobei dieser Betrag auf Berechnungen der Organisatoren fusst Die Stadt Berlin hatte 8 000 Euro zur Verfugung gestellt 1 4 Zwischen November 2007 bis Januar 2008 berechnete die Deutsche Bahn Trassenentgelte in Hohe von 6 549 Euro 20 818 Euro an Stationsentgelten sowie 507 Euro an Nebenkosten fur Strom und Wasser 1 Bis September 2012 zahlte der Verein nach eigenen Angaben insgesamt uber 200 000 Euro an die DB AG Die Organisatoren kritisierten die fehlende Bereitschaft der Deutschen Bahn auf die Erhebung von Trassen und Stationspreisen zu verzichten oder falls das nicht moglich sei durch Spenden auszugleichen Das Unternehmen sollte sich der geschichtlichen Verantwortung der Deutschen Bahn stellen und sich daran erinnern wie viel Profit die Bahn aus Deportationen wahrend der NS Zeit geschlagen habe Nach Angaben des Tragervereins summierten sich die zu erwartenden Entgelte uber die gesamte Reise auf mehr als 150 000 Euro 5 Die Deutsche Bahn verwies auf die geltende Rechtslage welche eine Gleichbehandlung aller Eisenbahnverkehrsunternehmen vorschreibt und daher eine Nicht Erhebung von Trassengebuhren und weiteren Entgelten nicht zuliess Im Fruhjahr 2008 sprach sich der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG dafur aus 100 000 Euro an eine internationale judische Organisation zu spenden 6 Anfang Juli 2009 spendete das Unternehmen 175 000 Euro an die Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft 7 Gutachten uber die Einnahmen der Deutschen Reichsbahn bei den NS Massendeportationstransporten Bearbeiten Im November 2009 veroffentlichte der Tragerverein ein Gutachten uber Einnahmen der Deutschen Reichsbahn bei den NS Massendeportationen Demnach liess sich die Reichsbahn die Verschleppungen mit etwa 445 Millionen Euro heutiger Wahrung bezahlen Inklusive Zinsen seien seit 1945 mehr als 2 Milliarden Euro aufgelaufen 8 Der Verein forderte die DB AG auf einen hohen Betrag fur die Uberlebenden der Deportationen zur Verfugung zu stellen Das Unternehmen wiederholte dass es nicht Rechtsnachfolger der Reichsbahn sei und deswegen formliche Verpflichtungen ablehne 9 Im April 2012 meldeten mehrere Medien dass sich die Deutsche Bahn AG auf gerichtliche Forderungen nach Restitution einstelle und deswegen in den USA juristische Vorkehrungen treffe Auch eine PR Agentur sei in den USA beauftragt worden um Klagen abzuwehren 10 Klagevorhaben in Europa stutzen sich auf das Gutachten des Zug der Erinnerung e V Halte in Berlin Bearbeiten nbsp Bewuchs im westlichen Teil des Gleises 17 Februar 2000 nbsp Der zuruckgebaute Zugang zu Gleis 17 das nicht mehr an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen istHeftige Kritik an der Deutschen Bahn kam auch auf als diese es mit Hinweis auf betriebstechnische Grunde ablehnte den Zug der Erinnerung im Bahnhof Berlin Grunewald und im Berliner Hauptbahnhof halten zu lassen So bezeichnete der Berliner Kulturstaatssekretar Andre Schmitz das Verhalten der Deutschen Bahn gegenuber der Initiative als absolut unverstandlich peinlich und provinziell Das Verhalten der Deutschen Bahn schadete seiner Meinung nach nicht nur dem Ansehen des Unternehmens sondern auch den Bemuhungen Berlins sich seiner Geschichte als Machtzentrum des NS Regimes zu stellen 11 12 Berlins damaliger Regierender Burgermeister Klaus Wowereit hob hervor dass die Juden Berlins von den Nationalsozialisten systematisch in die Vernichtungslager gebracht worden waren und zwar mit der Eisenbahn Deshalb musse es moglich sein dass ein verdienstvolles Gedenkprojekt jede Form von Unterstutzung erfahrt 13 Als Reaktion auf die Kritik den Zug nicht am Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Berlin Grunewald einfahren zu lassen verwies die Bahn darauf dass das Gleis nach Umbauten im Bahnhof nicht mehr befahrbar sei Alternativ schlug die Bahn einen Aufenthalt am S Bahn Bahnhof Grunewald vor Nach Ansicht der Bahn leitete die Initiative aus unleugbaren Fakten bose Absichten ab Das Unternehmen habe aber auch Halte in Lichtenberg Gesundbrunnen Westhafen Sudkreuz Charlottenburg und Schoneweide angeboten 14 In der westlichen Halfte des Gleis 17 wachsen heute Straucher und Baume Die Zufahrt des Gleises im Westen ist nach einem teilweisen Ruckbau des Bahnhofs nicht mehr moglich 52 29 20 2 N 13 15 52 2 O 52 488933333333 13 264494444444 Die Bundesnetzagentur bestatigte am 10 April 2008 aus eisenbahnrechtlicher Sicht die Begrundung der Deutschen Bahn 15 Gleichzeitig appellierte der Prasident der Behorde Matthias Kurth an den Vorstand der Deutschen Bahn den Halt des Zuges am Hauptbahnhof zu ermoglichen 16 In einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn Hartmut Mehdorn betonte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee Mitte April 2008 das Unternehmen habe sich mit seiner bisherigen Haltung weitgehend isoliert das Ansehen des Unternehmens drohe damit Schaden zu nehmen Er forderte Mehdorn auf seine Haltung zu revidieren und die Trassenpreise an den Verein zu spenden 17 Am 13 April fuhr der Zug am Ostbahnhof ein 18 Als weitere Stationen in Berlin waren Lichtenberg Schoneweide Westhafen und Grunewald geplant Deportations Mahnmale BearbeitenWeitere Deportations Mahnmale im ehemaligen Deutschland im Kontext von Bahnhofen Berlin Mahnmal Gleis 17 Bahnhof Berlin Grunewald Darmstadt Denkzeichen Guterbahnhof Hamburg Denk Mal Guterwagen Hamburg Winterhude Koln Bahnhof Koln Messe Deutz Stuttgart Gedenkstatte am Nordbahnhof Wien Aspangbahnhof Wiesbaden Deportationsmahnmal SchlachthoframpeSiehe auch BearbeitenSonderzuge in den Tod eine Wanderausstellung zum selben Themenkreis Deportation von Juden aus Deutschland Geschichte der Eisenbahn in Deutschland Viehwaggon Holocaust und kunstlerische VerarbeitungLiteratur BearbeitenDB Museum Nurnberg Hrsg Im Dienst von Demokratie und Diktatur Die Reichsbahn 1920 1945 Katalog zur Dauerausstellung im DB Museum Nurnberg 2002 ISBN 3 9807652 2 9 Alfred Gottwaldt Diana Schulle Die Judendeportationen aus dem Deutschen Reich 1941 1945 Eine Kommentierte Chronologie Wiesbaden Marix 2005 ISBN 3 86539 059 5 Raul Hilberg Sonderzuge nach Auschwitz Mainz 1981 ISBN 3921426189 Christian Bachelier La SNCF sous l Occupation allemande Memento vom 16 Februar 2001 imInternet Archive Die frz Staatsbahn unter der dt Besatzung Hrsg v Institut du temps present Teil des CNRS Paris 2000 Serge Klarsfeld Le Memorial des enfants juifs deportes de France La Shoah en France Bd 4 Gedenkband an die aus Frankreich deportierten Kinder Edition Fayard Paris 2001 ISBN 2213610525 frz nennt alle Zuge und die Zahl der darin deportierten Kinder und von der Mehrzahl auch die Personalien und Fotografien Heiner Lichtenstein Mit der Reichsbahn in den Tod Massentransporte in den Holocaust 1941 bis 1945 Koln 1985 ISBN 3766308092 Janusz Piekalkiewicz Die Deutsche Reichsbahn im Zweiten Weltkrieg Transpress Stuttgart 1998 ISBN 3344708120 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zug der Erinnerung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Auf dem deutschen Schienennetz nach Auschwitz 11 000 Kinder Chronologie der Deportationen aus dem Deutschen Reich auf der Gedenkbuchseite des Dt Bundesarchivs Heide Platen Zug der Erinnerung fahrt nach Auschwitz In die tageszeitung 9 November 2007 Zug der Erinnerung trotz Widerstand In taz 16 Februar 2008 Uber einen Initiator des Zugs Verena Walter Zug der Erinnerung soll nach Berlin Der Zug der Erinnerung in Berlin auf dem Gelande des Westhafens April 2008Einzelnachweise Bearbeiten a b c Deutscher Bundestag auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr Lukrezia Jochimsen Petra Pau Dr Gesine Lotzsch weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16 7875 11 Februar 2008 PDF Datei 4 Seiten 61 kB Pressemitteilung Nr 04 07 von der Initiative Zug der Erinnerung zu Kassel Kassel war zentraler Umschlagplatz fur Deportationen aus Nordhessen Einer dieser Bahntransporte in die uber 1000 Menschen gepfercht wurden verliess Kassel am 9 Dezember 1941 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 2006 vom Bundesarchiv als Online Datenbank als uberarbeitete Auflage Die Recherche konnte uber Namen Geburts Wohn und Deportationsort sowie Geburts und Deportationsdatum erfolgen Die Datenbank enthielt 158 726 Namen Stand 11 Januar 2008 URL http www bundesarchiv de gedenkbuch Mehdorn zeigt Vertreter Judischer Gemeinde an Memento vom 13 Mai 2008 im Internet Archive In Netzeitung 12 Marz 2008 Auf Gleis 35 steht Deutschlands Vergangenheit Memento vom 14 September 2012 im Webarchiv archive today sueddeutsche de http www fr online de in und ausland politik aktuell em cnt 1314847 Link nicht abrufbar Bahn fordert weiter Gebuhren In Frankfurter Rundschau 6 April 2008 Deutsche Bahn AG DB spendet an Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft Memento vom 8 Juli 2009 im Internet Archive Presseinformation vom 3 Juli 2009 Gutachten uber die unter der NS Diktatur erzielten Einnahmen der Deutschen Reichsbahn aus Transportleistung zur Verbringung von Personen aus dem Deutschen Reich und dem okkupierten Europa in Konzentrationslager und ahnliche Einrichtungen einschliesslich ihrer Nebenstellen Ohne Berucksichtigung der von der Deutschen Reichsbahn durchgefuhrten Transporte von Zwangsarbeitern Vorgelegt vom Zug der Erinnerung eingetragener und gemeinnutziger Verein November 2009 NS Opfer fordern Hilfe von Deutscher Bahn In dw de Entschadigungsanspruche gegen Deutsche Bahn In Der Spiegel 2 April 2012 Isabell Jurgens Zug der Erinnerung darf doch nach Berlin In morgenpost de 5 Mai 2010 abgerufen am 19 April 2019 Bahn stellt Zug der Erinnerung auf Abstellgleis Memento vom 25 Oktober 2008 im Internet Archive In Netzeitung 8 April Wowereit fordert Bahn zur Unterstutzung von Ausstellung auf In Tagesspiegel 4 April 2008 Online Deutsche Bahn AG Zug der Erinnerung Halt am S Bahnhof Grunewald moglich DB bietet Alternative zum Mahnmal Gleis 17 Presseinformation vom 8 April 2008 Deutsche Bahn AG Zug der Erinnerung Haltung der DB bestatigt Presseinformation vom 10 April 2008 Bundesnetzagentur Kurth appelliert an Vorstand der Deutschen Bahn Zug der Erinnerung sollte Prasentation im Berliner Hauptbahnhof ermoglicht werden Presseinformation vom 10 April 2008 online als PDF Datei Memento vom 11 Dezember 2009 im Internet Archive Verkehrsminister ruffelt Bahnchef Memento vom 21 Juni 2008 im Internet Archive In Rheinische Post 19 April 2008 Hans Rudiger Minow Da schaudert es mich In sueddeutsche de 13 April 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zug der Erinnerung amp oldid 232995399