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Die Weltkonferenz gegen Rassismus englisch World Conference against Racism abgekurzt WCAR ist eine internationale Konferenz der Vereinten Nationen die politische Massnahmen zur weltweiten Bekampfung des Rassismus fordern soll Die ersten beiden dieser Konferenzen fanden 1978 und 1983 in Genf Schweiz statt Ihr Hauptthema war die Apartheid in Sudafrika und Sudrhodesien Sie galt als schlimmste Form des institutionalisierten Rassismus und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit Zum zweiten Hauptthema wurde der Israel Palastina Konflikt 1 Die dritte Weltkonferenz Durban I fand 2001 in Durban Sudafrika statt erstmals mit einem begleitenden Forum fur Nichtregierungsorganisationen NGOs Ihr Verlauf und ihre Abschlussdokumente waren zum Teil von Antizionismus und Antisemitismus gepragt Dies bewirkte starke Konflikte zwischen Staatengruppen Auszuge Eklats und Boykotte 2009 fand in Genf eine Nachfolgekonferenz zur dritten Weltkonferenz Durban II statt 2011 in New York City eine Gedenkveranstaltung daran Durban III Am 22 September 2021 zum 20 Jahrestag der dritten Weltkonferenz fand in New York City die vierte Weltkonferenz Durban IV statt Wegen antisemitischer Redner und Teilnehmer boykottierten viele westliche Staaten sie Den durch die Konferenzen angestossenen weltweiten Kampf gegen alle Formen von Rassismus bezeichnet man seit 2001 auch als Durban Prozess Die seit der dritten Konferenz fortgesetzte Delegitimierung des Staates Israel durch Volkermord Vorwurfe bezeichnet man auch als Durban Strategie Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Erste Weltkonferenz 1978 3 Zweite Weltkonferenz 1983 4 Dritte Weltkonferenz 2001 4 1 Vorbereitung 4 2 Das NGO Forum 4 3 Finanzierung 4 4 Verlauf 4 5 Rezeption 4 6 Nationale Aktionsplane 5 Durban II 2009 5 1 Vorbereitung 5 2 Verlauf 6 Durban III 2011 7 Durban IV 2021 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenIm Jahr 1965 rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen ein internationales Jahr gegen Rassismus und rassistische Diskriminierung aus Damals beschloss die UNO die Konvention zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung die 1970 in Kraft trat 1973 rief die UN Generalversammlung die erste UN Dekade zur Bekampfung von Rassismus und Rassendiskriminierung aus 1975 beschloss eine Staatenmehrheit in der Generalversammlung die UN Resolution 3379 die den Zionismus als eine Form des Rassismus definierte und verurteilte Die Resolution war hoch umstritten der Streit daruber kennzeichnete die gesamte erste UN Dekade gegen Rassismus Darum berief die Generalversammlung 1978 eine internationale Konferenz ein die die bislang erreichten Fortschritte der Dekade gegen Rassismus feststellen sollte 2 Erste Weltkonferenz 1978 BearbeitenDas Buro des Hohen Kommissars fur Menschenrechte OHCHR organisierte die erste Weltkonferenz gegen Rassismus Bertrand G Ramcharan formulierte fur das Buro das Aktionsprogramm und einen Entwurf der Abschlusserklarung Die Konferenz setzte Ungleichheit und Diskriminierung von Minderheiten indigenen Bevolkerungen und Migranten auf die internationale Tagesordnung und machte detaillierte Empfehlungen zum Umgang der Staaten mit diesen Themen Hauptthemen der Konferenz waren das bestehende System der Apartheid im sudlichen Afrika und Israels Politik gegenuber den Palastinensern 2 Die arabischen afrikanischen und sowjetkommunistischen Staaten wollten Israel pauschal fur rassistische Diskriminierung der Palastinenser verurteilen Mit ihrer Mehrheit setzten sie eine Erklarung durch die das zionistische Israel und das rassistische Sudafrika nebeneinander stellte Wirtschaftssanktionen einen Olboykott gegen Sudafrika und den Abbruch der Zusammenarbeit von multinationalen Konzernen mit rassistischen Regimes verlangte Die arabischen Staaten wollten zudem einen Bezug auf die UN Resolution 3379 von 1975 in die Erklarung einbringen also erneut Zionismus mit Rassismus gleichsetzen Zwar gelangte dieser Bezug nicht in die Schlussfassung doch die Europaische Gemeinschaft lehnte auch die verbliebenen israelfeindlichen Passagen ab Darum verliessen die Delegationen von Belgien der Bundesrepublik Deutschland Danemark Frankreich Grossbritannien Irland Italien Luxemburg den Niederlanden Norwegen sowie von Kanada Australien und Neuseeland die Konferenz Die USA Israel und Sudafrika waren von vornherein ferngeblieben Im Schlussplenum billigten 88 der ubrigen 130 Delegationen die Abschlusserklarung vier stimmten dagegen 3 Am Auszug wichtiger Teilnehmerstaaten scheiterte die erste Weltkonferenz Laut ihrem Organisator Bertrand Ramcharan erschwerte die Gleichsetzung von Zionismus mit Rassismus auch Nachfolgeaktionen der UNO und der Teilnehmerstaaten stark Die UN Generalversammlung verabschiedete in der Folge einige Resolutionen zu Schutzmassnahmen fur Rassismusopfer kommunalen Kommissionen und Erziehung zu Toleranz und Gleichheit 2 Zweite Weltkonferenz 1983 BearbeitenDie zweite Weltkonferenz gegen Rassismus bereitete der damalige UN Sekretar James Jonah ein Vertreter der Organisation fur Afrikanische Einheit durch diplomatische Arbeit intensiv vor um ein erneutes Scheitern zu vermeiden 2 Doch auch diesmal blieben Israel und die USA der Konferenz fern Deren Schlusserklarung stellte erneut das Apartheidsystem Sudafrikas und Israel nebeneinander Die meisten westlichen Lander stimmten deshalb gegen die Schlusserklarung oder enthielten sich 3 Dritte Weltkonferenz 2001 BearbeitenVorbereitung Bearbeiten Der Zusammenbruch des Ostblocks und das Ende der Sowjetunion veranderten ab 1989 auch die Mehrheitsverhaltnisse in der UNO Infolge des Demokratisierungsschubs lehnten die weitaus meisten UN Mitgliedsstaaten die Gleichsetzung von Zionismus mit Rassismus nun ab Am 16 Dezember 1991 hob die UN Generalversammlung die Resolution 3379 von 1975 mit ihrer UN Resolution 46 86 ersatzlos auf Dies zeigte ruckwirkend dass die fruhere Gleichsetzung auf einer Mehrheit undemokratischer Regimes nicht auf einem angeblich rassistischen Wesen des Zionismus beruht hatte 4 1994 endete die Apartheid in Sudafrika Um diese Uberwindung zu feiern sollte die dritte Weltkonferenz dort stattfinden Ihr Titel wurde auf Weltkonferenz gegen Rassismus Rassendiskriminierung Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhangende Intoleranz erweitert um die Thematik zu universalisieren Die Schirmherrschaft und Leitung der Konferenz ubernahm die Hohe Kommissarin fur Menschenrechte Mary Robinson Die UN Resolution 52 111 vom 12 Dezember 1997 legte das Themenfeld der Konferenz fest Vier Regionalkonferenzen in vier Kontinenten sollten die Weltkonferenz vorbereiten Auf den ersten drei Regionalkonferenzen in Strassburg Santiago de Chile und Dakar arbeiteten Regierungsvertreter NGOs und Experten weitgehend konfliktfrei zusammen fokussierten sich auf regionale Erscheinungsformen von aktuellem Rassismus und praktische Losungsansatze Mary Robinson beteiligte sich stark und konfrontierte die jeweiligen Ausrichterstaaten mit ihren eigenen Formen von Rassismus In Frankreich kritisierte sie die Schaffung einer Festung Europa durch immer restriktivere Einwanderungspolitik der EU in Chile den rassistischen Umgang mit indigenen Volkern Migranten und Afroamerikanern in beiden Teilen Amerikas im Senegal fortbestehende Sklaverei Menschenhandel und den rassistischen Umgang mit Aids Kranken Zu den Themen der Vorbereitung gehorte auch der dringliche Kampf gegen den global wiedererwachenden Antisemitismus Besonders in Strassburg und Santiago wurden konkrete Schritte gegen Antisemitismus vereinbart damit die dritte Weltkonferenz nicht erneut von hasserfullter Agitation gegen den Staat Israel beschlagnahmt werden wurde 5 So forderte der Europarat Ende Marz 2000 mit der Erklarung Antisemitism in Europe today A Declaration of Concern and Intent Antisemitismus als Form des Rassismus sei auf die Tagesordnung der kommenden Weltkonferenz zu setzen Die Juden litten in den meisten EU Staaten und daruber hinaus immer noch unter tief verwurzeltem Antisemitismus 6 Das vierte Vorbereitungstreffen sollte vom 19 bis 21 Februar 2001 in Teheran stattfinden Der Ausrichterstaat Iran unterstutzte die Terrorgruppen Hisbollah Hamas und Islamischer Dschihad mit Geld und Waffenlieferungen Ab September 2000 verubten diese Gruppen damit in der zweiten Intifada fortlaufend Anschlage auf Busse Markte und Restaurants in Israel um moglichst viele Israelis zu toten Seit August 2000 verbot die Regierung des Iran Israelis und judischen NGOs die Einreise um sie von der Vorbereitungskonferenz auszuschliessen Als dies bekannt wurde erhoben viele NGOs einen dringenden Appell an Mary Robinson das Vorbereitungstreffen in einem anderen Staat Asiens abzuhalten Sie wies den Appell jedoch zuruck Auf ihr Drangen hin erlaubte der Iran zwar judischen NGOs im Februar 2001 doch noch die Einreise aber zu kurzfristig so dass sie ihre Teilnahme nicht mehr zeitgerecht organisieren konnten Zugleich verbot der Iran weiterhin Delegierten aus Israel sowie Kurden Bahai und Burgern der israelfreundlichen Staaten Australien und Neuseeland die Teilnahme So wollte Irans Regierung einen israelfeindlichen Konsens der ubrigen Teilnehmer gewahrleisten Dem trat die UN Leitung nicht entgegen Anders als zuvor schwieg Mary Robinson auf diesem Vorbereitungstreffen uber Antisemitismus und Formen des Rassismus in vielen arabisch islamischen Staaten der Region etwa die Unterdruckung religioser Minderheiten sklavenartige Arbeitsbedingungen fur Gastarbeiter und die Diskriminierung von Frauen 7 Das Abschlussdokument der vierten Vorbereitungskonferenz behauptete dass Israel eine ethnische Sauberung Palastinas rassistische Praktiken und eine Apartheid in Israel sowie Verbrechen gegen die Menschheit durchfuhre Mary Robinson rechtfertigte diese Passagen Sie reflektierten die Situation in den von Israel besetzten palastinensischen Gebieten Sie lobte eine Einigkeit der Konferenzteilnehmer und den produktiven Dialog der Zivilisationen Bei einem Treffen im Juni 2001 in Genf sollten die vier Vorbereitungsdokumente in einen Gesamtentwurf fur die Weltkonferenz zusammengefuhrt werden Dort verlangte die Organisation der Islamischen Konferenz OIC die antiisraelischen Passagen des Teheraner Dokuments in den Gesamtentwurf aufzunehmen Zudem verlangte die OIC den Singular Holocaust im Text der ubrigen Vorbereitungsdokumente in den Plural Holocausts zu andern und jedes Mal und die ethnische Sauberung der arabischen Bevolkerung im historischen Palastina zu erganzen Zum Begriff Antisemitismus sollte jedes Mal ein Verweis auf die rassistischen Praktiken des Zionismus oder auf die zionistischen Praktiken gegen Semitismus hinzugefugt wurden So sollte die historisch beispiellose Shoa an den Juden relativiert mit der Flucht und Vertreibung von Palastinensern von 1947 48 Nakba gleichgestellt Israels Palastinenserpolitik als analoges Menschheitsverbrechen gebrandmarkt und Antisemitismus ahistorisch zu einem Rassismus gegen Semiten Araber umgedeutet werden Die Delegationen der USA und einiger weiterer Staaten protestierten gegen die israelfeindlichen Passagen und verlangten sie aus dem Gesamtentwurf zu entfernen Nach einem Treffen mit den OIC Delegierten stellte Mary Robinson jedoch die Wunden des Antisemitismus und des Holocaust auf der einen Seite mit den angesammelten Wunden von Vertreibung und militarischer Besatzung auf der anderen Seite gleich und unterstutzte damit die Relativierung der Shoa Daraufhin verweigerten sich die OIC Vertreter einem Kompromissentwurf der schon in Reichweite gewesen war Mit dem israelfeindlichen Gesamtentwurf waren die Weichen dafur gestellt dass auch die dritte Weltkonferenz Israel als System des Rassismus global anprangern und daruber keine Einigung erzielen wurde Der Holocaustuberlebende und US Delegierte Tom Lantos hatte an den Vorbereitungskonferenzen teilgenommen und schrieb in seinem Bericht daruber Es war mir klar dass Frau Robinsons Intervention bei den Genfer Gesprachen den Todesstoss fur die Bemuhungen bedeutete die Konferenz vor dem Scheitern zu retten Wahrend die Konferenz in Teheran auf einen Irrweg geriet entgleiste sie in Genf endgultig 8 Im Verlauf der jahrelangen Vorbereitung zeigte sich dass der wirkliche Fokus der Konferenz entgegen ihrem erweiterten Titel erneut gegen Israel gerichtet war Nach dem Fall der Apartheid in Sudafrika wurde Israel vorab als der einzige verbliebene Apartheidstaat dargestellt und mit einer vom Volkermord in Ruanda und den Jugoslawienkriegen ubernommenen Sprache des Volkermords und der ethnischen Sauberung bezichtigt 9 Das NGO Forum Bearbeiten Eine UN Resolution von 1999 erlaubte erstmals NGOs als Vertreter der Zivilgesellschaften ihrer Lander an der dritten Weltkonferenz teilzunehmen Vom 28 August bis 3 September 2001 fand daher im Sahara Stadium Kingsmead in Durban ein Treffen von bis zu 3900 NGOs mit rund 8000 Vertretern 10 nach anderen Quellen mit etwa 1500 NGOs und 7000 Vertretern statt 11 Die arabischen NGOs trafen sich schon im Juli 2001 in Kairo um das Forum vorzubereiten Sie wollten die Situation in den von Israel besetzten Gebieten Palastinas zum Hauptthema machen Eine Minderheit wollte auch Menschenhandel Einwanderung und Islamfeindlichkeit in Europa behandeln Die Mehrheit lehnte dies ab um das NGO Forum nicht vom Thema Palastina abzulenken Im Vorfeld organisierten der African National Congress ANC und die South African National NGO Coalition in Sudafrika Demonstrationen gegen Rassismus Zionismus und Xenophobie Als die USA erwogen ihre Teilnahme an der Weltkonferenz abzusagen veroffentlichten der Congress of South African Trade Unions die South African Communist Party und die South African National Civics Organization eine gemeinsame Protestnote Diese stellte den Kampf gegen zionistischen Rassismus als Teil des Kampfes der armen und arbeitenden Menschen uberall auf der Welt gegen kapitalistische Globalisierung dar Bei der Ubergabe des Textes demonstrierten 3 000 Menschen vor der US Botschaft in Pretoria gegen israelische Apartheid 12 Am 28 August 2001 erklarte Mary Robinson dem eroffneten NGO Forum sie betrachte es als integralen Bestandteil der Weltkonferenz Die Ideen der NGOs hatten eine entscheidende Rolle bei der Scharfung des Entwurfs fur ein Aktionsprogramm der Weltkonferenz gespielt Beim Forum organisierten dann arabische und palastinensische NGOs taglich anti israelische und antisemitische Demonstrationen mit mehreren tausend Teilnehmern 12 Laut Augenzeugen wurden judische Teilnehmer niedergebrullt Palastinenser uberfielen Stande zum Thema Antisemitismus Die dagegen protestierten wurden als Zionistenschweine und Jewlover beschimpft Ihr Ruckzugsort der Judische Club von Durban wurde angegriffen musste evakuiert und durch ein massives Polizeiaufgebot geschutzt werden Auf einer NGO Demonstration zu diesem Club riefen grosse Sprechchore Totet alle Juden 13 Auf einem mitgefuhrten Transparent stand Das Blut der Martyrer bewassert den Baum der Revolution in Palastina 14 Weil die Teilnehmer am Eingang Abzeichen mit ihren Namen und Staatsangehorigkeiten erhielten waren Juden und Israelis darunter sofort erkennbar und wurden von Beginn an belastigt Tausende grosser glanzender Plakate sollten israelische Verbrechen darstellen und nannten Israel Apartheidstaat Aufdrucke auf Palastinensertuchern und T Shirts setzten Israel mit Rassismus und Apartheid gleich Poster an Standen identifizierten Zionisten mit Nazis Massenhaft verteilte Flugblatter zeigten ein Portratfoto Adolf Hitlers mit der Frage Was wenn ich gewonnen hatte Das Gute daran Dann gabe es kein Israel Nach spateren Medienberichten hatte ein sudafrikanischer Aktivist mit engen Kontakten zu Osama bin Laden dieses Flugblatt entworfen und verteilt Die Arab Lawyer s Union verteilte kostenlos Bucher die Israelis mit Nazis gleichsetzten 15 Karikaturen darin stellten Juden mit Hakennasen blutigen Handen und Reisszahnen dar von denen Blut tropfte Die Figuren trugen Nazi Uniformen spiessten palastinensische Kinder auf aus ihren Augen schossen Raketen und in der Nahe standen Topfe mit Geld Die antisemitische Hetzschrift Protokolle der Weisen von Zion wurde verkauft Ein Demonstrationsplakat trug die Aufschrift Hitler should have finished the Job 16 Eine wutende Menge storte mit den Rufen Ihr seid Morder ihr seid Morder die einzige Veranstaltung zum Thema Antisemitismus auf dem NGO Forum und verhinderte die Rede des Vorsitzenden der World Union of Jewish Students Keine andere Zusammenkunft Betroffener auf dem Forum erfuhr solche Angriffe Darum beriefen internationale judische Organisationen am Folgetag eine Pressekonferenz ein Ein Mob verhinderte diese ebenso und brullte Anklagen angeblicher Graueltaten Israels in die TV Kameras Dagegen horten Tausende der Palastinenserin Hanan Aschrawi zu die in ihrer Rede Israelis mit Nazis verglich und Israel eine Art Umvolkung erzwungene Geburtenkontrolle und rassische Reinigung vorwarf In der ganzen Woche und auf dem zugleich stattfindenden UN Jugendgipfel bekamen Juden zu horen Ihr gehort nicht zur menschlichen Rasse Erwahltes Volk Ihr seid ein verfluchtes Volk Warum haben die Juden sich nicht fur Jesu Totung verantwortet Sie haben all diese Jahre unser Blut gesaugt 15 Der Beobachter Tom Lantos schrieb Fur mich der ich den Horror des Holocaust aus erster Hand gesehen habe war das der ubelste Hass auf Juden den ich seit der Nazi Zeit gesehen habe 12 17 Am 3 September 2001 beschlossen die anwesenden NGOs mit grosser Mehrheit eine eigene Abschlusserklarung 18 Im Ausschuss zum Thema Antisemitismus wurden drei Anderungsvorschlage dafur diskutiert Der Menschenrechtsanwalt David Matas schlug folgenden Text vor Wir sind besorgt uber die Vorherrschaft des Antizionismus und der Versuche den Staat Israel zu delegitimieren durch wuste unrichtige Anklagen wegen Volkermord Kriegsverbrechen Verbrechen gegen die Menschheit ethnische Sauberung und Apartheid dies ist eine virulente gegenwartige Form des Antisemitismus Sie fuhrt zu Brandanschlagen auf Synagogen bewaffneten Angriffen gegen Juden Aufforderungen zum Mord und zur Ermordung von unschuldigen Juden wegen ihrer Unterstutzung der Existenz des Staates Israel oder der Bestatigung des Selbstbestimmungsrechts des judischen Volkes und der Versuche durch den Staat Israel ihre kulturelle und religiose Identitat zu bewahren 19 Bei der Sitzung fur die Endfassung des Abschlussdokuments beantragte der Okumenische Rat der Kirchen ORK den Passus ersatzlos zu streichen Der Antrag wurde ohne Diskussion mit grosser Mehrheit angenommen der Vorschlag wurde als einziger aus dem Schlussdokument gestrichen Darauf verliessen die judischen NGOs unter Protest den Saal Dabei riefen Sprechchore Free free Palestine und drohten laut Augenzeugen mit korperlichen Ubergriffen auf die ausziehenden Personen 20 Am Folgetag sturmten Palastinenser das Redaktionskomitee und bestanden auf Anderungen am Einleitungsabschnitt Dieser stellte das Abschlussdokument dann als reprasentativ dar obwohl es ohne die ausgegrenzten judischen NGOs zustande gekommen war Deren Vertreter baten die fuhrenden Menschenrechtsorganisationen Amnesty International Human Rights Watch das Lawyers Committee for Human Rights die International Federation for Human Rights und den International Service for Human Rights gezielt sich zu aussern und gegen die antisemitischen Passagen im Abschlusstext zu stimmen Alle lehnten ab und schlugen stattdessen einen Anfangsabschnitt vor der das Ergebnis als echte Sammlung von Stimmen der Opfer ausgab Auch die Bitte der judischen NGOs um einen Hinweis dass der Text keinen Konsens reprasentiere lehnten die Menschenrechtsgruppen durch ihre Sprecherin Irene Khan ab 21 Die NGO Abschlusserklarung enthielt in den Absatzen 160 165 sowie 417 425 lange moglichst scharf formulierte Anklagen gegen Israel im Sinne der Anti Apartheidskonvention Dieser Staat verube systematisch rassistische Verbrechen einschliesslich Kriegsverbrechen Akte von Volkermord und ethnische Sauberungen sowie Staatsterrorismus gegen das palastinensische Volk um so einen exklusiv judischen Staat mit einer Mehrheit von Juden zu sichern Art 160 Man erklare Israel zu einem Apartheidstaat in dem Israels Brandmal der Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch Trennung Segregation Enteignung begrenzten Zugang zu Land Denationalisierung Bantustanisierung und inhumane Akte gekennzeichnet sei Art 162 Die UNO musse das Ruckkehrrecht der Fluchtlinge durchsetzen und die UN Resolution 3379 wieder einsetzen die Zionismus als rassistische Praxis zum Propagieren der rassischen Dominanz einer Gruppe uber eine andere definiert habe durch Einsetzen aller Methoden zum Vertreiben anderer indigener Gruppen und durch Anwenden von diskriminierenden Gesetzen fur Ruckkehr und Staatsburgerschaft um die nationale Identitat zu zerstoren und die exklusive Art Israels als judischer Staat und den Ausschluss aller anderen Gruppen zu wahren All diese diskriminierenden Gesetze innerhalb Israels seien institutionalisierter Rassismus und Apartheid und somit aufzuheben Art 418 Die Staaten mussten wie im Fall Sudafrikas eine Politik der vollstandigen und totalen Isolation Israels als eines Apartheidstaates einsetzen Das bedeute verpflichtende und umfassende Sanktionen Embargos die volle Einstellung aller diplomatischen okonomischen sozialen humanitaren militarischen Beziehungen Kooperation und Training zwischen allen Staaten und Israel Sudafrikas Regierung musse bei dieser Isolationspolitik die Fuhrung ubernehmen eingedenk seines eigenen historischen Erfolgs im Uberwinden der Apartheid Art 424 22 Man rufe die Welt zu einer Anti Israel Apartheid Bewegung auf um eine Verschworung des Schweigens uber angebliche israelische Untaten in Europa und den USA zu brechen Alle Unterstutzer des israelischen Apartheidstaates seien zu verurteilen Art 425 426 12 Zudem forderte die Erklarung ein Kriegsverbrechertribunal die Analogie zum Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher 1945 46 war gewollt einzusetzen um die Schuldigen an den als gegeben vorausgesetzten genozidalen israelischen Verbrechen zu finden und zu verurteilen 23 Darum weigerte sich Mary Robinson erstmals die NGO Erklarung formlich an die laufende Weltkonferenz weiterzuleiten 2002 raumte sie ein es habe in Durban schrecklichen Antisemitismus gegeben besonders in einigen Diskussionen der NGOs Einige Teilnehmer hatten ihr bezeugt sie seien noch nie so verletzt so bedrangt oder so unverhohlen mit Antisemitismus konfrontiert worden Amnesty International AI und Human Rights Watch HRW distanzierten sich nur von einigen Worten der NGO Erklarung AI fand deren Sprache teilweise inakzeptabel die Inhalte aber weitgehend positiv Das Dokument gebe allen Opfern des Rassismus wo auch immer er auftritt eine Stimme Der Streit um den Holocaust Begriff der auf dem Forum standig fur das Leiden der Palastinenser benutzt worden war verletze die Gefuhle der Uberlebenden Alle Volkermorde sind gleichermassen zu verurteilen Damit bestritt AI die Singularitat des Holocaust und behauptete wie die Erklarung dass Israel einen Volkermord begehe Im Jahresbericht von 2002 lobte AI das NGO Forum und die Weltkonferenz hatten die Not der Palastinenser auf die weltweite Menschenrechtsagenda gesetzt HRW erklarte Tage nach dem Forum Israel begehe ernste Verbrechen an den Palastinensern nur der Begriff Genozid dafur sei fraglich Man habe die arabischen NGOs um eine gemassigtere Sprache gebeten aber erfolglos Die deutschen NGOs Pro Asyl und Caritas ubernahmen zwar nicht die antisemitische Sprache der Erklarung widersprachen aber nicht der Damonisierung und Delegitimierung Israels 24 Die NGO Erklarung begrundete die sogenannte Durban Strategie Israel mit stereotyp wiederholten Parolen genozidaler Verbrechen anzuklagen international zu damonisieren und zu isolieren Damit begann die internationale Kampagne Boycott Divestment and Sanctions BDS gegen Israel Durch vernetzte Lobbyarbeit versuchen viele finanziell gut ausgestattete israelfeindliche NGOs seitdem die Aussenpolitik von mit Israel verbundeten Staaten zu verandern und UN Organe den Internationalen Strafgerichtshof IStGH und nationale Gerichte dazu zu bringen angebliche israelische Kriegsverbrechen zu untersuchen 25 Finanzierung Bearbeiten Die Ford Foundation die MacArthur Foundation die Rockefeller Foundation und die Charles Stewart Mott Foundation finanzierten die anti israelischen NGOs und stellten ihnen auch antisemitisches Propagandamaterial zur Verfugung 26 Besonders die Ford Foundation investierte Millionen US Dollar fur anti israelische NGOs darunter die Palestinian Society for the Protection of Human Rights and the Environment fruherer Name Land and Water abgekurzt LAW und das Palestinian NGO Network das 90 Gruppen umfasste Diese sorgten wesentlich fur den antizionistischen und antisemitischen Fokus des NGO Forums um das Existenzrecht Israels moralisch zu delegitimieren Ihre Vertreter leiteten dort Komitees Workshops und organisierten im Vorfeld eine Reise von sudafrikanischen Delegierten in das Westjordanland und den Gazastreifen um sie vom Apartheidstaat Israel zu uberzeugen Sie formulierten die NGO Erklarung mit und erlangten auch Verwaltungsamter auf der Weltkonferenz Weder diese NGOs noch die Ford Foundation legten Umfang und Verwendung der erhaltenen Gelder offen Deren Umfang deckten erst monatelange Medienrecherchen von 2003 auf Nach erster Kritik bestritt ein Sprecher dass die Ford Foundation antisemitische Aktivitaten finanziere Die Empfanger agierten nur gegen Diskriminierungen durch Israels Regierung Jedoch hatte die Stiftung von Anfang 2000 bis Ende 2001 272 arabische und palastinensische Organisationen und 62 Einzelpersonen im Mittleren Osten mit mehr als 36 Millionen Dollar unterstutzt ohne genaue Auskunft uber die Ausgaben dieser Mittel zu geben 27 Im Gefolge starker offentlicher Kritik und Vorstossen zu verscharfter staatlicher Kontrolle im US Kongress 28 anderte die Ford Foundation seit 2003 ihre Forderungsrichtlinien und versprach in einem offenen Brief keine Organisationen mehr zu finanzieren die die Beseitigung irgendeines Staates gemeint war Israel anstreben Zudem beendete sie allmahlich die Forderung aller NGOs die Menschenrechte und Volkerrecht zur Damonisierung Israels missbrauchen und virulenten Antizionismus betreiben 29 Verlauf Bearbeiten Die dritte Weltkonferenz fand vom 31 August bis 7 September 2001 in Durban statt Der erweiterte Titel Weltkonferenz gegen Rassismus rassistische Diskriminierung Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhangende Intoleranz sollte auch aktuelle Formen von Rassismus in den Fokus rucken Die zivilgesellschaftlichen Gruppen aus Subsahara Afrika hatten sich zuvor fur einen Perspektivenwechsel zu Rassismusopfern eingesetzt Die UN Generalversammlung hatte daher funf Themenkomplexe bestimmt Quellen Ursachen Formen und gegenwartige Manifestation von Rassismus Opfer von Rassismus Massnahmen zur Pravention Massnahmen zur Wiedergutmachung und Kompensation Strategien zur Verwirklichung von Gleichberechtigung 30 Am 5 September 2001 prasentierte eine Organisatorin des NGO Forums dem Konferenzplenum die NGO Erklarung ohne deren aufhetzende Passagen und betonte die Ubereinstimmung mit den Zielen der Konferenz 23 Im Plenarsaal wurden neben dem Dokumentenzentrum wie beim NGO Forum taglich Pamphlete zur Nazi Israeli apartheid verteilt Besucher die T Shirt Aufdrucke mit Anklagen israelischer Massaker trugen wurden eingelassen Dagegen konfiszierten Sicherheitsleute T Shirts mit dem Satz Bekampft Rassismus nicht Juden Drei geschlossene Arbeitsgruppen erstellten Entwurfe zu den Themen Mittlerer Osten Reparationen Kriterien fur Rassismusopfer Zwei offentliche Komitees berieten auch Themen wie fremdstaatliche Besatzung oder Siedlerideologie Umstritten war ob das Abschlussdokument den Antisemitismus und den Holocaust erwahnen und das Studium des Holocaust empfehlen sollte Die Iraner wandten ein das Erwahnen des Holocaust wurde judische Opfer bevorzugen die VAE meinten es wurde vom Aufruf zur akkuraten Darstellung rassistischer Ereignisse ablenken Delegierte aus Agypten Chile der Volksrepublik China dem Irak Iran Jamaika Kuba dem Sudan und Syrien lehnten das Erwahnen des Antisemitismus ab Daraufhin verlangte die US Delegation eine Zusage dass die Erklarung Israel nicht isolieren werde Als Kompromiss schlugen die Norweger einen allgemeinen Hinweis auf den Nahostkonflikt und eine notige Verhandlungslosung vor Die arabischen Staaten und Sudafrika lehnten den Vorschlag kategorisch ab Auch Mary Robinson kritisierte den US Antrag als undemokratisch Damit wurde absehbar dass die Erklarung nur Israel kritisieren sollte inkonsistent zu bestehenden internationalen Rechtsstandards Darum zogen die USA und Israel ihre Delegationen ab Danach schlug Sudafrika Passagen vor die die Sicht arabischer Staaten favorisierten Die EU Staaten stimmten zu Hinweise auf die Not der Palastinenser nicht der Israelis und ein Ruckkehrrecht in ihre Heimat in den Text aufzunehmen Zugleich lehnten sie jede Reparationspflicht fur fruheren Sklavenhandel ab Aus den Vorentwurfen wurden fast alle Hinweise auf Antisemitismus geloscht nur ein Hinweis blieb stehen in dessen Kontext Israel Rassismus vorgeworfen wurde Aus dem Aktionsprogramm verschwand jeder Hinweis auf den Holocaust sein Studium und die Strafverfolgung von Hassverbrechen Am letzten Konferenztag versuchten die Vertreter Syriens und Pakistans mit einem Filibuster zusatzliche Israelkritik in die Erklarung zu bringen Ein EU Antrag diese Debatte zu vertagen wurde abgelehnt Andere Zusatzantrage konnten danach nicht mehr fristgerecht beraten werden So gelangte nur noch der syrische Zusatz in den Text Zuletzt wandte sich Syrien auch noch gegen einen Satz zum Holocaustgedenken Dieser sei nur fur Europaer relevant Damit endete das Plenum 31 Der Passus zum Nahostkonflikt in der Abschlusserklarung begann mit dem Satz Der Holocaust darf nie vergessen werden Man erkenne mit tiefer Sorge das Anwachsen von Antisemitismus und Islamophobie sowie die Not des palastinensischen Volkes unter fremdstaatlicher Besatzung Man erkenne das unverausserliche Recht des palastinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und Errichtung eines unabhangigen Staates an zugleich ebenso das Recht auf Sicherheit fur alle Staaten der Region einschliesslich Israels 32 Der Satz zur Not der Palastinenser war auf Wunsch Mary Robinsons in den Text gelangt 33 Die Erklarung rief die Staaten auf Antisemitismus Anti Arabismus und Islamfeindlichkeit mit wirksamen Massnahmen entgegenzutreten 6 Sie erkannte Sklaverei und Sklavenhandel als Verbrechen gegen die Menschlichkeit an und dass Kolonialismus zu Rassismus fuhrt Die Staaten Afrikas erhielten jedoch nicht die angestrebte Entschuldigung und Reparationen dafur nur einen Aufruf zur Entschuldung Hilfe gegen AIDS Ruckuberweisung von illegal auf westliche Konten transferierten Guthaben fruherer afrikanischer Diktatoren und zur Beendigung des Menschenhandels Das Aktionsprogramm enthielt einen Aufruf an alle Staatsregierungen zu nationalen Aktionsplanen gegen Rassismus eine moralische Verpflichtung zur verstarkten Partnerschaft mit Afrika und die Empfehlung wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahmen zu unternehmen und dabei auch institutionelle Diskriminierung und die Gesetzgebung zu untersuchen Rezeption Bearbeiten Durban I wurde ab 7 September 2001 scharf kritisiert Der stellvertretende Aussenminister Sudafrikas Aziz Pahad erklarte emport Die Konferenz sei von einigen mit einer antiisraelischen Agenda gekapert und benutzt worden um sie in ein antisemitisches Ereignis zu verwandeln 16 Tom Lantos sah die Konferenz als von arabischen und islamischen Extremisten gekapert US Aussenminister Colin Powell verurteilte die hasserfullte Sprache der Abschlusserklarung die sich nur gegen ein Land der Welt Israel richte 33 Der Shoa Uberlebende Elie Wiesel hatte eine Einladung zur Konferenz nach Lekture des Programmentwurfs ausgeschlagen Auch als Mary Robinson und Kofi Annan ihm eine Anderung des Entwurfs versprachen blieb er bei der Absage und warnte Mit der antijudischen Ausrichtung werde die Konferenz als moralische Katastrophe fur die UNO in die Geschichte eingehen Am 8 September 2001 nannte er die Konferenz einen Zirkus der Verleumdung und eine historische Schande Der in Durban gezeigte pure unverfalschte Hass und die Grausamkeit musse jeden anstandigen und kultivierten Menschen emporen Er lobte den Ruckzug der USA und bedauerte dass Europa und Sudafrika dem nicht gefolgt waren Der offene antisemitische Hass habe die Konferenz infiziert und bestimmt Daher konnten Israel und gutwillige Menschen der UNO nicht mehr zutrauen Staaten in einer Atmosphare des Respekts zu einigen Das Hauptproblem sei nicht der bekannte Judenhass bei Palastinensern und Islamisten sondern die Feigheit der meisten Delegierten dagegen aufzustehen Wie bei einer kollektiven Entlarvung habe jeder seine Maske abgesetzt und sein wahres Gesicht gezeigt Das sei fur Juden weltweit ein Warnzeichen 34 Einige NGO Vertreter aus Europa distanzierten sich von inakzeptablen Passagen der Abschlusserklarung des NGO Forums Besonders das Kapitel uber Palastina und die absichtlichen Verfalschungen die im Abschnitt uber Antisemitismus unternommen werden sind extrem intolerant respektlos und widersprechen dem Geist der Weltkonferenz Das European Roma Rights Centre stimmte der Kritik zu und distanzierte sich in aller Form von den bedauerlichen Ergebnissen dieses Forums Grund sei der aggressive Ausschluss der judischen Teilnehmer durch die Kollegen anderer NGOs und der ihn begleitende unverhohlen intolerante antisemitische Geist der die gesamte Konferenz gepragt hat Die NGO Erklarung enthalte eine unangemessene Sprache die genau den Hass und den Rassismus fordert denen das Treffen in Durban entgegenwirken wollte 35 Fur die deutsche Antisemitismusforscherin Juliane Wetzel zeigte die Konferenz dass antirassistisches und globalisierungskritisches Engagement mit israelfeindlichem Antisemitismus einhergehen kann 6 Gerald Steinberg bewertet die Durban Strategie des NGO Forums als Coming Out Party eines neuen Antisemitismus der den Jahrtausende alten Judenhass zeitgemass als Engagement fur universelle Menschenrechte verpackt falsche und verzerrte Behauptungen uber Israel verbreitet eine Doppelmoral nur bei einem einzigen Land der Welt anwendet und damit uber legitime Kritik an Israels Politik weit hinausgeht 25 Fur die Volkerrechtsexpertin Anne Bayefsky zeigte die Konferenz ein seit 1975 bekanntes Muster von UN Gremien Antisemitismus den Holocaust und grobe Menschenrechtsverstosse arabischer Staaten weitgehend zu verschweigen aber Israels angebliche Judaisierung arabischen Landes zum Hauptthema zu machen Zudem durfe Israel als einziger UN Mitgliedsstaat nicht in die UN Menschenrechtskommission gewahlt werden Die Konferenz habe beide Ausschlussmethoden verknupft und den Opferstatus von verfolgten Juden durch eine Opferrolle der Palastinenser ersetzt Dies habe als Einladung an Mitgliedsstaaten gewirkt den Staat Israel mit institutionalisiertem Rassismus gleichzusetzen Demgemass hatten arabische Medien und einige islamische Fuhrer die Terroranschlage am 11 September 2001 kurz darauf als heimlichen Plan von Juden gegen die Palastinenser gedeutet um deren legitimen bewaffneten Widerstand zerschlagen zu konnen Folglich habe die OIC 2002 eine UN Konvention zu internationalem Terrorismus vereitelt indem sie alle Aktivitaten gegen auslandische Besatzer davon ausnehmen wollte Durban I habe die Legitimation fur Terrorgewalt gegen Israel angeboten Fur Fortschritte im Kampf der UNO gegen Rassismus sei die Konferenz gar nicht notwendig gewesen da die Gremien und Mittel dazu langst existierten Durban gab uns Antisemitismus im Namen des Kampfes gegen Rassismus Ausschluss und Isolation des judischen Staates im Namen von Multilateralismus eine Buhne fur Hass und Gewalt die entscharft werden mussen bevor sie die gesamte Antirassismus Agenda der UNO korrumpieren 36 Nationale Aktionsplane Bearbeiten Im Aktionsprogramm der Weltrassismuskonferenz von Durban wurde festgehalten dass die Regierungen unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft nationale Aktionsplane erarbeiten sollen um die im Aktionsprogramm enthaltenen Empfehlungen umzusetzen Im Oktober 2007 hatten funfzehn Staaten Nationale Aktionsplane gegen Rassismus verabschiedet Von den deutschsprachigen Landern haben Liechtenstein 2003 und Deutschland 2008 einen solchen Plan erstellt In Deutschland verabschiedete das Bundeskabinett den Nationalen Aktionsplan am 8 Oktober 2008 Der Plan wurde von Menschenrechtsorganisationen als substanzlos kritisiert Bereits seit 2001 hatte es kontroverse Auseinandersetzungen zwischen dem federfuhrenden Bundesinnenministerium und zivilgesellschaftlichen Organisationen gegeben Einige der Stellungnahmen wurden von der Bundesregierung mit dem Aktionsplan zusammen den Vereinten Nationen ubermittelt Durban II 2009 BearbeitenVorbereitung Bearbeiten Vom 20 bis 24 April 2009 veranstaltete die UNO in Genf eine Durban Review Conference Durban II um die Umsetzung der Beschlusse von 2001 zu prufen Im August 2007 nahm das OHCHR den Iran in das Vorbereitungskomitee auf dem 20 Mitgliedsstaaten angehorten Libyen erhielt den Vorsitz Diese Entscheidungen losten Proteste aus Die Watchdog Organisation Eye on the UN warnte dass mit dem Iran ausgerechnet eine Regierung die Konferenz mitplanen werde die viele Male zur Zerstorung Israels aufgerufen und wiederholt Holocaustleugnung geaussert oder gefordert habe Dies werde Botschaft und Aufgabe der UNO vollig verkehren und einer Fuhrungsmacht des Antisemitismus eine globale Buhne geben Grund dafur sei dass die OIC mit ihren Mehrheiten in den Staatengruppen Afrikas und Asiens den UN Menschenrechtsrat kontrolliere Dieser habe nicht aufgedeckt wie der Iran in das Vorbereitungskomitee gelangt sei Daher sei ein weiteres Fiasko bei der Konferenz absehbar Die Hohe Kommissarin Louise Arbour musse zugeben dass erneut Verachter wesentlicher UN Prinzipien ein Menschenrechtsgremium leiteten Das untergrabe die restliche moralische Glaubwurdigkeit der UNO 37 Im August 2008 fand eine Vorbereitungskonferenz in Nigeria statt In deren Abschlusserklarung fehlten laut Beobachtern von UN Watch rassistische und ethnische Verbrechen im Sudan wurden Menschenrechtsgarantien fur freie Rede missachtet der Islam uber alle anderen Religionen gestellt und allein Israel als angeblich einzigartiger rassistischer Staat ins Visier genommen Beim folgenden Vorbereitungstreffen im Januar 2009 habe der Vertreter des Iran offen Holocaustleugnung bejaht und einen EU Textvorschlag abgelehnt dass die Erinnerung an den Holocaust entscheidend zum Verhindern kunftiger Volkermorde sei Diese Sprache so der Iran beschranke kritische Uberprufung und Studium des Holocaust Kein UN Vertreter habe darauf reagiert 38 Im November 2008 gab das Vorbereitungskomitee den Entwurf der Abschlusserklarung fur die Konferenz heraus Der Text erwahnte Israel als einzigen Staat explizit und warf ihm unter anderem rassistische Diskriminierung des palastinensischen Volkes Folter Apartheid und Verbrechen gegen die Menschheit vor Die EU Staaten beantragten den Holocaust im Entwurf zu erwahnen Dieser habe rund ein Drittel aller Juden weltweit vernichtet jede Leugnung dieses Verbrechens sei zu verurteilen Der Iran sah darin eine unzulassige Einschrankung der Meinungsfreiheit Syrien bezweifelte das Ausmass des Holocaust Die Palastinensische Autonomiebehorde forderte an gleicher Textstelle gleichrangig das Leid der Palastinenser zu erwahnen Den europaischen Antrag Homosexuelle als schutzenswerte Opfer von Diskriminierung zu erwahnen lehnten alle OIC Staaten ab Der Iran behauptete es gebe im eigenen Land keine Homosexuellen dort waren seit 1979 bis dahin mehr als 4000 Homosexuelle hingerichtet worden Damit wurde ein weiteres anti israelisches Tribunal absehbar 39 Befurchtet wurde zudem dass die Konferenz die Absichten islamischer Staaten bestarken werde Religionskritik als Verunglimpfung und Beleidigung strafbar zu machen Viele westliche Intellektuelle darunter der franzosische Autor Pascal Bruckner und die deutschen Autoren Ralph Giordano Necla Kelek und Peter Schneider riefen im Juli 2008 zum Boykott der Nachfolgekonferenz auf Bis Marz 2009 gaben Israel Italien Kanada und die USA ihre Nichtteilnahme bekannt 39 Russland legte einige Wochen vor Konferenzbeginn einen Kompromissentwurf vor in dem die umstrittenen Passagen zu Israel getilgt waren Der Iran versuchte jedoch nach internen Angaben noch am 17 April 2009 einen gegen das Vergessen des Holocaust gerichteten Textpassus aufzuweichen Zudem kundigte Irans Prasident Mahmud Ahmadinedschad seinen Konferenzbesuch an Daraufhin erwogen weitere Staaten ihre Teilnahme abzusagen darunter die EU Staaten Die Absage war in der Bundesregierung bis zuletzt umstritten Heiner Bielefeldt der Direktor des Deutschen Instituts fur Menschenrechte riet davon ab Ein Scheitern des Durban Prozesses wurde die UN Menschenrechtspolitik um Jahrzehnte zuruckwerfen Diese habe trotz aller Kritik auch viel Positives erreicht Die deutsche Delegation solle sich allerdings ein Verlassen der Konferenz offenhalten 40 Bis zum 19 April 2009 sagten Deutschland Polen Schweden Tschechien und Neuseeland ihre Teilnahme ab 39 Verlauf Bearbeiten In seiner Eroffnungsrede zur Konferenz griff Irans Prasident Mahmud Ahmadinedschad Israel erwartungsgemass heftig an Judische Einwanderer hatten nach dem Zweiten Weltkrieg in Palastina eine total rassistische Regierung installiert das grausamste und repressivste rassistischste Regime der Welt Dieses habe unter dem Vorwand die Juden zu schutzen durch seine militarische Aggression eine ganze Nation heimatlos gemacht Der globale Zionismus sei das Symbol fur Rassismus schlechthin Wahrend der Rede verliessen die Delegierten von mehr als 30 Staaten den Saal darunter die der EU Mitglieder der Vereinigung judischer Studenten Frankreichs wurden nach lautstarken Protesten aus dem Saal gefuhrt 41 UN Generalsekretar Ban Ki moon kritisierte die Rede als das Gegenteil dessen was diese Konferenz erreichen will Ein so zerstorerisches Vorgehen eines UN Mitglieds habe er noch nie erlebt Die UN Hochkommissarin fur Menschenrechte Navi Pillay die die Staaten mehrfach zur Teilnahme an der Konferenz aufgerufen hatte lehnte Ahmadinedschads Ausserungen ebenfalls ab Frankreichs Prasident Nicolas Sarkozy sprach von einer Hassrede auf die die EU mit ausserster Entschlossenheit reagieren musse 42 Der palastinensische Arzt Ashraf Al Hajuj war mit funf Krankenschwestern aus Bulgarien acht Jahre lang zu Unrecht in Libyen gefangen gehalten und in der Haft misshandelt worden siehe HIV Prozess in Libyen Als Vertreter von UN Watch wollte er in Durban daruber berichten sein Schicksal dem anwesenden Plenum vortragen und eine Verurteilung Libyens erwirken Daraufhin unterbrach Najjat al Hajjaji die libysche Vorsitzende des Hauptkomitees der Konferenz ihn mehrfach und entzog ihm schliesslich das Rederecht Sie behauptete der vorgetragene Fall habe nichts mit den Themen der Konferenz zu tun 43 Im Genfer Abschlussdokument fehlten schliesslich die befurchtete Verurteilung Israels und Achtung der Verunglimpfung von Religion wohl aber stand darin eine Mahnung gegen den Holocaust 44 Das Deutsche Institut fur Menschenrechte begrusste die Abschlusserklarung als exzellente Basis fur die weitere Umsetzung der Beschlusse von Durban 45 Durban III 2011 BearbeitenAm 22 September 2011 veranstaltete die UN Vollversammlung im New Yorker UNO Hauptquartier eine eintagige Konferenz zum zehnten Jubilaum der Durban Erklarung von 2001 Das Thema lautete Opfer von Rassismus rassistischer Diskriminierung Fremdenfeindlichkeit und verwandter Intoleranz Anerkennung Gerechtigkeit und Entwicklung Das Durban Dokument so die UN Webseite dazu sei damals im Konsens angenommen worden und habe eine innovative und aktionsorientierte Agenda gegen alle Formen des Rassismus zur internationalen Aufgabe gemacht Das Jubilaum sei eine Chance den politischen Einsatz fur diesen Kampf zu starken Es erinnere im internationalen Jahr fur Menschen afrikanischer Herkunft an alle die die Durban Erklarung als Opfer identifiziert habe und an die Pflicht fur ihren Schutz und gegen Rassismus jeder Art einzutreten Fuhrungspolitiker hatten die hohe Prioritat dieser Aufgabe fur ihre Staaten bei dem Treffen bekraftigt 46 Als Hauptredner war erneut Irans Prasident Mahmud Ahmadinedschad vorgesehen 47 Im Dezember 2010 riefen die Anti Defamation League ADL und UN Watch die Staaten zum Boykott des Jubilaums auf weil man die Gleichsetzung von Zionismus mit Rassismus in Durban 2001 nicht feiern konne Das Treffen werde den Kampf gegen Diskriminierung untergraben nicht voranbringen 48 Im Juni 2011 lud UN Watch 25 NGOs zu einem Gegengipfel ein der einen Tag fruher beginnen und am selben Tag stattfinden sollte Anders als beim UN Jubilaum wurden dort tatsachliche Opfer von Rassismus und Antisemitismus weltweit zu Wort kommen und ihre Lage offentlich bezeugen So werde man die anwesenden Fuhrungspolitiker auf aktuelle Notlagen der am meisten hilfsbedurftigen von genozidalem Rassismus und Diskriminierung bedrohten Opfer hinweisen und die UNO zum Ausschluss der dafur verantwortlichen repressiven Staaten aus ihren Menschenrechtsgremien drangen UN Watch nannte explizit China den Iran Kuba Nordkorea Sudan Syrien Venezuela Zimbabwe und andere 49 Im August 2011 kundigte auch der Shoa Uberlebende Elie Wiesel eine Gegenkonferenz in New York City an Diese werden den von Hass und Intoleranz durchsetzten Durban Prozess entkraften 50 Die Watchdog Gruppe Eye on the UN nannte Wiesels Konferenz The Perils of Global Intolerance The United Nations and Durban III Die Gegenkonferenz von UN Watch erhielt den Titel We Have A Dream Global Summit Against Discrimination and Persecution Als Hauptrednerin trat dort Mariane Pearl auf die Witwe des enthaupteten Journalisten Daniel Pearl Weitere Gegenveranstaltungen wurden angekundigt darunter eine parodistische Demonstration von StandWithUs Bis zum 19 September 2011 sagten Australien Bulgarien Deutschland Frankreich Grossbritannien Israel Italien Kanada die Niederlande Neuseeland Osterreich Tschechien und die USA die Teilnahme am Durban Jubilaum ab 47 Als Grund nannte Deutschlands damaliger Aussenminister Guido Westerwelle Moglicherweise werde das Treffen wie die fruheren Durban Konferenzen als Forum fur antisemitische Aussagen missbraucht Deutschland habe eine besondere Verantwortung gegenuber Israel 51 Durban IV 2021 BearbeitenZum 20 Jahrestag von Durban I fand am 22 September 2021 die Nachfolgekonferenz Durban IV im UN Hauptquartier in New York statt Einem Aufruf Israels der Konferenz wie Israel selbst fernzubleiben folgten 33 Staaten Albanien Australien Bulgarien Deutschland Dominikanische Republik Estland Frankreich Georgien Griechenland Grossbritannien Honduras Italien Kanada Kolumbien Kroatien Litauen Mazedonien Montenegro Moldawien Neuseeland die Niederlande Osterreich Polen Rumanien Serbien Slowakei Slowenien Tschechien die Ukraine Ungarn Uruguay die USA und Zypern Belgien beschloss keinen Minister zur Konferenz zu entsenden Die UN Botschafterin Linda Thomas Greenfield erklarte die USA seien nach wie vor gegen die israelfeindliche und antisemitische Ausrichtung des Durban Prozesses setzten sich aber zugleich fur Rassengerechtigkeit und Gleichheit sowie fur die Beseitigung von Rassendiskriminierung Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung in jedweder Form ein Dies sei Pflicht aller Staaten Bei der Konferenz warf der Aussenminister der Palastinensischen Autonomiebehorde Riad al Malki Israel vor es unterdrucke die Palastinenser mit einer Form von Apartheid Kolonialismus Der stellvertretende syrische Aussenminister Faisal Mekdad behauptete Israel sei der letzte Ort auf der Welt an dem noch Apartheid herrsche Israel verfolge auf den besetzten Golanhohen eine rassistische Politik gegen Syrer Die Konferenz thematisierte vor allem die Benachteiligung von Schwarzen Der Prasident der UN Vollversammlung Abdulla Shahid erklarte die Weltgemeinschaft habe nicht genug gegen die Verbreitung von Rassismus Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit getan Die Abschlusserklarung beklagte eine Zunahme von rassistisch motivierter Gewalt Gewaltandrohung Diskriminierung und Stigmatisierung gegen Asiaten wahrend der COVID 19 Pandemie jedoch nicht die starke Zunahme des Antisemitismus Diesen erwahnte eine Passage zum Thema Hassrede als Beispiel fur Vorurteile gegenuber Personen aufgrund ihrer Religion oder ihres Glaubens 52 Literatur BearbeitenBertrand G Ramcharan A History of the UN Human Rights Programme and Secretariat Brill Leiden 2020 ISBN 90 04 35647 9 Gerald M Steinberg Anne Herzberg 2001 UN Durban Conference and Beyond In Alvin H Rosenfeld Hrsg Anti Zionism and Antisemitism The Dynamics of Delegitimization Indiana University Press 2019 ISBN 0 253 03872 3 S 125 128 Alex Feuerherdt Florian Markl Vereinte Nationen gegen Israel Wie die UNO den judischen Staat delegitimiert Hentrich amp Hentrich Leipzig 2018 ISBN 3 9556524 9 1 Mary Edmunds Durban 2001 the United Nations World Conference against Racism In Mary Edmunds A Good Life Human Rights and Encounters with Modernity ANU E Press Canberra 2013 ISBN 1 922144 66 5 S 221 247 Hans Reijzer The Battle of Durban In Hans Reijzer A Dangerous Legacy Judaism and the Psychoanalytic Movement Routledge London 2011 ISBN 1 85575 858 X S 168 184 Kenneth Stern Durban Antisemitism as Anti Racism In Kenneth Stern Antisemitism Today How it is the Same How it is different and how to fight it American Jewish Committee 2006 ISBN 0 87495 140 2 S 23 42 Kapitel 3 Weblinks BearbeitenUN Dokumente Weltkonferenz gegen Rassismus Rassendiskriminierung Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhangende Intoleranz Erklarung UN org Durban 8 September 2001Berichte und Analysen NGO Monitor 2001 Durban Conference Gerald M Steinberg Analyzing the Durban II Conference Jerusalem Center for Public Affairs 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Ambivalenz zur Feindschaft Anmerkungen zum Verhaltnis des Okumenischen Rats der Kirchen zum Staat Israel In Ekkehard W Stegemann Hrsg Vom Anti Judaismus zum Anti Israelismus Der Wandel der Judenfeindschaft in theologisch kirchlichen Diskursen Kohlhammer Stuttgart 2021 ISBN 3 17 037481 8 S 247 270 hier S 255 Alex Feuerherdt Florian Markl Die Israel Boykottbewegung Alter Hass in neuem Gewand Leipzig 2020 S 56 und S 160 Fn 108 Harris O Schoenberg Demonization in Durban The World Conference against Racism In American Jewish Yearbook Band 102 2002 S 85 111 hier S 101 Anne Bayefsky The UN World Conference against Racism 2002 S 68f und Fn 18 21 Anne Bayefsky The UN World Conference Against Racism 2002 S 67f Fn 17 a b Mary Edmunds Durban 2001 in A Good Life Canberra 2013 S 240f Alex Feuerherdt Florian Markl Vereinte Nationen gegen Israel Leipzig 2018 S 253f a b Gerald M Steinberg 15 Jahre spater wirkt der Hass der Durban Konferenz immer noch nach Audiatur ch 21 September 2016 Michael G 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