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Die evangelisch lutherische Stadtkirche St Michael im mittelfrankischen Furth war lange Zeit Mittelpunkt des kirchlichen Lebens der Stadt Parochialkirche Der Erzengel Michael als Patron der Stadtkirche ist seit dem 13 Jahrhundert auch Stadtpatron Stadtkirche St Michael SudseiteDie Kirche von Nordosten um 1614 eine der fruhesten Ansichten der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte und aussere Gestalt 3 Ausstattung 4 Orgeln 4 1 Hauptorgel 4 2 Orgelpositiv 5 Glocken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Sudansicht mit Friedhof und Pfarrhausern rechts nach einem Stich von Johannes Alexander Boener aus dem Jahre 1704 nbsp Nordansicht mit Heilig Grab Kapelle nach einem Stich von Johannes Alexander Boener aus dem Jahre 1704Am 1 November 1007 wurde Furth erstmals mit Sicherheit in einer Urkunde erwahnt In der Synode von Frankfurt ubereignete Heinrich II Furth einschliesslich der vorhandenen Kirchen dem Domkapitel Bamberg wobei die Aufzahlung in der Urkunde keine Ruckschlusse auf die Zahl der damals vorhandenen Kirchen zulasst Es wird vermutet dass seinerzeit lediglich eine Martinskapelle vorhanden war die sich nahe der Rednitz im Talgrund befand Deren Pfarrei konnte jedoch erst nach dem Tod des Bischofs von Eichstatt Megingaud ubertragen werden und erfolgte im Jahre 1016 Im Jahre 1349 wird in einer Urkunde erstmals die Michaeliskirche erwahnt Dieser zweite Kirchenbau erfolgte unter Umstanden wegen des neuen Landesherren da St Martin als einzige Kirche in Furth noch zum Bistum Eichstatt gehorte Die Verteilung der Einnahmen erfolgte seinerzeit nach dem Schlussel 1 3 an St Michael und 2 3 an St Martin was die zunachst noch hohere Bedeutung von St Martin zeigt In der Urkunde ist auch eine Verpflichtung der Prozession nach St Martin mit Reliquien und Fahnen enthalten Anlass der Urkunde war die Loslosung von St Johannis in Burgfarrnbach wegen des haufigen Hochwassers an der damals eventuell weiter westlich gelegenen Rednitz das den Zugang zu St Martin versperrte Im Jahre 1362 wurde St Martin erstmals als Nebenkirche bezeichnet die Prozessionspflicht zur alteren Kapelle blieb erhalten In einer Papsturkunde aus dem Jahre 1235 wird die Kapelle St Lorenz zum Heiligen Grab als Filialkirche der Further Kirche bezeichnet letztere war vermutlich noch St Martin Im Jahre 1258 wurde das Verhaltnis der Kirchen als Unionsverhaltnis beschrieben das wohl 1237 bis 1354 bestand verwaltet von einem gemeinsamen Oberpfarrer Aber um 1300 war St Lorenz schon die bedeutendere Kirche Die Bamberger Pfarrer wahlten eher Nurnberg als Residenz schon vor 1243 hatte der Oberpfarrer Sitz in Nurnberg der gemeinsame Oberpfarrer war weiterhin Geistlicher des Bamberger Domkapitels Laut den papstlichen Bullen von 1388 1402 bestand auf St Lorenz und St Sebald kein Vorrecht der Bamberger Kanoniker mehr die Oberpfarrer hatten Residenzpflicht In weiteren Urkunden von 1474 und 1513 wird das Besetzungsrecht der Further Pfarrstellen seitens des Oberpfarrers in Nurnberg erwahnt 1477 die Ernennung der Oberpfarrer zu Probsten Damit wurden die Further Pfarrer nicht nur von Nurnberg aus eingesetzt sondern unterstanden auch der dortigen Gerichtsbarkeit Folglich lag bis spatestens 1258 sicher bis 1235 die Kirchenhoheit in Furth der Sitz wurde aber schon vor 1243 nach Nurnberg verlegt weswegen das Unionsverhaltnis vermutlich zwischen 1235 und 1243 begann von spatestens 1258 bis 1354 1388 herrschte ein Unionsverhaltnis zwischen 1354 1388 und 1513 ubernahm Nurnberg die Kirchenhoheit Dementsprechend folgte Furth auch der Reformation in Nurnberg 5 Juni 1524 die in Furth zwischen 1524 und 1526 vollzogen wurde Dies komplizierte die sogenannte Dreiherrschaft in Furth weiter das Bistum Bamberg die Burggrafen von Nurnberg bzw ab 1415 die Markgrafen Brandenburg Ansbach und die Reichsstadt Nurnberg konkurrierten um die Oberhoheit in der Stadt Mangels genauen Datums gilt der 3 September 1528 erste Visitation als Beginn der Reformation in Furth Nach dem Abgang der Martinskapelle vermutlich im Dreissigjahrigen Krieg blieb St Michael bis 1824 die einzige Kirche in Furth In der nach Zerstorung im Dreissigjahrigen Krieg baulich erneuerten Altstadt in Furth ist die Michaeliskirche das einzige mittelalterliche und zugleich das ehrwurdigste und geschichtlich bedeutendste Baudenkmal Heinrich Habel 1 2 3 4 5 6 7 Von 1923 bis 1964 war die Komponistin Frieda Fronmuller Organistin und Chorleiterin ab 1955 Kirchenmusikdirektorin an St Michael Am 3 Juni 2018 wurde aus der Kirche der ZDF Fernsehgottesdienst gesendet 8 Baugeschichte und aussere Gestalt Bearbeiten nbsp NordseiteDie Baugeschichte der Kirche ist nicht vollstandig geklart kann aber grob in vier Phasen unterteilt werden Das Langhaus entstand um 1100 und ist damit der alteste erhaltene aber spater haufig umgestaltete Teil der Kirche Auf dem Langhaus finden sich an der Nord und der Sudseite romanische Steinmetzzeichen Eine Umgestaltung erfuhr es unter anderem durch den nachtraglichen Anbau des 45 Meter hohen Turmes der bis 1824 als einziges Wahrzeichen der Stadt galt Wahrscheinlich wurde mit dem Turm ein alter Zugang zur Kirche verbaut neben dem selten benutzten Portal auf der Westseite entstand an der Sudseite des Langhauses der heute in der Regel genutzte Eingang Der Kirchturm mit vier Hauptgeschossen bis zur heutigen Turmgalerie entstand 1380 90 das Portal wird aufgrund stilistischer Vergleiche mit Nurnberger Kunstwerken auf 1390 1410 datiert Der Chor wurde um 1480 angebaut Der oktogonale Turmaufsatz oberhalb der heutigen Turmgalerie wurde 1520 1530 zugefugt Die Orientierung der Kirchenachse nach Sudosten auf den Sonnenaufgangspunkt am Martinstag lasst ein ursprungliches Martins Patrozinium oder eine Reverenz an die vermutlich schon karolingische Martinskapelle im Talgrund vermuten Der Turm entstand somit teilweise vor teilweise nach dem Bau des Chores Der Wehrturm 7 5 7 5 Meter Grundmasse 45 Meter hoch war bis zum Bau des Rathausturmes das hochste Gebaude Furths und ist nachtraglich an das Langhaus angebaut vorher gab es vermutlich keinen Turm Im Dreissigjahrigen Krieg tat ein bezahlter Wachter auf dem Turm seinen Dienst Ursprunglich bis 1885 gab es nur einen schmalen Eingang vom Kircheninnern zum Turm Ausweislich abweichender Steinmetzzeichen und der schlechteren Bauqualitat muss der oktogonale Turmaufsatz spater 1520 1530 aufgesetzt worden sein Die Turmgalerie ist im frankischen Bereich eher selten Bis zum 2 Weltkrieg war an der Turmgalerie ein Kruzifix mit einem Relief angebracht das Maria und Johannes zeigte und 1955 durch eine Kopie des Bildhauers Hasenschwanz ersetzt wurde Die Turmuhr am 3 Obergeschoss ist schon auf einem Kupferstich von 1705 vorhanden darunter befand sich ursprunglich eine eventuell altere Sonnenuhr Die vier Uhren am Turmaufsatz wurden erst um 1883 eingebaut die Ziffernblatter mussten unter anderem nach Kriegsschaden mehrfach erneuert werden Artillerie beschadigte den Turm im 2 Weltkrieg da sich ab 12 April 1945 ein Gefechtsstand der Wehrmacht im Turm befand was den Amerikanern nicht verborgen blieb Beim Beschuss gingen auch die Emaille Ziffernblatter der oberen Uhren zu Bruch Reparaturen erfolgten 1948 und 1952 Im Jahre 1997 wurden die Ziffernblatter ausgetauscht Am Langhaus sind mehrere Epitaphe angebracht so auf der Sudseite von Westen nach Osten fur Martin Leitzmann 1754 von Friedrich Romsteck Gedenktafel Gustav Adolf vom Further Kunstler Konrad Mannert und angebracht am 28 August 1932 Oberstleutnant Johann von Mayenfeld von 1760Auf der Westseite findet sich ein Epitaph fur den Gerichtsschoffen Andreas Holzmann gestiftet 1741 gegossen von Friedrich Romsteck nbsp Gedenktafel fur die Heilig Grab KapelleAuf der nordlichen Aussenseite des Chors befindet sich eine Gedenktafel fur die Heilig Grab Kapelle Das Westportal wird von einer Kopie 1977 des Tympanons von 1380 90 uberwolbt Vor der Sudseite der Kirche steht ein Wilhelm Lohe Denkmal von Johannes Gotz aus dem Jahre 1928 eine Bronzebuste auf einem Granitsteinsockel mit drei Bronzereliefs Eine Olberggruppe auf der Sudseite des Chors wurde im 19 Jahrhundert entfernt 9 10 11 12 Ausstattung Bearbeiten nbsp Kircheninneres Blickrichtung Chor und AltarIm Jahr 1675 nahm die Kirchengemeinde eine allgemeine Barockisierung der Kirche vor Aufgrund des erheblichen Bevolkerungszuwachses in jener Zeit gab es 1689 Plane fur die Erweiterung der Kirche durch Querschiffe die aber nicht verwirklicht wurden Um die Kapazitat der Kirche zu erhohen wurden stattdessen von 1629 bis 1704 Emporen eingebaut Verluste und zweifelhafte Veranderungen vor allem des 19 Jahrhunderts pragen die Kirche Der sogenannte Kunigunden Altar aus der Durerzeit 1497 gestiftet fiel einer Purifizierungswelle zum Opfer und wurde 1815 an den Nurnberger Kunsthandler Christoph d Allemand verkauft der ihn wiederum an die Gemeinde der St Salvator Kirche in Nordlingen verausserte wo er noch heute steht 13 Eine Renovierung durch den Nurnberger Akademiedirektor Albert Christoph Reindel von 1830 brachte weitere heute allgemein als schmerzlich eingestufte Verluste zwei Seitenaltare ein Messingtaufbecken von 1624 der spatgotische Taufstein die Moseskanzel von 1680 wurden unwiederbringlich entfernt Reindel gab dem Innenraum sein heutiges romantisch gotisierendes Geprage der Choraltar und die Kanzel sind in neugotischen Formen gehalten auf die Emporenbrustung wurde ein entsprechendes Steinmasswerk aufgemalt und in dieser Fassung bei der letzten Renovierung wieder freigelegt Im Jahr 1881 baute man eine Sakristei an 1885 wurden die Langhausfenster nach unten erweitert 1886 ein sudlicher Emporenaufgang uber dem Eingang geschaffen der aber 1975 78 wieder beseitigt wurde 1885 kamen neugotische Ornamente hinzu 1905 fand eine Umgestaltung in den Jugendstil statt 1952 liess die Gemeinde die Emporen dann einfarbig streichen Die verschiedenen Schichten sind auf einem Brustungsbrett neben der Orgel zu sehen Der raumpragende Kronleuchter stammt vom Further Kunstschmied Franz Nussel 14 und wurde im Jahre 1961 aufgehangt er symbolisiert das himmlische Jerusalem dem die Gemeinde entgegengeht Der Altar besteht heute aus einer Steinmensa 1497 einem neugotischen Retabel 1830 von Albert Christoph Reindel und einer Christusfigur im Altar von 1883 des Further Kunstlers und koniglichen Professors Johann Christian Hirt Die kunstlerische Qualitat des Retabels und der Christusfigur sind seit der 2 Halfte des 20 Jahrhunderts haufiger in Zweifel gezogen worden die Entfernung wurde bei der Renovierung 1975 78 diskutiert aber doch verworfen Der Chor um 1480 zeigt sich im Inneren der Kirche als Sterngewolbe mit zwei Langsjochen und einem Schluss mit funf Kappen und einer durchlaufenden Rippe der Mittelachse Die Schlusssteine zeigen unter anderem das Wappen Pfeil des seit 1464 amtierenden Pfarrers Konrad Held gest ca 1500 der die Halfte der Kosten des Chors ubernahm und zudem den Altar stiftete Der Chorschlussstein zeigt das Wappen von Dompropst Metten von Lichtenstein der 100 Gulden spendete Rot und Weiss im Zahnschnitt Das 6 80 Meter hohe Sakramentshauschen aus Vacher Sandstein wird der Werkstatt oder dem Umfeld von Adam Kraft zugeschrieben Die Ikonografie des Sakramentshauschens wird wie folgt gedeutet Hl SebastianMaria Christus JohannesJudas Thaddaus ursprungl St Laurentius Paulus ursprungl Johannes d Taufer St Petrus St Martin St Michael St PaulDie Ausfuhrungen der Figuren sind hinsichtlich der kunstlerischen Qualitat sehr unterschiedlich Das Kelchmotiv unterstreicht den Sinngehalt des Sakramentshauschens als Aufbewahrungsort des eucharistischen Brots Jesus Christus halt mit der Rechten einen Kelch an die Speerwunde aus der das Blut quillt Als Kleinkunstwerke finden sich im Kircheninnern neben dem Sakramentshaus eine Kopie eines Gemaldes von Peter Paul Rubens Kreuzabnahme daruber ein Schmerzensmann ca 1490 1500 vielleicht von Hans Nussbaum in den Kehlen des Chors Figuren von Johannes dem Taufer und Konig David auf der Sudseite im Chorraum ein Holzkruzifix von ca 1510 Ein Olgemalde mit einer Darstellung von St Michael postiert derzeit uber dem Chorbogen wird um 1730 50 datiert Die jeweils zehnteiligen Glasfenster im Chor und den anschliessenden Bereichen des Langhauses wurden nach Entwurfen von Hans Gottfried von Stockhausen in der Mayer sche Hofkunstanstalt gefertigt Die ersten drei Fenster ubergab Stadtpfarrer Karl Will am 29 Juni 1958 Peter und Paul der Gemeinde weitere Fenster folgten 1958 1963 und 1969 Im Uhrzeigersinn sind heute zu sehen Tauffenster 1963 Schopfung Gottes Geist schwebt auf dem Wasser vier Strome aus dem Garten Eden Arche Noah auf dem Wasser Durchzug des Volkes Gottes durch das Schilfmeer Auszug aus Agypten Moses gibt dem Volk Wasser aus dem Felsen Taufe Jesus Aufruf Gehet hin in alle Welt ein durch die Taufe erneuertes Menschenpaar Passionsfenster I 1958 Aufgehetzte Volksmenge schlafende Junger Gefangennahme Jesus Jesus im Gesprach mit einem Junger Einsetzung des Abendmahls Einzug Jesus in Jerusalem Chorhauptfenster 1958 Christus halt die Weltkugel darunter St Michael im Kampf mit dem Drachen Passionsfenster II 1958 Abnahme des Gekreuzigten Wachter am Kreuz Maria und Johannes unter dem Kreuz drei Kreuze auf Golgatha Soldaten verlosen den Rock Dornenkronung weinender Petrus schamt sich der Verleugnung Offenbarungsfenster 1969 Elia unter dem Wacholder Trankung der Durstigen Klage des Job Heilung eines Blinden Speisung der 5000 Gesprach Jesus mit der Frau am Jakobsbrunnen Bekleidung der Nackten Befreiung von Petrus aus dem Gefangnis Ruf zum Dienst Fenster 1958 Heimkehr des verlorenen Sohns der Hirte findet das verlorene Schaf drei Gleichnisse Abendmahl Schalksknechte Arbeiter am Weinberg Zachaus auf dem Maulbeerbaum Zollner Matthaus folgt Jesus Ruf des Saulus in die Nachfolge Gnadenfenster 1969 zeigt das himmlische Jerusalem und die Vollendung dessen was in der Taufe begann In der Mitte des Fensters geht von einem Lamm ein Strom Wasser aus in dementsprechend Offenbarung 22 ein Baum gepflanzt ist der zwolfmal im Jahr Furchte tragt Menschenpaar korrespondierend zum Tauffenster 9 10 15 16 17 Orgeln BearbeitenHauptorgel Bearbeiten nbsp Innenraum mit OrgelDie Hauptorgel von St Michael wurde 1979 von der Firma Ekkehard Simon Landshut erbaut Der bereits vorhandene neogotische Prospekt bzw das Erscheinungsbild des Orgelgehauses der Steinmeyer Orgel von 1904 wurde erhalten Dem damaligen Zeitgeschmack ublich hat das Instrument eine neobarocke stark obertonreiche Klangdisposition Die Spieltraktur ist mechanisch die Registersteuerung elektrisch Als Spielhilfe ist eine Setzeranlage mit 128 Kombinationen eingebaut Das Werk hat 45 klingende Register verteilt auf drei Manuale Ruckpositiv Hauptwerk Schwellwerk und Pedal was die Darstellung von Orgelmusik aus allen Epochen naherungsweise ermoglicht Die Disposition vgl hierzu auch die Liste von Orgelregistern lautet wie folgt I Ruckpositiv C g3Metallgedackt 8 Quintade 8 Nachthorn 4 Prinzipal 2 Terz 1 3 5 Sifflote 1 1 3 Oktavlein 1 Zimbel III 1 Vox humana 8 Tremulant II Hauptwerk C g3Pommer 16 Prinzipal 8 Gemshorn 8 Oktave 4 Spitzflote 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Blockflote 2 Mixtur IV VI 1 1 3 Trompete 8 III Schwellwerk C g3Holzgedackt 8 Weidenpfeife 8 Prinzipal 4 Koppelflote 4 Nasat 2 2 3 Ital Prinzipal 2 Terzflote 1 3 5 Septime 1 1 7 None 8 9 Undecime 8 11 Scharf V 1 Dulcian 16 Oboe 8 Schalmey 4 Tremulant Pedal C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Grossquinte 10 2 3 Oktave 8 Gedacktbass 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Weitoktave 2 Mixtur IV 2 2 3 Posaune 16 Trompete 8 Klarine 4 Koppeln II I III I III II I P II P III POrgelpositiv Bearbeiten Eine weitere im Altarraum stehende kleine Orgel wird die Italienerin genannt Sie wurde 1775 in Neapel von Januarius Severino mit kurzer Oktave und ohne Pedal erbaut 1985 von Rudolf Kubak in Augsburg restauriert und 1990 von der Kirchengemeinde erworben Uber das Leben von Severino ist nahezu nichts bekannt lediglich in der Pfarrkirche von Qrendi auf der Insel Malta steht ein weiteres Instrument dieses Orgelbauers Die Orgel ist im ursprunglichen Zustand mit kurzer Oktave und mitteltoniger Stimmung erhalten lediglich ein neuzeitlicher Geblasemotor wurde eingebaut Die 45 Tasten weisse Untertasten mit Elfenbein schwarze Untertasten mit Ebenholzbelag stammen moglicherweise aus dem 19 Jahrhundert Die Stimmung ist mitteltonig bei einer Stimmtonhohe von a 432 Hertz Das Instrument findet uberregionales Interesse vor allem seitens Organisten die an der Auffuhrungspraxis Alter Musik interessiert sind 18 Eine Konzertaufnahme mit dem Severino Ensemble wird von der Gemeinde als CD vertrieben die Einnahmen dienen zur Erhaltung des Instruments PositivPrinzipal 8 Oktave 4 beginnend in der kleinen OktaveDecimaquinta 2 Decimanona 1 1 3 Vicesimaseconda 1 Im prinzipalischen 8 Register sind C B als Holzgedackt H g mit offenen Holzpfeifen gis c mit offenen Mietallpfeifen davon b d im mittleren Feld des Prospektes anzuspielen Mit einem Tirapieno Zug konnen die Register 4 2 1 1 3 und 1 insgesamt ein oder abgestellt werden 19 20 21 Glocken BearbeitenDas Gelaut der Stadtkirche St Michael besteht aus vier lautbaren Glocken D Glocke von Stucklieutnant Stumm 1791 in Nurnberg gegossen ca 2000 kg enthalt Wappen der Nurnberger Pfleger d Namen des Further Gotteshauspfleger August Friedrich Dresel Johann Brenner Johann Arnsperger u Konrad Dehm F Glocke Jesus lebt 940 kg 1952 Fa Rincker in Sinn Dillkreis G Glocke Jesus ist Sieger 670 kg 1952 Fa Rincker B Glocke Jesus ist Konig 400 kg 1952 Fa RinckerIm Turm hangt zudem die alteste Glocke von Furth um 1400 die aber nur bis zum Ersten Weltkrieg verwendet wurde Sie passt heute klanglich nicht zu den anderen Glocken Inschrift Lucas Marcus Matheus Johannes Ave Maria Gr atia Wallensteins Truppen nahmen 1632 die damals grosste Glocke mit Die anderen Glocken wurden 1791 92 umgegossen Die Glocken lauteten zu nahezu jeder Siegesnachricht im Ersten Weltkrieg und auch zur Hissung der Hakenkreuzflagge am Rathaus am 9 Marz 1933 Zwei Glocken wurden im Ersten am 29 Juni 1917 und drei im Zweiten Weltkrieg abgenommen ersetzt 1922 und 1952 Die F G und B Glocken wurden am 8 Juni 1952 von Stadtpfarrer Eduard Putz geweiht Nr Jahr Masse kg Schlagton Inschrift Sonstiges1 1791 2 000 d1 August Friedrich Dresel Johann Brenner Johann Arnsperger Konrad Dehm Stundenschlag2 1952 940 f1 Jesus lebt Viertelstundenschlag3 1952 670 g1 Jesus ist Sieger4 1952 400 b1 Jesus ist Konig5 1400 160 e1 Lucas Marcus Matheus Johannes Ave Maria Gr atia von 1952 bis 1989 abgehangt derzeit nicht aktivLiteratur BearbeitenJosef Dettenthaler Der Maler des ehemaligen Further Hochaltars In Further Heimatblatter 1971 6 7 S 101 111 Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde St Michael Furth Hrsg Sankt Michael zu Furth Aus dem Leben einer evangelischen Gemeinde Festschrift zum Abschluss der Renovierung am 1 Oktober 1978 Furth 1978 Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde St Michael Furth Hrsg Gemeindeblatt St Michael Thema des Tages Abschluss der Baumassnahmen Extrablatt 29 September 2000 August Gebessler Stadt und Landkreis Furth Bayerische Kunstdenkmale Band 18 Deutscher Kunstverlag Munchen 1963 DNB 451450957 S 17 20 Heinrich Habel Stadt Furth Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band V 61 Karl M Lipp Verlag Munchen 1994 ISBN 3 87490 571 3 Christoph Jahn Hrsg Dekanat Furth in Bayern Geschichte und Gegenwart eines evangelisch lutherischen Dekanatsbezirks Reihe Portrats bayerischer Dekanatsbezirke Verlag der Evangelisch Lutherischen Mission Erlangen 1979 ISBN 3 87214 120 1 S 29 34 Alexander Mayer Der neue Kirchenplatz oder Die Verwandlung der Scheune In Altstadtbladdla Altstadtverein St Michael Furth Ausgabe 35 2001 Hermann Probst Verlorene Kunstwerke der Further St Michaeliskirche In Further Heimatblatter 1959 7 S 117 123 Hans Otto Schmitz Der Kirchberg von St Michael in Furth aus der Sicht von Kupferstechern und Kartografen In Further Heimatblatter 2001 1 S 1 23 Adolf Schwammberger Furth von A bis Z Ein Geschichts Lexikon Neustadt an der Aisch 1968 ISBN 3 923006 33 0 S 206 214 Georg Stolz Evang Luth Pfarrkirche St Michael in Furth Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1988 Georg Stolz St Michael Furth Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2007 ISBN 978 3 422 02107 5 Michael Kleiner Unterm Sternenhimmel 1000 Jahre Bistum Bamberg Die Geschichte in Lebensbildern Heinrichs Verlag Bamberg 2007 ISBN 978 3 89889 051 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Michael Furth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Orgeln in St Michael mit Disposition Further Altar in der Kirche St Salvator in Nordlingen St Michael um 1630 Aus dem Stiftungsbuch von Benedikt Koler Germanisches Nationalmuseum Digitale Bibliothek Ansicht von Furth mit St Michael im Jahre 1760 in Prospecte aller Nurnbergischen Staedtlein Markt Flecken und Pfarr Dorffern Nurnberg 1760 S 102Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Habel Stadt Furth Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band V 61 Karl M Lipp Verlag Munchen 1994 ISBN 3 87490 571 3 S 196 ff Zitat S 198 Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde St Michael Furth Hrsg Sankt Michael zu Furth Aus dem Leben einer evangelischen Gemeinde Festschrift zum Abschluss der Renovierung am 1 Oktober 1978 Furth 1978 S 11 ff Hermann Probst Verlorene Kunstwerke der Further St Michaeliskirche In Further Heimatblatter 1959 7 S 117 ff Adolf Schwammberger Furth von A bis Z Ein Geschichts Lexikon Neustadt an der Aisch 1968 ISBN 3 923006 33 0 S 206 ff Georg Stolz St Michael Furth Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2007 ISBN 978 3 422 02107 5 S 2 ff Hans Otto Schmitz Der Kirchberg von St Michael in Furth aus der Sicht von Kupferstechern und Kartografen In Further Heimatblatter 2001 1 S 1 ff Michael Kleiner Unterm Sternenhimmel 1000 Jahre Bistum Bamberg Die Geschichte in Lebensbildern Heinrichs Verlag Bamberg 2007 ISBN 978 3 89889 051 9 S 19 ff https www zdf de gesellschaft gottesdienste evangelischer gottesdienst 294 html a b Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde St Michael Furth Hrsg Sankt Michael zu Furth Aus dem Leben einer evangelischen Gemeinde Festschrift zum Abschluss der Renovierung am 1 Oktober 1978 Furth 1978 S 61 ff a b Heinrich Habel Stadt Furth Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band V 61 Karl M Lipp Verlag Munchen 1994 ISBN 3 87490 571 3 S 198 ff Adolf Schwammberger Furth von A bis Z Ein Geschichts Lexikon Verlag fur Kunstreproduktionen Schmidt Neustadt an der Aisch 1968 ISBN 3 923006 33 0 S 206 ff 372 Georg Stolz St Michael Furth Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2007 ISBN 978 3 422 02107 5 S 18 ff Beschreibung des Altars auf der Website von St Salvator Zu Nussel vgl Eintrag im FurthWiki Franz Nussel Hermann Probst Verlorene Kunstwerke der Further St Michaeliskirche In Further Heimatblatter 1959 7 S 117 ff Adolf Schwammberger Furth von A bis Z Ein Geschichts Lexikon Neustadt an der Aisch 1968 ISBN 3 923006 33 0 S 172 206 ff Georg Stolz St Michael Furth Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2007 ISBN 978 3 422 02107 5 S 14 ff Vgl z B Mit der Italienerin ins Wochenende In Further Nachrichten vom 17 April 2008 Informationen zu den Orgeln in St Michael mit Disposition abgerufen am 11 November 2016 Dort wird der Aufbau wie folgt angegeben 8 4 2 2 3 2 1 1 3 1 Kirchengemeinde St Michael Eine besondere Italienerin stellt sich vor Abruf 20 November 2016 Severino Ensemble Auff italienische Manier Ein Konzert mit der Italienischen Orgel von 1775 in Furth St Michael am 18 November 2012 CD und Beiheft Eigenverlag Gemeinde St Michael Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Furth Altenberg St Markus Ammerndorf St Peter und Paul Buchschwabach St Maria Magdalena Burgfarrnbach St Johannis Baptista Buttendorf St Agidius Cadolzburg St Cacilia Dambach Erloserkirche Furth Auferstehungskirche Heilig Geist Kirche St Martin St Michael St Paul Grosshabersdorf St Walburga Keidenzell Evangelische Kirche Langenzenn Trinitatiskirche Friedhofskirche Laubendorf St Georg Oberasbach St Lorenz Obermichelbach Heilig Geist Kirche Oberreichenbach St Bartholomaus Poppenreuth St Peter und Paul Puschendorf St Wolfgang Ronhof Wilhelm Lohe Gedachtniskirche Rossendorf St Martin Rosstal St Laurentius Seckendorf Burgkapelle Seukendorf St Katharina Stadeln Christuskirche Stein St Jakobus Martin Luther Kirche Paul Gerhardt Kirche Unterasbach St Stephanus Unterschlauersbach St Andreas Vach St Matthaus Veitsbronn St Veit Vincenzenbronn St Laurentius Weitersdorf St Agidius Zautendorf St Johannes der Taufer Zirndorf St Rochus 49 48006 10 988569 Koordinaten 49 28 48 2 N 10 59 18 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michael Furth amp oldid 237598343