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Die Spreewaldbahn niedersorbisch Blosanska zeleznica war eine meterspurige Schmalspurbahn im Spreewald von deren Betriebsmittelpunkt Straupitz die Strecken der Schmalspurbahn nach Lubben Goyatz Lieberose und Cottbus fuhrten Im Volksmund hiess die kleine Bahn Spreewaldguste Bimmelguste bzw Tschuchte Lubben Goyatz Straupitz Lieberose CottbusHistorische Postkarte des Cottbuser Spreewaldbahnhofszu Beginn des 20 Jahrhunderts Historische Postkarte des Cottbuser Spreewaldbahnhofszu Beginn des 20 Jahrhunderts Kursbuchstrecke 177a c 1944 Spurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 33 3 Minimaler Radius 100 mLegende 0 00 Lubben Spreewaldbahnhof LubinSpreeUmflutkanal4 76 Lubben Ost Lubin Jutso9 99 Radensdorf Radowasojce11 34 Altzauche Burglehn Stara Niwa13 92 Wusswerk Wozwjerch17 20 Neuzauche Nowa Niwa13 82 Goyatz Umschlaghafen nur Guterverkehr 13 78 Goyatz Gojac9 85 Siegadel Sykadlo5 52 Waldow Waldow3 28 Laasow Las20 37 0 00 Straupitz Tsupc24 80 0 00 Byhlen Belin1 50 Ladestelle 73 40 Ladestelle 64 95 Anschlussgleis Gusteluch5 95 Ladestelle 57 60 Liebitz Burghof Libice Grod Ladestelle 4 8 70 Ladestelle 39 95 Ladestelle 2Ladestelle 113 32 Lieberose Stadt Luboraz Mesto16 13 Blasdorf17 50 Jamlitz19 12 Lieberose Spreewaldbahnhof spater Jamlitz26 70 Rosenhof28 05 Byhleguhre Bela GoraNordumfluter30 61 Schmogrow SmogorjowGrosses Fliess32 13 Burg Jugendturm Borkowy Torm MlozinyKleine SpreeHauptspree33 91 Burg Spreewald Borkowy Blota Sudumfluter37 44 Werben Spreewald Wjerbno Blota 40 82 Ruben Guhrow Rubyn Gory42 43 Briesen bei Cottbus Brjazyn46 37 Sielow Zylow Cottbus Rennplatz49 50 Cottbus Flughafen Chosebuz LetaniscoAnschluss PGH Glas und SpiegelAnschluss Strassenbahndepot51 77 Cottbus Spreewaldbahnhof Chosebuz Blosanske DworniscoSpreewaldbahn AG war von 1933 bis 1945 auch der Name der Eigentumer und zeitweiligen Betriebsfuhrungsgesellschaft In Betrieb war die Spreewaldbahn im Personenverkehr von 1898 bis 1970 Restabschnitte im Guterverkehr auf dem Reststuck Cottbus Spreewaldbahnhof Cottbus Flughafen drei Gleisanschlusse noch bis 1983 Umspurung auf Normalspur Auf allen anderen Strecken wurde der Guterverkehr bis zum Jahr 1968 schrittweise aufgegeben Danach wurden alle Gleisanlagen bis auf letzte Reste des Spreewaldbahnhofs in Burg abgebaut dort stehen heute neben einer Gaststatte im Bahnhofsgebaude verschiedene Originalfahrzeuge im Aussenbereich Am ehemaligen Bahnhof Straupitz baut der Verein IG Spreewaldbahn eine Ausstellung auf die sieben originale Wagen der Spreewaldbahn zeigt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Lubben Cottbuser Kreisbahnen 1 2 Die Spreewaldbahn AG 1 3 Die Zeit als Landesbahn und unter der Deutschen Reichsbahn 1 4 Aktuelle Entwicklungen 2 Das Streckennetz 2 1 Betriebsstellen 3 Besonderheiten der Bahn 3 1 Technische Eigenheiten 3 2 Die Nummernschilder 4 Der Fahrzeugpark 4 1 Lokomotiven 4 2 Triebwagen 4 3 Personenwagen 4 4 Guterwagen 4 5 Sonstige Fahrzeuge 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den 1890er Jahren wurden Plane diskutiert den Spreewald mit einer Eisenbahn zu erschliessen Diese Idee wurde jedoch nicht von allen Beteiligten begrusst Zu den grossten Befurwortern zahlten der Graf von der Schulenburg aus Lieberose sowie der fruhere Landrat des Landkreises Lubben Spreewald Ernst Otto von Houwald wohingegen einflussreiche Geschaftsleute wie Rittmeister Ernst von Heynitz Neuhausen gegen die Bahn argumentierten Die ursprungliche Idee einer regelspurigen Nebenbahn scheiterte an den strengen gesetzlichen Grundlagen und an der Finanzierung Man entschied sich daher fur eine 750 mm spurige Bahn Da man allerdings von Anfang an beabsichtigte regelspurige Guterwagen auf Rollbocken zu transportieren die zustandige Eisenbahndirektion Halle dies allerdings wegen der Sicherheitsbedenken bei dieser schmalen Spur untersagte kam das Projekt schlussendlich in Meterspur zur Ausfuhrung Die Lubben Cottbuser Kreisbahnen Bearbeiten Als Eigentumer der zu bauenden Spreewaldbahn grundete der Landkreis Lubben unter Beteiligung der kreisfreien Stadt Cottbus am 11 und 12 Dezember 1896 die Lubben Cottbuser Kreisbahnen offizielle Abkurzung LCK Der ebenfalls betroffene Landkreis Cottbus lehnte das Projekt ab und war daher nicht daran beteiligt Mit dem Bau und Betrieb der Bahn wurde die Berliner Firma Becker amp Co mit Vertrag vom 21 Dezember 1896 beauftragt nbsp Bahnhofsgebaude in Straupitz Foto vor 1909Der offizielle Baubeginn erfolgte mit der Grundsteinlegung des Bauhofsgebaudes in Straupitz am 16 Marz 1897 Von hier aus wurde die Bahn in mehrere Richtungen gleichzeitig gebaut Nachdem die ersten Lokomotiven der Bahn am 3 August 1897 am Lieberoser Anschlussbahnhof eintrafen und in der Folgezeit auch schon Bauzuge zogen wurden die ersten Strecken der Bahn am ersten Pfingstfeiertag dem 29 Mai 1898 offiziell eroffnet Dabei handelte es sich um die Strecken Lubben Ostbahnhof Straupitz Byhlen Lieberose Anschlussbahnhof wo Anschluss an die Cottbus Grossenhainer Eisenbahn bestand und Straupitz Goyatz Die Eroffnung des Streckenabschnittes Byhlen Burg verzogerte sich jedoch bis zum 29 Juni 1898 da der Streit um den Schlossberg bei Burg viel Zeit kostete einen eisenzeitlichen Rundwall dessen vollstandige Abtragung das ursprungliche Projekt vorsah Letztlich durfte aber nur ein bereits bestehender Einschnitt fur die Bahn erweitert werden was die Verlagerung der Strecke um etwa 60 Meter von der geplanten Trasse notwendig machte Die bei der Erweiterung des Einschnittes gemachten archaologischen Funde beispielsweise bronzezeitliches Geschirr Munzen Knochen und Ahnliches gingen an das Naturkundliche Museum zu Berlin 1917 wurde schliesslich der Burger Bismarck Turm auf dem Schlossberg errichtet der daraufhin weitere Ausflugler anlockte Nachdem die Brucken uber die Spree und den Umflutkanal fertiggestellt worden waren konnte am 23 Oktober 1898 auch der Abschnitt Lubben Ostbahnhof Lubben Anschlussbahnhof mit Anschluss an die Berlin Gorlitzer Eisenbahn eroffnet werden Querelen im Landkreis Cottbus die zu langwierigen gerichtlichen Enteignungsverfahren fuhrten verzogerten die Eroffnung des Abschnittes Burg Cottbus Westbahnhof bis zum ersten Pfingstfeiertag dem 21 Mai 1899 Der Cottbuser Westbahnhof war ursprunglich gar nicht geplant und wurde nur als Notlosung errichtet da die endgultige Linienfuhrung im Cottbuser Stadtgebiet auf Grund des geplanten Umbaues des Staatsbahnhofes noch nicht feststand Letztendlich wurde der Abschnitt Cottbus Westbahnhof Cottbus Anschlussbahnhof am 7 Dezember 1899 offiziell eroffnet In Cottbus Anschlussbahnhof heute Spreewaldbahnhof genannt bestand Anschluss an den Cottbuser Staatsbahnhof und somit an die Berlin Gorlitzer Eisenbahn die Cottbus Grossenhainer Eisenbahn mit den Strecken nach Dresden und Frankfurt sowie die Halle Sorau Gubener Eisenbahn mit den Strecken nach Guben Halle Leipzig und Sorau Ab dem 1 Mai 1904 vervollstandigte noch der nur dem Guterverkehr dienende Abschnitt Goyatz Goyatz Umschlaghafen am Schwielochsee das Streckennetz der Spreewaldbahn war allerdings nach dem Ersten Weltkrieg auch der erste stillgelegte und 1929 der erste wieder abgebaute Abschnitt der Bahn da die erhofften Kohletransporte aus den Gruben sudlich von Cottbus mangels der geplanten aber nie realisierten Verlangerung der Spreewaldbahn nach Proschim nie zustande kamen Ebenfalls nie realisiert wurde die von Anfang an konzessionierte Verlangerung von Goyatz nach Briescht zur damals noch in Planung befindlichen Strecke Lubben Beeskow der Niederlausitzer Eisenbahn Die Spreewaldbahn AG Bearbeiten Auf Grund der durch die Inflation dieser Zeit bedingten schlechten wirtschaftlichen Situation der Lubben Cottbuser Kreisbahnen wurde von Eigentumer und Betreiber die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft betrieben die letztlich mit der Spreewaldbahn Aktiengesellschaft Lubben offizielle Abkurzung Spwb durch Vertrag der Anteilseigner vom 16 August 1923 und Eintragung in das Handelsregister im April 1924 auch gegrundet wurde Anteilseigner waren der Landkreis Lubben 69 die Stadt Cottbus 25 und die Eisenbahnbaugesellschaft Becker amp Co GmbH 6 Auch die Betriebsfuhrung wurde 1924 vertraglich fur weitere 17 Jahre an die Firma Becker amp Co vergeben In Vorbereitung auf die geplante aber nie realisierte Erweiterung der Bahn uber Goyatz hinaus nach Friedland nahm die Spreewaldbahn 1931 den Busverkehr auf den Linien Lubben Goyatz Friedland und Straupitz Lieberose Goyatz Friedland auf Da die potenziellen Fahrgaste fur die Fahrt nach Friedland grossen Teils das Fahrrad bevorzugten wohl nicht zuletzt auch wegen der haufigen Ausfalle des Busses rentierte sich diese Verbindung jedoch nicht und wurde mit Wirkung vom 1 Januar 1933 eingestellt Streitigkeiten zwischen der Betreibergesellschaft und den Anteilseignern sorgten dafur dass der Betreibervertrag am 26 Oktober 1933 vorzeitig aufgelost wurde der Landkreis Lubben und die Stadt Cottbus die Aktien der Becker amp Co aufkauften und die Spreewaldbahn AG selbst zum Betriebsfuhrer ihrer Eisenbahn wurde Am 1 April 1937 ubernahm die Eisenbahnabteilung des Landesverkehrsamtes Brandenburg die Betriebsfuhrung Die Zeit als Landesbahn und unter der Deutschen Reichsbahn Bearbeiten nbsp Ruckbau der letzten Schmalspurgleise Cottbus Spreewaldbahnhof Februar 1983 nbsp Der zweite Abbauzug mit Tatra 148 der NVA und Rollwagen Cottbus Spreewaldbahnhof Februar 1983 Die Spreewaldbahn wurde zwischen 1945 und 1949 von verschiedenen Landesbehorden betrieben Am 30 Oktober 1945 wurde sie nach dem Befehl Nummer 124 der Sowjetischen Militaradministration SMAD beschlagnahmt Durch die von der Provinzialverwaltung betriebene entschadigungslose Enteignung am 5 August 1946 ging die Spreewaldbahn in Landeseigentum uber Ab dem 1 April 1949 wurde die Spreewaldbahn von der Deutschen Reichsbahn auf eigene Rechnung und unter eigenem Namen betrieben Die langsame Stilllegung der Spreewaldbahn begann am 18 Mai 1952 als man den Personenverkehr auf dem Abschnitt Lieberose Stadt Lieberose Spreewaldbahnhof einstellte Der Guterverkehr auf diesem Abschnitt endete 1957 und die offizielle Stilllegung mit Umbenennung des regelspurigen Bahnhofes Lieberose in Jamlitz erfolgte am 28 September 1958 Die unmittelbar anschliessende Strecke Byhlen Lieberose Stadt wurde am 18 Oktober 1964 stillgelegt und anschliessend abgebaut Der Ruckbau stand im Zusammenhang mit der Nutzung der Lieberoser Heide als kunftiger Truppenubungsplatz Lieberose Die gesamte Strecke Byhlen Lieberose Spreewaldbf war seit dem Zweiten Weltkrieg beinahe bedeutungslos Auf der Strecke Lubben Straupitz wurde der Guterverkehr am 26 Mai 1967 und der Personenverkehr am 24 September 1967 eingestellt Der Guterverkehr zwischen Cottbus Flughafen und Goyatz endete am 26 Mai 1968 damit gab es auf der gesamten Spreewaldbahn keinen Guterverkehr mehr Der Personenverkehr zwischen Cottbus und Goyatz verblieb bis in der Nacht vom 3 auf den 4 Januar 1970 mit Zug 456 von Cottbus Spreewaldbahnhof nach Straupitz bei dichtem Schneetreiben der letzte Reisezug auf den Gleisen der Spreewaldbahn fuhr Mit Ausnahme des Abschnittes Cottbus Spreewaldbahnhof Cottbus Flughafen wurden alle Strecken der Spreewaldbahn bis zum Sommer 1970 abgebaut Die verbleibenden Gleise wurden fur die Bedienung der letzten drei Anschliesser benotigt der PGH Glas und Spiegel des Flugplatzes Cottbus der Nationalen Volksarmee NVA sowie des Strassenbahndepots des VEB Kraftverkehr Cottbus in der Berliner Strasse Als Folge der auch in der DDR spurbaren Olkrise musste auch das Olheizwerk des Flugplatzes auf heimische Energietrager umgestellt werden Die verbleibenden Schmalspurgleise und die Rollwagenanlage des Spreewaldbahnhofes wurden nach dem 14 Februar 1983 durch Pioniereinheiten der NVA zuruckgebaut Das neu gebaute Braunkohleheizwerk des Flugplatzes erhielt danach einen regelspurigen Gleisanschluss auf der alten Schmalspur Trasse Die letzten Reste der Spreewaldbahn waren damit bis Mai 1983 beseitigt Aktuelle Entwicklungen Bearbeiten nbsp Schienenstrang vor dem Erlebnisbahnhof Burg 2006 nbsp Dampflokomotive der Spreewaldbahn DR Nummer 99 5703 ausgestellt in der Aussenstelle des Spreewaldmuseums im Schlosspark von Lubbenau 2003 Die Dampflokomotive 99 5703 der Spreewaldbahn und ein kombinierter Gepack und Personenwagen aus der Erstausstattung der Spreewaldbahn sind museal erhalten geblieben Sie wurden seit dem 19 April 1975 zusammen mit vielen anderen Utensilien der Spreewaldbahn in einer dafur gebauten Halle als Aussenstelle des Spreewaldmuseum im Schlosspark von Lubbenau ausgestellt Die Halle musste jedoch abgerissen werden fur die Ausstellungsstucke wurde am Spreewaldmuseum Lubbenau am Topfmarkt ein neues Gebaude erstellt wo sie seit 2012 frisch aufgearbeitet wieder den Museumsbesuchern gezeigt werden Anfang der 1990er Jahre wurden diverse Plane zum Wiederaufbau von Teilen der Spreewaldbahn diskutiert Diese Plane reichten von einer dampfbetriebenen Museumsbahn zwischen Straupitz und Burg beziehungsweise zwischen Cottbus und Burg bis zur Verlangerung der ebenfalls 1000 mm spurigen Cottbuser Strassenbahn uber ihre derzeitige Endstation Schmellwitz hinaus uber Sielow und die ehemalige Spreewaldbahntrasse nach Burg Entsprechende Plane verliefen jedoch im Sande nicht zuletzt wegen der ungeklarten Finanzierung eines solchen Vorhabens Im Jahre 1995 entstand auf dem Gelande des ehemaligen Bahnhofes Burg ein Erlebnisrestaurant Dieses bietet neben der thematischen Orientierung der Inneneinrichtung an der Eisenbahn die Getranke werden von einer Modelleisenbahn an die Tische gefahren auch acht unterschiedlich genutzte ausserlich originalgetreu aufgearbeitete Wagen der Spreewaldbahn im Aussenbereich Die Einrichtungen der dortigen Wagen sind allerdings frei erfunden z B Klassenzimmer aus den 1930er Jahren Zudem befinden sich auf dem Aussengelande noch einige weitere Ausstellungsstucke zur Spreewaldbahn originaler Schneepflug Draisine Signale und alte Radsatze Im Jahr 2008 wurde in Straupitz der Verein IG Spreewaldbahn zur Bewahrung der noch erhaltenen Objekte der Spreewaldbahn gegrundet Neugrundung 2010 wegen Formfehler der ersten Grundung Dieser hat im Sommer 2010 insgesamt 40 Meter Gleis am ehemaligen Bahnhof Straupitz wiederaufgebaut auf welchem die sieben historischen Spreewaldbahn Wagen des Vereins nach deren Aufarbeitung ausgestellt werden sollen Deren Erwerb Transport nach Straupitz und Aufarbeitung wird weiter betrieben Im Jahr 2013 wurde das Gleis um weitere 40 Meter verlangert 2016 das Einfahrsignal aus Richtung Cottbus aufgestellt Im August 2017 wurde das 4 Spreewaldfest alle zwei Jahre gefeiert Zudem ist seit 2010 ein kleiner Bahnsteig mit einer Ausstellung uber die Spreewaldbahn entstanden In Goyatz wird zudem ein Packwagen der Spreewaldbahn am alten Bahnhof ausgestellt Das Streckennetz BearbeitenWahrend ihrer grossten Ausdehnung von 1904 bis 1929 erreichten die Strecken der Spreewaldbahn eine Gesamtlange von 84 7 Kilometern Die grossten Neigungen betrugen zwischen Goyatz und Goyatz Umschlaghafen 1 30 33 3 weshalb hier die Lokomotive auch immer talseitig gekuppelt zu sein hatte und auf dem restlichen Netz 1 80 12 5 wo sie zwischen Byhlen und Byhleguhre sowie zwischen Byhlen und Lieberose lagen Der kleinste Radius betrug 100 Meter Die Zugmasse war auf 300 Tonnen begrenzt Die zulassige Hochstgeschwindigkeit betrug 30 km h in Weichenbereichen 20 km h Vom 1 August 1936 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die zulassige Hochstgeschwindigkeit fur Triebwagen und Personenzuge mit nicht mehr als zwei Wagen auf 40 km h angehoben Am 1 April 1954 hob man die zulassige Hochstgeschwindigkeit auf der Strecke Lubben Straupitz Cottbus erneut auf 40 km h an Fur Zuge mit Rollbockbeforderung galt eine Geschwindigkeitsbeschrankung auf 20 km h Betriebsstellen Bearbeiten Zu den Betriebsstellen ist zusatzlich zu erwahnen dass alle Bahnhofe mit nur einem Bahnsteiggleis weitere Gleise lagen vor oder hinter dem Bahnsteig bei der Spreewaldbahn als Haltestellen definiert wurden Da diese aber eigentlich Bahnhofe waren es gab ja Weichen sind sie in dieser Liste auch als Bahnhofe aufgefuhrt nbsp Empfangsgebaude des Spreewaldbahnhofes Cottbus von der Strassenseite 2017 nbsp Das renovierte Bahnhofsgebaude in Burg 1999 Bahnhof Lubben Hauptbahnhof ursprunglich Lubben Anschlussbahnhof ab 1931 Lubben Spreewaldbahnhof niedersorbisch Lubin Glowne Dwornisco Anschlussbahnhof mit 3 Rollbockgruben spater Rollwagenrampen Kilometer 0 00 DR Kurzel Lbn Eroffnung 23 Oktober 1898 Einstellung des schmalspurigen Betriebes 24 September 1967 Ubergangsmoglichkeit zu regelspurigen Zugen Bahnhof Lubben Ost ursprunglich Lubben Ostbahnhof niedersorbisch Lubin Jutso Haltestelle mit Uberholungsgleis und Ladegleis Kilometer 4 76 DR Kurzel Lbo Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 24 September 1967 Bahnhof Radensdorf niedersorbisch Radowasojce Haltestelle mit Uberholungsgleis Kilometer 9 99 DR Kurzel Rdf Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 24 September 1967 Bahnhof Altzauche Burglehn ursprunglich Burglehne niedersorbisch Stara Niwa Haltestelle mit Uberholungsgleis Kilometer 11 34 DR Kurzel Ab Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 24 September 1967 Bahnhof Wusswerk ab 1938 ursprunglich Wusswergk niedersorbisch Wozwjerch Haltestelle mit Uberholungsgleis Kilometer 13 92 DR Kurzel Wn Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 24 September 1967 Bahnhof Neuzauche ursprunglich Neu Zauche niedersorbisch Nowa Niwa Haltestelle mit Uberholungsgleis und Ladegleis Kilometer 17 20 DR Kurzel Nze Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 24 September 1967 Bahnhof Straupitz niedersorbisch Tsupc zentraler mehrgleisiger Bahnhof mit mehreren Anschlussgleisen Bahnbetriebswerk mit sechsstandigem Lokschuppen sowie einstandigem Triebwagenschuppen Betriebsmittelpunkt der Spreewaldbahn Kilometer 20 37 DR Kurzel Spz Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Bahnhof Byhlen von 1938 bis 1945 Waldseedorf niedersorbisch Belin Haltestelle mit Uberholungsgleis und Weichenverbindung fur Rangierarbeiten Kilometer 24 80 DR Kurzel By Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Haltepunkt Rosenhof Kilometer 26 70 Eroffnung Betriebseinstellung 1945 Bahnhof Byhleguhre von 1938 bis 1945 Geroburg niedersorbisch Bela Gora Haltestelle mit Uberholungsgleis und Weichenverbindung fur Rangierarbeiten Kilometer 28 05 DR Kurzel Byg Eroffnung 29 Juni 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Haltepunkt Schmogrow niedersorbisch Smogorjow Kilometer 30 61 DR Kurzel Sgw Eroffnung 29 Juni 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Haltepunkt Burg Jugendturm ursprunglich Burg Bismarckturm niedersorbisch Borkowy Torm Mloziny Kilometer 32 13 DR Kurzel Bb Eroffnung Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Bahnhof Burg Spreewald ursprunglich Burg niedersorbisch Borkowy Blota Bahnhof mit mehreren Lade und Anschlussgleisen Kilometer 33 91 DR Kurzel Bug Eroffnung 29 Juni 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Bahnhof Werben Spreewald ursprunglich Werben niedersorbisch Wjerbno Blota Haltestelle mit Uberholungsgleis und 2 Ladegleisen Kilometer 37 44 DR Kurzel Wbn Eroffnung 21 Mai 1899 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Haltepunkt Ruben Guhrow niedersorbisch Rubyn Gory Kilometer 40 82 DR Kurzel Rg Eroffnung 21 Mai 1899 Betriebseinstellung Bahnhof Briesen bei Cottbus ursprunglich Briesen niedersorbisch Brjazyn Haltestelle mit Uberholungsgleis und Ladegleis Kilometer 42 43 DR Kurzel Brn Eroffnung 21 Mai 1899 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Bahnhof Sielow niedersorbisch Zylow Haltestelle mit Uberholungsgleis Kilometer 46 37 DR Kurzel Sow Eroffnung 21 Mai 1899 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Haltepunkt Cottbus Rennplatz Eroffnung 1904 Betriebseinstellung Bahnhof Cottbus Flughafen ursprunglich Cottbus Westbahnhof niedersorbisch Chosebuz Letanisco Kilometer 49 50 DR Kurzel Csf Eroffnung 21 Mai 1899 Einstellung des Personenverkehres 4 Januar 1970 Einstellung des schmalspurigen Betriebes 14 Februar 1983 Bahnhof Cottbus Spreewaldbahnhof ab 1931 ursprunglich Cottbus Anschlussbahnhof niedersorbisch Chosebuz Blosanske Dwornisco Anschlussbahnhof mit 3 Rollbockgruben spater Rollwagenrampen Kilometer 51 77 DR Kurzel Csp Eroffnung 7 Dezember 1899 Einstellung des Personenverkehres 4 Januar 1970 Einstellung des schmalspurigen Betriebes 14 Februar 1983 Ubergangsmoglichkeit zu regelspurigen Zugen Bahnhof Straupitz niedersorbisch Tsupc Kilometer 0 00 Bahnhof Laasow niedersorbisch Las Haltestelle mit Uberholungsgleis Kilometer 3 28 DR Kurzel Law Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Bahnhof Waldow niedersorbisch Waldow Haltestelle mit Uberholungsgleis Kilometer 5 52 DR Kurzel Wow Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Bahnhof Siegadel ab 1938 ursprunglich Sikadel spater Syckadel niedersorbisch Sykadlo Haltestelle mit Uberholungsgleis Kilometer 9 85 DR Kurzel Sgl Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Bahnhof Goyatz von 1938 bis 1945 Schwieloch niedersorbisch Gojac Bahnhof mit mehreren Ladegleisen Kilometer 13 78 DR Kurzel Goy Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 4 Januar 1970 Bahnhof Goyatz Umschlaghafen Verladebahnhof mit Umsetzgleis und Schiffsanleger Kilometer 13 82 Eroffnung 1 Mai 1904 Betriebseinstellung nach dem Ersten Weltkrieg Bahnhof Byhlen von 1938 bis 1945 Waldseedorf niedersorbisch Belin Kilometer 0 00 Bahnhof Liebitz Burghof niedersorbisch Libice Grod Haltestelle mit Uberholungsgleis Kilometer 7 60 DR Kurzel Lzb Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 18 Oktober 1964 Bahnhof Lieberose Stadt niedersorbisch Luboraz Mesto Bahnhof mit mehreren Anschlussgleisen Kilometer 13 32 DR Kurzel Lis Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 18 Oktober 1964 Haltepunkt Blasdorf Kilometer 16 13 Eroffnung 29 Mai 1898 Betriebseinstellung 18 Mai 1952 Haltepunkt Jamlitz Kilometer 17 50 Eroffnung Betriebseinstellung 18 Mai 1952 Bahnhof Lieberose Spreewaldbahnhof ab 1931 ursprunglich Lieberose Anschlussbahnhof nach Einstellung der Spreewaldbahn Jamlitz Anschlussbahnhof mit 2 Rollbockgruben Kilometer 19 12 Eroffnung 29 Mai 1898 Einstellung des Personenverkehres 18 Mai 1952 Einstellung des schmalspurigen Betriebes 28 September 1958 Ubergangsmoglichkeit zu regelspurigen ZugenAuf Grund des sorbischen Ursprunges der meisten Ortsnamen der der damaligen Regierung ein Dorn im Auge war wurde 1938 eine Reihe von Ortsnamen durch neue deutsche Bezeichnungen ersetzt Die zweisprachige Bezeichnung der Bahnhofe wurde erst Mitte der 1950er Jahre eingefuhrt 1 Besonderheiten der Bahn BearbeitenTypisch fur die Spreewaldbahn waren die gemischten Personen und Guterzuge mit denen der uberwiegende Teil der Leistungen erbracht wurde Nach der Ubernahme durch die Deutsche Reichsbahn wurde diese Art der Betriebsfuhrung jedoch aufgegeben und eine strenge Trennung zwischen Personen und Guterverkehr vorgenommen Bis zum 30 September 1930 beforderte die Spreewaldbahn auch Post gemass der entsprechenden Gesetzesverordnung aus dem Jahre 1838 Technische Eigenheiten Bearbeiten Ursprunglich wurde bei der Spreewaldbahn die Heberleinbremse verwendet Anders als sonst ublich wurde die Bremsleine jedoch nicht uber die Wagendacher hinweg sondern unter den Wagen entlanggefuhrt Zwischen 1950 und 1953 erfolgte jedoch die Umrustung auf Einkammer Druckluftbremsen der Bauart Knorr Durch die grossen Druckluftbehalter und Luftpumpen erhielten die ursprunglich recht zierlich wirkenden Lokomotiven ein recht wuchtiges Aussehen Viele vor allem zweiachsige Guterwagen blieben jedoch ungebremst sie erhielten lediglich Bremsleitungen Die Beheizung der Personenwagen erfolgte wahrend der gesamten Betriebszeit der Spreewaldbahn mittels Ofen Die Anfang der 1950er Jahre angedachte Umrustung auf Dampfheizung konnte nicht realisiert werden da die Lokomotiven nicht in der Lage waren die dafur benotigte Menge an Dampf zur Verfugung zu stellen Stattdessen wurden die unter den Wagen angebrachten Ofenanlagen durch Einheitsofen ersetzt die in den Fahrgastraumen standen sodass die Fahrgaste bei Bedarf selbst Kohlen nachlegen konnten Die Karbidbeleuchtung der Lokomotiven und die Petroleumbeleuchtung der Wagen wurden nach der Ubernahme durch die Deutsche Reichsbahn bis 1955 durch elektrische Beleuchtung ersetzt Toiletten wurden in die meisten Personenwagen ebenfalls erst zwischen 1950 und 1953 eingebaut Die Nummernschilder Bearbeiten Das charakteristische Erscheinungsbild der Spreewaldbahn Lokomotiven in den letzten zwei Jahrzehnten pragten nicht zuletzt die Nummernschilder die in der Werkstatt in Straupitz von Hand gefertigt wurden Lediglich die 99 5702 und die 99 183 trugen herkommliche im Raw gegossene Nummernschilder Ebenfalls abweichend von der Norm wurden die vorderen Nummernschilder bei den sieben Lokomotiven der Erstausstattung anfangs nicht auf sondern oberhalb der Rauchkammertur angebracht Erst als etwa um 1958 die mittigen Rauchkammerturverschlusse entfernt wurden versetzte man die Nummernschilder auf die Rauchkammertur Der Fahrzeugpark BearbeitenDie Lokomotiven der Spreewaldbahn waren ursprunglich grun mit Kesselbandern die schwarz mit gelbem Streifen abgesetzt waren Die Fahrgestelle waren rot Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Farbgebung durch das bei der Deutschen Reichsbahn ubliche Schwarz mit rotem Fahrwerk ersetzt Lokomotiven Bearbeiten Das Ruckgrat der Spreewaldbahn waren sieben kleine Dreikuppler von der Hohenzollern A G fur Lokomotivbau Dusseldorf Grafenberg aus der Erstausstattung der Bahn Die Lokomotiven trugen Namen von Anliegergemeinden der Bahn und erhielten spater Nummern Uber den Zeitpunkt der Einfuhrung von Betriebsnummern geben die Quellen einander widersprechende Auskunfte Teilweise wird der Zeitpunkt der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit der Nummernvergabe in Verbindung gebracht an anderer Stelle wird ein Schreiben des Landesverkehrsamtes Brandenburg an die Werkstatt in Straupitz vom 13 November 1937 als Auftrag zur Nummerierung genannt Spater fuhrte die zustandige Landesbehorde ein fur alle ihr unterstehenden Bahnen gultiges Nummernschema ein Die neuen Betriebsnummern bestanden aus zwei durch Bindestrich getrennten zweistelligen Ziffernblocken wobei der erste die Eisenbahn bezeichnet 09 steht fur Spreewaldbahn und der zweite die Ordnungsnummer Auch fur deren Einfuhrung finden sich in der Literatur verschiedene Angaben die Jahre 1940 und 1946 werden genannt Schliesslich erhielten die Lokomotiven ab dem 1 Januar 1950 Reichsbahn Nummern Wahrscheinlich namenlos blieb die einzige Mallet Lokomotive der Spreewaldbahn Sie wurde 1914 gebraucht von der Firma Vering amp Waechter gekauft die sie fur die badische Lokalbahn Mullheim Badenweiler vom Berliner Lokomotivbauer Borsig beschafft hatte Bei den Lubben Cottbuser Kreisbahnen war sie wohl im Bau und Guterzugdienst eingesetzt Bereits 1926 wurde sie als Schrott verkauft nbsp Dampflok 99 5633 der Spreewaldbahn als Spreewald in Bruchhausen Vilsen nbsp Der aus dem Fahrgestell einer Dampflok umgebaute Schneepflug der Spreewaldbahn im Erlebnisbahnhof BurgNach dem Zweiten Weltkrieg kamen insgesamt drei fremde Lokomotiven aus Ostpreussen zur Spreewaldbahn Fur die beiden Maschinen der Lenz Gattung i bestand kein Bedarf sodass das Fahrgestell einer der beiden Lokomotiven in einen Schneepflug umgebaut und die andere Lok verschrottet wurde Die dritte von der Arnold Jung Lokomotivfabrik in Jungenthal gebaute 1 C Lokomotive der Pillkaller Kleinbahn wurde von der Spreewaldbahn 1947 mit der Nummer 09 27 in ihren Fahrzeugpark ubernommen Die Nummerierung der Lokomotive anderte sich mehrfach wahrend die Deutsche Reichsbahn ursprunglich die Nummer 99 5621 fur sie vorsah erhielt sie 1950 die Nummer 99 5631 die am 23 April 1954 in 99 5633 geandert wurde Nach der Stilllegung der Spreewaldbahn wurde die Lok von der Reichsbahn aufgearbeitet und anschliessend an den Deutschen Eisenbahn Verein aus Bruchhausen Vilsen verkauft Dort ist die Lok bis heute als Spreewald im Einsatz Im Jahre 1956 kam die Lokomotive 99 183 von der Strecke Eisfeld Schonbrunn zur Spreewaldbahn Wegen des hohen Verschleisses an den Zahnradern des Luttermoller Antriebes wurden diese ausgebaut und die Lokomotive als 1 C1 Maschine eingesetzt Wegen ihres hohen Kohleverbrauches war die leistungsstarke Maschine beim Personal als Feurige Isabella bekannt 1962 wurde sie auf die Strecke Gera Pforten Wuitz Mumsdorf umgesetzt Um den nach der Einstellung des Verkehrs auf den anderen Strecken verbliebenen Gleisanschluss der NVA am Flugplatz Cottbus wirtschaftlicher bedienen zu konnen kaufte die Deutsche Reichsbahn 1970 zwei gebrauchte Diesellokomotiven des LKM Typs V10C vom Spanplattenwerk Gotha und reihte sie als 100 905 9 und 100 906 7 in den Bestand ein Ab 1973 hiessen sie 199 005 0 und 199 006 8 Nach der Umspurung dieses meterspurigen Restanschnitts im Jahre 1983 auf Normalspur wurden sie zur Harzquerbahn umgesetzt Triebwagen Bearbeiten Zur Effizienzsteigerung beschaffte die Spreewaldbahn einen zweiachsigen Dieseltriebwagen mit der Nr 501 von der Firma Talbot in Aachen das Jahr 1934 bzw 1935 wird von den verschiedenen Quellen als Baujahr genannt Er wurde durch seine werbetrachtige Aufschrift Fliegender Spreewalder schnell bekannt Wahrend der ersten Monate verkehrte er mit einem entsprechend lackierten Beiwagen der jedoch des Ofteren entgleiste und daraufhin abgestellt wurde Der Triebwagen war bis zu seiner Abstellung aufgrund ausgefahrener Achsbuchsen und beschadigter Radreifen kurz vor der Einstellung des Personenverkehrs auf der Spreewaldbahn im Einsatz meist auf der Strecke Straupitz Goyatz oder auf der Abendverbindung Straupitz Cottbus Im Jahre 1974 fiel das Fahrzeug mit dem charakteristischen Design dem Schneidbrenner zum Opfer Spater erhielt die Spreewaldbahn den 137 561 ex T1 der NWE von der Harzquerbahn der die 99 183 bei der Spreewaldbahn abloste ob dies 1961 oder 1962 geschah ist in den Quellen unterschiedlich angegeben Als starkstes Fahrzeug der Spreewaldbahn wurde der Dieseltriebwagen als Lokomotive im Personenverkehr eingesetzt Spater musste das Fahrzeug wegen verbogenen Langtragern und Rostschaden ins Raw Wittenberge wo er am 2 Oktober 1969 verschrottet wurde Einige Quellen datieren das Ende des Einsatzes auf 1963 andere sprechen von einer vierjahrigen Einsatzzeit bis 1965 Personenwagen Bearbeiten nbsp Restaurierter Personenwagen am Spreewaldbahnhof BurgIm Personenverkehr wurden bei der Spreewaldbahn Fahrzeuge mit der 2 und der 3 Wagenklasse eingesetzt Mit der Klassenreform 1956 wurden sowohl die stoffbezogenen Polstersitze der ehemaligen 2 Wagenklasse als auch die Holzbanke der ehemaligen 3 Wagenklasse durch kunstlederbezogene Hartpolstersitze ersetzt so dass die Spreewaldbahn nun nur noch uber die neue 2 Wagenklasse verfugte Zur Erstausstattung der Bahn gehorten ausnahmslos zweiachsige Wagen mit offenen Buhnen von der Waggonfabrik Hofmann in Breslau vier Wagen 3 Klasse vier Wagen 2 und 3 Klasse und drei Wagen 3 Klasse mit Post und Gepackabteil In den Folgejahren wurden zunachst funf vierachsige Wagen mit besonders breiten Einstiegen und Traglastenabteilen gebraucht beschafft Diese Wagen wurden bei der Spreewaldbahn als Marktwagen eingesetzt 1924 kam noch eine Serie von vierachsigen Personenwagen der Sachsischen Waggonfabrik A G Werdau neu hinzu Im Jahr 1928 wurden vier zweiachsige Wagen von der Waggonfabrik Gotha neu beschafft Diese Wagen wurden fur den Ausflugsverkehr eingesetzt und waren mit ihrer Wagenkastenbreite von 2 90 Metern sehr markant 1929 wurden weitere sieben Zweiachser ahnlicher Bauart von der Mittelbadischen Eisenbahn AG gebraucht gekauft In diese Zeit ist auch der Zugang eines vierachsigen Personenwagens der NWE zu datieren der uber die ehemaligen Salzwedeler Kleinbahnen zur Spreewaldbahn kam Um die veralteten Zweiachser zu ersetzen wurden in den 1950er Jahren vierachsige Personenwagen von den Strecken Cranzahl Oberwiesenthal und Freital Hainsberg Kipsdorf sowie ein vierachsiger Gepackwagen von der Reichenbacher Rollbockbahn umgesetzt Die dafur notigen Umbauten wurden im Raw Karl Marx Stadt vorgenommen Da bei den zeitgleich stattfindenden Modernisierungen der Spreewaldbahnwagen ein Teil der Fahrzeuge sich auch ausserlich sehr stark veranderte ergab sich nun ein extrem vielfaltiger Fahrzeugpark Nach der Einstellung des Personenverkehrs ging etwa ein Dutzend vierachsiger Reisezugwagen an die Harzquerbahn wo sie anfangs als Ersatzteilspender dienten und erst in den 1980er Jahren ein Teil von ihnen modernisiert und wieder eingesetzt wurde Fur den Personentransport genutzte Guterwagen wurden zeitweilig auch als 4 Wagenklasse bezeichnet Hierzu wurden funf spater sechs offene zweiachsige Guterwagen mit Holzbanken ausgestattet und mit Aufsatzborden Behelfsdach versehen Bei der Spreewaldbahn wurden diese Wagen als Personensommerwagen bezeichnet und dienten vor allem an Markttagen als Verstarkungswagen Neben den bereits erwahnten Personensommerwagen waren auch zweiachsige und vierachsige Guterwagen als Personenzuggepackwagen im Einsatz Guterwagen Bearbeiten nbsp Zwei alte Guterwagen der Spreewaldbahn im Erlebnisbahnhof Burg 2008 Zur Erstausstattung der Spreewaldbahn gehorten vier Typen zweiachsiger Guterwagen mit einheitlichen Fahrgestellen sieben gedeckte 24 offene Guterwagen funf Paar Drehschemelwagen und zwolf Niederbordwagen die spater um Rungen erganzt wurden Bis 1911 wurde der Wagenpark mit weiteren gedeckten Zweiachsern und Drehschemelwagen derselben Typen sowie vier gedeckten Vierachsern erweitert Nach der Ubernahme durch die Deutsche Reichsbahn wurden noch acht offene Zweiachser sowie zwei offene und zwei gedeckte Vierachser von anderen Strecken zur Spreewaldbahn umgesetzt Die meisten dieser Wagen wurden bereits in den 1960er Jahren ausgemustert da zu diesem Zeitpunkt der Guterverkehr fast vollstandig mit Rollwagen abgewickelt wurde Ein Grossteil der Wagen wurde verkauft nicht selten an Privatpersonen die sie dann als Schuppen oder Ahnliches nutzten der Rest zwischen 1959 und 1970 verschrottet Auch 30 Paar Rollbocke zahlten zur Erstausstattung der Spreewaldbahn Ihr Bestand wurde in den nachsten Jahren auf 45 Paare vergrossert Da sie allerdings fur die verhaltnismassig leichten Guterwagen der Jahrhundertwende ausgelegt waren mussten sie 1938 verstarkt werden 1953 wurden sie durch Rollwagen zweier verschiedener Typen ersetzt verschiedene Quellen geben Stuckzahlen zwischen 40 und 64 an Lediglich fur die Strecke Lieberose Stadt Lieberose Spreewaldbahnhof blieben funf Paar Rollbocke bis 1958 erhalten Daruber hinaus gehorten zur Spreewaldbahn 15 regelspurige Guterwagen davon sechs gedeckte und sieben offene bis zur Ubernahme durch die Deutsche Reichsbahn Sonstige Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Schienenfahrrad der Spreewaldbahn im Erlebnisbahnhof Burg 2006 Vier Bahnmeisterwagen gehorten zur Erstausstattung der Spreewaldbahn Dabei handelte es sich um kleine Niederbordwagen ohne Kupplungen die von Hand geschoben wurden und leicht aus dem Gleis gehoben werden konnten Die Spreewaldbahn besass ursprunglich auch eine Draisine die in der Bestandsaufnahme von 1924 jedoch nicht mehr enthalten war Stattdessen waren hier zwei Schienenfahrrader aufgefuhrt Ende der 1920er oder Anfang der 1930er Jahre beschaffte die Spreewaldbahn A G einen PKW der Marke Opel und baute ihn in der Werkstatt in Straupitz in ein Schienenfahrzeug um Hierfur wurden die Achsen gegen Eisenbahnradsatze getauscht und eine Wendeeinrichtung eingebaut Das Fahrzeug wurde nie eisenbahntechnisch abgenommen verkehrte aber dennoch wohl hauptsachlich zwischen Syckadel und Straupitz zum Transport von Milch manchmal aber auch von Fahrgasten 1937 war das Fahrzeug noch vorhanden uber seinen weiteren Verbleib ist nichts bekannt Am 15 Juni 1931 beschaffte die Spreewaldbahn A G einen Omnibus der Marke Magirus Seine hohe Storanfalligkeit und nicht zuletzt auch ein Herstellungsfehler die schief eingebaute Hinterachse die fur einen aussergewohnlich hohen Verschleiss sorgte machten das Fahrzeug ausgesprochen unrentabel Daher wurde der Omnibus 1936 wieder verkauft Siehe auch BearbeitenSpreewaldbahn Nr 1 bis 7Literatur BearbeitenHarald Grossstuck Die Spreewaldbahn eine Chronik Reihe Aus der Heimatgeschichte der Stadt Cottbus und Umgebung Heft 1 Stadtarchiv Cottbus Deutscher Modelleisenbahn Verband der DDR AG 2 15 Spreewaldbahn Hrsg Cottbus 1988 Erich Preuss Die Spreewaldbahn Reihe Verkehrsgeschichte transpress Verlag Berlin 1992 3 neu gefasste Auflage ISBN 3 344 70737 X Manfred Weisbrod Die Spreewaldbahn Land Leute und Eisenbahn Reihe Eisenbahn Journal special 8 94 Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck 1994 ISBN 3 922404 57 X Reiner Preuss Erich Preuss Schmalspurbahnen in Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg Strecken Fahrzeuge Betrieb Reihe Archiv deutscher Klein und Privatbahnen transpress Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 344 71023 0 S 151 155 Erich Preuss Alles uber die Spreewald Bahn transpress Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 613 71390 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spreewaldbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Spreewaldbahn eine Dokumentation Interessengemeinschaft Spreewaldbahn e V Bahnstrecken in Brandenburg Spreewaldbahn Museen in Brandenburg Spreewaldmuseum Lubbenau BB14 Lubben Straupitz Cottbus ehem Spreewaldbahn auf bahntrassenradeln de Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Spreewaldbahn in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Im Kursbuch Winter 1951 52 noch nicht enthalten im Kursbuch Sommer 1957 enthalten51 9063 14 1854 Koordinaten 51 54 22 7 N 14 11 7 4 O Normdaten Geografikum GND 4056532 4 lobid OGND AKS LCCN n2009055654 VIAF 143300581 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spreewaldbahn amp oldid 237531297