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Eisfeld SchonbrunnKursbuchstrecke DB 190g 1944 1967 165c 1939 Streckenlange 17 8 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 26 Minimaler Radius 75 mLegende 0 00 Eisfeld Ubergang zur Werrabahn 437 43 mWerra1 78 Eisfeld Stadt 456 50 m5 81 Brunn Thur 437 43 m8 13 Brattendorf 443 10 m8 95 Brattendorf Porzellanfabrik 460 17 m9 60 Rother Haag bis 1922 11 00 Schwarzbach Kr Hildbghsn 494 71 m14 41 Biberau bis 1950 Lichtenau Thur 422 00 m17 82 Schonbrunn bis 1950 Unterneubrunn 451 87 mDie Schmalspurbahn Eisfeld Schonbrunn war eine knapp 18 Kilometer lange Eisenbahnstrecke die Eisfeld mit dem nordlich gelegenen mittleren Schleusetal verband Weil die Endstation im Schleusegrund lag wurde die Eisenbahnlinie in der Bevolkerung auch Grunderla genannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Strecke 3 Verkehr 4 Triebfahrzeuge 5 Relikte 6 Gemalde nach historischen Motiven 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp ehemaliges Empfangsgebaude Schonbrunn nbsp ehemaliges Empfangsgebaude Brattendorf nbsp Dieses Gebaude an der Strasse Am Thomasberg war Empfangsgebaude des Haltepunktes Eisfeld StadtDie Lokalbahn war eine Meiningsche Staatsbahn da die Baukosten in Hohe von 625 000 Mark zum grossten Teil durch das Herzogtum Sachsen Meiningen finanziert wurden Der Bau und Betrieb der Bahn erfolgte gemass einem Vertrag vom 16 Juni 1886 durch die Lokalbahnbau und Betriebs Gesellschaft der Baufirma Hostmann amp Co aus Hannover Die Inbetriebnahme der Gesamtstrecke von Eisfeld zu dem damaligen Unterneubrunn erfolgte am 1 Mai 1890 Wohl im Winter 1890 91 ubernahm Vering amp Waechter die Betriebsfuhrung Die gesamte Bahn ging am 27 Mai 1895 durch Kauf in preussisches Staatseigentum uber die Staatseisenbahn fuhrte seitdem auch den Betrieb Ab 1920 war sie Teil des Netzes der Deutschen Reichsbahn und gehorte zur Reichsbahndirektion Erfurt 1945 wurde neben anderen Bahnanlagen auch die Werrabrucke bei Eisfeld gesprengt Die Schmalspurzuge wurden nach Kriegsende uber die Brucke der Werratalbahn gefuhrt bis 1950 die alte Brucke wiederhergestellt war Ab April 1946 wurde die Strecke auf sowjetischem Befehl von Unterneubrunn ausgehend demontiert Bei Streckenkilometer 13 06 kamen die Arbeiten durch Intervention der Anlieger zum Stehen der sowjetische Befehl wurde aufgehoben und die Strecke durfte wieder aufgebaut werden Unzureichender Streckenunterhalt fuhrte am 23 September 1967 zur Einstellung der Personenzugverkehrs Am 1 Dezember 1970 wurde die Strecke in ein Streckenrangiergleis mit drei Rangierbezirken umgewandelt Der Guterzugverkehr wurde am 31 Marz 1973 eingestellt Der Streckenruckbau war im April 1974 abgeschlossen Strecke Bearbeiten nbsp Bahnstrecke durch Brattendorf nbsp Bahndamm im Waldgebiet vor Schwarzbach aus Richtung WaldauDie Endstation der Schmalspurbahn lag auf der nordlichen Seite des Bahnhofes der Werrabahn in Eisfeld im Bereich des heutigen Vorplatzes Die Strecke verlief anfangs parallel zur Hauptbahn mit der sie auf einer verbreiterten Brucke die Werra uberquerte Danach knickte die Bahnlinie Richtung Norden ab und umfuhr im Westen Eisfeld parallel zur Hildburghauser Strasse Anschliessend schwenkte die Trasse Richtung Nord Westen Am Ortsausgang Eisfeld kreuzte die Bahn erstmals die Schleusinger Strasse Eine zweite Kreuzung erfolgte nur wenige hundert Meter darauf Dem Waisagrund folgend querte die Bahn vor Brunn welches nordlich umfahren wurde ein drittes Mal die Schleusingerstrasse Der vierte Bahnubergang der Schleusinger Strasse lag am Ortseingang Brattendorf In Brattendorf verlief die Trasse abschnittsweise bis zur Porzellanfabrik parallel zur Schleusingerstrasse ehe diese ein funftes und letztes Mal passiert wurde Die Strecke knickte in Richtung Norden ab und durchquerte sudlich der Strasse Brattendorf Schwarzbach ein Waldgebiet Der Bahnhof Schwarzbach war mit 494 71 m u NN die hochste Station der Strecke und lag am ostlichen Rand der Gemeinde Der folgende Abschnitt mit dem Abstieg ins Tal der Schleuse endete in Biberau Dort verlief die Strecke grosstenteils im Bereich der Strasse Bis Schonbrunn folgte die Schmalspurbahn der Schleuse obwohl technisch aufwandiger nur auf deren linker Seite da das rechte Ufer zum preussischen Landkreis Schleusingen gehorte Verkehr BearbeitenAuf der Strecke verkehrten anfangs drei Reisezugpaare taglich ab 1938 vier und nach 1957 meist drei Zugpaare Die Fahrzeit betrug zuerst ungefahr 90 Minuten und im Jahr 1944 etwa eine Stunde Besonders fur den Guterverkehr war die Bahnstrecke bedeutsam Von Anfang an wurde dabei normalspurige Wagen mit Rollbocken befordert 1926 wurde auf den Betrieb mit Rollwagen umgestellt bis Betriebseinstellung war damit aber nur der Transport zweiachsiger Normalspurwagen zugelassen Mit Vorspann wurden dabei in den 1950er Jahren Guterzuge mit bis zu 440 t Gesamtlast gefahren 1970 verkehrten meist vier Guterzuge taglich Guterkunden waren unter anderem die Glasfabriken in Schonbrunn und Biberau die Porzellanfabrik in Brattendorf eine Ziegelei in Rother Haag und eine Metallweberei in Brunn Triebfahrzeuge Bearbeiten nbsp Die ehemalige Stammlok 99 222Als Lokomotiven kamen zuerst zwei Lokomotiven zum Einsatz die spater als Gattung pr T 31 1 bezeichnet wurden es folgten spater unter anderem die Gattung pr T 33 und pr T 40 Nachbauten 1930 31 wurden extra fur die Strecke drei Einheitslokomotiven der DR Baureihe 99 22 gebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen neben der verbliebenen 99 222 die anderen beiden Lokomotiven dieses Typs waren 1944 nach Norwegen uberstellt worden und von dort nicht zuruckgekehrt auch Neubaulokomotiven der Baureihe 99 23 24 zum Einsatz Bei Betriebseinstellung waren noch die Lokomotiven 99 231 235 236 und 237 im Einsatz Diese wurden zur Harzquerbahn abtransportiert Alle Fahrzeuge mit Ausnahme der Rollwagen wurden mit der automatischen Janney Kupplung gekuppelt In Deutschland wurde dieser Kupplungstyp nur bei den Schmalspurbahnen Eisfeld Schonbrunn und Hildburghausen Lindenau Friedrichshall verwendet Erst nach Einstellung des Personenverkehrs wurden die Triebfahrzeuge mit Ausnahme der 99 237 mit einem herkommlichen Mittelpuffer mit Steckbolzen versehen um das Kuppeln mit den Rollwagen zu erleichtern Relikte Bearbeiten nbsp Brucke in Eisfeld uber die BergstrasseDer Verlauf der Bahnstrecke ist grosstenteils noch immer gut erkennbar Jedoch gibt es Stellen wo alles entfernt oder uberbaut wurde Durch den Neubau der B 89 und den Abriss aller Bahnanlagen samt Heizhaus und Empfangsgebaude vor und neben dem Regelspurbahnhof Eisfeld sind die meisten Reste der Bahn beseitigt wurden Im Westen Eisfelds verlauft 2011 die Strasse Am Thomasberg auf der Trasse der Bahn Einige Kilometersteine das Empfangsgebaude des Haltepunktes Eisfeld Stadt und die Stahltragerbrucke uber die Bergstrasse sind erhalten Nach Uberquerung der Schleusinger Strasse sind durch den Neubau der B 4 heute Landesstrasse 3004 B 281 und der BAB 73 keine Spuren mehr sichtbar In Brunn ist die Trasse ab dem am Ortseingang gelegenen nun bewohnten Bahnhof noch vorhanden und wird fortan als Radweg bis Brattendorf genutzt eine kleinere Brucke blieb stehen In Brattendorf sind der Bahnhof ein paar Prellsteine Kilometersteine und ein Geschwindigkeitsvoranzeiger erhalten geblieben Im weiteren Verlauf fuhrt ein Rad und Fussgangerweg auf der Trasse Am Haltepunkt Brattendorf Porzellanfabrik ist die Bahnsteigkante erkennbar Im Waldgebiet ab dem Haltepunkt Roter Haag bis nach Schwarzbach ist der Bahndamm erhalten geblieben und massig bewachsen teils befahrbahr Der Bahnhof Schwarzbach ist heute ein Wohngebaude Durch das Waldgebiet ab Schwarzbach bis Waldau ist die Streckentrasse in einem guten Zustand Wenig Bewuchs intakte Wasserdurchlasse einige Kilometersteine und Bahnschotter sind vorzufinden In Biberau sind bis auf eine kleine Brucke keine Spuren vorhanden Bahngebaude und Bahnsteige wurden im Zuge der Kreuzungsneugestaltung komplett entfernt Eine kleinere Stahltragerbrucke die beim Verlassen Biberaus passiert wurde demontiert und die Widerlager sind stark beschadigt Ab Biberau bis Schonbrunn wird die Trasse als Wanderweg genutzt Wasserdurchlasse und Stutzmauern sind gut erhalten Im Zuge des Wegbaues wurden die einzig verbliebenen Bahnschwellen entfernt und lagern nun am Rand der ehemaligen Trasse In Schonbrunn fuhrt heute der Muhlgrabenweg uber die einstige Trasse Vom ehemaligen Bahnhofsgelande sind das Bahnhofsgebaude und das Fundament des Wasserhauses am Ufer der Schleuse erhalten Gemalde nach historischen Motiven BearbeitenDer Triebfahrzeugfuhrer und Maler Peter Konig hat einige Gemalde von typischen Motiven aus der Betriebszeit der Bahnstrecke angefertigt Diese sind im Forum von Drehscheibe Online zu sehen 1 2 Literatur BearbeitenHans Lohner Das Grunderla von Eisfeld nach Schonbrunn Geschichte einer Schmalspurbahn im Thuringer Wald 3 unveranderte Auflage Eisenbahn Fachbuchverlag Coburg 1998 ISBN 3 9805967 2 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schmalspurbahn Eisfeld Schonbrunn Sammlung von Bildern Grunderla Streckenbilder Kursbuch 1944Einzelnachweise Bearbeiten Drehscheibe Online Foren 04 Historisches Forum Eisfeld Schonbrunn 5x gemalt Abgerufen am 6 November 2021 Drehscheibe Online Foren 04 Historisches Forum Unterneubrunn Thur ein korrigiertes Malbild Abgerufen am 6 November 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmalspurbahn Eisfeld Schonbrunn amp oldid 236066614