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Sicherheit von Kernkraftwerken 1 2 soll Mensch und Umwelt vor den schadlichen Auswirkungen ionisierender Strahlung schutzen die von Anlagen zur nuklearen Energieerzeugung ausgehen Sie ist entscheidend wichtig bei Auslegung Genehmigung Bau und Betrieb der Anlagen Insbesondere muss die Freisetzung gefahrlicher radioaktiver Stoffe verhindert werden Unfalle mussen vermieden und Auswirkungen trotzdem eintretender Unfalle auf die Anlage selber beschrankt sein Daraus ergeben sich drei zentrale technische Aufgaben Schutzziele Kontrolle der Reaktivitat siehe Reaktivitatsstorfall z B Nuklearkatastrophe von Tschernobyl Kuhlung des Reaktorkerns siehe Kuhlmittelverluststorfall Nachzerfallswarme Kernschmelze z B Nuklearkatastrophe von Fukushima Sicherer Einschluss des radioaktiven Materials Die Reaktorsicherheitsforschung beschaftigt sich damit wie diese Aufgaben erfullt werden konnen und wie eine Anlage gegen Bedrohungen dieser Schutzziele z B Naturkatastrophen menschliche Fehler technisches Versagen Terrorismus geschutzt werden kann Die Reaktorsicherheit wird von den Herstellern Aufsichtsbehorden und Kraftwerksbetreibern standig untersucht und weiterentwickelt Ublicherweise werden durch die Behorden Sicherheitsauflagen erteilt deren Einhaltung die Hersteller und Betreiber nachweisen mussen Die konkreten Schutzmassnahmen hangen wesentlich ab von der eingesetzten Technologie z B Leichtwasserreaktor Hochtemperaturreaktor Brutreaktor vom geographischen Standort und von der nationalen Gesetzgebung Man unterscheidet zwischen organisatorischen baulichen und technischen sowie zwischen aktiven und passiven Schutzmassnahmen und systemen Grundlegende Konzepte sind unter anderem die konservative und redundante Auslegung Tiefensicherheit Defense in Depth sowie probabilistische und deterministische Sicherheitsanalyse Ob an Auslegung Bau Betrieb und Kontrolle ausreichende Massstabe angelegt werden und uberhaupt angelegt werden konnen ist insbesondere im deutschsprachigen Raum seit Jahrzehnten Gegenstand intensiver offentlicher wie wissenschaftlicher Auseinandersetzungen Nicht zuletzt hat sich anhand mehrerer schwerer Unfalle gezeigt dass eine einhundertprozentige Sicherheit nicht erreichbar ist es verbleibt wie bei allen Technologien ein Restrisiko In Deutschland berat die Reaktor Sicherheitskommission RSK zu dem Thema Inhaltsverzeichnis 1 Grundlegendes 2 Anforderungen 3 Theoretische Grundlagen 3 1 Schutzziele 3 2 Methodik 3 3 Barrieren 3 3 1 Mehrstufige fehlerverzeihende Sicherheit 3 4 Sicherheitsebenen 3 5 Restrisiko 4 Die Sicherheit beeinflussende Gefahren 4 1 Kuhlmittelverlust 4 2 Einwirkungen von aussen 4 3 Betriebliche Storungen 4 4 Personal 5 Bewertungsmethoden 5 1 Statistische Untersuchungen 5 1 1 Sicherheit allgemein 5 1 2 Probabilistische Sicherheitsanalysen 5 1 3 Vergleiche zu anderen Energiequellen 5 1 4 Krankheitsfalle im Zusammenhang mit Radioaktivitat 5 2 Risikohochrechnungen 5 2 1 Schwere Unfalle 5 2 2 Stresstest fur Kernkraftwerke 5 2 2 1 Anforderungen der Europaischen Arbeitsgruppe fur nukleare Sicherheit ENSREG 5 2 2 2 Frankreich 6 Technische Massnahmen 6 1 Grundsatzliche Massnahmen 6 1 1 Abfuhr der Nachzerfallswarme 6 2 Sicherheitstechnische Weiterentwicklung 6 3 Nachrustungsmassnahmen deutscher KKW gegen auslegungsuberschreitende Ereignisse 6 3 1 Inertisierung des Sicherheitsbehalters bei Siedewasserreaktoren 6 3 2 Gefilterte Druckentlastung des Sicherheitsbehalters 6 3 3 Topfer Kerze 7 Wahrnehmung in der Offentlichkeit 8 Herausragende Unfalle 8 1 Three Mile Island 8 2 Tschernobyl 8 3 Fukushima 9 Siehe auch 10 Literatur 10 1 Fachartikel 10 2 Fachbucher 10 3 Altere Werke 10 4 Sachbucher 11 Weblinks 11 1 Altere Weblinks 12 EinzelnachweiseGrundlegendes BearbeitenFast alle kommerziell betriebenen Kernkraftwerke sind Leichtwasserreaktoren 3 4 Sie setzen auf kleinstem Raum sehr hohe Leistungen frei Leistungsdichte bis zu 100 MW m und arbeiten unter hoher Betriebstemperatur und hohem Betriebsdruck Diese Merkmale bringen hohe Risiken mit sich Schwerwasserreaktoren haben hingegen eine vergleichsweise geringere Leistungsdichte haben aber wirtschaftliche Nachteile vor allem aufgrund der hohen Kosten schweren Wassers Im Reaktorkern eines Druckwasserreaktors wird Wasser typischerweise bei einem Druck von etwa 150 Bar auf etwa 320 Grad Celsius erhitzt 5 In einem grossen Kernreaktor befinden sich 80 150 Tonnen radioaktiver Kernbrennstoffe die einschliesslich ihrer Spaltprodukte nur in kleinsten Mengen entweichen durfen Zudem haben fast alle Kernkraftwerke Abklingbecken in denen oft noch grossere Mengen radioaktiven Materials meist abgebrannte Brennelemente lagern Auch ein Versagen der Kuhlung der Abklingbecken kann zum Austritt von radioaktiven Stoffen fuhren Als sehr sicher galt viele Jahre der Kugelhaufenreaktor Sein geistiger Vater war Farrington Daniels Rudolf Schulten war 1957 1964 fur Planung und Bau des Versuchskernkraftwerk AVR elektrische Nettoleistung 13 MW in Julich verantwortlich Im Jahr 2000 raumten die Betreiber ein dass die beta Kontamination Strontium 90 des AVR Reaktors die hochste aller Reaktoren und Nuklearanlagen weltweit ist und zudem in der ungunstigsten Form namlich in Bruchstucken oder im Abrieb der Graphitkugeln staubgebunden vorliegt 6 7 Auch ein grosserer Reaktor der THTR Hamm Uentrop schon 8 ab 1967 geplant und 1987 in Betrieb genommen wurde gut zwei Jahre spater stillgelegt Schulten und andere Befurworter betonten immer wieder die angeblich inharente Sicherheit dieses Reaktortyps die nicht durch aktive Massnahmen bzw Techniken produziert werden musse Offenbar ignorierten oder verkannten sie zwei ernste Probleme dieses Reaktortyps die Kugelbrennelemente sind brennbar Entzundungstemperatur etwa 650 C ein Unfall mit Luftzutritt in den Reaktor hatte einen Graphitbrand mit hoher Radioaktivitatsfreisetzung zur Folge gehabt 9 10 Leckagen des Dampferzeugers mit Wasser und oder Dampfzutritt in den Kern fuhren zu chemischen Reaktionen mit Graphit bei denen brennbare und explosive Gase Wasserstoff und Kohlenmonoxid entstehen Ausserdem kann es zum Anstieg der Reaktivitat kommen Dennoch nahmen 2021 zwei vollwertige Kugelhaufenreaktoren mit je 100 MW Leistung in China den Betrieb auf 11 Hauptartikel Kugelhaufenreaktor Entwicklung des KugelhaufenkonzeptsAnforderungen BearbeitenDer Auslegungsstorfall wird als grosster anzunehmender Unfall GAU bezeichnet Wenn dieser GAU beherrscht wird so meinte man fruher konne man auch alle anderen Storfalle sicher beherrschen Heute weiss man dass das keineswegs immer so ist An Stelle des einen 1 Auslegungsstorfalles ist ein ganzes Spektrum von Auslegungsstorfallen getreten deren Beherrschung einzeln nachgewiesen werden muss In Deutschland sind die Anforderungen in den so genannten Sicherheitskriterien und Storfall Leitlinien detailliert geregelt Diese legen fest dass die Beherrschung stets auch dann gewahrleistet sein muss wenn ein Gerat durch einen zusatzlichen vom auslosenden Storereignis unabhangigen technischen oder menschlichen Fehler funktionsunfahig sein sollte Einzelfehlerkriterium und wenn ein zweites Teil Gerat gerade in Reparatur sein sollte Reparaturkriterium Diese beiden Kriterien stellen eine Prazisierung des Redundanzprinzips dar demzufolge stets mehr Einrichtungen zur Storfallbeherrschung vorhanden sein mussen als eigentlich benotigt werden Ausserdem mussen die Storfallbeherrschungseinrichtungen von den Betriebseinrichtungen getrennt und untereinander entmascht sein d h sie mussen voneinander unabhangig ohne gemeinsame Komponenten und raumlich oder baulich getrennt angeordnet sowie diversitar ausgefuhrt sein um Ausfalle aufgrund gleicher Ursache zu vermeiden Zusammen mit anderen Anforderungen wie dem Fail Safe Prinzip ein Fehler wirkt sich moglichst in die sichere Richtung aus und Automatisierung Vermeiden von Personalhandlungen unter Zeitdruck wird insgesamt ein hohes Mass an Zuverlassigkeit der Storfallbeherrschung angestrebt Die Nuklearkatastrophe von Fukushima ab Marz 2011 war in vielen Landern Anlass die Risiken neu bzw unvoreingenommener als zuvor zu betrachten und zu bewerten 12 Die EU erstellte eine umfangreiche Studie die als Stresstest bekannt wurde siehe unten Theoretische Grundlagen BearbeitenSchutzziele Bearbeiten Grundlegendes Schutzziel fur jedes Kernkraftwerk ist der Schutz von Mensch und Umwelt vor den schadlichen Auswirkungen ionisierender Strahlung 13 Dessen Erreichung kann man mit den folgenden vier Unterzielen anstreben Solange die erste Barriere Kristallgitter des Brennstoffs erhalten bleibt wird der weit uberwiegende Teil der Radioaktivitat sicher zuruckgehalten Durch das Vorhandensein der anderen Barrieren bedeutet eine Zerstorung des Kristallgitters noch nicht automatisch die Freisetzung grosser Radioaktivitatsmengen Eine Zerstorung des Kristallgitters in grosserem Umfang ist technisch nur durch Schmelzen des Reaktorkerns oder eines erheblichen Teils davon moglich Daraus ergibt sich das zweite Schutzziel Kuhlung der Brennelemente Da die sicherheitstechnischen Kuhlsysteme nur fur die Abfuhr der Nachzerfallswarme und nicht fur den Leistungsbetrieb ausgelegt sind muss der Reaktor immer sicher abschaltbar sein Drittes Schutzziel Kontrolle der Reaktivitat durch Unterbrechung der Kettenreaktion Falls die Abschaltungsmoglichkeit des Reaktors doch ausfallt muss sichergestellt sein dass die Kettenreaktion nicht unkontrolliert eskaliert Dies wird durch negative Reaktivitatskoeffizienten gewahrleistet Ein negativer Temperaturkoeffizient der Reaktivitat Dopplerkoeffizient bewirkt z B dass bei Erwarmung des spaltbaren Materials dessen Reaktivitat automatisch sinkt Ein negativer Dopplerkoeffizient kann durch die Reaktorkonstruktion sowie durch die Gestaltung der Brennelemente erreicht werden Die EURATOM Vertrage legen fest dass in den Vertragsstaaten nur Kernreaktoren mit negativem Dopplerkoeffizienten zum Betrieb zugelassen werden durfen Werden diese vier Ziele standig erreicht sind grosse radiologische Unfalle nicht moglich Bei ihrer Verletzung ist ein solcher nicht mehr zuverlassig ausschliessbar Methodik Bearbeiten Das Risiko von Kernkraftwerken besteht im Wesentlichen darin dass durch kleinere oder grossere Storfalle beziehungsweise Unfalle radioaktive Stoffe in die Umgebung austreten konnen Die Radioaktivitatsfreisetzung im Normalbetrieb ist so klein dass ihr Anteil im Vergleich zur naturlichen Strahlenbelastung im Wesentlichen kosmische Strahlung und terrestrische Strahlung vernachlassigbar ist und sich darauf zuruckzufuhrende gesundheitliche Schaden nach heutigem Wissensstand nicht beobachten oder im Falle der Wiederaufbereitungsanlagen nicht erklaren liessen Im Folgenden wird daher nur auf die Storfallsicherheit von Kernkraftwerken eingegangen Beim Betrachten von Un und Storfallen bzw bei der Ursachenanalyse geht man von der Annahme aus dass ein gravierendes Versagen von technischen Einrichtungen nicht zufallig eintritt sondern aufgrund einer Kette oder mehrerer Ketten von Ursachen und Wirkungen Sind diese Wirkungsketten erkannt konnen sie gezielt unterbrochen werden Wird ein solches Unterbrechen mehrfach und mit voneinander unabhangigen Massnahmen vorgesehen kann man insgesamt eine sehr hohe Sicherheit erreichen da Fehler in einzelnen Schritten durch Funktionieren anderer Schritte aufgefangen werden konnen Dabei ist es gleichgultig ob diese Fehler aus einem Versagen von Komponenten oder Systemen technische Fehler oder auf Fehlhandlungen von Menschen Bedienfehler menschliche Fehler auch organisatorische Fehler resultieren oder aus beidem Man spricht von einem mehrstufigen fehlerverzeihenden Sicherheitskonzept Dieser Ansatz wird bei Kernkraftwerken weltweit verfolgt Wie erfolgreich er ist hangt von seiner Umsetzung ab Im Folgenden wird das systematische Vorgehen bei modernen westlichen Leichtwasserreaktoren beschrieben Bei anderen Reaktoren speziell solchen aus dem fruheren Ostblock liegen deutlich andere Verhaltnisse vor Barrieren Bearbeiten nbsp Aufbau eines ReaktorgebaudesIn westlichen Leichtwasserreaktoren dienen sechs Barrieren zum Zuruckhalten der radioaktiven Stoffe Das Kristallgitter des Brennstoffes innerhalb 6 Bei den Kernspaltungen in einem Reaktor entstehen die Spaltprodukte gewissermassen als Fremdatome im Kristallgitter des Urandioxids Solange dieses intakt bleibt werden die meisten Spaltprodukte sehr zuverlassig im Kristallgitter zuruckgehalten Dies gilt nicht fur die gasformigen Spaltprodukte etwa 5 10 Anteil Die gasdicht verschweissten Brennstabhullen 6 Das Urandioxid wird zu Tabletten gepresst in etwa fingerdicke Rohre aus Zircaloy Festigkeitseigenschaften ahnlich wie Stahl eingefullt und diese Rohre werden dann oben und unten gasdicht verschweisst Solange alle Schweissnahte dicht sind und kein Loch in einem Hullrohr auftritt halten die Hullrohre alle Spaltprodukte in ihrem Inneren Allerdings entstehen auch im Regelbetrieb trotz hoher Neutronenpermeabilitat strukturelle Veranderungen durch Strahleneinwirkung und Korrosion Sie verursachen in einem kleinen Teil der Hullrohre Risse die zum Austritt der gasformigen Spaltprodukte fuhren konnen Dies sind i d R Isotope Iod Xenon Krypton mit mittleren Halbwertszeiten Der Reaktordruckbehalter 5 mit anschliessenden Rohrleitungen 8 10 Der Reaktordruckbehalter besteht aus einer ca 20 bis 25 cm dicken Stahlwand Zusammen mit den Rohrleitungen bildet er ein geschlossenes Kuhlsystem in dem auch eventuell aus den Hullrohren austretende Spaltprodukte eingeschlossen sind Der thermische Schild 4 Dieser dient vor allem der Abschirmung von Direktstrahlung aus dem Reaktorkern Da er keine vollkommen geschlossene Konstruktion aufweist kann er Spaltprodukte nur teilweise zuruckhalten Der Sicherheitsbehalter 2 Dieses gasdichte und druckfeste Containment aus ca 4 cm dickem Stahl manchmal auch aus Spannbeton ist so ausgelegt dass es im Falle eines Lecks im Reaktorkuhlkreis das gesamte austretende Wasser Dampf Gemisch mit allen darin eventuell enthaltenen Spaltprodukten sicher aufnehmen kann Die umschliessende Stahlbetonhulle 1 Der gesamte Sicherheitsbehalter wird von einer etwa 1 5 bis 2 m dicken Stahlbetonhulle umgeben die vor allem Einwirkungen von aussen wie z B Zerstorungen durch einen Flugzeugabsturz verhindern soll aber auch radioaktive Materialien in ihrem Inneren zuruckhalten kann Streng genommen erfullen nur die gasdichten Barrieren Brennstabhulle Reaktordruckbehalter und Sicherheitsbehalter die Forderung nach Einschluss der Radioaktivitat Nur diese drei Barrieren gewahrleisten den Einschluss leicht fluchtiger radioaktiver Substanzen z B Iod Die anderen genannten Barrieren wirken unterstutzend indem sie die gasdichten Barrieren vor ausseren und inneren Einwirkungen schutzen Andere Reaktoren insbesondere solche des ehemaligen Ostblocks haben z T weniger und qualitativ schlechtere Barrieren Aber auch nicht alle westlichen oder deutschen Reaktoren sind beispielsweise durch eine Stahlbetonhulle 1 geschutzt die stark genug ware um dem Aufprall z B Absturz eines grosseren Flugzeuges standzuhalten Mehrstufige fehlerverzeihende Sicherheit Bearbeiten Kernpunkte westlicher Leichtwasserreaktoren sind das Mehrbarrierenkonzept Einschluss der radioaktiven Materialien in mehreren einander umschliessenden Barrieren und gestaffelte Massnahmen zur Gewahrleistung der ausreichenden Integritat und Funktion der Barrieren Versagen die Schutzmassnahmen in einer Ebene sollen Schutzmassnahmen auf der nachsten Ebene dies auffangen Nur wenn die Massnahmen auf allen Ebenen versagen wird die planmassige Ruckhaltefunktion einer Barriere beeintrachtigt oder zerstort Nur wenn alle Barrieren versagen kann es zum Austritt grosserer Mengen radioaktiver Stoffe kommen Vier Massnahmen erganzen dieses Konzept Den Grundsatz Qualitat trotz Mehrstufigkeit Fur jede einzelne Barriere und Sicherheitsebene gibt es Festlegungen der Funktionen und Aufgaben sowie der erforderlichen Qualitat Den Grundsatz Fehler unterstellen trotz Qualitat Trotz generell hoher Qualitat wird grundsatzlich ein technisches oder menschliches Versagen unterstellt und entsprechende Auffangmassnahmen werden vorgesehen Die Konstruktion des Reaktorkernes erfolgt moglichst so dass sich ein selbststabilisierendes Verhalten der Kettenreaktion und damit der Leistungserzeugung ergibt negative Ruckkopplung inharente Stabilitat diese dient insbesondere auch zur Entkopplung der einzelnen Sicherheitsebenen Schliesslich wird das gesamte Sicherheitskonzept noch durch probabilistische Sicherheitsanalysen auf Wirksamkeit und Ausgewogenheit uberpruft Sicherheitsebenen Bearbeiten In deutschen Kernkraftwerken gibt es vier Sicherheitsebenen Die erste Ebene entspricht dem Normalbetrieb des Kraftwerkes Hier sollen Storungen moglichst vermieden werden Trotzdem wird unterstellt dass Storungen auftreten In der zweiten Ebene dem anomalen Betrieb wird das Ziel verfolgt diese Storungen einzudammen und zu verhindern dass sie sich zu Storfallen ausweiten Auch hier wird systematisch unterstellt dass dieses Ziel nicht erreicht wird und in der dritten Ebene der Ebene der Storfallbeherrschung werden Storfalle durch sehr zuverlassige eigene Sicherheitssysteme moglichst aufgefangen Doch auch hier wird systematisch ein Versagen unterstellt und in der vierten Ebene wird mit anlageninternen Notfallschutzmassnahmen versucht die Auswirkungen des Storfalles moglichst auf die Anlage selbst zu beschranken und einschneidende Massnahmen in der Umgebung insbesondere Evakuierung nicht notwendig werden zu lassen Restrisiko Bearbeiten Das beschriebene Sicherheitskonzept bezweckt ein sehr hohes Ausmass an Sicherheit sowohl gegen technisches Versagen als auch gegen menschliche Fehler Ein gewisses Restrisiko besteht immer da die Auslegung der Sicherheitsvorkehrungen auf bestimmten technischen Annahmen z B kein Erdbeben mit einer Starke uber der Sicherheitsauslegungsspezifikation beruht und ein gleichzeitiges Versagen mehrerer oder aller Sicherheitsvorkehrungen trotz redundanter und raumlich getrennter Anlagenteile moglich ist und von der probabilistischen Sicherheitsanalyse abgeschatzt aber niemals ganz ausgeschlossen werden kann Das bei einer gewahlten Auslegung verbleibende Risiko bezeichnet man oft falschlich subjektivierend als Restrisiko Die Sicherheit beeinflussende Gefahren BearbeitenKuhlmittelverlust Bearbeiten Ein Fehler der zur Beeintrachtigung der Nachwarmeabfuhr und damit zu einer Kernschmelze fuhren konnte ist ein Wasserverlust durch Austreten von Wasser aus einem Leck z B durch Bruch einer Rohrleitung oder Bersten des Reaktordruckbehalters Durch ausreichende Nachspeisung von Wasser muss ein solches Leck beherrscht werden In der Fruhzeit der Kernenergienutzung ging man davon aus dass das schlimmste zu berucksichtigende Ereignis zur Gefahrdung der Nachwarmeabfuhr der doppelendige Bruch der grossten Rohrleitung sei Ein solcher Auslegungsstorfall ware also definitionsgemass ein Ereignis das noch beherrscht werden sollte ohne schwerwiegende Auswirkungen auf die Umgebung zu haben Siehe auch Kuhlmittelverluststorfall Einwirkungen von aussen Bearbeiten Aussere Einwirkungen die zur Beeintrachtigung von Kernkraftwerken fuhren konnen lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen Naturliche Ereignisse wie Erdbeben Hochwasser Sturm oder Blitzschlag Zivilisatorische Ereignisse wie Flugzeugabsturze Explosionen Brande oder Bergschaden Hinsichtlich Flugzeugabsturzen lag der Fokus der internationalen Kernkraftwerksplanung in der Vergangenheit hauptsachlich auf dem Schutz vor leichteren und langsamer fliegenden Flugzeugen In Frankreich wurde zunachst nicht davon ausgegangen dass Flugzeugabsturze auf Kernkraftwerke wahrscheinlich sind Neuere Anlagen sind gegen den Absturz eines Militarjets vom Typ Mirage 5 ausgelegt In Deutschland und der Schweiz begannen in den 1970er Jahren gezielte bauliche Anpassungen von Kernkraftwerken zunachst um sie gegen den moglichen Absturz eines schnell fliegenden Kampfflugzeugs wie der Lockheed F 104 spater auch der McDonnell F 4 zu schutzen Bei neueren Kernkraftwerken in der Schweiz und Belgien wurde daruber hinaus nachgewiesen dass sie auch einem Aufprall eines Verkehrsflugzeugs wie der Boeing 707 mit einem Gewicht von 90 Tonnen und einer Geschwindigkeit von etwa 102 Metern pro Sekunde standhalten konnen Nach den Ereignissen vom 11 September 2001 wurde die Verwundbarkeit von Kernkraftwerken durch gezielte Flugzeugabsturze weltweit starker in Betracht gezogen und es wurden mehrere Untersuchungen durchgefuhrt Die Ergebnisse werden in der Regel als vertraulich eingestuft so auch die Analysen der GRS aus den Jahren 2002 und 2003 In den USA sind nur wenige Kernkraftwerke gegen Absturze von Verkehrsflugzeugen direkt geschutzt nach dem 11 September 2001 wurden die Anforderungen an neue Reaktoren in Bezug auf den Absturz von grossen Verkehrsflugzeugen angepasst In Finnland wurde in der Auslegung fur das Kernkraftwerk Olkiluoto der Absturz einer McDonnell F 4 und von Verkehrsflugzeugen der Gewichtsklasse einer Boeing 767 berucksichtigt Auch der Absturz eines Airbus A380 wurde untersucht In einigen Deutschen Kernkraftwerken sind auch Vernebelungsanlagen Teil des Sicherheitskonzepts die die Sicht zwischen dem Flugzeug und sensiblen Anlagenteilen behindern sollen 14 Eine technische Untersuchung zu dem Thema Flugzeugabsturz wurde von Gunter Kessler et al durchgefuhrt 15 Betriebliche Storungen Bearbeiten In Kernkraftwerken konnen wie in jedem technischen System Storungen auftreten Vom Auftreten von Storungen allein kann nicht auf die Sicherheit einer Anlage geschlossen werden dazu ist eine sorgfaltige Analyse der Storungen und ihrer Begleitumstande erforderlich Personal Bearbeiten Eine Arbeitsstelle in der Atomindustrie erscheint Studienabgangern wenig attraktiv viele dort arbeitende Ingenieure stehen vor der Pensionierung 16 Der Mangel an erfahrenen Atomingenieuren und Bauarbeitern ist ein Schlusselrisiko und zudem ein Kostentreiber fur neue Projekte Bewertungsmethoden BearbeitenStatistische Untersuchungen Bearbeiten Sicherheit allgemein Bearbeiten Gemessene Statistiken zur Sicherheit von KKWs sind nur teilweise vorhanden namlich fur kleinere Unfalle die in der Vergangenheit tatsachlich eingetreten und gemeldet worden sind 1993 wurde die Zentrale Melde und Auswertestelle fur Storfalle und Storungen eingerichtet die die Storungsberichte seit 1999 in einem Internetportal online stellt Um reprasentative statistische Aussagen uber einen gewissen Unfalltyp etwa GAU zu machen musste jedoch dieser Unfalltyp mindestens einmal eingetreten sein Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalls einer bestimmten Grosse lasst sich jedoch nicht aus der Vergangenheit ablesen Stattdessen wird diese in probabilistischen Sicherheitsanalysen zumindest als Obergrenze berechnet Probabilistische Sicherheitsanalysen Bearbeiten In so genannten Probabilistischen Sicherheitsanalysen PSA wird versucht das Risiko von Kernkraftwerken zu quantifizieren Dabei wird ermittelt mit welcher Wahrscheinlichkeit sich angenommene Storungen auslosende Ereignisse ereignen und mit welcher Zuverlassigkeit mit den vorhandenen Sicherheitseinrichtungen planmassig beherrschen lassen Fur Absolutaussagen zur Sicherheit insgesamt sind die Ergebnisse wenig geeignet da ein Uberschreiten des planmassigen Beherrschens noch nichts uber die dann eintretenden Folgen aussagt Durch vorhandene Auslegungsreserven werden bei geringfugigen Uberschreitungen meist gar keine Folgen auftreten doch wird dieser Bereich in den ublichen PSA nicht untersucht Eine PSA liefert stets eine obere Grenze fur das verbleibende Risiko beziffert aber nicht das Risiko selbst Gleichwohl haben sich PSA gut bewahrt fur vergleichende Sicherheitsbetrachtungen im Sinne der Erkennung von moglichen Schwachstellen und der Bewertung von geplanten Anderungen Dabei versucht die PSA besonders kritische Risiken zu ermitteln die zu einem gleichzeitigen Versagen verschiedener Sicherheitseinrichtungen fuhren z B wie weit durch Feuer Sturm Uberschwemmung Tsunamiwelle oder Erdbeben ein gleichzeitiger Ausfall von a Stromnetz Schwarzfall oder Anschluss des Kraftwerks und b den Einrichtungen der Notstromversorgung Tanks Steuerung fur die Nachwarmeabfuhr moglich ist Demgegenuber sind die entsprechenden praventiven Massnahmen zu bewerten wie die vorhandene oder fehlende redundante mehrfache und raumlich getrennte Auslegung von Anlagenteilen Dabei ist die PSA eines Kernkraftwerk dynamisch uber seine Laufzeit Sicherheitsmangel konnen durch Nachrustung behoben werden andererseits sind Abnutzung und Materialermudung zu berucksichtigen in besonderem Masse in den Anlagenbereichen die von Radioaktivitat betroffen sind Jedes Kernkraftwerk hat eine Geschichte und anlagenspezifische PSA in der gleichartige physikalische Gesetze und Bauteile wirken Daher sind Erfahrungen in anderen Anlagen bedingt ubertragbar und werden in der nicht offentlichen IRS Datenbank International Reporting System for Operating Experience auch IAEA NEA Incident Reporting System der Storungen ausgetauscht Die PSA eines Kernkraftwerkes muss durch regelmassige Sicherheitstests erganzt werden die durch theoretische Simulation oder Notfallubungen die Auswirkungen von Risiken z B einen Ausfall des Stromnetzes sowie die Betriebsfahigkeit von Notfalleinrichtungen prufen und dabei das Storungsmanagement trainieren um anlagenspezifische Sicherheitsmangel aufzudecken Im Vergleich zu Stromerzeugung aus anderen Energiearten haben Kernkraftwerke das strukturelle Risiko der Nachwarmeabfuhr Nachzerfallswarme da die Energieabgabe des Brennstoffs anders als bei konventionellen Kraftwerken nicht einfach abgeschaltet werden kann Um den Risiken der Kernkraftwerke und der kerntechnischen Anlagen durch entsprechende Vorschriften und Kontrollen zu begegnen arbeitet ein Netz nationaler und internationaler Organisationen zusammen bei der UNO die Internationale Atomenergie Organisation IAEO engl IAEA die United Nations Scientific Committee on the Effect of Atomic Radiation UNSCEAR und die World Health Organization WHO die Nuclear Energy Agency NEA der OECD die International Commission on Radiological Protection ICRP Auf nationaler Ebene in Deutschland das Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit mit dem Bundesamt fur Strahlenschutz und dem Umweltbundesamt und die Umweltministerien der Bundeslander mit der jeweiligen Atomaufsichtsbehorde Eine ausgepragt international arbeitende nationale Behorde ist die schwedische Strahlenschutzbehorde Stralsakerhetsmyndigheten vor 2008 SKI Vergleiche zu anderen Energiequellen Bearbeiten Die statistische Anzahl der sofortigen Todesopfer durch bekannt gewordene Atomunfalle in OECD Staaten fur die Zeitspanne von 1969 bis 2000 pro Gigawattjahr durch KKWs liegt in einer Statistik des schweizerischen Paul Scherrer Instituts PSI fur Nuklear und Reaktorforschung bei Null 17 Die genannte PSI Studie listet im Vergleich in OECD Landern bei Kohlekraftwerken 0 13 Todesopfer GWJahr bei Wasserkraftwerken im EU15 Raum ebenfalls Null Die Studie listet fur die Todesfalle aufgrund von Langzeitfolgen durch AKWs allein die Katastrophe von Tschernobyl und schatzt diese auf etwa 10 000 bis 100 000 Todesfalle die bis heute unmittelbar auf die Langzeitfolgen von Tschernobyl zuruckzufuhren seien siehe auch die Liste von Unfallen in kerntechnischen Anlagen die sich allein mit Fallen von Radioaktivitatsaustritten befasst Fur Wasserkraftwerke in Nicht OECD Landern listet sie 13 77 Todesopfer GWJahr zynischerweise stammt der Grossteil aus einer weiteren Gross Katastrophe dem Bruch von 62 Staudammen in China um den Banqiao Staudamm im Jahr 1975 mit angenommenen 26 000 sofortigen Todesopfern 18 Die zugrundeliegende Studie Hirschberg u a 1998 Severe accidents in the energy sector des bereits weiter oben zitierten Paul Scherrer Instituts befasst sich in puncto AKW S 137 182 nicht etwa mit den tatsachlichen Auswirkungen einer Katastrophe wie etwa konkreten Todeszahlen oder dem Ausmass von Umweltschaden oder mit den Kosten fur die Erhohung der Sicherheit eines einzelnen AKWs sondern hauptsachlich mit geschatzten anfallenden Kosten fur die uberhaupt mogliche Schadensbegrenzung bei schlimmstmoglichen fiktiven Unfallszenarien in AKWs mit hochsten Sicherheitsstandards die in der Studie auch in westlichen Landern als selten erfullt bezeichnet werden und maximaler Entfernung von menschlichen Siedlungen Die Ergebnisse lassen sich daher auch so deuten dass bei AKW Unfallen weniger oder weniger teure Massnahmen uberhaupt anwendbar sind oder wirksam waren erhebliche Belastungen und Schadigungen zu vermeiden Krankheitsfalle im Zusammenhang mit Radioaktivitat Bearbeiten Klagen gegen Kraftwerksbetreiber wegen gehaufter Krankheitsfalle nach bekannt gewordenen Unfallen sowie die nachgewiesene Haufung bestimmter Krebsarten rund um bestimmte fur Storfalle bekannte Kraftwerke auch in Deutschland werden immer wieder erhoben Im normalen Betrieb entweichen kleine Mengen radioaktiven Materials vom Kernkraftwerk in die Umwelt Dieses Material umfasst radioaktive Edelgase z B Krypton 85 Halbwertszeit 10 8 Jahre sowie das instabile Wasserstoffisotop Tritium HWZ 12 3 Jahre deren Entweichen gemessen wird und Auflagen unterliegt 19 Trotzdem stehen sie im Verdacht durch Aufnahme in den menschlichen Organismus krebsauslosend zu wirken Dies zeigte sich bei einer epidemiologischen Studie im Auftrag des Bundesamtes fur Strahlenschutz im Jahr 2007 Die Leukamie Rate bei Kindern war in der Nahe 5 km von Kernkraftwerken signifikant erhoht 20 21 22 Die genaue Ursache fur diese erhohte Leukamierate in der Umgebung von Kernkraftwerken ist bisher nicht bekannt siehe auch Leukamie in der Elbmarsch der November 2004 veroffentlichte Abschlussbericht der eingesetzten Expertenkommission der die moglichen Zusammenhange zwischen dem Elbmarschleukamiecluster und dem dortigen AKW untersuchte endete aufgrund zahlreicher Behinderungen ihrer Arbeit mit den Worten Wir haben das Vertrauen in diese Landesregierung verloren Untersuchungen des Deutschen Arzteblatts 1992 und des British Medical Journal 1995 haben in der Umgebung von kerntechnischen Anlagen ebenfalls erhohte Leukamieraten bei Kindern festgestellt ebenso aber auch generell in der Umgebung grosserer Baustellen im landlichen Bereich Letzteres deutet also darauf hin dass es an Standorten die u a auch fur Kernkraftwerke geeignet sind Faktoren gibt die von sich aus bereits ein erhohtes Erkrankungsrisiko mit sich bringen als Erklarung wird etwa vermutet dass das erhohte Auftreten der speziellen Krebsarten sich daraus erklaren lasst dass diese ansteckend seien und die Krankheitserreger durch Arbeitsmigration von Bauarbeiterfamilien eingeschleppt wurden 23 24 Ein wichtiger Bestandteil der wissenschaftlichen Auseinandersetzung um Krankheitsfalle aufgrund von AKWs betrifft auch die Entnahme von Bodenproben in deren unmittelbarer Umgebung zur Messung der ortlichen Kontaminierungsabweichung mit radioaktivem Material besonders mit sogenannten Pac Kugelchen aus Plutonium Americium und Curium Eine erhohte Kontaminierung wird dabei ebenfalls wiederholt festgestellt s etwa Leukamiecluster Elbmarsch es herrscht unter den sich gegenuberstehenden wissenschaftlichen Fraktionen allerdings Uneinigkeit daruber ob diese erhohte Kontamination in der unmittelbaren Umgebung der Kraftwerke tatsachlich von den AKWs herruhren kann da dort solche Kugelchen nicht verwendet werden oder doch eher auf Kernwaffentests oder die Katastrophe von Tschernobyl zuruckzufuhren ist Aus Tschernobyl entwich zwar nachweislich eine grosse Menge an Plutonium jedoch fand sich im dortigen graphitmoderierten RBMK Reaktortyp keinerlei Americium oder Curium die aufgrund des Reaktordesigns auch nicht wahrend der Havarie oder aufgrund naturlicher Zerfallsprozesse danach entstanden sein konnten Wesentliches Problem des statistischen epidemiologischen Nachweises solcher Effekte ist dass die unterstellten Einflusse z B Krebserkrankung durch Strahlenbelastung durch die geringen Fallzahlen und die geringen Strahlendosen nicht mit hinreichender Sicherheit von den sonstigen Einflussen mit der gleichen Wirkung z B Rauchen Stress Ernahrung Bevolkerungsmigration etc und der naturlichen Eintrittswahrscheinlichkeit getrennt werden konnen Die Zuweisung einer bestimmten Krebserkrankung und eines daraus ggf entstandenen Todesfalles zu einer bestimmten Ursache ist wegen der vielen bekannten krebsauslosenden Parameter zudem grundsatzlich nicht moglich Eine Untersuchung uber das Krebsrisiko in der Nahe von Kernkraftwerken des Bundesamtes fur Strahlenschutz kommt zum Ergebnis dass fur den Zeitraum von 1980 bis 2003 in der Umgebung von 16 Standorten mit insgesamt 22 Kernkraftwerken in Deutschland Krebserkrankungen bei Kindern unter funf Jahren haufiger auftreten Der Risikoanstieg ist wesentlich bei Leukamie festzustellen Im Nahbereich von Kernkraftwerken wurde fur alle Krebserkrankungen zusammen betrachtet ein Risikoanstieg um etwa 60 und fur Leukamien eine Verdopplung des Erkrankungsrisikos d h ein Risikoanstieg um etwa 100 beobachtet 25 Eine erhohte Leukamierate bei Kindern gilt allerdings statistisch nicht als Beweis einer potentiellen Gefahr da diese Kinder nicht beweisbar direkt durch den Betrieb des Kraftwerkes erkrankt sind und da Erkrankungen im Gegensatz zu Todesfallen nicht in allen Statistiken zum Thema erfasst werden Andere Untersuchungen haben in der Umgebung von kerntechnischen Anlagen ebenfalls erhohte Leukamieraten bei Kindern festgestellt ebenso aber auch in der Umgebung solcher Anlagen die erst geplant waren Letzteres deutet also darauf hin dass es an Standorten die fur Kernkraftwerke geeignet sind Faktoren gibt die von sich aus bereits ein erhohtes Erkrankungsrisiko mit sich bringen 26 Risikohochrechnungen Bearbeiten Schwere Unfalle Bearbeiten Nach der Deutschen Risikostudie der Gesellschaft fur Anlagen und Reaktorsicherheit GRS von 1989 ist fur einen deutschen Druckwasserreaktor der zweiten Generation alle 33 000 Betriebsjahre mit einem schweren Unfall zu rechnen dies beinhaltet auch die Moglichkeit des sofortigen Eintritts eines Unfalls Als Referenzanlage wurde der Block B des Kernkraftwerks Biblis benutzt Das Ergebnis lasst sich wie bei allen probabilistischen Sicherheitsanalysen engl probabilistic safety analysis PSA nicht ohne weiteres auf andere Kernkraftwerke ubertragen Auch das Kernkraftwerk Biblis selbst hat seit der deutschen Risikostudie zahlreiche Nachrustungen durchgefuhrt so dass auch fur dieses Kraftwerk bei einer aktuellen PSA andere Ergebnisse zu erwarten waren Die GRS Studie von 1989 wurde von atomkritischen Gutachtern des Oko Instituts in einer Stellungnahme im Auftrag der damals SPD gefuhrten Landesregierung von Schleswig Holstein dahingehend kritisiert dass die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls hier als zu niedrig eingestuft werde Einige Annahmen im Rahmen der Erdbeben PSA wurden nach Ansicht der Wissenschaftler zu optimistisch angesetzt 27 Andere Studien insbesondere neuere der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO kommen wiederum zu niedrigeren Unfallwahrscheinlichkeiten da nachgerustete Kernkraftwerke und erst recht neuere Modelle uber weitergehende Sicherheitssysteme verfugten So wird das Risiko eines Unfalls mit Reaktorschaden fur den EPR mit ca 1 pro 1 000 000 Betriebsjahre angegeben 28 auch dies nur eine statistische Grosse welche einen sofortigen Unfall mit einschliesst Die neueste Studie zum Thema aus dem Jahr 2012 stammt vom Max Planck Institut fur Chemie Diese Studie bewertet das Risiko anhand bisheriger Erfahrungen mit Unfallen und nicht anhand von Schatzwerten Die Studie kommt zum Ergebnis dass ein GAU wesentlich wahrscheinlicher ist als alle theoretischen Verfahren vorhersagen Etwa alle 10 20 Jahre ist mit einem solchen zu rechnen 29 Siehe auch Liste von Unfallen in kerntechnischen Anlagen Stresstest fur Kernkraftwerke Bearbeiten Ein sogenannter Stresstest fur Kernkraftwerke beinhaltet eine Bewertung der Sicherheitsreserven von Kernkraftwerken um etwaige Nachrustungs Bedarfe zu analysieren Insbesondere sollen die Auswirkungen extremer Ereignisse im Hinblick auf die Anlagensicherheit und eventuell daraus resultierender schwerer Unfalle untersucht werden Die Auslegungsgrenzwerte werden dabei nicht im Vorfeld festgelegt sondern innerhalb des jeweiligen Stresstests bestimmt und begrundet Der so genannte Stresstest ist in aller Regel keine direkte Uberprufung durch unabhangige fremde Kontrolleure sondern beruht auf Selbstauskunften der Kraftwerksbetreiber anhand der Lastenhefte fur die bereits genehmigten Anlagen die dann von unabhangigen internationalen Sachverstandigen gepruft werden nicht berucksichtigt werden Alter und aktueller Zustand der Anlagen 30 Der zustandige EU Energie Kommissar Gunther Oettinger hatte nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Marz 2011 die nuklearen Kontrollbehorden der EU Mitgliedstaaten zur Simulation extremer Belastungen fur die 143 in der EU vorhandenen Kernkraftwerke aufgefordert Der Kriterienkatalog der ENSREG wurde von ihm im Fruhjahr 2012 nachtraglich um die Frage nach Gefahren durch technische Entwicklungen von aussen erganzt z B nach einer moglichen Gefahrdung durch Flugzeugabsturze Im Herbst 2012 wolle er gemeinsam mit dem zustandigen Ausschuss des Europaischen Parlaments und den Staats und Regierungschefs uber die aus den Ergebnissen zu ziehende Konsequenzen beraten 31 Am 15 Juni 2012 befassten sich die fur Energiefragen zustandigen Minister der Staaten auf ihrem Treffen in Luxemburg mit dem Bericht Am 4 Oktober 2012 stellte Oettinger das Ergebnis des Stresstests vor Insgesamt sei die Situation zufriedenstellend Kein Kernkraftwerk in der EU musse aus technischer Sicht abgeschaltet werden Dennoch bestunden vielfach erhebliche Mangel und grosser Verbesserungsbedarf 32 Auch in zwolf deutschen Kernkraftwerken wurden Mangel entdeckt so fehlten z B hinreichende Erdbebenmesssysteme manche Kernkraftwerke seien zudem konstruktiv nicht gut genug gegen Erdbeben ausgelegt Insgesamt rangierten deutsche Kernkraftwerke aber in der ersten Halfte der untersuchten Anlagen hinter einigen osteuropaischen Kraftwerken Am schlechtesten schnitten Kernkraftwerke in Frankreich ab ebenfalls kritisiert wurden nordeuropaische Kraftwerke So blieb z B den Bedienungsmannschaften im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark sowie im finnischen Kernkraftwerk Olkiluoto weniger als eine Stunde Zeit um eine unterbrochene Stromversorgung zur Aufrechterhaltung der zwingend notwendigen Reaktorkuhlung wiederherzustellen Insgesamt schatzte die EU Kommission dass die Nachrustung der Kernkraftwerke zwischen 10 und 25 Mrd Euro kosten wird 33 34 35 Umweltverbande kritisierten den Stresstest scharf und forderten die Abschaltung der beanstandeten Kraftwerke So habe der Stresstest grosstenteils auf dem Papier stattgefunden wahrend nur wenige Kraftwerke tatsachlich untersucht worden seien Zudem seien bestimmte Risiken wie die Gefahr von Terroranschlagen oder Flugzeugabsturze vollig unberucksichtigt geblieben wahrend hingegen nur die Widerstandsfahigkeit gegen extreme Naturereignisse sowie die Beherrschung von daraus entstandenen Unfallen untersucht worden sei Im Auftrag von Greenpeace wurde im Mai 2012 eine 104 seitige Studie zur Uberprufung des EU Stresstests veroffentlicht 36 Darin wird am Beispiel verschiedener europaischer Kernkraftwerke fur Deutschland beispielhaft das Kernkraftwerk Gundremmingen beklagt dass unter anderem verschiedene Umweltkatastrophen Flugzeugabsturze Materialalterung oder die Verkettung mehrerer Faktoren wie z B in Fukushima bei der Sicherheitsabschatzung nicht oder nicht ausreichend berucksichtigt wurden 37 38 Auf Anordnung der Bundesregierung wurde 2012 in Deutschland auch ein Stresstest auf nationaler Ebene durchgefuhrt Alle 17 deutsche Kernkraftwerke wurden einer Sicherheitsprufung unterzogen Atom Moratorium 39 Die dafur verantwortliche Reaktorsicherheitskommission RSK veroffentlichte am 16 Mai 2011 eine Stellungnahme in der sie zu dem Schluss kam dass deutsche Kernkraftwerke im Vergleich zum Kernkraftwerk in Fukushima besser auf Ereignisse wie Stromausfall und Hochwasser vorbereitet waren 40 Hinweise auf eine Notwendigkeit zur unverzuglichen Abschaltung deutscher Kernkraftwerke ergaben sich aus der Untersuchung nicht 32 Anforderungen der Europaischen Arbeitsgruppe fur nukleare Sicherheit ENSREG Bearbeiten Die Europaische Arbeitsgruppe fur nukleare Sicherheit European Nuclear Safety Regulators Group ENSREG und ihre Untergruppe WENRA 41 veroffentlichte am 25 Mai 2011 Prufanforderungen welche die bereits vorgenommenen Sicherheitsbetrachtungen an Kernkraftwerken unter dem Blickpunkt der Fukushima Ereignisse auch fur etwaige Neubauten erganzen sollen Besonders sollen dabei betrachtet werden 42 a Auslose Ereignisse Erdbeben Uberflutungb Konsequenzen Energieausfall einschliesslich des so genannten Station Black Out Ausfall der Notstromversorgung Ausfall des Kuhlsystems Kombination aus beiden Fallenc Massnahmen Schutz vor Verlust der Kuhlfunktion fur die Kernbrennstabe Schutz vor Verlust der Kuhlfunktion fur das Lager der abgebrannten Brennelemente Schutz vor Verlust der Integritat des ContainmentsFrankreich Bearbeiten Die franzosischen Kernkraftwerke wurden von der Atomuberwachungsbehorde des Landes ASN uber den EU Stresstest hinaus einer komplementaren Sicherheitsbewertung unterzogen welche laut ihrer Veroffentlichung Anfang Januar 2012 einen erheblichen Nachrustungsbedarf fur die dortigen Anlagen nachwies Greenpeace Frankreich veroffentlichte im Fruhjahr 2012 ein Gegengutachten welches unter anderem die nicht erfolgte besondere Berucksichtigung von MOX Brennelementen mit ihrem erheblich grosseren Schadenspotential kritisiert 30 Technische Massnahmen BearbeitenGrundsatzliche Massnahmen Bearbeiten Wasserbecken 3 Wasser dient der Abschirmung von Radioaktivitat innerhalb des Reaktordruckgefasses als Moderator und zur Ableitung und Nutzung der erzeugten Warme Die unteren Wasserbecken Pumpensumpfe sind im Normalfall leer sie sammeln im Falle eines Lecks das austretende Wasser und erlauben eine Wiedereinspeisung in den Kreislauf um das Austrocknen des Reaktors zu vermeiden Gefilterte Druckentlastung 9 Bei einem gravierenden Unfall kann durch verdampfendes Wasser ein unzulassiger Druck im Sicherheitsbehalter entstehen Dieser Druck kann kontrolliert und gefiltert durch das Druckentlastungssystem 9 Wallmann Ventil abgelassen werden WasserstoffabbauBei den hohen Temperaturen infolge eines Storfalls mit Kernschmelze entsteht durch Reaktionen von Wasser mit Metallen der Hullrohre Wasserstoff Beispielsweise reagiert das Zirconium in der Legierung der Brennstabrohre ab einer Temperatur von 900 C mit Wasser zu Zirconiumoxid und gasformigem Wasserstoff in folgender Reaktion Z r 2 H 2 O Z r O 2 2 H 2 displaystyle mathrm Zr 2 H 2 O rightarrow ZrO 2 2 H 2 nbsp dd Bei dieser stark exothermen Reaktion wird eine Warmeenergie von 576 kJ mol H2 frei Sobald der Wasserstoffgehalt in der Luft eine Konzentration von etwa 4 Volumenprozent uberschreitet wird dieses Gemisch als Knallgas explosionsfahig Die Gesellschaft fur Anlagen und Reaktorsicherheit ermittelte in einer Studie dass im Fall einer Kernschmelze bei einem Zirconiuminventar eines Druckwasserreaktors Containmentvolumen ca 70 000 m von 20 Tonnen Zirconium innerhalb von 6 Stunden ca 5 000 m Wasserstoff entstehen Bei Druckwasser Reaktoren besteht wegen ihres kleinen Volumens zusatzlich die Gefahr dass der zusatzliche Druck durch den Wasserstoff den Reaktordruckbehalter uberlastet Bis zum Unfall mit Kernschmelze in Three Mile Island 1979 wurde diese Zirconium Reaktion nicht in den Szenarien moglicher Unfalle berucksichtigt Erst nachdem der Graphitbrand beim Unfall von Tschernobyl 1986 eindrucklich auf die mogliche Bedeutung chemischer Reaktionen als Folge der Kernschmelze hinwies wurden in Deutschland Einrichtungen verpflichtend vorgeschrieben welche die Entstehung eines zundfahigen Wasserstoff Sauerstoffgemisches verhindern Im Containment von Druckwasserreaktoren wurden daraufhin an exponierten Stellen katalytische Rekombinatoren installiert an deren Oberflache das Knallgas auch weit unterhalb der Explosionsgrenze zu Wasser reagiert Der Sicherheitsbehalter eines Siedewasserreaktors wird im Normalbetrieb mit Stickstoff geflutet so dass bei einem Unfall zwar freier Wasserstoff entsteht fur die Entstehung von Knallgas aber der Sauerstoff fehlt Ein weiterer Weg wie bei Kernreaktoren Wasserstoff entsteht ist die Spaltung des Wassers durch ionisierende Strahlung Dieser Radiolyse genannte Prozess produziert direkt Knallgas Die Geschwindigkeit mit der das Knallgas erzeugt wird ist gering im Vergleich zu den Gasmengen bei der Zirconiumreaktion Selbst im Falle einer Kernschmelze besteht nicht die Gefahr dass der Reaktordruckbehalter in kurzer Zeit mit einem zundfahigen Radiolyse Gas gefullt wird Da die Reaktion auch wahrend des normalen Betriebs ablauft kann sich das Knallgas allerdings uber langere Zeit ansammeln und dann durch ionisierende Strahlung gezundet werden Daher sind auch an exponierten Stellen in den Systemen des Primarkreislaufs solche oben schon erwahnten katalytischen Rekombinatoren installiert an deren Oberflache das Knallgas zu Wasser reagiert Trotz dieser Vorkehrungen ist im Kernkraftwerk Brunsbuttel im November 2001 ein an den Reaktordeckel angeschlossenes Rohr durch eine Knallgas Explosion zerstort worden Abfuhr der Nachzerfallswarme Bearbeiten Ein moglicher Mechanismus der zum Versagen mehrerer Barrieren fuhren kann ist eine Uberhitzung des Reaktorkerns bis hin zum Schmelzen der Brennelemente Kernschmelzunfall Dadurch wurden die vier erstgenannten Barrieren zerstort und langerfristig moglicherweise auch die beiden restlichen Barrieren Gegen eine solche Uberhitzung sind Kuhleinrichtungen erforderlich Da ein Kernkraftwerk auch nach dem Abschalten durch den Zerfall der angesammelten radioaktiven Spaltprodukte noch Nachzerfallswarme produziert mussen diese mehrfach vorhandenen Kuhleinrichtungen langfristig sicher funktionieren Direkt nach der Abschaltung muss Nachzerfallswarme von ca 5 10 der vorherigen thermischen Leistung abgefuhrt werden Da das Kernkraftwerk selbst keine Energie mehr erzeugt wird die dafur notwendige Energie aus dem Stromnetz entnommen Wird ein Atomkraftwerk durch einen Ausfall des Stromnetzes einem Blackout zu einer Notabschaltung gezwungen ergibt sich daher gleichzeitig aus dem Fehlen der externen Energieversorgung die Notwendigkeit die Nachzerfallswarme sofort mit Hilfe der Notstromversorgung ggf uber Tage und Monate abzufuhren Sicherheitstechnische Weiterentwicklung Bearbeiten Die Sicherheit von Kernkraftwerken ist davon abhangig wie ein Kernkraftwerk konstruiert gebaut und betrieben wird Weltweit ist die Sicherheit von Kernkraftwerken seit ihrer Einfuhrung 1956 durch Erfahrungszuwachs und Nachrustungen deutlich gestiegen Seit 1994 wird in Deutschland daruber hinaus durch das geanderte Atomgesetz gefordert dass bei neu zu errichtenden Kernkraftwerken auch uber die Auslegung hinausgehende Storfalle Kernschmelzunfalle soweit eingedammt werden mussen dass sich ihre Auswirkungen im Wesentlichen auf das Kraftwerksgelande beschranken und in der Umgebung keine gravierenden Massnahmen zur Risikobegrenzung Evakuierungen notwendig sind Die neue deutsch franzosische Gemeinschaftsentwicklung European Pressurized Water Reactor EPR erfullt diese Bedingungen anscheinend Jeweils ein solches Kraftwerk wird zurzeit in Finnland und in Frankreich gebaut Absolute Sicherheit kann grundsatzlich nirgends also auch nicht bei Kernkraftwerken erreicht werden Seit Mai 2001 arbeiten mittlerweile 11 Lander in einem Gemeinschaftsprojekt unter Fuhrung der USA im Rahmen des Generation IV International Forum for Advanced Nuclear Technology GIF an weiterentwickelten Reaktorkonzepten Es werden insgesamt 6 verschiedene Reaktorkonzepte mit dem Ziel einer erhohten Sicherheit und verbesserten Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitig verbesserter Brennstoffausnutzung und erhohter Proliferationssicherheit verfolgt ausserdem werden Moglichkeiten der nuklearen Wasserstofferzeugung untersucht Zwei dieser Konzepte sollen 2015 und die restlichen vier sollen 2020 die Baureife fur Demonstrationsanlagen erreichen Ein kommerzieller Einsatz konnte dann vielleicht 10 Jahre spater erfolgen Nachrustungsmassnahmen deutscher KKW gegen auslegungsuberschreitende Ereignisse Bearbeiten Die bestehenden Anlagen wurden sicherheitstechnisch nachgerustet um auch auslegungsuberschreitende Ereignisse beherrschen zu konnen Zu den prominentesten Massnahmen zahlen Inertisierung des Sicherheitsbehalters bei Siedewasserreaktoren Bearbeiten Bei vielen Siedewasserreaktoren wird wahrend des Leistungsbetriebs der Sicherheitsbehalter mit Stickstoff gefullt um bei einem Unfall mit Wasserstoff Freisetzung eine Knallgasexplosion zu verhindern Sauerstoffmangel Siedewasserreaktoren haben ein kleineres Containment als Druckwasserreaktoren mit voluminosen Dampferzeugern daher ist diese Massnahme hier leichter moglich Gefilterte Druckentlastung des Sicherheitsbehalters Bearbeiten Im deutschsprachigen Raum bezeichnet man diese Vorrichtung nach dem seinerzeit amtierenden Bundesumweltminister als Wallmann Ventil Damit kann im Fall eines Druckanstiegs im Sicherheitsbehalter in diesem Fall das Reaktorgebaude die ggf radioaktiv kontaminierte und unter Uberdruck stehende Containmentluft uber einen Filter abgelassen werden um ein Ubersteigen des Auslegungsdrucks und damit ein Bersten des Sicherheitsbehalters zu vermeiden Der Filter halt dabei radioaktive Partikel zuruck nicht aber radioaktive Edelgase wie z B Xenon Topfer Kerze Bearbeiten Unter umgangssprachlich Topfer Kerze versteht man einen katalytischen Rekombinator zum Wasserstoffabbau benannt nach dem fruheren Umweltminister Klaus Topfer der diese Systeme nachrusten liess 43 Das Bauteil soll das Wasserstoffgas noch vor dem Erreichen der Explosionsgrenze durch Rekombination abbauen d h katalytische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser ohne Funken oder Flamme Alternativ wurden auch Systeme zum Zunden des Wasserstoffs unterhalb der Explosionsgrenze entwickelt was ebenfalls zu einem sanften Abbau des Wasserstoffs Deflagration fuhrt Anwendung finden diese katalytischen Rekombinatoren in allen deutschen Druckwasserreaktoren Bei den Siedewasserreaktoren wurden nur Gundremmingen B und C Baulinie 72 damit ausgestattet 44 weil dort das Containment im Leistungsbetrieb begehbar war und damit nicht mit Stickstoff inertisiert ist Bei den ubrigen deutschen Siedewasserreaktoren Baulinie 69 war das Containment wahrend des Leistungsbetriebs inertisiert was eine Knallgasexplosion ausschliesst Wahrnehmung in der Offentlichkeit BearbeitenDer Historiker Joachim Radkau bemangelte die sparliche offentliche Diskussion sowohl der unterschiedlichen kerntechnischen Entwicklungen als auch der verschiedenen Sicherheitsphilosophien und konzepte wahrend der gesamten Entwicklungszeit der Kernkraft in Westdeutschland Bei der Diskussion um die Sicherheit von Kernkraftwerken in der Bundesrepublik unterscheidet er eine Fruh und Spatphase Anfangs bestand ein offentlicher Konsens uber die Technologie diese hatte jedoch erhebliche Unzulanglichkeiten und entwickelte sich technisch und okonomisch unkoordiniert unter anderem gab es ein unkoordiniertes Nebeneinander zu vieler Reaktorlinien sowie eine ubereilte Entwicklung und Inbetriebnahme einzelner Typen Mitte der 1970er Jahre hatte sich die technische Entwicklung stabilisiert der offentliche Konsens schwand jedoch schnell Radkau erklarte 1984 dass der Begriff der Reaktorsicherheit sehr stark auf die betriebswirtschaftliche Verfugbarkeit availability und Zuverlassigkeit reliability eingeschrankt sei Die Reaktorunsicherheit GAU werde burokratisch auf dem Papier zurechtgestutzt und es gebe keine Sicherheits Skala 45 Dies hat sich in den darauf folgenden Jahren stark gewandelt beispielsweise mit der Einfuhrung der INES Skala im Jahr 1990 so dass die Ansichten Radkaus als stark veraltet gelten konnen Auch die INES Skala ist nicht ohne Kritik geblieben so ist sie dimensionslos und ordnet Ereignisse mit schwererer Vergleichbarkeit relativ breit und teilweise willkurlich gefassten Grenzen zu Auch ist der Skala nicht zu entnehmen dass die beiden bisher einzigen Vorfalle des INES Level 7 Fukushima und Tschernobyl erhebliche Unterschiede in Bezug auf direkte Todesfalle in unmittelbarer Folge des Unfalls mehrere Dutzend bei Tschernobyl keine bei Fukushima Menge freigesetzter Radionuklide bei Tschernobyl etwa eine Grossenordnung mehr als bei Fukushima und Flache der starker als beispielsweise der Strand von Guarapari kontaminierten Landstriche aufweisen 46 Beruhend auf der medialen Berichterstattung uber seltene aber spektakulare Unfalle konstatieren Experten eine verzerrte Wahrnehmung der realen Gefahren nuklearer Storfalle 47 48 Da der Effekt geringer Dosen ionisierender Strahlung prinzipiell nicht bewiesen werden kann die Hintergrundstrahlung ist zumeist um Grossenordnungen hoher als der Effekt einzelner Ereignisse 49 gibt es aber sogar in der akademischen Literatur erheblich divergierende Auffassungen bzgl der Opferzahlen infolge der Freisetzung radioaktiver Strahlung 50 Es ist quasi unmoglich einen einzelnen Krebsfall mit irgendeiner konkreten Ursache in Verbindung zu bringen und uber die gesamte Gesellschaft sind die Storgrossen erheblich Auch in konventionellen Kraftwerken gibt es regelmassig Un und Storfalle welche wurden sie in einem Kernkraftwerk auftreten meldepflichtige Ereignisse waren Diese finden jedoch zumeist nicht die Beachtung welche Ereignisse in Kernkraftwerken finden welche die Sicherheit in keiner Weise beeintrachtigen 51 Herausragende Unfalle Bearbeiten Hauptartikel Liste von Unfallen in kerntechnischen Anlagen In der Geschichte der Kernenergienutzung ragen die Ereignisse von Kyschtym Majak 1957 Windscale Sellafield 1957 Three Mile Island Harrisburg 1979 Tschernobyl 1986 und Fukushima Daiichi 2011 heraus Three Mile Island Bearbeiten Hauptartikel Reaktorunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island Am 28 Marz 1979 ereignete sich im Three Mile Island Kernkraftwerk in Pennsylvania USA ein schwerer Unfall Ein Ausfall von Kuhlpumpen fuhrte zu einer teilweisen Kernschmelze bei der ein erheblicher Teil des Reaktorkerns beschadigt wurde Radioaktiver Dampf und Wasser entwichen in die Umwelt was zu einer Kontamination fuhrte Schwangere und kleine Kinder wurden aufgefordert die Umgebung des Kraftwerks zu verlassen und zwischen 140 000 und 200 000 Menschen wurden zeitweise evakuiert Die gesundheitlichen Auswirkungen des Unfalls sind umstritten Wahrend die US Atomregulierungsbehorde die Strahlung als zu gering ansah um Schaden bei Menschen zu verursachen gab es Studien die einen Zusammenhang zwischen dem Unfall und Fallen von Blutkrebs und Schilddrusenkrebs nahelegten Die Aufraum und Reinigungsarbeiten dauerten uber zehn Jahre und kosteten etwa eine Milliarde US Dollar Tschernobyl Bearbeiten Hauptartikel Nuklearkatastrophe von Tschernobyl Die Explosion im Tschernobyl Kernkraftwerk in der Nacht zum 26 April 1986 war der bisher schwerste Atomunfall Der Unfall wurde durch einen fehlgeschlagenen Test ausgelost der dazu fuhrte dass der Reaktor explodierte und grosse Mengen radioaktiven Materials freisetzte Das Ereignis wurde als Stufe 7 auf der INES Bewertungsskala eingestuft Die Auswirkungen des Unfalls waren verheerend mit einer spaten Evakuierung der betroffenen Bevolkerung und der Mobilisierung von Hunderttausenden von Helfern um die Katastrophe einzudammen Radioaktive Isotope wurden durch Wind und Regen in weiten Teilen Europas verteilt was zu langfristigen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt fuhrte Die genaue Zahl der Opfer und Langzeitfolgen ist umstritten Fukushima Bearbeiten Hauptartikel Nuklearkatastrophe von Fukushima Die Nuklearkatastrophe von Fukushima ereignete sich nach dem Tōhoku Erdbeben und Tsunami am 11 Marz 2011 in Japan Es kam zu Kernschmelzen in drei Reaktorblocken und grosse Mengen Radioaktivitat wurden freigesetzt Etwa 150 000 Menschen wurden evakuiert und es gab Todesfalle infolge der Evakuierung Die gesundheitliche Gefahr fur die Bevolkerung durch Strahlenbelastung wurde als gering eingestuft Die Ereignisse wurden auf der hochsten Stufe 7 der Bewertungsskala fur nukleare Ereignisse eingestuft Das Kraftwerk wurde aufgegeben und der Ruckbau wird mehrere Jahrzehnte dauern Die Katastrophe fuhrte zu globaler Skepsis gegenuber der Kernenergie und mehrere Lander passten ihre Kernenergiepolitik an Siehe auch BearbeitenSicherheit der Kernenergie Auslegungsstorfall ECURIE System der Europaischen Gemeinschaft fur den Informationsaustausch in radiologischen Notsituationen Ethikkommission fur eine sichere Energieversorgung Internationale Atomenergie Organisation IAEO Internationale Bewertungsskala fur nukleare Ereignisse INES Kerntechnischer Ausschuss Liste meldepflichtiger Ereignisse in deutschen kerntechnischen Anlagen bis INES Stufe 3 Liste von Storfallen in europaischen kerntechnischen Anlagen INES Stufe 2 und 3 Liste von Unfallen in kerntechnischen Anlagen INES Stufen 4 bis 7 Ubereinkommen uber nukleare Sicherheit Zentrale Melde und Auswertestelle fur Storfalle und StorungenLiteratur BearbeitenFachartikel Bearbeiten John R Lamarsh SAFETY CONSIDERATIONS IN THE DESIGN AND OPERATION OF LIGHT WATER NUCLEAR POWER PLANTS In Annals of the New York Academy of Sciences Band 365 Nr 1 April 1981 S 13 doi 10 1111 j 1749 6632 1981 tb18112 x englisch Stefan Hirschberg Peter Burgherr Gerard Spiekerman Roberto Dones Severe accidents in the energy sector comparative perspective In Journal of Hazardous Materials Band 111 Nr 1 3 Juli 2004 S 57 65 doi 10 1016 j jhazmat 2004 02 009 Ross Peel Sukesh K Aghara Nuclear Security for Next Generation Reactors In Christopher Hobbs Sarah Tzinieris Sukesh K Aghara Hrsg The Oxford Handbook of Nuclear Security 1 Auflage Oxford University Press 2023 ISBN 978 0 19 284793 5 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Moormann Phenomenology of Graphite Burning in Air Ingress Accidents of HTRs In Science and Technology of Nuclear Installations Band 2011 2011 ISSN 1687 6075 S 1 13 doi 10 1155 2011 589747 hindawi com abgerufen am 3 Juli 2023 Rainer Moormann Phenomenology of Graphite Burning in Air Ingress Accidents of HTRs In Science and Technology of Nuclear Installations Band 2011 5 Dezember 2011 ISSN 1687 6075 S e589747 doi 10 1155 2011 589747 englisch hindawi com abgerufen am 3 Juli 2023 Demonstration HTR PM prepares for grid connection New Nuclear World Nuclear News In world nuclear news org Abgerufen im 1 Januar 1 siehe auch Artikel Atom Moratorium Sicherheitskriterien fur Kernkraftwerke Modul 1 Grundlegende Sicherheitskriterien Revision D Nicht mehr online verfugbar In Webseite des BMU BMU April 2009 archiviert vom Original am 8 November 2018 abgerufen am 6 November 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmu de Gesellschaft fur Anlagen und Reaktorsicherheit Hrsg Generische Sicherheitsfragen Abschlussbericht zum Vorhaben 3609I01500 August 2011 S 36 ff grs de PDF Gunter Kessler Anke Veser Franz Hermann Schluter Wolfgang Raskob Claudia Landman Jurgen Pasler Sauer Sicherheit von Leichtwasserreaktoren Risiken der Nukleartechnologie Springer Berlin Heidelberg Berlin Heidelberg 2012 ISBN 978 3 642 28380 2 doi 10 1007 978 3 642 28381 9 springer com abgerufen am 3 Juli 2023 WELT ONLINE 11 Juli 2009 Fur Neubauprojekte fehlen die Fachleute Technology Assessment Group Paul Scherrer Institut abgerufen am 6 April 2019 englisch St Hirschberger P Burgherr G Spiekerman E Cazzoli J Vitazek L CHeng Comparative Assessment of Severe Accidents in the Chinese Energy Sector PDF 1 6 MB PSI Bericht Nr 03 04 Paul Scherer Institut March 2003 ISSN 1019 0643 Bundesamt fur Strahlenschutz Emissionsuberwachung bei Atomkraftwerken Memento vom 17 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Mangel deutscher Atomkraftwerke Abgerufen am 3 Juli 2023 EU Stresstest AKW Nachrustung abhangig von Laufzeit In Der Spiegel 2 Oktober 2012 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 3 Juli 2023 Christoph Seidler Atomreaktoren Umweltschutzer kritisieren europaische AKW Stresstest In Der Spiegel 14 Juni 2012 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 3 Juli 2023 Antonia Wenisch Oda Becker Critical Review of the EU Stress Test performed on Nuclear Power Plants Study commissioned by Greenpeace Wien Hannover Mai 2012 PDF 2 MB Nuclear Stress Tests Flaws blind spots and complacency Greenpeace EU Juni 2012 PDF kurze Zusammenfassung der Studie von Wenisch und Becker Pressestatements von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesaussenminister Guido Westerwelle zu den Folgen der Naturkatastrophen in Japan sowie den Auswirkungen auf die deutschen Kernkraftwerke Memento vom 25 Marz 2011 auf WebCite Presse und Informationsamt der Bundesregierung 14 Marz 2011 abgerufen am 25 Marz 2011 10 Jahre Fukushima Teil 5 Lessons Learned Gesellschaft fur Anlagen und Reaktorsicherheit 4 Marz 2021 abgerufen am 4 November 2023 deutschlandfunk de Reaktoren im Stress Abgerufen am 3 Juli 2023 EU Stress Tests specifications ENSREG European Nuclear Safety Regulators Group abgerufen am 3 Juli 2023 englisch Ihm selbst war dies bis zu einem Gesprach mit Ranga Yogeshwar 2011 nicht bekannt siehe K Topfer und R Yogeshwar Unsere Zukunft Ein Gesprach uber die Welt nach Fukushima Verl C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 62922 8 Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit Hrsg Bericht der Regierung der Bundesrepublik Deutschland fur die Dritte Uberprufungstagung im April 2005 Bonn 2004 Seite 96f PDF 1 4 MB Joachim Radkau in Bild der Wissenschaft 12 1984 S 88 90 https www ncbi nlm nih gov books NBK253930 Axel Bojanowski Fukushima Wie Medien Deutschlands Atomausstieg herbeischrieben In Welt de 11 Marz 2021 abgerufen am 27 Marz 2022 Anne Sophie Hacquin Sacha Altay Lene Aaroe Hugo Mercier Disgust sensitivity and public opinion on nuclear energy In Journal of Environmental Psychology 80 Jahrgang April 2022 ISSN 0272 4944 S 101749 doi 10 1016 j jenvp 2021 101749 psyarxiv com PDF V A Panteleev M D Segal A V Simonov Radiation Risk and Features of Its Perception In Atomic Energy 125 Jahrgang Nr 4 Februar 2019 ISSN 1063 4258 S 265 268 doi 10 1007 s10512 019 00478 5 Geoff Brumfiel Fukushima s doses tallied In Nature 485 Jahrgang Nr 7399 Mai 2012 S 423 424 doi 10 1038 485423a PMID 22622542 bibcode 2012Natur 485 423B A A Sarkisov The phenomenon of perception of the nuclear energy hazard in social consciousness In Herald of the Russian Academy of Sciences 82 Jahrgang Nr 1 Februar 2012 ISSN 1019 3316 S 8 16 doi 10 1134 S1019331612010042 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reaktorsicherheit amp oldid 238816212