www.wikidata.de-de.nina.az
Das Paul Scherrer Institut PSI franzosisch Institut Paul Scherrer italienisch Istituto Paul Scherrer ratoromanisch Institut Paul Scherrer ist ein multidisziplinares Forschungsinstitut fur Natur und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz Es liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Villigen und Wurenlingen im Schweizer Kanton Aargau beidseits der Aare und gehort zum ETH Bereich der Schweizerischen Eidgenossenschaft Das Institut beschaftigt rund 2200 Mitarbeitende 2 und betreibt auf einem Areal von uber 35 Hektaren 3 Grundlagenforschung und angewandte Forschung in den Bereichen Zukunftstechnologien Energie und Klima Health Innovation sowie Grundlagen der Natur Die Forschungsaktivitaten verteilen sich auf folgende Schwerpunkte Materialwissenschaften 35 Lebenswissenschaften 25 Allgemeine Energie 19 Nukleare Energie und Sicherheit 13 Teilchenphysik 8 4 Logo des PSIEidgenossische Hochschulen und ForschungsanstaltenEcoles polytechniques federalesPolitecnici federaliScolas politecnicas federalasOrdentliches Budget 2021 CHF Mio 1 ETH Bereich 2 604Hochschulen ETH Zurich EPFL 1 316 712Forschungsanstalten PSI WSL Empa Eawag 337 63 127 62Das PSI entwickelt baut und betreibt grosse und komplexe Forschungseinrichtungen und stellt sie der nationalen und internationalen Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfugung Im Jahr 2017 etwa kamen mehr als 2500 Forschende aus 60 verschiedenen Nationen an das PSI um dessen Grossforschungseinrichtungen zu nutzen 2 Rund 1900 Experimente werden jedes Jahr an den etwa 40 Messplatzen der Anlagen durchgefuhrt 5 Das Institut gehorte in den letzten Jahren zu den grossten Empfangern von Geldern aus dem Lotteriefonds 6 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forschungs und Fachbereiche 2 1 Zukunftstechnologien 2 2 Energie und Klima 2 3 Health Innovation 2 4 Grundlagen der Natur 3 Beschleuniger und Grossforschungsanlagen des PSI 3 1 Protonenbeschleunigeranlage 3 1 1 Protonenquelle und Cockcroft Walton 3 1 1 1 Injektor 1 3 1 1 2 Injektor 2 3 1 2 Ring Zyklotron 3 2 Myonenquelle 3 3 Spallations Neutronenquelle 3 4 COMET Zyklotron 3 5 Schweizer Forschungsinfrastruktur fur Teilchenphysik 3 6 Synchrotron Lichtquelle 3 7 SwissFEL 4 Bildungszentrum 5 Zusammenarbeit mit der Industrie 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas nach dem Schweizer Physiker Paul Scherrer benannte Institut entstand 1988 aus dem Zusammenschluss des 1960 gegrundeten EIR Eidgenossisches Institut fur Reaktorforschung und dem 1968 gegrundeten SIN Schweizerisches Institut fur Nuklearforschung Die beiden Institute lagen einander gegenuber an der Aare und dienten als nationale Zentren zur Erforschung der Kernenergie einerseits und der Kern und Teilchenphysik andererseits 7 Mit den Jahren wurde die Forschung auf andere Bereiche ausgeweitet 8 sodass zum Beispiel Kern und Reaktorphysik heute noch 11 Prozent der Forschungsarbeiten am PSI ausmachen Auch infolge des Schweizer Atomausstiegsbeschlusses im Jahr 2011 beschaftigt sich dieser Bereich vornehmlich mit Fragen der Sicherheit etwa im Umgang mit der Lagerung von radioaktivem Abfall in einem Tiefenlager 9 Es wird aber nach wie vor an zukunftigen Atom Reaktoren wie z B dem Hochtemperaturreaktor weitergeforscht 10 nbsp Das PSI liegt rechts und links der Aare im Kanton AargauSeit 1984 betreibt das PSI anfangs noch als SIN das Zentrum fur Protonentherapie zur Behandlung von Patienten mit Augenmelanomen und anderen tief im Korper liegenden Tumoren Uber 9000 Personen wurden seither behandelt Stand 2020 11 Auch in der Weltraumforschung ist das Institut aktiv Zum Beispiel bauten PSI Ingenieure 1990 fur den russischen Satelliten Spectrum X G den Detektor des Teleskops EUVITA und spater auch Detektoren fur NASA und ESA welche die Strahlung im All analysieren Am Tandembeschleuniger auf dem Honggerberg bei Zurich der seinerzeit von der ETH Zurich und dem PSI gemeinsam betrieben wurde bestimmten Physiker 1992 per Beschleuniger Massenspektrometrie und Radiokarbonmethode aus Knochen Gewebe und Grasproben von wenigen Milligramm das Alter des Gletschermanns Otzi den man ein Jahr zuvor in den Otztaler Alpen gefunden hatte 12 Im Jahr 2009 erhielt der aus Indien stammende britische Strukturbiologe Venkatraman Ramakrishnan den Chemie Nobelpreis auch fur seine Studien an der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS Die SLS ist eine der vier Grossforschungsanlagen des PSI Dank der Studien konnte Ramakrishnan klaren wie Ribosomen aussehen und auf der Ebene einzelner Molekule funktionieren Ribosomen stellen anhand der in den Genen kodierten Informationen Proteine her die viele chemische Prozesse in Lebewesen kontrollieren 2010 fuhrte ein internationales Forschungsteam am PSI mit negativen Myonen eine neue Vermessung des Protons durch und stellte fest dass sein Radius deutlich kleiner ist als bis dahin angenommen 0 84184 Femtometer statt 0 8768 13 Laut Presseberichten war dieses Ergebnis nicht nur uberraschend es konnte auch bisherige Modelle der Physik in Frage stellen 14 Die Messungen waren einzig mit dem 590 MeV Protonenbeschleuniger HIPA des PSI moglich weil weltweit nur dessen sekundar erzeugter Myonenstrahl intensiv genug ist um das Experiment durchzufuhren 15 2011 gelang es Forschenden unter anderem vom PSI mithilfe der SLS die Struktur des Proteins Rhodopsin zu entschlusseln Dieses Sehpigment ist als eine Art Lichtsensor entscheidend am Vorgang des Sehens beteiligt 16 Ein am PSI gebauter sogenannter Barrel Pixel Detektor war als Kernelement des CMS Detektors am Genfer Kernforschungszentrum CERN daran beteiligt das Higgs Boson nachzuweisen Fur diese am 4 Juli 2012 verkundete Entdeckung wurde ein Jahr spater der Physik Nobelpreis verliehen 17 Im Januar 2016 wurden 20 Kilogramm Plutonium aus dem PSI in die USA gebracht Laut einem Zeitungsbericht 18 soll Material seit den 60er Jahren in einem geheimen Plutoniumlager des Bundes fur den damals angedachten Bau einer Atombombe vorgehalten worden sein Der Bundesrat widersprach dieser Darstellung Der Plutonium 239 Gehalt des Materials habe unter 92 Prozent gelegen daher sei es nicht waffenfahig gewesen 19 Vielmehr sollte das Material nachdem man es aus wiederaufbereiteten Brennstaben des 1960 bis 1977 betriebenen Forschungsreaktors Diorit gewonnen hatte zur Entwicklung einer neuen Generation von Brennelementtypen fur Kernkraftwerke verwendet werden 20 Dazu kam es jedoch nie Spatestens nach dem Atomausstiegsbeschluss 2011 war klar dass es in der Schweiz keine Verwendung fur das Material mehr geben wurde Der Bundesrat entschied 2014 im Rahmen des Nuklearen Sicherheitsgipfels das Schweizer Plutoniumlager aufzulosen und uberfuhrte es auf Basis eines bereits existierenden bilateralen Abkommens zur weiteren Lagerung in die USA 21 PSI Direktoren Amtszeit Direktor1988 1990 Jean Pierre Blaser1990 1991 Anton Menth1991 1992 Wilfred Hirt Interim 1992 2002 Meinrad Eberle2002 2007 Ralph Eichler2007 2008 Martin Jermann Interim 2008 2018 Joel Mesot2019 2020 Thierry Strassle Interim Seit 1 April 2020 Christian RueggIm Juli 2017 gelang es mit der SLS die dreidimensionale Ausrichtung der Magnetisierung im Inneren eines Materials zu untersuchen und zu visualisieren ohne das Material dabei zu beeintrachtigen Die Technologie soll helfen bessere Magnete etwa fur Motoren oder die Datenspeicherung zu entwickeln 22 Der langjahrige Direktor des PSI Joel Francois Mesot 2008 bis 2018 wurde Ende 2018 zum Prasidenten der ETH Zurich gewahlt Seinen Posten ubernahm ab Januar 2019 ubergangsweise der Physiker und Stabschef des PSI Thierry Strassle 23 Seit 1 April 2020 ist der Physiker und ehemaliger Leiter des PSI Forschungsbereichs Neutronen und Myonen Christian Ruegg Direktor des PSI Aus dem PSI sind im Laufe der Jahre zahlreiche Unternehmen ausgegrundet worden um die Forschungserkenntnisse fur die Gesellschaft nutzbar zu machen 24 Das mit 120 Mitarbeitenden grosste Spin off ist die 2006 gegrundete DECTRIS AG im nahe gelegenen Baden die sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Rontgendetektoren spezialisiert hat Bereits 1999 gegrundet wurde die SwissNeutronics AG in Klingnau die optische Komponenten fur Neutronenforschungsanlagen vertreibt Gleich mehrere neue PSI Ableger wie etwa der Hersteller metall organischer Geruste novoMOF oder der Medikamente Entwickler leadXpro haben sich in dem 2015 gemeinsam mit dem Kanton Aargau und mehreren Unternehmen gegrundeten Park Innovaare in Nachbarschaft des PSI angesiedelt 25 nbsp Verwaltungsgebaude Areal Ost des PSI in WurenlingenForschungs und Fachbereiche BearbeitenDas PSI entwickelt baut und betreibt mehrere Beschleunigeranlagen z B ein 590 MeV Hochstromzyklotron das im Routinebetrieb einen Strahlstrom von etwa 2 2 mA liefert Ausserdem betreibt das PSI vier Grossforschungsanlagen eine Synchrotronlichtquelle SLS von besonderer Brillanz und Stabilitat eine Spallations Neutronenquelle SINQ eine Myonenquelle SmS und einen Freie Elektronen Rontgenlaser SwissFEL Damit ist das PSI zurzeit 2020 weltweit das einzige Institut das die vier wichtigsten Sonden zur Erforschung der Struktur und der Dynamik kondensierter Materie Neutronen Myonen und Synchrotronstrahlung auf einem Campus der internationalen Nutzergemeinschaft anbietet Ausserdem produzieren die Targetanlagen von HIPA auch Pionen die die Myonenquelle speisen und die ultrakalte Neutronenquelle UCN sehr langsame ultrakalte Neutronen Alle Teilchenarten werden fur die Forschung in der Teilchenphysik genutzt Nicht zuletzt mithilfe dieser Anlagen wird am PSI unter anderem auf folgenden Gebieten geforscht Zukunftstechnologien Bearbeiten Fur Quantencomputer leistungsfahigere Stromspeicher oder leiter bis hin zu hochprazisen medizinischen Anwendungen werden innovative Verfahren und Technologien benotigt Fur deren Entwicklung sind neue Materialien von entscheidender Bedeutung Die Eigenschaften von Materialien werden bestimmt durch die Art der Atome aus denen sie bestehen wie diese angeordnet sind und wie sie sich bewegen konnen Auf dem Gebiet Zukunftstechnologien wird dieser Zusammenhang zwischen innerem Aufbau und beobachtbaren Eigenschaften untersucht 26 Die Forschungsergebnisse sollen die Grundlagen fur neue Anwendungen in der Medizin der Informationstechnologie der Energiegewinnung und speicherung oder fur neue Produktionsverfahren der Industrie schaffen Bisher unbekannte Moglichkeiten der Datenverarbeitung und speicherung werden an den Grossforschungsanlagen des PSI ebenso erforscht wie die Frage wie Technologien nachhaltiger und leistungsfahiger gemacht werden konnen Zudem werden neue Verfahren fur die immer spezifischere Erforschung des Mikro und Nanobereichs entwickelt Energie und Klima Bearbeiten Im Bereich Energie und Klima werden alle Aspekte der menschlichen Energienutzung behandelt mit dem Ziel die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten Unter anderem neue Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien verlustarme Energiespeicherung Energieeffizienz schadstoffarme Verbrennung Brennstoffzellen experimentelle und modellgestutzte Bewertung von Energie und Stoffkreislaufen Umwelteinflusse von Energieproduktion und verbrauch nukleare Energieforschung insbesondere Reaktorsicherheit und Entsorgung Um speziell Fragestellungen zur saisonalen Energiespeicherung und Sektorenkopplung zu beantworten betreibt das PSI die Versuchsplattform ESI Energy System Integration auf der Forschung und Industrie vielversprechende Losungsansatze zur Integration erneuerbarer Energien ins Energiesystem testen konnen zum Beispiel das Speichern von Stromuberschussen aus Solar oder Windkraft in Form von Wasserstoff oder Methan 27 Eine mit Hilfe der ESI Plattform am PSI entwickelte und gemeinsam mit dem Zurcher Energieversorger Energie 360 erfolgreich getestete Technologie die deutlich mehr Methangas aus Bioabfallen gewinnt wurde mit dem Watt d Or 2018 des Schweizerischen Bundesamtes fur Energie ausgezeichnet Das PSI unterhalt eine Plattform fur Katalyseforschung Katalyse ist ein zentraler Baustein verschiedener Energieumwandlungsprozesse zum Beispiel bei Brennstoffzellen Wasserelektrolyse oder Methanisierung von Kohlendioxid Weiterhin betreibt das PSI eine Smog Kammer 28 mit deren Hilfe die Schadstoffemissionen verschiedener Energiegewinnungsverfahren und das Verhalten der entsprechenden Substanzen in der Atmosphare getestet werden konnen PSI Forschende untersuchen die Auswirkungen der Energiegewinnung auf die Atmosphare auch vor Ort unter anderem in den Alpen oder den Polregionen der Erde 29 Der Bereich Kernenergie und sicherheit widmet sich der Bewahrung nuklearen Fachwissens und der Ausbildung in der Kernenergie Das PSI unterhalt zum Beispiel eines der wenigen Laboratorien europaweit zur Untersuchung von Brennstaben in kommerziellen Reaktoren Der Bereich arbeitet eng mit der ETH Zurich der EPFL und der Universitat Bern zusammen etwa wenn es um die Nutzung von Hochleistungsrechnern oder des Forschungsreaktors CROCUS der EPFL geht Health Innovation Bearbeiten Das PSI ist eine der fuhrenden Institutionen weltweit in der Erforschung und Anwendung der Protonentherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen Seit 1984 werden am Zentrum fur Protonentherapie erfolgreich Krebs Patienten mit einer besonderen Form der Strahlentherapie behandelt Bislang wurden mehr als 7500 Patienten mit Augentumoren bestrahlt Stand 2020 Die Erfolgsrate bei der Augentherapie OPTIS liegt bei uber 98 Prozent 30 1996 wurde erstmals ein Bestrahlungsgerat Gantry 1 fur die am PSI entwickelte sogenannte Spot Scanning Protonen Technik ausgerustet Bei dieser Technik werden Tumoren tief im Innern des Korpers mit einem circa 5 bis 7 mm breiten Protonenstrahl dreidimensional abgescannt Durch Uberlagern vieler einzelner Protonenspots fur ein Volumen von 1 Liter sind es ca 10 000 wird der Tumor gleichmassig mit der notigen Strahlendosis belegt wobei diese fur jeden einzelnen Spot individuell uberwacht wird Das erlaubt eine ausserst prazise homogene Bestrahlung die an die meist unregelmassige Form des Tumors optimal angepasst ist 31 Das umliegende gesunde Gewebe wird bestmoglich geschont Die erste Gantry war von 1996 bis Ende 2018 im Patientenbetrieb 2013 ging die zweite vom PSI selbst entwickelte Gantry 2 in Betrieb und Mitte 2018 wurde ein weiterer Behandlungsplatz Gantry 3 eroffnet 32 Auf dem Gebiet der Radiopharmazie deckt die Infrastruktur des PSI die gesamte Bandbreite ab Im Speziellen befassen sich die Forscher dort mit sehr kleinen und im ganzen Korper verteilten Tumoren 33 Diese konnen mit der ublichen Strahlentherapie nicht behandelt werden Mithilfe der Protonenbeschleuniger und der Neutronenquelle SINQ am PSI jedoch lassen sich neue medizinisch einsetzbare Radionuklide herstellen die fur die Therapie mit speziellen Biomolekulen sogenannten Antikorpern zu Therapiemolekulen kombiniert werden Diese konnen Tumorzellen selektiv und gezielt finden und mit dem radioaktiven Isotop markieren Dessen Strahlung lasst sich zum einen mit bildgebenden Verfahren wie SPECT oder PET lokalisieren und ermoglicht so die Diagnose von Tumoren und deren Metastasen Zum anderen kann sie so dosiert werden dass sie die Tumorzellen auch zerstort Mehrere derartige am PSI entwickelte radioaktive Substanzen befinden sich in der klinischen Erprobung wobei das PSI eng mit Hochschulen Kliniken und der Pharmaindustrie zusammenarbeitet 34 Das PSI verfugt uber ein durch das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic im Juli 2022 zertifiziertes Pharmalabor zur Produktion von Radiopharmazeutika 35 und liefert diese an lokale Spitaler 36 Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung im Bereich Health Innovation liegt seit Eroffnung der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS bei der Strukturbiologie Dort untersucht man die Struktur und Funktionsweise von Biomolekulen vorzugsweise in atomarer Auflosung Die PSI Forschenden beschaftigen sich vor allem mit Proteinen Jede lebende Zelle benotigt eine Unzahl dieser Molekule zum Beispiel um Stoffwechsel betreiben zu konnen Signale aufzunehmen und weiterzuleiten oder um sich zu teilen Ziel ist es diese Lebensvorgange besser zu verstehen und dadurch Erkrankungen besser bekampfen oder vermeiden zu konnen 37 Zum Beispiel wird am PSI der Aufbau von fadenformigen Strukturen untersucht die unter anderem bei der Zellteilung die Chromosomen auseinanderziehen die sogenannten Mikrotubuli Diese bestehen aus langen Proteinketten deren Auf bzw Abbau im Falle einer Krebserkrankung durch eine Chemotherapie gestort wird so dass sich die Krebszellen nicht mehr teilen konnen Indem man die Struktur dieser Proteine und deren Veranderungen genau beobachtet lasst sich herausfinden wo genau Krebsmedikamente an den Mikrotubuli angreifen mussen 38 39 Grundlagen der Natur Bearbeiten Das Gebiet Grundlagen der Natur umfasst die Erforschung der Grundstrukturen der Materie und der fundamentalen Funktionsprinzipien in der Natur Untersucht werden Aufbau und Eigenschaften der Elementarteilchen der kleinsten Bausteine der Materie oder die Frage wie biologische Molekule aufgebaut sind und wie sie ihre Funktion erfullen 40 Mit der Erforschung der elementaren Bausteine der Materie sollen aktuell gultige Modelle der Physik hinterfragt werden und Lucken im derzeitigen Wissensstand geschlossen werden Im Mittelpunkt der Forschung zu grundlegenden biologischen Fragen steht die Bestimmung von Struktur und Funktion von Proteinen Biomolekulen die in vielfaltiger Weise das Verhalten von lebenden Zellen steuern Zur Aufklarung von Proteinstrukturen nutzen die Forscher neben traditionellen biochemischen und biophysikalischen Methoden auch Untersuchungsverfahren mit Synchrotronlicht an der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS des PSI Einzelne Strahllinien sind hier speziell fur die Analyse von Biomolekulen entwickelt worden Zudem werden am PSI mit dem Freie Elektronen Rontgenlasers SwissFEL dynamische Vorgange von Biomolekulen in extrem hoher zeitlicher Auflosung analysiert So zum Beispiel wie bestimmte Proteine in den Photorezeptoren der Netzhaut unserer Augen durch Licht aktiviert werden Der SwissFEL erlaubt dabei eine Auflosung von unter einer Billionstel Sekunde Beschleuniger und Grossforschungsanlagen des PSI BearbeitenProtonenbeschleunigeranlage Bearbeiten Diente der 1974 in Betrieb genommene Protonenbeschleuniger des PSI in seinen Anfangen noch vornehmlich der Elementarteilchenphysik stehen heute Anwendungen fur Festkorperphysik Radiopharmazie und Krebstherapie im Vordergrund 8 Von anfangs 100 µA wurde die Leistungsfahigkeit durch konstante Weiterentwicklung um den Faktor 24 auf mittlerweile bis zu 2 4 mA erhoht 41 Daher wird die Anlage heute Hochleistungsprotonenbeschleuniger genannt kurz HIPA High Intensity Proton Accelerator Im Prinzip werden die Protonen durch drei aufeinander folgende Gerate auf rund 80 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt Cockcroft Walton Injektor 2 Zyklotron Ring Zyklotron 42 Protonenquelle und Cockcroft Walton Bearbeiten In einer auf Zyklotronresonanz basierenden Protonenquelle werden mittels Mikrowellen die Elektronen von Wasserstoffatomen abgeschalt Ubrig bleiben die Wasserstoff Atomkerne die jeweils aus nur einem Proton bestehen Diese Protonen verlassen die Quelle auf einem Potential von 60 Kilovolt und werden anschliessend in einem Beschleunigerrohr einer weiteren Spannung von 810 Kilovolt ausgesetzt Beide Spannungen liefert ein Cockcroft Walton Beschleuniger Mit diesen insgesamt 870 Kilovolt werden die Protonen auf immerhin 46 Millionen km h oder 4 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt 43 Anschliessend werden die Protonen zum Injektor 2 transportiert Injektor 1 Bearbeiten Der Injektor 1 erreichte Betriebsstrome um 170 µA und Spitzenstrome um 200 µA Er wurde auch fur Niederenergie Experimente fur die OPTIS Augentherapie und fur das LiSoR Experiment im Rahmen des MEGAPIE Projekts genutzt Seit dem 1 Dezember 2010 ist dieser Ringbeschleuniger ausser Betrieb Injektor 2 Bearbeiten Technische Daten Injektor 2 Typ Isochron Spiralrucken ZyklotronMagnete 4 StuckGesamtgewicht Magnete 760 tBeschleunigungselemente 4 Resonatoren 50 MHz Extraktionsenergie 72 MeVDer 1984 in Betrieb genommene Injektor 2 eine Eigenentwicklung des damaligen SIN loste den Injektor 1 als Einschussmaschine fur das 590 MeV Ringzyklotron ab Anfanglich war noch ein wechselnder Betrieb zwischen Injektor 1 und Injektor 2 moglich inzwischen wird nur noch der Injektor 2 zur Injektion des Protonenstrahles in den Ring genutzt Durch das neue Zyklotron wurde es moglich den Strahlstrom auf 1 bis 2 mA anzuheben fur die 1980er Jahre ein absoluter Spitzenwert Heute liefert der Injektor 2 einen Strahlstrom von 2 2 mA im Routinebetrieb und 2 4 mA im Hochstrombetrieb fur 72 MeV was etwa 38 Prozent der Lichtgeschwindigkeit entspricht 44 Ursprunglich wurden zwei Resonatoren mit 150 MHz im Flattop Betrieb betrieben um eine saubere Trennung der Protonenbahnen zu erhalten inzwischen werden jedoch auch diese zur Beschleunigung eingesetzt Aus dem extrahierten 72 MeV Protonenstrahl kann ein Teil zur Isotopenproduktion abgeschnitten werden der Hauptteil wird zur weiteren Beschleunigung in das Ring Zyklotron injiziert Ring Zyklotron Bearbeiten Technische Daten Grosser Ringbeschleuniger Typ Isochron Spiralrucken ZyklotronMagnete 8 StuckGesamtgewicht Magnete 2000 tBeschleunigungselemente 4 5 Kavitaten 50 MHz Extraktionsenergie 590 MeVDas 1974 in Betrieb genommene Ring Zyklotron ist wie der Injektor 2 eine Eigenentwicklung des SIN und Herz der PSI Protonenbeschleunigeranlagen Er hat einen Umfang von rund 48 m Auf der ca 4 km langen Strecke welche die Protonen auf 186 Runden im Ring zurucklegen werden sie auf 80 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt Das entspricht einer Bewegungsenergie von 590 MeV 45 Weltweit gibt es nur deren drei namlich TRIUMF in Vancouver Kanada LAMPF in Los Alamos USA und das PSI Die beiden erstgenannten erreichten nur Strahlstrome von 500 µA bzw 1 mA Die 1979 zusatzlich eingebaute kleinere funfte Kavitat wird mit 150 Megahertz als Flattop Kavitat betrieben wodurch die Anzahl der extrahierten Teilchen deutlich gesteigert werden konnte Seit 2008 sind alle alten Aluminiumkavitaten des Ringzyklotrons durch neue Kupferkavitaten ersetzt worden Diese ermoglichen hohere Spannungsamplituden und somit eine grossere Beschleunigung der Protonen pro Umlauf Die Anzahl der Umlaufe der Protonen im Zyklotron konnte so von ca 200 auf 186 verringert werden und der im Zyklotron zuruckgelegte Weg der Protonen sank von 6 km auf 4 km Mit dem Strahlstrom von 2 2 mA stellt diese Protonenanlage des PSI den zurzeit leistungsfahigsten kontinuierlichen Teilchenbeschleuniger der Welt dar Der 1 3 MW starke Protonenstrahl wird zur Myonenquelle SmS und zur Spallations Neutronenquelle SINQ gelenkt Myonenquelle Bearbeiten In der Mitte der grossen Experimentierhalle stosst der Protonenstrahl des Ringzyklotrons auf zwei Targets Ringe aus Kohlenstoff Bei den Kollisionen der Protonen mit den Atomkernen des Kohlenstoffs entstehen Pionen die nach rund 26 Milliardstel Sekunden zu Myonen zerfallen Diese Myonen werden dann von Magneten zu Instrumenten der Materialwissenschaften und der Teilchenphysik gelenkt 46 Dank des enorm hohen Protonenstroms des Ringzyklotrons erzeugt die Myonenquelle die weltweit intensivsten Myonenstrahlen 47 Dies erlaubt Experimente in der Teilchenphysik und in den Materialwissenschaften die nirgendwo sonst durchfuhrbar sind Die Myonenquelle SmS besteht aus sieben Strahllinien mit denen Forschende verschiedene Aspekte der modernen Physik untersuchen Einige Materialwissenschaftler und wissenschaftlerinnen verwenden sie fur Myonenspinspektroskopie Experimente Aufgrund der hohen Myonenintensitat ist das PSI der einzige Ort weltweit an dem dank eines speziellen Verfahrens ein Myonenstrahl mit ausreichender Intensitat bei gleichzeitig sehr niedriger Energie von nur einigen Kiloelektronenvolt verfugbar ist Diese Myonen sind langsam genug um damit dunne Materialschichten und Oberflachen zu untersuchen 48 Fur solche Untersuchungen stehen sechs Messplatze FLAME ab 2021 DOLLY GPD GPS HAL 9500 und LEM mit Instrumenten fur verschiedenste Anwendungen zur Verfugung Teilchenphysiker verwenden einige der Strahllinien um hochprazise Messungen durchzufuhren und so die Grenzen des Standardmodells zu testen Spallations Neutronenquelle Bearbeiten Die seit 1996 in Betrieb befindliche Neutronenquelle SINQ ist die erste und gleichzeitig die starkste ihrer Art Sie liefert einen kontinuierlichen Neutronenfluss von 1014 n cm 2s 1 49 Die Protonen aus dem grossen Teilchenbeschleuniger treffen hier auf ein Bleitarget und schlagen aus den Bleikernen die Neutronen heraus die dann fur Experimente zur Verfugung stehen 41 Neben thermischen Neutronen liefert ein Moderator aus flussigem Deuterium auch langsame Neutronen welche ein tieferes Energiespektrum besitzen Durch die Inbetriebnahme des MEGAPIE Targets Megawatt Pilot Experiment im Sommer 2006 bei dem das Feststofftarget durch eines aus einem Blei Bismut Eutektikum ersetzt wurde konnte die Neutronenausbeute um ca weitere 80 gesteigert werden 50 Aufgrund der kostspieligen Entsorgung fur das MEGAPIE Target beschloss das PSI 2009 kein weiteres derartiges Target einzusetzen und stattdessen das bewahrte Feststofftarget weiterzuentwickeln Basierend auf den Erkenntnissen des MEGAPIE Projekts konnte ein grosser Teil der Steigerung der Neutronenausbeute auch fur den Betrieb mit einem Feststofftarget realisiert werden Die SINQ gehorte zu den ersten Anlagen fur die zum Transport der langsamen Neutronen optische Leitersysteme entwickelt wurden Die mit Metall beschichteten Glaskanale konnen Neutronen mittels Totalreflexion analog zur Lichtleitung in Glasfasern mit geringem Intensitatsverlust uber langere Strecken einige zehn Meter leiten Die Effizienz solcher Neutronenleiter hat sich in der Zwischenzeit durch Fortschritte in der Herstellungstechnik standig erhoht Daher entschloss sich das PSI 2019 zu einem umfassenden Upgrade Wenn die SINQ im Sommer 2020 wieder in Betrieb geht wird sie durchschnittlich die funffache Menge an Neutronen fur Experimente zur Verfugung stellen konnen in einem Sonderfall sogar die 30 fache Neben der Nutzung fur eigene Forschungsprojekte stehen die 15 Instrumente der SINQ auch nationalen und internationalen Nutzern zur Verfugung COMET Zyklotron Bearbeiten Dieses supraleitende 250 MeV Zyklotron ist seit 2007 fur die Protonentherapie in Betrieb und liefert den Strahl fur die Tumorbekampfung an Krebspatientinnen und patienten Es ist das weltweit erste supraleitende Zyklotron fur die Protonentherapie Fruher wurde ein Teil des Protonenstrahls vom Ring Zyklotron dafur benutzt aber seit 2007 produziert die Medizinanlage unabhangig einen eigenen Protonenstrahl der mehrere Bestrahlungsgerate versorgt 51 Auch andere Bestandteile der Anlage der Peripheriegerate und der Kontrollsysteme wurden inzwischen verbessert so dass heute in mehr als 7000 Betriebsstunden pro Jahr eine Verfugbarkeit von uber 98 Prozent erreicht wird Schweizer Forschungsinfrastruktur fur Teilchenphysik Bearbeiten Die alteste Grossforschungsanlage am PSI ist die Schweizer Forschungsinfrastruktur fur Teilchenphysik CHRISP Sie bezieht wie die Myonenquelle SmS und die Neutronenquelle SINQ den Protonenstrahl fur ihre Messungen vom Hochleistungsbeschleuniger HIPA An den sieben verschiedenen Experimentierstationen von CHRISP arbeiten rund 400 Forschende und untersuchen die Kollisionsprodukte des Protonenstrahls mit verschiedenen Kohlenstofftargets Sie prufen zum Beispiel einige Vorhersagen des Standardmodells der Teilchenphysik 52 versuchen Zerfalle von Myonen nachzuweisen und vermessen die Grosse von Elementarteilchen 15 Zu CHRISP gehort auch eine zweite Spallations Neutronenquelle zur Erzeugung ultrakalter Neutronen UCN die das PSI seit 2011 betreibt 53 Im Gegensatz zur SINQ wird sie gepulst betrieben und benutzt den vollen Strahl von HIPA aber normalerweise nur alle 5 Minuten fur 8 Sekunden Der Aufbau ist dem der SINQ ahnlich Um die Neutronen entsprechend herunterzukuhlen wird hier allerdings als kalter Moderator gefrorenes Deuterium bei einer Temperatur von 5 Kelvin verwendet entspricht 268 Grad Celsius Die erzeugten UCN konnen in der Anlage und in Experimenten fur einige Minuten gespeichert und beobachtet werden Die UCN Quelle des PSI ist die starkste ihrer Art auf der Welt Bestandteil von CHRISP ist zudem die Protonenbestrahlungsanlage PIF Sie bezieht ihren Teilchenstrahl nicht von HIPA sondern vom COMET Zyklotron das speziell fur medizinische Anwendungen entwickelt wurde Werktags werden mit Protonen aus diesem Ringbeschleuniger Krebspatienten behandelt Am Wochenende und nachts wird der Protonenstrahl in ein anderes Areal geleitet in dem PIF angesiedelt ist Dort dient er unter anderem der Materialforschung in der Raumfahrt Zum Beispiel werden Elektronikkomponenten damit bestrahlt um ihre Widerstandsfahigkeit gegenuber der Strahlung im Weltall zu testen So haben viele ESA Raumfahrtmissionen wie die Kometensonde Rosetta und das Weltraumteleskop Gaia Tests an der PIF durchlaufen Auch das Genfer Kernforschungszentrum CERN das den leistungsstarksten Teilchenbeschleuniger der Welt betreibt testet hier seine Komponenten auf Strahlenharte Forschende von Unternehmen wie auch des PSI selbst nutzen die PIF um etwa Strahlendetektoren zu entwickeln Synchrotron Lichtquelle Bearbeiten Die Synchrotron Lichtquelle Schweiz Swiss Light Source SLS 54 55 ein Elektronen Synchrotron ist seit dem 1 August 2001 in Betrieb Sie funktioniert wie eine Art Kombination aus Rontgengerat und Mikroskop um verschiedenste Substanzen zu durchleuchten In dem runden Bauwerk bewegen sich die Elektronen auf einer Kreisbahn von 288 m Umfang wobei sie die Synchrotronstrahlung in tangentialer Richtung emittieren Insgesamt 350 Magnete halten den Elektronenstrahl auf seiner Bahn und fokussieren ihn Beschleunigungskavitaten sorgen fur gleichbleibende Geschwindigkeit nbsp Panoramabild der SLSSeit 2008 ist die SLS der Beschleuniger mit dem dunnsten Elektronenstrahl weltweit dafur haben die Forscher und Techniker des PSI acht Jahre gearbeitet und jeden einzelnen der vielen Magnete immer wieder justiert Die SLS bietet ein sehr breites Spektrum von Synchrotronstrahlung von infrarotem Licht bis zu harten Rontgenstrahlen Damit konnen Forscher mikroskopische Aufnahmen im Innern von Objekten Materialien und Gewebe machen um zum Beispiel Werkstoffe zu verbessern oder Medikamente zu entwickeln 8 2017 gelang es mit einem neuen Instrument an der SLS erstmals in einen Teil eines Computerchips hineinzuschauen ohne ihn zu zerstoren Dabei wurden Strukturen wie 45 Nanometer schmale Stromleitungen und 34 Nanometer hohe Transistoren sichtbar Mit dieser Technologie konnen zum Beispiel Chip Hersteller besser prufen ob ihre Produkte genau den Vorgaben entsprechen 56 Derzeit laufen unter dem Arbeitstitel SLS 2 0 Planungen die SLS aufzurusten und dadurch eine Synchrotron Lichtquelle der vierten Generation zu schaffen 57 SwissFEL Bearbeiten Hauptartikel SwissFEL Der Freie Elektronen Laser SwissFEL wurde am 5 Dezember 2016 durch Bundesrat Johann Schneider Ammann symbolisch eroffnet Im Jahr 2018 wurde die erste Strahllinie ARAMIS in Betrieb genommen Die zweite Strahllinie ATHOS folgte 2021 58 Weltweit sind nur vier vergleichbare Anlagen in Betrieb 59 Bildungszentrum BearbeitenDas PSI Bildungszentrum hat uber 30 Jahre Erfahrung in der Aus und Weiterbildung im fachlichen und uberfachlichen Bereich und bildet jahrlich uber 3000 Teilnehmende aus 60 Es bietet sowohl Fachkraften als auch anderen Personen welche mit ionisierender Strahlung oder radioaktivem Material arbeiten eine breite Palette von Grund und Fortbildungskursen an Die Kurse zur Erlangung des entsprechenden Sachverstandes sind vom Bundesamt fur Gesundheit BAG und vom Eidgenossischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI anerkannt Ebenfalls bietet es den Mitarbeitern des Instituts wie auch interessierten Personen aus dem ETH Bereich Aus und Weiterbildungskurse an Seit 2015 werden Kurse zur Personalentwicklung wie Konfliktmanagement Fuhrungsworkshops Kommunikation Transferable Skills etc durchgefuhrt Die Qualitat des PSI Bildungszentrums ist ISO 29990 2001 zertifiziert Zusammenarbeit mit der Industrie BearbeitenDas PSI halt etwa 100 aktive Patentfamilien 61 Zum Beispiel in der Medizin mit Untersuchungstechniken zur Protonentherapie gegen Krebs oder zur Erfassung von Prionen den Verursachern des Rinderwahns Weitere gibt es im Bereich Photoscience mit speziellen Lithografieverfahren zur Strukturierung von Oberflachen im Umweltbereich zum Recycling Seltener Erden zu Katalysatoren oder zur Vergasung von Biomasse in den Materialwissenschaften sowie auf anderen Gebieten Das PSI unterhalt fur Patente eine eigene Technologietransferstelle Technology Transfer 62 63 Patentiert wurden so etwa Detektoren fur Hochleistungs Rontgenkameras die fur die Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS entwickelt worden sind und mit denen sich Materialien auf atomarer Ebene darstellen lassen Auf dieser Basis wurde die DECTRIS gegrundet das bislang grosste Spin off das aus dem PSI hervorgegangen ist 64 Das Lausanner Unternehmen Debiopharm lizenzierte 2017 den Wirkstoff 177Lu PSIG 2 der am Zentrum fur Radiopharmazeutische Wissenschaften des PSI entwickelt worden war Der Wirkstoff gegen eine Art von Schilddrusenkrebs soll unter dem Namen DEBIO 1124 weiterentwickelt und bis zur Zulassung und Marktreife gebracht werden Ein weiteres PSI Spin off GratXray arbeitet mit einem auf Gitter Interferometrie basierte Phasenkontrast beruhenden Verfahren Dieses wurde ursprunglich zur Charakterisierung der Synchrotronstrahlung entwickelt und soll einmal zum Goldstandard bei Brustuntersuchungen in der Krebsvorsorge werden Die neue Technologie wurde bereits in einem Prototyp eingesetzt fur den das PSI mit Philips zusammengearbeitet hat Mit ASML entwickelt die Einrichtung Fotolacke fur die nachste Generation der EUV Lithographie 65 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Scherrer Institute Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des PSI Website der SLS Website der SINQ Website des SwissFELEinzelnachweise Bearbeiten Finanzbericht des ETH Rats uber den ETH Bereich 2021 auf ethrat ch a b Das PSI in Kurze Abgerufen am 17 Januar 2023 PSI Magazin 5232 Ausgabe 3 2018 S 39 Zahlen und Fakten Abgerufen am 17 Januar 2023 Walter Hagenbuchle Das Paul Scherrer Institut betreibt jene Art von Forschung die einen langen Atem braucht Interview mit PSI Direktor Joel Mesot Neue Zurcher Zeitung 14 Oktober 2018 abgerufen am 28 Februar 2019 Florian Imbach Lotteriefonds Auswertung Vor allem Grossinstitutionen profitieren In srf ch 8 Januar 2020 abgerufen am 8 Januar 2020 Robin Schwarzenbach Paul Scherrer der Mann der ETH fur Zukunftsthemen Neue Zurcher Zeitung 15 Oktober 2018 abgerufen am 28 Februar 2019 a b c Die Geschichte des PSI Abgerufen am 28 Februar 2019 Leonid Leiva Wie Gesteinsporen im Tiefenlager zuwachsen PSI 15 Januar 2014 abgerufen am 28 Februar 2019 Jurg Meier Atom ohne Mull Kommt jetzt die Stromrevolution In NZZ 4 Dezember 2021 abgerufen am 29 Marz 2022 Protonentherapie am PSI Abgerufen am 1 Juni 2020 Bonani G et al Altersbestimmung von Milligrammproben der Otztaler Gletscherleiche mit der Beschleunigermassenspektrometrie Methode AMS Report of the 1992 International Symposium in Innsbruck In Universitat Innsbruck Hrsg Publications of the University of Innsbruck Der Mann im Eis 187 Innsbruck 1992 S 108 116 Pohl R et al The size of the proton In Nature 466 S 213 216 8 Juli 2010 Proton ist kleiner als gedacht Spiegel Online 12 Juli 2010 abgerufen am 1 Marz 2019 a b Proton kleiner als gedacht Abgerufen am 28 Februar 2019 Paul Piwnicki Grundstrukturen des Sehens entschlusselt PSI 9 Marz 2011 abgerufen am 1 Marz 2019 Beobachtung eines neuen Teilchens mit einer Masse von 125 GeV PSI 4 Juli 2012 abgerufen am 1 Marz 2019 Schweiz lagerte Plutonium fur vier Atombomben auf tagesanzeiger ch Uberfuhrung von Plutonium in die USA Handelte es sich um waffenfahiges Plutonium Die Schweizer Bundesversammlung 9 Marz 2016 abgerufen am 1 Marz 2019 Schweizer Plutonium war nicht waffenfahig tagesanzeiger ch 14 Marz 2016 abgerufen am 1 Marz 2019 Transport von aufgelosten Plutoniumlager des Bundes in die USA ist erfolgt Eidgenossisches Departement fur Wirtschaft Bildung und Forschung 26 Februar 2016 abgerufen am 1 Marz 2019 Laura Hennemann Tauchgang in einen Magneten PSI 20 Juli 2017 abgerufen am 1 Marz 2019 Bundesrat wahlt Gian Luca Bona in den ETH Rat und Thierry Strassle als Direktor a i des PSI 14 Dezember 2018 abgerufen am 1 Marz 2019 Spin Off Firmen Abgerufen am 1 Juni 2020 PSI Magazin 5232 Ausgabe 3 2018 S 8 20 Uberblick Zukunftstechnologien Abgerufen am 17 Januar 2023 Versuchsplattform ESI neue Wege zum Energiesystem der Zukunft Abgerufen am 1 Marz 2019 Urs Baltensperger Secondary organic aerosol formation in a smog chamber and its link to source apportionment in the real atmosphere PDF PSI 12 August 2008 abgerufen am 1 Marz 2019 Arctic Ocean 2018 Abgerufen am 1 Marz 2019 25 Jahre erfolgreiche Behandlung von Augentumoren am PSI 15 Oktober 2010 abgerufen am 1 Marz 2019 Spot Scanning Abgerufen am 1 Marz 2019 Behandlungsraume Abgerufen am 1 Juni 2020 Sabine Goldhahn Den Krebs im Innern treffen PSI 21 April 2016 abgerufen am 1 Marz 2019 Debiopharm International SA and the Paul Scherrer Institute announce a licensing agreement for the development of a novel targeted radiotherapeutic product in Oncology Abgerufen am 1 Juni 2020 Swissmedic erteilt Genehmigung Abgerufen am 17 Januar 2023 Dieses radioaktive Medikament ist nur 90 Minuten brauchbar und trotzdem heiss begehrt Abgerufen am 1 Juni 2020 Uberblick Mensch und Gesundheit Abgerufen am 1 Marz 2019 Molekulare Schere stabilisiert das Zell Zytoskelett Abgerufen am 1 Juni 2020 Molecular Mechanism of Action of Microtubule Stabilizing Anticancer Agents Abgerufen am 1 Juni 2020 Uberblick Grundlagen der Natur Abgerufen am 17 Januar 2023 a b Paul Piwnicki Der Protonenbeschleuniger des PSI 40 Jahre Spitzenforschung PSI 24 Februar 2014 abgerufen am 1 Marz 2019 Die Protonenbeschleunigeranlage des PSI Abgerufen am 1 Marz 2019 Laura Hennemann Ein zuverlassiger Typ aus den 80ern PSI 23 September 2014 abgerufen am 1 Marz 2019 Injektor 2 Ein Vorbeschleuniger fur Protonen Abgerufen am 2 Juni 2020 Die Protonenbeschleunigeranlage des PSI Abgerufen am 1 Juni 2020 Die Myonen Quelle SmS Abgerufen am 1 Marz 2019 PSI Magazin 5232 Ausgabe 3 2018 S 6 Forschen mit Myonen Abgerufen am 2 Marz 2019 SINQ The Swiss Spallation Neutron Source Abgerufen am 2 Juni 2020 Post Irradiation Examination of MEGAPIE How radiochemical analytics helps looking inside a high power liquid metal spallation target Abgerufen am 2 Juni 2020 COMET Zyklotron Abgerufen am 1 Marz 2019 Auf der Suche nach einer neuen Physik Abgerufen am 22 Februar 2021 Bernhard Lauss Startup of the high intensity ultracold neutron sourceat the Paul Scherrer Institute PDF In CORE Springer Science 2 Marz 2012 abgerufen am 2 Juni 2020 Paul Scherrer Institut PSI Swiss Lightsource SLS home Die Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS Abgerufen am 1 Marz 2019 Paul Piwnicki 3 D Rontgenbild macht feinste Details eines Computerchips sichtbar PSI 16 Marz 2017 abgerufen am 1 Marz 2019 SLS 2 the upgrade of the Swiss Light Source Abgerufen am 1 Marz 2019 First light at Furka The experiments can begin Abgerufen am 17 Januar 2023 Laura Hennemann Erstes Experiment am SwissFEL erfolgreich durchgefuhrt PSI 7 Dezember 2017 abgerufen am 1 Marz 2019 Aus und Weiterbildung im PSI Bildungszentrum Abgerufen am 1 Marz 2019 Geistiges Eigentum am PSI Abgerufen am 2 Juni 2020 Technologietransfer am Paul Scherrer Institut Abgerufen am 2 Juni 2020 PSI Magazin 5232 Ausgabe 2 2020 Sabine Goldhahn Vom Forscher zum Unternehmer PDF In PSI Magazin 5232 PSI 1 Marz 2018 abgerufen am 2 Juni 2020 Timothee P Allenet Xiaolong Wang Michaela Vockenhuber Chia Kai Yeh Iacopo Mochi Progress in EUV interference lithography resist screening towards the deployment of high NA lithography In Extreme Ultraviolet EUV Lithography XII SPIE Online Only United States 2021 ISBN 978 1 5106 4051 1 S 18 doi 10 1117 12 2583983 spiedigitallibrary org abgerufen am 23 Januar 2022 47 536111111111 8 2227777777778 Koordinaten 47 32 10 N 8 13 22 O CH1903 659043 265337 Normdaten Korperschaft GND 2098238 0 lobid OGND AKS LCCN no90009659 VIAF 143751734 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Scherrer Institut amp oldid 236379697