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Als Hochtemperaturreaktor HTR werden Kernreaktoren bezeichnet die wesentlich hohere Arbeitstemperaturen ermoglichen als andere bekannte Reaktortypen Erreicht wird dies durch die Verwendung eines gasformigen Kuhlmittels und keramischer statt metallischer Werkstoffe im Reaktorkern Graphit als Moderator Moderatorkugel aus Graphit fur KugelhaufenreaktorenDie Bezeichnung Hochtemperaturreaktor wird im Deutschen oft gleichbedeutend mit Kugelhaufenreaktor englisch pebble bed reactor benutzt Dieser ist jedoch nur eine von verschiedenen moglichen Bauformen des HTR siehe unten Verschiedene kleine Hochtemperaturreaktoren wurden zwar seit den 1960er Jahren als Versuchsreaktoren jahrelang betrieben aber dieser Dauerbetrieb wird im Ruckblick unter anderem wegen ungewohnlich grosser Entsorgungsprobleme kritisch gesehen Zwei grossere Prototypen mussten 1989 schon nach kurzer Betriebszeit aufgegeben werden Zwischen 1995 und 2010 fanden Kugelhaufenreaktoren international nochmals Beachtung Es schien lange so als habe sich das Konzept wegen verschiedener Schwierigkeiten wie dem Zusammenbruch eines sudafrikanischen HTR Bauprojektes sowie mangelnder Wirtschaftlichkeit nicht etabliert Unbemerkt von der breiten Offentlichkeit ging die Entwicklung in China und den USA weiter In China wurde seit 1995 zunachst als Prototyp HTR 10 gebaut Nach Baubeginn 2009 wurden in Shidao Bay zwei Reaktoren vom Typ HTR PM mit jeweils 250 MW thermisch errichtet Beide Shidaowan Reaktoren haben im September bzw Oktober 2021 die erste Kritikalitat erreicht Einer der beiden Reaktoren wurde am 20 Dezember 2021 an das ortliche Stromnetz angeschlossen und ging damit in den produktiven Betrieb 1 2 18 weitere Reaktoren dieser Bauart sollen am Standort folgen 3 Dow Chemical Company beabsichtigt fur das Werk in Seadrift Port Lavaca Texas den Bau von vier Hochtemperaturreaktoren des Typs Xe 100 der im Rahmen des amerikanischen ARDP Programms vom US Department of Energy entwickelt wurde 4 Inhaltsverzeichnis 1 Zweck der hoheren Temperatur 2 Ausfuhrung 2 1 Kuhlmittel 2 2 Brennstoff Moderator und Strukturmaterial 2 3 Leistungsdichte und Sicherheitseigenschaften 2 4 Einsatz und Verbleib des abgebrannten Brennstoffs 2 5 Proliferationsgefahr 3 Versuchs und Prototypanlagen in Europa den USA und Asien 4 Storfalle und Probleme 5 Krebshaufigkeit in der Umgebung von HTR 6 Entwicklung des Kugelhaufenkonzepts 6 1 Bis 1990 6 2 Ab 2000 6 2 1 Sudafrika 6 2 2 USA 6 2 3 China 6 2 4 Polen 6 2 5 Deutschland 6 2 6 Niederlande 6 2 7 Frankreich 6 2 8 Vereintes Konigreich 7 Militarische Anwendung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseZweck der hoheren Temperatur BearbeitenEine moglichst hohe Kuhlmittelaustrittstemperatur also die Temperatur mit der das Kuhlmittel den Reaktorkern verlasst ist aus zwei Grunden erwunscht Falls der Reaktor zur Stromerzeugung dient macht eine hohere Kuhlmittelaustrittstemperatur wie bei jedem anderen Warmekraftwerk die Energiegewinnung wirtschaftlicher da sie bei der Umwandlung der Warmeleistung in mechanische Leistung einen hoheren thermischen Wirkungsgrad ermoglicht Allerdings gestattet der zum Turbinenantrieb ubliche Wasser Dampfkreislauf aufgrund von Materialeigenschaften keine hoheren Temperaturen als ca 550 C sodass ein Wirkungsgradgewinn nur bis hin zu Primarkuhlmitteltemperaturen von ca 650 bis 700 C auftritt Die Tabelle zeigt auch dass der reale Wirkungsgrad nicht nur von der Kuhlmitteltemperatur abhangt Gasturbinen hatten den Vorteil hoherer Arbeitstemperaturen und konnten zusatzlich mit nachgeschalteten Dampfturbinen Wirkungsgrade von bis zu 60 erreichen siehe Gas und Dampf Kombikraftwerk Gasturbinen fur Grosskraftwerke werden zwar seit Jahrzehnten intensiv untersucht konnten aber im nuklearen Umfeld nicht zur Anwendungsreife gefuhrt werden Reaktoren konnen nicht nur zur Stromerzeugung sondern auch zur Lieferung von Prozesswarme genutzt werden Besonders wertvoll ist Hochtemperaturwarme gt 1000 C deren Erzeugung mit Very High Temperature Reactors VHT angedacht ist Maximale Kuhlmitteltemperaturen 5 und damit theoretisch erreichbarer Carnotwirkungsgrad bei 25 C Umgebungstemperatur sowie real erreichte Wirkungsgrade Reaktortyp Temperatur in C Carnot Wirkungsgrad Realer WirkungsgradSiedewasserreaktor 285 47 34 35 RBMK 285 47 31 CANDU Reaktor 300 48 31 Druckwasserreaktor 320 50 33 35 Brutreaktor natriumgekuhlt 550 64 39 Advanced Gas cooled Reactor 650 68 42 Hochtemperaturreaktor 750 71 41 Ausfuhrung BearbeitenKuhlmittel Bearbeiten Die bisher bekannt gewordenen HTR Konstruktionen verwenden das Edelgas Helium Neben der vorteilhaften hoheren Kuhlmitteltemperatur soll die Verwendung von Gas statt einer Flussigkeit als Kuhlmittel die mechanische Abnutzung und die Korrosion der umstromten Teile verringern Bei Kugelhaufen HTR kommt es durch Abrieb jedoch zu so hohem Abtrag und Staubbildung dass dieser theoretische Vorteil nicht ins Gewicht fallt Helium bietet im Vergleich zu Kohlenstoffdioxid CO2 das in anderen gasgekuhlten Reaktoren verwendet wird die zusatzlichen Vorteile dass es nicht chemisch verandert oder zersetzt werden kann und das Hauptisotop 4He durch Neutronenbestrahlung nicht aktiviert wird Allerdings entsteht aus dem kleinen 3He Anteil von 0 00014 fast quantitativ Tritium Ausserdem werden in reinem Helium die Oxid Schutzschichten auf Metallen zerstort Geringe Mengen an Korrosionsmittel wie Wasserdampf im Helium konnen dies zwar beheben aber nur auf Kosten einer standigen Korrosion der Graphitkomponenten durch den Wasserdampf Versuche diesem Problem durch Einsatz korrosionsbestandiger keramischer Werkstoffe z B Siliciumcarbid zu begegnen verliefen bisher selbst im Labormassstab erfolglos Helium diffundiert als einatomiges Gas sehr leicht durch feste Materialien so dass eine Dichtigkeit gegen Helium schwer erreichbar ist Der AVR Reaktor siehe unten verlor 1 seines Kuhlmittels pro Tag fur neuere Reaktoren rechnet man mit 0 3 pro Tag Ein weiterer Nachteil von Helium liegt darin dass seine Viskositat mit steigender Temperatur zunimmt Das kann dazu fuhren dass heisse Bereiche weniger durchstromt und damit schlechter gekuhlt werden Dieser Effekt wurde als eine mogliche Ursache fur die im AVR Julich gefundenen uberhitzten Bereiche diskutiert Heliumkuhlung in Verbindung mit einem keramischen Core erhoht das Risiko von Kuhlgasbypassen da die verwendeten keramischen Komponenten anders als Metalle keine Helium dichte Umschliessung garantieren konnen und da ein Kugelhaufen einen hohen Stromungswiderstand aufweist Solche Bypasse um das Core wurden ebenfalls als eine Ursache der uberhitzten AVR Bereiche diskutiert Heliumkuhlung erfordert wie jede Gaskuhlung hohe Systemdrucke fur eine ausreichende Warmeabfuhr Damit werden Druckentlastungsstorfalle durch Lecks im Primarkreislauf zu einem deutlichen Risiko in aktuellen Kugelhaufenreaktorkonzepten die alle kein Volldruckcontainment als zusatzliche Barriere enthalten Um diesem Risiko zu entgehen wurde als Alternative zu Helium eine Flussigsalzkuhlung vorgeschlagen die einen drucklosen Betrieb ermoglicht 6 Entsprechende Untersuchungen zum Fluoride Cooled High Temperature Reactor FHR laufen im Rahmen des Generation IV Entwicklungsprogramms des Generation IV International Forum 7 Brennstoff Moderator und Strukturmaterial Bearbeiten Der Kernbrennstoff wird in Form von coated particles pebbles siehe Pac Kugelchen verwendet deren Pyrokohlenstoff und bei spateren Varianten Siliciumcarbid Hullen den Austritt von Spaltprodukten verhindern sollen Damit werden die sonst ublichen Brennstabhullen ersetzt Zudem soll durch entsprechendes Hullmaterial die Gefahr der Korrosion verringert werden Der Durchmesser eines coated particles liegt bei etwas weniger als 1 mm Die Dicke der Hullschichten liegt bei lt 0 1 mm was im Dauerbetrieb schon bei Temperaturen um 800 C Spaltproduktfreisetzung durch Diffusion zu einem Problem werden lasst Die Kugelchen werden mit weiterem Graphit also reinem Kohlenstoff als Strukturmaterial und Moderator umhullt Zur Brennelementherstellung werden die Brennstoffkugelchen in eine Masse aus Graphitpulver und Kunstharz eingebracht Diese wird dann in der gewunschten Form des Brennelements durch Druck verfestigt und das Harz bei hoher Temperatur unter Luftabschluss ebenfalls in koksahnlichen Kohlenstoff umgewandelt Graphit ist poros 20 und leistet daher nur einen geringen Beitrag zur Ruckhaltung der Spaltprodukte Zwei verschiedene geometrische Formen der Brennelemente sind erprobt worden in Grossbritannien Japan und USA prismatische Blocke in Deutschland tennisballgrosse Kugeln die im Reaktorbehalter eine lose Schuttung bilden Kugelhaufenreaktor Ein kugelformiges Brennelement von 6 cm Durchmesser enthalt abhangig von der Auslegung zwischen 10 000 und 30 000 coated particles Mit derartigen Brennelementen sind theoretisch hohere Abbrande als bei Standard Leichtwasserreaktoren erreichbar 8 Der Wegfall der metallischen Hullrohre verbessert die Neutronenbilanz im Reaktor denn die Neutronenabsorption im Graphit ist geringer als in den Hullrohrwerkstoffen 8 Allerdings sind die bisher verwendeten Kugel Brennelemente aus materialtechnischen Grunden Dichtigkeit fur Spaltprodukte fur hohe Abbrande nicht geeignet Die real erreichbaren und aktuell z B im Chinesischen HTR PM 9 angestrebten Abbrande liegen mit ca 100 FIFA kaum uber denjenigen von konventionellen Leichtwasserreaktoren sodass sich auch keine bessere Brennstoffnutzung ergibt Zudem konnte der HTR nicht als thermischer Thorium Bruter realisiert werden wie es ursprunglich geplant war 10 11 d h er erbrutete weniger Spaltstoff als er verbrauchte wahrend ein thermischer Bruter mit dem speziell dafur ausgelegten Leichtwasserreaktor Shippingport gelang Mit einem aktuell erreichbaren Brutverhaltnis von nur lt 0 5 ist die fur Kugelhaufenreaktoren verwendete Bezeichnung als Nahebruter oder Hochkonverter daher kaum gerechtfertigt In allen Prototyp HTR enthielten die uberwiegende Zahl der Brennstoffkugelchen hochangereichertes also waffenfahiges Uran und naturliches Thorium im Verhaltnis 1 5 bis 1 10 Aus dem Thorium wird durch Neutroneneinfang und anschliessende Betazerfalle 233U erbrutet Das 233U wird teilweise zusatzlich zum 235U gespalten und so direkt zur Energiegewinnung mit ausgenutzt das entspricht dem Erbruten und der Verbrennung des Plutoniums bei Verwendung von 238U als Brutmaterial im Standardbrennstoff 90 232 T h 0 1 n 90 233 T h 22 2 m i n b 91 233 P a 26 97 d b 92 233 U displaystyle mathrm 232 90 Th 0 1 n longrightarrow 90 233 Th xrightarrow 22 2 min beta 91 233 Pa xrightarrow 26 97 d beta 92 233 U nbsp Nachdem die US Regierung 1977 die Ausfuhr von waffenfahigem Uran fur HTR verboten hatte wurde die Entwicklung vom Uran Thorium auf den klassischen niedrig angereicherten Uranbrennstoff LEU Anreicherung ca 10 umgestellt Letzterer ist auch bei derzeit aktuellen HTR als Referenzbrennstoff vorgesehen Derzeit wird Thorium international zwar wieder starker als Brutstoff diskutiert allerdings sind Kugelhaufenreaktoren dabei kaum noch involviert da eine effiziente Thoriumnutzung sowohl einen Brutreaktor als auch eine Wiederaufarbeitung erfordert Beides ist bei Kugelhaufenreaktoren faktisch nicht zu gewahrleisten Aktuell wird daher insbesondere der Flussigsalzreaktor zur Thoriumnutzung genannt Insgesamt erwies sich die Thoriumnutzung bei Kugelhaufenreaktoren also als Sackgasse nbsp Schema eines KugelhaufenreaktorsDie Kugel Brennelemente konnen wahrend des laufenden Betriebes von oben nachgefullt und unten entnommen werden Ist der Brennstoff noch unverbraucht werden die Brennelemente oben wieder zugegeben andernfalls aus dem Reaktor ausgeschleust Der Kugelhaufenreaktor hat dadurch den Sicherheitsvorteil dass er nicht wie andere Reaktoren mit einem grosseren Brennstoffvorrat fur z B ein ganzes Betriebsjahr beladen werden muss Wird diese Moglichkeit ausgenutzt mussen allerdings Zufuhr und Entnahme der Brennelemente standig funktionieren damit der Reaktor nicht unterkritisch wird Ein Nachteil liegt darin dass Reaktoren mit einer solchen Betriebsweise ahnlich auch CANDU und RBMK grundsatzlich zur Erzeugung von waffengeeignetem Plutonium oder 233U zugleich mit der Stromerzeugung genutzt werden konnen siehe unten Proliferationsgefahr Ein weiterer wesentlicher Nachteil liegt darin dass sich bei einem standig bewegten Reaktorkern mit Brennelementen von unterschiedlichem Abbrand Unsicherheiten hinsichtlich der Brennstoffverteilung ergeben Im Betrieb der bisherigen Kugelhaufenreaktoren haben sich dieses Kugelfliessen und die Kugelentnahme als Schwachstellen herausgestellt Uber der Entnahmestelle bildeten sich haufig stabile gewolbeartige Kugelpackungen die das Fliessen der Schuttung verhinderten und so die planmassige Entnahme unmoglich machten Ausserdem fliessen die Kugeln sehr ungleichmassig 12 was zu zusatzlichen Storungen in der Kernbrennstoffverteilung fuhrt Derzeitige Kugel Brennelemente erlauben wie Auswertungen von AVR Erfahrungen 13 sowie Nachuntersuchungen von bestrahlten modernen Brennelementen 14 2008 2010 ergeben haben nur Nutztemperaturen von unter 750 C da sonst zu viele radioaktive metallische Spaltprodukte aus den Brennelementen freigesetzt werden Ursache dieser Freisetzung ist Diffusion durch die nur weniger als 0 1 mm dicken Hullschichten um den Kernbrennstoff Damit sind die bisher anvisierten innovativen Prozesswarmeanwendungen wie Kohlevergasung zur Treibstofferzeugung oder Wasserstofferzeugung durch chemische Wasserspaltung ausserhalb der aktuellen Moglichkeiten von Kugelhaufenreaktoren da sie Nutztemperaturen von ca 1000 C erfordern Gleiches gilt fur Stromerzeugung mit Helium Gasturbinen die nur bei Temperaturen gt 850 C Wirkungsgradvorteile bietet Wichtige Alleinstellungsmerkmale der Kugelhaufentechnologie sind damit in Frage gestellt und der VHTR Very High Temperature Reactor der im Rahmen des Generation IV Nuklearverbunds entwickelt werden sollte ist in weitere Ferne geruckt Ob Prozesswarmeanwendungen bei niedrigen Temperaturen wie z B Prozessdampfnutzung zur Ausbeutung von Olschiefern mit Kugelhaufenreaktoren wirtschaftlich sein konnen ist noch unklar Leistungsdichte und Sicherheitseigenschaften Bearbeiten Die beim HTR wie bei allen Graphitreaktoren niedrige Leistungsdichte im Kern max etwa 6 MW m gegenuber 100 MW m bei Druckwasserreaktoren beeinflusst dessen Sicherheitseigenschaften sowohl negativ als auch positiv Die niedrige Leistungsdichte ist wegen der schlechteren Moderationseigenschaften von Graphit gegenuber Wasser nicht zu umgehen denn es werden grossere Moderatormengen benotigt Der Vorteil von Leichtwasserreaktoren in denen Wasser zugleich Kuhlmittel und Moderator darstellt kann nicht genutzt werden was die Leistungsdichte weiter vermindert Dies bedeutet einerseits dass der HTR Kern und der gesamte Reaktor fur eine vorgegebene Reaktorleistung viel grosser sind als ein vergleichbarer Reaktor anderen Typs und damit die Bau und die Entsorgungskosten entsprechend hoher liegen Um den hohen Kosten zu begegnen wird auf wichtige Sicherheitseinrichtungen verzichtet So fehlt in aktuellen HTR Konzepten ein druckhaltendes Containment wie es in herkommlichen Reaktoren standardmassig vorhanden ist Andererseits liegt in der geringen Leistungsdichte ein Sicherheitsvorteil Die Warmekapazitat der grossen Graphitmasse zusammen mit der Temperaturbestandigkeit von Graphit bewirkt dass ein kleiner HTR sich bei Kuhlungsverluststorfallen und einigen Typen von Reaktivitatsstorfallen Leistungsexkursionen unempfindlich verhalt 8 Ein zu schneller Reaktivitatsanstieg hatte aber auch beim HTR gravierende Folgen wie etwa ein Platzen der Brennelemente eventuell sogar gefolgt von einem Behalterbersten Von Seiten der Kugelhaufen HTR Befurworter wird wegen der vorgenannten positiven Sicherheitseigenschaften bei Kernkuhlungsstorfallen und einigen Reaktivitatsstorfallen haufig angefuhrt dass kleine Kugelhaufenreaktoren sich inharent sicher und sogar katastrophenfrei konstruieren lassen 15 16 Dieser Anspruch ist selbst bei den Befurwortern der Nukleartechnologienutzung umstritten Haufiges Gegenargument ist dass ein Kugelhaufen HTR zwar keine Kernschmelze kennt aber dafur andere sehr schwere Storfalle vorkommen konnen die es wiederum in Leichtwasserreaktoren nicht gibt 17 Unfallrisiken bestehen insbesondere durch Luft und Wassereinbruche siehe Storfall im AVR Julich Ein bei Luftzutritt denkbarer Brand der grossen Graphitmenge ahnlich wie bei der Katastrophe von Tschernobyl konnte zur weitraumigen Verteilung gefahrlicher Radioaktivitatsmengen fuhren Wassereinbruche konnen unter Umstanden zur prompten Uberkritikalitat fuhren ahnlich wie ein positiver Kuhlmittelverlustkoeffizient in Reaktoren mit flussigem Kuhlmittel oder zu chemischen Explosionen 18 13 Prompte Uberkritikalitat beim Wassereinbruch im Kugelhaufenreaktor wurde nach dem Tschernobyl Unfall verstarkt untersucht weil es Ahnlichkeiten von RBMK Reaktor einerseits und Kugelhaufenreaktor bei Wassereinbruch andererseits gibt 19 20 21 Die Ergebnisse zeigen dass es oberhalb eines Wassergehaltes von 50 kg m im Leervolumen des Reaktorkerns zu einem positiven Temperaturkoeffizienten kommt Solche Wasserdichten sind bei Kugelhaufenreaktoren nur mit flussigem Wasser im Kern moglich Weiterhin reicht die dabei mogliche Reaktivitatszunahme tief in den prompt uberkritischen Bereich hinein keff bis 1 04 so dass eine nukleare Leistungsexkursion eintreten kann Die Dopplerverbreiterung wurde zwar die nukleare Leistungsexkursion bremsen aber ein vor Zerstorung des Reaktors wirksamer Effekt ware in vielen Fallen nicht zu erwarten Unter ungunstigen Bedingungen wurde namlich erst ein Temperaturanstieg im Brennstoff um ca 2500 C die Leistungsexkursion stoppen 19 Dabei spielt eine Rolle dass in Gegenwart von Wasser das Neutronenspektrum weicher wird was die bremsende Wirkung der Dopplerverbreiterung vermindert Ein Sicherheitsgutachten von 1988 spricht daher vom Chernobyl Syndrom des Kugelhaufenreaktors 20 Zur Wahrscheinlichkeit solcher Unfallszenarien gilt einerseits dass eine Feuchtedetektion im Helium vom Reaktorschutzsystem mit Schnellabschaltung beantwortet wird Andererseits hat es 1978 beim Julicher Kugelhaufenreaktor AVR durch menschliches Versagen ungenehmigte Manipulation am Reaktorschutzsystem um den Reaktor trotz Feuchte in Betrieb nehmen zu konnen fur ca drei Tage einen nuklearen Betrieb gegeben wahrend flussiges Wasser in den Reaktor stromte 20 Ein anderes untersuchtes Storfallszenario mit dem Potential einer prompten Uberkritikalitat betrifft das Anfahren des Reaktors mit Brennelementen die storfallbedingt mit Wasser vollgesogen sind Als grundsatzliche Sicherheitsprobleme von Kugelhaufenreaktoren nennt Moormann s auch hier unter anderem 13 Die nicht mogliche Online Kerninstrumentierung black box Charakter der Reaktorkerns Die unzureichende Ruckhaltung von radioaktivem Casium und Silber durch die dunne Siliciumcarbidschicht der Brennstoffpartikel Die unzureichende Effizienz der Gasreinigungsmassnahmen die zu hohen Kontaminationen der Kuhlkreislaufoberflachen fuhrt Die starke Bildung von radioaktivem Staub Die hohe Reaktionsfahigkeit des Graphits gegenuber Luft und Wasserdampf Potentielle Uberkritikalitat bei Wassereinbruchstorfallen Das nicht hinreichend verstandene Kugelfliessverhalten im Betrieb das zu Unsicherheiten bei der Spaltstoffverteilung fuhrt Das aus Kostengrunden fehlende druckhaltende Containment Die unvorteilhaft grossen Volumina an radioaktivem AbfallMoormann halt die Charakterisierung des Kugelhaufenreaktors als katastrophenfrei und inharent sicher fur wissenschaftlich unredlich unter anderem da die oben dargestellten Risiken durch Wasser und Lufteinbruche dabei ausser Acht gelassen werden Auch von anderen deutschen Nuklearwissenschaftlern wurden Zweifel am Sicherheitskonzept der Kugelhaufenreaktoren artikuliert 22 Ebenso wird das Konzept der angeblichen inharenten Sicherheit und Katastrophenfreiheit von weiten Teilen der Nuklearcommunity als nicht zielfuhrend angesehen 23 Lothar Hahn ausserte schon 1986 zur angeblichen inharenten Sicherheit des HTR Diese geschickt eingefadelte Werbestrategie hat ohne Zweifel einen gewissen Erfolg gehabt denn sie hat zu einer selbst in der Atomenergiedebatte beispiellosen Desinformation gefuhrt Wie kaum eine andere Behauptung der Atomindustrie beruht sie auf wissenschaftlich nicht haltbaren Annahmen und auf unzutreffenden Schlussfolgerungen 24 Einsatz und Verbleib des abgebrannten Brennstoffs Bearbeiten Die einzelnen Schritte zur Behandlung des eigentlichen Brennstoffs hangen vom Anreicherungsgrad des verwendeten Urans ab der zwischen 10 und 93 des Isotops 235 liegen kann Bei dem heute favorisierten LEU Brennstoff 10 Anreicherung entsprache die Wiederaufarbeitung weitgehend der von LWR Brennelementen Eine Wiederaufarbeitung von HTR Brennelementen wurde als ersten Schritt die Verbrennung des Graphits erfordern wobei das gesamte entstehende radioaktive CO2 aufgefangen als CaCO3 verfestigt und endgelagert werden musste Pro Brennelement von ca 200 g Masse davon ca 7 bis 11 g Kernbrennstoff wurden allein aus dem Graphitanteil mehr als 1 1 kg endzulagerndes CaCO3 mit einem hohen Anteil an langlebigem 14C entstehen 25 Ein solches Verbrennungsverfahren wurde zwar entwickelt 26 wegen der hohen Kosten aber nie angewandt Eine Wiederaufarbeitung von HTR Brennelementen gilt bisher insgesamt als unwirtschaftlich und derzeit wird daher die direkte Endlagerung des Atommulls favorisiert Da die uberwiegend aus Graphitmoderator bestehenden Brennelemente dann als Ganzes endgelagert wurden fallt jedoch mehr als das Zwanzigfache des Volumens an hochradioaktivem Abfall verglichen mit konventionellen Reaktoren an was die Endlagerkosten im Vergleich zu konventionellen Reaktoren erheblich erhoht Proliferationsgefahr Bearbeiten Speziell beim Kugelhaufenreaktor kann durch geringe Verweildauer des einzelnen Brennelements erreicht werden dass relativ reines Plutonium 239 oder bei Verwendung von Thorium als Brutstoff Uran 233 also fur Kernwaffen geeignetes Spaltmaterial entsteht Somit kann dieser Reaktortyp ahnlich den CANDU und RBMK Reaktoren ein Proliferationsrisiko darstellen 27 D A Powers Mitglied des US Aufsichtsgremiums ACRS fur Proliferationsfragen kam 2001 zu dem Schluss dass Kugelhaufenreaktoren nicht proliferationsresistent sind und als massgeschneidert zur leichten Herstellung von Waffenplutonium anzusehen sind 28 Der bei Thoriumverwendung in HTR erforderliche Einsatz von hochangereichertem Uran resultiert ebenfalls in grosseren Proliferationsrisiken So stellen die in Ahaus befindlichen nur teilweise abgebrannten ca 600 000 Brennelementkugeln des nach kurzem Betrieb stillgelegten THTR 300 vermutlich ein deutliches Proliferationsrisiko dar weil sie noch einen hohen Anteil an waffenfahigem Uran enthalten Versuchs und Prototypanlagen in Europa den USA und Asien Bearbeiten nbsp Hochtemperaturreaktor AVR im Forschungszentrum Julich 2009 mit Materialschleuse zum RuckbauIn den 1960er Jahren ging der Versuchs HTR DRAGON in Winfrith Grossbritannien in Betrieb Er hatte prismatische Brennelemente und 20 MW Warmeleistung Es folgten vier HTR Prototypkraftwerke Kernkraftwerk Peach Bottom in USA prismatische Brennelemente elektrische Leistung 42 MW AVR in Julich Deutschland Kugelbrennelemente elektrische Leistung 15 MW und in den 1970er Jahren Kernkraftwerk Fort St Vrain in Colorado USA prismatische Brennelemente elektrische Leistung 342 MW Kernkraftwerk THTR 300 in Hamm Deutschland Kugelbrennelemente elektrische Leistung 300 MW Die vorgenannten Anlagen wurden schon zwischen 1974 und 1989 wieder stillgelegt Danach gab es zunachst nur noch kleine Versuchsanlagen In Japan ist seit 1999 der HTTR thermische Leistung 30 MW mit prismatischen Brennelementen im Testbetrieb In China wurde der HTR 10 thermische Leistung 10 MW mit Kugelhaufencore 2003 kritisch Am 12 September 2021 wurde um 9 35 Uhr Ortszeit in Shidao Bay der erste HTR PM Generation IV kritisch 29 30 Eine Ruckschau auf den Versuchsbetrieb des AVR aus Sicht der Befurworter legte der Verein Deutscher Ingenieure VDI im Jahr 1990 vor 31 Storfalle und Probleme Bearbeiten Hauptartikel AVR Julich Beim AVR in Julich kam es am 13 Mai 1978 32 zu einem gefahrlichen Storfall Infolge eines langer unbeachteten Lecks im Uberhitzerteil des Dampferzeugers traten 27 5 t Wasser in den He Primarkreislauf und damit in den Reaktorkern ein 33 Dies stellte einen der gefahrlichsten Storfalle fur einen Hochtemperaturreaktor dar Wegen des positiven Reaktivitatseffekts des Wassers Moglichkeit einer prompten Uberkritikalitat des Reaktors und der moglichen chemischen Reaktion des Wassers mit dem Graphit konnen explosionsfahige Gase entstehen Der Storfall blieb wahrscheinlich nur deshalb ohne schwere Folgen weil der Kern nur Temperaturen unter 900 C aufwies und das Leck klein blieb Im Jahr 1999 wurde entdeckt dass der AVR Bodenreflektor auf dem der Kugelhaufen ruht im Betrieb zerbrochen war und dass sich einige hundert Brennelemente im entstandenen Riss verklemmt haben bzw hindurchgefallen sind 34 Die Brennelemente konnten grosstenteils nicht entfernt werden 2008 erschien ein Bericht von Rainer Moormann Mitarbeiter im Forschungszentrum Julich in dem die ubermassige radioaktive Kontamination des Reaktors auf die bei diesem Reaktortyp prinzipiell unzureichende Uberwachung des Reaktorkerns sowie einen langer andauernden Betrieb bei unzulassig hohen Temperaturen zuruckgefuhrt wird Dies habe u a dazu gefuhrt dass Spaltprodukte aus den Graphitkugeln austreten konnten Moormann stellt die Frage ob das Kugelhaufenprinzip uberhaupt verantwortbar ist Er sieht grundsatzliche Probleme von Kugelhaufenreaktoren nicht nur ein AVR Problem siehe hierzu auch Leistungsdichte und Sicherheitseigenschaften 35 36 13 37 Fur seine gegen erheblichen Widerstand von Befurwortern der Kugelhaufentechnik vorgenommenen Enthullungen erhielt Moormann den Whistleblowerpreis 2011 Moormanns Veroffentlichungen haben zu dem ab 2010 zu verzeichnenden Niedergang in den internationalen Bemuhungen um die Entwicklung von Kugelhaufenreaktoren die es seit 2000 verstarkt gegeben hatte beigetragen Der Bericht einer unabhangigen Expertengruppe zum AVR bestatigte 2014 die Einschatzungen von Moormann Krebshaufigkeit in der Umgebung von HTR BearbeitenEin signifikantes Leukamiecluster um den AVR Julich gab es ca 1990 Die Haufigkeit von Schilddrusenkrebs um den THTR 300 ist bei Frauen um ca 64 erhoht In beiden Fallen ist strittig ob die Ursache in radioaktiven Emissionen aus den HTR besteht Entwicklung des Kugelhaufenkonzepts BearbeitenBis 1990 Bearbeiten nbsp Rudolf SchultenDie ersten grundlegenden Arbeiten und Patente zu Kugelhaufenreaktoren Englisch pebble bed reactors PBRs gehen auf den US Wissenschaftler Farrington Daniels aus den 1940er Jahren zuruck 38 39 Er initiierte zu dem damals auch Daniels pile genannten Kugelhaufenreaktor Forschungsarbeiten im Oak Ridge National Laboratory die jedoch von Alvin Weinberg bald zugunsten der als aussichtsreicher eingeschatzten Leichtwasserreaktoren und Flussigsalzreaktoren beendet wurden 17 In Australien wurde bis 1970 ebenfalls an Kugelhaufenreaktoren gearbeitet Auf die Prioritat von Daniels als Erfinder von Kugelhaufenreaktoren wird in Deutschland bisher kaum hingewiesen vielmehr wird der Kugelhaufenreaktor falschlicherweise uberwiegend als Erfindung von Rudolf Schulten und als einziges allein in Deutschland entwickeltes Reaktorkonzept angesehen Entwicklungsarbeiten zum Kugelhaufenkonzept stammen von Rudolf Schulten und Mitarbeitern Ab 1956 wurde von der Kraftwerksindustrie unter Schultens Leitung der AVR geplant und gebaut Ab 1964 beschaftigte sich auch das Forschungszentrum Julich nachdem Schulten dort Institutsleiter geworden war mit dem Kugelhaufenreaktor der hier bis 1989 das zentrale Forschungsgebiet blieb Erste Julicher Planungen sahen Kugelhaufenreaktoren gekoppelt mit einer Magnetohydrodynamischen Stromerzeugung MHD vor Dazu wurde in Julich das Grossexperiment ARGAS aufgebaut Da MHD Anlagen Heliumtemperaturen von mehr als 1500 C voraussetzen die bei weitem nicht bereitgestellt werden konnten verlief diese Entwicklungslinie im Sande Einen ersten schweren Ruckschlag erlitt das deutsche HTR Projekt schon 1971 als sich die Firma Krupp die zusammen mit BBC und NUKEM die industrielle Basis fur HTR bildete wegen ernster Zweifel am Kugelhaufenkonzept funf Tage vor dem geplanten ersten Spatenstich fur den THTR 300 vollstandig aus der HTR Technologieentwicklung zuruckzog Einen weiteren Ruckschlag auch fur Kugelhaufenreaktoren bedeutete die Entwicklung in den USA Dort erlebten HTR im Zuge der ersten Olkrise einen ausserordentlich starken Aufschwung da grosse Olkonzerne wie Gulf und Shell sich auch finanziell massiv fur HTR engagierten und auf deren Markteinfuhrung drangten So gelang es bis 1974 Auftrage und Optionen fur HTR mit prismatischen Brennelementen mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 10 GW zu erhalten was unter den damaligen Verhaltnissen als Durchbruch der HTR Linie zu werten war Wegen diverser ungeloster technischer HTR Probleme mussten diese Auftrage unter Zahlung hoher Konventionalstrafen 1975 jedoch zuruckgegeben werden was zum vollstandigen Ausstieg der Olkonzerne aus der HTR Technik fuhrte Diesen Ruckschlag der das Ende des Wettlaufs um die dominierende Reaktortechnik markierte und die Vorherrschaft von Leichtwasserreaktoren festschrieb hat die HTR Technologie nicht mehr uberwinden konnen die HTR Technologie hatte sich im Vergleich zu Leichtwasserreaktoren als nicht ausreichend marktfahig erwiesen 17 40 Nach Einschatzung von Klaus Traube ist der HTR Misserfolg auch darauf zuruckzufuhren dass die HTR Technologie auf militarischen Gas Graphit Reaktoren basierte die zur Erzeugung von Waffenplutonium aber nicht als Kraftwerk konzipiert waren wahrend die LWR Technologie von Anfang an als Kraftwerk geplant war 40 Die HTR Entwicklungsarbeiten gingen in Deutschland dennoch bis zur vorzeitigen THTR Stilllegung 1989 fast unvermindert d h mit einer Personalkapazitat von insgesamt 2000 bis 3000 Tatigen weiter Neben den Standardkonzepten zur Stromerzeugung uber einen Wasser Dampfkreislauf konzentrierte sich Julich mit seinen Industriepartnern ab etwa 1970 auf die Entwicklung von Reaktoren mit Gasturbine HHT Projekt sowie zur Kohlevergasung PNP Projekt 17 Zusatzlich gab es ein kleineres 1984 eingestelltes Projekt zur nuklearen Fernwarmeversorgung mit Kugelhaufenreaktoren NFE Projekt 41 42 Das HHT Projekt erschien zunachst durch den Aufbau eines Heizkraftwerkes auf der Basis einer 50 MW Heliumturbine mit konventioneller Kokereigasfeuerung HKW 2 Heizkraftwerk Oberhausen Sterkrade der Energieversorgung Oberhausen AG erfolgversprechend zu werden Andauernde technische Probleme mit der komplizierten Turbinentechnik insbesondere bei der Heliumdichtheit und der Lagerung der Hochdruckgruppe fuhrten ab 1983 jedoch schrittweise zum Ausstieg aus dem Projekt da eine funktionsfahige Heliumturbine fur hohere Temperaturen nicht entwickelt werden konnte Auch die Julicher Komponenten Testanlage HHV wurde nach nur 14 Tagen Hochtemperaturbetrieb stillgelegt 43 Ausserdem blieb das Problem der Kontamination der Gasturbine ungelost wodurch die erforderliche Turbinenwartung faktisch nicht moglich war 44 Die Prozesswarmeentwicklung krankte einerseits an fur nukleare Anforderungen nicht ausreichend temperaturbestandigen metallischen Materialien Eine hinreichende Langzeit Bestandigkeit war nur bis 900 C garantiert wahrend eine effiziente Kohlevergasung 1000 C erfordert hatte Als weiteres Problem erwies sich starke Tritiumdiffusion aus dem Primarkreislauf in das Prozessgas bei hohen Temperaturen 45 In den USA wurde der dem THTR 300 ahnliche Fort St Vrain HTGR prismatische Brennelemente 330 MWel nach insgesamt erfolglosem kurzem Betrieb 1988 stillgelegt was die US Bemuhungen um HTR weiter reduzierte Nach der 1989 erfolgten Stilllegung des THTR 300 in Hamm nach nur 14 Monaten von Problemen begleitetem Volllastbetrieb wurde die staatliche Forderung fur Kugelhaufenreaktoren auch in Deutschland stark eingeschrankt Auch reaktorbauende Industrie und Elektrizitatsversorger zeigten nach 1990 kein Interesse mehr an Kugelhaufenreaktoren Ab 2000 Bearbeiten Deutsche Forschungszentren und Unternehmen sind oder waren an Projekten in der Volksrepublik China sowie den mittlerweile eingestellten Projekten in Sudafrika und Indonesien beteiligt wo die Technik unter dem internationalen Namen PBMR Pebble Bed Modular Reactor bekannt ist und ab ca 2000 eine Wiedergeburt erlebte Die Entwicklung geht in Richtung kleinerer dezentral untergebrachter und angeblich inharent sicherer Reaktoren Durch besonders geringe Leistung und Leistungsdichte sollen Gefahren vermieden werden und durch die Modularitat und den gleichen Aufbau der Kleinreaktoren sollen diese billig in grosseren Mengen herstellbar werden Geringe Leistungsdichte vergrossert jedoch die Baukosten und die Entsorgungsprobleme durch das zwangslaufig grossere Abfallvolumen Entwicklungsarbeiten zu Hochtemperaturreaktoren vor allem zu HTR mit prismatischen Brennelementen wurden beim MIT der General Atomics USA und bei AREVA in Frankreich 46 47 durchgefuhrt Sudafrika Bearbeiten Die sudafrikanische Regierung beendete im September 2010 das mit Unterstutzung aus dem Forschungszentrum Julich etablierte PBMR Kugelhaufenreaktorprojekt 165 MWel nach Investitionen von mehr als ca 1 Mrd Euro da sich weder weitere Investoren noch Kunden finden liessen und loste die Firma PBMR Ltd weitgehend auf Es waren weitere Investitionen in Hohe von mindestens 3 2 Mrd Euro erforderlich gewesen 48 Ungeloste technische und sicherheitstechnische Probleme sowie ausufernde Kosten hatten Investoren und Kunden abgeschreckt 49 Ein weiterer Grund fur das Scheitern des PBMR durfte gewesen sein dass die 2001 begonnenen Bemuhungen um Zertifizierung des PBMR durch die US Aufsichtsbehorde NRC erfolglos blieben Das kann so interpretiert werden dass der PBMR den US Sicherheitsstandards nicht genugte damit waren Exporte des PBMR generell kaum moglich gewesen Die NRC hatte u a das Fehlen eines Volldruckcontainments bemangelt Auch werden die Enthullungen von Rainer Moormann zu Problemen der deutschen Kugelhaufenreaktoren haufig als ein Anstoss fur das Scheitern des PBMR genannt Die Beendigung dieses schon weit fortgeschrittenen Projekts fuhrte zu einem deutlichen Ruckgang der internationalen Bemuhungen um die Entwicklung von Kugelhaufenreaktoren USA Bearbeiten In den USA wurde seit 2005 an einem fortgeschrittenen Kugelhaufenreaktor PB AHTR gearbeitet der einige sicherheitstechnische Nachteile des Standardkonzepts beseitigen soll Der PB AHTR sollte nicht mit Helium sondern mit einer Salzschmelze gekuhlt werden was nahezu drucklosen Betrieb ermoglicht Ausserdem sollten die Kugeln in Kanalen gefuhrt werden was ein geregelteres Fliessverhalten gestattet Zudem lassen sich Kuhlkreislaufe mit flussigem Kuhlmittel relativ leicht reinigen anders als im Falle von Gaskuhlung 6 Ende 2011 wurde entschieden die konkreten Entwicklungsarbeiten fur das NGNP Projekt welches einen Hochtemperaturreaktor der 4 Generation zur Wasserstofferzeugung zum Ziel hatte einzustellen und das NGNP Projekt nur als Forschungsprojekt weiterzufuhren was mit einer erheblichen Verminderung der Fordermittel verbunden ist 50 Als Konsequenz daraus wurde Anfang 2012 festgelegt die Forschungsarbeiten auf das franzosische ANTARES Konzept mit prismatischen Brennelementen zu beschranken und die Kugelhaufenreaktoroption zuruckzustellen 51 Der ursprunglich fur ca 2027 geplante NGNP Reaktor sollte um nicht zu viele radioaktive metallische Spaltprodukte aus den Brennelementen freizusetzen im ersten Schritt auf eine Nutztemperatur von 750 C beschrankt bleiben und damit noch keine Wasserstofferzeugung durch Wasserspaltung ermoglichen Das US Department of Energy hat ein Advanced Reactor Demonstration Program ARDP aufgelegt 52 Dabei wurde der Hochtemperaturreaktor namens xe 100 entwickelt 53 Jeder dieses SMR hat eine thermische Leistung von 200 MW und eine elektrische Leistung von 80 MW Dow Chemical Company beabsichtigt fur das Werk in Seadrift Port Lavaca Texas den Bau von vier Hochtemperaturreaktoren des Typs Xe 100 mit einer Leistung von insgesamt 800 MW thermisch und 320 MW elektrisch 54 Die Reaktoren sollen Strom und Prozessdampf fur die Chemieanlagen des Konzerns am Standort bereitstellen was die Effizienz steigert Mit der Standortbestimmung kann der Konzern nun bei der Nuclear Regulatory Commission eine Baugenehmigung fur die Anlage nach der Part 50 Lizenzierung in zwei Schritten Bau und Betriebslizenz separat beantragen Der Bau der Anlage soll 2026 starten und bis 2030 den Vollbetrieb erreichen 55 China Bearbeiten 2003 gab die chinesische Regierung bekannt bis zum Jahr 2020 dreissig Kernreaktoren des Kugelhaufentyps am Standort Shidaowan errichten zu wollen 2010 wurde dieses Ziel auf vorerst nur einen Kugelhaufenreaktor HTR PM der elektrischen Leistung 200 MWel reduziert die damit entfallenden Kugelhaufenreaktoren sollen durch funf zusatzliche LWR grosser Leistung ausgeglichen werden von denen zwei Anfang 2014 genehmigt wurden 56 Die Vorbereitungen zum Bau eines Prototyp Kraftwerks HTR PM 57 mit einer thermischen Leistung von 250 MW begannen 2008 Als Folge der Nuklearkatastrophe von Fukushima wurde die schon erteilte erste Teilerrichtungsgenehmigung fur den HTR PM jedoch zuruckgezogen und weitere Sicherheitsanalysen wurden angefordert 58 Im Dezember 2012 wurde der Bau gestattet 59 60 Am HTR PM regte sich wissenschaftliche Kritik 61 62 Die Anlage sollte nach mehrjahrigen Bauverzogerungen bis Ende 2020 mit einer elektrischen Leistung von 210 MW in Betrieb gehen 63 Die Entsorgungsproblematik von Kugelhaufenreaktoren wird von den chinesischen Projektverantwortlichen als mit geringem Aufwand losbar dargestellt 64 Experimente am kleinen Kugelhaufenreaktor HTR 10 nahe Peking der seit 2003 in Betrieb ist sind Gegenstand einiger Veroffentlichungen 65 Seit 2005 ist der HTR 10 nur noch selten in Betrieb was von Kugelhaufenbefurwortern auf die Priorisierung des HTR PM zuruckgefuhrt wird von Kritikern aber mit technischen Problemen beim Kugelumwalzen in Verbindung gebracht wird Ahnliches gilt fur die in China geplante Entsorgungsstrategie zum HTR PM Anfang 2016 wurden weitere Plane des Institute of Nuclear and New Energy Technology der Tsinghua University zum Bau eines kommerziellen Hochtemperatur Kugelhaufenreaktors bekannt 66 67 Dieser steht in Shidaowan und wurde am 14 Dezember 2021 mit dem Netz synchronisiert Das HTR PM Projekt hat im Dezember 2022 erstmals die volle Leistung erreicht 68 Ein weiterentwickeltes grosseres Kraftwerk der HTR PM 600 ist mit einer Kapazitat von 600 MWe geplant das sechs HTR PM Reaktorblocke verwendet 69 70 Polen Bearbeiten Im April 2011 also kurz nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima gab der Nuklearwissenschaftler Antonio Hurtado von der TU Dresden bekannt dass es in Polen Uberlegungen gibt an der Grenze zu Deutschland einen Kugelhaufenreaktor zu bauen Die Leipziger Volkszeitung berichtete von Gesprachen zwischen der TU Dresden und polnischen Vertretern 71 Das sachsische Umweltministerium erklarte im Oktober 2011 es lagen ihm keine Informationen zu solchen polnischen Planen vor 72 Nach polnischen Angaben beziehen sich diese vagen Uberlegungen auch erst auf einen Zeitraum ab 2045 Die Ankundigung von Hurtado durfte daher als Bestandteil der Werbekampagne Umsteigen statt Aussteigen der deutschen Kugelhaufencommunity nach der Fukushima Katastrophe zu werten sein Am Beispiel des polnischen Kohlekraftwerkparks wurde untersucht welche Auswirkungen es hat wenn man statt kompletter Kraftwerke lediglich die Kessel bestehender teils recht junger Kohlekraftwerke durch kleine modulare Hochtemperatur Kernreaktoren SMR ersetzt und den Rest der Infrastruktur ubernimmt Die Investitionskosten wurden dadurch um 28 35 und die Stromgestehungskosten um 9 28 im Vergleich zu neuen Kernkraftwerken gesenkt Wenn die Nachrustung von Kohlekraftwerken bis Ende der 2020er Jahre uberall umgesetzt wurde konnten weltweit bis zu 200 Mrd Tonnen CO2 Emissionen vermieden werden 73 Deutschland Bearbeiten Hauptartikel AVR Julich Derzeit 2013 wird am Kugelhaufen HTR Konzept in Deutschland nur noch in kleinem Umfang geforscht und zwar an der TU Dresden der GRS der Universitat Stuttgart sowie an RWTH Aachen Forschungszentrum Julich FZJ So wird am FZJ unter anderem der Grossversuchsstand NACOK zur Untersuchung von Kugelhaufenreaktor Problemen betrieben 74 75 Neben der Grundfinanzierung der beteiligten Institutionen stehen dafur unter anderem ca 1 Mio Jahr vom Bundeswirtschaftsministerium sowie EU Drittmittel zur Verfugung Eine detaillierte Beschreibung der Situation in Deutschland nach 1990 findet sich hier Der Kerntechnikprofessor Gunter Lohnert von der Universitat Stuttgart ein fuhrender Vertreter der deutschen Kugelhaufen HTR Forscher geriet 2008 unter Druck nachdem er sich massiv auch fur die umstrittene Kalte Fusion eingesetzt hatte siehe insbesondere Kalte Fusion Sonofusion Nach langerer offentlicher Diskussion beschloss der Aufsichtsrat des FZJ im Mai 2014 die HTR Forschung in Julich Ende 2014 einzustellen und die Versuchsstande stillzulegen 76 Niederlande Bearbeiten In den Niederlanden wurde bis ca 2010 in grosserem Umfang an einem Kugelhaufenreaktorprojekt namens ACACIA gearbeitet 77 Diese Entwicklungsarbeiten wurden mittlerweile weitestgehend eingestellt Frankreich Bearbeiten Die franzosische HTR Entwicklung konzentrierte sich auf einen HTR mit prismatischen Brennelementen nach US Vorbild Sie wird derzeit von der US Tochter des franzosischen Areva Konzerns weiterverfolgt 78 Vereintes Konigreich Bearbeiten Die britische Regierung bezeichnet die Reaktoren der Generation IV als fortgeschrittene modulare Reaktoren AMR und grenzt sie von den wassergekuhlten SMR ab die auf grossen Reaktoren der Generation III basieren Zu den AMR gehoren auch die HTGR welche Ende Dezember 2021 von Grossbritannien als bevorzugte AMR Technologie ausgewahlt und bestatigt wurde Sie sollen flexibel einsetzbar sein und neben der Stromproduktion auch zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen Um Baukosten zu sparen werden die transportierbaren Module der HTGR in einer Fabrik vorgefertigt und getestet Die Projektphase A des AMR RD amp D Programms lauft vom Fruhling 2022 bis Anfang 2023 In Phase B gehe es darum zwei HTGR Front End Designs FEED zu erstellen die reif genug sind um der behordlichen Prufung unterzogen zu werden damit verbundene Forschungs und Entwicklungsaktivitaten durchzufuhren und robuste Ausfuhrungsplane fur eine mogliche Phase C zu erstellen schrieb das BEIS Wenn sich die britische Regierung fur die Durchfuhrung von Phase C entscheide werde fur einen HTGR ein Detaildesign erstellt sowie dieser darauf basierend gebaut und in Betrieb genommen schrieb das BEIS in den Ausschreibungsleitlinien zur Phase B Am 13 Dezember 2022 hat das BEIS dazu neue Unterstutzungsgelder in der Hohe von GBP 77 Mio angekundigt Diese beinhalten GBP 60 Mio fur die nachste Projektphase B des Demonstrationsprogramms 79 Militarische Anwendung BearbeitenEs sind einige militarische Kugelhaufenreaktorprojekte bekannt geworden Von 1983 bis 1992 gab es im Rahmen des projektierten US Raketenabwehrsystems SDI unter dem Namen Timberwind Arbeiten zur Entwicklung eines nuklearen Raketenantriebs mit Kugelhaufenreaktor Mit dem Ende von SDI wurde Timberwind ebenfalls eingestellt 80 Kugelhaufenreaktoren gelten als besonders geeignet zur Erzeugung von Tritium fur nukleare Wasserstoffbomben Siemens und die US Firma General Atomics erarbeiteten bis 1989 ein Angebot eines Tritium Produktionsreaktors fur das US Verteidigungsministerium auf der Basis des HTR Modul200 Kugelhaufenreaktorkonzepts Nach Presseberichten wurde das Projekt unter anderem deshalb nicht akzeptiert weil Siemens zeitgleich einen zivilen HTR Modul200 in der Sowjetunion anbot 81 Die sudafrikanische Apartheid Regierung plante 1991 die Aufrustung von U Booten mit einem Kugelhaufenreaktor Antrieb zu Atom U Booten zum Zwecke der sicheren Aufbewahrung der vorhandenen sechs Atombomben 82 83 84 Die Wahl war trotz der niedrigen Leistungsdichte auf Kugelhaufenreaktoren gefallen weil andere Nukleartechnik wegen des internationalen Embargos nicht verfugbar war Dieses militarische Projekt wurde nach Demontage der sechs sudafrikanischen Atombomben 1993 in das vorgenannte mittlerweile aufgegebene zivile PBMR Projekt ubergeleitet auch um den an der Atomwaffenherstellung beteiligten Personen eine berufliche Perspektive zu geben Siehe auch BearbeitenGeneration IV International ForumLiteratur BearbeitenUlrich Kirchner Der Hochtemperaturreaktor Konflikte Interessen Entscheidungen Campus Forschung Bd 667 Frankfurt Main New York 1991 ISBN 3 593 34538 2 Luigi Massimo Physics of High Temperature Reactors Pergamon Oxford u a 1976 Kurt Kugeler Rudolf Schulten Hochtemperaturreaktortechnik Springer Berlin u a 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Hochtemperaturreaktor Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Funktionsweise eines grafitmoderierten gasgekuhlten Reaktors Informationen zum HTR 10 Reaktor Tsinghua University China David Fig zum sudafrikanischen Kugelhaufen HTR Projekt The rise and demise of South Africa s Pebble Bed Modular Reactor 2010 PDF 802 kB Kugelhaufenreaktoren Desaster oder Zukunftsoption PDF 4 5 MB Verstandlich geschriebene sehr kritische Stellungnahme des BUND Spiegel Online Politik Ruckbau des Reaktors Julich heisser Meiler 24 Juli 2009 A safety re evaluation of the AVR pebble bed reactor operation and its consequences for future HTR concepts PDF 12 2 MB Rainer Moormann Forschungszentrum Julich ISSN 0944 2952 englisch Ausfuhrliche Darstellung des Versuchsbetriebs des AVR und kritische Bewertung in Hinblick auf zukunftige Kugelhaufenreaktorkonzepte R Moormann Decommissioning problems of German pebble bed reactors Englischsprachige Darstellung der HTR Ruckbauprobleme zum Stand April 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Demonstration HTR PM connected to grid New Nuclear World Nuclear News Abgerufen am 20 Februar 2022 China HTR PM Demonstrationsanlage in Shidaowan am Netz Nuklearforum Schweiz Abgerufen am 20 Februar 2022 Hot functional testing of HTR PM reactors starts New Nuclear World Nuclear News Abgerufen am 23 Marz 2021 Dow s Seadrift Texas location selected for X energy advanced SMR nuclear project to deliver safe reliable zero carbon emissions power and steam production Abgerufen am 12 Mai 2023 Kugeler u Schulten s Literaturliste S 2 a b A Modular Pebble Bed Advanced High Temperature Reactor Bericht University of Berkeley 2008 Archivlink Memento vom 1 Januar 2014 im Internet Archive abgerufen am 28 Marz 2012 Archivlink Memento vom 18 Februar 2006 im Internet Archive a b c Massimo s Literaturliste Zuoyi Zhang et al Current status and technical description of Chinese 2 250MWth HTR PM demonstration 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Marz 2014 P C Schmidt Alternativen zur Verminderung der C 14 Emission bei der Wiederaufbereitung von HTR Brennelementen KFA Bericht Jul 1567 1979 und Diss RWTH Aachen H Tischer H G Aschoff Chemie und Verfahrenstechnik des Head Ends bei der Wiederaufarbeitung von HTR Brennelementen Bericht Jul Spez 130 1981 Armin Tenner Development of Nuclear Energy 2007 Archivlink Memento vom 19 September 2010 im Internet Archive The proliferation resistance of the pebble bed reactor is very bad It is easy to put in a pebble made out of depleted uranium and after some time harvest weapon grade plutonium at the bottom of the reactor Or even better Put in a pebble made out of thorium as I will explain later In view of the fact that these reactors may be produced in great number and installed at various remote places in the world the danger of military application clandestine or not is serious The production of weapon grade material will be facilitated by the development of breeder reactors and by the separation made between civil and military applications The breeder reactors will produce weapon grade isotopes even if these are not intended for military use D A Powers in Dokument ML020450645 einsehbar im Adams webserver der US Atomaufsicht NRC http adams nrc gov wba dead link HTR PM Making dreams come true Nuclear Engineering International Abgerufen am 2 Oktober 2021 China s HTR PM reactor achieves first criticality New Nuclear World Nuclear News Abgerufen am 2 Oktober 2021 VDI Society for Energy Technologies Publ AVR Experimental High Temperature Reaktor 21 years of successful operation for a future technology VDI Verlag GmbH Dusseldorf 1990 Zusammenfassender Bericht uber Meldepflichtige Ereignisse 1977 1978 Memento vom 17 Januar 2012 im Internet Archive PDF 1 2 MB Bundesministeriums fur Strahlensicherheit Bericht Safety Related Experiences With The AVR Reactor K J Kruger G P Invens Arbeitsgemeinschaft Versuchs Reaktor G m b H http www wmsym org archives 2000 pdf 36 36 5 pdf Frank Dohmen Ruckbau des Reaktors Julich Heisser Meiler In Spiegel Online 24 Juli 2009 abgerufen am 9 Juni 2018 Prasentation Graphite Dust in AVR PDF 2 6 MB Barbel Schlogl FZJ Julich R Moormann Katastrophenfreie Julicher Kugelhaufenreaktoren Chance oder Mythos In 8 Offene Akademie 2013 Tagungsband ISBN 978 3 941194 11 3 S 75 80 F Daniels Suggestions for a High Temperature Pebble Pile Technical Report MUC FD 8 Oak Ridge National Lab 1944 Patent US2809931A Neutronic reactor system Angemeldet am 11 Oktober 1945 veroffentlicht am 15 Oktober 1957 Erfinder Farrington Daniels a b Klaus Traube Mussen wir umschalten Rowohlt 1978 Abschnitt S 196 Der Erfolg der Leichtwasserreaktoren Abschnitt S 206 Das vollkommene Chaos Der Hochtemperaturreaktor Kernforschungsanlage Juelich GmbH und Rheinische Braunkohlenwerke AG Nukleare Fernenergie Zusammenfassender Bericht zum Projekt Nukleare Fernenergie NFE KFA Bericht Juel Spez 303 1985 Michael Globig Was Eva trennt heizt Adam an In Die Zeit Nr 13 1974 online Colin F McDonald Helium turbomachinery operating experience from gas turbine power plants and test facilities In Applied Thermal Engineering 44 2012 S 108 142 doi 10 1016 j applthermaleng 2012 02 041 N Iniotakis et al Plate out of fission products and its effect on maintenance and repair In Nuclear Engineering and Design 78 1984 S 273 284 doi 10 1016 0029 5493 84 90311 X J Blumensaat H D Roehrig Hydrogen and tritium permeation through helium heated tube walls Trans Am Nucl Soc 20 1975 S 728 730 http areva com mediatheque liblocal docs pdf activites reacteurs services reacteurs pdf plaq antares va index html Jean Claude Gauthier Gerd Brinkmann Bernie Copsey Michel Lecomte ANTARES The HTR VHTR project at Framatome ANP PDF 178 kB In 2nd International Topical Meeting on High Temperature Reactor Technology Beijing China September 22 24 2004 Abgerufen am 19 November 2011 South Africa cancels PBMR funding http www neimagazine com news newssouth africa cancels pbmr funding Address by the 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