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Physikalische GrosseName AquivalentdosisFormelzeichen H displaystyle H Abgeleitet von Energiedosis D displaystyle D Grossen undEinheitensystem Einheit DimensionSI Sv L2 T 2Die Aquivalentdosis ist eine Dosisgrosse fur Strahlenexpositionen durch ionisierende Strahlung Sie wird im Strahlenschutz verwendet und ist ein Mass fur die biologische Wirkung einer Exposition hinsichtlich stochastischer Risiken Krebs und vererbbare Defekte unter Berucksichtigung der Strahlenart Grundlage ist die von der Strahlung ubertragene Energie Die unterschiedliche Wirksamkeit der beteiligten Strahlenarten bezuglich stochastischer Risiken wird durch Wichtungsfaktoren berucksichtigt Masseinheit der Aquivalentdosis ist das Sievert Sv Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Wichtungsfaktoren 3 Bei ausserer Strahlenexposition 3 1 Dosismessgrosse 3 2 Korperdosis bei ausserer Strahlenexposition 3 3 Ableitung der Korperdosis aus der Dosismessgrosse 4 Korperdosis bei innerer Strahlenexposition 5 Anwendungsbereich 6 Beispiele fur Werte von Ortsdosisleistung und Korperdosis 6 1 Ortsdosisleistung 6 2 Korperdosis 7 Historisches 8 Literatur 9 EinzelnachweiseUberblick Bearbeiten nbsp Aquivalentdosis als Oberbegriff fur Korperdosen sowie fur Dosis messgrossen bei ausserer Strahlen exposition Veranschaulicht wird die Ableitung aus der Energiedosis fur eine Strahlenart Liegen verschiedene Strahlen arten vor addieren sich die resultierenden Aquivalent dosen Dosis messgrossen dienen bei praktischen Anwendungen mit ausserer Strahlen exposition zur Abschatzung der nicht direkt messbaren Korperdosen Die Aquivalentdosis dient der Quantifizierung von stochastischen Strahlenrisiken beim Menschen Dies geschieht in Form der Korperdosis deutsches Strahlenschutzgesetz StrlSchG 5 Abs 19 Die Korperdosis ist ein Oberbegriff fur die Organ Aquivalentdosis uber ein Organ gemittelte Aquivalentdosis 5 Abs 27 StrlSchG und die effektive Dosis uber den gesamten Korper gebildeter Mittelwert aus den Organ Aquivalentdosen unter Berucksichtigung der Strahlenempfindlichkeit der Organe 5 Abs 11 StrlSchG Die Korperdosen sind Gegenstand gesetzlicher Regelungen und fur sie werden Grenzwerte festgesetzt Korperdosen sind jedoch nicht messbar Sie mussen aus Grossen die einer Messung zuganglich sind abgeschatzt werden in Verbindung mit Messvorschriften und Modellen Bei der ausseren Strahlenexposition werden zur Abschatzung von Korperdosen im praktischen Strahlenschutz Dosismessgrossen verwendet Diese beziehen sich auf Messpunkte Uberwiegend handelt es sich um genormte Messverfahren nach Massgaben der ICRU siehe Abschnitt Aquivalentdosis bei ausserer Strahlenexposition Bei der inneren Strahlenexposition stutzt sich die Abschatzung von Korperdosen auf Modellrechnungen der ICRP siehe Abschnitt Aquivalentdosis als Korperdosis bei innerer Strahlenexposition Allen Verfahren zur Ermittlung von Aquivalentdosen ist gemeinsam dass sie aus der Energiedosis durch Multiplikation mit Wichtungsfaktoren abgeleitet werden Je nach Verfahren sind diese unterschiedlich definiert siehe Abschnitt Wichtungsfaktoren Die nebenstehende Abbildung veranschaulicht diese in den folgenden Abschnitten im Detail beschriebenen Zusammenhange Wichtungsfaktoren BearbeitenDie Wichtungsfaktoren sind dimensionslos Physikalisch gleichen sich daher die Masseinheiten von Energiedosis und der darauf aufbauenden Aquivalentdosis Um den Unterschied kenntlich zu machen wird die Masseinheit der Aquivalentdosis mit Sievert Sv bezeichnet im Gegensatz zur Masseinheit Gray Gy der Energiedosis Einzelheiten zu den Masseinheiten enthalten die Artikel Gray und Sievert Einheit Bei gleicher Energiedosis unterscheiden sich die verschiedenen Strahlenarten im Folgenden symbolisiert durch den Buchstaben R displaystyle R nbsp in ihrer Wirkung zum Teil erheblich So sind Alphateilchen bei gleicher Energiedosis um ein Vielfaches wirksamer als Photonen der Gammastrahlung oder Rontgenstrahlung und entsprechend hoher ist ihr Wichtungsfaktor Fur die Ableitung des Wichtungsfaktors einer Strahlenart gibt es zwei Konzepte Bei dem einen Konzept wird aus Beobachtungen stochastischer Gesundheitseffekte die Wirksamkeit einer Strahlenart im Vergleich zu Photonen als Bezugsstrahlung ermittelt Dieser Wichtungsfaktor heisst Strahlungs Wichtungsfaktor w R displaystyle w R nbsp Er wird zur Ermittlung der Korperdosen angewandt Das andere Konzept beruht auf einem theoretischen Modell das die biologische Wirksamkeit einer Strahlung unter biophysikalischen Gesichtspunkten aus ihrem linearen Energieubertragungsvermogen LET herleitet Als Bezugsstrahlung fungiert eine mit niedrigem LET Der solchermassen abgeleitete Wichtungsfaktor heisst Qualitatsfaktor Q R displaystyle Q R nbsp Er wird im Rahmen der ausseren Strahlenexposition bei den Dosismessgrossen angewandt Bei ausserer Strahlenexposition BearbeitenDosismessgrosse Bearbeiten Siehe auch Qualitatsfaktor Symbolisiert durch H R displaystyle H R nbsp ist die Aquivalentdosis einer Strahlenart eine Dosismessgrosse zur Orts und Personendosisuberwachung bei ausserer Strahlenexposition vgl deutsche Strahlenschutzverordnung StrlSchV 1 Zu ihrer Ermittlung wird als Wichtungsfaktor der Qualitatsfaktor Q R displaystyle Q R nbsp der Strahlenart R displaystyle R nbsp verwendet Er ist von der ICRU fur ein standardisiertes Weichteilgewebe definiert Die Werte konnen der Strahlenschutzverordnung StrlSchV entnommen werden 2 Rechnerisch ergibt sich die Aquivalentdosis H R displaystyle H R nbsp in Sv fur eine Strahlenart R displaystyle R nbsp durch Multiplikation der Energiedosis D R displaystyle D R nbsp in Gy mit dem Qualitatsfaktor Q R displaystyle Q R nbsp H R Q R D R displaystyle H R Q R cdot D R nbsp Wirken mehr als eine Strahlenart R displaystyle R nbsp mit jeweils unterschiedlichen Energiedosen D R displaystyle D R nbsp und Qualitatsfaktoren Q R displaystyle Q R nbsp zusammen so addieren sich die jeweiligen Aquivalentdosen H gesamt R H R displaystyle H text gesamt sum R H R nbsp Wichtige Auspragungen der Aquivalentdosis H R displaystyle H R nbsp als Dosismessgrosse sind die Ortsdosis Die Ortsdosis wird insbesondere zur Abgrenzung von Strahlenschutzbereichen und zur Festlegung von Schutzmassnahmen ermittelt Gemessen wird fur solche Zwecke meist die Ortsdosisleistung welche die Zunahme der Ortsdosis pro Zeitspanne ausdruckt angegeben meist in Mikrosievert pro Stunde µSv h Personendosis Die Personendosis ist eine Dosismessgrosse die an der Tragestelle des Dosimeters gemessen wird Sie ist keine Korperdosis dient jedoch gemass 65 StrlSchV grundsatzlich der Uberwachung ob festgelegte Grenzwerte fur Korperdosen bei strahlenexponierten Personen eingehalten werden Die weitergehende Differenzierung dieser beiden Dosismessgrossen wird durch die Verfahren charakterisiert die der Kalibrierung entsprechender Messgerate bzw Dosimeter zugrunde liegen Bestimmend sind dabei die standardisierten Tiefen d displaystyle d nbsp der jeweiligen Messpunkte in Phantomen u a die ICRU Kugel wo die von der Strahlung erzeugte Energiedosis gemessen wird Der Vielfalt von Anwendungen in der Strahlenschutzpraxis angemessen erhalt man fur die Ortsdosis als weitergehende Dosismessgrosse die sehr haufig verwendete Umgebungs Aquivalentdosis H 10 displaystyle H 10 nbsp Bei ihr liegt der Messpunkt in der ICRU Kugel in einer Tiefe von 10 mm Weitere Dosismessgrossen der Ortsdosis sind Richtungs Aquivalentdosen die auf bestimmte Raumrichtungen festgelegt werden fur die Personendosis die haufig verwendete Tiefen Personendosis H p 10 displaystyle H p 10 nbsp deren Messpunkt in der ICRU Kugel ebenfalls in einer Tiefe in 10 mm liegt sowie die Oberflachen Personendosis H p 0 07 displaystyle H p 0 07 nbsp und die Augenlinsen Personendosis H p 3 displaystyle H p 3 nbsp mit Messpunkten in 0 07 bzw 3 mm Tiefe Korperdosis bei ausserer Strahlenexposition Bearbeiten Siehe auch Organdosis und Effektive Dosis Korperdosen sind bei ausserer Bestrahlung die Organ Aquivalentdosis H T displaystyle H T nbsp und die effektive Dosis E displaystyle E nbsp Die Organ Aquivalentdosis bezieht sich auf die uber ein Organ oder Gewebe T displaystyle T nbsp gemittelte Energiedosis D T displaystyle D T nbsp der Strahlenart R displaystyle R nbsp gewichtet mit dem Strahlungs Wichtungsfaktor w R displaystyle w R nbsp Dessen Werte konnen der StrlSchV entnommen werden 3 H T w R D T R displaystyle H T w R cdot D T R nbsp Wirken Strahlenarten R displaystyle R nbsp mit unterschiedlichen Werten fur w R displaystyle w R nbsp und Energiedosen D T R displaystyle D T R nbsp auf das Organ T displaystyle T nbsp ein so addieren sich die diesbezuglichen Aquivalentdosen H T R w R D T R displaystyle H T sum R w R cdot D T R nbsp Die effektive Dosis E displaystyle E nbsp ist die gewichtete Aufsummierung der Organ Aquivalentdosen H T displaystyle H T nbsp der betroffenen Organe T displaystyle T nbsp Dabei werden organabhangige Wichtungsfaktoren w T displaystyle w T nbsp verwendet welche die relative Strahlenempfindlichkeit der Organe untereinander bzgl stochastischer Schaden ausdrucken Sie durfen nicht mit den vorgenannten Faktoren Q R displaystyle Q R nbsp und w R displaystyle w R nbsp verwechselt werden Ihre Werte konnen der StrlSchV entnommen werden 4 E T w T H T displaystyle E sum T w T cdot H T nbsp Ableitung der Korperdosis aus der Dosismessgrosse Bearbeiten Die Ableitung von Korperdosen aus den Dosismessgrossen ist eine der massgebenden Aufgaben im Strahlenschutz Sie ist aber auf die aussere Strahlenexposition begrenzt insbesondere auf die Tiefen Personendosis H p 10 displaystyle H p 10 nbsp Bei durchdringender Strahlung kann sie in vielen Fallen mit hinreichender Genauigkeit der Korperdosis gleichgesetzt werden insbesondere bei Photonenstrahlung gleichbedeutend mit Q R w R 1 displaystyle Q R w R 1 nbsp Bei niedriger Dosis und einem weitgehend homogenen Strahlenfeld entspricht sie mit hinreichender Genauigkeit der effektiven Dosis Voraussetzung ist eine moglichst homogene Ganzkorperexposition Oberflachen Personendosis H p 0 07 displaystyle H p 0 07 nbsp Sie kann im Rahmen der Haut Hand und Fussdosimetrie direkt der massgebenden Korperdosis gleichgesetzt werden Unter weniger gunstigen Voraussetzungen mussen bei externer Strahlenexposition aus den Daten der Strahlenfelder in Verbindung mit geeigneten rechnergestutzten Modellen und anthropomorphen Phantomen angepasste Konversionskoeffizienten entwickelt werden mit denen Korperdosen aus Messgrossen abgeschatzt werden konnen Korperdosis bei innerer Strahlenexposition BearbeitenSiehe auch Organ Folgedosis und Effektive Folgedosis Bei der inneren Strahlenexposition d h bei der Bestrahlung durch Radionuklide die dem Korper zugefuhrt und von ihm inkorporiert werden tritt als Korperdosis an die Stelle der Organ Aquivalentdosis und der effektiven Dosis die Folge Organ Aquivalentdosis bzw die effektive Folgedosis In diese Dosen die fur den Zeitpunkt der Zufuhr ermittelt werden wird auch die kunftige Exposition durch die im Korper verbleibenden Radionuklide eingerechnet Fur die innere Strahlenexposition sind keine Dosismessgrossen definiert Es mussen andere Messgrossen herangezogen werden auch indirekte wie Aktivitatsbestimmungen von Urin und Stuhlproben Am einfachsten konnen Folgedosen mit Hilfe von Dosiskoeffizienten direkt aus den Daten der Zufuhr abgeschatzt werden Dazu gehoren neben dem Radionuklid und der zugefuhrten Aktivitat I displaystyle I nbsp auch Daten zur chemischen und physikalischen Form des zugefuhrten radioaktiven Stoffs Die Dosiskoeffizienten h T t displaystyle h T t nbsp fur Folge Organ Aquivalentdosen und e t displaystyle e t nbsp fur die effektive Folgedosis sind eine Funktion der Zufuhrdaten und sie beziehen sich auf eine Integrationszeit t displaystyle t nbsp Fur Erwachsene betragt die Integrationszeit 50 Jahre Die entsprechenden Aquivalentdosen ergeben sich einfach als Produkt der zugefuhrten Aktivitat I displaystyle I nbsp in Bq mit dem einschlagigen Dosiskoeffizienten in Sv Bq H T h T 50 I displaystyle H T h T 50 cdot I nbsp E e 50 I displaystyle E e 50 cdot I nbsp In den Dosiskoeffizienten sind der Strahlungs Wichtungsfaktor fur das betrachtete Radionuklid sowie die biokinetischen Ablaufe und Stoffwechselvorgange berucksichtigt Zusammenstellungen der Dosiskoeffizienten fur die relevanten Radionuklide gibt es in Verbindung zur Strahlenschutzverordnung 5 und als Publikationen der ICRP 6 wobei auch zwischen Koeffizienten fur die Bevolkerung und fur den beruflichen Bereich unterschieden wird Anwendungsbereich BearbeitenSiehe auch Strahlenrisiko und Strahlenschaden Aquivalentdosen werden im Strahlenschutz in einem Dosisbereich bis zu einigen 100 mSv angewendet wo stochastische Wirkungen bekanntermassen auftreten oder bei niedrigen Dosen vermutet werden und wo deterministische Wirkungen noch nicht massgebend sind Bei deutlich hoheren Dosen mit den dann massgebenden deterministischen Wirkungen werden Strahlendosen allein in Form der Energiedosis in Gray Gy angegeben Ein typischer Anwendungsbereich hierfur ist die Strahlentherapie Beispiele fur Werte von Ortsdosisleistung und Korperdosis Bearbeiten Hauptartikel Liste von Grossenordnungen der Aquivalentdosis Ortsdosisleistung Bearbeiten nbsp Digitales Messgeart fur die Messung der Ortsdosisleistung Die Ortsdosisleistung kann besonders einfach und schnell gemessen werden In Berichten uber Strahlenexpositionen wird sie daher oft an erster Stelle genannt Folgende Tabelle soll eine Orientierungshilfe fur die Bewertung solcher Angaben geben Voraussetzung ist ein ausgedehntes homogenes und zeitlich konstantes Strahlungsfeld Weitere Strahlenexpositionen z B durch Inkorporation sind zusatzlich zu berucksichtigen Ortsdosisleistung Bewertung000 0 08 µSv h000 0 70 mSv a Mittlere naturliche Ortsdosisleistung in Deutschland Bandbreite 0 05 bis 0 18 µSv h 7 Einzelheiten siehe Artikel Strahlenexposition 000 2 3 µSv h Nach einem Notfall massgebender Wert fur die Zulassung einer Ruckkehr in ein evakuiertes Gebiet vgl den oberen Referenzwert von 20 mSv pro Jahr beim Ubergang zu bestehenden Expositionssituationen gemass 118 Abs 4 Satz 2 StrlSchG 8 000 3 µSv h Untere Grenze des Kontrollbereichs bei beruflicher Strahlenexposition vgl den entsprechenden Jahresgrenzwert von 6 mSv fur die effektive Dosis gemass 52 Abs 2 Nr 2 StrlSchV auf Basis einer 40 Stundenwoche 00 25 µSv h Grenze des Gefahrenbereichs im ABC Einsatz in Deutschland vgl Abschnitt 2 3 2 1 FwDV 500 9 00 60 µSv h Bei einem Notfall massgebender Wert fur die Schutzmassnahme Aufenthalt in Gebauden vgl den entsprechenden Notfalldosiswert von 10 mSv in 7 Tagen gemass 2 NDWV 0 600 µSv h Bei einem Notfall massgebender Wert fur die Schutzmassnahme Evakuierung vgl den entsprechenden Notfalldosiswert von 100 mSv in 7 Tagen gemass 4 NDWV 3000 µSv h Untere Grenze des Sperrbereichs siehe 52 Abs 2 Nr 3 StrlSchV Korperdosis Bearbeiten Durch die zivilisatorische Strahlenexposition vor allem durch medizinische Anwendungen erhalt eine in Deutschland lebende Person eine mittlere effektive Dosis von 1 7 mSv pro Jahr 10 Bei einer Rontgenaufnahme des Thorax p a Aufnahme erhalt der Patient eine effektive Dosis von etwa 0 018 mSv bei einer CT Untersuchung des Thorax etwa 5 1 mSv 11 Bei einem radiologischen Notfall soll in Deutschland gemass 93 StrlSchG ein Referenzwert von 100 mSv fur die effektive Dosis im ersten Jahr nach Eintritt unterschritten werden Der Notfalldosiswert gemass 4 NDWV der als Kriterium fur die Angemessenheit einer Evakuierung dient betragt 100 mSv effektive Dosis in sieben Tagen fur eine gedachte Bezugsperson die sich standig ungeschutzt im Freien aufhalt Einzelheiten dazu siehe den Artikel Radiologischer Notfall Fur Einsatzkrafte gilt ein Grenzwert von 250 mSv je Einsatz und Leben wenn es um die Rettung von Menschenleben Vermeidung schwerer strahlungsbedingter Gesundheitsschaden oder Vermeidung bzw Bekampfung einer Katastrophe geht Zum Schutz von Menschenleben oder der Gesundheit sind es 100 mSv je Einsatz und Kalenderjahr zum Schutz von Sachwerten und der Umwelt sind es 20 mSv je Einsatz und Kalenderjahr 9 Klinische Symptome der Strahlenkrankheit treten bei einer kurzzeitigen Ganzkorper oder grossvolumigen Teilkorperbestrahlung im Dosisbereich oberhalb von 1 Gy auf Eine umfassende Zusammenstellung von Korperdosen die mit radiologischen Untersuchungen verbunden sind enthalt die Veroffentlichung der SSK Orientierungshilfe fur bildgebende Untersuchungen 11 Historisches BearbeitenDer Begriff der Aquivalentdosis wurde fur Dosismessgrossen und fur Korperdosen bis 1991 allein unter Nutzung des Qualitatsfaktors Q displaystyle Q nbsp als Wichtungsfaktor verwendet Mit der ICRP Publikation 60 12 wurde hinsichtlich der Korperdosis der Strahlungs Wichtungsfaktor w R displaystyle w R nbsp eingefuhrt Unberuhrt blieben dabei die Verwendung und die Definition des Begriffs Aquivalentdosis fur die Messgrosse Die Aquivalentdosis wurde fruher in Rem roentgen equivalent man angegeben 1 Sv ist gleich 100 Rem Literatur BearbeitenHanno Krieger Grundlagen der Strahlungsphysik und des Strahlenschutzes 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Vieweg Teubner Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 8348 0801 1 svmtra ch Einzelnachweise Bearbeiten Anlage 18 Teil A Anlage 18 Teil D der StrlSchV Anlage 18 Teil C Nr 1 der StrlSchV Anlage 18 Teil C Nr 2 der StrlSchV Dosiskoeffizienten zur Berechnung der Strahlenexposition Teil II und III zur inneren Exposition von Einzelpersonen der Bevolkerung bzw fur die berufliche Exposition veroffentlicht als Beilage 160 a und b zum BAnz vom 28 August 2001 online Fur die Inkorporation im beruflichen Bereich stellt die ICRP mit den Veroffentlichungen Occupational Intakes of Radionuclides Teil 2 3 und 4 ICRP Publikationen 134 137 bzw 141 neuere Dosiskoeffizienten bereit einschliesslich eines elektronischen Anhangs zum Download in Form einer Datenbanksicht fur PC ausfuhrbare Datei zip Datei installiert 85 4 MB Seite des BfS zur Uberwachung der Gamma Ortsdosisleistung online siehe auch den Artikel Radiologischer Notfall a b Ausschuss Feuerwehrangelegenheiten Katastrophenschutz und zivile Verteidigung Feuerwehrdienstvorschrift 500 Einheiten im ABC Einsatz Januar 2022 Naturliche Strahlung in Deutschland Bundesamt fur Strahlenschutz abgerufen am 22 Februar 2023 a b Orientierungshilfe fur bildgebende Verfahren Empfehlung der Strahlenschutzkommission SSK 3 uberarbeitete Auflage verabschiedet in der 300 Sitzung der SSK am 27 Juni 2019 PDF download 1 58 MB International Commission on Radiological Protection ICRP The 1990 Recommendations of the International Commission on Radiological Protection ICRP Publication 60 Ann ICRP 21 1 3 1991 Normdaten Sachbegriff GND 4140770 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aquivalentdosis amp oldid 235912841