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Die Private Waldschule Kaliski PriWaKi war ein konfessionell ungebundenes reformpadagogisch orientiertes privates Tagesinternat Ganztagsschule fur Madchen und Jungen im Sinne der damals noch modernen Koedukation das am 7 April 1932 in Berlin im Eichkamp gegrundet wurde Es zog schon 1933 nach Grunewald und wurde 1936 nach Dahlem verlegt Seinen Namen erhielt es nach seiner Grunderin und Betreiberin Lotte Kaliski Berliner Gedenktafel fur die Private Judische Waldschule Kaliski Im Dol 2 6 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Westend Eichkamp SCC 1 2 Grunewald Bismarckallee 35 37 1 3 Dahlem Im Dol 2 6 2 Nachnutzung 3 Erinnerungen 4 Bekannte Schuler 5 Lehrpersonal 5 1 Schulleiter 5 2 Lehrerinnen und Lehrer 5 2 1 Das nicht judische Lehrpersonal 5 2 2 Das judische Lehrpersonal 5 3 Auslandisches Lehrpersonal 6 Quellen 7 Literatur 8 Filme 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Raus aus der Stadt Lernen in der freien Natur mit viel Bewegung und Sport So lautete ein reformpadagogischer Ansatz des fruhen 20 Jahrhunderts der insbesondere so mancher privaten Schule den Kurs vorgab Sie nannten sich folgerichtig Waldschule um dies kenntlich zu machen 1 Der Grunderin der jungen Breslauer Mathematik und Physik Lehrerin Lotte Kaliski bot dieser Ansatz eine berufliche Perspektive Sie hatte wegen ihrer durch Kinderlahmung bedingten Gehbehinderung zur damaligen Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Anstellung an offentlichen staatlichen Schulen gefunden 2 Ein Unterricht im Freien geringe Klassengrossen fur eine individuelle Betreuung korperliche Betatigung inklusive Gartenpflege und die Lage in Waldnahe erschienen vielen Schulern und Eltern als attraktive Alternative zu einer staatlichen Schule im Hausermeer der Reichshauptstadt Im Zusammenhang mit einigen pragenden Lehrergestalten der PriWaKi verweist Werner Folling auch auf Kunst und Kultur als besondere Schwerpunkte der Schule In der Tat waren Jacob dessen Erziehungsphilosophie sich unschwer mit den Ideen der Neuen Erziehung in Einklang bringen lasst und der Musiklehrer Jospe diejenigen die in ganz besonderer Weise die Kunst Theater Musik und das Gemeinschaftsleben in der PriWaKi beseelt haben und damit der Schule ihre unverwechselbare Identitat gaben Hinzuzuzahlen ware besonders fur die Grundschulkinder Ruth Ehrmann Diese Lehrer fanden im Medium der Kunst einen padagogisch gegluckten und in den Methoden wenig verkrampften und konstruiert wirkenden Zugang zum Judentum wobei auch Palastina und das Ostjudentum nicht ausgespart wurden 3 Westend Eichkamp SCC Bearbeiten Die noch in der Weimarer Republik in kleinem Rahmen zunachst mit 26 Schulern gestartete Private Waldschule Kaliski wurde quasi im letzten Moment gegrundet Schon im darauffolgenden Jahr ware dies nicht mehr gelungen Die Eigenwilligkeit und der Mut von Lotte Kaliski hatte dies ermoglicht aber auch die Durchsetzungsfahigkeit und das Verhandlungsgeschick ihres Compagnons Heinrich Selver gegenuber den Behorden und deren vielen Dienststellen Paul Jacob wiederum war zusammen mit einigen seiner Kollegen der soziale und emotionale Anker des Schulteams und galt den Schulern nicht zuletzt deshalb als wohl beliebtester aller Lehrer 4 Die noch kleine Schule durfte in den angemieteten Raumen des Sport Clubs Charlottenburg in den Tribunengebauden des Mommsenstadions nicht lange unterrichten Der SCC der sich in Zeiten der Weltwirtschaftskrise mit dem Stadionbau finanziell ubernommen hatte hatte das Stadion inzwischen an die Stadt Berlin ubergeben Diese kundigte 1933 der Waldschule Kaliski um die von ihr genutzten Raume fur das Mommsen Gymnasium zu nutzen 5 Grunewald Bismarckallee 35 37 Bearbeiten Die von den Schulern PriWaKi genannte Schule zog aufgrund der Kundigung ihres bisherigen Domizils notgedrungen und kurzfristig zum Oktober 1933 in die Bismarckallee 35 37 nach Berlin Grunewald um in die Villa der 1931 emigrierten judischen Kaufmannsfamilie Hartog Frank direkt gegenuber der Grunewaldkirche 6 Villa und Grundstuck waren von vornherein fur Schulzwecke knapp bemessen nur 270 Quadratmeter Wohnflache hatte die Villa zu bieten Fur die Schuler hatte dies gegenuber den Verhaltnissen im Eichkamp erhebliche Beschrankungen ihrer bis dahin grossen Freiheiten zur Folge 7 Zu dieser Zeit bestand die Schulerschaft zu etwa funfzig Prozent aus Kindern judischer Eltern zu etwa funfundzwanzig Prozent aus Kindern mit einem judischen Elternteil in Nazi Diktion war das Kind in diesen Fallen ein judischer Mischling 1 Grades und zu weiteren rund funfundzwanzig Prozent aus Kindern mit nichtjudischen Eltern 8 Durch die 1 Verordnung zum Gesetz gegen die Uberfullung deutscher Schulen und Hochschulen vom 25 April 1933 wurde die Zahl der Neuaufnahmen judischer Schuler an offentlichen hoheren Schulen und Hochschulen limitiert Judische Schuler und Lehrkrafte wurden an den staatlichen Schulen generell ausgegrenzt wodurch insbesondere Schulanfanger und jungere Schuler stark betroffen waren denn sie konnten dem fur sie unbegreiflichen Geschehen noch nichts entgegensetzen Eltern versuchten daher ihre Kinder vor derart traumatischen Erfahrungen zu schutzen indem sie sie auf judische Schulen schickten von denen es jedoch zunachst nicht genug gab bzw deren Kapazitat zunachst nicht ausreichte Die von den Nationalsozialisten als arisch klassifizierten Schuler mussten die Schule auf Anordnung der Schulbehorde bis Ostern 1934 verlassen und sich in staatlichen Schulen anmelden Die Schule musste aufgrund ihrer judischen Betreiberin als Private Judische Waldschule Kaliski neu firmieren und durfte demgemass nur noch Schuler und Lehrer judischer Herkunft aufnehmen bzw beschaftigen 9 10 Ende 1934 wurden rund 100 Schuler an der Waldschule Kaliski unterrichtet 11 Die Unterrichtsinhalte veranderten sich um den Anfeindungen von aussen denen die Schuler taglich ausgesetzt waren ein identitatsstiftendes Element entgegensetzen zu konnen Die zumeist aus sakularen oder zum Christentum konvertierten Familien stammenden deutschen Schuler judischer Herkunft sollten sich nun mit dem Judentum und judischen Festen auseinandersetzen Der erhaltene Stundenplan einer Obertertia Jahrgangsstufe 9 der Waldschule Kaliski von 1938 zeigt eine sehr ausgefullte Unterrichtswoche der etwa 14 bis 15 jahrigen Schuler von morgens 8 15 Uhr bis abends 18 00 Uhr mit Mittags und Kaffeepausen Nur der Samstagnachmittag und der Sonntag waren frei 12 Vor dem Hintergrund einer moglichen Emigration der Schuler und ihrer Familien wurde spater das Fach Palastinakunde eingefuhrt Der Spracherwerb gewann an Bedeutung Englisch und Hebraisch standen jetzt im Fokus aber auch der Erwerb praktischer Alltagsfahigkeiten rund um die Haushaltsfuhrung 13 14 Dahlem Im Dol 2 6 Bearbeiten nbsp Werbliches Inserat fur die Waldschule Kaliski in Berlin Dahlem 19371936 erfolgte ein weiterer Umzug der Waldschule Kaliski nach Berlin Dahlem in die Strasse Im Dol 2 6 15 Ausloser fur diesen letzten Umzug war der ab 1934 zunehmend aktive Widerstand arischer Grundstucksnachbarn gegen die Judenschule Die deshalb und wegen der weitaus grosseren Nutzflache neu angemietete grossburgerliche Villa Im Dol 2 6 stand gerade leer ihre judischen Besitzer ein Ehepaar Valentin waren bereits ins Ausland emigriert Die Waldschule entwickelte sich im Dritten Reich zu einem Schutzraum in einer als zunehmend feindlich empfundenen Umwelt 16 Dabei half das relativ abgeschirmte Ambiente Hohe Baume und dichte Busche charakterisierten den weitlaufigen Garten es gab sogar ein Schwimmbecken darin 1938 besuchten mehr als 400 Schuler die Waldschule Kaliski 17 Lotte Kaliski gelang im Spatsommer 1938 die Emigration in die Vereinigten Staaten Sie hat Deutschland bis zu ihrem Tod nie mehr besucht Ihr Vater Max Kaliski wurde von den Nazis deportiert und kam am 1 September 1942 im Ghetto Theresienstadt um 18 19 20 21 In der Pogromnacht vom 9 November 1938 blieb die Schule von nationalsozialistischen Ubergriffen verschont Einem Runderlass des Reichsministers fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung Bernhard Rust vom 15 November 1938 zufolge wurden samtliche judischen Schuler infolge des Pogroms von den staatlichen Schulen verwiesen Dadurch stieg die Schulerzahl der Privaten Judischen Waldschule Kaliski noch einmal an auf bis zu 600 Schuler Im Marz 1939 musste die Schule auf Anordnung der Nationalsozialisten schliessen Nachnutzung BearbeitenUnmittelbar darauf ubernahm das Auswartige Amt das Schulgelande 22 Auf dem ehemaligen Schulgelande Im Dol 2 6 richtete das Auswartige Amt unter Minister Joachim von Ribbentrop zwischen 1939 und 1945 seine Nachrichtenzentrale mit Sende und Empfangsstationen sowie Neubauten fur Sonderaufgaben ein darunter eine Chiffrier und Dechiffrierstation 23 Irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg zog das Klinikum Steglitz der Freien Universitat Berlin mit seiner Aussenstelle Logopadie ein wusste von der nachrichtendienstlichen NS Vergangenheit des Gelandes deren Spuren noch heute sichtbar sind Nur von der Waldschule war zu diesem Zeitpunkt langst nichts mehr erkennbar Heute ist die Adresse Sitz der Eurasien Abteilung des Deutschen Archaologischen Instituts Als Bundesanstalt ist deren oberster Dienstherr das Auswartige Amt Eigentumerin der Liegenschaft ist die Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben BImA in Nachfolge der per 1 Januar 2005 aufgelosten Oberfinanzdirektion Berlin 24 Auf dem ehemaligen Schulgelande Bismarckallee 35 37 befindet sich heute der Neubaukomplex einer Einrichtung der Seniorenpflege Erinnerungen BearbeitenAm 18 April 2001 wurde am Grundstuck Im Dol 2 6 in Berlin Dahlem in Anwesenheit ehemaliger Schuler eine privat initiierte und finanzierte Gedenktafel enthullt Ihr Text lautet Auf diesem Grundstuck befand sich von 1936 bis 1939 die private judische Waldschule Kaliski Ausgeschlossen aus den offentlichen Schulen fanden hier viele judische Schuler und Lehrer eine letzte Moglichkeit zu lernen und zu lehren Im Marz 1939 musste die Schule zwangsweise schliessen Schuler und Lehrer fluchteten in alle Teile der Welt 39 Schuler wurden Opfer der Shoah 25 26 An die Private Waldschule Kaliski wird auch in der Dauerausstellung des Judischen Museums Berlin erinnert Dort hangt neben dem oben schon gezeigten Bild vom ehemaligen Dahlemer Schulgebaude auch ein von einer Schulerin gestalteter Stundenplan aus dem Jahre 1938 Bekannte Schuler BearbeitenWerner Folling hat eine Liste mit 542 Namen veroffentlicht die mit wenigen Ausnahmen alle Schulerinnen und Schuler enthalt die die PriWaKi ein Jahr oder langer besucht haben Quellenstand November 1991 Die Liste enthalt neben Namen Vornamen und in den meisten Fallen Geburtsdatum auch Informationen daruber wer Opfer des Holocaust wurde und wer emigrieren konnte Folling geht von 39 Holocaust Opfern aus bei 211 Personen war sicher dass sie emigrieren konnten Folling vermutet jedoch dass deren Anzahl mindestens doppelt so hoch ist 27 Angesichts dieser grossen Zahl von Schulerinnen und Schulern der PriWaKi ist es nur in wenigen Fallen moglich auf Einzelschicksale einzugehen Die nachfolgenden Links verweisen deshalb nur auf solche Personen die in ihrem spateren Leben eine gewisse Bekanntheit erlangt haben oder deren Geschichte dokumentiert ist Werner Michael Blumenthal US Finanzminister Direktor Judisches Museum Berlin Peter T Landsberg Physiker und Mathematiker Kurt Lob 11 Januar 1926 2015 besuchte die PriWaKi bevor die Familie 1939 nach Amsterdam floh Kurt Lob war ein beruhmter Buchillustrator 28 Thomas Munderstein 5 Januar 1930 in Berlin 30 November 1941 in Riga Rumbula war der Grossneffe des Grunders der Engelhardt Brauerei in Berlin Ignatz Nacher Munderstein wurde 1936 in der PriWaKi eingeschult und hatte ein enges Verhaltnis zu seinen Lehrern Franz Muhlhauser und Ruth Ehrmann die beide Deutschland rechtzeitig verlassen konnten und in ihren privaten Unterlagen Briefe ihres Schulers Munderstein aufbewahrten Thomas Mundersteins Vater Alfred konnte im Juni 1938 nach Argentinien ausreisen Spatere Versuche scheiterten seine Frau Margarete 29 Januar 1901 in Gleiwitz 30 November 1941 in Riga Rumba und seinen Sohn nachkommen zu lassen die beiden wurden am 27 November 1941 von Berlin aus nach Riga deportiert und am 30 November im Wald von Rumbla Opfer der von der SS organisierten Massenerschiessung 29 Herbert Samuel spater Shmuel Kneller 24 Juni 1925 Direktor der Hebrew University High School in Jerusalem 30 Gunther S Stent Molekularbiologe Neurowissenschaftler und WissenschaftsphilosophLehrpersonal BearbeitenDer Schulgrunderin Lotte Kaliski widmete Hertha Luise Busemann ein ausfuhrliches Portrat in der Insel der Geborgenheit 31 Schulleiter Bearbeiten 1932 Juni 1938 Heinrich Selver geboren als Hersch Laib Zelwer 1901 in Blaszki September 1957 in Paris 32 Juli 1938 Marz 1939 Paul Abraham Jacob 10 Juli 1893 in Berlin 1965 in Israel 33 Paul Abraham Jacob stammte aus einer assimilierten judischen Familie sein Vater war Kaufmann mutterlicherseits existierte ein Landgut und eine Samengrosshandlung in Quedlinburg 34 Paul Jacob besuchte das Franzosische Gymnasium Berlin und erhielt hier am 18 Marz 1912 das Reifezeugnis Vom Sommersemester 1912 an studierte er in Berlin Deutsch Franzosisch und Philosophie Das Studium wurde unterbrochen durch seinen Militardienst Als Einjahrig Freiwilliger tat er vom 1 Oktober 1913 bis zum 1 August 1914 in Erlangen Dienst beim 10 bayr Feldartillerieregiment um anschliessend an Feldzugen und Fronteinsatzen teilzunehmen Ende 1918 wurde versehen mit einigen militarischen Auszeichnungen er als Leutnant der Reserve demobilisiert 35 Nach dem Militardienst setzte Paul Jacob sein Studium in Berlin fort und schloss es 1921 Mit Auszeichnung ab Ausserdem wurde er am 13 August 1921 mit einer Dissertation uber das Thema Die novellistische Einlage im deutschen Prosaroman und ihre auslandischen Vorbilder 36 zum Dr phil promoviert Ab 1 Januar 1922 unterrichtete er an der Oberrealabteilung der Hohenzollernschule der heutigen Gustav Langenscheidt Schule in Berlin Schoneberg Am 1 Februar 1922 wurde er auf die Preussische Verfassung vereidigt und am 15 Marz 1922 auf die Reichsverfassung Seine feste Anstellung im hoheren Schuldienst Preussens und damit verbunden seine Beschaftigung als Studienrat am Dorotheen Lyzeum dem heutigen Alexander von Humboldt Gymnasium in Berlin Kopenick erfolgte zum 1 Oktober 1926 Fur den 2 November 1926 vermerkt die Akte die Geburt eines Kindes Danach folgte nur noch ein Eintrag und der befand sich auf der ersten Seite ganz oben 1 10 33 Ruhestand BBG Im Klartext Der Vermerk uber seine Entlassung aus dem Staatsdienst aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 35 Nicht in der Akte vermerkt ist dass Paul Jacob 1929 zunachst als Austauschlehrer nach Paris und dann als Lektor an die Universitat in Lille ging Hier in Frankreich muss er die Nachricht von seiner Entlassung erhalten haben doch er kehrte im April 1934 nach Deutschland zuruck und arbeitete fortan an der PriWaKi 1934 heiratete er eine ehemalige Schulerin 34 In der Nachfolge von Heinrich Selver ubernahm Paul Jacob im Juli 1938 die Schulleitung der PriWaKi Er baute noch eine Palastinagruppe an der Schule auf die 1939 in das von Siegfried Lehmann gegrundete Kinder und Jugenddorf Ben Shemen auswanderte Im September 1939 emigrierten auch Paul und Franziska Jacob Er lernte zunachst intensiv Hebraisch und ubernahm dann die Schulleitung in dem Kinder und Jugenddorf Meir Shefayah auch Meir Shfeya zwischen Haifa und dem sudlicher gelegenen Chadera Jacob verfolgte hier ein ausgepragtes und anerkanntes kunstlerisch padagogisches Konzept das auf Kunst und Theater in der sozialtherapeutischen Arbeit setzte Er starb 1965 34 Lehrerinnen und Lehrer Bearbeiten Die nachfolgende Aufzahlung stutzt sich auf die biographischen Skizzen von Werner Folling 34 Das nicht judische Lehrpersonal Bearbeiten Von den nicht judischen Lehrerinnen und Lehrern wissen wir nur wenig da sie bereits 1934 die PriWaKi verlassen hatten und der Kontakt spatestens nach einigen Jahren endgultig abgebrochen ist 37 Anneliese Herrmann war als junge Kunst und Handarbeitslehrerin in der Grundungsphase an der PriWaKi Die Personalkarte fur Lehrerinnen im BBF Archiv enthalt nur wenige Angaben uber sie Geboren am 30 April 1912 evangelisch Zweite Lehrerprufung vermutlich einstweilig am 1 April 1938 und seit 1 April 1937 an einer Schule in Zeitz tatig 38 Herr Kunze war ebenfalls in der Grundungsphase kurz an der PriWaKi tatig Er sei verhaftet worden und in einem KZ umgekommen doch gibt es dazu keine belastbaren Informationen Max Rackwitz war von 1933 bis 1934 als Sport und Gymnastiklehrer tatig er soll ein von einer Universitat entlassener Sport und Bewegungstherapeut gewesen sein der spater als Privatlehrer tatig gewesen sei Das BBF Archiv kennt zwar einen Dr Max Rackwitz doch passt der weder von seinem Alter 19 Mai 1858 noch von seinen Studienfachern Geschichte Latein Griechisch zu den von Folling gemachten Angaben 39 Ein Sportlehrer Max Rackwitz in der Joachim Friedrich Str 4 in Berlin Wilmersdorf ist dagegen im Berliner Adressbuch von 1933 vermerkt 40 Das judische Lehrpersonal Bearbeiten Frieda Alt Ihre Personal Karte fur Lehrerinnen enthalt nur wenige Eintrage Geboren am 19 Februar 1908 judisch Erste Lehrerprufung am 5 Mai 1929 an der Padagogischen Akademie in Frankfurt am Main seit Ostern 1930 an einer Volksschule am Prenzlauer Berg in Berlin angestellt und vermutlich am 29 August 1933 entlassen 41 Alfred Cohn 25 Juni 1897 in Breslau 1976 in Israel Nach dem Personalblatt A fur Ober Studien Direktoren Ober Studienrate Studienassessoren und Studienreferendare wurde er in Breslau geboren wo er am 17 Marz 1915 das Abitur ablegte Mir Unterbrechung durch einen eineinhalbjahrigen Militardienst studierte er hier auch und legte wiederum in Breslau die 1 wissenschaftliche Prufung fur das Lehramt in den Fachern Latein Griechisch und Philosophie mit der Note Gut ab Am Johannesgymnasium Breslau an dem er seine Schulzeit verbracht hatte absolvierte er auch seinen Vorbereitungsdienst den er am 5 Marz 1923 mit dem Pradikat Mit Auszeichnung bestanden abschloss Am 1 April 1923 wurde er vom Land Preussen als Lehrer eingestellt Wiederum an seiner alten Schule wirkte er zunachst als Studienassessor bevor er dort vom 1 April 1930 bis zum 20 Marz 1934 als Studienrat tatig sein konnte 42 Folling charakterisiert ihn als einen ambivalenten Charakter Obwohl er seit 1910 Mitglied des KJV Judisch zionistische Studentenverbindung war blieb er eher ein theoretischer Zionist Er war ein ausgepragt asthetischer Mensch der zwar eine linke Einstellung dabei aber eine sehr burgerliche Mentalitat und Lebensweise hatte 43 Nach seiner Entlassung aus dem staatlichen Schuldienst unterrichtete Cohn drei Jahre an einem neu gegrundeten judischen Gymnasium bevor er 1937 nach Berlin ging und Lehrer an der PriWaKi wurde Hier schied er 1939 wieder aus und wurde vom April an fur ein halbes Jahr Leiter des Hachschara Zentrums Schniebinchen Mit einem sehr spat erteilten Einwanderungs Zertifikat konnte Cohn Anfang 1940 uber England nach Palastina emigrieren Die nachsten zwei Jahre benutzte er zur Weiterbildung und vor allem zur Erlernung der hebraischen Sprache Ab 1943 1944 arbeitete er in einem Kinderheim bei Pardes Hanna bevor er nach Tel Aviv ging um an einem Gymnasium zu unterrichten Er kam in Kontakt mit der links zionistischen Kibbuzvereinigung Kibbutz HaArtzi Landeskibbuzverband und wechselte an deren Lehrerakademie in Oranim bei Haifa wo er seine berufliche Laufbahn beendete 43 Ruth Ehrmann seit 1940 verheiratet mit dem deutschstammigen chilenischen Bildhauer Totila Albert 44 21 Mai 1909 7 Juni 1984 in Santiago de Chile wird von Folling dem Inneren Zirkel der PriWaKi zugerechnet der die Verantwortung fur die Grundschulkinder oblag Zusatzlich habe sie in der Mittelschule Englisch und Sport unterrichtet 45 Weiter Angaben zu ihr sind bei Folling ungenau oder fehlen weshalb hier auf ihre vom Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte MPIWG veroffentlichten biographischen Daten zuruckgegriffen werden soll Sie wurde 1933 am englischen Seminar der Universitat Basel mit der allerdings erst 1937 veroffentlichten Dissertation George Bernard Shaw und der viktorianische Sozialismus promoviert 46 In einem Brief vom 19 September 1938 an ihren bereits ausgewanderten Kollegen Lewinski siehe unten schreibt Kathe Frankel siehe nachfolgender Abschnitt dass das Frl Ehrmann gestern das Affidavit fur Amerika erhalten habe 47 Warum sie davon nicht unmittelbar Gebrauch machte ist nicht bekannt Sie gelangte vielmehr erst 1939 mit einem domestic permit einer Einreiseerlaubnis fur Haushaltshilfen nach Grossbritannien Ruth Ehrmann fand Arbeit an einem Madcheninternat in Bristol und heiratete 1940 ihren Totila Albert der 1939 ebenfalls Berlin verlassen hatte Noch im selben Jahr zogen die beiden in Totila Alberts Heimat Chile Ruth wurde Lehrerin an einer englischen Schule in Santiago de Chile 48 Kathe Fraenkel kommt bei Werner Folling nur auf einem von ihm abgedruckten Fragebogen fur hohere Schulen aus dem Jahre 1938 vor in dem sie als Oberschullehrerin gefuhrt wird 49 In der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung gibt es eine Personal Karte fur Lehrerinnen nach der eine Kate Frankel geboren am 22 Mai 1895 am 4 Februar 1914 die Erste Lehrerprufung abgelegt hat und am 11 Marz 1915 die Zweite beides am Oberlyzeum in Berlin Lichterfelde Seit dem Dezember 1924 unterrichtete sie an der 15 Gemeinschaftsschule in Berlin Neukolln und wurde am 8 August 1927 endgultig als Lehrerin im Volksschuldienst eingestellt Am 1 Januar 1934 erfolgte ihre Entlassung nach 3 BBG 50 Zu dieser Kathe Frankel passt aufgrund des ubereinstimmenden Geburtsdatums der Eintrag in der Liste der Stolpersteine in Berlin Friedenau Kathe Frankel wurde am 22 Mai 1895 in Landsberg Warthe in eine judische Familie geboren Sie heiratete den Juristen Otto Ewarth der in Berlin Erster Staatsanwalt wurde Er wurde 1935 in den Ruhestand versetzt Otto und Kathe Ewarth zogen am 1 Februar 1940 in die Stierstrasse 19 Am 29 Januar 1943 wurde sie zusammen mit ihrem Mann nach Auschwitz deportiert und dort zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet In den Untersuchungen von Werner Folling kommt sie abgesehen von dem schon erwahnten Fragebogen nur mit einem Brief vom 19 September 1938 an ihren bereits ausgewanderten Kollegen Lewinski siehe unten vor in dem sie uber die Situation der PriWaKi berichtet 51 Julius Goldberg wird auf dem bei Werner Folling abgedruckten Fragebogen fur hohere Schulen als Musiklehrer mit 12 Stunden Unterrichtsverpflichtung gefuhrt der fest an der Theodor Herzl Schule 52 angestellt sei 49 Belastbare Informationen uber ihn sind rar Es gab einen Musiklehrer Julius Goldberg an der Jawne in Koln 53 und aus der Mitte der 1930er Jahre gibt es im Judischen Gemeindeblatt fur Rheinland und Westfalen mehrere Artikel in denen uber Veranstaltungen berichtet wird die Julius Goldberg musikalisch begleitet hat In der Ausgaben des Gemeindeblatts vom 1 Juli 1938 findet sich dann auch die Vermahlungsanzeige von Julius Goldberg mit Fanny Sperling es ist eine Berliner Adresse angegeben Cuxhavener Str 13 und das Datum vom 3 Juli 1938 54 Das legt die Vermutung nahe dass Julius Goldberg seinen Wohnsitz von Koln nach Berlin verlegt hatte um auch hier wie an der Jawne als Musiklehrer zu arbeiten Ob Julius und Fanny Goldberg die Zeit des Nationalsozialismus uberlebt haben ist ungewiss Im Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 finden sich vier Eintrage zu dem Namen Julius Goldberg Am ehesten passend konnte der Eintrag zu dem am 24 Februar 1896 in Berlin geborenen und in Berlin Wilmersdorf wohnhaften Julius Goldberg Fur ihn ist eine Inhaftierung im KZ Sachsenhausen bis zum 13 Dezember 1938 vermerkt was ein Hinweis auf die Verhaftungswelle nach dem Novemberpogrome 1938 sein konnte Nach der Freilassung gelang ihm im Mai 1939 die Flucht nach Belgien wo er 1940 vom deutschen Truppeneinmarsch uberrascht wurde Es folgte am 10 15 Mai 1940 die Deportation ins Internierungslager Saint Cyprien Pyrenees Orientales und von dort aus am 10 August 1942 der Transport uber das Sammellager Drancy nach Auschwitz 55 Frieda Gossmann hatte nach dem Fragebogen fur hohere Schulen den Status einer Studienratin im Ruhestand St R i R was nach dem damaligen Sprachgebrauch auf eine Entlassung aus dem Schuldienst aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums hinweist 1938 war sie mit drei Unterrichtsstunden als Turn und Sportlehrerin an der PriWaKi tatig 49 Weitergehende Informationen uber sie sind nicht vorhanden doch lasst sich ihr moglicherweise eine Denkschrift uber die Sophienschule in Berlin zurechnen 56 Willy Gottfeld war Mittelschullehrer fur Geschichte Erdkunde und Sport Die Holocaust Survivors and Victims Database des USHMM kennt einen am 30 Dezember 1909 geborenen Willy Gottfeld mit fruherem Wohnsitz Berlin der am 29 September 1944 in Auschwitz verstorben ist 57 Letzteres stimmt uberein mit den wenigen Hinweisen bei Folling Herbert Hecht stammte aus einer kinderreichen judischen Familie aus Beuthen Der Vater war Kaufmann die Mutter Hausfrau Herbert war das alteste Kind der Familie 58 Die nachfolgenden Angabe gehen auf Werner Folling zuruck der keine Geburts oder Sterbedaten nennt 59 Demnach besuchte Hecht eine judische Grundschule und danach das Gymnasium in Beuthen 1930 machte er das Abitur und begann danach eine Drogistenausbildung als Vorstufe zum Beruf des Apothekers Der Apotheker bei dem er arbeitete wanderte 1936 nach Palastina aus was Herbert Hecht zu einer beruflichen Neuorientierung zwang Er bewarb sich darum als Zehnkampfer an den Olympischen Sommerspielen 1936 teilzunehmen bekam aber keine Chance und begann ein Studium in Stuttgart Folling spricht ohne genauere Angaben von einer Sporthochschule in Stuttgart was auf das 1935 gegrundete Institut fur Sport und Bewegungswissenschaft hinweisen konnte 60 Hecht bestand nach nur einem Jahr die Abschlussprufung und ging als Turn und Zeichenlehrer an die Theodor Herzl Schule in Berlin 61 Ab 1937 unterrichtete er auch mit einem Teildeputat an der PriWaKi Sport Praktische Ubungen Werkarbeit und Unterricht im Rahmen der Palastina Vorbereitung Herbert Hecht schlug ein Angebot zur Auswanderung nach Chile aus und emigrierte illegal uber Holland nach Palastina Er wollte eigentlich ins Kinder und Jugenddorf Ben Shemen doch da dort keine Stelle fur ihn frei war ging er erst als Hausmeister und dann als Erzieher ins Kinderheim Kiriat Bialik Was Folling damit meint war das Kinderheim Ahava Liebe in Kirjat Bialik nordostlich von Haifa Dieses Heim ging zuruck auf ein Berliner Waisenhaus das zwischen 1934 und 1938 unter der Leitung von Beate Berger nach Palastina auswandern konnte Leiter dieser Einrichtung wurde 1941 Hugo Rosenthal Folling lasst offen wie lange Herbert Hecht der den Namen Chaim Hadar angenommen hatte in Kirjat Biali blieb weist aber darauf hin dass er noch nach Pardes Hanna gewechselt sei und dort bis zu seiner Pensionierung als Lehrer gearbeitet habe Edwin Heinrich wurde laut dem Personalblatt B fur Oberschullehrer und nichtakademisch gebildete Kandidaten an Hoheren Lehranstalten am 8 August 1905 in Berlin geboren und besuchte vom Oktober 1911 bis Ostern 1924 hier das Askanische Gymnasium Er studierte vom Wintersemester 1924 1925 bis zum Wintersemester 1928 1929 in Berlin dazwischen ein Jahr in Heidelberg Als bestandene Prufungen sind Turnen Schwimmen und Rudern vermerkt Von Oktober 1926 bis Oktober 1930 absolvierte er den Vorbereitungsdienst am Staatlichen Prinz Heinrichs Gymnasium in Berlin Schoneberg wo er ab 1 Oktober 1930 als Oberschullehrer festangestellt wurde Auch seine Akte tragt den Vermerk 1 9 33 Ruhestand BBG 62 Folling beschreibt ihn als einen guten Organisator der Mathematik Physik und Sport unterrichtet habe Vermutlich 1937 sei er in die USA ausgewandert und habe ab 1938 an der McDonogh School gearbeitet was moglicherweise auf eine Schule in Owing Mills in Maryland einem Vorort von Baltimore hinweist 63 Alice Hirschfeld verheiratete Hardley war Studienratin fur Englisch und Franzosisch und unterrichtete von 1933 bis 1939 an der PriWaKi Sie wanderte danach nach England aus wo sie weiterhin als Lehrerin tatig war 64 Mehr Informationen zu ihrer Vorgeschichte offenbart das Personalblatt A fur Direktoren Wissenschaftliche Lehrer und Kandidaten des hoheren Lehramtes Geboren wurde Alice Auguste Hirschfeld am 2 Februar 1891 in Berlin Als Religion ist evangelisch vermerkt Sie bestand 1910 das Lehrerinnenexamen fur hohere Madchenschulen und absolvierte von Ostern 1914 bis August 1919 ein Studium in Berlin Am 29 Juni 1920 erfolgte die erste Prufung in Englisch Deutsch und Franzosisch und am 10 Juni 1921 die Assessor Prufung an der Staatlichen Elisabethenschule Berlin Das Personalblatt gibt auch Auskunft uber weitere Qualifikationen und Erfahrungen so uber eine zweijahrige Tatigkeit als Spiel und Volkstanzlehrerin in Goteborg 1909 1911 eine langjahrige Tatigkeit 1912 1916 1917 1920 an einer privaten hoheren Madchenschule parallel zur universitaren Ausbildung und eine Tatigkeit als wissenschaftliche Lehrerin Am 1 Juli 1921 wurde Alice Hirschfeld preussische Angestellte am 30 August 1924 wird sie als Beamtin vereidigt und am 1 August 1927 erfolgt ihre Festanstellung als Studienratin im hoheren Schuldienst am Lyzeum I und Studienanstalt in Berlin Neukolln Der vermutlich letzte Eintrag befindet sich am Kopf der ersten Seite des Personalblatts 1 12 33 Ruhestand BBG Entlassung also aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 65 Werner Folling zahlt Alice Hirschfeld zu den judischen Lehrerinnen der PriWaKi was zunachst einen Widerspruch zu dem Religionseintrag auf dem Personalblatt nahelegt Die Entlassung aus dem Staatsdienst aufgrund des BBG legt jedoch nahe dass sie aus einer zum Protestantismus konvertierten judischen Familie stammte Nur als Judin durfte sie zudem noch an der PriWaKi unterrichten Erwin Jospe 21 April 1907 in Breslau Januar 1983 in Israel 66 Elisabeth Kann wird von Folling nur nebenbei als Sportlehrerin erwahnt die Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung enthalt uber sie keine Daten Fritz Kost 4 Juni 1904 1910 in Berlin 11 November 1999 in Israel 67 stammt aus einer ostgalizischen Familie mit osterreichischer Staatsburgerschaft die 1901 nach Berlin zog Die ursprunglich strengglaubige Familie assimilierte sich allmahlich und der VAter betrieb in Berlin ein Geschaft mit Schmuckfedern 68 Nach Folling hat Kost schon als Schuler sich stark zu Palastina hingezogen gefuhlt aber dennoch zunachst eine typisch deutsch judische Karriere angestrebt Er besuchte das Gymnasium und studierte anschliessend in Heidelberg Jura Das Studium schloss er mit dem Ersten Staatsexamen und einer Promotion ab Seine 1934 veroffentlichte Dissertation trug den Titel Vertragsrecht und Satzungsrecht bei der Interessengemeinschaft 69 In Heidelberg lernte Kost Grete Wolf 23 Marz 1908 12 Juni 1993 70 kennen seine spatere Frau Sie war ebenfalls Juristin aus judischer Familie stammend und eine Schulerin von Gustav Radbruch 71 Beide konnten noch in Berlin ein Referendariat beginnen wurden dann aber nach der Machtergreifung entlassen 68 Kost war seit 1919 Mitglied im zionistischen Jugendbund Blau Weiss und verfugte uber sehr gute Hebraisch Kenntnisse Letztere befahigten ihn nach seiner Entlassung aus dem Referendariat zusatzlich zu seiner Beschaftigung als freiberuflicher Hausverwalter einige Jahre lang Hebraisch an der PriWaKi zu unterrichten Folling bezeichnet dies als Hobby aufgrund judisch zionistischer Einstellung dem aber der richtige Erfolg versagt blieb Trotz guter Vorbereitung fand er aber die Resonanz bei den Kindern enttauschen Gerade in den ersten Jahren war er mit seiner zionistischen Position noch ein Aussenseiter unter den Lehrern 68 Kosts Eltern waren bereits 1933 nach Palastina gegangen Er und seine Frau blieben noch versuchten aber eine Hachschara Ausbildung im Landwerk Neuendorf zu absolvieren Weil die Arbeitsbedingungen zu hart waren brachen sie die Ausbildung ab doch Kost unterrichtete weiter Hebraisch auf dem Gut 1937 entschlossen sich die Kosts zur Auswanderung und gelangten Anfang 1938 nach Palastina Kost der sich nun Efraim Severin Simcha nannte fand sofort Arbeit als freiberuflicher Hausverwalter 68 Im Datensatz der Deutschen Nationalbibliothek zu seiner Dissertation wird er in Verbindung gebracht zur Eitan Berglas School of Economics an der Universitat Tel Aviv Dieser Hinweis fuhrt jedoch nur zu den Friends of the Eitan Berglas School of Economics zu denen auch Kost Levary amp Forer gehort die in Tel Aviv ansassige Wirtschaftsprufungsgesellschaft Kost Levary amp Forer ein Unternehmen im Verbund von Ernst amp Young 72 Belege dafur dass der Namensbestandteil Kost eine Verbindung zu Fritz Kost beinhaltet der ja seinen Namen zudem hebraisiert hatte lassen sich nicht finden Ludwig Kuttner 9 April 1908 in Frankfurt am Main 73 nach dem 15 April 1943 in Auschwitz 74 war der Sohn der von Moritz Kuttner 4 April 1878 in Bellersheim wohnhaft in Frankfurt am Main in den 1940er Jahren nach einem unbekannten Ort deportiert und dessen Ehefrau Bella geborene Steierman 15 April 1882 in Frankfurt am Main dort auch wohnhaft wie ihr Mann an einen unbekannten Ort deportiert 75 Kuttner wurden starke judische Bindungen nachgesagt 74 Im Sommer 1939 wechselte Ludwig Kuttner zusammen mit seiner Familie ins Hachschara Zentrum Schniebinchen wo er unterrichtete und sich an der Weiterbildung von Gruppenleitern beteiligte Nach Alfred Cohns Ausscheiden dort siehe oben wurde er im September 1939 zusammen mit Fanny Bergas Leiter der Einrichtung 76 Zum 31 Juli 1941 musste Schniebinchen auf behordliche Anordnung hin aufgelost werden Aus der Umschichtung wurde nun amtlich verordneter Arbeitseinsatz in einem Arbeitslager Ludwig Kuttner und seine Familie Fanny Bergas und eine Gruppe von Jugendlichen kamen in ein Lager in Paderborn 76 77 Folling berichtet dass Kuttner auch unter den erschwerten Bedingungen in Paderborn dafur gesorgt habe dass keine geistige Verwahrlosung bei den Kindern und Jugendlichen einsetzte und deshalb Lesungen und Theatervorfuhrungen organisierte 1943 jedoch wurde die Gruppe nach Auschwitz deportiert wobei den Jugendlichen offenbar verborgen war was Ziel und Zweck ihrer Reise sein sollte Von den Lehrern also auch von Kuttner bekam jeder der etwa einhundert Mitglieder davon etwa ein Drittel weiblich den Auftrag ein Reclam Klassiker Heftchen einzustecken damit man im neuen Lager wieder eine kleine Bibliothek aufbauen konnte Am 1 Marz 1943 erfolgte der mehrtagige Abtransport nach Auschwitz in einem Viehwaggon In Auschwitz wurden Manner und Frauen mit Kindern getrennt Entweder wurden Frau Kuttner und die Kinder Michael und Uri gleich in die Gaskammer getrieben oder sie kamen erst in das Frauenlager und starben spater 74 Ludwig Kuttner blieb zunachst am Leben Er wurde zur Zwangsarbeit in die Buna Werke abkommandiert wo er jedoch bald erkrankte Er kam in ein Krankenlager und kam nach dem 15 April 1943 zu Tode Ob er infolge seiner Erkrankung verstarb oder vergast wurde ist nicht bekannt 74 Hilde Laubhard war nach dem Fragebogen fur hohere Schulen als Oberschullehrerin i R an der PriWaKi tatig Ein Zusatz weist sie als Lyzealoberlehrer aus 49 Der Zusatz i R kann auch bei ihr als Hinweis auf ihre Entlassung aus dem Schuldienst aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums gedeutet werden Julius Lewin wird im Fragebogen fur hohere Schulen als Zeichenlehrer gefuhrt 49 Die Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung enthalt nur einen Eintrag uber einen am 10 Juli 1899 geborenen Erich Julius Lewin Nach dessen Personal Karte fur Lehrer hatte dieser am 21 Februar 1919 in Schweidnitz die Erste Lehrerprufung abgelegt und am 27 Mai 1922 in Waldenburg Altwasser die Zweite Wo er danach unterrichtet hat ist nicht vermerkt nur dass er am 1 Oktober 1927 endgultig zum Volksschuldienst angestellt worden sei Er hat vom 24 bis 30 November 1931 in Breslau die Mittelschullehrerprufung abgelegt unter anderem in Mathematik und Physik und sich zuvor schon am 8 Januar 1927 in Breslau fur Arbeiten in der Jugendpflege qualifiziert Seit dem 1 Dezember 1931 war er an einer Schule in Woitsdorf im Landkreis Oels beschaftigt Am 1 Januar 1934 wurde er nach 3 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums entlassen 78 79 Wilhelm Lewinski 28 Dezember 1903 in Berlin Heinersdorf 1 Dezember 1989 in Chicago Dr jur und aus dem Staatsdienst entlassener Jurist war der Leiter des Tagesinternats der PriWaKi Er verliess die Schule kurz vor dem Jahresende 1937 wie aus einem Abschiedsschreiben von Schulleiter Heinrich Selver vom 30 Dezember 1937 hervorgeht 80 Im Januar 1938 emigrierte er zusammen mit seiner hochschwangeren Frau nach Kolumbien und lebte fortan in Bogota In der Harvard University Library werden die Leon Trotsky exile papers aufbewahrt In denen befindet sich ein Dokument mit dem Titel Lebenslauf des Dr Wilhelm Lewinski und Frau vom 21 April 1938 Diese beiden Lebenslaufe waren einem Brief Wilhelm Lewinskis beigefugt mit dem er am 21 April 1938 von Bogota aus Leo Trotzki in dessen mexikanischem Exil um Unterstutzung bat Er unternahm diesen Versuch nicht weil ich Sie bei Ihrer politischen Einstellung anrufen darf sondern nur weil ich glaube dass ich an Ihre menschlichen Eigenschaften appellieren darf Er bezeichnet sich selber als Sozialdemokrat und bis zuletzt sogar eifriger Befurworter der offiziellen Parteipolitik doch seine Situation in Kolumbien war fur ihn so bedruckend dass er sich trotzdem Hilfe von Trotzki erhoffte Auf diesen Brief und die Lebenslaufe stutzt sich die nachfolgende Rekonstruktion von Lewinskis Leben 81 Wilhelm Lewinskis Vater betrieb eine kleine Schweinemasterei und Seifensiederei doch der Betrieb ging nach des Vaters 1915 erfolgter Einberufung zu Grunde die Mutter verstarb 1918 an Unterernahrung und der Vater kehrte als Schwerkriegsverletzter aus dem Ersten Weltkrieg zuruck Dank eines Stipendiums konnte Wilhelm Lewinski trotzdem das Abitur ablegen aber ein danach begonnenes Jura Studium musste er aus finanziellen Grunden aufgeben 81 Lewinski begann am 1 August 1922 eine kaufmannische Ausbildung in einem Exportunternehmen und arbeitete dort auch nach dem Ende seiner Lehrzeit fur weitere drei Jahre zuletzt als Leiter der Versandabteilung Parallel dazu besuchte er Abendvorlesungen uber romisches Recht Nationalokonomie und Finanzwirtschaft Im Marz 1927 schloss er das Abendstudium an der Deutschen Hochschule fur Politik mit einem Diplom ab Betreuer seiner wissenschaftlichen Arbeit uber Die bessarabische Frage waren die Dozenten Georg Cleinow und Adolf Grabowsky 81 Lewinski nahm nun das Jura Studium wieder auf und legte 1930 das Referendar Examen ab Das Referendariat absolvierte er in verschiedenen juristischen Institutionen und auf eigenen Wunsch auch in der Kanzlei von Theodor Liebknecht 1933 legte er das Zweite Staatsexamen ab und erlangte die Befahigung zum Richteramt Zuvor war er bereits im Jahre 1932 in Leipzig mit einer Dissertation uber Die Klassifikation der Rechtsbrecher nach der Preussischen Verordnung uber den Strafvollzug in Stufen vom 7 Juni 1929 82 promoviert worden Lewinski fuhrt die Beschaftigung mit dieser Thematik auf seine langjahrige Arbeit in der politischen Jugendbewegung zuruck Bereits als Gymnasiast war er Mitglied der Sozialistischen Arbeiter Jugend geworden spater Mitglied der Sozialistischen Studentengruppe in Berlin und Mitglied in der SPD Seiner Dissertation lagen Studien in preussischen Jugendgefangnissen und Strafanstalten zu Grunde 81 Die nationalsozialistische Machtergreifung verhinderte dass er als Jude in den Staatsdienst eintreten konnte Auch die Arbeit als freier Rechtsberater und Wirtschaftsprufer wurde ihm bald verboten und so blieb ihm bereits 1933 kein anderer Ausweg als sich eine Beschaftigung in der judischen Jugendarbeit zu suchen Wegen meiner politischen Arbeit und antizionistischen Einstellung hatte ich dabei grosse Schwierigkeiten zu uberwinden ehe ich als Organisator Hortner Erzieher und Lehrer an Kinderhorten Ferienkolonien mit Aussenspielplaetzen und zuletzt Privatschulen arbeiten durfte 81 Die PriWaKi die demnach seinen letzten Engagements zuzurechnen ist erwahnt er allerdings namentlich nicht doch die wenigen Fundstellen bei Folling legen nahe dass er dort mehrere Jahre tatig war Lewinski verweist in seinem Lebenslauf auf einen Aufenthalt an der Universitat in Aarhus im Jahre 1932 bei dem er dort studiert und die danische Sprache erlernt habe und fahrt fort Im Jahre 1937 wurde ich ploetzlich in eine Angelegenheit daraus verwickelt die unsere beschleunigte Ausreise erforderlich machte 81 Was diese Angelegenheit war prazisiert er nicht Uber die im Januar 1938 erfolgte Emigration finden sich jedoch einige Hinweise auf einer islandischen Webseite Dort ist zu lesen dass der Sozialist und sogar Marxist Lewinski offenbar einige Zeit Unterschlupf bei einer Familie Olsen in Aarhus gefunden habe von wo aus er versucht haben solle nach Island oder den Faroer zu gelangen Letztlich aber sei Lewinski nach Sudamerika gegangen Seine danischen Unterstutzer habe er um 1987 noch einmal von Chicago aus besucht 83 Kurz nach ihrer Ankunft in Bogota brachte sie am 20 Februar 1938 den gemeinsamen Sohn Joergen Pedro zur Welt Die jungen Eltern befanden sich zu diesem Zeitpunkt und auch zum Zeitpunkt des wenige Monate spater geschriebenen Briefes an Trotzki in einer schwierigen Lage Wilhelm Lewinski spricht von groesstem Elend Sie hatten kein Geld und keine Verbindungen Gertrud Lewinski hatte wegen des Klimas und der Hohenlage Herzprobleme und er hatte keine Arbeit Hinzu kam Das hiesige juedische Komitee macht uns die groessten Schwierigkeiten weil wir als Gegner des Zionismus uns bekannt haben Im uebrigen scheint bei den Herren eine fuehlbare Abneigung gegen deutsche Juden zu bestehen 81 Lewinskis Hilferuf an Trotzki scheint erfolglos geblieben zu sein Er und seine Familie lebten namlich noch eine langere Zeit in Bogota Er hat sich politisch im Umfeld der kommunistisch dominierten Bewegung Freies Deutschland betatigt Dies geht unter anderem aus einem Leserbrief hervor der unter dem Titel Die Juden und der Antifaschismus in dem in Mexiko erschienen Organ Freies Deutschland 1944 Nr 7 S 26 abgedruckt ist 84 Wann Wilhelm Lewinski in die USA einreisen konnte ist nicht bekannt auch nicht seine berufliche Betatigung dort Ein ihm zurechenbarer Beitrag findet sich im Journal der American Bar Association vom Juni 1958 In einem dort veroffentlichten langeren Leserbrief unter dem Titel Nazi Justice and German Lawyers wendet er sich gegen die in einem fruheren Journal Beitrag geausserte Auffassung dass die deutschen Juristen auch wahrend der Dauer des Dritten Reichs ihren beruflichen Idealen gefolgt seien und in der Widerstandsbewegung eine Vorreiterrolle ubernommen hatten Dem halt er entgegen Als ehemaliger Jurist der unter den demokratischen Gesetzen von Weimar und mit den klassischen Traditionen der deutschen Rechtsprechung ausgebildet wurde und der gezwungen war seinen Beruf und sein Land aufzugeben bin ich der Meinung dass ein mehr an Forschung und eine bessere Kenntnis der Handlungen Hintergrunde und Motivationen der deutschen Juristen die edle Absicht des amerikanischen Autors nicht unterstutzen 85 Lewinski thematisiert sehr kenntnisreich die Verstrickungen der deutschen Juristen in das Nazi System und wendet sich deshalb gegen pauschale Reinwaschungsversuche in dem von ihm kritisierten Artikel Es ware besser jeden deutschen Juristen individuell nach seinen Verdiensten zu beurteilen als ohne Fakten zu verallgemeinern 85 In den 1960er und fruhen 1970er Jahren sind wiederholt Aufsatze unter dem Namen Wilhelm Lewinski Chicago in der Zeitschrift fur Politik veroffentlicht worden Damit schliesst sich der Kreis zu seinem schon erwahnten Lehrer Adolf Grabowsky der Mitbegrunder dieser Zeitschrift war Wilhelm Lewinski starb am 1 Dezember 1989 in Chicago Franz Muhlhauser 86 26 Marz 1912 in Augsburg 28 April 1996 als Ephraim Millo in Israel Werner Folling kann zur Darstellung von Muhlhausers Biographie auf eine von diesem selbst verfasste und im vollen Wortlaut abgedruckte kurze Autobiographie zuruckgreifen 87 Die Eltern von Franz Muhlhauser waren der Bankierssohn Albert Muhlhauser aus Krumbach Schwaben und Marie Dreyfuss aus Speyer Tochter des Textilfabrikanten Sigmund Dreyfuss Das Ehepaar wohnte zunachst in Augsburg wo am 21 November 1909 ihre erste Tochter Stephanie geboren wurde und 1912 Franz Spater folgten die Kinder Ernst und Klara Ein Jahr nach der Geburt von Franz ubersiedelte die Familie nach Speyer wo Albert Muhlhauser zunachst Prokurist und bald danach Teilhaber der Kleiderfirma seines Schwiegervaters wurde 88 Franz Muhlhauser besuchte in Speyer das Gymnasium am Kaiserdom 88 wo er 1931 die Reifeprufung bestand Er studierte 3 Semester Jura in Heidelberg und anschliessend 2 Semester in Leipzig musste das Studium aber abbrechen weil mittlerweile die nationalsozialistische Machtergreifung stattgefunden hatte und er als Jude vom Studium ausgeschlossen wurde 87 Muhlhauser orientiert sich um und begann eine Ausbildung an der 1934 vom Preussischen Landesverband Judischer Gemeinden in Berlin gegrundeten Volksschul Lehrerbildungsanstalt 89 Aufgrund seiner Vorbildung konnte er bereits nach zwei Jahren die Ausbildung Ende 1936 abschliessen und erhielt am 17 Februar 1937 vom Schulrat des Bezirks Berlin Wilmersdorf die zunachst bis zum 31 Marz 1938 befristete Erlaubnis zur Erteilung von Unterricht in Grundschulfachern an einzelne judische Personen und Gruppen von 2 3 judischen Personen in judischen Familien sowie an judischen Privatschulen 87 Wahrend dieser Lehrerausbildung hatte Muhlhauser Erwin Jospe siehe oben kennengelernt der an der Lehrerbildungsanstalt wie auch an der PriWaKi Msik unterrichtete Auf dessen Empfehlung bewarb sich Muhlhauser an der PriWaKi Ich wurde angenommen und unterrichtete die unteren Klassen Meine Neigung zur Musik zum Zeichnen Puppentheater Sport kamen mir dort sehr zugute Ich unterrichtete auch Musik und Sport in den oberen Klassen und arbeitete im Tagesinternat beim Mittagessen der Schulaufgabenuberwachung Handwerksbeschaftigung und im Sport 87 Auch Franz Muhlhauser empfindet die PriWaKi noch als Insel der Geborgenheit aber er beginnt Hebraisch zu lernen und nahert sich dem Zionismus Er und seine Geschwister Stephanie und Ernst erhalten Affidavits fur die USA doch er schloss sich ihnen nicht an verfolgte stattdessen den Plan nach Palastina zu gehen Den Schwierigkeiten mit den Einwanderungszertifikaten entkam er dadurch dass 1938 auch ein Studentenzertifikat von der britischen Mandatsmacht eingefuhrt wurde das ihm die Einreise zum Studium an der Hebraischen Universitat Jerusalem erlaubte Muhlhauser nutzte diese Chance 87 und betrat am 7 November 1938 in Haifa palastinensischen Boden 88 Zum Studium fehlten ihm allerdings die finanziellen Mittel und auch sein Plan in Palastina eine Waldschule nach dem Vorbild der PriWaKi aufzubauen konnte er nicht realisieren Stattdessen hielt er sich der sich nun Ephraim Millo nannte zuerst mit Blockflotenunterricht uber Wasser leitete dann ein Heim fur Schwererziehbare trat 1944 in den Bewahrungshelferdienst der Mandatsregierung ein und wurde nach der Staatsgrundung Abteilungsdirektor im Wohlfahrtsministerium Nach einem Magisterstudium in den USA ging sein Weg in der Sozialadministration immer weiter aufwarts bis er schliesslich Chef der Familienfursorge und der Wohlfahrtsamter in Israel war 1976 ging er in den Ruhestand 87 Seine Eltern Albert und Marie Muhlhauser und seine Schwester Klara wurden im Oktober 1940 im Rahmen der Wagner Burckel Aktion ins Camp de Gurs deportiert und dort interniert Am 12 August 1942 wurden sie von Gurs aus uber das Sammellager Drancy nach Auschwitz vefbracht wo sie ermordet wurden Grossvater Sigmund Dreyfuss der mittlerweile in Wiesbaden lebte wahlte in Kenntnis seiner bevorstehenden Deportation in das Altersghetto in Theresienstadt am 26 August 1942 den Freitod 88 90 Ephraim Millos Sohn Yoram Millo lebt in Jerusalem und arbeitet als Director of Photography Chef Kameramann fur Film und Fernsehen 91 Er war unter anderem auch Kameramann bei der im Fernsehen gezeigten Dokumentation Meine Familie die Nazis und ich Hitler s Children des israelischen Regisseurs Chanoch Ze evi uber funf Nachfahren fuhrender NS Verbrecher 92 93 Seit dem 11 Mai 2018 liegen in Speyer Stolpersteine fur die Familie Muhlhauser und erinnern an deren Schicksal Einer dieser Stolpersteine ist Franz Muhlhauser gewidmet Im Rahmen des Gedenkprojekts Zachor Spira Erinnere Dich Speyer war im November 2020 Franz Muhlhuasers Enkel Ori Millo anwesend und hielt einen Beitrag 94 Annelotte Remak 15 Juli 1901 in Glogau 3 Januar 1994 in den USA verheiratete Pels war eins der drei Kinder von Else und Benno Remak 95 Nach dem Personalblatt A fur Ober Studien Direktoren Ober Studienrate Studienassessoren und Studienreferendare war der Vater ein Arzt und Sanitatsrat 96 Annelotte Remak legte am 13 Februar 1920 die Reifeprufung an der Staatlichen Augusta Schule in Breslau ab einer Oberschule fur Madchen 96 97 Zwischen dem Wintersemester 1920 21 und dem Sommersemester 1929 studierte sie in Berlin Gottingen und Breslau und legte hier am 1 Marz 1930 die Erste Lehramtsprufung in Mathematik und Physik und angewandter Mathematik ab Ihr erstes Vorbereitungsjahr begann am 1 April 1930 am Johanneum in Liegnitz und das zweite Vorbereitungsjahr verbrachte sie in Breslau wo sie am 16 Februar 1933 mit der Note genugend die Zweite Lehramtsprufung bestand Daten uber ihre Verbeamtung finden sich nicht auf dem Personalblatt doch ein schwer zu entziffender Eintrag am Kopf von dessen Seite 1 deutet darauf hin dass Annelotte Remak am 7 April 1933 aufgrund des Berufsbeamtengesetzes nicht in den staatlichen Schuldienst ubernommen wurde 96 Gleiches widerfuhr offenbar auch ihrer sechs Jahre jungeren Schwester fur die es ebenfalls ein Personalblatt in der BBF Datenbank gibt 98 Nach Werner Folling kam Annelotte Remak 1938 als Mathematik und Physiklehrerin an die PriWaKI nach deren Schliessung habe sie noch an einer Schule der Judischen Gemeinde unterrichtet 1941 sei ihr wie durch ein Wunder die Flucht in die USA gelungen 99 Die Datenbank von Ellis Island verzeichnet ihre Ankunft 1941 mit dem Schiff Navemar ohne genaues Datum 100 Die Navemar war ein spanisches Handelsschiff das am 30 Juli 1941 mit mehr als 1 000 judischen Fluchtlingen an Bord von Sevilla abfuhr Es waren weit mehr Passagiere an Bord als fur das Schiff zugelassen Wahrend der 48 tagigen Reise litten die Fluchtlinge unter Krankheit und Hunger sechs Passagiere sind wahrend der Uberfahrt gestorben einer starb nach der Ankunft in New York wo die Navemar am 12 September 1941 ankam Mehrere Hundert Passagiere haben nach der Ankunft Klage gegen die Reederei erhoben viele von ihnen wurden von dem Rechtsanwalt Saul Sperling vertreten 101 Ob Annelotte Remak ausgerechnet zu den Passagieren dieser Uberfahrt zahlte lasst sich nicht mit letzter Sicherheit sagen In den USA sei es ihr dann schwer gefallen beruflichen Anschluss zu finden Haupthindernis sei ihr ausgepragter deutscher Akzent gewesen der ihr statt einer Anstellung an einem College nur das Unterrichten an einem Gymnasium ermoglicht habe 99 Ernst Salzberger wechselte 1937 von der PriWaKi an das Judische Landschulheim Herrlingen Olga Schiffmann wird im Fragebogen fur hohere Schulen von 1938 als St Ass i R gefuhrt was auf ihre Entlassung aus dem staatlichen Schuldienst aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums verweist 49 Weitere direkte Informationen uber sie gibt es nicht doch ist im Adressbuch von Berlin fur das Jahr 1938 eine Dr phil Olga Schiffmann Berlin Steglitz Grunewaldstr 30 verzeichnet 102 Dies wiederum fuhrt zu einer philosophischen Dissertation im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek DNB aus dem Jahr 1918 Uber die Fortpflanzung von Gregarina blattarum und Gregarina cuneata 103 Weitere von ihr und einem Co Autor verfasste Publikationen weisen beide als Mitglieder des Physiologischen Instituts der Universitat Halle aus 104 Der nachste Hinweis auf Olga Schiffmann fuhrt zum Gymnasium Lerchenfeld in Hamburg Uhlenhorst Auf der Homepage der Schule findet sich unter Geschichte eine erste Erwahnung nach der sie zu denen zahlte die Gluck hatten weil sie sich rechtzeitig zur Flucht entschieden hatten 105 Von dort aus lasst sich aber auch ein weiteres Dokument offnen das mehr Einblicke gewahrt Olga Schiffmann war ab 1926 am Lerchenfeld als Klassenlehrerin sowie fachspezifisch als Biologielehrerin tatig Sie wird dort als beliebt und sehr sozial engagiert beschrieben die aber auch Distanz wahrte Im August 1933 sei sie von einem auf den anderen Tag spurlos verschwunden weder von Seiten der Schule noch von Seiten der Familie habe es irgendwelche Erklarungen oder Hinweise auf ihren Verbleib gegeben 106 Der Text spart die Jahre nach 1933 aus und suggeriert Olga Schiffmann sei damals direkt ins Ausland gegangen Dem war jedoch nicht so denn wie schon gezeigt zog sie nach Berlin und unterrichtete ab einem unbekannten Zeitpunkt an der PriWaKi Ihre Flucht erfolgte erst nach 1938 denn da unterrichtete sie ja noch an der PriWaKi und ist durch einen Eintrag in der Datenbank von Ellis Island belegt Olga Schiffmann 39 Jahre alt reiste 1940 in die USA ein 107 Um 1960 traf eine ehemalige Hamburger Schulerin Olga Schiffmann zufallig bei deren Besuch in Hamburg Es kam zu einem Klassentreffen bei dem Olga Schiffmann ihre Geschichte erzahlte Sie war von Hamburg uber Frankreich die Schweiz und weitere Umwege in die USA geflohen und in den USA nach anfanglichen Sprachschwierigkeiten wieder Lehrerin geworden 106 Die Zwischenstation Berlin fehlt in dieser Erzahlung Annemarie Schwarz war eine Volksschullehrerin die 1938 fur acht Stunden in der Woche Turnen und Nadelarbeit an der PriWaKi unterrichtet hat 49 Elisabeth Selver Josef Weinberg 1938 als St Ass Studienassessor gefuhrt 49 wurde am 12 Oktober 1909 in Sulzburg in der Oberpfalz geboren Im Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 wird er mit dem Wohnsitz Wurzburg gefuhrt Er emigrierte nach Belgien wo er verhaftet wurde Vom SS Sammellager Mechelen aus sollte er nach Auschwitz deportiert werden doch starb er offenbar am 19 April 1943 noch im Sammellager Mechelen 108 Weinbergs komplette Ahnentafel wird im Judischen Museum Berlin aufbewahrt 109 Uber Josef Weinbergs Ausbildung und Berufstatigkeit gibt es nur einen Hinweis seine Dissertation uber Die Algebra des Abu Kamil Soga ben Aslam 110 Auslandisches Lehrpersonal Bearbeiten Nach Werner Folling gab es zwei auslandische Lehrkrafte die 1937 an die PRiWaKi kamen Kinsey Jones einen 1937 aus England herubergekommenen Quaker Er wollte an der PriWaKi im Rahmen der englischen Examensvorbereitung vor allem Mathematik und Physik in englischer Sprache unterrichten 111 Mehr ist uber ihn nicht uberliefert Simon Maurice Plotnick 1915 in England 28 Dezember 1992 im White Plains Hospital in White Plains New York kam nach Folling zusammen mit Kinsey Jones an die PriWaKi Nach der Schliessung der PriWaKi ging Plotnick 1939 als Lehrer nach Bagdad und emigrierte von da aus 1940 in die USA 111 Plotnick war ein Stipendiat der Cambridge University Er schloss dort 1938 sein Studium mit einem Ehrendiplom in Mathematik ab und ging zunachst an die PriWaKi und dann nach Bagdad um judische Jugendliche auf die britische Hochschulzugangsprufungen vorzubereiten 112 Von Bagdad aus kam Plotnick 1940 als Wohnheimleiter an die Yeshiva University in New York und leitete spater die Maimonides School in Brookline Massachusetts in der Nahe von Boston Von 1948 an baute er eine judische Tagesschule in Mamaroneck auf Plotnick der sich als Headmaster in der britischen Tradition verstand wollte das Beste der britischen offentlichen Schule mit dem Besten der aufgeklarten judischen Welt verbinden 112 Nachdem Plotnick 1982 in den Ruhestand gegangen war wurde er zum ausserordentlichen Professor fur Mathematik an der Pace University ernannt 112 113 Quellen BearbeitenArchivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Gedenkbuch fur die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad VashemLiteratur BearbeitenMichael Daxner Die Private Judische Waldschule Kaliski in Berlin 1932 1939 In Arnold Paucker Sylvia Gilchrist Barbara Suchy Die Juden im nationalsozialistischen Deutschland Mohr Siebeck Tubingen 1986 ISBN 3 16 745103 3 Hertha Luise Busemann Michael Daxner Werner Folling Insel der Geborgenheit Die Private Waldschule Kaliski Berlin 1932 bis 1939 Metzler Stuttgart 1992 ISBN 978 3 476 00845 9 Darin unter anderem Hertha Luise Busemann Die Schulgrunderin Lotte Kaliski S 76 126 Hertha Luise Busemann Der Schulleiter Heinrich Selver S 127 199 Werner Folling Lehrer S 257 294 Werner Folling Schuler S 294 319 Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat Springer Fachmedien Wiesbaden 1995 ISBN 978 3 8100 1269 2 S 99 136 Filme BearbeitenIngrid Oppermann Eine Villa in Dahlem Auf den Spuren der Judischen Waldschule Kaliski Lange 60 Minuten Produktion Sender Freies Berlin 1999 Ingrid Oppermann Klassentreffen eine judische Reformschule im Dritten ReichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Private Waldschule Kaliski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das kurze Leben von Ignatz Nacher s Grossneffen Thomas Munderstein In dem Artikel wird sowohl das Schicksal des PriWaKi Schulers Thomas Munderstein erzahlt als auch das seines Lehrers Franz Muhlhauser Efraim Millo Irene Runge Berliner judische Schulgeschichte Die Kaliski Schule haGalil comEinzelnachweise Bearbeiten Foto Schulaufnaher Waldschule Kaliski WK fur das Trikot beim Schulsport auf jmberlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 99 100 Werner Folling Lehrer S 268 Details zu den genannten Lehrern siehe unten Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 191 192 Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 105 106 Hainer Weisspflug Lotte Kaliski Schule In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Charlottenburg Wilmersdorf Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2005 ISBN 3 7759 0479 4 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 106 Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 103 Kiezspaziergang 9 November 2002 Vom Roseneck zum Hagenplatz berlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Kiezspaziergang 13 November 2004 Vom Roseneck zum Hagenplatz auf berlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 111 Foto Stundenplan Obertertia 1938 Waldschule Kaliski jmberlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Schulalltag nach 1933 Kreuzzug gegen Kinder swr de abgerufen am 20 Juli 2015 Jugend 1918 1945 Judische Jugend jugend1918 1945 de abgerufen am 20 Juli 2015 Foto 1938 Schulgebaude Im Dol 2 6 Berlin Dahlem jmberlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Ein sicherer Ort In Die Zeit Nr 19 1993 Hochbegabt trotz Handicap In Judische Allgemeine 16 Marz 2006 abgerufen am 20 Juli 2015 Todesfallanzeige Max Kaliski Ghetto Theresienstadt Memento vom 25 Juli 2015 im Internet Archive holocaust cz abgerufen am 20 Juli 2015 Gedenktafel Waldschule Kaliski gedenktafeln in berlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 188 Berliner judische Schulgeschichte Die Kaliski Schule berlin judentum de abgerufen am 20 Juli 2015 Waldschule Kaliski Erinnerung an eine Zuflucht In Der Tagesspiegel 18 April 2001 abgerufen am 20 Juli 2015 Die vergessene judische Waldschule In Berliner Zeitung 16 Juni 2000 Auflosung der Berliner Oberfinanzdirektion Pressemitteilung vom 23 November 2004 berlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Waldschule Kaliski Erinnerung an eine Zuflucht In Der Tagesspiegel 18 April 2001 abgerufen am 20 Juli 2015 Foto Gedenktafel Waldschule Kaliski gedenktafeln in berlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Werner Folling Schuler S 294 319 Die Sammlung Kurt Lob im Judischen Museum Berlin Mit dem Koffer weg aus Berlin Exilgestalt Kurt Lob Die gut recherchierte und einfuhlsam beschriebene Geschichte von Thomas Munderstein ist nachzulesen auf der Webseite Das kurze Leben von Ignatz Nacher s Grossneffen Thomas Munderstein Herbert Samuel Kneller Memento vom 25 Juli 2015 im Internet Archive berlin de abgerufen am 20 Juli 2015 Hertha Luise Busemann Die Schulgrunderin Lotte Kaliski Ausfuhrlich Hertha Luise Busemann Der Schulleiter Heinrich Selver Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 189 190 und Werner Folling Lehrer a b c d Werner Folling Lehrer In Hertha Luise Busemann Michael Daxner Werner Folling Insel der Geborgenheit Die Private Waldschule Kaliski Berlin 1932 bis 1939 Metzler Stuttgart 1992 ISBN 3 476 00845 2 S 257 294 die wiederum auf einem Fragebogen fur hohere Schulen des Reichserziehungsministeriums vom Mai 1938 basiert a b Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Paul Jacob Jacob Paul Die novellistische Einlage im deutschen Prosaroman und ihre auslandischen Vorbilder Philosophische Dissertation Berlin 1921 DNB 366316915 Werner Folling Lehrer S 260 261 Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Anneliese Herrmann Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Max Rackwitz Rackwitz Max In Berliner Adressbuch 1933 Teil 1 S 2103 Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Frieda Alt Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Alfred Cohn a b Werner Folling Lehrer S 282 284 Biography of Totila Albert Schneider 1892 1967 Werner Folling Lehrer S 274 Ruth Ehrmann George Bernard Shaw und der viktorianische Sozialismus Antwerpen 1937 DNB 570122538 Zitiert nach Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 131 Ruth Ehrmann in der University Women s International Networks Database des MPIWG a b c d e f g h Werner Folling Lehrer S 293 Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Kathe Frankel Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 131 Gedenktafel fur die Theodor Herzl Schule Ludwig Meidner und der Musiklehrer Julius Goldberg vor der Jawne PDF Judisches Gemeindeblatt fur Rheinland und Westfalen Jahrgang 8 Nummer 26 1 Juli 1938 S 257 archive org Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Julius Goldberg Frieda Gossmann Denkschrift zum funfzigjahrigen Bestehen der Sophienschule in Berlin Velhagen amp Klasing Bielefeld 1926 DNB 57351917X Willy Gottfeld in der Holocaust Survivors and Victims Database des USHMM Interview mit Hildegard Simon geborene Hecht der Schwester von Herbert Hecht am 17 November 1997 in Sao Paulo Brasilien Rechercheplattform der Freien Universitat Berlin Werner Folling Lehrer S 276 277 Zur Geschichte des Instituts fur Sport und Bewegungswissenschaft in Stuttgart Folling erwahnt keinen Ort aber Mitte der 1930er Jahre gab es in Deutschland nur eine Schule dieses Namens und die befand sich in Berlin Ihre Leiterin war Paula Furst Sie auch Gedenktafel fur die Theodor Herzl Schule Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Edwin Heinrich Werner Folling Lehrer S 261 262 Werner Folling Lehrer S 263 Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Alice Hirschfeld Biographie Erwin Jospe und Werner Folling Lehrer S 271 275 Die Geburts und Sterbedaten stammen von der Webseite Gretel Kost auf www myheritage co il Auf der deutschen MyHeritage Seite Gretel Wolf wird bei gleichem Tagesdatum und Monat das Geburtsjahr 1904 genannt Der in der Archivdatenbank der BBF angezeigte Lehrer Fritz Kost hat mit ihm nichts zu tun a b c d Werner Folling Lehrer S 284 286 Fritz Kost Vertragsrecht und Satzungsrecht bei der Interessengemeinschaft Heidelberger Juristische Dissertation Wurzburg 1934 DNB 570475031 Gretel Kost auf www myheritage co il Gustav Radbruch Briefe herausgegeben von Erik Wolf Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1968 S 328 Friends of the Eitan Berglas School of Economics und Kost Forer Gabbay amp Kasierer Accounting and Bookkeeping Services Tel Aviv Jaffa Israel Ludwig Kuttner In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv a b c d Werner Folling Lehrer S 286 291 Die Geburtsdaten Angaben zum Wohnort und zur Deportation stammen in beiden Fallen aus dem Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 auf der Webseite Stolpersteine in Frankfurt am Main sind keine Eintrage zu ihnen vorhanden Auch fur ihren Sohn Ludwig gibt es weder in Frankfurt noch in Berlin einen Stolperstein Auch die Zentrale Yad Vashem Datenbank der Namen der Holocaustopfer liefert zu keinem der Kuttners weiterfuhrende Hinweise Laut Amtlichem Frankfurter Adressbuch von 1908 wohnte die Familie in der Berger Str 22 ein mit Dachdeckerartikeln handelnder Moritz Kuttner ist 1933 in der Konigswarther Str 13 gemeldet Frankfurter Adressbucher a b Claudia Schoppmann Gluckliche Inseln Auf Hachschara in Schniebinchen und Jessen in der Niederlazsitz In Rainer Ernst fur Kreismuseum Finsterwalde und Verein der Freunde und Forderer des Kreismuseums Finsterwalde e V Hrsg Gestern sind wir gut hier angekommen Beitrage zur judischen Geschichte in der Niederlausitz In Der Speicher Heft 9 S 152 178 Verlag Gunter Oettel Gorlitz und Zittau 2005 ISBN 3 938583 01 0 Zur Geschichte des Arbeitslagers Paderborn siehe Dunkles Kapitel der Geschichte Erinnerung an das Arbeitslager am Grunen Weg In Neue Westfalische 15 Paderborn Kreis vom 28 Februar 2013 und Aus der Geschichte der Judischen Gemeinde Paderborn Suchbegriff Julius Lewin Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Im Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 gibt es keinen zu diesem Julius Lewin passenden Eintrag da dort keine Berufsbezeichnungen angezeigt werden ist jedoch nicht auszuschliessen dass von den dort angezeigten 7 Kurt Lewins der eine oder andere auch als Lehrer an der PriWaKi in Frage kame Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Ergebnisliste Julius Lewin Werner Folling Zwischen deutscher und judischer Identitat S 129 S 138 S 233 Anmerkung 161 a b c d e f g Trotsky Leon 1879 1940 Leon Trotsky exile papers Guide Memento vom 11 November 2017 im Internet Archive Owning Repository HOU Call Number MS Russ 13 1 Vol Box Folder Item s 2751 Die Dokumente wurden von der Bibliothek als Fotokopien zur Verfugung gestellt Wilhelm Lewinski Die Klassifikation der Rechtsbrecher nach der Preussischen Verordnung uber den Strafvollzug in Stufen vom 7 Juni 1929 Leipziger juristische Dissertation Risse Verlag Dresden und Karl Fr Fleischer Leipzig 1932 DNB 574885145 Olaf Olsen In Memoriam 23 November 2015 Olaf Olsen Historiker 1928 2015 war ein danischer Historiker und Archaologe seine Eltern versteckten Wilhelm Lewinski Karin Hartewig Zuruckgekehrt Die Geschichte der judischen Kommunisten in der DDR Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2000 ISBN 3 412 02800 2 S 280 Anmerkung 21 a b William Lewinski Chicago Nazi Justice and German Lawyers in American Bar Association June 1958 S 510 512 As a former jurist who was educated during the democratic rule of Weimar and with the classical traditions of German jurisprudence and who was compelled to give up his profession and his country I feel that more research and a better knowledge of the actions background and motivations of the German jurists do not support the noble intention of the American writer Millo Efraim in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 502f a b c d e f Werner Folling Lehrer S 277 282 a b c d Judische Lebensbilder 11 SIGMUND DREYFUSS Zu dieser Einrichtung siehe Jorg H Fehrs Von der Heidereutergasse zum Roseneck Judische Schulen in Berlin 1712 1942 Edition Hentrich Berlin 1993 ISBN 978 3 89468 075 6 S 207 208 Zur Erinnerung an Sigmund Dreyfuss PDF 529 kB Seniorenburo der Stadt Speyer aktiv dabei 1 2016 Meine Familie die Nazis und ich auf youtube Yoram Millo In filmportal de Deutsches Filminstitut abgerufen am 4 Juli 2021 Sabrina Albers Judisches Leben Stadt Speyer Nicht uber Familien und ihr Schicksal zu sprechen sondern die betroffenen Personen selbst zu Wort kommen zu lassen In Speyer Kurier 9 November 2020 Annelotte Remak auf myheritage de und PELS ANNELOTTE a b c Suchbegriff Annelotte Remak Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Augusta Schule Breslau in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung Suchbegriff Brigitte Remak a b Werner Folling Lehrer S 292 Ellis Island PASSENGER SEARCH Guide to the S S Navemar Saul Sperling Collection 1941 1953 Leo Baeck Institute Schiffmann Olga In Berliner Adressbuch 1938 Teil 1 S 2438 Olga Schiffmann Uber die Fortpflanzung von Gregarina blattarum und Gregarina cuneata Munchener Philosophische Dissertation 1918 Fischer Jena 1919 DNB 365069531 E Abderhalden O Schiffmann Pflugers Arch 1922 194 doi 10 1007 BF01884144 E Abderhalden O Schiffmann Pflugers Arch 1922 195 doi 10 1007 BF01723276 E Abderhalden O Schiffmann Pflugers Arch 1923 198 doi 10 1007 BF01722506 Rede zur Einweihung des Stolpersteins fur Dr Dorothea Bernstein am 14 November 2005 a b gyle de Olga Schiffmann in der Datenbank von Ellis Island Sie sei mit dem Schiff Britannic gekommen das in der Datenbank mit der 1903 abgewrackten Britannic Schiff 1874 verbunden ist Ein zum damaligen Zeitpunkt existierendes Schiff war die 1930 in Dienst gestellte Britannic Schiff 1930 die zwischen zwei militarischen Einsatzen noch einmal einen kommerziellen Einsatz hatte Josef Weinberg In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv Ahnentafel von Dr Josef Weinberg 1909 1943 eingesandt bei der Gesellschaft fur judische Familienforschung Josef Weinberg Die Algebra des Abu Kamil Soga ben Aslam Dissertation in Munchen an der Philosophischen II Sektion Munchen 1935 DNB 579510204 Zur Bedeutung dieser Arbeit The algebra of ABO KAMIL SHUJA c 900 is now available in a German translation made by DR JOSEF WEINBERG from the Hebrew version of MORDECAI FINZI c I470 ABO KAMIL s work is of great importance for the history of algebra and deserves further investigation ABO KAMIL SHUJA had deeply influenced LEONARDO FIBONACCI c I2oo and through him mediaeval mathematics in general He is the first known to us to relate Oriental algebra to Greek geometry by referring to EUCLID II 5 6 as furnishing the demonstration for the solution of the quadratic equations Geschichte der Elementar Mathematik by Johannes Tropfke Memento des Originals vom 14 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot docslide com br a b Werner Folling Lehrer S 292 294 a b c S M Plotnick 76 Taught at and Ran Westchester School In The New York Times 6 Januar 1992 Pace University Normdaten Korperschaft GND 2124653 1 lobid OGND AKS LCCN nr94025013 VIAF 135555361 Abgerufen von https de wikipedia 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