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Als Preispolitik oder Preismanagement englisch pricing werden alle Massnahmen eines Wirtschaftssubjektes bezeichnet die unter Beachtung der vorgegebenen Ziele eine Beeinflussung der Preise zum Inhalt haben Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Unternehmen 2 1 Kostenorientierte Preispolitik oder Preisuntergrenze 2 2 Marktorientierte Preispolitik oder optimale Preisfindung 2 3 Spezialfalle und Erweiterung 3 Staat 4 Preisstrategien 5 Wirtschaftliche Aspekte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenAls Wirtschaftssubjekte kommen sowohl Unternehmen als auch der Staat in Betracht 1 Unternehmen haben bei der Preispolitik ihre Unternehmensziele der Staat die okonomischen Staatsziele zu beachten Die Preispolitik umfasst auch die Konditionenpolitik zu der Boni Rabatte Skonti und Absatzfinanzierung gehoren 2 Damit ein Preis zustande kommt mussen sich Anbieter und Nachfrager einigen dabei tritt der Anbieter mit einer Preisforderung an den Markt der Nachfrager mit einem Preisgebot 3 Demnach bedeutet Preispolitik Herbert Jacob zufolge die im Hinblick auf die Unternehmensziele richtigen Preisforderungen und oder Preisgebote zu bestimmen 4 Dabei mussen im Unternehmen bei der Beschaffung die richtigen Preisgebote und im Vertrieb die richtigen Preisforderungen gefunden werden Die Preispolitik gehort zu den risikoreichsten Instrumenten der Vertriebspolitik weil Ungewissheit uber die Reaktionen der Konkurrenten und Kunden besteht 5 Wettbewerbsrechtlich ist der Preisbildungs Spielraum kaum eingeschrankt Dem Unternehmer steht es nach standiger Rechtsprechung des BGH im Rahmen der geltenden marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftsordnung grundsatzlich frei seine Preisgestaltung in eigener Verantwortung vorzunehmen und auch Verkaufe unter dem Einstandspreis durchzufuhren sofern nicht besondere die Sittenwidrigkeit eines solchen Verhaltens begrundende Umstande hinzutreten 6 Unternehmen BearbeitenAuf umkampften Markten mit starkem Preiswettbewerb geraten Unternehmen schnell in ein preispolitisches Dilemma denn eine Preiserhohung lasst zwar die Gewinnmarge wachsen aber das Absatzvolumen sinken was umgekehrt auch fur die Preissenkung gilt 7 Es muss mithin geklart werden ob eine Preisveranderung zur Gewinnmaximierung beitragt Im von E Jerome McCarthy entwickelten Marketing Mix ist die Preispolitik eine der effizientesten Organisationsmittel 8 Die Preispolitik bildet einen Teilbereich der Vertriebspolitik gestutzt einerseits auf die innerbetriebliche Kostenrechnung und Preiskalkulation andererseits auf die Ergebnisse der Marktforschung Vorausgesetzt wird dass der Marktpreis uberhaupt durch ein Unternehmen mit Hilfe der Preisgestaltung beeinflussbar ist Preis als Aktionsparameter das ist lediglich bei einem unvollkommenen Markt moglich Auf einem vollkommenen Markt dagegen ist der Preis durch ein Unternehmen nicht beeinflussbar er ist ein Datenparameter Nur auf unvollkommenen Markten bestehen Moglichkeiten der Preisdifferenzierung 9 raumlich und sachlich nach Vertriebsregionen Norddeutschland Suddeutschland Westdeutschland Ostdeutschland Inland Ausland Kauferschichten Billigsortimente fur Schnappchenjager Mittelschicht mit den Smart Shoppern Luxusguter fur Qualitatskaufer Verkaufsmengen Grossabnehmer oder Produktqualitaten zeitlich nach Jahreszeiten Saisonartikel Haupt und Nebensaison Mode Tageszeiten Happy Hour Konjunkturlage im Hinblick auf die Nachfrageelastizitat bei vollkommen elastischer Nachfrage wirken sich Preisanderungen durch unendliche Anderungen des Absatzvolumens aus Inwieweit der Preis das Absatzvolumen beeinflusst wird durch die Preiselastizitat gemessen Die Preispolitik hangt auch von der Marktform monopolistische oligopolistische oder polypolistische Preispolitik ab Der Monopolist wendet eine autonome Marktstrategie an welche die Reaktion anderer Marktteilnehmer nicht berucksichtigen muss Monopolpreise 10 Im Oligopol konnen die wenigen Anbieter den Preis lediglich als Reaktionsparameter einsetzen im Polypol herrscht die grosste Wettbewerbsintensitat mit hohem Preiswettbewerb der Preis ist Datenparameter Einem Unternehmen stehen zudem Preisgrenzen zur Verfugung insbesondere Preisuntergrenzen kurzfristige und langfristige die beim Betriebsminimum bzw Betriebsoptimum liegen Sie ergeben sich aus der Kostenrechnung und Preiskalkulation und hangen davon ab ob lediglich die variablen Kosten oder die Fixkosten durch den Preis gedeckt werden sollen Preisfuhrerschaft schliesslich ist eine Wettbewerbsstrategie welche durch die Weitergabe von Kostenvorteilen an die Guternachfrage gekennzeichnet ist und Konkurrenten dazu zwingt sich an den Preis anzupassen Instrumente der Preispolitik sind der Preis Preisnachlasse Boni Rabatte Skonti Zahlungsbedingungen Absatzfinanzierung und Lieferbedingungen Lieferantenkredit Die Markttransparenz nimmt ab wenn nicht nur der Preis sondern alle Instrumente zum Einsatz kommen Ziel der Preispolitik ist die Ermittlung des gewinnmaximalen Angebotspreises 11 Kostenorientierte Preispolitik oder Preisuntergrenze Bearbeiten Bei Produktionsunternehmen basiert die Preisuntergrenze auf der Teilkostenrechnung oder der Vollkostenrechnung welche insbesondere die Produktions und Materialkosten berucksichtigen Zu beachten ist dass zumindest die variablen Kosten fur das Produkt wie z B Materialkosten Stundenlohn und Energieverbrauch gedeckt werden Dies ist die kurzfristige Preisuntergrenze In diesem Fall ist der Deckungsbeitrag gleich null Werden sowohl die variablen als auch die fixen Kosten z B Raummiete Abschreibungen fur Maschinen Lagerraume durch den Preis gedeckt ist von der langfristigen Preisuntergrenze die Rede Die langfristige Preisuntergrenze kennzeichnet die Gewinnschwelle bei der die Gesamtkosten gedeckt sind und der Gewinn null betragt Mit der kostenorientierten Preispolitik wird also nicht etwa die Hohe des zu verlangenden Preises festgelegt sondern sie ist die Grundlage fur die Entscheidung ob sich die Produktion und oder der Vertrieb des Gutes uberhaupt lohnt Bei Handelsunternehmen die mitunter fur Tausende von Artikeln im Sortiment Verkaufspreise kalkulieren und ggf kurzfristig revidieren mussen liegt die Problematik anders Im Handel lassen sich weder samtliche Kosten verursachungsgerecht und zeitlich exakt jedem einzelnen Artikel zurechnen noch existiert die o g kurzfristige Preisuntergrenze Selbst der Einstandspreis einer Ware der kalkulatorisch eine Signalwirkung hat und bei dem kein Deckungsbeitrag mehr erwirtschaftet wird bei seinem Unterschreiten spricht man umgangssprachlich von Verlustartikeln kann kurzfristig unterschritten werden Anlasse fur eine solche eher taktische als strategische Preispolitik sind z B Sonderangebot Reaktion auf Konkurrenzpreise Lagerraumung oder gezielte Kampfpreis Aktionen Einbussen aus Artikeln ohne Deckungsbeitrag Ausgleichsnehmer mussen durch hoher kalkulierte Artikel Ausgleichstrager kompensiert werden Marktorientierte Preispolitik oder optimale Preisfindung Bearbeiten Die marktorientierte Preisfindung orientiert sich sowohl an den Preisen der Konkurrenzunternehmen als auch am Verhalten der Nachfrager Sie hat gewohnlich das Ziel der Gewinnmaximierung Es gibt Ausnahmen wenn beispielsweise ein Konkurrent aus dem Markt gedrangt Verdrangungswettbewerb oder ein neues Produkt eingefuhrt werden soll Markteinfuhrung Um den gewinnmaximalen Preis zu bestimmen mussen sowohl die Marktform Monopol beschranktes Monopol etc berucksichtigt das Verhalten der Konkurrenten analysiert als auch eine intensive Absatzforschung betrieben werden Dies kann je nach Markt zu sehr unterschiedlichen Preisstrategien fuhren Ein wichtiges Hilfsmittel dabei ist die Preiselastizitat der Nachfrage und des Angebots Allgemein gilt dass der niedrige Preis bei den Kunden eine unechte Praferenz Vorliebe bildet Steigt der Preis und ist ein Mitbewerber gunstiger wechselt der Kunde zum gunstigeren Anbieter Anhand der Preiselastizitat der Nachfrage kann ermittelt werden in welchem Ausmass Kunden auf unterschiedliche Preisanderungen reagieren Ist die Elastizitat niedrig konnen die Preise relativ stark variiert werden ohne dass die Kunden ubermassig reagieren d h bei Preiserhohungen wandern kaum Kunden ab In diesem Fall besteht eine echte Praferenz die den Kunden veranlasst trotz gestiegenem Preis dem betreffenden Anbieter treu zu bleiben Die Existenz von Praferenzen hebt auch die Einheitlichkeit des Marktpreises auf Kaufer die eine bestimmte Marke bevorzugen sind bereit einen hoheren Preis als fur vergleichbare Konkurrenzleistungen zu bezahlen Der sich daraus ergebende preispolitische Spielraum monopolistischer Bereich ist kennzeichnend fur unvollkommene Markte Im Rahmen der marktorientierten Preispolitik spielt die Messung der Zahlungsbereitschaft der Konsumenten eine wichtige Rolle fur die Preisfindung Spezialfalle und Erweiterung Bearbeiten Als Spezialfalle der marktgerichteten Preispolitik gelten die Preisdifferenzierung und die Preisbundelung Um Preisbundelung handelt es sich wenn durch einen Anbieter mehrere unterschiedliche Produkte oder Dienstleistungen als Gesamtpaket zu einem einheitlichen Preis angeboten werden Nach Heribert Meffert gehort zur Preispolitik auch die kundenspezifische Gestaltung der Leistungs und Zahlungsbedingungen 12 Eine Besonderheit stellt die Preispolitik im Handel dar Sie ist grundsatzlich absatz und beschaffungsmarktorientiert Die Preispolitik des Handels ist anders als die industrielle Preispolitik regelmassig nicht auf die optimale Bestimmung des Verkaufspreises jedes Artikels beschrankt sondern auf die Bestimmung von Einstands und Verkaufspreis jedes Artikels gerichtet mithin tendenziell auf eine Optimierung der Handelsspannen Wegen der vielfaltigen Ware Dienstleistungs Kombinationen jedes Sortiments kann ein Handelsunternehmen die so genannte Ausgleichs oder Mischkalkulation anwenden d h bei einzelnen Artikeln die Verkaufspreise sogar unter Einstandspreis festlegen wenn eine Kompensation durch hohere Spannen bei anderen Artikeln erfolgt Dies ermoglicht es einem Handelsunternehmen jederzeit preispolitisch Wettbewerbsimpulse zu setzen z B durch Sonderangebote oder Vergleichspreise auf Konkurrenzpreise zu reagieren z B durch Kampfpreise oder friedliche Preisanpassung sowie die preisstrategischen und taktischen Moglichkeiten der Handelspsychologie z B durch Preisgarantie oder Wecken von Preiserwartungen auszuschopfen Daher besteht fur Handelsunternehmen die Kunst der Kalkulation weniger darin Einkaufs und Verkaufspreise fur jeden einzelnen Artikel zu optimieren als vielmehr in der Erzielung einer optimalen Preisstruktur fur das Sortiment Staat BearbeitenIn marktwirtschaftlichen Systemen uberlasst der Staat den Preismechanismus den Markten Bei Marktversagen kann er jedoch durch Preiskontrolle staatliche Preisfestsetzung mit Hochst oder Mindestpreisen oder durch Preisstopp eingreifen 13 Dies kann geschehen um kurzfristig Inflation oder Deflation zu bremsen 14 und oder Verbraucherschutz zu betreiben In diesem Sinne ist staatliche Preispolitik die Einflussnahme des Staates in der Marktwirtschaft und bei privatwirtschaftlichen Unternehmen durch Preisfixierung Mindest Hochst und Festpreise Uberwachung der Preisbildung Preiskontrolle Eingriffe in die Preisgestaltung marktbeherrschender Unternehmen Marktaufsicht Preisvereinbarungen oder moralische Appelle zur freiwilligen Selbstbeschrankung der Unternehmen beim Preisverhalten 15 Daruber hinaus berechnet der Staat Bund Lander Gemeindeverbande und Gemeinden sowie deren Behorden fur eigene Dienstleistungen etwa im Rahmen der Daseinsvorsorge Gebuhren und Abgaben Diese sind so genannte administrierte Preise die am Kostendeckungsprinzip als okonomischem Staatsziel orientiert werden Es handelt sich um konkurrenzlose Monopolpreise oft eingebunden in Tarife etwa Beforderungstarife Preisstrategien BearbeitenBevor ein Produkt oder eine Dienstleistung in den Markt eingefuhrt wird ist zu entscheiden welche Preisstrategie fur das Produkt zum Einsatz kommen soll Unterschieden wird meist zwischen Festpreisstrategie Preiswettbewerbsstrategie und Preisabfolgestrategie 16 17 Preisstrategie Substrategien Bemerkungen Strategie ZielFestpreisstrategie Hochpreisstrategie Niedrigpreisstrategie Yield Management hohes Preisniveau etwa bei Luxusgutern Markenartikeln Nischenprodukten niedriges Preisniveau etwa bei Massenprodukten Verdrangungswettbewerb Preisdifferenzierung durch dynamisches Preismanagement etwa bei Fluggesellschaften zur Kapazitatssteuerung Qualitatsfuhrerschaft Kostenfuhrerschaft KostenfuhrerschaftPreiswettbewerbsstrategie Festpreisstrategie Die Festpreisstrategie wird bei sich verandernder Marktentwicklung angepasst PreisfuhrerschaftPreisabfolgestrategie Abschopfungsstrategie Penetrationsstrategie Begonnen wird mit hohen Preisen die sukzessive gesenkt werden Begonnen wird mit niedrigen Preisen die sukzessive erhoht werden Markteinfuhrung von Produktinnovationen MarktraumungAngesprochen werden jeweils unterschiedliche Zielgruppen so etwa bei der Hochpreisstrategie die Qualitatskaufer oder der Niedrigpreisstrategie die Schnappchenjager FestpreisstrategieHochpreisstrategie Der Preis wird in einem hohen Preisniveau festgesetzt auch Hochpreis Segment evtl als Nischenprodukt neben anderen Produkten Dies kann zum Beispiel durch eine angestrebte Qualitatsfuhrerschaft oder eine Marken Strategie bedingt sein Niedrigpreisstrategie Der Preis wird in einem niedrigen Preisniveau festgesetzt Der Grund hierfur liegt oft in einer angestrebten Kostenfuhrerschaft Weitere Ziele konnen sein die Konkurrenz zu verdrangen den Kaufwiderstand der Kunden zu brechen und den Preis als Werbeargument zu verwenden sowie neuer Konkurrenz den Markteintritt zu erschweren Yield Management Der Preis wird anhand eines dynamischen Preisdifferenzierungsmodells in Abhangigkeit bereits bekannter Nachfragefunktionen ermittelt dynamisches Preismanagement Neben der Abschopfung maximaler Zahlungsbereitschaften dient das Yield Management auch der Kapazitatssteuerung wie bei Fluggesellschaften PreiswettbewerbsstrategieDie Preiswettbewerbsstrategien ahneln den Festpreisstrategien Der Unterschied besteht darin dass sich hier der Preis im Lauf der Zeit andert die Reihenfolge der Teilnehmer bleibt aber gleich so dass der Preisfuhrer im Vergleich immer noch den hochsten Preis hat 18 PreisfuhrerDer Preisfuhrer hat den hochsten Preis im relevanten Markt und den hochsten Marktanteil Preisfolger Hier wird der Preis dem des Preisfuhrers laufend angepasst Allerdings befindet sich der Preis des Preisfolgers etwas unterhalb von dem des Preisfuhrers Preiskampfer Der Preiskampfer hat den niedrigsten Preis im relevanten Markt wird auch als Preisanfuhrer bezeichnet Die Preisfuhrerschaft hingegen ist das Streben nach dem niedrigsten Preis mit einer unter Umstanden ruinosen Tiefpreisstrategie Der Preiskampfer erzielt also die Preisfuhrerschaft nicht der Preisfuhrer 19 PreisabfolgestrategieHier wird der Preis im Laufe der Zeit planmassig verandert Dabei werden zwei Strategien unterschieden Abschopfungsstrategie englisch skimming pricing Hier wird ein hoher Anfangspreis im Laufe der Zeit sukzessiv gesenkt Dadurch kann fur jede Kaufergruppe der maximale Preis abgeschopft werden und so die Entwicklungskosten amortisiert werden Penetrationsstrategie englisch penetration pricing Hier fuhrt ein niedriger Anfangspreis zu starkem Absatzwachstum und hohem Marktanteil Spater kann dieser Preis gehalten gesenkt oder erhoht werden Durch die geringen Preise konnen Konkurrenten abgeschreckt werden Schaffung einer Markteintrittsbarriere wodurch auch die spatere Preiserhohung moglich wird Eine revolutionare Preisabfolgestrategie im Handel entwickelte Edward Filene in seinem 1909 gegrundeten Bostoner Warenhaus das Automatic Mark Down System Das Preisetikett an jedem Artikel enthalt den Tag seiner Einstellung in den Verkaufsraum Je langer ein Artikel unverkauft bleibt d h mit zunehmender Lagerdauer wird sein Verkaufspreis und damit seine Handelsspanne systematisch reduziert zunachst um 25 dann um 50 und schliesslich um 75 Gleichzeitig wandern die reduzierten Artikel ins Untergeschoss weshalb diese Strategie auch Basement System genannt wird 20 Handelsunternehmen verfugen Hans Otto Schenk zufolge ausserdem uber zahlreiche Moglichkeiten psychotaktischer und psychostrategischer Preispolitik Beispiele sind die Preisprasentation Preisoptik Dauerniedrigpreis Preisgarantie cost plus System Vergleichspreis Bevorzugung bestimmter Endziffern gebrochener Preis Erzeugung neuer oder Beachtung bestehender Preiserwartungen 21 Wirtschaftliche Aspekte BearbeitenDie Auswirkungen preispolitischer Entscheidungen lassen sich auf einem Markt schwer vorhersagen Eine Losung bietet die Preistheorie der Volkswirtschaftslehre Danach gibt es auf einem vollkommenen Markt einen einheitlichen Marktpreis so dass einzelne Anbieter keinen Preisspielraum besitzen Das Gesetz von der Unterschiedslosigkeit der Preise von William Stanley Jevons vom Juni 1866 geht in diesem Zusammenhang davon aus dass auf demselben offenen Markte zu irgend einem Zeitpunkt nicht zwei Preise fur die gleiche Art von einem Gegenstand vorhanden sein konnen 22 Die hochste Wettbewerbsintensitat findet sich bei vollkommenem Wettbewerb wo eine Vielzahl kleiner Anbieter um viele Nachfrager wirbt 23 Hier hat ein Anbieter der seinen Preis verandert sowohl mit Reaktionen der Nachfrager als auch der Konkurrenten zu rechnen Bei der Preispolitik ist zu entscheiden an welcher okonomischen Grosse sie ausgerichtet werden soll Demnach gibt es eine kostenorientierte Preispolitik auf Grundlage der Preiskalkulation die nutzenorientierte stellt den Kundennutzen in den Vordergrund und die wettbewerbsorientierte berucksichtigt das Marktverhalten der Konkurrenten 24 Die taktische Preispolitik trifft Preisentscheidungen auf der Grundlage der aktuellen Marktentwicklung wobei diese Entscheidungen als operative Entscheidungen vom Marketing Management getroffen werden 25 Die strategische Preispolitik ist dagegen Aufgabe der Unternehmensleitung die konstitutive Entscheidungen treffen muss Der Staat kann die unternehmerische Preispolitik durch Markteingriffe einschranken oder ganz verbieten wenn es zu Marktversagen kommt Preisstopps setzen dabei den Preismechanismus ausser Kraft Lohnstopps die Tarifautonomie Preiskontrollen uberwachen die unternehmerische Preispolitik Siehe auch BearbeitenMarketing Preis Absatz Funktion PreisbindungLiteratur BearbeitenHermann Diller Preispolitik 4 Auflage Kohlhammer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 019492 2 Mirko Dussel Praktische Grundlagen fur aktives Pricing Optimale Preisgestaltung fur mehr Absatz grossere Kundenzufriedenheit und hohere Ertrage Scriptor Berlin 2005 ISBN 3 589 23510 1 Das professionelle 1 1 Franz Rudolf Esch Andreas Herrmann Henrik Sattler Marketing Eine managementorientierte Einfuhrung 2 Auflage Vahlen Munchen 2008 ISBN 978 3 8006 3488 0 Richard Geml Hermann Lauer Marketing und Verkaufslexikon 4 Auflage Schaffer Poeschel Stuttgart 2008 ISBN 978 3 7910 2798 2 Christian Homburg Harley Krohmer Marketingmanagement Strategie Instrumente Umsetzung Unternehmensfuhrung 2 Auflage Gabler Wiesbaden 2006 ISBN 3 8349 0063 X Christian Homburg Harley Krohmer Grundlagen des Marketingmanagement Einfuhrung in Strategie Instrumente Umsetzung und Unternehmensfuhrung 2 Auflage Gabler Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 8349 1497 2 Hermann Lauer Konditionen Management Zahlungsbedingungen optimal gestalten und durchsetzen Wirtschaft und Finanzen Dusseldorf 1998 ISBN 3 87881 124 1 Heribert Meffert Christoph Burmann Manfred Kirchgeorg Marketing Grundlagen marktorientierter Unternehmensfuhrung Konzepte Instrumente Praxisbeispiele 10 Auflage Gabler Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 409 69018 8 Meffert Marketing Edition Thomas T Nagle John E Hogan Strategie und Taktik in der Preispolitik Profitable Entscheidungen treffen 4 Auflage Pearson Studium Munchen 2007 ISBN 978 3 8273 7237 6 Patrick Pfaffli John Oliver Breckoff Stefan Michel Price Excellence Strategien zur Steigerung der Profitabilitat Versus Zurich 2015 ISBN 978 3 03909 187 4 Hans Otto Schenk Psychologie im Handel Entscheidungsgrundlagen fur das Handelsmanagement 2 Auflage Oldenbourg Munchen u a 2007 ISBN 978 3 486 58379 3 Hermann Simon Martin Fassnacht Preismanagement Strategie Analyse Entscheidung Umsetzung 3 Auflage Gabler Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 409 39142 9 Hermann Simon Preisheiten Alles was Sie uber Preise wissen mussen Das exklusive Wissen der fuhrenden Preisexperten Campus Frankfurt Main 2013 ISBN 978 3 593 39910 2 Kurt Thieme Rainer Fischer Michael Sostmann Preisdruck Na und Wie Spitzenverkaufer Preise erfolgreich verhandeln 5 Auflage Avance Uffing 2012 ISBN 978 3 9810226 1 2 Pocketline Bernd Weidtmann Grundwissen Betriebswirtschaftslehre 3 Auflage Klett Stuttgart u a 2006 ISBN 3 12 886502 7 Einzelnachweise Bearbeiten Gabler Verlag Hrsg Gablers Wirtschafts Lexikon Band 1 1980 Sp 790 f Dirk Standop Preispolitik in Wolfgang Luck Hrsg Lexikon der Betriebswirtschaft 2004 S 537 f Herbert Jacob Preispolitik 1963 S 13 Herbert Jacob Preispolitik 1963 S 14 Hermann Diller Preispolitik 2008 S 22 BGH GRUR 1990 371 380 Gunter Wohe Ulrich Doring Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage 2013 S 415 ISBN 978 3 8006 4687 6 Hermann Diller Preispolitik 2008 S 21 Gabler Verlag Hrsg Gablers Wirtschafts Lexikon Band 1 1980 Sp 791 Herbert Jacob Preispolitik 1963 S 57 Gunter Wohe Ulrich Doring Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage 2013 S 415 Heribert Meffert Manfred Bruhn Dienstleistungsmarketing Grundlagen Konzepte Methoden 1997 S 422 ISBN 978 3 658 19175 7 Gabler Verlag Hrsg Gablers Wirtschafts Lexikon Band 1 1980 Sp 790 nach Ende des Preisstopps setzen sich Inflation oder Deflation als zuruckgestaute fort Springer Fachmedien Wiesbaden Hrsg Handworterbuch der Volkswirtschaft 1980 Sp 1011 ff Gerald Pilz Online Marketing Schritt fur Schritt 2022 S 18 Claudia Ossola Haring Die 150 besten Checklisten zum Event und Messemanagement 2008 S 107 Claudia Ossola Haring Die 150 besten Checklisten zum Event und Messemanagement 2008 S 107 Preisstrategien Preiswettbewerbsstrategie Zentrale fur Unterrichtsmedien im Internet PDF Abgerufen am 4 Marz 2014 Edward Filene in James Ciment Hrsg The Home Front Encyclopedia Band 1 2007 S 71 f Hans Otto Schenk Psychologie im Handel 2007 S 198 ff William Stanley Jevons Brief Account of a General Mathematical Theory of Political Economy in Journal of the Statistical Society of London Juni 1866 Band XXIX deutsch von Otto Weinberger Die Theorie der Politischen Okonomie 1924 S 92 Gunter Wohe Ulrich Doring Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage 2013 S 416 Katharina Ute Peine Situative Gestaltung des IT Produktmanagements 2014 S 129 f Gunter Wohe Ulrich Doring Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage 2013 S 431Normdaten Sachbegriff GND 4047118 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Preispolitik amp oldid 238427217 Preisstrategien