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Podhorany u Ronova bis 1960 Podhorany deutsch Podhorschan auch Podhoran ist eine Gemeinde im Okres Chrudim in Tschechien Sie liegt elf Kilometer nordostlich von Caslav Podhorany u RonovaPodhorany u Ronova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk ChrudimFlache 534 1348 1 haGeographische Lage 49 56 N 15 32 O 49 9361369 15 5367142 284 Koordinaten 49 56 10 N 15 32 12 OHohe 284 m n m Einwohner 258 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 538 41Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse I 17 Caslav Hermanuv MestecStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Blanka Krejcikova Stand 2017 Adresse Podhorany 102538 41 Podhorany u RonovaGemeindenummer 572039Website www podhorany czGemeindeamtDorfglocke Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPodhorany u Ronova befindet sich am Oberlauf des Baches Certovka am westlichen Fusse des Eisengebirges Zelezne hory in der Caslavska kotlina Czaslauer Becken Durch den Ort verlauft mit mehreren Serpentinen die Silnice I 17 zwischen Caslav und Hermanuv Mestec Im Osten erhebt sich die Cerna skala 413 m n m sudostlich die Visnovka Podhoraner Berg 385 m n m Ostlich liegt der Sportflugplatz Podhorany LKPN Gegen Sudosten erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet CHKO Zelezne hory Nachbarorte sind Semtes Sovolusky und Bumbalka im Norden Turkovice und Novy Dvur im Nordosten Hostalovice und Brezinka im Osten Bily Kamen und Licomerice im Sudosten Lipovec und Bousov im Suden Vinare Lovcice Vrdy und Dolni Bucice im Sudwesten Starkoc im Westen sowie Zaricany und Bile Podoli im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Podhorany erfolgte 1356 als Sitz des Jan von Podhoran Im Jahre 1360 erwarb Markwart von Zleb und Wartenberg das Gut 1386 kaufte Jesek von Chlum die Halfte von Podhorany Die herrschaftliche Brauerei wurde 1487 von Jan Slavata von Chlum gegrundet Die Herren Slavata von Chlum und Koschumberg hielten das Gut bis ins 16 Jahrhundert letzter Grundherr aus diesem Geschlecht war Divis Slavata von Chlum und Koschumberg Ihm folgte Johann von Gersdorff der Podhorany mit der Herrschaft Choltitz vereinigte Unter dessen Sohn Georg von Gersdorff und Swojschitz erfolgte zwischen 1567 und 1568 der Bau einer neuen Feste 1568 trat Georg das Gut Podhorany mit den Dorfern Brezinka Turkovice Bukovina Hostalovice und Rasovy an seinen Bruder Hendrich ab Im Jahre 1628 verkaufte Wenzel von Gersdorff das Gut fur 17 250 Rheinische Gulden an seine Schwester Johanna und deren Mann Vratislav Kostomlatsky von Vresovice Die Brennerei ist seit 1678 nachweislich 1687 verausserte Johanna Vresovcova von Gersdorff Podhorany an den koniglichen Oberstlandschreiber Peter Nikolaus Straka von Nedabylice Straka z Nedabilic Ihm folgte dessen Tochter Josepha Antonia die seit 1727 mit Berthold Zaruba von Hustiran verheiratet war Wahrend des Ersten Schlesischen Krieges zog 1742 am Tag vor der Schlacht bei Chotusitz das Preussische Heer durch Podhorany nach Starkoc Nachfolgende Besitzerin des Gutes war Barbara Raschin geborene von Mecklenburg und nach deren Tod im Jahre 1753 ihr Witwer der Hauptmann des Chrudimer Kreises Johann Adam Raschin von Riesenburg Mit ihm erlosch das Geschlecht der Raschin von Riesenburg im Mannesstamme das Gut Podhorany wurde 1786 fur 56 000 Gulden an Adam Borek Dohalsky verkauft der es 1794 fur 105 000 Gulden an Josef Augustin von Wilczek verausserte Von diesem erwarb im Jahre 1798 Ernst Karl Pachta von Rayhofen 1823 das Gut fur 114 000 Rheinische Gulden 1827 wurde dessen Sohn Ernst Prokop Pachta volljahrig und ubernahm das Gut Er errichtete im selben Jahr ein Gestift fur arme Studenten Ernst Prokop Pachta verstarb 1837 bei Pravotin durch einen Jagdunfall seine Guter vererbte er seinem Cousin Johann Nepomuk de Fin 1839 begann der Bau der neuen Chrudimer Strasse zur Uberwindung des Steilanstieges zum Eisengebirge wurden die Podhoraner Serpentinen angelegt Am 22 Juni 1839 zerstorte ein Grossfeuer neun Bauernhofe und vier Wohnhauser Am 24 Juni desselben Jahres vernichtete ein Hagelunwetter die gesamte Ernte auf den Feldern De Fin verkaufte das Gut Podhorany 1840 fur 160 000 Gulden seiner Frau Eleonore geborene von Auersperg die es noch im selben Jahre fur 192 000 Gulden an Agnes Hedwig Kinsky geborene Schaffgotsch verausserte Im Jahre 1840 umfasste das Gut Podhoran eine Nutzflache von 2269 Joch 414 Quadratklafter Auf seinem die Dorfer Podhoran Turkowitz Bukowina Brezinka Hoschtialowitz Weissstein Bily Kamen und Raschow Rasovy sowie neun Hauser von Bumbalka umfassenden Gebiet lebten 1642 Menschen darunter 59 helvetische und 6 judische Familien Die vorherrschende Sprache war tschechisch Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Von den drei obrigkeitlichen Meierhofen in Neuhof Turkowitz und Podhoran wurde nur letzterer in eigener Regie unterhalten Schafereien bestanden in Podhoran und Neuhof Bei Bukowina wurde ein Tiergarten mit Weissen Damhirschen unterhalten bei Weissenstein Kalk seit 1824 abgebaut Das Dorf Podhoran bzw Podhorany bestand aus 80 Hausern in denen 560 Personen darunter 14 helvetische und zwei judische Familien lebten Im Ort gab es ein obrigkeitliches Schloss mit der Schlosskapelle des hl Johannes von Nepomuk der Wohnung und Kanzlei des Amtsverwalters sowie einem ansehnlichen Obst Kuchen und Ziergarten ein obrigkeitliches Brauhaus ein dominikales Branntweinhaus mit Pottaschensiederei einen dominikalen Meierhof mit Schaferei einen Kontributionsspeicher ein Wirtshaus und eine Muhle Zu Podhoran war die Ansiedlung Neuhof Novy Dvur inskribiert Pfarrort war Turkowitz 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Podhorany ab 1849 mit dem Ortsteil Novy Dvur eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Caslau Im Jahre 1849 kauften die Eheleute Antonin und Katerina Zupansky das Gut fur 140 000 Gulden von Hedwig Grafin Kinsky 1859 erwarb der Glasunternehmer Alois Welz das Gut fur 185 000 Gulden Wahrend des Deutschen Krieges besetzten 1866 preussische Truppen unter dem Kommando von Prinz Albrecht die dem bei Borau stehenden osterreichischen Heer entgegen zogen den Ort Prinz Albrecht ubernachtete dabei im Schloss Die Preussen schleppten dabei die Cholera ein an der in Podhorany 24 Personen insbesondere Bewohner des Armenhauses verstarben Nach dem Prager Frieden rastete Kaiser Franz Joseph I im Zuge seiner Besichtigungsreise wegen der Kriegsschaden an der neuen Kapelle des hl Wenzel Ab 1868 gehorte die Gemeinde Podhorany zum Bezirk Caslau Im gleichen Jahre wurde eine Poststation eroffnet 1890 zerstorte ein Grossbrand 17 Anwesen Im Jahre 1895 erbte die Welz Tochter Clara Riedel das Gut Podhorany Sie liess 1896 das Schloss umgestalten Im selben Jahre wurde auch eine einklassige Dorfschule mit Lehrerwohnung eingeweiht 1905 entstand ein neues Gebaude fur die Poststation Die Brauerei wurde 1906 stillgelegt im selben Jahr erfolgte auch der Abbruch des Armenhauses Zwischen 1906 und 1908 wurden in Podhorany fur 20 500 Gulden Entwasserungsarbeiten durchgefuhrt Zwischen 1907 und 1908 entstand die Strasse nach Semtes 1923 wurde der Linienbusverkehr zwischen Caslav und Hermanuv Mestec aufgenommen Die Segelflugschule in Novy Dvur wurde 1934 gegrundet Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am 26 Oktober 1944 zwischen Podhorany Lovcice und Starkoc die erste Gruppe der in der Sowjetunion gebildeten Partisanenbrigade Mistr Jan Hus abgesetzt Bily Kamen wurde 1954 von Hostalovice nach Podhorany umgemeindet Im selben Jahr erfolgte auch die Genehmigung zum Bau der Strasse von Podhorany uber Bily Kamen nach Brezinka Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Caslav Podhorany wurde dem Okres Chrudim zugeordnet Seit 1961 fuhrt die Gemeinde den Namenszusatz u Ronova Zum 1 Januar 1989 wurde Podhorany u Ronova nach Ronov nad Doubravou eingemeindet nach der Samtenen Revolution loste sich Podhorany u Ronova im Marz 1990 wieder los und bildet seither eine eigene Gemeinde Seit 2011 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Podhorany u Ronova besteht aus den Ortsteilen Bily Kamen Weissenstein Novy Dvur Neuhof und Podhorany u Ronova Podhorschan 4 Das Gemeindegebiet bildet den Katastralbezirk Podhorany u Ronova 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenNischenkapelle des hl Wenzel auf der Anhohe zwischen Podhorany und Novy Dvur Sie wurde wahrscheinlich um 1800 errichtet und nach dem Deutschen Krieg neu aufgebaut 1881 wurden bei der Kapelle zum Andenken an den Kaiserbesuch drei Kaiserlinden gepflanzt Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt 1932 Glockenturm erbaut 1932 Schloss Podhorany es entstand 1858 durch Umbau der Feste von der die Gewolbe im Erdgeschoss erhalten blieben Um das Schloss wurde ein Park mit seltenen Geholzen angelegt Seine heutige Gestalt erhielt es beim Umbau von 1896 der Baumeister hatte der Besitzerin Clara Riedel ursprunglich wegen Rissen in den Grundmauern davon abgeraten und ihr einen Neubau empfohlen Das Schloss ist heute eine Ruine das Dach ist eingesturzt Ruine der BrauereiWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Podhorany u Ronova Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien OrtsbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 572039 Podhorany u Ronova Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 11 Caslaver Kreis Prag 1843 S 308 312 http www uir cz casti obce obec 572039 Obec Podhorany u Ronova http www uir cz katastralni uzemi 723703 Podhorany u RonovaStadte und Gemeinden im Okres Chrudim Bezirk Chrudim Bestvina Biskupice Bitovany Bojanov Bor u Skutce Borice Bousov Bylany Ctetin Cankovice Ceske Lhotice Dedova Dolni Bezdekov Drenice Dvakacovice Hamry Hermanuv Mestec Hlinsko Hluboka Hodonin Holetin Honbice Horka Horni Bradlo Hostalovice Hrochuv Tynec Hroubovice Chrast Chroustovice Chrudim Jenikov Jenisovice Kamenicky Kladno Klesice Knezice Koci Kostelec u Hermanova Mestce Krasne Krouna Krizanovice Lany Lestinka Libkov Libomerice Liciborice Lipovec Lozice Lukavice Luze Micov Susice Miretice Mladonovice Morasice Mrakotin Nabocany Nacesice Nasavrky Orel Ostrov Otradov Peralec Podhorany u Ronova Pokrikov Prachovice Prosec Prosetin Predhradi Prestavlky Rabstejnska Lhota Rana Ronov nad Doubravou Rosice Rozhovice Restoky Sec Skutec Slatinany Smrcek Sobetuchy Stolany Stremosice Studnice Svidnice Svratouch Tisovec Trhova Kamenice Trojovice Tremosnice Tribrichy Tunechody Uhercice Uhretice Vapenny Podol Vcelakov Vejvanovice Vitanov Vojtechov Vortova Vrbatuv Kostelec Vseradov Vysocina Vyzice Zajecice Zajezdec Zderaz Zlebske Chvalovice Zumberk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Podhorany u Ronova amp oldid 206089207