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Observatorium Potsdam zuruck Dem Institut und seinen Vorlaufern gehorten einige der bedeutendsten Astrophysiker an Leibniz Institut fur Astrophysik PotsdamHauptgebaude in Babelsberg Humboldthaus Kategorie ForschungseinrichtungTrager keiner rechtlich selbststandige Stiftung burgerlichen Rechts Mitgliedschaft Leibniz GemeinschaftStandort der Einrichtung PotsdamArt der Forschung GrundlagenforschungFacher NaturwissenschaftenFachgebiete Astronomie und AstrophysikGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Leitung Matthias SteinmetzMitarbeiter ca 175Homepage www aip deDie Forschungsgebiete umfassen die Hauptfelder der Astronomie und Astrophysik von der Sonnen und Sternphysik uber die Stern und Galaxienentstehung bis hin zur Kosmologie Eine wichtige Rolle spielen dabei die stellaren und kosmischen Magnetfelder Magnetohydrodynamik und die Gravitation als Einflussfaktoren in unterschiedlichen Grossenskalen Ausserdem ist das Institut Partner des Large Binocular Telescope in Arizona errichtet robotische Teleskopen auf Teneriffa und in der Antarktis entwickelt astronomische Instrumentierung fur Grossteleskope wie dem VLT der ESO Neben der Bodengebundenen Astronomie ist das Institut auch an Weltraumprojekten der Europaische Weltraumorganisation z B Solar Orbiter beteiligt und arbeitet auf dem Gebiet der E Science Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zeittafel 1 2 Anfange 1 3 Die Grundung des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam 1 4 Die Ubersiedlung der Berliner Sternwarte nach Babelsberg 1 5 Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg 1 6 Wiedervereinigung und die Grundung des AIP 2 Hauptforschungsbereiche 3 Technische Projekte 3 1 Virtuelles Observatorium 3 2 GREGOR 3 3 Die AGWs des Large Binocular Telescope 3 4 The Multi Unit Spectroscopic Explorer 3 5 Potsdam Echelle Polarimetric amp Spectroscopic Instrument PEPSI 3 6 STELLA 3 7 Observatorium fur Solare Radioastronomie OSRA 4 Anteile an grossen internationalen Forschungsvorhaben 4 1 Large Binocular Telescope 4 2 RAVE 4 3 Sloan Digital Sky Survey 4 4 LOFAR LOw Frequency ARray 5 Teleskope und Teleskopbeteiligungen des AIP 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZeittafel Bearbeiten 1700 Einfuhrung des sog Verbesserten Kalenders in den protestantischen Staaten Deutschlands 10 Mai 1700 Erlass des Kalenderpatents fur die zu grundende Berliner Sternwarte 18 Mai 1700 Berufung Gottfried Kirchs zum Direktor der Sternwarte 11 Juli 1700 Grundung der Kurfurstlich Brandenburgische Societat der Wissenschaften 1711 Errichtung des ersten Sternwartengebaudes 1832 1835 Bau der neuen Berliner Sternwarte durch Karl Friedrich Schinkel 1846 Entdeckung des Planeten Neptun durch Johann Gottfried Galle 1865 Berufung Wilhelm Julius Foersters zum Direktor 1874 Grundung des Astronomischen Recheninstituts 1874 Grundung des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam AOP 1876 1879 Bau des Hauptgebaudes des Astrophysikalischen Observatoriums auf dem Potsdamer Telegrafenberg 1881 erster Michelson Versuch in Potsdam 1886 Entdeckung der Kanalstrahlen durch Eugen Goldstein 1888 Nachweis der Polhohenschwankung durch Karl Friedrich Kustner 1888 erste fotografische Radialgeschwindigkeitsmessung durch Hermann Carl Vogel 1896 Versuche zum Nachweis der Radiostrahlung der Sonne durch Johannes Wilsing und Julius Scheiner am AOP nbsp Der 1899 fertiggestellte Grosse Refraktor 1899 Fertigstellung des Potsdamer Grossen Refraktors 1904 Berufung von Karl Hermann Struve zum Direktor der Berliner Sternwarte 1909 Berufung von Karl Schwarzschild zum Direktor des AOP 1911 1913 Bau der Sternwarte in Babelsberg 1913 Umzug der Berliner Sternwarte nach Babelsberg 1913 Einfuhrung der lichtelektrischen Fotometrie durch Paul Guthnick in Babelsberg 1915 Fertigstellung des Babelsberger Grossen Refraktors 1921 1924 Bau des Einstein Turmes auf dem Telegrafenberg 1924 Fertigstellung des 1 22 m Spiegels in Babelsberg 1931 Angliederung der Sonneberger Sternwarte an die Sternwarte Babelsberg 1 Januar 1947 Ubernahme von AOP und Sternwarte Babelsberg durch die Deutsche Akademie der Wissenschaften 1954 Beginn der Radiobeobachtungen in Tremsdorf 1960 Fertigstellung des 2 m Spiegels in Tautenburg 1969 Grundung des Zentralinstituts fur Astrophysik 1 Januar 1992 Beginn der Tatigkeit des Astrophysikalischen Instituts Potsdam AIP Karl Heinz Radler wird wissenschaftlicher Vorstand 1998 Gunther Hasinger wird wissenschaftlicher Vorstand des AIP 2001 Klaus G Strassmeier wird wissenschaftlicher Vorstand des AIP 2004 Matthias Steinmetz wird wissenschaftlicher Vorstand des AIP 2011 Das Institut wird von Astrophysikalisches Institut Potsdam in Leibniz Institut fur Astrophysik Potsdam AIP umbenannt 2012 Einweihung des Sonnenteleskops GREGOR auf Teneriffa 2013 Grosse Jubilaumsfeier 100 Jahre Sternwarte Babelsberg Anfange Bearbeiten nbsp Erste Berliner Sternwarte in der Berliner Dorotheenstrasse 1711 Kurfurst Friedrich III grundet am 11 Juli 1700 die Brandenburgische Societat Zuvor war einer noch zu grundenden Sternwarte das Kalendermonopol erteilt und Gottfried Kirch am 18 Mai 1700 zu deren Direktor berufen worden Die Sternwarte sollte mit den Gebuhren fur den von ihr berechneten und vertriebenen Grundkalender die Akademie finanzieren helfen und sie tat dies tatsachlich bis zu Beginn des 19 Jahrhunderts Der Grundkalender wurde noch bis 1991 an der inzwischen nach Babelsberg ubersiedelten Sternwarte berechnet Im Jahre 1711 wurde in der Berliner Dorotheenstrasse ein erstes Sternwartengebaude errichtet dem 1835 ein Neubau in der Lindenstrasse folgte Die Entdeckung des Planeten Neptun im Jahre 1846 durch Johann Gottfried Galle machte die Berliner Sternwarte weltweit bekannt Ebenso bedeutend waren die Entdeckung der Kanalstrahlen und der Nachweis der Polhohenschwankung der Erde durch Karl Friedrich Kustner 1888 Die beiden letztgenannten wissenschaftlichen Grosstaten fallen in die Zeit des Direktorats von Wilhelm Julius Foerster der zugleich einen entscheidenden Anteil an der Errichtung der Observatorien in Potsdam hatte an der Grundung des Astrophysikalischen Observatoriums auf dem Telegrafenberg im Jahre 1874 und an der Ubersiedlung der Berliner Sternwarte nach Babelsberg die 1913 vollendet wurde Die Grundung des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam Bearbeiten nbsp Das Astrophysikalische Observatorium Potsdam wird heute nicht mehr astronomisch genutzt Als Teil des Wissenschaftsparks Albert Einstein beherbergt es heute das Potsdam Institut fur Klimafolgenforschung Foerster erkannte die von Gustav Kirchhoff und Robert Wilhelm Bunsen entwickelte Spektralanalyse als einer der ersten und regte 1871 in einer an den Kronprinzen gerichteten Denkschrift in der er auf die Bedeutung und den praktischen Nutzen der Sonnenforschung einging zunachst den Bau eines Sonnenobservatoriums an Als Standort wurde der Telegrafenberg gewahlt Am 1 Juli 1874 wurde das Astrophysikalische Observatorium Potsdam AOP gegrundet Es wurden zunachst Sonnenbeobachtungen von einem Turm durchgefuhrt Im Herbst 1876 begann der Bau des Hauptgebaudes und im Herbst 1879 wurde dieses vollendet und seine Erstausstattung mit Instrumenten abgeschlossen Die Leitung des AOP wurde einem Direktorium ubertragen das aus Wilhelm Julius Foerster Gustav Kirchhoff und Arthur Auwers bestand Im Jahre 1882 wurde Hermann Carl Vogel zum alleinigen Direktor des Observatoriums ernannt das sich unter seiner Leitung starker der Sternphysik zuwandte Vogel gelang es als erstem Radialgeschwindigkeiten von Sternen fotografisch zu messen und er entdeckte so die spektroskopischen Doppelsterne Im Jahre 1899 wurde auf dem Telegrafenberg der Grosse Refraktor der grosste bis dahin gebaute Refraktor mit einem 80 und 50 Zentimeter Doppelobjektiv von Steinheil auf einer Repsold Montierung in einem Kuppelbau von 24 Meter Durchmesser fertiggestellt und mit einem Festakt in Gegenwart des Kaisers Wilhelm II eingeweiht Ein Jahrzehnt spater wurde mit Karl Schwarzschild einer der bedeutendsten Astrophysiker dieses Jahrhunderts zum Direktor berufen Schon in kurzer Zeit hat er grundlegende Beitrage zur Astrophysik und zu der gerade entstehenden Allgemeinen Relativitatstheorie geleistet Das AOP ist mit der Entwicklung der Relativitatstheorie in vieler Hinsicht verbunden So fuhrte Albert A Michelson 1881 im Keller des Hauptgebaudes zum ersten Male jenen beruhmten Interferometerversuch 2 zum Nachweis der Bewegung der Erde gegenuber dem Lichtather durch dessen Misserfolg eine der Grundlagen fur die 1905 von Einstein aufgestellte spezielle Relativitatstheorie darstellt Die Ubersiedlung der Berliner Sternwarte nach Babelsberg Bearbeiten nbsp Alte Neue Berliner Sternwarte in der LindenstrasseDas schnelle Wachstum Berlins Ende des 19 Jahrhunderts hatte dazu gefuhrt dass die ursprunglich ausserhalb der Stadt errichtete Berliner Sternwarte vollig umbaut und eine den Anspruchen der Forschung genugende Beobachtungstatigkeit damit nahezu unmoglich geworden war Schon Mitte der neunziger Jahre war daher unter anderem von Wilhelm Julius Foerster der Neubau einer Sternwarte ausserhalb Berlins vorgeschlagen worden Mit der Berufung Hermann von Struves als Nachfolger Foersters zum Direktor im Jahre 1904 nahm dieses Projekt konkrete Formen an Nach Probebeobachtungen durch Paul Guthnick im Sommer 1906 fiel schliesslich die Entscheidung zugunsten des Standorts auf dem Babelsberg Das Gelande das ursprunglich zum Park Babelsberg gehorte wurde kostenlos zur Verfugung gestellt Die Kosten fur die neuen Gebaude 1 1 Millionen Goldmark und fur die instrumentelle Ausrustung 450 000 Goldmark konnten durch den Verkauf des Grundstucks der alten schinkelschen Sternwarte in Berlin die spater abgerissen wurde gedeckt werden Unter der Leitung von Baurat Hermann Eggert wurde im Juni 1911 mit der Errichtung der von Georg Thur entworfenen Gebaude begonnen und bereits Anfang August 1913 konnte die Ubersiedlung abgeschlossen werden nbsp Der 65 cm Zeiss RefraktorDie ersten neuen Instrumente kamen im Fruhjahr 1914 hinzu 1915 wurde die Aufstellung des 65 cm Refraktors 3 vollendet welches das erste astronomische Grossinstrument der Firma Carl Zeiss Jena war Die Fertigstellung des 120 cm Spiegelteleskops zog sich infolge des Weltkriegs noch bis 1924 hin Struve starb 1920 und konnte die Vollendung seines Lebenswerks nicht mehr erleben Sein Nachfolger wurde Paul Guthnick der 1913 mit der lichtelektrischen Fotometrie die erste objektive Methode zur Helligkeitsbestimmung von Sternen in die Astronomie eingefuhrt hatte Mit der Fertigstellung des 120 Zentimeter Spiegelteleskops seinerzeit das zweitgrosste Fernrohr der Welt war die Babelsberger Sternwarte das bestausgerustete Observatorium Europas Die Weiterentwicklung der lichtelektrischen Fotometrie insbesondere im Zusammenhang mit der Untersuchung des Lichtwechsels schwach veranderlicher Sterne sowie spektroskopische Arbeiten am 120 cm Spiegel machten die Babelsberger Sternwarte weltweit bekannt Von 1921 bis 1938 war der Astrophysiker Hans Ludendorff Direktor des Observatoriums Anfang 1931 war die von Cuno Hoffmeister in Sonneberg gegrundete Sternwarte als Aussenstelle an die Sternwarte Babelsberg angegliedert worden Die bis heute durchgefuhrte fotografische Himmelsuberwachung im Rahmen des Sonneberger Felderplans liess in uber 60 Jahren die zweitgrosste astronomische Fotoplattensammlung der Welt entstehen Dieses Archiv und die damit in Zusammenhang stehende Erforschung veranderlicher Sterne machten Sonneberg zu einem Begriff in der Astronomie In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die judischen Mitarbeiter vertrieben es setzte der Niedergang der Astronomie in Potsdam und Babelsberg ein Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde kaum astronomisch geforscht Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die Potsdamer Sternwarte lag wahrend der deutschen Teilung in der Nahe des Grenzgebietes nbsp Einsteinturm auf dem Telegraphenberg heute entworfen von Erich Mendelsohn nbsp Babelsberger 120 cm Spiegelteleskop im Krim ObservatoriumDer Wiederbeginn nach dem Kriege war sehr schwierig Der Einsteinturm hatte beim Luftangriff am 14 April 1945 schwere Schaden erlitten und in Babelsberg waren wertvolle Beobachtungsinstrumente demontiert worden und als Reparationsleistung in die Sowjetunion gegangen So steht das 120 cm Teleskop heute im Krim Observatorium Anfang 1947 ubernahm die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin das Astrophysikalische Observatorium Potsdam und die Sternwarten Babelsberg und Sonneberg Direktor Hans Kienle ubernahm die Redaktion der Fachzeitschrift Astronomische Nachrichten welche bis heute am AIP herausgegeben wird und damit die alteste noch existierende Fachzeitschrift fur Astronomie ist Im Juni 1954 nahm das Observatorium fur Solare Radioastronomie in Tremsdorf 17 km sudostlich von Potsdam als Aussenstelle des AOP seine Tatigkeit auf Im Oktober 1960 wurde das von Carl Zeiss Jena erbaute 2 m Universal Spiegelteleskop im Tautenburger Forst bei Jena eingeweiht und damit das Karl Schwarzschild Observatorium heute Thuringer Landessternwarte Tautenburg gegrundet Dieses Teleskop ist in seiner Schmidt Variante noch immer die grosste astronomische Weitwinkelkamera der Welt und war das wichtigste Beobachtungsinstrument der Astronomen in der DDR Im Jahre 1969 entstand im Rahmen der Akademie der Wissenschaften der DDR das Zentralinstitut fur Astrophysik Ein Teil der wissenschaftlichen Aktivitaten betraf kosmische Magnetfelder und Dynamos verschiedene Turbulenzphanomene magnetische und eruptive Erscheinungen auf der Sonne explosive Energieumsetzungen in Plasmen veranderliche Sterne und Sternaktivitat Ein anderer Teil richtete sich auf die Fruhphase der kosmischen Entwicklung und die Strukturbildung im Universum auf grossraumige Strukturen bis hin zu Superhaufen und auf aktive Galaxien in diesem Zusammenhang wurden insbesondere Methoden der digitalen Bildverarbeitung entwickelt Daruber hinaus wurden Untersuchungen zur Astrometrie mit dem Schmidt Teleskop ausgefuhrt Die Arbeit im Zentralinstitut fur Astrophysik litt in starkem Masse unter den Einwirkungen des Kalten Krieges Personliche Kontakte zu westlichen Kollegen waren ausserordentlich schwierig Mit dem Fall der Mauer im November 1989 verbesserten sich die Moglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit massiv Wiedervereinigung und die Grundung des AIP Bearbeiten Auf Grund der Festlegungen des Einigungsvertrags uber die Akademie der Wissenschaften der DDR wurde das Zentralinstitut fur Astrophysik am 31 Dezember 1991 aufgelost Dank der Empfehlungen des Wissenschaftsrates wurde unmittelbar danach am 1 Januar 1992 auf der Basis der Potsdamer Institutsteile das Astrophysikalische Institut Potsdam gegrundet und in die gemeinsame Bund Lander Forderung aufgenommen Um die Zugehorigkeit zur Leibniz Gemeinschaft zu unterstreichen wurde das Institut am 15 April 2011 in Leibniz Institut fur Astrophysik Potsdam AIP umbenannt Hauptforschungsbereiche Bearbeiten nbsp Simulation einer Kollision von zwei GalaxienHauptforschungsbereiche des AIP sind kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik Dazu gehoren folgende Forschungsabteilungen Magnetohydrodynamik und turbulenz MHD Magnetfelder und Turbulenzen in Sternen Akkretionsscheiben und Galaxien Computersimulationen von Dynamos Magnetinstabilitaten und MagnetokonvektionPhysik der Sonne Beobachtung von Sonnenflecken und dem solaren Magnetfeld mit Spektro Polarimetrie Helioseismologie und hydrodynamische Rechenmodelle Studium von koronalen Plasmaprozessen unter anderem mittels der Radio Astronomie Betrieb des Observatorium fur Solare Radioastronomie OSRA in Tremsdorf mit vier Radioantennen in verschiedenen Frequenzbereichen von 40 MHz bis 800 MHz 4 Sternphysik und Sternaktivitat Simulationsrechnungen von Konvektion in Sternatmospharen Bestimmung stellarer Oberflachenparameter und chemischer Haufigkeiten Winde und Staubhullen roter Riesen Doppler Tomographie von Sternoberflachenstrukturen Entwicklung robotischer Teleskope sowie Simulationen von magnetischen FlussrohrenMilchstrasse und die lokale Umgebung Erforschung unserer Milchstrasse Verstandnis der Galaxienentstehung und entwicklung SternpopulationenGalaxien und Quasare Muttergalaxien und Umgebung von Quasaren Entwicklung von Quasaren und aktiver galaktischer Kerne Aufbau und Entstehungsgeschichte der Milchstrasse numerische Computersimulationen der Entstehung und Entwicklung von GalaxienKosmologie Physik des fruheren Universums Dunkle Energie und Dunkle Materie Simulationsrechnungen der Formation grossraumiger StrukturenTechnische Projekte BearbeitenVirtuelles Observatorium Bearbeiten nbsp Sonnenteleskop GREGOR nbsp STELLA 5 auf Teneriffa nbsp OSRA Radioantennen in TremsdorfDas German Astrophysical Virtual Observatory 6 GAVO ist ein E Science Projekt das eine virtuelle Beobachtungsplattform erschafft um die moderne astrophysikalische Forschung in Deutschland zu unterstutzen Es ist der deutsche Beitrag zu den internationalen Aktivitaten ein allgemeines Virtual Observatory zu errichten GAVO ermoglicht den standardisierten Zugriff auf deutsche und internationale Datenarchive GREGOR Bearbeiten GREGOR ist ein 1 5 Meter grosses Teleskop fur Sonnenforschung am Teide Observatorium auf Teneriffa Es ist eine neue Bauart eines Sonnenteleskops welches das vorhergehende 45 Zentimeter Gregory Coude Teleskop ersetzt GREGOR ist mit adaptiver Optik ausgestattet und wird eine Auflosung von 70 Kilometer auf der Sonnenoberflache erreichen Die Erforschung dieser kleinen Strukturen ist wichtig um die grundlegenden Prozesse der Wechselwirkung von Magnetfeldern mit den Plasma Turbulenzen auf die Sonne zu verstehen Die Entwicklung des Gregor Teleskops wird geleitet vom Kiepenheuer Institut fur Sonnenphysik unter Beteiligung mehrerer Institute Die AGWs des Large Binocular Telescope Bearbeiten Das AIP ist Partner im LBT Konsortiums LBTC und beteiligt sich finanziell und mit Sachleistungen am Bau des Large Binocular Telescope Dies beinhaltet sowohl die Entwicklung und den Bau der Optik sowie der mechanischen und elektronischen Komponenten als auch die Entwicklung der Software fur die Erfassungs Nachfuhrungs und Wellenfront Messeinheiten AGWs Die AGW Einheiten sind ein wesentlicher Bestandteil des Teleskops und fur die adaptive Optik unerlasslich Funktionell bestehen sie sowohl aus einem Off axis und einem On axis Teil The Multi Unit Spectroscopic Explorer Bearbeiten Das Multi Unit Spectroscopic Explorer 7 MUSE ist ein Instrument der zweiten Generation fur das VLT der ESO MUSE ist fur die Beobachtung der Vorganger normaler Galaxien bis zu sehr hohen Rotverschiebungen optimiert Es wird ausserdem detaillierte Studien von benachbarten normalen wechselwirkenden und Starburstgalaxien liefern Potsdam Echelle Polarimetric amp Spectroscopic Instrument PEPSI Bearbeiten PEPSI ist hochauflosender Spektrograf fur das LBT Er wird die gleichzeitige Beobachtung von zirkular und linear polarisiertem Licht mit hoher spektraler und zeitlicher Auflosung ermoglichen Der Spektrograf befindet sich in einem temperatur und druckstabilisiertem Raum im Inneren der Teleskopsaule Das Licht wird mittels Lichtleitfasern vom Teleskop zum Spektrografen geleitet STELLA Bearbeiten STELLA 5 ist ein robotisches Observatorium das aus zwei 1 2 m Teleskopen besteht Es ist ein Langzeitprojekt um Indikatoren von Sternaktivitat auf sonnenahnlichen Sternen zu beobachten Der Betrieb erfolgt automatisch die Teleskope entscheiden selbsttatig uber die richtige Beobachtungsstrategie Observatorium fur Solare Radioastronomie OSRA Bearbeiten Mit vier verschiedenen Radioantennen in den Frequenzbandern 40 100 MHz 100 170 MHz 200 400 MHz und 400 800 MHz werden Radioemissionen aus der Korona der Sonne aufgezeichnet Die Antennen des robotischen Observatoriums OSRA 4 folgen der Sonne vollautomatisch Anteile an grossen internationalen Forschungsvorhaben BearbeitenLarge Binocular Telescope Bearbeiten nbsp Large Binocular Telescope in ArizonaDas Large Binocular Telescope LBT ist ein neues Teleskop auf dem Mt Grahams in Arizona Das LBT besteht aus 2 gewaltigen 8 4 Meter Teleskopen auf einer gemeinsamen Montierung Mit seinen 110 Quadratmetern Spiegelflache ist das LBT das grosste Teleskop der Welt auf einer einzelnen Montierung nur ubertroffen durch die kombinierten VLTs und Kecks RAVE Bearbeiten Das Radial Velocity Experiment 8 misst bis 2010 die Radialgeschwindigkeiten und Elementhaufigkeiten von einer Million Sterne vorwiegend auf der sudlichen Himmelshalbkugel Dazu wird der 6dF Multi Objekt Spektrograph beim 1 2 Meter UK Schmidt Teleskop am Anglo Australian Observatory verwendet Sloan Digital Sky Survey Bearbeiten Der Sloan Digital Sky Survey SDSS wird im Detail ein Viertel des gesamten Himmels erforschen und die Position und absolute Helligkeit von mehr als 100 Millionen Himmelsobjekten bestimmen Ausserdem wird es die Distanzen von mehr als eine Million Galaxien und Quasaren abschatzen Mit Hilfe dieser Studie werden Astronomen fahig sein die Verteilung grossskaliger Strukturen im Universum zu bestimmen Dies kann Hinweise auf die Entstehungsgeschichte des Universums liefern LOFAR LOw Frequency ARray Bearbeiten LOFAR ist ein europaisches Radiointerferometer das Radiowellen mit vielen Einzelantennen an verschiedenen Orten misst und zu einem Signal kombiniert Eine dieser internationalen LOFAR Stationen wird vom AIP gegenwartig in Bornim bei Potsdam aufgebaut Teleskope und Teleskopbeteiligungen des AIP Bearbeiten nbsp Querschnitt durch das Astrophysikalische Observatorium PotsdamEinsteinturm Grosser Refraktor GREGOR Large Binocular Telescope Meridiankreis 9 Observatorium fur Solare Radioastronomie OSRA 4 RoboTel 10 STELLA 5 VTT Beteiligung mit KIS 11 Zeiss 70 cm Spiegelteleskop 12 Zeiss 50 cm Spiegelteleskop 13 Zeiss Refraktor 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Astrophysikalisches Institut Potsdam Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leibniz Institut fur Astrophysik Potsdam Large Binocular Telescope auf Englisch Literatur BearbeitenSpieker Die Bauausfuhrungen des Koniglichen astrophysikalischen Observatoriums auf dem Telegraphenberge bei Potsdam In Zeitschrift fur Bauwesen Jahrgang 29 1879 S 33 47 Tafel 5 7 Digitalisat Wolfgang R Dick Klaus Fritze Hrsg 300 Jahre Astronomie in Berlin und Potsdam eine Sammlung von Aufsatzen aus Anlass des Grundungsjubilaums der Berliner Sternwarte Verlag Harri Deutsch Thun Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 8171 1622 5 Dieter B Herrmann Zur Vorgeschichte des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam 1865 bis 1874 In Astronomische Nachrichten 296 1975 S 245 259 Einzelnachweise Bearbeiten Die Grundung des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam Abgerufen am 25 Januar 2018 Das Michelson Experiment in Potsdam a b 1 in Babelsberg a b c Observatorium fur Solare Radio Astronomie OSRA Projekt Webseite a b c https www aip de de research projects stella GAVO German Astrophysical Virtual Observatory GAVO auf Englisch https www aip de de research projects muse Radial Velocity Experiment RAVE Projektwebseite auf Englisch Meridiankreis in Babelsberg 2 offentliches Roboterteleskop Kiepenheuer Institut fur Sonnenphysik KIS Zeiss 70 cm Spiegelteleskop Memento vom 5 Mai 2008 im Internet Archive in Babelsberg Zeiss 50 cm Spiegelteleskop in Babelsberg52 405 13 104166666667 Koordinaten 52 24 18 N 13 6 15 O Normdaten Korperschaft GND 1032734787 lobid OGND AKS VIAF 297657364 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leibniz Institut fur Astrophysik Potsdam amp oldid 235775072