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Das Leibniz Institut fur Sonnenphysik KIS vormals Kiepenheuer Institut fur Sonnenphysik daher abgekurzt KIS ist eine ausseruniversitare Forschungseinrichtung mit Sitz in Freiburg im Breisgau Seine Forschungsaktivitaten sind der anwendungsorientierten Grundlagenforschung auf den Gebieten der Astronomie Astrophysik und Sonnenphysik zuzuordnen Das Institut ist eine rechtsfahige Stiftung des offentlichen Rechts des Landes Baden Wurttemberg und ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz WGL Leibniz Institut fur Sonnenphysik KIS Hauptgebaude des InstitutsKategorie ForschungseinrichtungTrager rechtlich selbstandigMitgliedschaft Leibniz GemeinschaftStandort der Einrichtung Freiburg im BreisgauAussenstelle Observatorio del Teide TeneriffaArt der Forschung GrundlagenforschungFacher NaturwissenschaftenFachgebiete Astronomie Astrophysik SonnenphysikGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Leitung Svetlana BerdyuginaMitarbeiter ca 83Homepage www leibniz kis deLogo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufgaben 3 Observatorien 4 Finanzierung 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung des Instituts geht auf das Jahr 1939 zuruck als Karl Otto Kiepenheuer 1910 bis 1975 zu Johannes Plendl stiess mit dessen Hilfe er dann ein Netz von militarisch bemannten Beobachtungsstationen der Sonnen Aktivitat einrichtete darunter auch ein Observatorium auf dem Schauinsland Damit sollte der Einfluss der variablen Aktivitat der Sonne und der solaren Eruptionen auf die Ionosphare erforscht werden Man hoffte diese Erkenntnisse bei der Ubermittelung von Kurzwellennachrichten verwenden zu konnen Das Institut hatte ursprunglich den Namen Fraunhofer Institut Mit den Instituten der spater gegrundeten Fraunhofer Gesellschaft bestand kein Zusammenhang 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieb das Observatorium auf dem Schauinsland die Zentrale des Instituts im Jahr 1955 zog das Institut nach Freiburg um und 1978 wurde es in Kiepenheuer Institut fur Sonnenphysik umbenannt Das Kiepenheuer Institut war bis zum 31 Dezember 2001 eine unmittelbar dem Wissenschaftsministerium des Landes Baden Wurttemberg nachgeordnete rechtlich unselbstandige ausseruniversitare Forschungseinrichtung des Landes Zum 1 Januar 2002 erfolgte entsprechend einer Empfehlung des Wissenschaftsrats die Umwandlung in eine rechtsfahige Stiftung des offentlichen Rechts des Landes Baden Wurttemberg Seit Ende 2018 heisst das Institut Leibniz Institut fur Sonnenphysik KIS Diese Namensanderung erfolgte um die Mitgliedschaft des Instituts in der Leibniz Gemeinschaft sichtbarer zu machen Aufgaben Bearbeiten nbsp Die Sonne im Juni 1992Das KIS betreibt experimentelle und theoretische Erforschung physikalischer Vorgange auf und in der Sonne Die Forschungsthemen des Instituts sind Feinstruktur von Konvektion und Magnetfeld der Sonnenoberflache Aufbau und Struktur von Sonnenflecken der 22 jahrige magnetische Zyklus Sonnenkorona Dabei spielt das System des Magnetismus der Sonne die verbindende Rolle Daneben gehort die instrumentelle Entwicklung fur das Observatorium zu den Aufgaben des Instituts Das Institut betreibt weiterhin das alte Sonnenobservatorium auf dem Schauinsland bei Freiburg Die wissenschaftlichen Beobachtungen der Sonne finden aber in der Regel mit deutschen Teleskopen in dem in den Jahren 1986 1988 errichteten Observatorio del Teide auf Teneriffa statt Das Institut besteht aus zwei Wissenschaftlichen Abteilungen Theoretische Sonnenphysik Experimentelle Sonnenphysik Die Wissenschaftler des KIS beteiligen sich in der Fakultat fur Physik der Albert Ludwigs Universitat Freiburg an der Ausbildung von Studierenden Diplomanden und Doktoranden Observatorien Bearbeiten nbsp Vakuumturmteleskop zur SonnenbeobachtungDas KIS betreibt zusammen mit dem Institut fur Astrophysik der Universitat Gottingen dem Leibniz Institut fur Astrophysik Potsdam und dem Max Planck Institut fur Sonnensystemforschung in Katlenburg Lindau mehrere Sonnenteleskope im spanischen Observatorio del Teide auf dem Berg Izana auf Teneriffa Das Hauptteleskop dort ist das Vakuumturmteleskop VTT mit 70 Zentimeter Offnung und 46 Meter Brennweite bei dem ein Coelostaten System zur Lichteinspeisung verwendet wird Das VTT besitzt einen vertikal installierten Echelle Spektrographen von 15 Meter bzw 7 5 Meter Brennweite eine Filteranlage zur simultanen Aufnahme von Sonnenbildern in verschiedenen Wellenlangen sowie ein optisches Labor mit einem Fabry Perot Interferometer Auf dem Schauinsland befindet sich ein Turmteleskop Refraktor von 45 Zentimeter Offnung das ebenso wie das VTT mit einem Coelostaten System ausgerustet ist Dieses Observatorium dient zur Erprobung von Geraten und zu Ausbildungszwecken Finanzierung BearbeitenNach dem Finanzierungsmodell der so genannten Blaue Liste Einrichtungen wird das Institut in Form einer Fehlbedarfsfinanzierung halftig aus Mitteln des Bundes und der Lander finanziert Der Bundesanteil wird vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung BMBF getragen der Landeranteil zu drei Viertel vom Ministerium fur Wissenschaft Forschung und Kunst des Landes Baden Wurttemberg Das restliche Viertel des Landeranteils wird nach dem Konigsteiner Schlussel auf alle Lander aufgeteilt Im Haushaltsjahr 2007 hatte das Institut einen Etat in Hohe von 3 7 Millionen Euro Siehe auch BearbeitenPhotosphare Chromosphare Korona Sonne Sonnenaktivitat Alpha Omega DynamoWeblinks BearbeitenWebsite des Leibniz Institut fur Sonnenphysik KIS Observatorium auf dem Teide auf Teneriffa englisch Weitere Informationen zur Geschichte des InstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Der Name Fraunhofer Institut wurde in der fruhen Nachkriegszeit auch von Walter Diemingers Gruppe benutzt nachdem William Roy Piggott sie aus der amerikanischen in die britische Besatzungszone uberfuhrt hatte 47 998451 7 861247 Koordinaten 47 59 54 4 N 7 51 40 5 O Normdaten Korperschaft GND 10066383 7 lobid OGND AKS VIAF 131143037 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leibniz Institut fur Sonnenphysik amp oldid 221884176