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Hermann Carl Vogel 3 April 1841 in Leipzig 13 August 1907 in Potsdam war ein deutscher Astrophysiker Er war von 1882 bis 1907 Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam Ihm gelangen weitreichende Entdeckungen im Zusammenhang mit der Spektralanalyse der Gestirne Hermann Carl Vogel 1905 Hermann Carl VogelVogels Grabstein in Potsdam Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeitsgebiete 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 4 1 Herausgeber 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenHermann Carl Vogel wurde 1841 in Leipzig geboren Sein Vater war Johann Karl Christoph Vogel Direktor der vereinigten Burgerschulen und Begrunder der Realschule in Leipzig Zu seinen Geschwistern gehorten Eduard Vogel 1829 1856 Afrikaforscher und Astronom Elise Polko 1823 1899 Dichterin und Sangerin sowie Julie Dohmke 1827 1913 Schriftstellerin Herausgeberin und Ubersetzerin Vogel begann 1862 sein Studium am Polytechnikum in Dresden und wechselte 1863 an die Universitat Leipzig In Leipzig war er Assistent von Karl Christian Bruhns und beteiligte sich an den Doppelsternmessungen von Friedrich Wilhelm Rudolf Engelmann Vogel promovierte 1870 in Jena mit einer Arbeit zu Nebelflecken und Sternhaufen Beobachtungen von Nebelflecken und Sternhaufen deren Declinationen zwischen 9 30 und 15 30 gelegen sind 1 und ging im selben Jahr an die Sternwarte Bothkamp des Kammerherrn Friedrich Gustav von Bulow ca 20 km sudlich von Kiel Hier nahm er erste Spektraluntersuchungen an Himmelskorpern vor Sein Assistent wurde Wilhelm Oswald Lohse Vogel verliess die Sternwarte im Jahr 1874 um als sich als Mitarbeiter des neu gegrundeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam AOP mit der Planung und dem Aufbau der instrumentellen Ausrustung des Instituts zu beschaftigen In diesem Zusammenhang fuhrte ihn im Sommer 1875 eine Studienreise nach Grossbritannien Von 1882 bis 1907 war Vogel Direktor des AOP und entwickelte es wahrend dieser Zeit zu einem weltweit fuhrenden Institut der Astrophysik Hermann Carl Vogel starb 1907 in Potsdam Sein Grab befindet sich dort an der Sudseite des grossen Refraktors im Wissenschaftspark Albert Einstein auf dem Telegrafenberg Arbeitsgebiete BearbeitenVogel fuhrte spektroskopische Untersuchungen der Sterne Planeten Kometen und unserer Sonne durch Er wies als erster 1871 die Sonnenrotation anhand des Doppler Effektes der Spektrallinien nach Er gilt als Erfinder der photographisch spektroskopischen Radialgeschwindigkeitsmessung an Sternen Mit Hilfe dieser Methode gelang ihm 1889 erstmals die Entdeckung spektroskopischer Doppelsterne u a des Mehrfachsternsystems Algol 1892 legte er verlassliche Daten fur insgesamt 51 Sterne vor Der Doppler Effekt hatte es ihm auch auf der Erde angetan 1875 fuhrte er den Effekt mit der lauten Dampfpfeife einer deutschen Borsig Lokomotive auch im akustischen Bereich vor Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenHermann Carl Vogel war seit 1895 Trager des Ordens Pour le merite fur Wissenschaft und Kunste und u a Mitglied in folgenden gelehrten Gesellschaften Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 1882 2 Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen Preussische Akademie der Wissenschaften Berlin Royal Astronomical Society London American Academy of Arts and Sciences 1892 Russische Akademie der Wissenschaften 1892 Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften 1897 National Academy of Sciences 1903 Bayerische Akademie der Wissenschaften 1906 Academie des sciences 1906 1893 wurde er mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet 1906 erhielt er den Bayerischen Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst Der Asteroid 11762 Vogel der Mondkrater Vogel und der Marskrater Vogel sind nach ihm benannt Schriften Auswahl BearbeitenBeobachtungen von Nebelflecken und Sternhaufen am sechsfussigen Refractor und zwolfussigen Aequatoreal der Leipziger Sternwarte Engelmann Leipzig 1867 Digitalisat Beobachtungen angestellt auf der Sternwarte des Kammerherrn von Bulow zu Bothkamp 3 Bande Engelmann Leipzig 1872 73 75 Untersuchungen uber die Spectra der Planeten Eine von der Konigl Gesellschaft der Wissenschaften zu Kopenhagen gekronte Preisschrift Engelmann Leipzig 1874 Herausgeber Bearbeiten Newcomb Engelmann s populare Astronomie Leipzig 1892 online Internet Archive 2 Aufl Literatur BearbeitenElise Polko geb Vogel Notizen und Briefe uber und von Dr Carl Vogel Direktor der Burger und Realschule zu Leipzig Leipzig 1863Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Carl Vogel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von H C Vogel im Astrophysics Data System Nachrufe auf H C Vogel im Astrophysics Data SystemEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Hermann Carl Vogel im Mathematics Genealogy Project englisch Mitgliedseintrag von Hermann Vogel bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 18 Juni 2016 Normdaten Person GND 11746323X lobid OGND AKS LCCN n86863847 VIAF 37694284 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogel Hermann CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher AstrophysikerGEBURTSDATUM 3 April 1841GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 13 August 1907STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Carl Vogel amp oldid 239312554