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Klon deutsch Liebenberg ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Es gehort zur Gmina Rozogi Friedrichshof im Powiat Szczycienski Kreis Ortelsburg Klon Klon Polen KlonBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat SzczytnoGmina RozogiGeographische Lage 53 28 N 21 17 O 53 464444 21 283333 Koordinaten 53 27 52 N 21 17 0 OEinwohner 434 2011 1 Postleitzahl 12 114 2 Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NSZWirtschaft und VerkehrStrasse Rozogi DK 53 Wilamowo Wujaki Ksiezy LasekCis DK 53 Kilimany Zawojki Dabrowy DK 53Ksiezy Lasek Radostowo Orzeszki KlonEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Ortsgeschichte 2 3 Amtsbezirk Liebenberg 1874 1945 3 Kirche 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengebaude 3 1 2 Kirchengemeinde 3 1 3 Kirchspielorte 3 1 4 Pfarrer 3 2 Romisch katholisch 3 2 1 Kirchengebaude 3 2 2 Pfarrgemeinde 3 2 3 Pfarreiorte 3 2 4 Pfarrer 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Feuerwachturm 4 2 Holzhauser 4 3 Alter Friedhof 5 Schule 6 Verkehr 7 Die Sage von der Kirche im Liebenberg 8 Kameradschaft 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenKlon liegt in der sudlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren 22 Kilometer sudostlich der Kreisstadt Szczytno deutsch Ortelsburg nbsp Blick auf KlonGeschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten Die Gegend um Klon ist flach lediglich im Norden ist sie hugelig und wird hier von der einst Liebenberg genannten Anhohe bestimmt die sich 166 Meter erhebt und der Ortschaft den deutschen Namen verlieh 3 Der Berg heisst heute polnisch Klonowa Gora und der Ortsname Klon bedeutet auf Deutsch Ahorn baum Ortsgeschichte Bearbeiten Lienberg 4 wurde 1654 als Schatulldorf gegrundet 5 Die Grundungsurkunde ist auf den 5 November jenen Jahres datiert sie nennt Hans Simon als ersten Dorfschulzen Liebenbergs der den Auftrag erhielt den Siedlungsort mit Mannschaft zu besetzen 6 Nach sieben Jahren fuhrte man bereits 30 Schatullkollmer auf zum Ende des 17 Jahrhunderts waren es 51 5 Die grosse Pest 1709 1711 forderte unter den Einwohnern erhebliche Opfer und beeintrachtigte die die wirtschaftliche Entwicklung stark 6 Danach lagen 22 Bauernstellen brach fur die erst wieder muhsam neue Bewirtschafter gefunden werden mussten 5 Wirtschaftliche Probleme verursachten auch die jahrlichen Uberschwemmungen 6 So waren bis in das 19 Jahrhundert hinein die landwirtschaftlichen Ertrage sehr massig Eine Wende zum Besseren kam mit dem Bau des Ostkanals polnisch Jerutka einem staatlichen Meliorationsprogramm ab 1870 5 nbsp Dorfstrasse in KlonAm 16 Juli 1874 wurde Liebenberg ein Amtsdorf und damit namensgebend fur einen Amtsbezirk im Kreis Ortelsburg Er bestand bis 1945 im Regierungsbezirk Konigsberg ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen 7 1155 Einwohner waren im Jahre 1910 in Liebenberg registriert 8 im Jahre 1885 waren es noch 1567 gewesen 9 1933 belief sich die Einwohnerzahl auf 1030 und 1939 auf noch 983 9 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung in den Volksabstimmungen in Ost und Westpreussen am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Liebenberg stimmten 887 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen 19 Stimmen 10 Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte sudliche Ostpreussen an Polen fiel war auch Liebenberg davon betroffen Das Dorf erhielt die polnische Namensform Klon und ist heute mit dem Sitz eines Schulzenamtes 11 polnisch Solectwo eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Rozogi Friedrichshof im Powiat Szczycienski Kreis Ortelsburg bis 1998 der Woiwodschaft Ostroleka seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig Amtsbezirk Liebenberg 1874 1945 Bearbeiten Der Amtsbezirk Liebenberg bestand bei seiner Errichtung aus sieben Dorfern am Ende waren es acht 7 Deutscher Name Geanderter Namebis 1945 Polnischer Name AnmerkungenAlt Czayken ab 1933 Alt Kiwitten Stare CzajkiFriedrichsthal CisLiebenberg KlonLipniak bei Liebenberg ab 1938 Friedrichshagen Ostpr KilimanyNeu Czayken ab 1933 Neu Kiwitten Nowe CzajkiWystemp ab 1934 Hohenwerder WystepZawoyken ab 1934 Lilienfelde Zawojkiab 1881 Wujaken ab 1934 Ohmswalde Wujaki bis 1881 Amtsbezirk Furstenwalde1945 gehorten Alt Kiwitten Friedrichshagen Ostpr Friedrichsthal Hohenwerder Liebenberg Lilienfelde Neu Kiwitten und Ohmswalde zum Amtsbezirk Liebenberg Kirche BearbeitenEvangelisch Bearbeiten nbsp Die baufallige evangelische Kirche in KlonKirchengebaude Bearbeiten In Liebenberg wurde 1935 mit dem Bau einer evangelischen Kirche begonnen 12 Das Bauland hatte der Landwirt Adam Nitzinski zur Verfugung gestellt Im Februar 1937 fand die feierliche Einweihung des Gotteshauses statt 3 Es handelt sich um ein verputztes Backsteingebaude 13 mit einem freistehenden Glockenturm aus Holz 14 Das Bauwerk ist so baufallig dass es schon lange nicht mehr benutzt werden kann 5 Kirchengemeinde Bearbeiten Die Einwohner Liebenbergs waren vor 1945 zu etwa 50 evangelischer Konfession Sie gehorten zur Kirche Friedrichshof des Superintendenturbezirks Ortelsburg im Kirchenkreis Ortelsburg innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union 15 Die Entfernung zum Kirchort betrug mehr als funf Kilometer So hielt man die Gottesdienste sonntags in der evangelischen Schule Liebenberg bis hier eine eigene Kirche gebaut wurde 3 Heute leben nach Flucht und Vertreibung nur noch wenige evangelische Einwohner in Klon Sie gehoren jetzt zur Pfarrei in Szczytno Ortelsburg in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten In den zehn Jahren des Bestehens der Kirchengemeinde Liebenberg gehorten drei Orte zum Kirchspiel 3 Liebenberg polnisch Klon Lipniak bei Liebenberg 1938 bis 1945 Friedrichshagen polnisch Kilimany Zawoyken 1934 bis 1945 Lilienfelde polnisch Zawojki Pfarrer Bearbeiten Der erste und letzte Geistliche der evangelischen Kirche Liebenbergs war Pfarrer Siegfried Kuhnapfel 16 Romisch katholisch Bearbeiten nbsp Die katholische Kirche mit Pfarrhaus in KlonKirchengebaude Bearbeiten Die katholische Kirche in Liebenberg wurde in den Jahren 1859 60 errichtet 3 Im Jahre 1861 wurde sie geweiht und 1869 als Kreuzauffindungskirche polnisch Kosciol Znalezienia Krzyza Swietego konsekriert 17 Das Bauwerk wurde aus grob bearbeitetem Feldstein errichtet 3 1910 erhielt die Kirche einen Turm mit spitzem Dach Das Gelaut bestand aus drei Glocken die im Ersten Weltkrieg fur Munitionszwecke abgeliefert werden mussten Sie wurden 1920 durch drei neue Glocken ersetzt die im Zweiten Weltkrieg bewahrt werden konnten Das Innere der Kirche bestand aus dem Hauptaltar und zwei Nebenaltaren einer Kanzel und einer Chorempore mit Orgel 3 Die Kirche ist heute in einem ansehnlichen Bauzustand Pfarrgemeinde Bearbeiten Die Liebenberger Bevolkerung war zu etwa 45 romisch katholischer Konfession Bis 1964 bildete sie eine Filialgemeinde von Gross Leschienen polnisch Lesiny Wielkie Danach hatte das Dorf eigene Pfarrer In der Grundungszeit der Kirche wurde auch ein katholischer Friedhof hinter der Kirche angelegt spater folgte der Bau des heute noch erhaltenen Pfarrhauses Vor 1945 war die Pfarrei Liebenberg in das Dekanat Masuren I mit Sitz in Angerburg polnisch Wegorzewo im damaligen Bistum Ermland eingegliedert Heute gehort die katholische Kirche in Klon zum Dekanat Rozogi Friedrichshof im jetzigen Erzbistum Ermland Pfarreiorte Bearbeiten Zur weitflachigen Pfarrei Liebenberg gehorten vor 1945 mehr als zwanzig Dorfer Ortschaften bzw Wohnplatze 18 Pfarrer Bearbeiten An der katholischen Kirche in Liebenberg amtierten bis 1945 die Pfarrer 17 Johann Heller 1864 1865 August Weichsel 1865 1869 August Stock bis 1886 Viktor Warkowski bis 1891 Johann Kossendey bis 1898 Andreas Bajenski bis 1903 Paul Grunenberg bis 1926 Karl Langwald ab 1936 Karl Jablonken bis 1930 Josef Przeperski ab 1938 Alfons Schulz 1939 1942 Georg Heide 1942 1945Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenFeuerwachturm Bearbeiten nbsp Der Feuerwachturm bei LiebenbergNeben dem Berg war vor 1945 eine Windmuhle Wahrzeichen von Liebenberg Sie wurde 1870 auf einem Auslaufer des Liebenberges in der Nahe des Dorfes erbaut 3 Heute weist ein weithin sichtbarer Feuerwachturm den Weg nach Liebenberg Von oben bietet sich ein wunderschoner Ausblick Holzhauser Bearbeiten nbsp Holzhaus in KlonLiebenberg gilt als ein typisch masurischer Ort 5 Es ist eines der letzten Dorfer in Masuren das im Originalzustand erhalten geblieben ist Beeindruckend ist der Blick auf die etwa 40 aus Holz gebauten Hauser die manche von ihnen mit verspielten Arkadengiebeln entlang der Hauptstrasse stehen 14 Alter Friedhof Bearbeiten nbsp Der alte evangelische Friedhof in KlonAus der Zeit vor 1945 stammt der ehemalige evangelische Friedhof mit seinem historischen Grundriss sowie Grabsteinen und Kreuzen Schule BearbeitenNach 1870 entstand in Liebenberg sowohl eine evangelische wie eine romisch katholische Volksschule Beide waren zweiklassig 3 Verkehr BearbeitenKlon liegt am Schnittpunkt dreier Nebenstrassen die das Dorf mit dem Umland vernetzen und ihn auf verschiedene Weise mit der nahe gelegenen polnischen Landesstrasse 53 fruhere deutsche Reichsstrasse 134 verbinden Von Rozogi Friedrichshof fuhrt eine Strasse uber Wujaki Wujaken 1934 bis 1945 Ohmswalde nach Ksiezy Lasek Furstenwalde die in Klon die Nebenstrasse von Cis Friedrichsthal nach Dabrowy kreuzt Innerorts endet eine Strasse die von Ksiezy Lasek uber Radostowo Radostowen 1936 bis 1945 Rehbruch kommt Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht Die Sage von der Kirche im Liebenberg BearbeitenUm den Liebenberg polnisch Klonowa Gora bei Liebenberg rankt sich eine Sage 3 Ein Hirtenjunge der an einem Sonntag vor vielen Jahren hier das Vieh hutete und sich dabei auf die Erde gelegt hatte vernahm im Berg das Gelaut einer Kirche die hier vor noch fruherer Zeit versunken war Er alarmierte sogleich die Dorfbewohner die in grosser Zahl mit Spaten und Schippen anruckten und nach langerer muhevoller Arbeit auch die Spitze der Kirchturms freigelegt hatten Als man weitergrub und mit den primitiven Werkzeugen gar nicht recht von der Stelle kam fluchte einer der Bauern uber das muhevolle Werk Sogleich versank der Turm tiefer in die Erde und alle weiteren Bemuhungen blieben erfolglos Kameradschaft BearbeitenNach Liebenberg war an der Albertus Universitat Konigsberg eine Kameradschaft des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes benannt Siehe auch Corps Masovia Konigsberg zu Potsdam Kameradschaft LiebenbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Klon Sammlung von Bildern Historische Aufnahmen aus Liebenberg Bildarchiv Ostpreussen Kreisgemeinschaft OrtelsburgEinzelnachweise Bearbeiten Wies Klon w liczbach Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 475 a b c d e f g h i j Franz Fehrmann Liebenberg am Liebenberg bei der Kreisgemeinschaft Ortelsburg Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Liebenberg a b c d e f Klon Liebenberg bei ostpreussen net a b c Liebenberg bei der Kreisgemeinschaft Ortelsburg a b Rolf Jehke Amtsbezirk Liebenberg Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Ortelsburg a b Michael Rademacher Ortsbuch Landkreis Ortelsburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 96 Urzad Gminy Rozogi Solectwa Liebenberg Kreis Ortelsburg bei GenWiki Archivfoto der evangelischen Kirche in Liebenberg a b Liebenberg Klon in Masuren Polen bei Polish online Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 496 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 86 a b Liebenberg Kreuzauffindung bei GenWiki Kreis Ortelsburg bei AGOFFGmina Rozogi Sitz Rozogi Friedrichshof Dorfer Schulzenamter Borki Rozowskie Borken Wildheide Dabrowy Faryny Farienen Klon Liebenberg Kowalik Kowallik Waldburg Ksiezy Lasek Furstenwalde Kwiatuszki Wielkie Gross Blumenau Luka Lucka Luckau Orzeszki Zielonygrund Schutzengrund Radostowo Radostowen Rehbruch Rozogi Friedrichshof Spaliny Wielkie Gross Spalienen Neuwiesen Wilamowo Willamowen Wilhelmshof Wystep Wystemp Hohenwerder Zawojki Zawoyken Lilienfelde Andere Ortschaften Antonia Dabrowy Dzialy Grodzie Rosengarten Kielbasy Kelbassen Wehrberg Kilimany Lipniak Friedrichshagen Kokoszki Kokosken Kleinlindengrund Kopytko Kopitko Langerdamm Kwiatuszki Male Klein Blumenau Lipniak Lipniak Lindenheim Mozdzenie Nowy Suchoros Neu Suchoross Auerswalde Spaliny Male Klein Spalienen Spallingen Suchorowiec Suchorowitz Deutschwalde Wujaki Wujaken Ohmswalde Wysoki Grad Wysockigrund Lindengrund Untergegangene Ortschaften Gownicha Morgi von Lobensche Morgen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klon Rozogi amp oldid 233600468