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Die St Maria Magdalena Kirche in Rozogi deutsch Friedrichshof ist ein neugotisches Bauwerk aus dem letzten Viertel des 19 Jahrhunderts Bis 1977 war sie die evangelische Pfarrkirche fur das ostpreussische Kirchspiel Friedrichshof und ist heute das Gotteshaus der romisch katholischen Pfarrei Rozogi in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren St Maria Magdalena Kirche in Rozogi Kosciol sw Marii Magdaleny w Rozogach Kirche Friedrichshof Kreis Ortelsburg Die ehemals evangelische heute romisch katholische Kirche in Rozogi Friedrichshof Die ehemals evangelische heute romisch katholische Kirche in Rozogi Friedrichshof Baujahr 1882 1885Einweihung 15 Dezember 1885Stilelemente Neugotischer ZiegelbauBauherr Evangelische Kirchengemeinde Friedrichshof Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 53 28 49 9 N 21 21 36 1 O 53 480528 21 360028 Koordinaten 53 28 49 9 N 21 21 36 1 OAnschrift ul RynekRozogiErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1977 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei 24 stycznia 3212 114 RozogiBistum Erzbistum Ermland Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Romisch katholisch 3 2 1 Pfarrgemeinde 3 2 2 Dekanat Rozogi 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenRozogi liegt in der sudlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren an den Landesstrassen DK 53 und DK 59 Die Kirche steht in der Dorfmitte westlich der Hauptstrasse in Richtung Myszyniec Kirchengebaude BearbeitenVier Jahre nach Entstehung des Orts Friedrichhowen wurde hier im Jahre 1649 eine evangelische Kirchengemeinde gegrundet 1 Anfangs benutzte man zum Gottesdienst einen Schuppen 2 Im Jahre 1665 erbaute man eine Kirche die jedoch 1700 abbrannte 3 nbsp Aufgang zum TurmportalNoch im selben Jahr wurde eine neue Kirche in Fachwerk mit Kirchturm errichtet 2 Altar und Kanzel waren in Schnitzwerk gefertigt die Glocken 1706 und 1798 gegossen 1842 erhielt die Kirche eine Orgel die aber wohl schon 1844 an die Kirche Kurken poln Kurki im Kreis Osterode in Ostpreussen abgegeben wurde 4 Die Fachwerkkirche musste 1869 verlegt und der Turm wegen Baufalligkeit abgetragen werden 5 Fur den Bau der dritten Friedrichshofer Kirche wurde am 10 September 1882 der Grundstein gelegt Sie konnte nach dreijahriger Bauzeit am 15 Dezember 1885 durch den ostpreussischen Generalsuperintendenten Gustav Carus mit dem Ortelsburger Superintendenten Karl August Bercio eingeweiht werden Bei dieser bis heute vorhandenen Kirche handelt es sich um einen gelben Ziegelbau mit funfseitiger Apsis 5 Der mit gotischen Formen versehene Bau hat einen schlanken Turm fur ein aus drei Glocken bestehendes Gelaut 2 Das Kirchenschiff und der Turm sind mit Schiefer gedeckt In der Apsis die mit halbkreisformigem Backsteingewolbe bedeckt ist befinden sich bunte Glasfenster die den Hintergrund fur den barocken Altar bilden Dieser Altar mit dem Hauptbild der Kreuzigung Christi war ein Geschenk des Friedrichshofer Pfarrers Heinrich Surminski 6 Er wurde spater der Kirche in Furstenwalde polnisch Ksiezy Lasek an der Surminski zuvor amtiert hatte zum Geschenk gemacht 5 Die Kirche Friedrichshof erhielt einen neuen Altar mit der Darstellung der Auferstehung Jesu Christi im Hauptbild Drei messingfarbene Kronleuchter die das Innere der Kirche zierten waren eine Stiftung zweier Familien aus dem Kirchspiel 5 nbsp Blick auf Rozogi mit seiner KircheBis 1977 befand sich das Gotteshaus im Eigentum der evangelischen Kirche Danach wurde es der romisch katholischen Gemeinde ubereignet die sich nach dem Krieg in dem nun Rozogi genannten Ort gebildet hat Die Kirche wurde renoviert und in ihrer Ausstattung dem veranderten liturgischen Gebrauch angepasst Sie tragt jetzt den Namen der Maria Magdalena Kirchengemeinde BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Zur Zeit der Dorfgrundung von Friedrichowen gab es nur im nordlichen Teil des Amtes Ortelsburg Kirchen Die evangelischen Einwohner im sudlichen Teil mussten weite Wege zu den Kirchen in Aweyden polnisch Nawiady Ortelsburg Szczytno Rheinswein Ransk bzw Willenberg Wielbark in Kauf nehmen 7 Im Jahre 1649 liess der Grosse Kurfurst den Befehl fur die Menschen im sudlichen Ortelsburger Bereich in Friedrichowen eine Kirche zu bauen und einen Pfarrer einzusetzen 7 Die raumliche Ausdehnung des Kirchspiels in den Anfangsjahren war immens und wurde erst im Lauf der Jahre durch die Errichtung weiterer Kirchspiele verringert obwohl die Zahl der Gemeindeglieder sich stets vergrosserte 1817 zahlte das Kirchspiel Friedrichshof 4932 1824 bereits 6419 Menschen und die Zahlung im Jahre 1895 erbrachte 9612 evangelische 937 katholische 147 baptistische und 43 judische Einwohner 7 Wenige Jahre nach Grundung der evangelischen Kirchengemeinde Friedrichshof wurde ein erster Pfarrer eingesetzt 8 Damals unterstand die Pfarre der Inspektion Rastenburg polnisch Ketrzyn Bereits 1864 wurden zusatzliche Hilfsprediger berufen und ab 1923 sogar eine weitere Pfarrstelle errichtet Noch bis Ende des 19 Jahrhunderts wurden die Gottesdienste in deutscher und in polnischer Sprache gehalten 2 Im Jahre 1925 zahlte das Kirchspiel Friedrichshof 7200 Gemeindeglieder die in einem immer noch weitflachigen Gebiet mit mehr als zwanzig Orten wohnten Bis 1945 gehorte die Kirche Friedrichshof zum Superintendenturbezirk Ortelsburg im gleichnamigen Kirchenkreis in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union 1 Die kriegsbedingte Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung in den Jahren 1945 bis 1950 war ein Aderlass fur die evangelische Gemeinde Sie zahlte nur noch sehr wenige Gemeindeglieder Zuziehende polnische Burger waren fast ausnahmslos katholischer Konfession und beanspruchten das bisher evangelische Gotteshaus seit 1977 fur sich Die evangelischen Einwohner des jetzt Rozogi genannten Dorfes orientieren sich heute zur Pfarrei in Szczytno in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Bis 1945 bildeten neben dem Pfarrort noch mehr als zwanzig Orte das Kirchspiel Friedrichshof 1 9 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameAdamsverdruss Szklarnia Kokosken1938 1945 Kleinlindengrund Kokoszki Rehhof Sarna Alt Czayken1938 1945 Alt Kiwitten Stare Czajki Kopitko1938 1945 Langerdamm Kopytko Waldburg KowalikBirkenheide Brzozki Kowallik1928 1945 Waldburg Kowalik Willamowen1932 1945 Wilhelmshof Wilamowo Borken bei Farienen1938 1945 Wildheide Ostpr Borki Rozowskie Langenwalde Dlugi Borek Wujaken1934 1945 Ohmswalde Wujaki Farienen Faryny Liebenberg Klon Wysockigrund1932 1945 Lindengrund Wysoki Grad Gross Blumenau Kwiatuszki Wielkie Lipniak bei Farienen1938 1945 Lindenheim Lipniak Wystemp1934 1945 Hohenwerder Wystep Gross Spalienen1938 1945 Neuwiesen Spaliny Wielkie Lipniak bei Liebenberg1938 1945 Friedrichshagen Kilimany Zawoyken1934 1945 Lilienfelde ZawojkiKlein Blumenau Kwiatuszki Male Neu Czayken Nowe Czajki Zielonygrund1933 1945 Schutzengrund OrzeszkiPfarrer Bearbeiten An der Kirche Friedrichshof amtierten bis 1945 als evangelische Geistliche 8 Martin Grabowius bis 1677 Johann Frohlich 1687 1696 Gutowski Adam 1686 Raphael Skerle 1690 1710 Johann Schwartz 1711 1718 Andreas Madeicka 1718 1723 Andreas Tischer 1723 1747 Michael David 1747 1760 Johann Gregorovius 1760 1794 Ernst Ludwig Biehan 1778 1798 David Zielinski 1799 1815 Johann Simon Bolck 1815 1820 Bernhard Brachvogel 1820 1837 Ludwig Wilhelm von Gizycki 1837 1846 Friedrich Leopold Ollech 1847 Johann Skierlo 1847 1862 Heinrich Surminski 1863 1882 Johann Ludwig Mahraun ab 1864 August Friedrich Myckert 1882 1910 Paul Hensel 1891 1893 Robert Paul Sczesny 1893 1895 Georg Friedrich Foltin 1895 1899 Otto Friedrich Burdach 1901 1902 Max Myska 1902 1903 Eduard Bachor 1903 1904 Ernst August Ed Sperling ab 1905 Richard Fischer 1906 1908 Bruno Albert Rathke bis 1909 Oskar Losch 1909 1910 Louis Oskar Franz Ehm 1910 1926 Helmut Lappoehn 1922 Johann Samuel B K 1923 1927 Johannes Worm 1926 1930 Kurt Schalaster 1928 1929 Herbert Braun 1930 1931 Arnold Kreckow 1931 1932 Egon Bellmann 1931 1945 Bruno Schiemann 1932 Paul Czekay 1932 1933 Kirchenbucher Bearbeiten Einige Kirchenbucher der Pfarre Friedrichshof sind erhalten Sie werden aufbewahrt bei der Deutsche Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig Taufen 1724 bis 1743 und 1834 bis 1863 Trauungen 1724 bis 1743 Begrabnisse 1724 bis 1743 und 1828 bis 1838 beim Archiwum Panstwowe w Olsztynie Staatsarchiv in Allenstein Taufen 1724 bis 1833 Trauungen 1760 bis 1814 und 1842 bis 1859 Begrabnisse 1765 bis 1838 und 1856 bis 1879 Romisch katholisch Bearbeiten Pfarrgemeinde Bearbeiten In der sudlichen Region des Amtes Ortelsburg lebten zur Zeit der Grundung einer evangelischen Kirche in Friedrichshof nur wenige Katholiken Ihnen wurde bei ihrem sonntaglichen Kirchgang ein weiter Weg zugemutet bis nach Ostroleka bzw Myszyniec 7 So traf man sich oftmals zu Gottesdiensten und Messfeiern in Privatraumen in verschiedenen Dorfern Wirkliche Abhilfe wurde erst 1869 geschaffen als in Liebenberg polnisch Klon ein katholisches Gotteshaus errichtet wurde 10 Liebenberg war bis 1945 in das Dekanat Masuren I Sitz Angerburg polnisch Wegorzewo im damaligen Bistum Ermland eingegliedert Nach 1945 erfolgte ein starker Zuzug polnischer Burger meist romisch katholischer Konfession nun auch nach Rozogi Sie nutzten das evangelische Gotteshaus auch fur ihre Gottesdienste und wurden 1977 Eigentumer des Kirchengebaudes Am 29 Juni 1982 schliesslich wurde hier eine eigene Pfarrei errichtet die jetzt wie auch die Pfarrei in Klon dem Dekanat Rozogi zugeordnet ist das zum jetzigen Erzbistum Ermland gehort 11 Dekanat Rozogi Bearbeiten Zum Dekanat Rozogi im Erzbistum Ermland gehoren acht Pfarreien 12 Polnischer Name Deutscher NameFaryny FarienenGawrzyjalki Gawrzialken1928 1945 WilhelmsthalKlon LiebenbergLesiny Wielkie mitFilialkirche Ksiezy Lasek Gross Leschienenmit FurstenwaldeLipowiec Lipowitz1936 1945 LindenortRozogi FriedrichshofSpychowo1945 1960 Pupy PuppenSwietajno mitFilialkirche Jerutki Schwentainen1938 1945 Altkirchenmit Klein JeruttenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Magdalena Kirche in Rozogi Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpruessens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 496 a b c d Agathon Harnoch Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost und Westpreussen Neidenburg 1890 zitiert nach Friedrichshof Kreis Ortelsburg GenWiki Geschichte und Ortsbild von Rozogi Friedrichshof bei ostpreussen net Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 134 a b c d Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Bd 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 128 Heinrich Surminski 1809 1891 war Angehoriger des Corps Masovia a b c d Geschichte Kreis Ortelsburg bei der Kreisgemeinschaft Ortelsburg a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 39 Der kennzeichnet einen Schulort Parafia Klon im Erzbistum Ermland Parafia Rozogi im Erzbistum Ermland Dekanat Rozogi im Erzbistum Ermland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Magdalena Rozogi amp oldid 231209718