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Die Romisch katholische Kirche in Ksiezy Lasek 1 deutsch Furstenwalde ist ein Bauwerk aus dem fruhen 20 Jahrhundert und der Nachfolgebau eines nach Schinkelschen Planen etwa hundert Jahre fruher errichtetes Gotteshauses Bis 1945 war es die Pfarrkirche des ostpreussischen evangelischen Kirchspiels Furstenwalde und ist heute Filialkirche der romisch katholischen Pfarrei Ksiezy Lasek in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Romisch katholische Kirche in Ksiezy LasekKirche FurstenwaldeDie einst evangelische jetzt katholische Kirche in Ksiezy Lasek FurstenwaldeDie einst evangelische jetzt katholische Kirche in Ksiezy Lasek FurstenwaldeBaujahr I 1815 1816II 1928 1931Einweihung I 11 Februar 1816II 31 Mai 1931 Trinitatis Baumeister I Karl Friedrich SchinkelII NN Stilelemente I Holzkirche mit vorgelegtem TurmII Ziegelbau mit DachturmBauherr Evangelische Kirchengemeinde Furstenwalde Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 53 8 44 1 N 21 11 30 3 O 53 145594 21 191747 Koordinaten 53 8 44 1 N 21 11 30 3 OStandort Ksiezy LasekErmland Masuren PolenZweck Bis 1945 Evangelisch lutherische Pfarrkirche jetzt romisch katholische FilialkirchePfarrei Nr 2812 160 Lesiny WielkieBistum Erzbistum Ermland Dekanat Rozogi Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 2 1 Kirche von 1816 2 2 Kirche von 1931 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Friedhof 3 2 Romisch katholisch 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenKsiezy Lasek liegt im Powiat Szczycienski Kreis Ortelsburg in der sudlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren Durch das Dorf verlauft eine Nebenstrasse die den Ort sowohl mit dem Mittelzentrum Rozogi Friedrichshof als auch mit der Stadt Myszyniec verbindet Der Standort der Kirche befindet sich innerorts westlich der Hauptstrasse Kirchengebaude BearbeitenKirche von 1816 Bearbeiten Bei der in den Jahren 1815 und 1816 errichteten Kirche in Furstenwalde handelte es sich um ein schlichtes Holzbauwerk das inwendig mit Lehm verputzt war 2 Auch der vorgelegte Turm bestand vollstandig aus Holz Am 11 Februar 1816 wurde das Gotteshaus feierlich eingeweiht Die Bauskizzen fertigte Karl Friedrich Schinkel an Sie sind bis heute erhalten Der Altar und die Kanzel bildeten ein Ganzes Die Orgel hatte 13 Register und ein Pedal Das Gelaut der Kirche bestand aus drei Glocken 2 Bereits nach 50 Jahren war die Kirche dem Verfall nahe Bei seinem von der Inneren Mission initiierten Besuch in Masuren stellte der Prediger Friedrich Oldenberg zum Bauzustand fest Wenn der Begriff Knechtsgestalt in einem Bau dargestellt werden sollte keine Darstellung konnte pragnanter sein Dieser dustere verfallene Bretterbau der bei jedem Windstoss wankt und dessen Glocke nicht mehr gelautet werden darf weil jede Bewegung der Kirche doch mehr Scheune als Kirche uber den Haufen werfen kann Die innere Ausstattung obwohl von der pflegenden Liebe des Geistlichen zeugend der an dieser Kirche selbst mit den Treuen der Gemeinde eine Art kirchlicher Armenpflege ubt ist in etwas verandertem Stil derselbe was an jedem masurischen Bauernhaus sich darstellt von Menschenhilfe doch hoffentlich nicht von Gotteshilfe verlassen 3 Dennoch hat diese Kirche noch bis 1927 ihren Dienst tun mussen Dann wurde sie endgultig wegen Baufalligkeit abgerissen 4 Es handelte sich bei dem Gotteshaus um die zweite Holzkirche Schinkels im Kirchenkreis Ortelsburg polnisch Szczytno Die andere die in Jablonken polnisch Jablonka stand musste schon nach noch kurzerer Zeit in der Mitte des 19 Jahrhunderts wegen Baufalligkeit abgerissen werden Kirche von 1931 Bearbeiten nbsp Blick auf den BarockaltarWahrend die Gottesdienste ganze vier Jahre in der Furstenwalder Schule gehalten werden mussten begann man 1928 mit dem Bau einer neuen Kirche Es entstand ein massiver Ziegelbau mit einem Dachturm 4 Der Saalbau mit Holzdecke wurde am 31 Mai 1931 dem Trinitatisfest feierlich eingeweiht In den Innenraum eingesetzt wurde der alte Altar der Kirche Friedrichshof polnisch Rozogi aus dem 18 Jahrhundert Mit seinen wohl von Isaak Riga in Konigsberg Preussen geschaffenen einzelnen Teilen machten ihn die Friedrichshofer den Furstenwaldern zu Geschenk Der Altar musste gekurzt werden war er doch fur die niedrige Raumhohe des Furstenwalder Gotteshaus nicht geschaffen 5 Das Hauptbild des Altars zeigt die Kreuzigung Christi Der Altar wurde eng mit der ebenfalls barocken Kanzel verbunden nachdem beide vorher grundlich restauriert worden waren 4 Das Gelaut der Kirche bestand aus zwei Glocken Bis 1945 war in der Kirche eine Gedenktafel fur die im Krieg 1870 71 verstorbenen Einwohner angebracht nbsp Gedenktafel 1870 71 in der KircheBis 1945 war die Furstenwalder Kirche ein evangelisches Gotteshaus Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm die Romisch katholische Kirche das Gebaude das heute als Filialkirche der Pfarrei in Lesiny Wielkie Gross Leschienen fungiert 6 Die Innenausstattung wurde dem veranderten liturgischen Gebrauch angepasst 1 Kirchengemeinde BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Bis 1816 war Furstenwalde in die Evangelische Kirche Willenberg Masuren eingepfarrt 2 Fur das Dorf an der politische n und Konfessionsgrenze zu Polen war schon 1810 eine Kirche geplant um den hier auftretenden Schwarmern entgegenzuwirken 7 Sie waren auch in Wawrochen 1938 bis 1945 Deutschheide polnisch Wawrochy Lipowitz 1938 bis 1945 Lindenort polnisch Lipowiec Liebenberg polnisch Klon und Willamowen 1932 bis 1945 Wilhelmshof polnisch Wilamowo aktiv nannten sich Heilige und waren wohl Epigonen der Polnischen Bruder Im Jahre 1816 wurde in Furstenwalde eine evangelische Kirche begrundet die uber ein eigenes Gotteshaus und eine eigens eingerichtete Pfarrstelle verfugte Das Kirchspiel wurde aus den entferntesten Dorfern der Kirchspiele Friedrichshof Rozogi Klein Jerutten Jerutki und Willenberg Wielbark gebildet 8 Die Pfarrei Furstenwalde war bis 1945 in den Superintendenturbezirk Ortelsburg des Kirchenkreises Ortelsburg innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union zugehorig Das Kirchenpatronat oblag den staatlichen Stellen Die Zahl der Gemeindeglieder belief sich 1925 auf 1850 9 Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung im Rahmen des Zweiten Weltkrieges setzten der evangelischen Kirche in Furstenwalde ein Ende Die heute in Ksiezy Lasek lebenden wenigen evangelischen Einwohner gehoren nun zur Kirche in Szczytno Ortelsburg in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Von 1816 bis 1945 waren ausser dem Pfarrort zehn Dorfer in das Kirchspiel Furstenwalde eingepfarrt 9 10 Deutscher Name Geanderter Name1938 bis 1945 Polnischer Name Deutscher Name Geanderter Name 1938 bis 1945 Polnischer Name Gross Leschienen Lesiny Wielkie Neu Suchoross Auerswalde Nowy Suchoros Gross Radzienen Hugelwalde Zieleniec Radostowen seit 1936 Rehbruch RadostowoKlein Leschienen Lesiny Male Suchorowitz Deutschwalde Suchorowiec Lucka Luckau Ostpr Luka Wujaken seit 1934 Ohmswalde WujakiLuckabude Luckau Forsterei Luckie Budy Zielonygrund seit 1933 Schutzengrund OrzeszkiPfarrer Bearbeiten Von 1815 bis 1945 amtierten an der Kirche Furstenwalde als evangelische Geistliche die Pfarrer 11 Bernhard Brachvogel 1815 1821 Friedrich Wilhelm Wilimzig 1821 1827 Friedrich Ludwig Riemer 1828 1841 Heinrich Suminski 1841 1863 Gustav Samuel Zacharias 1863 1873 Adolf Benjamin Dziembowski 1874 1884 August Rudolf Skrodzki 1884 1892 Ernst Eduard Jacobi 1892 1900 Heinrich Adolf Bachor 1909 1912 Walter Kaminski 1920 1922 Rudolf Mantze 1923 1929 Ernst Sczepan 1931 1933 Ewald Weidekamm 1933 1934 Oskar Stentzel 1936 1945 Friedhof Bearbeiten nbsp Kreuz auf dem alten evangelischen Friedhof in Ksiezy LasekAn der Strasse nach Klon bzw Myszyniec befindet sich noch immer der fruhere evangelische Furstenwalder Friedhof Sein Erscheinungsbild pragen mehrere gusseiserne Grabkreuze In seinem nordostlichen Teil findet sich eine Abteilung in der funf deutsche und zehn russische Soldaten beigesetzt wurden Insgesamt macht der Friedhof einen verwahrlosten Eindruck Romisch katholisch Bearbeiten Bis 1945 war die katholische Bevolkerung Furstenwaldes in die Pfarrgemeinde in Gross Leschienen polnisch Lesiny Wielkie eingegliedert 12 Sie gehorte zum weitflachigen Dekanat Masuren I 13 mit Sitz in Angerburg polnisch Wegorzewo im Bistum Ermland Nach Kriegsende und der Flucht und Vertreibung der einheimischen meistenteils evangelischen Bevolkerung siedelten sich in Ksiezy Lasek zahlreiche Neuburger an die fast ausnahmslos katholischer Konfession waren Es bildete sich bald eine katholische Gemeinde die das bisher evangelische Gotteshaus als ihre Kirche reklamierte Die Gemeinde in Ksiezy Lasek ist jetzt eine Filialgemeinde der Pfarrei Lesiny Wielkie des Dekanats Rozogi im Erzbistum Ermland Einzelnachweise Bearbeiten a b Das Kirchenpatrozinium das dann auch das Lemma verandern wurde konnte leider nicht ermittelt werden a b c Agathon Harnoch Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost und Westpreussen Neidenburg 1890 Textauszug in Furstenwalde Kreis Ortelsburg bei GenWiki zitiert nach Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens I Gottingen 1968 S 368 a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 128 Abb 599 600 Ksiezy Lasek Furstenwalde bei ostpreussen net Parafia Lesiny Wielkie beim Erzbistum Ermland Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens I Gottingen 1968 S 368 Reinhold Gottling Geschichte Furstenwaldes a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 496 Der kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 39 Kreis Ortelsburg bei der AGOFF Das Dekanat Masuren I bei GenWiki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romisch katholische Kirche Ksiezy Lasek amp oldid 225458376