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Jablonka deutsch Jablonken 1938 bis 1945 Wildenau Ostpr ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Es gehort zur Gmina Dzwierzuty Landgemeinde Mensguth im Powiat Szczycienski Kreis Ortelsburg Jablonka Jablonka Polen JablonkaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat SzczytnoGmina DzwierzutyGeographische Lage 53 40 N 20 1 O 53 659444 20 021389 Koordinaten 53 39 34 N 20 1 17 OEinwohner 204 2011 1 Postleitzahl 12 120 2 Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NSZWirtschaft und VerkehrStrasse DW 600 Mragowo DK 16 u DK 59 Rybno Ransk Orzyny Romany Szczytno DK 53 DK 57 u DK 58Dzwierzuty DK 57 Olszewki JablonkaEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Weblinks 3 Geschichte 3 1 Ortsgeschichte 3 2 Amtsbezirk Jablonken Wildenau 1874 1945 4 Kirche 4 1 Evangelisch 4 2 Katholisch 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Parks 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 1 1 Strassen 6 1 2 Schienen 6 2 Bildung 6 2 1 Schule 6 2 2 Volkshochschule 7 Personlichkeiten 7 1 Aus dem Ort geburtig 7 2 Mit dem Ort verbunden 8 Trivia 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenJablonka liegt in der sudlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren elf Kilometer nordlich der Kreisstadt Szczytno deutsch Ortelsburg nbsp Gut Jablonken Lithografie aus dem 19 Jahrhundert in der Sammlung DunckerWeblinks BearbeitenHistorische Fotos von Jablonken Wildenau im Bildarchiv OstpreussenGeschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Der Zeitpunkt der Grundung Jablonkens ist nicht bekannt 3 er liegt jedoch vor 1438 4 Die Landereien gehorten ursprunglich zum Besitz Philipps von Wildenau einem der grossten regionalen Landbesitzer Das Land ging dann an den Deutschen Orden der es an Nikolaus Witkop von Theergewisch vergab 5 Im Jahre 1438 fielen die Landereien an den Orden zuruck und 1495 96 entstanden zwei neue Guter 3 Beide wurden 1506 vom Ordens Hochmeister Friedrich von Sachsen dem Christoph Roch gegeben 1707 ubernahm sie Friedrich Wilhelm von Kolrepp und ab 1748 die Familie von Fabeck 5 Hier blieben sie bis zur Aufsiedlung in den 1920er Jahren Am 16 Juli 1874 wurde Jablonken ein Amtsdorf und damit namensgebend fur einen Amtsbezirk der 9183 in Amtsbezirk Wildenau umbenannt bis 1945 bestand und zum Kreis Ortelsburg im Regierungsbezirk Konigsberg ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen gehorte 6 Das Rittergut war 1913 ganze 1116 8 Hektar gross 3 Zu ihm gehorten das Vorwerk Schaferei Probeberg polnisch Stankowo und Damerau Dabrowo eine Brennerei Molkerei Sagewerk und Zementfabrik seinerzeit im Eigentum des Karl von der Osten Fabeck Im Jahre 1910 zahlte Jablonken 244 Einwohner 7 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Jablonken gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Jablonken stimmten 148 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen keine Stimmen 8 1927 wurde aus dem bisherigen Gutsbezirk eine Landgemeinde Sie bestand aus dem in der Aufsiedlung parzellierten Restgut Besitz der Familie Jantz und dem Dorf 1933 waren in Jablonken 442 Einwohner gemeldet im Jahre 1939 der Ort war 1938 aus politisch ideologischen Grunden in Wildenau Ostpr umbenannt waren es 479 9 Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte sudliche Ostpreussen an Polen fiel war auch Jablonken resp Wildenau davon betroffen und erhielt die polnische Namensform Jablonka Heute ist das Dorf Sitz eines Schulzenamtes polnisch Solectwo und als solches eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Dzwierzuty Mensguth im Powiat Szczycienski Kreis Ortelsburg bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig Die Einwohnerzahl belief sich 2011 auf 204 1 Amtsbezirk Jablonken Wildenau 1874 1945 Bearbeiten Zum Amtsbezirk Jablonken gehorten bei seiner Errichtung sieben Orte Am Ende waren es noch funf 6 Deutscher Name Polnischer Name BemerkungenDamerau Dabrowa 1928 nach Damerauwolka eingemeindetDamerauwolka 1928 in Damerau umbenanntJablonken1938 1945 Wildenau Ostpr JablonkaOlschowken1938 1945 Kornau Ostpr OlszewkiTheerwisch Dorf TargowoTheerwisch Gut 1928 teilw nach Jablonken Theerwisch Dorf bzw Theerwischwolla eingegliedertTheerwischwolla1933 1945 Theerwischwalde Targowska WolaAm 1 Januar 1945 bildeten noch Damerau Kornau Theerwisch Theerwischwalde und Wildenau den inzwischen umbenannten Amtsbezirk Wildenau Kirche BearbeitenBereits in vorreformatorischer Zeit war Jablonken ein Kirchdorf 10 1405 war es in das Kirchspiel Theerwisch polnisch Targowo eingegliedert 11 Evangelisch Bearbeiten 1531 kam es nach Einfuhrung der Reformation zu einer Neugliederung in der Region als die Kirchspiele Ortelsburg polnisch Szczytno und Schondamerau Trelkowo sowie Mensguth Dzwierzuty und Theerwisch Targowo zusammengelegt wurden 12 In diesem Zusammenhang wurde das Kirchspiel Rheinswein polnisch Ransk geteilt und das neue Kirchdorf Jablonken gegrundet Christoph Roch wurde als Erbauer der Kirche genannt 11 1686 wurde Jablonken als Filialkirche von Schondamerau erwahnt 11 Im Jahre 1825 wurde die Kirche Theerwisch abgebrochen und die in Jablonken als baufallig festgestellt Carl von Fabeck Gutsbesitzer von Jablonken und Theerwisch sowie Patron beider Kirchen fasste den Entschluss beide Orte zu einem Kirchspiel zu vereinigen In Theerwisch wollte er eine Kirche bauen und aus den vereinigten Kirchengemeinden eine Filialgemeinde von Schondamerau zu bilden Ein Kirchenneubau in Jablonken war nach Abbruch auch des dortigen Kirchengebaudes nicht mehr vorgesehen 11 Karl Friedrich Schinkel hatte in Zeichnungen 1830 schon den Entwurf fur die Kirche in Jablonken mit Grundriss Seiten und Vorderansicht festgehalten 13 Tatsachlich waren Theerwisch und Jablonken ab 1900 vereinigte Kirchengemeinden mit Pfarrsitz in Theerwisch bis 1945 zuletzt innerhalb des Superintendenturbezirks Passenheim polnisch Pasym im Kirchenkreis Ortelsburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union 10 Ein Kirchbau in Jablonken wurde erneut geplant sogar die finanziellen Mittel waren bereitgestellt als der Kriegsausbruch 1914 unerwartet dieses Vorhaben unterbrach 12 Eine Kirche wurde bis 1945 in Jablonken resp Wildenau Ostpr nicht mehr gebaut Theerwisch und Jablonken blieben unter einem Pfarramt zusammen auch wenn 1925 im kleineren Pfarrbezirk Jablonken mit Jablonken dem Vorwerk Schaferei und Forst Kulk polnisch Kulka nur 360 Gemeindeglieder lebten 10 Heute liegt Jablonka zwischen drei evangelischen Kirchen in Szczytno Ortelsburg Ransk Rheinswein bzw Dzwierzuty Mensguth die alle zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen gehoren Katholisch Bearbeiten Bis 1945 war Jablonken resp Wildenau nach Ortelsburg im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt Heute liegt fur Jablonka die nachste Pfarrkirche Targowo und gehort zum jetzigen Erzbistum Ermland Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Vom 1858 erbauten Gutshaus Jablonken sind noch die Fundamente erhalten Das aus Backsteinen 1928 errichtete Schulgebaude mit zwei Klassenzimmern sowie einem Wohnbereich fur einen Lehrer ist heute noch als Wohngebaude vorhanden Parks Bearbeiten Der alte Landschaftspark den Johann Larass 1865 entwarf pragt das Ortsbild von Jablonka Ein Fragment des Zauns mit historischem Eingangstor ist eine lokale Sehenswurdigkeit Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Strassen Bearbeiten Jablonka liegt verkehrstechnisch gunstig an der Woiwodschaftsstrasse 600 die die beiden Kreisstadte Mragowo Sensburg mit Szczytno Ortelsburg und ihre jeweiligen Regionen verbindet Ausserdem fuhrt von der polnischen Landesstrasse 57 der einstigen deutschen Reichsstrasse 128 eine Nebenstrasse bis direkt in den Ort Schienen Bearbeiten Uber einen Bahnanschluss verfugt Jablonka heute nicht mehr Von 1909 bis 1992 bzw 2002 war der Ort Bahnstation an der zuletzt nur noch im Guterverkehr befahrenen Bahnstrecke Czerwonka Szczytno deutsch Rothfliess Ortelsburg 3 Bildung Bearbeiten Schule Bearbeiten Bereits zu Beginn des 18 Jahrhunderts gab es in Jablonken eine Schule Sie war von Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm von Kolrepp gegrundet worden 1928 wurde ein neues Schulgebaude errichtet in dem bis 1945 der Unterricht zweiklassig durchgefuhrt wurde 3 Volkshochschule Bearbeiten In Jablonken befand sich eine Volkshochschule Sie war im Gutshaus untergebracht Sie gilt als eine der ersten Volkshochschulen in Deutschland Personlichkeiten BearbeitenAus dem Ort geburtig Bearbeiten Christoph Hartknoch 1644 in Jablonken preussischer Historiker Kartograf und Kupferstecher 1687 Carl von Fabeck 16 Januar 1788 in Jablonken preussischer Generalleutnant Gutsbesitzer auf Jablonken und Theerwisch 1870 Mit dem Ort verbunden Bearbeiten Ludwig von Aulack 1706 1763 preussischer Oberstleutnant verlebte die ersten Lebensjahre auf Gut JablonkenTrivia BearbeitenCarl von Fabeck 1788 1870 Gutsbesitzer auf Jablonken sorgte einmal fur gesellschaftliche Aufregung als er sich nicht ganz uneigennutzig fur seine spatere Ehefrau einsetzte 14 Amalie Amelie geborene von Massenbach 1786 1832 war in erster Ehe von Knobloch verwitwet Sie sollte am 10 Marz 1810 mit dem ungeliebten Landrat Friedrich Leopold von Stechow getraut werden Die Hochzeitsfeier war bei der Familie von Redecker auf Schloss Eichmedien polnisch Nakomiady geplant Mithilfe ihrer Schwester Friederike von Redecker sprang Amalie von Knobloch als Fahnrich verkleidet aus einem Fenster in den tief verschneiten Park wo in der Nahe Carl von Fabeck mit einer Kutsche wartete Am 11 Marz 1810 wurde das Paar von einem befreundeten Pfarrer in Konigsberg Preussen getraut Es war der Beginn einer glucklichen Ehe Aus ihr gingen acht Kinder hervor Erminia von Olfers Batocki hat aus dem Stoff eine Ballade kreiert 15 Einzelnachweise Bearbeiten a b Wies Jablonka w liczbach Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 360 a b c d e Wildenau Jablonken bei der Kreisgemeinschaft Ortelsburg Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Wildenau a b Jablonka Jablonken Wildenau Ostpr bei ostpreussen net Memento des Originals vom 9 August 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ostpreussen net a b Rolf Jehke Amtsbezirk Jablonken Wildenau Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Ortelsburg Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 95 Michael Rademacher Ortsbuch Landkreis Ortelsburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 497 a b c d Agaton Harnoch in Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost und Westpreussen Neidenburg 1890 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 1 Gottingen 1968 S 45 und 372 Schinkelscher Entwurf Kirchneubau Jablonken 1830 Jablonka Jablonken Wildenau Ostpr bei ostpreussen net Memento des Originals vom 5 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ostpreussen net Hans von Fabeck in Ostpreussische Familie von Ruth Geede Ostpreussenblatt Nr 12 2011 26 Marz S 14Gmina Dzwierzuty Landgemeinde Mensguth Amtssitz Dzwierzuty Schulzenamter Dabrowa Damerau auch Damerauwolka Dzwierzuty Mensguth Dorf Gisiel Geislingen Grady Gronden Grodziska Grodzisken Burggarten Jablonka Jablonken Wildenau Jeleniowo Jellinowen Gellen Linowo Leynau Leinau Lupowo Wappendorf Mietkie Mingfen Nowe Kiejkuty Neu Keykuth Olszewki Olschowken Kornau Orzyny Erben Popowa Wola Pfaffendorf Ransk Rheinswein Rumy Rummy A Rummau Ost und Rummy B Rummau West Saplaty Samplatten Stankowo Probeberg Targowo Theerwisch Weitere Ortschaften Augustowo Augusthof Budy Moritzruhe Byki Friedrikenberg Dzwierzutki Mensguth Vorwerk Julianowo Julienfelde Julkowo Julienhof Kaleczyn Kallenczin Kallenau Kulka Kulk Laurentowo Malszewko Malschowen Mirowo Mirau Mycielin Mietzelchen Przytuly Przytullen Steinhohe Rogale Rogallen Rogenau Row Rowmuhle Babantmuhle Rusek Maly Klein Rauschken Rutkowo Ruttkowen Ruttkau Sledzie Heering Szczepankowo Sczepanken Stauchwitz Targowska Wola Theerwischwolla Theerwischwalde Targowska Wolka Theerwischwolka Waldrode Zalesie Salleschen Ingelheim Untergegangene Ortschaften Babiety Babanten Zazdrosc Louisenthal Klein Lontzig Zimna Woda Zimnawodda Hirschthal Siehe auch Gmina Dzwierzuty Normdaten Geografikum GND 1139125141 lobid OGND AKS VIAF 5762150470097004330004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jablonka Dzwierzuty amp oldid 233608513