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Die ehemalige Evangelische Kirche in Wielbark deutsch Willenberg ist ein Bauwerk aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Sie ist ein ehemaliges Gotteshaus das bis 1945 das gottesdienstliche Zentrum des evangelischen Kirchspiels im ostpreussischen Willenberg Masuren war danach in das Eigentum der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen uberging und heute ein nicht genutztes wohl aber sehr ausbesserungsbedurftiges Gebaude in der Stadt Wielbark in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren ist Evangelische Kirche in Wielbark Kosciol ewangelicki w Wielbarku Evangelische Kirche Willenberg Masuren Blick auf die Evangelische Kirche in Wielbark WillenbergBlick auf die Evangelische Kirche in Wielbark WillenbergBaujahr 1825 bis 1827Einweihung 27 September 1827Baumeister SchimmelpfennigArchitekt Karl Friedrich Schinkel Stilelemente Neuromanischer BacksteinbauBauherr Evangelische Kirchengemeinde Willenberg Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 53 23 56 4 N 20 56 43 4 O 53 399002 20 945394 Koordinaten 53 23 56 4 N 20 56 43 4 OStandort WielbarkErmland Masuren PolenZweck bis 1945 Evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei zur Zeit nicht in kirchlicher NutzungLandeskirche Evangelisch Augsburgische Kirche in Polen Diozese Masuren Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchengeschichte 3 2 Kirchspielorte bis 1945 3 3 Pfarrer bis 1945 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt Wielbark liegt in der sudlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren zwanzig Kilometer sudlich der Kreisstadt Szczytno deutsch Ortelsburg Durch den Ort verlauft die Landesstrasse 57 ehemalige deutsche Reichsstrasse 128 Eine Bahnanbindung besteht zurzeit nicht Die Kirche steht im Stadtzentrum ostlich der Hauptstrasse Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Der zwecks Bauarbeiten im Jahr 2016 eingerustete Turm der KircheEin evangelisches Gotteshaus durfte es im masurischen Willenberg schon um 1557 gegeben haben Damals bereits wurde der Ort als Kirchdorf bezeichnet 1 Das damalige Gebaude fiel jedoch wohl dem Tatareneinfall 1656 57 zum Opfer 1721 wurde an seiner Stelle eine Holzkirche errichtet 2 Aus bautechnischen Grunden wurde sie 1819 abgerissen und so entstand in den Jahren 1825 bis 1827 nach einem Entwurf der Karl Friedrich Schinkel Schule das heute noch bestehende Bauwerk Am 27 September 1827 wurde es seiner Bestimmung ubergeben Bei der Kirche in Wielbark handelt es sich um einen verputzten Backsteinbau mit vorgelegtem quadratischen Turm 3 Das Bauwerk zeichnet sich ausserlich durch Einfachheit in Form und Detail aus 2 Der Turm ist mit einem Zeltdach bedeckt auf dem sich ein aus der alten Kirche stammender geschmiedeter Adler auf einer kupfernen Kugel befand 2 Er war bis 1911 das Wappentier der Stadt Willenberg Auf dem Kirchenschiff befindet sich ein Satteldach Der einheitlich im klassizistischen Stil gehaltene Innenraum in flach gedeckt und hat seitliche auf Saulen ruhende Emporen 3 die hellen Lichteinfall durch jeweils zwei Reihen Fenster zulassen Die Fenster sind mit Rundbogen abgeschlossen 2 Die holzerne barocke Kanzel befand sich ursprunglich links vom Altar 3 Dieser sowie ein Taufbecken und zahlreiche andere Ausrustungsgegenstande im Stile der Kaiserzeit wurden dem Bildhauer Wilhelm Biereichel Rossel polnisch Reszel zugeschrieben 2 Ausserdem schmuckte die Kirche die Barockskulptur eines Taufengels aus der Zeit um 1720 Eine Orgel erhielt die Kirche im Jahre 1827 als Werk des Berliner Orgelbaumeisters Carl August Buchholz 3 Sie hatte 35 Register Das Gelaut der Kirche bestand aus zwei Glocken Am 15 Juli 1922 wurden neue Glocken als Ersatz fur die im Ersten Weltkrieg abgelieferten eingeweiht Wahrend des Ersten Weltkrieges diente die Kirche als Lazarett 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie als Kulturhaus eingerichtet 1 nbsp Bauarbeiten im Kircheninnern 2016Seit vielen Jahren nun wird das Gotteshaus nicht mehr als solches genutzt Seit einiger Zeit unternimmt man schrittweise Ausbesserungs und Erhaltungsarbeiten So wurden 2009 aufwandige Sicherungsmassnahmen am einsturzgefahrdeten Turm durchgefuhrt Uber eine zukunftige Verwendung wird derzeit diskutiert Kirchengemeinde BearbeitenKirchengeschichte Bearbeiten Eine Kirchengemeinde wurde in Willenberg bereits in vorreformatorischer Zeit gegrundet 5 Mit Einfuhrung der Reformation in Ostpreussen wurde sie evangelisch Bis 1945 war sie in den Superintendenturbezirk Ortelsburg polnisch Szczytno im Kirchenkreis Ortelsburg der Kirchenprovinz Ostpreussen in der Kirche der Altpreussischen Union eingegliedert Im Jahre 1925 zahlte das Kirchspiel Willenberg mehr als 7050 Gemeindeglieder Die Gemeinde hatte ab 1853 zwei Pfarrstellen 6 eine dritte wurde ab 1893 mit Sitz in Flammberg bis 1904 Opalenietz polnisch Opaleniec eingerichtet Seit 1888 existiert in Willenberg auch eine romisch katholische Pfarrei 7 Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung meist evangelischer Konfession setzten dem Leben der evangelischen Gemeinde in Wielbark nach 1945 ein Ende Die Kirche hat man lange Zeit sich selbst uberlassen erst seit den 2000er Jahren gibt es Erhaltungs und Ausbesserungsarbeiten Heute in Wielbark und Umgebung lebende evangelische Einwohner gehoren zur Gemeinde in Szczytno innerhalb der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Zum Kirchspiel Willenberg gehorten bis 1945 die Stadt Willenberg sowie mehrere Dorfern Ortschaften und Wohnplatze 5 8 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Alt Werder Ostrowy Kollodzeygrund1933 1945 Radegrund KolodziejowyBirkenthal Cegielnia Kutzburg Kucbork Borken1938 1945 Borkenheide Borki Wielbarskie Neu Werder MaliniakFrohlichswalde Wesolowko Nowojowitz1934 1945 Neuenwalde Nowojowiec Glauch Gluch Roblau LejkowoGross Dankheimbis 1900 Gross Przesdzienk Przezdziek Wielki Rodefeldbis 1928 Czenczel Scieciel Gross Lattana1938 1945 Grossheidenau Latana Wielka Rohrdorfbis 1877 Trzianken Trzcianka Gross Piwnitz1938 1945 Grossalbrechtsdorf Piwnice Wielkie Schrotersau ZapadkiJankowen1938 1945 Wildenort Jankowo Sendrowen1938 1945 Treudorf Sedrowo Jeschonowitz1938 1945 Eschenwalde Jesionowiec Wagenfeld Oledry Kannwiesen Chwalibogi Waldpusch Stachy Kiparren1938 1945 Wacholderau Kipary Wessolowen1938 1945 Frohlichshof WesolowoKlein Dankheimbis 1900 Klein Przesdzienk Przezdziek Maly Willenberg WielbarkKlein Lattana1938 1945 Kleinheidenau Latana Mala Wolka1938 1945 Georgsheide Wolka WielbarskaPfarrer bis 1945 Bearbeiten An der Evangelischen Kirche in Willenberg amtierten bis 1945 als Geistliche 6 9 Bartholomaus Kulwitz 1598 Johann Lishler ab 1603 Albert Stawinski bis 1650 Andreas Bock Georg Otter 1651 1656 N Blennau Christoph Senftenberg 1687 1698 Jacob Jeglinski 1701 Johann Stigallus 1701 1708 Erhard Wilde 1708 1723 Samuel Rogatzki 1723 1737 Jacob Hampe 1738 1755 Georg Biehan 1755 1796 Samuel Ferdinand Schulz 1791 1796 Jacob Drwenski 1796 1822 Johann Henrich Nadrowski 1818 1820 Friedrich Wilhelm Traugott Frenzel 1821 1860 August Wilhelm Czygan 1853 1874 Gustav Adolf Majewski 1860 1866 Carl Friedrich Nadolny 1866 1876 Johann Julius G Romarski 1874 1875 Karl Adolf Schrage 1875 1883 Gustav Adolf Stange 1876 1883 Gustav Friedrich Bercio 1880 Adolf L H C Fr Korella 1883 1886 Friedrich Julius Gauda 1884 1911 Rudolf Leopold Kopkow 1887 1888 Albert Lange 1887 1911 Karl Leopold Czypulowski 1891 Franz Karl Dopatka 1892 1907 Ernst Buchler 1895 1899 Ferdinand Baginski ab 1900 Rudolf Wisniewski 1900 1910 Richard Fischer 1908 1920 Paul Ewert 1910 Georg Friedrich Foltin 1911 1914 Gustav Adolf Stange 1911 1915 Ernst Kolodzeyczyk 1912 1913 Walther Wittkowski 1914 1915 Joseph Rosenberg 1916 1922 Paul Terpitz 1919 1920 Max Schmidt 1918 Otto Nikutowski 1920 Friedrich Bolz 1921 Helmut Lappoehn 1921 Otto Rehfeld 1921 1923 Johannes Worm 1922 1926 Karl Ernst Czygan 1923 1934 Oskar Gaidies 1923 1945 Johannes Wenzel 1927 1934 Eduard Gustav Gruner 1928 Hugo Schmalenbach 1932 1945 Ewald Weidekamm 1935 1945Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Willenberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Amtshaus Kirchen in Willenberg bei ostpreussen net a b c d e Kosciol ewangelicki w Wielbarku in Leksykon Kultury Warmii i Mazur a b c d Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 129 130 Abb 605 607 Wielbark Dawny kosciol ewangelicki bei mojemazury pl a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 496 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 150 151 Parafia Wielbark im Erzbistum Ermland Der kennzeichnet einen Schulort Pfarramtssitz in Opaleniec Flammberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Wielbark amp oldid 237975867