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Istarawschan tadschikisch Istaravshan persisch استروشن englische Umschrift Istaravshan bis zum Jahr 2000 Ura Tjube Ura Tube Ura Tiube Ura Tyube russisch Ura Tyube tadschikisch Uroteppa Uroteppa Ura Teppa ist die Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts nohija in der Provinz vilojat Sughd im Norden Tadschikistans Nach der offiziellen Schatzung von 2007 leben 60 200 Einwohner in der Stadt und 199 000 im Distrikt IstarawschanIstaravshanBasisdatenStaat Tadschikistan TadschikistanProvinz SughdKoordinaten 39 54 N 69 0 O 39 908333333333 69 005 992 Koordinaten 39 54 30 N 69 0 18 OHohe 992 mFlache 900 km Einwohner 60 200 2007 Bevolkerungsdichte 67 Einwohner km Postleitzahl 735610Struktur und VerwaltungGemeindeart StadtIstarawschan Tadschikistan IstarawschanVermutlich lag an der Stelle der heutigen Stadt die im 6 Jahrhundert v Chr zum Achamenidenreich gehorende Siedlung Kuruschata Kurukada die in griechischen Quellen als Cyropolis Kiropol erwahnt wird In der Antike und im Mittelalter war die mehrfach von fremden Eroberern zerstorte Stadt ein wohlhabendes Handelszentrum an der Seidenstrasse Aus dem 16 bis 19 Jahrhundert blieben mehr Moscheen und Mausoleen als in anderen tadschikischen Stadten in der ausgedehnten Altstadt erhalten Vom zentralen ehemaligen Zitadellenhugel Mugh Teppa ist die gesamte Innenstadt zu uberblicken Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Stadtbild 4 Sport 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Vom Zitadellenhugel Mugh Teppa nach SudwestenIstarawschan liegt auf einer Hohe von 992 Metern in einer Ebene nordlich der uber 4000 Meter hohen Turkestankette am sudwestlichen Rand des Ferghanatals das geografisch und kulturell im Herzen Zentralasiens gelegen dem Lauf des Syrdarya nach Osten folgt Die einzige Strasse M34 von der Landeshauptstadt Duschanbe fuhrt an der ersten Stadt nordlich der Passhohe Schahriston vorbei durchquert 27 Kilometer danach Istarawschan und erreicht 78 Kilometer nordostlich die Provinzhauptstadt Chudschand Eine Nebenstrasse zweigt in sudostlicher Richtung zu den Dorfern Tschorbogh und Basmanda am Fuss der Turkestankette ab Die direkte Strasse zur wenige Kilometer westlich gelegenen usbekischen Grenze ist unterbrochen und die Fortsetzung der M34 von Istarawschan nach Norden zum tadschikischen Dorf Zafarobod fuhrt ein Stuck durch usbekisches Gebiet und anschliessend weiter nach Taschkent Der nachste allgemein offene Grenzubergang nach Usbekistan befindet sich in Oybek 60 Kilometer nordwestlich von Chudschand Ab dem Beginn der christlichen Zeitrechnung lag Istarawschan an einem durch Sogdien verlaufenden Abschnitt der Seidenstrasse der von Samarkand nach Istarawschan und etwa 35 Kilometer nordostlich von hier zu einer befestigten Stadt mit dem heutigen Namen Schirin fuhrte Der Ort wird in der Volkserzahlung mit der Liebesgeschichte von Farhad und Schirin verbunden er liegt vier Kilometer nordwestlich des Dorfes Kurkat sudlich der usbekischen Stadt Bekobod 1 Schirin konnte nach Ansicht von Igor V P yankov in zeitgenossischen Quellen mit dem persischen Namen Kuruschata und spater mit dem lateinischen Namen Cyropolis erwahnt worden sein 2 Die Festung war der nordlichste Ort der fruhmittelalterlichen Region Usruschana zu der auch Istarawschan gehorte Von dort folgte die Seidenstrasse dem Syrdarja nach Osten uber Chudschand Isfara und Osch nach Kaschgar Das Ferghanatal das ohne die seit der Antike existierenden Bewasserungskanale eine wustenartig trockene Landschaft ware gehort mit durchschnittlich 360 Einwohnern pro Quadratkilometer zu den am dichtesten besiedelten Regionen Zentralasiens Die Oase von Istarawschan erhalt vor allem Wasser aus dem drei Kilometer sudlich des Stadtzentrums gelegenen Kattasai Stausee der saisonabhangig vom Kattasai Fluss aus den Turkestanbergen gespeist wird Das Fassungsvermogen des ab 1965 angefullten Stausees betragt 60 Millionen Kubikmeter 3 Der Stausee soll Uberschwemmungen durch den Kattasai verhindern der 1947 mit einer Schlammwelle die Innenstadt verwustet hatte Der See dient zugleich als Naherholungsgebiet Der Distrikt nohija Istarawschan setzt sich aus zehn Dorfern zusammen die jeweils einen Subdistrikt dschamoat bilden Im Westen grenzt der Distrikt an Usbekistan im Norden an den Distrikt Zafarobod im Osten an den Distrikt Ghonchi und im Suden an den Distrikt Schahriston Wie Schahriston exportiert der Distrikt Istarawschan hauptsachlich Kartoffeln Geschichte Bearbeiten nbsp 2002 anlasslich der 2500 Jahr Feier der Stadtgrundung auf dem Mugh Teppa gebautes Tor im Stil der mittelalterlichen Zitadelle Im Ferghanatal begann die Eisenzeit im 8 Jahrhundert v Chr Mehrere stadtische Siedlungen wurden in den folgenden Jahrhunderten am Mittellauf des Syrdarja gegrundet darunter Nurtepe am Nordwestrand der Oase von Istarawschan Als im Herbst 539 v Chr die persischen Achameniden unter Kyros die Stadt Babylon unter ihre Kontrolle gebracht hatten befand sich das gesamte Gebiet von Kleinasien bis Mesopotamien in ihrem Machtbereich Ab dem folgenden Jahr konzentrierte sich Kyros auf die Ausdehnung der nordlichen Grenze seines Reiches und drang uber Baktrien bis Sogdien und nordwestlich bis Choresmien vor Im Nordosten wurde das persische Reich von den Massageten und Saken bedroht Um sich vor den standigen Angriffen dieser Reitervolker zu schutzen liess Kyros eine Reihe von befestigten Siedlungen errichten Hierzu gehorte die Festung Kuruschata in der Nahe des Jaxartes die nach persischen Quellen des 6 Jahrhunderts v Chr mit einem dreifachen Mauerring gesichert war Kuruschata Kurukada war im Achamenidenreich die Hauptstadt der Region Usruschana und war vermutlich derselbe Ort den Alexander der Grosse 329 v Chr eroberte und den griechische Autoren als Cyropolis bezeichneten Alexander soll es nicht gelungen sein die Stadt beim ersten Ansturm einzunehmen Erst nachdem ein Informant die Angreifer auf das offene Wassertor aufmerksam machte seien die Truppen in die Stadt gelangt und hatten die Haupttore geoffnet Bis 327 v Chr wurde Alexander in Sogdien festgehalten um drei Aufstande niederzuschlagen bei denen nach Angaben des griechischen Geschichtsschreibers Diodor uber 120 000 Menschen getotet wurden 4 Wahrend Igor V P yankov diesen Ort eher an der Stelle der Ausgrabungsstatte Schirin lokalisieren mochte sieht die Mehrheit der Autoren in Kuruschata den Ursprung von Istarawschan 5 Laut dem chinesischen Geschichtswerk Shiji das vor 90 v Chr abgefasst wurde waren unter den Handlern die nach China reisten auch einige Sogdier Es gibt archaologische Hinweise die sich mit den Informationen im Hou Hanshu decken uber einen etwas umfangreicheren Handel auf der Nordroute vom Schwarzen Meer durch die Steppe nach China ab dem 2 Jahrhundert n Chr 6 Im 2 Jahrhundert n Chr war die Stadt von einer sechs Kilometer langen Umfassungsmauer umgeben Im fruhen Mittelalter ging die Bedeutung von Istarawschan zuruck und die Siedlung Bundschikat wurde unter einer lokalen Furstenfamilie deren Herrscher im 8 und 9 Jahrhundert den Titel Afschin trugen zur Hauptstadt von Usruschana ausgebaut Die Blutezeit dieser grossen befestigten Stadt mit einigen Palasten wie Tschilhudschra und Urtakurgan in der Peripherie dauerte vom 7 Jahrhundert bis zur ersten Halfte des 9 Jahrhunderts nbsp Altstadtgasse mit lehmverputzten Hausern Die Erdgasleitungen aus sowjetischer Zeit sind stillgelegt Die lokalen Fursten standen vom Ende des 5 Jahrhunderts bis zum 6 Jahrhundert unter der Oberherrschaft der Hephtaliten und vom 7 Jahrhundert bis zum Anfang des 8 Jahrhunderts unter der Herrschaft von Turkvolkern die ihre Macht an arabische Herrscher verloren Das nach dem Tod des arabischen Kalifen Qutaiba ibn Muslim 715 entstandene Machtvakuum fullten lokale Fursten In der Folgezeit wurde die Region in langjahrige Machtkampfe mit den Abbasiden verwickelt die Usruschana zu einem Teil ihres Kalifats machten und um die Mitte des 9 Jahrhunderts begannen ihren muslimischen Glauben in Usruschana mit mehr Nachdruck als zuvor durchzusetzen Um 1220 zerstorten die Truppen Dschingis Khans die Stadt brachten einen grossen Teil der Einwohner um oder versklavten sie Im 14 Jahrhundert wurde die Stadt unter den Timuriden wiederaufgebaut und erhielt nun den Namen Ura Teppa Ura Tjube Einige nomadisierende mongolische Gruppen die im 13 Jahrhundert von der Mongolei nach Westen zogen und unter dem Namen Mangit bekannt waren liessen sich ab dem 14 Jahrhundert unter anderem im Gebiet von Transoxanien nieder wo sie die regionale Turksprache annahmen und im 15 Jahrhundert Nogaier genannt wurden Ein Anfuhrer einer solchen Gruppe namens Khoja Khwaja Qazi Manghit wurde 1503 Herrscher von Ura Teppa Dies geschah bevor die usbekische Dynastie der Scheibaniden im fruhen 16 Jahrhundert die Kontrolle uber ganz Transoxanien ubernahm Ab 1709 bis 1876 existierte im Ferghanatal das Khanat Kokand die lokalen Herrscher in der Stadt waren die Yuz Emire 7 Faktisch ab 1747 offiziell ab 1756 regierten von Buchara aus die Mangiten als eine von Muhammad Rahim reg 1753 1758 begrundete Dynastie das Khanat von Buchara 8 Muhammad Rahim kampfte mehrfach gegen usbekische Stammesfuhrer und unter anderem gegen die lokalen Herrscher von Ura Teppa Nurota und Hissor Im Jahr 1754 taten sich die Khane von Buchara und Kokand Muhammad Rahim und Irdana zusammen um gegen Ura Teppa vorzugehen Durch den Einsatz von Muhammad Amin aus Hissor der 8000 Mann zur Unterstutzung der belagerten Stadt entsandte konnte Ura Teppa vor der Eroberung bewahrt werden und im weiteren Verlauf des 18 Jahrhunderts seine Unabhangigkeit bewahren Die standigen Auseinandersetzungen zwischen den Khanaten und den regionalen Machtzentren hielten im 19 Jahrhundert an Die Stadte des Ferghanatals mit ihren begehrten bewasserten Feldern im Umland gerieten mehrfach wechselnd unter die Kontrolle des einen oder des anderen Khanats Ura Teppa war nach einem Reisebericht von 1843 von einer Schutzmauer aus Lehm umgeben Gebieter uber die Stadt war zu dieser Zeit Khajeh Mahmud Khan ein Usbeke aus Samarkand der nominell die Vorherrschaft von Buchara anerkannte 9 Im 19 Jahrhundert gab es mehrere nationale Aufstande der Bevolkerung des Ferghanatals gegen ihre Herrscher haufig mit dem Ziel sich von der Steuerlast zu befreien Die Thronbesteigung des Manghiten Amir Haidar reg 1820 1826 war wie bei einem Machtwechsel damals ublich von einem Volksaufstand begleitet Ein Aufstand der Tadschiken fand 1858 in Ura Teppa statt 10 Der Sohn und Nachfolger Amir Haidars Nasrullah reg 1826 1860 brachte in einem Feldzug die Region wieder unter die Kontrolle des Khanats von Buchara indem er den Gouverneur von Ura Teppa Rustambeg und die Gouverneure von anderen Orten hinrichten liess 11 nbsp Sary Masor restaurierte Moschee aus dem 16 17 Jahrhundert dahinter MoscheeneubauWahrend die okonomische Situation im 18 Jahrhundert in ganz Transoxanien schwierig war erholte sie sich nach Angaben schriftlicher Quellen am Anfang des 19 Jahrhunderts Mitte des 19 Jahrhunderts muss es in Ura Teppa funf Kupferschmiede gegeben haben weil deren Wirkungsort durch den auf den Objekten eingravierten Namenszusatz Nisba bekannt ist Ausserdem waren zehn Brennofen zur Produktion von Topferwaren in Betrieb Gegen Ende des Jahrhunderts waren drei Gold und Silberschmiede in der Stadt tatig Diese Kunsthandwerker von denen auch aus Buchara und anderen Stadten berichtet wird und deren Erzeugnisse aus Museumskatalogen heute gut bekannt sind sprechen fur einen bluhenden Handel einer wohlhabenden stadtischen Bevolkerungsschicht 12 Im Jahr 1897 hatte die Stadt 20 837 Einwohner in der Mehrzahl Tadschiken und Usbeken Im russischen Viertel nahe dem Zitadellenhugel wohnten damals etwa 300 Russen Dort gab es eine orthodoxe Kirche ein Telegrafenamt ein Lazarett und eine russische Schule In dem von Tadschiken und Usbeken bewohnten Teil standen uber 1800 Wohnhauser und 65 Moscheen 13 1865 eroberten Truppen des Russischen Kaiserreichs im Kampf gegen das Khanat Kokand Taschkent und ubernahmen ein Jahr spater die Kontrolle uber Jizzax Dschizzach Chudschand Ura Teppa und 1868 uber Samarkand Von nun bis 1917 war Zentralasien als Generalgouvernement Turkestan dem Kaiserreich einverleibt Innerhalb dessen wurde Ura Teppa zusammen mit Samarkand und Chudschand vom Emirat Buchara getrennt und zu einer Region okrug Serafschan zusammengefasst 1886 erfolgte eine Neugliederung der Verwaltungsregionen Turkestan wurde ungeachtet geographischer ethnischer oder sonstiger Strukturen in Distrikte und Subdistrikte eingeteilt Die 1929 gebildete Tadschikische Sozialistische Sowjetrepublik erhielt das von der Usbekischen Sowjetrepublik abgegrenzte westliche Ferghanatal mit der Hauptstadt Chudschand und Ura Teppa 1935 wurde die bis zur Fertigstellung des Schahriston Tunnels 2012 im Winter nicht befahrbare Passstrasse zwischen Duschanbe damals Stalinabad und Ura Teppa freigegeben Vorher gab es keine Strassenverbindung zwischen Zentral Tadschikistan und dem Ferghanatal Die Industrialisierung der Sowjetunion in den 1950er Jahren fuhrte zu einem Bevolkerungswachstum in den grosseren Orten einschliesslich Ura Teppa Ende der 1950er Jahre wurden die grosseren Stadte im Ferghanatal an das sowjetische Erdgasleitungsnetz angeschlossen Ura Teppa erhielt eine Trinkwasserversorgung Nach Konibodom 1959 wurde in Ura Teppa 1963 eine Technische Fachschule eroffnet 14 Im Jahr 2002 wurde die 2500 Jahr Feier der Stadt abgehalten deren historisches Ausgangsdatum ebenso wie bei der 2700 Jahr Feier von Kulob die 2006 stattfand fiktiv ist Kritiker warfen der Regierung angesichts der luxuriosen Feier und der knappen Staatskasse Verschwendung vor 15 Stadtbild Bearbeiten nbsp Zerstorte Moschee und Madrasa Kok Gumbaz von 1420 1450 Foto aus einem 1871 72 veroffentlichten sechsbandigen russischen Fotoalbum zur Kulturgeschichte von Turkestan Turkestanskij albom Turkestanskij Al bom nbsp Portal der Moschee Kok Gumbaz1974 betrug die Einwohnerzahl 36 000 fur 2007 werden 60 200 angegeben Der von Suden nach Norden fliessende Kattasai trennt die Stadt in zwei Halften Etwa parallel zum Fluss verlauft die Durchgangsstrasse M34 mit dem Namen Lenin Strasse ulitza Lenina mitten hindurch beim Geschaftszentrum Markt und Minibus Bahnhof auf der Ostseite des Flusses uber eine Brucke und auf der Westseite des Flusses nach Norden Die ulitza Oktjabrskaja macht im Osten einen Bogen um die Neustadt Der von weitem sichtbare Orientierungspunkt ist der Zitadellenhugel Mugh Teppa Mug Tepe Hugel der Feueranbeter der sich 1 5 Kilometer nordlich des Marktes erhebt Von dort sind die Neustadt aus sowjetischer Zeit ostlich und die weitlaufige Altstadt Schahr i Kohna westlich des Flusses zu uberblicken Die mittelalterliche Zitadelle ist verschwunden Auf der Sudseite des Hugels wurde dafur ein Stadttor mit einem Stuck Wehrmauer wiederaufgebaut dessen Aussehen nicht notwendigerweise mit dem Original aus dem 16 Jahrhundert ubereinstimmen muss Von der sogdischen Festung blieb aus dem 3 Jahrhundert v Chr bis zum 3 Jahrhundert n Chr am Rand des Hugels ein geringer Rest der Wehrmauer und von Wohngebauden aus Lehmziegeln erhalten Aus dem 5 bis 8 Jahrhundert wurde ein zweigeschossiger Turm freigelegt der als Festung oder als religioses Gebaude interpretiert wird Zu den altesten Funden auf dem Mugh Teppa gehoren ein Bronzesiegel aus dem 4 bis 2 Jahrhundert v Chr auf dem ein geflugelter Greif abgebildet ist und eine Anzahl von romischen Denarii die einen Fernhandel im 1 Jahrhundert n Chr belegen Hinzu kommen mannliche Figurinen aus Terrakotta aus den ersten Jahrhunderten v Chr religiose Figuren und Objekte aus dem 5 bis 8 Jahrhundert und rot oder grun braun bemalte glasierte Keramik aus dem 10 bis 12 Jahrhundert Mugh Teppa wurde von den 1920er bis in die 1950er Jahre ausgegraben zuletzt unter der Leitung von Numan Negmatov Das bedeutendste historische Gebaude in der Altstadt ist die Moschee und Madrasa Kok Gumbes Kok Gumbaz Kok Gumbez Blaue Kuppel die unter dem Timuriden ʿAbd al Latif Abdal Latif Mirza um 1420 1450 errichtet wurde ʿAbd al Latif war ein Sohn des Fursten Ulugh Beg in Samarkand und islamisch konservativer als sein den Naturwissenschaften aufgeschlossener Vater den er 1449 absetzen und ermorden liess Das quadratische Hauptgebaude mit einer zentralen Kuppel uber einem hohen Tambour wird durch ein Portal Pischtak betreten dessen Fassade mit turkisgrunen und blauen Kacheln in geometrischen und floralen Mustern verziert wird Die Moschee begrenzt einen Innenhof der auf den ubrigen Seiten von den Klassenraumen der Madrasa umgeben ist Die Koranschule war wahrend der sowjetischen Zeit geschlossen heute erhalten Kinder Unterricht in Islamkunde und allgemeinbildenden Schulfachern nbsp Havzi Sangin Moschee von 1910 in einem ummauerten Garten in der Altstadt Links unter dem Dach ein Taptschan nbsp Havzi Sangin Moschee bemalte Decke des VordachsIn der Altstadt sind weitere Moscheen aus dem 18 und 19 Jahrhundert verstreut die sich haufig hinter Mauern verbergen Die Moscheen entstanden ab dem 16 Jahrhundert im Umkreis der Zitadelle zusammen mit zahlreichen Mausoleen und weltlichen offentlichen Gebauden die sich vielfach durch farbig bemalte Holzschnitzereien und Stuckornamente auszeichnen Die Havzi Sangin Moschee Hauz i Sangin Steinhaus in der Nahe von Kok Gumbaz mit einer bunt bemalten Holzdecke und reichlich Schnitzwerk am Gebalk wurde 1910 erbaut 16 Eine weitere Moschee Tschahor Gumbas Chahor Gumbaz Vier Kuppeln aus dem 19 Jahrhundert in einer abgelegenen Gasse in einiger Entfernung besitzt vier Kuppeln und eine zentrale Saule In deren Garten befindet sich ein Wasserbecken mit einem Schatten spendenden Baum Das Bobo Tago Mausoleum liegt am nordwestlichen Rand der Altstadt Der aus zwei Raumen bestehende Kuppelbau mit einem Portal stammt von 1500 oder 1518 Der Iwan wurde 1899 angebaut Der grossere der beiden aus quadratischen Ziegeln gemauerten Raume diente als Besuchshalle Andachtsraum der Pilger zijoratchona aus arabisch ziyara Pilgerreise und chona Haus Daneben befindet sich der kleinere Grabraum gurchona 17 Ein Teil der Wohnhauser ist traditionell aus Lehmziegeln oder Feldsteinen gemauert und mit Lehm verputzt einige besitzen kunstvoll geschnitzte Tore die zu Innenhofen fuhren Sary Masar Sar i Mazor Sary Mazar ist ein grosser Moscheekomplex der am Rand der Altstadt an der Lenin Strasse liegt Innerhalb des von einer Ziegelmauer umgebenen Gevierts stehen eine neue Moschee die 1000 Glaubige fassen kann die Moschee Namozgoch aus dem 16 17 Jahrhundert und zwei Mausoleen aus dem 15 16 Jahrhundert Die alte Moschee im zentralasiatischen Stil mit einem von 28 Holzsaulen getragenen Vorbau besitzt eine aufwendig geschnitzte und bemalte Dachkonstruktion In der sowjetischen Zeit diente die Moschee als Getreidelager Zur Moschee gehort ein freistehendes Ziegelminarett Eines der Mausoleen tragt den neuzeitlichen Namen Adschina Chona Haus der Damonen dessen Herkunft unklar ist Der kleine Kuppelbau steht heute leer Das zweite Mausoleum aus dem 18 Jahrhundert ist Hazraji Mekhdoni Azam Hazratischach und seinen Angehorigen gewidmet Er war ein Neffe des Sufi Gelehrten Sayyid Ali Hamadhani 1314 1384 dessen Grabmal in Kulob verehrt wird Die grosste Moschee der Stadt mit weissem und schwarzem Marmor an den Fassaden ist die Jomi Muhammad Ikbol Sie steht an der Stelle einer Moschee aus dem 17 Jahrhundert inmitten der Altstadt und kann bis zu 2500 Glaubige beherbergen Es gibt zwei bis drei einfache und sehr einfache Hotels am Markt und an der Lenin Strasse Vormittags haben am Markt mehrere Restaurants fur die Marktbeschicker geoffnet Ein Uberbleibsel der mittelalterlichen Handwerkstradition der Gold und Silberschmiede sind die Schmiede in der Nahe des Marktes die Gebrauchsgegenstande wie Schneeketten und Schmuckmesser herstellen Die traditionelle Holzverarbeitung ist weiterhin gefragt Fur den Export von Bedeutung sind eine lebensmittelverarbeitende Industrie und eine Textilindustrie Sport BearbeitenDer FK Istarawschan spielt aktuell in der hochsten Liga Tadschikistans der Wysschaja Liga Sein Heimstadion ist die Istarawschan Arena mit 20 000 Platzen Literatur BearbeitenUra Tyube In Jonathan M Bloom Sheila S Blair The Grove Encyclopedia of Islamic Art and Architecture Band 1 Oxford University Press Oxford 2009 S 375 Robert Middleton Huw Thomas Tajikistan and the High Pamirs Odyssey Books amp Guides Hongkong 2012 S 168 171 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Istarawschan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ura Tiube In The Great Soviet Encyclopedia 1979 Einzelnachweise Bearbeiten Northern Tajikistan the middle of 1st millenium National Museum of Antiquities of Tajikistan Igor V P yankov Cyropolis In Encyclopaedia Iranica Syrdarya Basin Water and Energy Complex In Daene C McKinney Amirkhan K Kenshimov Hrsg Optimization of the Use of Water and Energy Resources in the Syrdarya Basin under Current Conditions Band I Regional Groups U S Agency for International Development Juni 2000 S 47 caee utexas edu Vadim M Masson Das Land der 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