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Ulugh Beg persisch میرزا محمد طارق بن شاه رخ الغ بیگ Mirza Muhammad Tariq ibn Schah Ruch Ulugh Beg 22 Marz 1394 in Soltanije Iran 27 Oktober 1449 in Samarkand andere Schreibweisen Ulug Bey Ulugh Bek Uluġ Beg war ein Timuriden Furst in Samarkand Er ist bekannt als Astronom und als Martyrer der Wissenschaft Der Name Ulugh Beg ist eigentlich ein Titel und bedeutet im Allgemeinturkischen Grosser Herrscher Ulugh Beg und sein Observatorium Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUlugh Beg war ein Sohn Schah Ruchs und dessen kunstsinniger Frau Gauhar Schad und damit einer der Enkel des Eroberers Timur Lenk Tamerlan Sein Vater setzte sich 1407 in den Nachfolgekampfen unter den Erben Timurs durch und machte 1409 Herat zu seiner Hauptstadt Um die ursprungliche Hauptstadt nicht aufzugeben wurde der 15 jahrige Ulugh Beg als Statthalter in Samarkand eingesetzt zunachst unter erprobter Vormundschaft Ulugh Beg waltete weitestgehend selbstandig er stellte seinem Vater zwar Truppen besuchte ihn aber selten und setzte sogar einen Khan als Nominalherrscher ein Seine Munzen trugen aber den Namen Schah Ruchs nbsp Eingang zum Ulugh Beg Observatorium heute Museum in Samarkand nbsp Im Innern des ObservatoriumsUlugh Beg beschaftigte sich mit Mathematik und Astronomie Danach kam Kunst Poesie und das Studium des Korans 1417 20 grundete er die Ulugh Beg Madrasa hohere Lehranstalt mit 60 bis 70 Gelehrten in Samarkand 1428 das Observatorium Gurchani Zidsch Die Wissenschaftler al Kaschi Qadi Zada und Ulugh Beg kalkulierten das siderische Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden 10 Minuten und 8 Sekunden mit einem Fehler von 58 Sekunden verglichen mit dem heutigen Wert Des Weiteren wurde zwischen 1420 und 1437 der Sternenkatalog Zidsch i Sultani mit den Positionsangaben von 1018 bzw 992 Sternen erstellt Ulugh Beg baute auf der Arbeit von Muhammad ibn Musa al Chwarizmi ca 780 850 Mathematik Astronomie und Ptolemaus ca 90 160 Astronomie auf 1830 ehrte Johann Heinrich von Madler seine astronomischen Arbeiten durch die Benennung des Ulugh Beigh Mondkraters Als Herrscher war Ulugh Beg allerdings weniger erfolgreich Nach dem Tod seines Vaters Schah Ruch 1447 kam er in Schwierigkeiten denn die Machtubernahme in Herat verlief nicht glatt Samtliche Prinzen spielten in unklaren Fronten gegeneinander das Land wurde geschadigt und der Loyalitat seines Sohnes Abd al Latif konnte er sich auch nicht sicher sein Zwischen den beiden kam es mehrfach zum Streit Aussere Feinde nutzten die Unruhe Die Timuriden verloren das Syr Darja Gebiet an den Grunder des Usbeken Khanats Abu l Chair Khan der damals bis Samarkand vordrang und Ulugh Begs Truppen am Amu Darja uberfiel Die volksnahe Geistlichkeit Sufis Derwische war nicht begeistert denn Ulugh Beg stellte die Wissenschaft uber den Glauben und sicherlich auch uber seine Pflichten als Sultan Dazu kamen zahlreiche ausufernde Feierlichkeiten Sein Sohn Abd al Latif ermordet 1450 liess ihn auf Anstiftung des Hodschas Ubaidullah Ahrar 1490 ein Freund der Kleinbauern und Armen absetzen Ulugh Beg wurde bei Samarkand besiegt nachdem die Geistlichkeit offenbar wiederholte Unruhen in der Stadt angestiftet hatte Er fand keine Zuflucht in Samarkand ergab sich und wurde auf eine Pilgerreise geschickt auf der er aber festgenommen und hingerichtet wurde Das Observatorium wurde zerstort doch konnte ein Astronom mit den Sternentafeln entkommen Das Gelande des Observatoriums wurde 1908 von russischen Archaologen entdeckt und ausgegraben Ulugh Beg wird das Zitat zugeschrieben Die Religionen zerstreuen sich wie Nebel die Zarenreiche zerstoren sich von selbst aber die Arbeiten des Gelehrten bleiben fur alle Zeiten Das Streben nach Wissen ist die Pflicht eines jeden 1 1961 wurde der Mondkrater Ulugh Beigh 2 1983 der Asteroid 2439 Ulugbek 3 und 2022 der Carcharodontosaurier Ulughbegsaurus nach ihm benannt 4 Literatur BearbeitenWilhelm Barthold Ulug Beg und seine Zeit Deutsche Bearbeitung von Walther Hinz ubersetzt nach der Ausgabe Petrograd 1918 Brockhaus Leipzig 1935 Abhandlungen fur die Kunde des Morgenlandes 21 1 ISSN 0567 4980 Nachdruck Institute for the History of Arabic Islamic Science Frankfurt am Main 1998 Publications of the Institute for the History of Arabic Islamic Science Islamic mathematics and astronomy 54 ZDB ID 2235058 5 Adyl Jakubow Die Schatze des Ulugh Beg Verlag Neues Leben Berlin 1983 Reihe Spannend erzahlt Band 175Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulugh Beg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Legacy of Ulugh Beg Afghanistan s Astronomer Prince Afghanistan s Astronomer Prince2 John J O Connor Edmund F Robertson Ulugh Beg In MacTutor History of Mathematics archive The Legacy of Ulugh Beg mit weiterfuhrenden Links auf muslimheritage com Literatur von und uber Ulugh Beg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ulugbek Museum in Samarkand Usbekistan englisch Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento vom 5 April 2008 im Internet Archive Ulugh Beg im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGS Dictionary of Minor Planet Names Band 1 in der Google Buchsuche Tanaka Kohei et al 2021 A new carcharodontosaurian theropod dinosaur occupies apex predator niche in the early Late Cretaceous of Uzbekistan R Soc open sci 8 9 210923 doi 10 1098 rsos 210923 Normdaten Person GND 101926820 lobid OGND AKS LCCN n84134433 VIAF 66844656 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ulugh BegALTERNATIVNAMEN Mirza Muhammad Tariq bin Schahruch Ulugh Beg Taragay Muhammad Ulug Bey Ulugh Bek Uluġ BegKURZBESCHREIBUNG Timuriden Furst in Samarkand Astronom und Martyrer der WissenschaftGEBURTSDATUM 22 Marz 1394GEBURTSORT Soltanije IranSTERBEDATUM 27 Oktober 1449STERBEORT Samarkand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulugh Beg amp oldid 236985198