www.wikidata.de-de.nina.az
Die Ulugh Beg Madrasa ist eine islamische Hochschule in Samarqand in Usbekistan Khan Ulugh Beg errichtete sie 1417 1420 er erbaute auch eine Madrasa in Buchara 1418 und in Gʻijduvon 1437 Die Medresse gegen 1900Ulugbek Medresse 2014Zeichnung von Sven Hedin aus dem Jahr 1890 Ulugʻbek Madrasa am RegistanArchitektur BearbeitenDie Madrasa ist mit ihrem machtigen Portal mit einem Hufeisenbogen dem Registanplatz zugerichtet Die Ecken sind mit hohen proportionalen Saulen ausgerustet Ein Mosaikpaneel uber dem Eingangsbogen wurde mit einem geometrischen Ornament dekoriert Im quadratischen Hof befinden sich eine Moschee Lehrraume und am Rande Zimmer in denen die Studenten wohnten Tiefe Nischen Flure haben sich um die Achse ausgebreitet Ursprunglich war es ein zweistockiges Gebaude mit vier Kuppeln uber den Unterrichtsraumen die sich in den Ecken der Madrasa befinden Hochschulleben BearbeitenDie Ulugh Beg Madrasa war eine der angesehensten Universitaten im muslimischen Zentralasien des 15 Jahrhunderts Ulugh Beg hatte etwa 70 Gelehrte nach Samarqand geholt darunter den Mathematiker und Astronomen Dschamschid Masʿud al Kaschi und Qadi Zada Der Wissenschaftler und Philosoph Abdur Rahman Dschami studierte hier Ulugh Beg beteiligte sich an den Arbeiten der Mathematiker an der Madrasa und der Astronomen in dem von ihm 1428 errichteten Observatorium Gurkani Zidsch Ein Schwerpunkt der Mathematik war das Studium der trigonometrischen Funktionen die zur Auswertung der astronomischen Beobachtungen erforderlich waren Lange unubertroffene Ergebnisse wurden durch numerische Losungen erbracht So bestimmte al Kaschi das Doppelte der Kreiszahl p auf 9 Sexagesimalstellen die er in 16 Dezimalstellen umrechnete Damit verbesserte er das Ergebnis des chinesischen Mathematikers Zu Chongzhi der 480 7 Stellen berechnet hatte Al Kaschi wurde erst 1596 von Ludolph van Ceulen ubertroffen der nach 30 Jahren Arbeit 35 Dezimalstellen berechnet hatte Khan Ulug Beg und oder al Kaschi berechnete durch numerische Losung einer quadratischen Gleichung sin 1 0 017452406437283571 die heutige Approximation ist sin 1 0 017452406437283512820 Qadi Zada erhielt unabhangig das gleiche Resultat mit einer anderen Methode Die im Sultani i Zidsch enthaltenen Tafeln der Sinus und Tangensfunktionen mit 1 Schrittweite sind auf mindestens acht Dezimalstellen genau Wahrend der Regierungszeit Ulugh Begs blieb die Madrasa ein Zentrum der Mathematik und Astronomie Nach seiner Ermordung wurde das Observatorium zerstort Als einziges Zeugnis dieser spaten Blute islamischer Gelehrsamkeit verbleibt der Sternkatalog Sultani i Zidsch dessen Genauigkeit erst von Tycho Brahe ubertroffen wurde Die Madrasa wurde als theologische Hochschule bis ins spate 17 Jahrhundert weitergefuhrt Danach wurde sie als Kornspeicher genutzt und zerfiel weitgehend Im fruhen 20 Jahrhundert wurde sie wiedereroffnet und teilweise restauriert Weblinks BearbeitenArtikel von Bernhard Peter Ulugbek Madrasa in Buchara engl Madrasa in Buchara39 654654 66 974784 Koordinaten 39 39 16 8 N 66 58 29 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulugʻbek Madrasa Samarqand amp oldid 229649707