www.wikidata.de-de.nina.az
Chodscha Ubaidullah Ahrar 1404 21 Februar 1490 war ein Scheich des Nakschibendi Ordens Der weitere Aufstieg dieses islamischen Sufi Ordens war eng mit seinem Namen verknupft Er siedelte 1451 von Taschkent nach Samarkand um und hatte grossen Einfluss auf den Timuridenfursten Abu Said er regierte 1451 1468 Ihm zuliebe verzichtete Abu Said auf die Handels und Gewerbesteuer tamga Steuern fur Muslime waren unislamisch aber unter der Mongolenherrschaft wurden sie eingefuhrt und setzte die Schari a in seinem Reich durch Die Schari a galt zwar schon aber man hielt trotzdem an einigen unislamischen Bestimmungen fest wie etwa dem Trinken von gegorener Stutenmilch Ahrar war in seiner Stellung nicht unangefochten die orthodoxe islamische Geistlichkeit die ansonsten den Sufismus haufig kritisierte war hier ausnahmsweise toleranter als er hatte aber auf Dauer nicht den Ruckhalt im Volk Der Hodscha betatigte sich auch als militarischer Berater und veranlasste Abu Said zu jenem Winterfeldzug gegen die Turkmenen der fur diesen todlich ausging 1468 Ubaidullah Ahrar ermoglichte dem Nakschibendi Orden ein unabhangiges soziales Wirken indem er uber die normalen Spenden und Stiftungen hinaus die Landwirtschaft forderte und so im Laufe der Zeit ein betrachtliches Ordens Vermogen anhaufte Bauern und Dorfgemeinschaften verkauften demnach Land an Ahrar pachteten es und lieferten die Grundsteuer an ihn und nicht an den Diwan ab Ihr Vorteil lag im Rechtsschutz vor staatlicher Willkur und den ublichen Privatforderungen der Steuereintreiber Bei Ahrar waren sie nur an den Pachtvertrag gebunden und mit niedrigeren Abgaben belastet Ahrar wandelte nun das Ordensvermogen an Land usw in fromme Stiftungen um und entzog es damit im Einklang mit dem islamischen Gesetz dem Zugriff der Obrigkeit Letzteres war nichts Ungewohnliches noch zur Zarenzeit um 1908 berichtete Graf von der Pahlen daruber Zeitgenossen verdachtigten Ubaidullah Ahrar des profanen Strebens nach Geld aufgrund seines Wohlstandes der nicht mit der mystischen Armut der Derwische vereinbar war Andere wie Mahmud Mirza dritter Sohn Abu Saids verachteten ihn aus personlichen Grunden Aber Ahrar hatte trotzdem zahlreiche Schuler und Schutzlinge aus den gehobenen Schichten Nicht zuletzt berichtet Babur in seiner Autobiographie sehr positiv uber ihn und bedauert dass Mahmud Mirza dessen Leute die manchen armen Untertanen vor Bedruckungen geschutzt und vor ungerechter Besteuerung bewahrt hatten schliesslich aus der Staatsverwaltung entfernte Der Hodscha wurde im Suden von Samarkand begraben in einem Dorf das heute noch seinen Namen tragt Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ubaidullah Ahrar im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 124105246 lobid OGND AKS LCCN nr93033339 NDL 01035555 VIAF 485149294387580522619 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ahrar UbaidullahALTERNATIVNAMEN Aḥrar ʻUbaidallah Ibn MaḥmudKURZBESCHREIBUNG Scheich des Nakschibendi OrdensGEBURTSDATUM 1404STERBEDATUM 21 Februar 1490 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ubaidullah Ahrar amp oldid 226928009