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Die Isenberger Wirren waren eine Fehde im Zeitraum von 1232 und 1243 zwischen Dietrich von Altena Isenberg und Adolf I Graf von der Mark mit ihren jeweiligen Verbundeten Dietrich versuchte dadurch die Ruckgabe der isenbergischen Besitzungen zu erzwingen die Graf Adolf nach der im November 1226 erfolgten Hinrichtung seines Cousins Friedrich Graf von Isenberg fur den Mord an dem Kolner Erzbischof Engelbert I Erzbischof von Koln Graf von Berg an sich gebracht hatte Beide Seiten erzielten militarische Erfolge die letztlich aber in eine Pattsituation mundeten Der Streit wurde deshalb im Verhandlungswege beigelegt 1243 schlossen die Kriegsparteien einen Vergleich der Dietrich die Herrschaft uber die kleine Grafschaft Limburg sicherte und die isenbergischen Guter etwa halftig unter den Kontrahenten aufteilte Dies fuhrte zu einer Festigung des markischen Territorialbesitzes und zu einer dauerhaften Verbindung zwischen dem Hammer Raum und der Grafschaft Altena Die Isenberger Wirren waren deshalb ein wichtiger Teilschritt zur Herausbildung der spateren Grafschaft Mark Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Kontrahenten 2 1 Dietrich von Altena Isenberg Limburg 2 2 Adolf I von der Mark 3 Streitige Positionen 4 Kriegsvorbereitungen 4 1 Limburgisch isenbergische Seite 4 1 1 Bau der Hohenlimburg 4 1 2 Ausbau der Oestricher Burg 4 2 Markische Seite 5 Kriegsverlauf 5 1 Erste Invasion der Mark 5 2 Kampf um Bonen 5 3 Isenbergisch Limburgischer Zweifrontenangriff 5 4 Isenbergische Brandschatzungen und Vorstoss auf Hamm 5 5 Schlacht bei Wiedenbruck 5 6 Kampf um Schwerte 5 7 Schlacht bei Gassmert 5 8 Schlacht bei Wuppertal Sonnborn 5 9 Weiterer Verlauf 6 Der Vergleich 6 1 Vertragsverhandlungen 6 2 Inhalt des Vergleichs 7 Nachwirkungen 8 Literatur 9 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDer Sieg uber Heinrich den Lowen Herzog von Sachsen und Bayern im Jahre 1180 der mit koniggleicher Macht uber sein damaliges Stammesherzogtum Sachsen geherrscht hatte fuhrte zur Aufteilung Westfalens wie sie in der Gelnhauser Urkunde dargelegt ist Der Erzbischof von Koln wurde in diesem Zuge zum Herzog von Westfalen erhoben Er trat damit in direkte Konkurrenz zu den westfalischen Grafen die ihrerseits versuchten das entstandene Machtvakuum zu fullen und eigene Territorialstaaten zu errichten Insbesondere Engelbert I Erzbischof von Koln 1216 1225 schuf sich durch seine aggressive Territorialpolitik machtige Feinde unter den westfalischen Grafen Dieser Streit eskalierte als Engelbert auf Weisung des Papstes versuchte seinem Verwandten Friedrich von Isenberg die Vogteirechte uber das Stift Essen zu entziehen das einen wesentlichen Teil von Friedrichs Vermogen ausmachte Friedrich wurde aus diesem Grunde in eine weitreichende Verschworung des westfalischen Adels einbezogen die beschlossen hatte aggressiv gegen Engelbert vorzugehen In der Literatur wird daruber gestritten ob die Verschworung die Ermordung Engelberts plante oder lediglich dessen Gefangennahme Es gibt auch Hinweise auf eine Variante nach der die Hintermanner der Tat insgeheim die Ermordung des Erzbischofs im Sinn hatten Friedrich jedoch in dem Glauben liessen es gehe lediglich um eine Gefangennahme um ihn hinterher als Sundenbock vorzuschieben Die Begegnung zwischen den Verschworern und Engelbert endete mit dem Tod des Erzbischofs im Jahre 1225 Friedrich wurde als angeblicher Radelsfuhrer prasentiert 1226 gut ein Jahr spater also fuhrte eine List des Grafen Gerhard IV Graf von Geldern zur Ergreifung des Grafen Friedrich von Isenberg Nach Koln uberstellt wurde er dort zur Strafe fur die Ermordung des Erzbischofs auf das Rad geflochten und dadurch hingerichtet Von den ubrigen Verschworern wurden nur wenige bestraft die meisten kamen ungeschoren davon Friedrichs Cousin Adolf I Graf von der Mark der ebenso wie sein Vater und der Vater des ermordeten Erzbischofs in das Haus Geldern eingeheiratet hatte stellte sich in dieser Krise demonstrativ auf die Seite des Kolner Erzbischofs Heinrich von Molenark der beauftragt worden war den Mord an Engelbert zu ahnden Graf Adolf belagerte Friedrichs Burg Nienbrugge und zerstorte sie Zum Dank fur seine Unterstutzung belehnte ihn der Erzbischof mit den isenbergischen Gutern die Adolf in der Folgezeit an sich brachte Dadurch vereinigte Adolf I die in der zweiten altenaischen Erbteilung ab 1175 zwischen der altenaisch markischen und altenaisch isenbergischen Linie des Hauses Berg aufgeteilten altenaischen Gebiete wieder in s einer Hand Zu den naheren Hintergrunden der Tat vgl die Beitrage zu Engelbert I von Koln Friedrich von Isenberg Adolf I von der Mark sowie Nienbrugge Friedrichs Sohn Dietrich von Altena Isenberg der zu diesem Zeitpunkt noch minderjahrig war musste den Verlust der isenbergischen Besitztumer zunachst hinnehmen Als er jedoch etwa siebzehn Jahre alt und damit volljahrig geworden war beschloss er die Herausgabe des vaterlichen Erbes von Graf Adolf von der Mark zu fordern Dietrich hat seine Anspruche vermutlich um das Jahr 1230 erstmals an Graf Adolf herangetragen Da dieser sich des Beistandes durch die Kolner Kirche vergewissert hatte wies er die Forderungen des Isenbergers zuruck Daraufhin beschloss Dietrich mit Hilfe seiner Verbundeten militarisch gegen Graf Adolf und dessen Bundesgenossen vorzugehen Graf Adolf nahm den Kampf auf und verteidigte seine 1226 erworbenen Besitztumer Die Kontrahenten BearbeitenDietrich von Altena Isenberg Limburg Bearbeiten Graf Adolfs Cousin Friedrich von Isenberg war seit 1214 verheiratet mit Sophia von Limburg 1226 einer Tochter von Herzog Walram IV von Limburg an der Maas Sie war die Schwester des Heinrich von Limburg der Schwiegersohn des Grafen Adolf III von Berg war und Enkelin des Heinrich III Herzog von Limburg Graf von Arlon Die Ehe brachte funf oder sechs Kinder hervor Dietrich um 1215 1301 verheiratet mit Adelheid von Sayn 1297 Friedrich im Jahre 1228 und 1233 nicht namentlich 1243 namentlich erwahnt Agnes erwahnt 1243 1282 ca 1243 verheiratet mit Burkhard III von Broich 1241 1274 Elisabeth erwahnt 1243 1275 ca 1234 verheiratet mit Dietrich II Graf von Mors 1226 1260 Sophia erwahnt 1243 1292 ca 1237 verheiratet mit Heinrich II von Volmarstein um 1180 Graf von Volmarstein 1217 1258 Eine nicht namentlich bekannte Tochter wird als zweite Ehefrau des Grafen Johann I von Sponheim und Sayn vermutet 1 Dabei war es Dietrich als altester Sohn seines Vaters der versuchte das vaterliche Erbe zuruckzugewinnen Er wuchs am Hof seines Onkels auf Heinrich IV Herzog von Limburg der seit 1226 den Titel eines Grafen von Berg innehatte Mehr und mehr reifte in Dietrich die Uberzeugung das an seinem Vater vollzogene Urteil sei nicht gerecht gewesen Wenn sein Vater schon nicht unschuldig war so hielt ihn Dietrich doch fur ein Opfer der Intrigen seiner Feinde Zu diesen zahlte er vor allem Gerhard IV Graf von Geldern der Friedrich durch eine List gefangen genommen und nach Koln uberstellt hatte wo er aufs Rad geflochten worden war und Friedrichs Vetter Adolf I Graf von der Mark der sofort nach dem Tode Friedrichs die isenbergischen Guter beschlagnahmt hatte Als seinen Hauptgegner betrachtete Dietrich jedoch den Kolner Erzbischof Heinrich von Molenark den Morder des Grafen Friedrich Dietrich schwor ihm Rache und bekampfte ihn mit allen zur Verfugung stehenden Mitteln Dabei versicherte sich Dietrich der Unterstutzung durch seinen Onkel den Herzog von Limburg In diesem Zusammenhang erscheint es bemerkenswert dass Herzog Heinrich die Ubernahme der isenbergischen Guter durch Adolf I von der Mark zunachst hinnahm und nicht bereits unmittelbar nach dem Tod Friedrichs und seiner Frau Sophia der Schwester des Herzogs das isenbergische Erbe fur Friedrichs hinterbliebene Kinder oder fur sich selbst einforderte Es stellt sich die Frage ob er die Macht der Kolner Kirche furchtete oder ob er absichtlich zogerte um zu einem spateren Zeitpunkt erfolgreicher gegen seine Gegner vorgehen zu konnen Moglicherweise hat sich der Herzog die abwartende Haltung Adolfs von der Mark zu eigen gemacht um ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen Es ware sicherlich unklug von ihm gewesen bereits in den ersten Jahren den Versuch zu unternehmen dem Sohn des mit der Reichsacht belegten Friedrich von Isenberg zu seinen Rechten zu verhelfen 2 Dietrich konnte nicht nur auf seinen Onkel sondern auch auf weitere Verbundete zahlen Dazu gehorten sein Bruder Friedrich sein Onkel Wilhelm von Isenberg sowie andere jenseits der Lippe wohnende Herren wie Levold von Northof berichtet Nach Stirnberg und Hulshoff Aders handelte es sich vermutlich um die gleichen Adeligen die an der Verschworung gegen Engelbert I von Koln teilgenommen hatten Otto I Graf von Tecklenburg 1209 1263 die Grafen von Schwalenberg die Herren von Steinfurt und von der Lippe sowie Gerhard Edler von Wildenberg Vahrenhold Huland bezweifelt dies ihrer Auffassung nach konnte der Herzog von Limburg nach 1225 von den alten Bundnispartnern nur noch auf den Bischof von Osnabruck und die Grafen von Kleve zuruckgreifen Damit stimmen die Forscher jedenfalls in dem Punkt uberein dass der vorubergehend abgesetzte aber 1239 wiedergewahlte Bischof Engelbert von Osnabruck der Bruder von Dietrichs Vater zu Dietrichs Unterstutzern gehorte Tatsachlich rechnete man damit dass die Kinder Friedrich von Isenbergs den Lehnsbesitz und ihre Allodien ihres Vaters zuruckfordern wurden Hermann Abt des Klosters Corvey ubereignete 1228 seinem Kapitel zwei Fuder Wein die Graf Friedrich von Isenberg als Lehen besessen hatte gegen die Bezahlung von 15 Mark Der Abt erklarte zugleich seine Bereitschaft dem Kapitel die genannte Summe zuruckzuerstatten sollten die Sohne Friedrichs das Lehen rechtlich wieder beanspruchen Dietrichs Onkel Adolf von Holte 1220 1261 hatte sich nach Engelberts Tod von seiner Familie distanziert und nahm auch diesmal eine neutrale Position ein 1243 etwa zwanzig Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Erzbischofs Engelbert gab es wieder weitgespannte limburgische Verwandtschaftsbeziehungen am Rhein und in Westfalen Der Herzog von Limburg und Engelbert Bischof von Osnabruck haben damit augenscheinlich das Ziel verfolgt Adolf von der Mark zu zwingen die isenbergischen Guter an Dietrich herauszugeben Eine Schwester Dietrichs war mit Buchard von Moers eine zweite mit Heinrich von Volmestein Dietrich selbst mit Alheidis von Sayn verheiratet Die Heirats und Bundnispolitik Dietrichs von Isenberg Limburg zeigte sich somit genauso weitraumig wie die seines verstorbenen Vaters Diese verwandtschaftlichen Beziehungen durfen jedoch nicht als politisches Bundnis oder sogar als Verschworung verstanden werden wie es die Koalition von 1225 war Zu dieser Zeit gab es keinen Automatismus mehr dass verwandtschaftliche Beziehungen mit einem politischen Bundnis gleichzusetzen waren Im Jahre 1243 fehlte zudem die gemeinsame Frontstellung gegen Koln Wirkliche Stutzen der isenbergischen Politik waren zu dieser Zeit nur noch der Herzog von Limburg der Graf von Berg und der Bischof von Osnabruck Angesichts der sich losenden kolnisch markischen Bindungen ab 1240 kann Dietrichs Position dennoch nicht als schwach bezeichnet werden Bis zum Jahr 1243 gelang es ihm in wiederholten Kriegszugen gegen Graf Adolf einen Teil des vaterlichen Erbes das Gebiet zwischen Lenne und Ruhr zuruckzugewinnen Adolf I von der Mark Bearbeiten Auch Adolf I Graf von der Mark hatte Verbundete Der wichtigste von ihnen war der Kolner Erzbischof Heinrich von Molenark der aus verschiedenen Erwagungen heraus Unterstutzung durch den Papst erhielt Zum einen war in dieser Zeit gegen ihn in Rom ein kanonischer Prozess anhangig den der Papst schnellstmoglich und ohne unnotige Verzogerungen durchfuhren wollte Zum anderen geriet die Kolner Kirche im Verlaufe des Jahres 1233 in massive Bedrangnis was der Papst in dieser Form nicht hinnehmen konnte Aus einer Urkunde aus dem vatikanischen Archiv geht hervor dass Papst Gregor IX mit Datum vom 17 Juni 1233 an den Bischof von Osnabruck den Kolner Dompropst und den Propst von St Gereon schrieb Dabei teilte er ihnen mit dass die Sohne des uberaus verabscheuungswurdigen Grafen Friedrich von Isenberg des Morders von Erzbischof Engelbert als Nachahmer seiner Gottlosigkeit mit dem Bruder ihres Vaters Wilhelm von Isenberg die Kolner Kirche und den Erzbischof aufs heftigste bedrangten Den Empfangern des Briefes befahl der Papst die Ubeltater und ihre Anhanger mittels kirchlicher Strafen zur Ruhe zu bringen Der gegen den Erzbischof eingeleitete kanonische Prozess solle namlich keine Verzogerungen erleiden Ein weiteres Schreiben gleichen Datums richtete der Papst an die Fideles Getreuen und Vasallen der Kolner Kirche Diesen befahl er der Kolner Kirche und dem Erzbischof gegen die Sohne des Friedrich Graf von Isenberg und Wilhelm den Bruder des Grafen beizustehen Der Papst eroffnete im Rom ausserdem einen Prozess gegen die Isenberger und ihre Verbundeten in denen er sie bezichtigte dass sie der Rache wegen den Kolner Erzbischof Heinrich verfolgten und beleidigten 3 1238 wurde Konrad von Hochstaden neuer Erzbischof von Koln der Adolf I von der Mark seinerseits Hilfe angedeihen liess Neben dem Erzbischof konnte sich Graf Adolf zudem auf seinen Bundesgenossen verlassen den Grafen von Ravensberg Es ist anzunehmen dass Graf Adolf auch von den Grafen von Geldern unterstutzt wurde nicht nur weil es Graf Gerhard von Geldern war der Friedrich von Isenberg ausgeliefert hatte weshalb Geldern fur die Isenberger zur gegnerischen Fraktion zahlte sondern auch weil sowohl Graf Adolf als auch sein Vater Friedrich von Berg Altena in dieses Haus eingeheiratet hatten Und auch der ermordete Erzbischof Engelbert war der Sohn einer Gelderin gewesen Ferner stutzte sich Graf Adolf auf seine Vasallen vor allem auf die von Altena und die von Bonen Hierbei hebt Levold von Northof den Ritter Lubert von Bonen namentlich hervor Dieser war der Drost des Grafen Adolf da sein Vorganger Ritter Ludolf von Bonen kurz nach 1230 gestorben war Streitige Positionen BearbeitenDietrich von Isenbergs Bestrebungen dienten dem Zweck die altenaisch isenbergischen Besitztumer in der Form wieder an sich zu bringen wie sie der isenbergische Zweig des Hauses Berg Arnold von Altena Friedrich von Isenberg durch die zweite altenaischen Erbteilung ab 1175 und danach erworben hatte Dabei ging es um Grundbesitz besonders an den Gebieten der Grafschaft Altena und um Lehnsrechte aber auch um die Vogteirechte uber das Kloster Werden und das Stift Essen Kriegsvorbereitungen BearbeitenLimburgisch isenbergische Seite Bearbeiten Bau der Hohenlimburg Bearbeiten Fur die isenbergisch limburgische Fraktion muss die stark befestigte Kolner Raffenburg eine standige und nicht zu unterschatzende Bedrohung gewesen sein Sie sicherte den Lenneubergang der Konigsstrasse bei Elsey die von Hagen aus nach Iserlohn und von dort weiter ins Honnetal fuhrte und die wichtigsten Eisenerzgruben und Verhuttungsplatze dieses Raumes erschloss Deshalb ruckte Herzog Heinrich vermutlich um 1230 also noch im Vorfeld des Krieges mit limburgischen Truppen in das Gebiet der Lenne ein um die Stellung seines Neffen Dietrich zu befestigen An der Stelle wo sich heute die Stadt Hohenlimburg befindet liess er die Hohenlimburg errichten benannt nach seinem eigenen Schloss Limburg an der Vesdre und zog an dieser Stelle eine Armee zusammen Die Hohenlimburg auf einer Bergzunge des Schleipenbergs errichtet befand sich nur einen Kilometer Luftlinie von der Raffenburg entfernt Der genaue Zeitpunkt des Baubeginns der Limburg lasst sich heute aber nicht mehr bestimmen so wird zum Teil auch von einem Baubeginn im Jahr 1232 gesprochen Nach Levold von Northof hatte der Herzog von Limburg ebenso viele Ritter zum Kampf in die neue Burg mitgenommen als es Bohlen gab mit denen man die Burg verstarkte Demzufolge handelte es sich ursprunglich um eine Holz Erdbefestigung die erst spater in Stein ausgefertigt wurde Wie archaologische Funde belegen wurde zeitgleich in etwa 400 Metern Entfernung oberhalb des heutigen Schlosses Hohenlimburg auf dem Schleipenberg eine weitere kleine aber stark befestigte Burg errichtet die wahrscheinlich dem Flankenschutz der Limburg wahrend des Baus diente Ihr Name ist nicht uberliefert Ihre Reste nennt man heute Die Sieben Graben auf dem Schleipenberg Ein kompliziertes Wall Graben System die Walle vermutlich als Holz Erde Befestigung konzipiert umschloss ein relativ kleines ovales Kernwerk mit Steinmauer und Steinturm Fertiggestellt war die Limburg spatestens im Jahre 1242 Gemass der Urkunde vom 17 Juli in der der Edle noch nicht Graf Dietrich von Isenberg mit Zustimmung der Bruder seines Vaters Engelbert Bischof von Osnabruck Philipp Propst von Soest Bruno Propst von Osnabruck Gottfried Propst von St Martin in Munster Wilhelm von Isenberg und Adolf von Holte der sich wieder zu seiner Familie bekannte seinem Oheim Herzog Heinrich von Limburg in seiner Eigenschaft als Graf von Berg die Limburg als ihm gehoriges Allod zu Lehen auftragt 4 Dietrich von Isenberg ubertrug also die Burg Limburg seinem Onkel Heinrich Herzog von Limburg Graf von Berg und erhielt sie von ihm als Erblehen sowohl in mannlicher als auch in weiblicher Linie zuruck die gleiche Regelung wurde fur zwei Hofe zu Elsey und die Hofe zu Hufele Hovel und Wanemale Wambel getroffen Auf diese Weise entstand zwischen Limburgern und Isenbergern ein Lehnsverhaltnis das noch fur Jahrhunderte das Verhaltnis zwischen Isenberg Grafschaft Limburg an der Lenne und Herzogtum Limburg Grafschaft Berg bestimmen sollte Kurz gesagt begab sich Dietrich von Isenberg durch diesen Schritt in die Lehnsabhangigkeit der Grafen vom Berg Am 24 August 1244 liessen sich diese von den Burgmannen der Limburg die Treue schworen 5 Im gleichen Jahr musste sich Dietrich verpflichten niemals ohne die Zustimmung der Grafen von Berg uber seine Burg zu verfugen 6 Die standige Bevormundung Dietrichs durch seinen Onkel bzw nach 1247 durch seinen Vetter Adolf IV Graf von Berg und dessen Nachfolger sollte bis an Dietrichs Lebensende anhalten Ab 1271 wurde die Hohenlimburg sogar eine sogenannte Offenburg auch Offenhaus fur Grafen von Berg die das Recht des offenen Ein und Ausgangs erhielten Dietrich mag es bedauert haben dass er seine kleine nur 118 Quadratkilometer messende Grafschaft Limburg von der er nach 1243 seinen Grafentitel herleitete 1242 von seinem Onkel Heinrich IV Herzog von Limburg in dessen Eigenschaft als Graf von Berg zu Lehen nehmen musste Indessen gab es fur eine bergische Lehnsabhangigkeit von Burg und Grafschaft Limburg gute Grunde Zum einen verfugten die Grafen von Berg auf diese Weise sowohl uber einen gegen Koln gerichteten Stutzpunkt im Kolnischen Herzogtum Westfalen als auch einen gegen die aufstrebenden Marker innerhalb von deren Grafschaft Altena Zum anderen durfte Herzog Heinrich in dieser Lehnsbindung die wohl einzige Uberlebensgarantie der isolierten kleinen Grafschaft seines Neffen gesehen haben Zwar waren Graf Dietrich im Einigungsvertrag mit Graf Adolf die Ruckgabe aller Lehen seines Vaters darunter auch die Kolnischen zugestanden worden indes liess der Vollzug lange auf sich warten Die neue Burg Limburg an der Lenne bildete ab 1232 den Ausgangspunkt der limburgisch isenbergischen Angriffe gegen die Mark Ausbau der Oestricher Burg Bearbeiten Etwa zeitgleich mit dem Bau der Limburg bezog Dietrich von Isenberg die Oestricher Burg einen alten Allodialbesitz seines Vaters und Grossvaters Dort liess er den alten karolingischen Westring der Feste zu einer steinernen Funktionsburg mit Bergfried erweitern 7 Bodenfunde deuten darauf hin dass Dietrich im Laufe der folgenden Jahre die anderen Befestigungen der 18 Hektar grossen Gesamtanlage wieder in einen wehrfahigen Zustand versetzen liess Zunachst wurde der Mittelwall wiederhergestellt anschliessend der Ostring moglicherweise 1244 50 Etwa 1247 50 soll der grosse Nordwall vollendet worden sein Stirnberg zweifelt diese Datierung an Fur ihn steht ausser Frage dass Dietrich die Absicht hatte die Oestricher Burg zu seinem hiesigen Hauptsitz zu machen und auszubauen Die Fertigstellung einer derartig ausgedehnten Befestigungsanlage sei nur sinnvoll wenn zugleich die Absicht bestanden hatte innerhalb der Walle eine Civitas eine Burgstadt anzulegen wie es sie auch auf der Raffenburg gegeben hat Dieses Vorhaben sei letztlich aber aufgegeben worden weil der Vertrag zwischen den Grafen Dietrich und Adolf aus dem Jahr 1243 ein Befestigungsverbot mit sich gebracht habe Wortlich heisst es in dem Vertrag Desgleichen darf Dietrich keine neue Festung aufbauen oder eine alte instand setzen noch darf Graf Adolf irgendwas befestigen ausser Kamen und Hamm noch darf Dietrich die Stadt vor der Burg Limburg uber der Lenne befestigen 8 Die Existenz der ehemaligen cometia osteric der Grafschaft Oestrich ist nur durch ein Abgabenverzeichnis belegt das Graf Dietrich von Isenberg etwa um 1250 niederschreiben liess und das am Ende der grossen Vogteirolle angefugt wurde Darin werden auch die zur Grafschaft gehorenden Guter und ihre Besitzer nebst der Hohe ihrer Abgaben benannt Diese Eintragungen sind teilweise unleserlich Die Mehrzahl der Guter lag aber um den Burgberg herum etwa in Oestrich Stengelinchusen Stenglingsen Lasbek Gindena Genna Gruden Steney Letmathe und Helmekinchusen womoglich auch die den Honseler Steinbruchen zum Opfer gefallene Siedlung Helmke bei Letmathe Andere Hofe lagen hingegen nachweisbar ausserhalb dieser Zwerggrafschaft etwa in Nortlon bei Iserlohn in Rene Rheinen in Coten vermutlich bei Haus Kotten in Menden Bosperde und in Vrylinchusen Frielinghausen bei Ennepetal Bei dem genannten nur halb lesbaren endorpe konnte es sich um Hofe zu Tiefendorf oder zu Bahrendorf bei Iserlohn handeln In Frage kame ausserdem Altendorf bei Dellwig Aus der Lage der rund um den Burgberg drapierten Hofe ergibt sich dass die Grafschaft Oestrich ein nur wenige Quadratkilometer grosses Gebiet gewesen sein kann Stirnberg mutmasst es konnte sich bei der cometia osteric um einen untergegangenen ehemaligen frankischen Konigshof handeln der spater allodifiziert oder dem Reich entfremdet und in eine andere Rechtsform uberfuhrt worden ist In der Nahe der Grafschaft Oestrich befindet sich der Reichshof Westhofen der vermutlich in etwa die gleiche Flache hatte wie Oestrich Mittelpunkt des Reichshofs war die sachsisch frankische Sigiburg ebenso wie die sachsisch frankische Burg Oestrich das Zentrum der ocmetia osteric war Zudem lasst sich Osteric mit Ostreich ubersetzen und liegt zudem sudostlich des Reichshofes Westhofen Die Sigiburg Hohensyburg und die Oestricher Burg waren durch den Syburger Weg verbunden der von Hohensyburg kam und bei Elsey auf die Konigsstrasse stiess Sein Name wurde abschnittsweise bei Iserlohn auf die Konigsstrasse ubertragen Auch Sagen und Spukgeschichten sind mit dieser Strasse verbunden Diese Parallelen lassen Stirnberg vermuten dass Ostreich womoglich damals der ostliche Reichshof und somit namensbestimmend fur den westlichen Reichshof war Markische Seite Bearbeiten Graf Adolf von der Mark pragte eigene Munzen um den Krieg finanzieren zu konnen Bis zur Zeit Kaiser Friedrich Barbarossas versorgten auf dem Gebiet des alten Stammesherzogtums Sachsen Handel und Verkehr mit den notigen Zahlungsmitteln Als Inhaber der Munzstatten traten lediglich der Kaiser der Herzog und eine Reihe geistlicher Herren auf Im Falle von Westfalen waren dies die Erzbischofe von Koln und die Bischofe von Munster Osnabruck und Paderborn Nach dem Sturz Herzog Heinrichs des Lowen im Jahre 1180 entwickelten auch die kleineren Dynasten in Westfalen eine langsam steigende Pragetatigkeit Fraglich aber aufgrund fehlender urkundlicher Uberlieferung nicht mehr zu entscheiden ist die Frage ob die Ausmunzung aufgrund kaiserlicher Privilegien oder durch Usurpation erfolgt ist Graf Adolf hat also entweder das kaiserliche Munzregal unterlaufen oder aber das Recht zur Munzpragung erhalten moglicherweise durch Vermittlung des Kolner Erzbischofs Schon der Vater des Grafen Adolf Friedrich von Berg Altena und der Grossvater des Dietrich von Isenberg Arnold von Altena hatten in ihrer Munzstatte Limburg erste altenaische Munzen gepragt allerdings nicht besonders viele Adolf von der Mark entfaltete dagegen eine reichere Munztatigkeit ausweislich der erhaltenen Munzen allerdings anscheinend erst nach 1226 als er erstarkt aus dem Zusammenbruch der Isenberger Linie hervorging Er richtete dazu Munzstatten in Hamm Iserlohn und Breckerfeld ein Im Laufe des 12 Jahrhunderts setzte sich anstelle der bisherigen Munzen des karolingischen Pfunds die kolnische Mark durch Unter dem Einfluss Kolns bildete sich dabei ein eigener Denartyp heraus der in den ersten Jahrzehnten des 13 Jahrhunderts durch von England eindringende Pfennige Sterlinge ausgepragt nach dem karolingischen Munzfuss stark beeinflusst worden ist In Westfalen wurden die englischen Sterlinge durch die englischen Hilfsgelder an den Gegenkonig Otto IV von Braunschweig um die Wende des 12 Jahrhunderts und vor allem durch die seit dieser Zeit immer starker werdenden Handelsbeziehungen zu England bekannt Wegen ihres guten Gehalts und Gewichts das dem Rau und Feingewicht der Kolner Pfennige entsprach waren sie bei den Kaufleuten als inoffizielle Kursmunzen sehr beliebt Deshalb wurden in Westfalen in den 1220er und 1230er Jahren die englischen Konigspfennige uberall in Westfalen nachgemunzt Es handelt sich um die Sterlinge der englischen Konige Heinrich II 1154 1189 und Heinrich III 1216 1272 die auf der Vorderseite einen gekronten Kopf rechts meistens eine Hand mit Zepter und die Umschrift HENRICVS REX auf der Ruckseite ein Zwillingsfadenkreuz und die Angabe des Munzmeisters sowie der Munzstatte zeigen Von Graf Adolf sind ausschliesslich Sterlingsgeprage erhalten was nicht verwundert da seine Regierungszeit ganz in die Zeit der westfalischen Sterlingsperiode fallt Aus der Munzstatte Hamm beispielsweise ist eine Munze erhalten deren Typ eine getreue Nachahmung der Sterlinge Heinrichs II von England darstellt Ihre Ruckseite stellt allerdings durch die Bezeichnung der Munzstatte In den Ham eines der wenigen Beispiele deutscher Sprache auf Munzen der Stauferzeit dar Das Stuck wird parallel zu den munsterischen Rosenkreuzersterlingen Bischof Ludolfs von Holte zwischen 1226 und 1235 entstanden sein Mit dem Zuge Kaiser Friedrichs II nach Deutschland im Jahre 1235 scheint die Ausgabe der sogenannten jungeren Dortmunder Sterlinge mit Kaiserbildnis und titel auf der Vorderseite und Sterlingskurskreuz auf der Ruckseite in Zusammenhang zu stehen Dieser Sterlingstyp hat auf die westfalischen Munzstatten eingewirkt unmittelbar auch auf Hamm Ab 1230 33 liess Graf Adolf in Hamm und Iserlohn verstarkt englische Pennys oder Sterlinge nachpragen und in Umlauf bringen was ihm dabei half die Kriegskosten zu finanzieren 9 Kriegsverlauf BearbeitenWie Levold von Northof berichtet herrschten mehrere Jahre hindurch fast ununterbrochene Fehden zwischen dem Grafen von der Mark und dem von Limburg Leider verzichtet der Chronist der Grafen von der Mark auf die Angabe von Jahreszahlen was eine zeitliche Einordnung der Kampfe um Hamm Bonen Gassmert und Sonnborn erschwert Immerhin gibt das Chronicon Veteris fur das Gefecht bei Wiedenbruck das Jahr 1232 an was bedeutet dass auch die Ereignisse bis zur Schlacht um Schwerte in diesem Jahr stattgefunden haben mussen Hermann Esser datiert samtliche uberlieferte Begegnungen zwischen den Isenbergern und den Markern bis einschliesslich der Schlacht von Sonnborn in das Jahr 1232 10 Demnach beschrankt sich der Chronist der Grafen von der Mark anscheinend auf wenige Kriegsereignisse von denen die meisten zudem aus der Anfangszeit des Krieges stammen Was in den Jahren danach geschah lasst sich uber weite Strecken nur mutmassen Erst der Friedensschluss von 1243 ist wieder genau dokumentiert 1232 soll sich der Erzbischof von Koln beim Papst daruber beschwert haben dass er von den Verwandten des Grafen Friedrich von Isenberg belastigt werde Diese machten die Gegend von Geinegge Dasbeck Holter und Heessen unsicher Burg Geinegge und Haus Ermelinghof seien gleich mehrfach heimgesucht worden 11 In dieser Anfangsphase des Krieges war Adolfs von der Mark fast vollig ohne Verbundete Der Graf verdankt es in erster Linie der Tapferkeit seiner Ministerialen dass er in dieser Zeit den scheinbar uberlegenen Angriffen standhalten konnte er war sich der Ergebenheit einiger grosser und gut ausgebildeter Ritterfamilien gewiss Hinzu kommt das die ehemaligen isenbergischen Besitzungen die Isenburg und Nienbrugge geschleift worden waren wahrend die nahegelegenen markischen Besitzungen mit starker Befestigung die ehemaligen isenbergischen Gebiete kontrollierten und schutzten Burg Mark die Stadtburg Hamm und die Stadt Hamm waren an die Stelle Nienbrugges getreten anstelle der Isenburg kontrollierte Blankenstein den Raum Hattingen Kamen und Unna waren gegen Angriffe aus dem Lenne Raum gewappnet Adolf von der Mark hatte die Jahre seit 1225 also intensiv zum Ausbau seiner Landesherrschaft genutzt Er konnte auf eine so grosse Anzahl an Besitzungen und Gerechtsamen zuruckgreifen dass die Kampfe insbesondere im ostlichen Hellwegraum in einem nahezu geschlossen markischen Territorium stattfanden Dietrich hingegen musste erst versuchen mit Hilfe starker Verbundeter gunstige Voraussetzungen fur eine zukunftige Landesherrschaft zu schaffen Erste Invasion der Mark Bearbeiten 1232 setzte Herzog Heinrich sein Ritterheer in Marsch und zog nach Norden in Graf Adolfs Herrschaftsbereich ein Nach Levold verheerten Heinrichs Truppen das Land mit Raub und Brand Kampf um Bonen Bearbeiten Als Heinrichs Truppen am Bach Seseke in Edinghausen und Flierich heutiger Kreis Unna lagerten drangen einige seiner Leute in das Dorf Bonen ein Ihr Ziel war es wahrscheinlich das Dorf zu plundern und niederzubrennen In Bonen hielten sich allerdings Truppen des Grafen von der Mark auf Sie uberraschten die Bundesgenossen des Grafen Dietrich erschlugen einige von ihnen und nahmen die ubrigen gefangen Isenbergisch Limburgischer Zweifrontenangriff Bearbeiten Die limburgisch isenbergische Strategie sah vor Graf Adolf in einen Zweifrontenkampf zu verwickeln So ruckten die limburgischen Truppen von Suden her in die Mark ein wahrend die Truppen der auf der Nordseite der Lippe ansassigen Verbundeten Dietrichs zeitgleich von Norden her in markisches Territorium einfielen und einen Vorstoss auf das Gebiet von Koln unternahmen Graf Adolf sah sich dadurch nicht in der Lage das besetzte Gebiet an der Lenne zu befreien und wurde stattdessen an mehreren Fronten in die Defensive gedrangt Er stellte die von Altena gegen die Limburger auf und hielt auf Burg Mark und in Hamm die von Bonen angefuhrt von Adolfs Drosten Lubert von Bonen nebst den seinen restlichen Truppen in Bereitschaft um die Truppen Heinrichs in Empfang zu nehmen Isenbergische Brandschatzungen und Vorstoss auf Hamm Bearbeiten Die nordlippischen Verbundeten Dietrichs vereinigten sich und ruckten gemeinsam nach Suden in Richtung Hamm vor wobei sie die nordlich der Lippe liegenden Dorfer Hauser und Herrensitze in der Nahe der markischen Hauptstadt ansteckten und ausplunderten Darunter befanden sich Heessen Heidfeld Dasbeck und andere im heutigen Kreis Beckum gelegene Ortschaften Adolf Graf von der Mark hielt mit den Rittern von Bonen und den anderen Burgmannen auf Burg Mark einen Kriegsrat und kam mit ihnen uberein die Feinde zu verfolgen obwohl diese zahlenmassig weit uberlegen waren Die markischen Truppen wandten sich gegen die Feinde im Norden die das Gebiet um Hamm verwusteten Heinrich Herzog von Limburg wollte den nordlichen Bundnispartnern zu Hilfe eilen blieb jedoch beim Ubergang uber die Ruhr stecken weil ihm Lubert von Bonen Vasall und Drost des Grafen von der Mark mit seinen Truppen den Durchgang versperrte Daraufhin zogen sich die Bundesgenossen des Grafen Dietrich in nordliche Richtung zuruck Sie spalteten dabei ihre Heerhaufen in zwei Teile Der eine wandte sich in Richtung Wiedenbruck der andere in Richtung Dren Steinfurt und Osnabruck Graf Adolf fuhrte einen Angriff auf diesen zweiten Trupp durch woraufhin dieser die Flucht ergriff Es gelang Adolf von der Mark lediglich Bock von Iburg einen Vasallen der Tecklenburger Grafen gefangen zu nehmen Schlacht bei Wiedenbruck Bearbeiten Die Truppen die sich nach Wiedenbruck zuruckgezogen hatten horten Geruchte nach denen ihre Verbundeten in den Kampf mit dem Grafen von der Mark geraten waren Sie kehrten deshalb um und wollten den vermeintlich Angegriffenen Hilfe leisten In der Nahe von Wiedenbruck wurden sie von dem markischen Heer uberrascht das ihnen nachgesetzt hatte Es kam zu einem Gefecht zwischen beiden Gruppierungen das mit einem Sieg der Marker endete Die isenbergischen Truppen wurden vollig aufgerieben allerdings soll es nur wenige Tote gegeben haben Graf Adolf habe vielmehr fast alle als Gefangene abgefuhrt und zwar eine grosse Zahl Gefangener Diese wurden nach Burg Mark oder Hamm verbracht wo die Marker sie festhielten bis grosse Losegeldzahlungen fur sie eingingen die der Graf zur weiteren Finanzierung der Auseinandersetzung verwendete Dieser beachtliche Anfangserfolg brachte die Marker in eine strategisch bessere Position Kampf um Schwerte Bearbeiten Levold von Northof berichtet uber den Verlauf der Schlacht bei Schwerte folgendes Wenige Tage spater gelang es Herzog Heinrich und seinen Truppen die Ruhr zu uberqueren und plundernd und brandschatzend durch das Land zu ziehen Die von Altena verlegten daraufhin ihre Streitmacht in den Lurwald ein Waldgebiet am Nordrand des Sauerlandes und zwar in den Abschnitt sudlich der Ruhr bei Schwerte 12 wo sie die Ruckkehr der limburgischen Truppen erwarteten Zugleich sandten sie ihnen Spaher nach um die limburgische Truppenstarke Geschwindigkeit und Marschrichtung zu ermitteln Von diesen Spahern wird der Jagermeister Heinrich genannt Knop namentlich genannt Er soll spater Pfortner das heisst Torwart Burgmann am Tor auf Burg Altena geworden sein Heinrich stellte fest dass die limburgischen Truppen den altenaischen zahlenmassig weit uberlegen waren Eine offene Feldschlacht ware also eigentlich nicht in Frage gekommen Heinrich wollte mit dieser Nachricht zu den altenaischen Truppen zuruckkehren traf aber zunachst auf einen einzelnen Ritter namens Arnold der allein vorgegangen war um eher als die anderen Berichte uber die Lage an der Front zu erhalten Ritter Arnold wollte einen Ruckzug der Altenaer verhindern und diese deshalb uber die wahre Starke des Feindes tauschen anstelle zahlenmassiger Uberlegenheit sollte Heinrich melden dass man sich dem Feind bedenkenlos zur Schlacht stellen konne da die Altenaer zahlreicher waren Heinrich weigerte sich jedoch das zu melden Also kehrte Ritter Arnold zusammen mit ihm zuruck und meldete an Heinrichs Stelle die baldige Ankunft des Feindes Die Ritter Hermann und Dietrich wollten Meister Heinrich selbst befragen aber dieser antwortete er habe ihrem Bruder Arnold alles gesagt was er wisse und schwieg uber seine Erkenntnisse bezuglich der feindlichen Truppenstarke Den beiden Rittern kam dies verdachtig vor sie stellten Arnold zur Rede und warfen ihm Leichtsinn vor Doch drangen in diesem Augenblick die ersten Limburger in das Dorf Schwerte ein und setzten es in Brand Nach Levold von Northof rief Arnold daraufhin Schau dahin Bruder Dietrich Sie brennen schon unser Dorf Das sollen sie wahrhaftig nicht ungestraft getan haben Jetzt durfen wir nicht langer zogern Daraufhin formierten sich die Altenaer zur Schlacht Als Austragungsort des Kampfes wahlten sie die Ruhrfurt bei Villigst ein sudlich von Schwerte gelegenes Dorf Dabei wurden auch die unbewaffneten Knechte eingesetzt Sie wurden unter einem Fahnlein zusammengefasst und sollten mit wildem Kampfgeschrei den Rittern zum Austragungsort der Schlacht folgen was sie auch taten Mitten im Fluss 13 entbrannte so ein wildes Kampfgetummel das die Altenaer fur sich entscheiden konnten Nach Abschluss der Schlacht hatten sie 60 vermogende limburger Ritter und Ritterburtige gefangen genommen die spater gegen Losegeld freigelassen wurden Stirnberg weist darauf hin dass der limburgische Vorstoss nach Levold lateinisches Original auf die villam de swerte erfolgte Zu dieser Zeit gehorte diese Arnold Hermann und Dietrich von Altena den Sohnen des 1200 urkundlich erwahnten Giselher de Swerte der sich wie man Urkunden aus den Jahren 1225 und 1230 entnehmen kann schliesslich de Altena nannte Giselher hatte ausserdem Sohne namens Everhard und Giselher II wobei Giselher nach 1262 wieder als Giselher de Swerte erscheint 14 Nach Dietrich von Steinen hat sich die Familie von zu Altena genannt Ludenschede nach ihrem Burglehen zu Altena benannt Ihr Wappen entspricht dem der Herren von Bonen von Northof und von Neuhoff und zeigt eine senkrecht stehende geoffnete Handfessel 15 Villiam de swerte wurde fruher mit Dorf bzw unbefestigte Ansiedlung zu Schwerte ubersetzt Stirnberg halt es fur unwahrscheinlich dass bei dem Angriff ganz Schwerte in Flammen aufging Zu Schwerte gehorten damals der grosse wahrscheinlich schon befestigtem Xantener Hof der curtis principalis swerte unter der Vogtei der Grafen von Kleve mit der Hofes und jetzigen Pfarrkirche St Victor den Hofen der Abtei Werden und der ehemals isenbergischen nun markischen curtis swerte als Villicationsoberhof des Hofverbandes Schwerte nebst umliegenden Hofstatten Stirnberg arbeitet heraus dass der Begriff villam eine doppelte Bedeutung hat Er kann sowohl mit Dorf als auch mit Landgut also ein grosserer Gebaudekomplex ubersetzt werden Ware ganz Schwerte zerstort worden so Stirnberg hatte Levold von Northof den Terminus villam sverte verwendet Mit villam de sverte villam zu sverte also konne hingegen nur ein Teil der Siedlung gemeint sein Levold habe sich lediglich auf das Landgut Schwerte bezogen Die Limburger haben folglich den Altenaern das ihnen gehorende bzw von ihnen verwaltete markische curtis swerte nebst moglichen umliegenden zugehorigen Hofstatten abgebrannt Das Dorf Schwert sei hingegen verschont worden da es nicht im Besitz derer von Altena gestanden hatte Stirnbergs Theorie ist plausibel Schwerte war alter isenbergischer Besitz Der Hof Schwerte war im Jahre 1200 vom Grafen Arnold von Altena als Witwengut fur seine Frau Mathilde bestimmt worden Graf Dietrichs Absicht war es mit Hilfe seines Onkels Herzog Heinrich diesen Ort zuruckzuerobern und mit seinem Gebiet an der Lenne zu vereinigen Das Dorf abzubrennen ware folglich nicht sinnvoll gewesen An die Schlacht bei Schwerte erinnert die alte Schwerter Ortssage vom Kopf in der Ruhr bei Villigst die Josef Spiegel zu einem Gedicht in plattdeutscher Sprache inspiriert hat Schlacht bei Gassmert Bearbeiten Levold berichtet ausserdem von einer Schlacht bei auf dem Berg Gassmert Gassmert in der Nahe von Herscheid Kreis Altena 16 auf einem Berge nahe bei Herscheid der Garsenbracht heisst Hier traten die Marker gegen Gerhard Edelherr von Wildenburg 17 urk 1241 1272 Vasall der Grafen von Berg und mehrere mit ihm verbundete Edle an Diese waren zuvor von Osten her mit ihren Truppen in die Grafschaft Altena eingefallen Die Schlacht endete mit einem Sieg der Marker Danach soll noch eine zweite Burg ersturmt worden sein wobei die Herscheider anscheinend dem Grafen von der Mark Hilfe geleistet haben Wahrscheinlich stammen daher ihre Rechte an der Lennemark einer bedeutenden Waldstrecke an der Lenne die ihnen ein Graf von der Mark zu Lehn ubertrug Die Schlacht bei Gassmert lasst sich zeitlich nicht genau einordnen womoglich war sie gar kein Bestandteil der Isenberger Wirren Esselen datiert den Kampf auf die Zeit nach dem Friedensschluss von 1243 und erwahnt dass die Herscheider Graf Adolf bei der Ersturmung zweier Burgen Hilfe geleistet hatten 18 Dies konne der Grund sein warum sie sich die Rechte uber die Lennemark zuschreiben eine bedeutende Waldstrecke an der Lenne die ihnen von einem Grafen von der Mark verliehen worden sind 19 Dass Esselen die Schlacht bei Gassmert auf einem Zeitpunkt nach den eigentlichen Isenberger Wirren ansiedelt ist plausibel schliesslich spricht Levold davon dass unter diesem Grafen noch eine andere Schlacht geschlagen wurde allerdings hatten sich Dietrichs Verbundete zu diesem spaten Zeitpunkt bereits weitestgehend aus dem Konflikt zuruckgezogen Womoglich hatte die markischn wildenbergische Auseinandersetzung also gar nicht unmittelbar mit der isenbergisch markischen zu tun Schlacht bei Wuppertal Sonnborn Bearbeiten Nach den isenbergischen Angriffen holten die Marker zum Gegenschlag aus und fielen in die Grafschaft Berg ein Auch sie verwusteten Dorfer mit Feuer und Schwert Herzog Heinrich von Limburg holte zum Gegenschlag aus und stellte die Marker beim heutigen Wuppertal Sonnborn zur Schlacht Sie endete mit einer verheerenden Niederlage fur die Mark Die Uberlebenden zogen sich in wilder Flucht in die Grafschaft Altena zuruck und wurden dabei von den Limburgern verfolgt Die Stelle wo die Isenberger den Sieg davontrugen wird heute noch der Totenberg genannt weil dort zahlreiche Skelettbestandteile ausgegraben wurden die aus der Schlacht stammen Levold von Northof verschweigt die Niederlage der Marker bei Sonnborn Durch diesen Sieg gelang es der limburgischen Armee sich an der unteren Lenne dem Go Elsey und der Oestricher Burg nebst umliegender Grafschaft cometia osteric dauerhaft festzusetzen Weiterer Verlauf Bearbeiten Wie der Kampf weiter verlief ist nur bruchstuckhaft uberliefert Die Jahre zwischen 1233 und 1243 waren von unablassigen Fehden zwischen Graf Adolf I und den Isenberg Limburgern gepragt Diese blieben aber ohne entscheidenden Erfolg fur die eine oder die andere Seite 1238 wurde Konrad von Hochstaden neuer Erzbischof von Koln und trat anstelle seiner Vorganger Heinrich von Molenark an die Seite des markischen Grafen Noch in diesem Jahr belehnte Konrad Adolf I mit den isenbergischen Gutern Nach und nach zogen sich die Bundesgenossen des Isenbergers zuruck So schloss Heinrich Herzog von Limburg um 1240 Friede mit dem Erzbischof Konrad von Hochstaden Zuvor hatte der junge Adolf von Limburg Graf von Berg und Sohn Herzog Heinrichs die Schwester des Erzbischofs Margaretha von Hochstaden geheiratet Dies begrundete ein neues freundschaftliches Verhaltnis zwischen Herzog und Erzbischof Auch die Bundesgenossen nordlich der Lippe liessen Graf Dietrich im Stich Es lasst sich nur vermuten dass dies mit den erlittenen Niederlagen gegen die Marker zusammenhangt Gestutzt auf seine zwei Burgen die Oestricher Burg und die Limburg konnte sich Dietrich von Isenberg mit Limburgisch Bergischer Hilfe im Go Elsey und der cometia osteric behaupten allerdings nicht mehr Graf Adolf musste noch einige Gebietsverluste hinnehmen So gingen die Stadt Lunen und der Go Hattingen mit ihrer Hauptfeste der Burg Blankenstein an den Isenberger verloren Bei dieser Gebietsaufteilung blieb es dann aber Der Kampf endete in einer Pattsituation zwischen den beiden Kontrahenten bei der keiner mehr einen entscheidenden Erfolg erzielen konnte Deshalb traf man sich 1243 am Verhandlungstisch und versuchte die Kampfe beizulegen Der Vergleich BearbeitenVertragsverhandlungen Bearbeiten Aufgrund der festgefahrenen Kriegssituation wurde schliesslich von allen Beteiligten eine Verhandlungslosung angestrebt auch von der geistlichen Fraktion der Isenberger Dietrichs Onkeln Im Fruhjahr 1243 wurden die Verhandlungen aufgenommen Auf isenbergischer Seite wurden der 1239 in sein Amt eingesetzte Engelbert Bischof von Osnabruck und Herzog Heinrich der Graf von Berg zu den Verhandlungsfuhrern Am 1 Mai 1243 konnte ein Vergleich zwischen Dietrich von Isenberg seinem Bruder Friedrich seinen Schwestern Agnes Sophia und Elisabeth einerseits und Graf Adolf I von der Mark und dessen Verwandten andererseits geschlossen werden den Bischof Engelbert beurkundete Das Original dieser Urkunde ist verschollen Eine beglaubigte Kopie etwa aus dem Jahre 1487 findet sich im Furstlich Bentheimisch Tecklenburgischen Archiv zu Rheda 20 Inhalt des Vergleichs Bearbeiten Die wichtigsten Vertragsbestimmungen hatten folgenden Wortlaut Graf Dietrich tritt dem Grafen Adolf ab die beiden Hofe Brenne und Schwerte die Vogtei und das Gericht des Dorfes Unna dazu die Gerichtsbarkeit uber allen Gerichten an jenem Ufer der Ruhr an dem Hattingen liegt und alle Rechte die Graf Friedrich von Isenberg in den Ebenen hatte die zwischen dem Strom der durch Genegge und der Bauerschaft Heissen fliesst Bei passender Gelegenheit soll Graf Dietrich volligen Schadensersatz fur das Abtreten des zuletzt genannten Rechtes erhalten Die Freigrafschaft das Gericht und der Hof Bochum mit dem Patronat der Kirche zu Bochum nebst dem Gericht von Halver und Kierspe werden um der Freundschaft willen geteilt Die Burgmannen von Mark der Edelfreie Walter von Dolbert die Ritter Dietrich von Herre Richard der Bock Heinrich von Didinchoven Johannes von Dynker Richard von Bonen Adolf von Bonen Hyeronimus von Rinckerode Johan von Hovel Lupert von Bonen Peter von Wickede und Harlev von Hessen die Burgmannen von Altena die Ritter Wilhard Thegenhard von Lethmate Arnold Dietrich und Adolf die Burgmannen von Blankenstein die Ritter Wilhelm von Eichenscheid Heinrich von Vitinghof Godfried von Dorneburg Conrad von Recklinghausen Dietrich von Vitinghof und Gerhard von Leithen werden in Zukunft ihre Lehen die fruher vom Grafen Friedrich von Isenberg gehalten waren vom Grafen Adolf von der Mark empfangen Hiervon ist Arnold von Didinchoven ausgenommen der seine Lehen von Dietrich von Isenberg erhalten wird wie ehemals von seinem Vater Graf Friedrich Jedoch wird Arnold die Villicatio des Hofes Herbrede von der Abtissin zu Lehen halten ohne von Dietrich behindert zu werden Alle Burgmannen auf dem neuen Schloss Limburg die Ritter Albert von Horde Herbord von Dortmund Dietrich von Berchum dessen Bruder Gerhard Rutger von Aplerbeck Heinrich von Aplerbeck und Albert von Lethmate werden ihre Lehen von Dietrich erhalten welche sie fruher von dem Grafen Adolf hielten Ritter Adolf von Altena wird den Besitz behalten uber die Hauser Dale Ischebecke und Gerkendahl und zu Lehen empfangen von Graf Adolf von der Mark Heinrich von Vitinghof wird das Haus Laer ebenfalls von dem Grafen Adolf zu Lehen halten Alle Guter die Graf Friedrich unbeschwert besessen und Graf Adolf in Pfand oder in Lehen gegeben hat wird Graf Adolf innerhalb eines Jahres von der Pfandschaft oder von dem Lehensverhaltnis losen und unbeschwert an Dietrich zuruckgeben Hinsichtlich der Guter jedoch welche als Graf Friedrich sie besass bereits Lehen waren und womit Graf Adolf Lehen und Dienstmannen belehnt hat wird Dietrich sobald er diese zuruckerhalten hat die Belehnungen anerkennen Der Tausch oder die Schenkung von Dienstmannen wie auch der Tausch von Gutern die vom Grafen Adolf vollzogen worden sind bleiben in Kraft Anderer Mannen und Dienstleute des Grafen Friedrich wird Dietrich behalten Die Sohne und Tochter Ritter Engelberts von Altena 21 bleiben bei Graf Adolf Harlev genannt Ricebere und seine Erben werden den Hof Heessen Kspl Herringen von Dietrich von Isenberg gegen schuldige Bezahlung zu Lehen halten Weder der Graf von der Mark noch Dietrich werden Mannen Dienstmannen Burgmannen oder auch anderen Schutz verleihen zum Vorteil des anderen oder festhalten zum Nachteil des anderen Keiner von beiden darf in seine Stadte Horige oder Vogteileute des anderen aufnehmen Dietrich darf in einer Entfernung von einer Meile 22 von Blankenstein jedoch ausserhalb des markischen Gebietes eine Veste bauen wo er will ebenso bei Lunen an der Lippe Dietrich von Isenberg darf daruber hinaus keine neue Festung bauen oder eine alte wiederherstellen Dasselbe gilt fur Graf Adolf mit Ausnahme der Ortschaften Camen und Hamm Dietrich darf die Stadt die am Fusse des Schlosses Limburg an der Lenne gelegen ist nicht weiter befestigen Der Teilungsvertrag von 1243 zwischen Dietrich von Limburg und Adolf von der Mark der gewissermassen nach 1161 und 1175 80 die dritte Alenaische Erbteilung darstellte setzte den immer wieder auflebenden Kampfen und Forderungen Dietrichs ein Ende Die Teilungsprinzipien auf die sich beide Vertragspartner verstandigten zeigen in nahezu allen Wendungen die bewusste Zielsetzung der beiden Kontrahenten auf ihre Territorien abzurunden und zu sichern Im Gegensatz zur Teilung von 1175 wurde deshalb die vollstandige Trennung von Kompetenzen und die Auflosung der Gemengelage angestrebt So empfingen die Burgmannen von Mark Blankenstein und Altena in Zukunft ihre Lehen allein von Graf Adolf die Burgmann der Hohenlimburg wurden hingegen von Dietrich belehnt Die Belehnung des isenbergischen Lehnsmanns Arnold von Dinghofen wird zwar besonders hervorgehoben bestatigt aber nur diese Regel Daruber hinaus erging die Verpflichtung an Graf Adolf alle ehemals isenbergischen Allode innerhalb eines Jahres zuruckzugeben selbst wenn sie inzwischen verpfandet oder verlehnt worden waren Die bedeutsamste Folge dieser Vereinbarung war dass nach dem Unterzeichnen dieses Vertrages eine neue Landesherrschaft entstehen konnte die tatsachlich aber lediglich einen Uberrest des weitaus grosseren Gebietes Friedrich von Isenbergs war namlich die Grafschaft Limburg Sie stellte ein geschlossenes Gebiet in der Grosse von etwa 118 Quadratkilometern 50 000 Hektar zwischen Ruhr und Lenne dar 23 Der Vertrag lasst das Bemuhen erkennen fremde Enklaven im eigenen Gebiet zu vermeiden So konnte Graf Adolf einige ehemals isenbergische aber seit nunmehr funfzehn Jahren in strategisch oder politisch wichtigen Gebieten des entstehenden markischen Territoriums liegenden Rechte und Guter fur sich gewinnen Dazu zahlen die beiden Hofe Brene Brene bei Altena 24 und Schwerte die Vogtei der Kirche und das Gericht der villa Unna alle Gerichtsbarkeit auf der Seite der Ruhr wo Hattingen also die markische Burg Blankenstein liegt und alle Rechte zwischen Heessen und dem Bach Geinegge Ein Ersatz fur diese Abtretungen wird Dietrich fur einen spateren Zeitpunkt in Aussicht gestellt Ferner bestatigt man dem Grafen von der Mark einen zweiten Bruckenkopf an der Lippe in Form von Lunen und Blankenstein Dietrich ist es untersagt in diesem Raum naher als eine Meile von beiden Orten eine limburgische Befestigung zu errichten Graf Adolf darf nur Hamm und Kamen befestigen Dietrich hingegen muss darauf verzichten seine Feste Limburg auszubauen und zu starken und die am Fuss der Burg liegende Stadt zu befestigen Die Verschenkungen und der Tausch von Dienstmannen die Graf Adolf bereits vollzogen hat bleiben in Kraft All diese Bestimmungen verdeutlichen das markische Bestreben Rechte und Besitzungen zu konzentrieren In den ubrigen Regelungen wird jedoch sichtbar dass Graf Adolf diese Politik nicht in allen Punkten verwirklichen konnte Das wohl deutlichste Zeichen dafur ist dass die Krumme Grafschaft zunachst an Dietrich ging und so die hammensisch altenischen Besitzungen vom Go Unna getrennt blieben Dietrichs Grafschaft Limburg lag eingebettet zwischen der Kolnischen Grafschaft Volmarstein im Westen und dem Kolnischen Amt Menden als Enklave im Nordteil der markischen Grafschaft Altena Zusammen mit dem an der Ruhr angrenzenden Reichshof Westhofen der Xantener Immunitat Schwerte die unter der Vogtei der Grafen von Kleve stand sowie den seit 1176 kolnischen Gerichten Hegeninchusen Hengsen und Herreke Opherdicke in der Lehnschaft der Edelherren von Grafschaft und der anschliessenden Herrschaft Ardey bildete sie einen storenden Korridor der eine Vereinigung der Grafschaft Altena mit dem markischen Go Unna auf unabsehbare Zeit verhinderte Die Freigrafschaft von Bochum das Gericht und der Hof sowie das Patronat derselben Kirche aber auch das Gericht zu Halver und Kierspe blieben im ungeteilten Gesamtbesitz beider Hauser Auch sollten all diejenigen Ministerialen und Lehnsleute die Adolf I von der Mark und Friedrich von Isenberg gemeinsam gehort haben auch in Zukunft von beiden Hausern belehnt werden Der Samtbesitz in Bochum Halver und Kierspe fur den der Teilungsvertrag die wenig aufschlussreiche Formel wegen der Freundschaft als Begrundung angibt war das Ergebnis einer heftigen Auseinandersetzung um diese Gerichtshoheiten Graf Adolf musste in den Raumen alter isenbergischer Rechte und Besitzungen im Raum von Kierspe und Halver sind schon 1207 isenbergische Vogteirechte uber den Hof Rhade fur das Kloster Deutz bezeugt 25 den Anspruchen seines jungen Neffen nachgeben Allerdings durfte ihm der Samtbesitz willkommener gewesen sein als die Alternative eine vollige Aufgabe seiner Forderungen und Rechte Limburgische Hoheitsrecht in diesem Raum haben sich bis ins 14 Jahrhundert hinein erhalten Erst zu Anfang des 15 Jahrhunderts gingen sie in markischen Besitz uber Unklar bleibt dagegen ob ein Zusammenhang zwischen den Vogteirechten uber den Deutzer Hof und den Gerichtsrechten des Vertrages von 1243 um Halver und Kierspe besteht und falls ja welcher Die im Vertrag von 1243 genannten Gerechtsame und Guter umfassen keinesfalls alle Hoheitsbereiche und Allode der beiden Linien Es existiert eine Vielzahl an Tausch und Ubertragungsurkunden von Limburg die isenbergische Besitzungen und Rechte benennen uber die der Graf frei verfugen konnte Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die isenbergischen Allode und Freigrafschaften die Graf Adolf von der Mark wegen ihrer geringen Bedeutung oder ihrer ungunstigen Lage im Jahre 1225 nicht an sich gerissen hatte Dietrich konnte sie folglich als Erbe seines Vaters sofort ubernehmen Hierzu zahlen die munsterischen Freigrafschaften Friedrich von Isenbergs Adolf von der Mark hatte auf ihren Erwerb verzichtet weil der Bischof von Munster in diesem Raum die Gogerichtsbarkeit an sich gebracht hatte die fur seine Besitzungen im Erzbistum Koln die Grundlage seiner Territorialherrschaft darstellten so dass Graf Adolf keine Chance hatte sich in diesem Gebiet zum Landesherrn aufzuschwingen Seine eigenen Freigrafschaften nordlich der Lippe waren fur Graf Adolf deshalb ebenfalls unwichtig geworden Auch die Hochgerichtsbezirke im Lenneraum und am Oberlauf der Emscher blieben wahrscheinlich zunachst isenbergisch limburgisch Zwar konnte Dietrich mit der Feste Hohenlimburg im Lenneraum ein neues Zentrum territoriales Herrschaft aufbauen um das die Mark und Limburg in den Jahren zwischen 1288 und 1306 stritten doch musste er im Jahre 1282 die Krumme Grafschaft an der Emscher an Graf Engelbert I von der Mark verkaufen Als drittes Zentrum isenbergisch limburgischer Guter und Gerechtsame ist der Raum an der unteren Ruhr und um Mulheim zu nennen In Streulage werden in Urkunden auch vereinzelt isenbergische Guter innerhalb der Grafschaft Mark genannt Von den ehemaligen Lehen Friedrich von Isenbergs konnte Dietrich sicherlich die kolnischen Lehen mit Ausnahme von Essen und die Vogtei uber die Werdener Hofe im Munsterland ausschliesslich Eichholz wiedererlangen Bereits 1227 bzw 1228 hatte der Abt von Corvey die Moglichkeit einer Neubelehnung der Erben Friedrichs offen gelassen s o Trotz des zunehmenden Quellenreichtums das 13 Jahrhundert betreffend lassen sich die ubrigen Lehen Dietrichs nicht ermitteln Es ist aber anzunehmen dass Dietrich beispielsweise die Belehnung mit der Vogtei uber die Besitzungen der Kloster Kaufungen und Pantaleon in der Grafschaft Mark nicht wiedererlangt hat Verschiedene Punkte des Vertrags von 1243 wurden nie verwirklicht Bochum Kierspe und Halver die der Freundschaft wegen geteilt werden sollten verblieben tatsachlich ganz im Besitz der Grafen von der Mark 1248 zugleich belehnte der Erzbischof von Koln Konrad von Hochstaden den Grafen von der Mark mit der Essener Vogtei s u Nachwirkungen erwarb der Graf von der Mark die isenbergischen Anteile um Bochum Halver und Kierspe fur sich allein ebenso die isenbergischen Besitzungen und Rechte in und um Schwerte und Unna Durch Tausch waren zuvor schon Lutgendortmund Dortmund und Mulheim an der Ruhr ausserhalb der spateren Grafschaft Mark an Graf Adolf ubergegangen 26 Nachwirkungen BearbeitenFur Dietrich von Isenberg hatte der Streubesitz ausserhalb des landesherrlichen Territoriums grosse Bedeutung Dietrich hatte ab 1240 bzw 1242 auf einer steilen Hohe am rechten Ufer der Ruhr zwischen Heisingen und Bredeney bei Essen in der Nahe des Stiftes Werden die Neue Isenburg erbauen lassen Im gleichen Jahr hatte er die Vogteien von Rellinghausen und die Oberhofe Ehrenzell Brockhof und Beeck von der Abtissin von Essen zuruckerhalten Schlussendlich sind ihm durch den Friedensvertrag vom 1 Mai 1243 viele Guter und Besitzungen zuruck ubertragen worden Dietrich verfolgte die Absicht die zwei Kerne Limburg an der Lenne und Neu Isenberg zu einem einheitlichen Gebiet zu entwickeln um an die Besitzungen der grossen Landesfursten aufzuschliessen Doch erwies es sich angesichts der zerstreuten Lage seiner Besitzungen als unmoglich ein geschlossenes Territorium zu bilden Dietrichs Erbguter lagen allesamt in einem Gebiet das von Warendorf Ahlen und Soest im Osten Valbert Kierspe Halver und Neviges im Suden Duisburg Rheinberg und Wesel im Westen sowie Bocholt und Stadtlohn im Norden begrenzt wurde Der Vertrag ist durch gegenseitiges Geben und Nehmen gekennzeichnet und macht einen ausgeglichenen Eindruck Wurde fruher die Ansicht vertreten Dietrich von Isenberg habe nur einen kleinen Teil des vaterlichen Erbes zuruckerhalten so trifft dies in dieser Form wohl nicht zu Wenn sich die Herrschaft der Isenberg Limburger spater auf die nur 118 Quadratkilometer kleine Grafschaft und das Vest Limburg beschrankte so liegt das daran dass sie ihren Besitzstand nicht auf Dauer halten konnten Dass Graf Adolf seine Machtpositionen auf Kosten seines Gegners erweitert hatte erwies sich somit erst im weiteren Verlauf der Geschichte 1243 schien es noch so als hatte der Vertrag fur eine ungefahre Gleichverteilung von Graf Friedrichs Besitz zwischen Graf Dietrich von Isenberg und Graf Adolf von der Mark gefuhrt Erzbischof Konrad von Hochstaden der an den Vertragsverhandlungen nicht beteiligt worden war fuhlte sich ubergangen Nicht zu unrecht fur die Marker stellte das konsequente Ubergehen der kolnischen Interessen einen ersten Schritt der Emanzipation von der Kolner Kirche dar der nach der Schlacht von Worringen im Jahre 1288 schliesslich zu einer vollstandigen Loslosung der Mark aus den kolnischen Lehnsverhaltnissen fuhrte Die Entwicklung des Samtbesitzes in der Kolner Freigrafschaft Bochum veranlasste Konrad in das Geschehen einzugreifen Das wichtigste Bestreben Graf Dietrichs bestand darin sich und seiner Familie ein neues Heim zu schaffen Die Limburg betrachtete er nicht als solches Doch durfte er nach dem Vergleichsvertrag weder die zerstorte Isenburg wieder auf noch die Burg Oestrich ausbauen So forcierte er ab 1243 44 den Bau der Neu Isenburg an der Ruhr nahe Essen Damit unterstrich er zugleich ganz offen seine Forderung auf Ruckgabe der Essener Vogteirechte Die neue Isenburg stellte damit eine direkte Bedrohung des Stifts Essen dar Dietrichs Mittel reichten zur Fertigstellung der Neu Isenburg nicht aus daher stellte ihm sein Onkel Engelbert von Isenberg der Bischof von Osnabruck betrachtliche Summen aus Kirchenbesitz zur Verfugung Dies rief Erzbischof Konrad von Hochstaden auf den Plan der angesichts der politischen Lage die Herausgabe der Kolnischen Lehen an Graf Dietrich verweigerte Zeitgleich wandte sich der Erzbischof 1244 an den Papst Er hoffte dass dieser Bischof Engelbert von Osnabruck wegen seines unrechtmassigen Verhaltens vor einem papstlichen Gericht zur Verantwortung ziehen wurde Ob dies tatsachlich geschah lasst sich urkundlich nicht mehr nachhalten Schliesslich nahm Erzbischof Konrad im Hellwegraum die Politik seines Vorgangers Engelbert wieder auf und versuchte mit Essen und Bochum die beiden wichtigsten strategischen und handelspolitischen Knotenpunkte in die Hand zu bekommen Dabei waren die beiden Grafen von Isenberg Limburg und von der Mark seine naturlichen Gegner Konrad nutze die gespannte Situation zwischen den beiden verfeindeten alteaischen Hausern geschickt aus 1244 belagerte und besetzte er die Neue Isenburg auf dem nordlichen Ruhrufer zwang Dietrich von Limburg zu ihrer Ubergabe und ubertrug sie dem Grafen von Sayn zu Lehen Es lasst sich mutmassen dass Konrad durch diesen Schritt den frischgebackenen Grafen Dietrich von Limburg der mit Alheidis von Sayn verheiratet war daran hindern wollte vollig auf die gegnerische Seite uberzuwechseln und sich mit den Markern gegen Koln zu verbunden Anschliessend belehnte Konrad den Limburger mit den kolnischen Lehen seines Vaters verlangte aber im Gegenzug von ihm die Burg Isenberg und den Verzicht auf die Vogtei Essen Am 22 Februar 1248 machten Konrad von Hochstaden Erzbischof von Koln und Bischof Engelbert von Osnabruck bekannt dass der edle Dietrich von Limburg an der Lenne auf die Vogtei uber Essen und auf seine Rechte an der Burg Isenberg bei Essen verzichtet habe Fur seinen Verzicht auf die Vogtei wurde Dietrich finanziell zumindest teilentschadigt Doch waren Dietrichs Plane die Neu Isenburg zu seinem neuen Hauptsitz zu machen endgultig gescheitert Notgedrungen musste er die Limburg an der Lenne als seine Stammburg akzeptieren Konrad belehnte im Laufe des Jahres 1248 den Grafen von der Mark mit der Essener Vogtei 26 Erst Konrads Nachfolger Erzbischof Engelbert sollte es im Jahre 1272 gelingen den eigentlich fur die Limburger vorgesehenen Anteil an der Freigrafschaft Bochum in Kolnischen Besitz zu uberfuhren wodurch Koln und Mark die gemeinsamen Herren der Freigrafschaft Bochum wurden Die Besitzverhaltnisse in diesem Raum waren komplex und unubersichtlich Deshalb kam es immer wieder zu Kampfen um die Rechtshoheit in diesem Raum Vertrage zwischen den beiden Partnern sprechen abwechselnd von einer gesamten Freigrafschaft Bochum als einzelnem Lehen und einem wieder einlosbaren Pfand und bezeugen so das Wechselspiel im Krafteverhaltnis Die Auseinandersetzung wurde erst 1392 durch die nie wieder eingeloste kolnische Verpfandung an den Grafen von der Mark beigelegt Isenbergische Besitzungen oder Rechtsanspruche in der Freigrafschaft Bochum sind hingegen seit dem Jahre 1272 nicht mehr zu verzeichnen Nicht vollstandig geklart ist ob Adolfs Sohne Otto von Altena als Graf von Altena und Engelbert I von der Mark als Graf von der Mark ab 1249 das vaterliche Erbe gemeinsam verwalteten oder ob auch sie es einer Realteilung unterzogen Die besseren Grunde sprechen fur eine gemeinschaftliche Verwaltung Zum einen weil es keine Belege fur eine besitzrechtliche Teilung der Mark gibt zum anderen weil die latente Bedrohung der Mark durch Isenberg Limburg eine erneute Teilung der altenaischen Besitztumer als unangemessen ja bedrohlich hatte erscheinen lassen Vermutlich regierten die beiden Bruder gemeinsam als Grafen und benannten sich nur nach ihren verschiedenen Burgsitzen Literatur BearbeitenHeinz Finger Die Isenberger Fehde und das politische Zusammenwachsen des nordlichen Rheinlandes mit Westfalen in der Stauferzeit In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein 197 1994 S 27 62 A L Hulshoff G Aders Dietrich Graf von Isenberg Limburg Ca 1215 1229 In Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg Styrum und ihrer Besitzungen 1200 1550 Teil II Band 1 Geschichte Regesten Assen und Munster 1963 Levold von Northof Die Chronik der Grafen von der Mark In der Ausgabe von 1955 mit Kommentaren von Hermann Flebbe Reinhold Stirnberg Bevor die Marker kamen Aus der Vorgeschichte der Grafen von Altena Mark und Isenberg und der Entstehung der Grafschaften Mark und Limburg Teil VIII Dietrich von Isenberg kontra Adolf von der Mark oder Die Isenberger Wirren In Aktive Senioren Ausgabe 62 S 12 19 PDF Reinhold Stirnberg Bevor die Marker kamen Aus der Vorgeschichte der Grafen von Altena Mark und Isenberg und der Entstehung der Grafschaften Mark und Limburg Teil IX Mark und Limburg auf dem Weg nach Worringen In Aktive Senioren Ausgabe 63 S 12 18 PDF Uta Varenhold Huland Die Altena Isenbergischen Erbteilungen im 12 und 13 Jahrhundert In Die Grafen von Limburg Stirum Teil I Band 1 S 60ff Einzelnachweise Bearbeiten Winfried Dotzauer Geschichte des Nahe Hunsruck Raumes von den Anfangen bis zur Franzosischen Revolution S 169 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2001 Online Version Menno von Limburg Stirum Einige Gedanken zum Totschlag oder zur Ermordung Engelberts von Berg des Erzbischofs 1964 S 7 Vaticanisches Archiv Druck Rodenbergs nach Registerband 17 f 41v Nr 145 Aufzahlung schwebender Prozesse Urkunde im StaA Munster Grafschaft Mark Urk Nr 2 gedruckt WUB VII Nr 529 Urkunde im Furstlich Bentheim Tecklenburgischen Archiv zu Rheda Urk Limburg Nr 3 gedruckt WUB VII Nr 571 Urkunde im Furstl Benth Tecklenb Archiv zu Rheda Urk Limburg Nr 4 gedruckt WUB VII Nr 574 Siehe hierzu W Bleicher Die verschollene Geschichte des Letmather Burgberges In Hohenlimburger Heimatblatter Nr 2 99 S 41 52 Nach WUB VII Nr 546 Stirnberg Dr K Kennepohl Lingen Die Hammer Munzen in 700 Jahre Stadt Hamm Westf Festschrift zur Erinnerung an das 700jahrige Bestehen der Stadt Werl 1973 H Esser Hohenlimburg und Elsey Dortmund 1907 Willi E Schroeder Ein Heimatbuch Zwei Stadtteile stellen sich vor Bockum und Hovel 1980 Es kann sich hierbei nur um den heutigen Borstinger Berg gehandelt haben Von dort hatte die markische Kohorte freien Blick auf Schwerte In der Talaue auf dem Werth zwischen den Ruhren vor Villigst Nach Levold v Northof Ed Flebbe S 79 82 Die Gebruder de Altena Swerte erscheinen einzeln oder zu mehreren urkundlich zwischen 1251 und 1280 in folgenden Urkunden WUB VII Nr 382 691 765 882 931 1201 1258 1273 1431 1483 1725 und Reg S 1328 Nach Westfalische Siegel Tafel 213 Nr 1 u 2 im StA Dortmund sowie Diedrich von Steinen Westfalische Geschichte XII Stuck S 699 und Tafel XXII M10 Abgedruckt in AS Nr 37 1996 Als Schlachtort identifiziert durch P Horich Westdeutsche Kreiswerke Bd 1 Kr Altena S 63 Uber diese Kampfe zwischen Mark und Berg vgl Werber S 25 Wildenburg im Kreis Altenkirchen im Rheinland Moritz Friedrich Esselen Uebersicht der Geschichte der Grafschaft Mark Zur Jubelfeier der Vereinigung der Grafschaft Mark mit dem brandenburgisch preussischen Staate Hamm 1859 Nachdruck von 2010 Moritz Friedrich Esselen Uebersicht Der Geschichte Der Grafschaft Mark 1859 Hamm 1859 Gedruckt WUB VII Nr 546 Bei diesen de Altena handelt es sich vermutlich um ein anderes Geschlecht das sich auch nach seinem Burglehen zu Altena benannte Nach den Forschungen Georgs von Sobbes ist Engelbert von Altena der Grossvater von Sobbo de Altena 1293 1322 urkundlich erwahnt der namensgebende Stammvater des spateren Schwerter Stadtherrengeschlechtes Sobbe Alle Wappen des Geschlechterkreises de Altena Sobbe Lappe Hegenscheid usw zeigen drei gezahnte Blatter in der Stellung 2 1 Vgl auch R Stirnberg Vom Werden der Stadt Schwerte III AS Nr 38 1997 und Georg v Sobbe Das Rittergeschlecht Sobbe zu Villigst Teil I und II in Hohenlimburger Heimatblatter Heft 3 1987 und 2 1989 Etwa 10 km Otto Bierhoff Die Entwicklung der Grafschaft Limburg aus der Grafschaft Osteric In Heimatblatter Hohenlimburg 1955 Heft 10 S 145 154 Bredeney erscheint in der Karte des Erzbistums Koln des Johan Gigas von 1620 als Brenen abgedruckt in AS Nr 37 1997 S 15 W Bleicher identifiziert die curtis Brene mit dem Hof Brende in Hagen Halden Siehe dazu Hohenlimb Heimatblatter im Jg 57 1996 S 209 213 WUB VII 57 a b Harm Klueting Geschichte Westfalens Das Land zwischen Rhein und Weser vom 8 bis zum 20 Jahrhundert Paderborn 1998 S 62 63 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isenberger Wirren amp oldid 234569630