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Die Hallesche Kaliwerke Aktiengesellschaft ist ein ehemaliges Kalibergwerk zwischen den Teutschenthaler Ortsteilen Angersdorf und Zscherben am Stadtrand von Halle Die Schachtanlage ist untertagig mit dem Grubenfeld des nordlich angrenzenden einstigen Kaliwerkes Gewerkschaft Saale verbunden In letzterem wurden lediglich Strecken aufgefahren ohne dass Kali oder Steinsalz abgebaut wurde Die Gewerkschaft Saale war im Besitz der Halleschen Kaliwerke Aktiengesellschaft bergrechtlich jedoch wegen der sogenannten Quotierung selbstandig Hallesche Kaliwerke AktiengesellschaftAllgemeine Informationen zum BergwerkSchacht Halle 1986Andere Namen Kaliwerk Gewerkschaft Saale Schachtanlage AngersdorfAbbautechnik KammerbauSeltene Mineralien TachyhydritInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft GTS Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH amp Co KGBeschaftigte 390 1924 Betriebsbeginn 1908Nachfolgenutzung VersatzbergwerkGeforderte RohstoffeAbbau von Carnallitit SteinsalzCarnallititFlozname Kalifloz Stassfurt K2 Machtigkeit 40 mRohstoffgehalt 21 SteinsalzAbbau von SteinsalzFlozname Stassfurt Steinsalz Na2 Leine Steinsalz Na3 Machtigkeit 50 mRohstoffgehalt 98 Geographische LageKoordinaten 51 27 13 N 11 52 52 O 51 453611111111 11 881111111111 Koordinaten 51 27 13 N 11 52 52 OHallesche Kaliwerke Aktiengesellschaft Sachsen Anhalt Lage Hallesche Kaliwerke AktiengesellschaftStandort OT AngersdorfGemeinde TeutschenthalKreis NUTS3 SaalekreisLand Land Sachsen AnhaltStaat DeutschlandRevier Hallesches Kalirevier Fur beide Bergwerke ist auch die ortsubliche aber inoffizielle Bezeichnung Schachtanlage bzw Grubenfeld Angersdorf gelaufig heutige sind beide Betriebsabteilungen der GTS Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH amp Co KG die ein Tochterunternehmen der Geiger Unternehmensgruppe ist Wegen der geringfugigen bergmannischen Auffahrungen im Grubenfeld Saale soll diese Bergwerksanlage im Weiteren zusammen mit der der Halleschen Kaliwerk Aktiengesellschaft abgehandelt werden Die Schachte der beiden Bergwerke Schacht Saale und Schacht Halle liegen nur 730 m Luftlinie voneinander entfernt Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte des Unternehmens 3 Die Such und Erkundungsarbeiten 4 Die geologischen und hydrogeologischen Lagerstattenbedingungen 5 Die Unternehmensentwicklung beider Werke seit ihrer Grundung bis zum Jahr 1992 5 1 Hallesche Kaliwerke Aktiengesellschaft 5 2 Gewerkschaft Saale 6 Der Bau der Schachte Saale und Halle 6 1 Schacht Halle 6 2 Schacht Saale 7 Der Bergwerksbetrieb 7 1 Aus und Vorrichtung Abbau und Versatzverfahren 8 Das abgebaute Salinar 8 1 Das Stassfurt Steinsalz 8 2 Das Kalilager Floz Stassfurt 8 3 Das Leine Steinsalz 9 Die fabrikatorische Verarbeitung der geforderten Salze 9 1 Schachtanlage Saale 9 2 Schachtanlage Halle 10 Der Gebirgsschlag von 1916 11 Zustand der Schachtanlage im Jahre 2012 12 Literatur 13 Weblinks 14 Quellenverzeichnis 15 Einzelnachweise 16 Anmerkungen 17 WeblinksGeologie Bearbeiten nbsp Lage der Alt Kalischachte Saale und Halle nbsp Ansicht der Schachtanlage Saale um 1950Das Kalifloz Stassfurt wurde auf eine streichende Entfernung von etwa 1 6 km vollstandig aufgeschlossen und erwies sich in allen Teilen als uberaus regelmassig abgelagert bei einer Machtigkeit bis zu 40 m Die bauwurdige Lagermachtigkeit des Steinsalzes betragt ca 50 m Geologisch gesehen befindet sich das Grubenfeld Angersdorf an der Nordostflanke des Teutschenthaler Sattels bzw am Sudflugel der Bennstedt Nietlebener Spezialmulde Auf den sehr nahe beieinander gelegenen Grubenfeldern Teutschenthal und Angersdorf liegen annahernd die gleichen geologischen Verhaltnisse vor Im Grubenfeld Angersdorf bestehen unter Einbeziehung der Kupferschiefer Erkundungsbohrungen UT Bohrungen Teutschenthal 1 und 2 Aufschlusse vom mittleren bis oberen Perm Eislebener Schichten bis Schneesalz Speziell das Schneesalz ist in einem in Richtung NNW gefahrenen Querschlag angefahren worden dessen Endpunkt nur rd 12 m unter dem Unteren Buntsandstein liegt Geschichte des Unternehmens BearbeitenDie Hallesche Kaliwerke Aktiengesellschaft wurde 1905 gegrundet firmierte ab 1929 als Hallesche Salzwerke AG ubernahm im Jahre 1937 die 1910 gegrundete Gewerkschaft Saale sowie die Chemische Fabrik Kalbe GmbH und verlegte ihren Firmensitz nach Calbe Fortan hiess diese Aktiengesellschaft Hallesche Salzwerke und Chemische Fabrik Kalbe Noch 1945 wurde der Sitz erneut nach Halle verlegt 1947 wurde die Aktiengesellschaft ohne Zustimmung der Sowjetischen Militaradministration SMAD enteignet 1 Es folgte die Uberfuhrung des Gesellschaftsvermogens und somit auch der bei Angersdorf gelegenen Schachtanlagen in Volkseigentum Am 1 Januar 1952 wurden die Halleschen Salzwerke als VEB Hallesche Salzwerke Angersdorf dem Kaliwerk Teutschenthal angegliedert Seit dem 12 Mai 1992 gehoren die Schachtanlage Angersdorf sowie die benachbarten und untertagig miteinander verbundenen Schachtanlagen Salzmunde und Teutschenthal der Gesellschaft GTS Grube Teutschenthal Sanierungs GmbH 2 Die Such und Erkundungsarbeiten BearbeitenIm Hoffigkeitsgebiet wurden von der Internationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz eine grossere Anzahl von Tiefbohrungen niedergebracht von denen die Bohrungen Zscherben I II IV und V Bennstedt II und Holleben II IV und VI salzfundig wurden Die Bohrung Zscherben II welche bei 579 06 m Teufe das Steinsalz erbohrt hatte wurde weitergefuhrt und erschloss ein von 712 0 m bis 752 5 m reichendes Carnallitlager Zscherben I erbohrte Carnallit von 909 5 m bis 957 0 m Holleben IV erbohrte Hartsalz von 539 0 m bis 544 6 m und Carnallit von 593 17 m bis 594 67 m Holleben VI erbohrte Carnallit von 593 17 m bis 594 67 m Die ubrigen Bohrungen wurden nur zwecks Feldesverleihung bis zum Steinsalz gefuhrt Das aufgeschlossene Hartsalzlager ergab einen Durchschnittsgehalt von 19 66 KCl Die geologischen und hydrogeologischen Lagerstattenbedingungen Bearbeiten nbsp Kalilagerstattenprofil des Grubenfeldes HalleDie geologischen und hydrogeologischen Lagerstattenbedingungen sind im Wesentlichen die gleichen wie bereits ausfuhrlich im Artikel uber das Kaliwerk Teutschenthal beschrieben Nach Gotze in Pelzel et al 1978 liegt die Schachtanlage Angersdorf am SSE Flugel der Bennstedt Nietlebener Spezialmulde an die sich im SE die NE Flanke des Teutschenthaler Sattels anschliesst Das Einfallen der Lagerstatte schwankt zwischen 7 und 9 Grad Der Salzspiegel befindet sich rd 1000 m sudlich von Schacht Halle im Bereich der Bohrungen Holleben 1 2 und 3 Dieser geht in Richtung Osten in einen ostlich fallenden Salzhang uber an dem eine tief herabgreifende Salzauslaugung stattfand die 0T Bohrung Wormlitz traf nur noch das Werra Steinsalz an Die Ursache dieser Auslaugungserscheinungen ist einmal darin zu sehen dass die hangenden Glieder des Mesozoikums sich nach Osten heraushoben unter tertiarer Bedeckung in breiten Streifen ausstreichen und so den Tageswassern eine breite Einzugsmoglichkeit geben Zum anderen steht die grosse Auslaugungstiefe im Zusammenhang mit der faziellen Ausbildung des Zechsteins wahrend in westlicher Richtung Grauer Salzton und Hauptanhydrit in normaler Ausbildung vorliegt tritt in ostlicher Richtung eine Zunahme der Karbonatfazies unregelmassige Schichtenfolge von mergeligen Karbonaten und Anhydriten auf Die Gesteine der Karbonatfazies waren stark gekluftet und verursachten eine starke Wasserzirkulation Nach der Ablaugung der machtigen Salzlager des oberen Zechsteins entstanden Einsturzbildungen die durch die uberlagernden Schichten wieder so zu Brekzien zusammengepresst wurden dass sie trockene Gesteine bildeten Nur in einzelnen Fallen sind diese Gesteine heute Trager von Solen z B OT Bohrung Wormlitz OT Bohrung Pfannerschaft Auch fur die hydrogeologischen Verhaltnisse des Deckgebirges treffen die fur die Grube Teutschenthal gemachten Ausfuhrungen zu Beim Abteufen des Schachtes Halle waren von Beginn an starke Wasserzuflusse zu verzeichnen Die Zuflusse stammten aus dem Mittleren und Unteren Buntsandstein Am starksten waren die Zuflusse im Teufenabschnitt 130 140 m mit 20 m3 h Uber die Wasserzuflusse beim Schachtabteufen des Schachtes Saale liegen nur sparliche Aufzeichnungen vor Fur die Teufe von 20 m wird ein Zufluss von 20 l min angegeben der mit zunehmender Teufe auf 170 l min anstieg Den Aufzeichnungen der 1950er Jahre zufolge schwankten die Zuflusse infolge undichten Schachtausbaus zwischen 16 und bis zu 30 l min Infolge Auswaschungen des im Carnallitit stehenden Fullortes setzte sich dessen Ausmauerung in den Jahren 1949 und 1955 Um weitere Schaden zu vermeiden leitete man die zusitzenden Wasser in die nordlich vom Schacht befindlichen tiefergelegenen Strecken Dabei entstanden hier 5 10 m tiefe canyonartige Ausspulungen und Spalten sowie grossere Unterschramungen von Strecken Die tektonischen Verhaltnisse der Lagerstatte werden von ihrer Lage im SE Teil der Bennstedt Nietlebener Spezialmulde bestimmt Grossere tektonische Storungen wurden im Bereich des Grubengebaudes und in der naheren Umgebung nicht festgestellt Lediglich die das Kalilager durchsetzenden Steinsalz und Kieseritlagen bzw die die Steinsalzlager durchziehenden Anhydrit und Tonlagen weisen durch Verfaltungen auf kleintektonische Bewegungen hin Die Unternehmensentwicklung beider Werke seit ihrer Grundung bis zum Jahr 1992 BearbeitenHallesche Kaliwerke Aktiengesellschaft Bearbeiten nbsp Aktie Hallesche Salzwerke und Chemische Fabrik Kalbe vom August 1938 GrundungDie Hallesche Kaliwerke Aktiengesellschaft wurde am 14 November 1905 in Koln gegrundet Grunder waren die Internationale Bohrgesellschaft in Erkelenz Generaldirektor Anton Raky in Erkelenz Johann Ohligschlager in Aachen die Rheinische Bank in Essen Ruhr Fa Wulkow und Cornelsen in Hamburg Gebruder Rochling in Saarbrucken Jean Balthazar in Bonn sowie die Sachsisch Thuringische Aktiengesellschaft fur Braunkohlenverwertung in Halle Saale Die handelsgerichtliche Eintragung der Gesellschaft erfolgte am 14 Februar 1906 und nach Verlegung des Sitzes von Koln nach Schlettau am 18 Juli 1907 GerechtsameAcht vom Oberbergamt Halle verliehene Preussische Normalfelder mit den fundigen Bohrungen Zscherben I und Holleben und der spater fundig gewordenen Bohrung Zscherben II in den Gemeinden Schlettau Beuchlitz Zscherben Graunau Bennstedt und Holleben bei Halle Saale BeteiligungenDie Gesellschaft besass die gesamten 1000 Kuxe der Gewerkschaft Saale sowie 975 Gesellschaftsanteile der Chemischen Fabrik Kalbe G m b H GrundkapitalEs betrug ursprunglich funf Millionen Mark Hiervon wurden zwei Millionen Mark 2000 Aktien den Grundern der Gesellschaft fur das Einbringen der Kali Gerechtsame der Gesellschaft erstattet und zwar der Internationalen Bohrgesellschaft 1194 Stuck Johann Ohligschlager 412 Stuck der Rheinischen Bank 218 Stuck sowie der Sachsisch Thuringischen Aktiengesellschaft fur Braunkohlenverwertung 176 Stuck KapitalerhohungenMit Beschluss der Generalversammlung vom 14 Oktober 1918 durch Ausgabe von nom 1 4 Millionen Mark neuer Stammaktien die zum Umtausch gegen Kuxe der Tochtergesellschaft Gewerkschaft Saale verwandt wurden Weitere Erhohungen sind aus den Jahren 1920 1921 und 1922 belegt Anderungen der Firmennamen und Eigentumsverhaltnisse1929 firmierte die Gesellschaft um und nannte sich fortan Hallesche Salzwerke Aktiengesellschaft Sie ubernahm 1937 neben der Gewerkschaft Saale auch die Chemische Fabrik Kalbe GmbH und verlegte ihren Firmensitz von Schlettau nach Calbe Fortan hiess sie Hallesche Salzwerke und Chemische Fabrik Kalbe Noch vor Ende des Zweiten Weltkrieges Anfang 1945 verlegte man den Firmensitz nach Halle Saale Es folgten 1947 die Enteignung und Uberfuhrung in Volkseigentum Am 1 Januar 1952 wurden die Halleschen Salzwerke als VEB Hallesche Salzwerke Angersdorf dem Kaliwerk Teutschenthal angegliedert Seit dem 12 Mai 1992 gehoren die Schachtanlage Angersdorf sowie die benachbarten und untertagig miteinander verbundenen Schachtanlagen Salzmunde und Teutschenthal der Gesellschaft GTS Grube Teutschenthal Sanierungs GmbH Gewerkschaft Saale Bearbeiten GrundungAm 24 Juni 1910 durch Ubernahme der Gerechtsame der im Jahre 1909 mit einem Kapital von 100 000 M begrundete Saale Bergwerksgesellschaft m b H in Schlettau bei Halle a S Erster Reprasentant war O Scheiding Bergwerksdirektor Halle Saale GerechtsameDas durch Konsolidation entstandene Bergwerk Saale hatte eine Flache von 14 488 703 m belegen in den Gemarkungen Schlettau Passendorf Zscherben Lieskau Forstrevier Dolauer Heide Granau Nietleben und Bennstedt Im Lageplan der Gerechtsame siehe Abbildung rechts oben liegt mitten auf der Gerechtsame der Gewerkschaft Saale eine Gerechtsame namens Louisenhall Das ist die Gerechtsame der Consolidirten Halleschen Pfannerschaft betreffend die Braunkohlengrube Alt Zscherben welche die Hallesche Pfannerschaft am 29 April 1868 zusammen mit der ehemals Konigl preussischen Braunkohlengrube zu Langenbogen sowie der Koniglichen Saline Halle vom Fiskus ubernommen hatte Zweischachtfrage Durchschlagig mit dem Schacht der Halleschen Kaliwerke welcher 730 m vom Schacht Saale entfernt liegt Schon vor der Jahrhundertwende bestand im Oberbergamtsbezirk Clausthal eine Bestimmung wonach fur alle Bergwerksanlagen zwei voneinander getrennte fahrbare Ausgange nach oberhalb des Tages vorhanden sein sollten also eine Soll Vorschrift Hier im Oberbergamtsbezirk Halle war es fur Salzbergwerke einer besonderen Bestimmung des Oberbergamtes vorbehalten ob und bis zu welchem Zeitpunkt solche mit einem zweiten Ausgang zu versehen waren Die Folge war dass im Bezirk Halle die meisten im Aufbau befindlichen Kalibergwerke zunachst nur einen Schacht besassen Als sich jedoch auf dem Kalibergwerk Frisch Gluck bei Eime im Jahre 1902 eine Schlagwetterexplosion ereignete drangte der Preussische Minister fur Handel und Gewerbe die Oberbergamter in Halle und Clausthal den zweiten Ausgang auch im Kalibergbau grundsatzlich zu verlangen Da der Schacht eines Nachbarbergwerkes als zweiter fahrbarer Ausgang angesehen werden konnte sofern unter Tage eine Verbindung in das benachbarte Grubenfeld hergestellt wurde war der Forderung nach einem zweiten Ausgang Genuge getan StilllegungDie Einstellung der Forderung geschah bereits 1912 Die Forderquote ubernahm die Hallesche Kaliwerke Aktiengesellschaft welche im Besitz samtlicher Kuxe der Gewerkschaft Saale war Im Jahre 1925 wurde die Stilllegungserklarung bei der Kaliprufungsstelle bis zum Jahre 1953 abgegeben Anlass sowie die rechtlichen Grundlagen der Stilllegung sind hier beschrieben Die Kaliprufungsstelle erteilte dem Werk im Jahre 1925 eine Beteiligungsziffer von 67 der durchschnittlichen Beteiligung aller Kaliwerke Im Jahre 1926 erfolgte die Stilllegung Der Schacht der Gewerkschaft wurde fortan als zweiter fahrbarer Ausgang fur die Hallesche Salzwerke AG betriebsfahig gehalten Der Bau der Schachte Saale und Halle Bearbeiten nbsp Blick auf die Schachtanlage Saale im Hintergrund die Silhouette von Halle Neustadt nbsp Ansicht des Fullortes Schacht HalleSchacht Halle Bearbeiten Das Schachtabteufen Halle erfolgte vom 8 Juli 1908 bis 18 Juli 1910 bis zur Endteufe von 761 0 m Die Schachtscheibe hat einen Durchmesser von 5 50 m der Schachtmund liegt auf 102 81 m u NHN Folgender Ausbau wurde eingebracht 0 0 3 0 m Mauerung 3 0 266 0 m Deutsche Tubbings 266 0 743 0 m Eisenbeton 743 0 759 0 m Deutsche Tubbings 759 0 761 6 m Eisenbeton Fullorter befinden sich bei 628 2 m Steinsalz Wettersohle 626 m Sohle 645 6 m Steinsalz Fordersohle 646 m Sohle 728 9 m Kali Wettersohle 729 m Sohle sowie 739 5 m Kali Fordersohle 740 m Sohle Schacht Saale Bearbeiten Teufbeginn war am 1 Januar 1910 Am 12 November 1912 wurde im Schacht bei 825 m Teufe das Kalilager angefahren Bei 840 m und 849 m wurden Fullorter angesetzt Der Schacht wurde 1913 letztlich auf 860 7 m Endteufe niedergebracht Durchmesser der Schachtrohre 5 50 m der Schachtmund liegt auf 96 17 m u NHNDer Schacht ist wie folgt ausgebaut 0 0 3 7 m Deutsche Tubbings 3 7 8 5 m Mauerung 8 5 32 0 m Deutsche Tubbings 32 0 41 0 m Mauerung 41 0 369 0 m Deutsche Tubbings 369 0 860 7 m Mauerung Am Schacht sind zwei Sohlen angeschlagen Eine Wettersohle bei 839 7 m 840 m Sohle und die Fordersohle bei 848 7 m 848 m Sohle Der Bergwerksbetrieb BearbeitenAus und Vorrichtung Abbau und Versatzverfahren Bearbeiten nbsp Abfordern des Haufwerks mittels Schuttelrutsche in einer First des Grubenfeldes HalleIn den Grubenfeldern der Schachte Halle und Saale wurden in dieser zeitlichen Reihenfolge zuerst Carnallitit des Stassfurtflozes K2 dann Steinsalz der Leineserie Na3 und zuletzt Steinsalz der Stassfurtserie Na2 abgebaut Das Hohlraumvolumen der Baufelder betrug ca 2 Mio m3 davon je 1 Mio m3 im Stassfurt Carnallitit als auch im Leine Steinsalz nach PELZEL et al 1978 ff Die Solkavernen im Stassfurt Steinsalz haben ca 1 Mio m3 Volumen und sind mit Vollsole gefullt Im Grubenfeld der Gewerkschaft Saale wurden nur Strecken aufgefahren Ein Abbau von Carnallitit erfolgte hier nur kurzzeitig im Jahr 1916 nach dem Gebirgsschlag im Westfeld des Schachtes Halle Im Marz 1913 erfolgte der Durchschlag zum Grubenfeld des Schachtes Halle Im Grubenfeld der Halleschen Kaliwerke wurde im Zeitraum vom 8 Februar 1911 bis ins Jahr 1928 von der 740 m Sohle aus in streichend und schwebend aufgefahrenen Abbaukammern Carnallitit des Kaliflozes Stassfurt gewonnen Im Wesentlichen wurden folgende Abbauparameter angewandt Abbaubreite 10 20 m Pfeilerbreite 5 20 m Abbauhohe 7 10 m Ab 1923 wurde in den schwebenden Abbaukammern die Schuttelrutschenforderung eingefuhrt In die Abbaukammern wurde Teilversatz eingebracht der ca 2 3 des ursprunglichen Hohlraumes ausfullte Nach dem Gebirgsschlag im Westfeld im Jahre 1916 wurde die Carnallititgewinnung von der ostlichen 740 m Sohle aus aufgenommen Kalisalz wurde aus den Oberwerks und Unterwerksabbauen in Nahe des Schachtes Halle gewonnen 1928 begannen die Streckenauffahrungen in dem ca 100 m daruber liegenden Leine Steinsalz zur Vorbereitung der Steinsalzgewinnung Im selben Jahr wurde die Carnallititgewinnung beendet Von 1928 bis 1965 wurde auf der 646 m Sohle Leine Steinsalz abgebaut Das Abbauverfahren war der ubliche Firstenkammerbau ohne Versatz Die Abbaue sind schwebend angeordnet mit den Parametern Abbaubreite 20 m Pfeilerbreite 20 m Abbauhohe 12 15 m Abbaulange 80 100 m Das Steinsalzabbaufeld hat eine Gesamtausdehnung von 1500 m in streichender und 120 150 m in querschlagiger ANM 1 Richtung Zuerst im Westfeld 19 Abbaue im Firstenkammerbau Verfahren Abmessungen der Abbaukammern Lange 80 m Breite 20 m Hohe 13 15 m Pfeilerstarke 20 m Dann im Ostfeld mit den gleichen Kammerdimensionen ab 1953 Ab 1956 wurde die Lange der Abbaue auf 100 m ausgeweitet Hier entstanden bis zur Einstellung dieser Art der Steinsalzforderung 17 Abbaukammern Die Abbauforderung des Steinsalz Haufwerkes geschah von 1928 bis Betriebsende durch den Einsatz von Schuttelrutschen siehe oberes rechtes Foto Ab 1963 bis 1965 wurden streichend aus der Unteren Wetterstrecke heraus in ostlicher und westlicher Richtung die Abbaukammern Streichender Abbau West ca 240 m lang 20 m breit und 8 m hoch Stapelvolumen ca 29 000 m3 und Streichender Abbau Ost ca 120 m lang 20 m breit und 2 8 m hoch Stapelvolumen etwa 5 000 m3 aufgefahren und das Haufwerk mittels Schrapper abgefordert nbsp Abteufen der UT Bohrung im Grubenfeld Halle fur die Solkaverne IIIIm Jahre 1965 wurde die Steinsalzforderung eingestellt und es begann die untertagige Bohrlochaussolung Das Stassfurt Steinsalz bis 300 m machtig wurde durch gelenktes Aussolen in 3 Untertage Bohrungen gewonnen Die Sonden I und II befinden sich in der Verbindungsstrecke zwischen den Schachten Halle und Saale Der Ansatzpunkt der Sonde III liegt ca 150 m sudostlich des Schachtes Halle Sonde I Ansatzpunkt bei 755 4 m NN Bohrlochteufe 188 5 m am 16 Januar 1965 in Betrieb genommen musste bereits 1974 wegen Undichtheit im Bereich der hangenden Steinsalzschwebe stillgelegt werden Sonde II Ansatzpunkt bei 754 6 m NN Bohrlochteufe 194 0 m Inbetriebnahme 1966 wurde als Reservekaverne seit September 1975 auch nicht mehr betrieben Beide Sonden befinden sich in der Verbindungsstrecke zwischen den Schachten Halle und Saale Sonde III Ansatzpunkt bei 636 6 m NN Bohrlochteufe 225 2 m Inbetriebnahme am 15 Juni 1973 ca 150 m sudostlich vom Fullort der Kalisohle des Schachtes Halle gelegen war ab 1975 die Hauptproduktionssonde das rechte Foto zeigt das Abteufen der Sondenbohrung Sonde III wurde nach 6 Jahren Betriebszeit am 7 Dezember 1979 ausser Betrieb gesetzt Fortan wurde die Solegewinnung durch zwei Ubertage Sonden realisiert Diese liegen ausserhalb des Grubenfeldes wurden nach Einstellung der Soleforderung 1993 nachgesolt und dienen bis dato der unterirdischen Gasspeicherung Das abgebaute Salinar BearbeitenDas Stassfurt Steinsalz Bearbeiten Dass Stassfurt Steinsalz bergmannisch gewonnen wurde ist nur aus mundlichen Uberlieferungen alterer Hauer bekannt geworden Die Gewinnungsorte sind unsicher Moglicherweise ist z B das Abfordern von Salzen aus der Verbindungsstrecke der Schachte Halle und Saale als Steinsalzforderung angesprochen worden Der Hauptteil des Stassfurt Steinsalzes wurde mittels Bohrloch Aussolung gewonnen Bei der Aussolung sind wegen der zu belassenden Schweben gegen die Strecken hauptsachlich die mittleren und liegenden Partien des Stassfurt Steinsalzes erfasst worden Fur die Bauscheibe der Sonden I und II ist ein durchschnittlicher NaCl Gehalt von 88 53 ermittelt worden Das Kalilager Floz Stassfurt Bearbeiten Hierzu kann auf die Ausfuhrungen uber das Grubenfeld Teutschenthal verwiesen werden da die geologischen Positionen des Kalilagers in beiden Grubengebauden gleich sind Uber die Lage der Abbaue im Niveau des Kalilagers stratigraphische Einordnung der Bauscheibe ist nichts Exaktes bekannt Jedoch scheint eine Gewinnung hauptsachlich im Bereich oberhalb der 10 Unstrutbank umgegangen zu sein Dafur sprechen u a verschiedene Tonbruche die sich ereigneten weil die Schweben von 1 bis 2 m gegen den Deckanhydrit Grauen Salzton zu gering waren Die Carnallititgewinnung erfolgte in den Jahren 1911 bis 1928 mittels Kammerbauverfahren und Teilversatz Die Abbaukammern erhielten streichende und schwebende Anordnung und wurden zu etwa 70 des Abbauhohlraumes versetzt Das Leine Steinsalz Bearbeiten Das Leine Steinsalz der Schachtanlage Angersdorf ist als Randfaziessalz ausgebildet Die Ronnenberg Gruppe Orange Basis Salz Linien und Bandersalz ist nicht bzw abweichend vom Normalprofil der Leine Serie entwickelt Anhydritmittelsalz Schwaden und Tonflockensalz sind vorhanden im Einzelnen aber nicht scharf voneinander abzugrenzen Von 1928 bis 1965 wurde das Leinesteinsalz im Firstenkammerbau ohne Versatz dicht uber dem Carnallititfeld westlich und ostlich des Schachtes Halle in ca 650 m Teufe gewonnen Die Abbaukammern wurden mit leichter Firstwolbung streichend und schwebend aufgefahren Die maximale Abbauhohe betragt 15 m bei Pfeilerbreiten von 20 m Die Machtigkeit des Leine Steinsalzes betragt durchschnittlich 50 53 m abgebaut wurden davon 12 5 15 0 m Die Abbausohle der Steinsalzfirsten lag rd 25 m uber dem Hauptanhydrit Von der Kammerfirste bis zum Roten Salzton verblieb ein Salzpaket von rd 17 m Bedingt ist diese Schwebe durch die nach dem Hangenden zunehmenden tonigen Verunreinigungen die auch in Form von Tonlosern beim Abbau grossere Schwierigkeiten bereiten Die Steinsalzabbaue sind unversetzt Charakteristisch fur das Leine Steinsalz von Angersdorf sind eingelagerte Steinsalznester die sporadisch im Abbauhorizont vorkamen und Grossen von einigen Kubikmetern erreichten Sie bestanden aus wasserklarem Kristallsalz mit Laugeneinschlussen und Gasblaschen Die fabrikatorische Verarbeitung der geforderten Salze BearbeitenSchachtanlage Saale Bearbeiten Da im Grubenfeld dieser Schachtanlage weder Carnallit noch Steinsalz abgebaut worden ist fand hier auch keine fabrikatorische Verarbeitung statt Angedacht war im Falle spateren Abbaus von Salzen diese in den Fabriken der Halleschen Kaliwerke zu verarbeiten Dennoch besass die Gewerkschaft bereits eine Endlaugenkonzession uber die Ableitung anfallender fabrikatorischer Kali Endlaugen in die Saale oberhalb der Stadt Halle fur taglich 5000 dz Carnallitverarbeitung Diese Erlaubnis wurde der Halleschen Kaliwerke Aktiengesellschaft ubertragen Schachtanlage Halle Bearbeiten Am 1 Oktober 1907 wurde mit dem Bau der Tagesanlagen und der 1350 m langen Anschlussbahn zum Bahnhof Schlettau begonnen Die Genehmigung zur Endlaugenableitung der zu bauenden Chlorkaliumfabrik in die Saale oberhalb der Stadt Halle mit taglich 5000 dz Carnallitverarbeitung wurde vom Bezirksausschuss Merseburg bereits erteilt noch bevor der Fabrikbau entstand Diese Anlage besass bei der Neuerrichtung eine Mahlanlage mit zwei Muhlensystemen sechs Ruhr Losekessel eine Kieserit Gewinnungs und Waschanlage zwei komplette grosse Verdampfstationen System Sauerbrey eine Hilfs Verdampf und Vorwarmeanlage einen Kristallisierraum mit 217 Kristallisierkasten mit 5702 m3 Fassungsvermogen eine Trockenstation mit zwei Trommeltrocknern sowie einen Lagerraum fur mindestens 60 000 dz abgepackter Salzprodukte Anfang 1911 begann die fabrikatorische Verarbeitung des Rohsalzes 1925 26 wurden eine Brom sowie eine Chlormagnesiumfabrik errichtet Hergestellt wurden Kalidungesalze Chlorkalium schwefelsaures Kalimagnesia und Kieserit An Kalifabrikaten wurden in den Anfangsjahren z B geliefert 1911 22 557 dz K2O 1912 52 653 dz K2O 1913 63 489 dz K2O Die Absatzquotierung insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg und dem folgenden Verlust der Monopolstellung der deutschen Kaliindustrie engte den Absatz stark ein So belegt im Archivgut das Maximum des Absatzes dieser Kaliprodukte fur das Jahr 1922 82 720 dz K2O Infolge der Entwicklung in der Kaliindustrie anfangs der 1920er Jahre die allgemein auf eine Konzentration der Forderung und Verarbeitung von Kalisalzen auf Werke mit grosser Produktion hinauslief wodurch die Konkurrenzfahigkeit der kleineren Kaliwerke immer mehr eingeschrankt wurde sah sich die Gesellschaft im Jahre 1928 veranlasst ihre bisherige Haupttatigkeit namlich den Kalibergbau aufzugeben und ihre Quote im Kali Syndikat und ihre Beteiligungen an der Nebenprodukt Erzeugung und absatz einschliesslich der entsprechenden Quoten der Gewerkschaft Saale deren samtliche Kuxe sich in ihrem Besitz befanden mit Wirkung ab 1 Januar 1929 bis zum 31 Dezember 1953 auf die Kaliwerke Salzdetfurth A G 1 zu ubertragen 1Hervorgegangen aus der Aktiengesellschaft fur Bergbau und Tiefbohrung in Goslar einer Grundung des FURSTEN HENCKEL VON DONNERSMARCK und des HUTTENDIREKTORS OSKAR SCHRADERIm Januar 1928 begann die Forderung von Steinsalz im Dezember des gleichen Jahres erfolgte die Einstellung der Carnallitforderung Die Tagesanlagen wurden zum Teil fur die Errichtung einer modernen Saline nutzbar gemacht Die Salinenanlage bestand aus 10 Siedepfannen von denen zwei mit automatisch arbeitender Austragsvorrichtung versehen waren Die zur Erzeugung von Siedesalz erforderliche Sole wurde durch ubertagiges Auflosen bergmannisch gewonnenen Steinsalzes hergestellt Des Weiteren entstand eine Trocken Sichteranlage sowie eine Paketieranlage zur Herstellung von Paketsalz Die Saline besass eine jahrliche Produktionskapazitat von 40 000 t Siedesalz Die fur den Salinenbetrieb benotigte Sole wurde in funf gemauerten Loseteichen hergestellt in welchen das bergmannisch gewonnene und zutage geforderte Steinsalz verlost wurde Ubersicht Produktionsentwicklung der Schachtanlage Angersdorf zum Vergleich die Vorkriegsproduktion des Jahres 1938 alle Angaben in Tonnen Jahr 1938 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969Steinsalz Forderung 22306 24632 35920 54570 58466 53173 58850 51856 55384 55894 66360 63457 69007 67039 68579 76460 85239 79463 84289 85693 76375 17205 Produktion von Siedesalz 18930 15170 15246 11562 12995 11063 18763 18977 15056 18893 17977 17411 19324 20872 20176 19382 18503 17333 19153 21110 20544 20891 22131 23894 25004 12289Die Steinsalzforderung wurde zum Jahresende 1966 die Siedesalzproduktion im Juli 1969 eingestellt Die technischen Anlagen wurden danach auf die Gewinnung von Bischofit MgCl2 fest umgestellt Der Gebirgsschlag von 1916 BearbeitenAm 22 Januar 1916 ereignete sich in dem in 740 m Teufe gelegenen Carnallititfeld ein Gebirgsschlag Die betroffene Baufeldgrosse betrug etwa 30 000 m2 ca 100 m querschlagig und 300 m streichend Von den 13 betroffenen Abbauen ihre Dimensionierung war recht unterschiedlich waren 10 als versetzt gekennzeichnet So waren die in den Jahren 1910 1913 im sudlichen Teil des Bruchfeldes aufgefahrenen Abbaue 20 m breit 9 m hoch und 100 m lang Die Pfeilerbreite zwischen zwei Abbauen betrug 15 m Ebenfalls die 1913 im NW Teil aufgefahrenen Abbaukammern massen hingegen 15 m Breite 9 m Hohe und 200 m Lange Die Pfeiler zwischen zwei Abbauen waren nicht streng geometrisch und schwankten in ihrer Breite zwischen 10 und 20 m Nordostlich des Bruchfeldes waren die 1914 1915 angelegten Kammern wesentlich kleiner Ihre Breite betrug 9 12 m die belassenen Pfeiler waren lediglich 6 bzw 8 m breit Als Versatz wurde hochstwahrscheinlich fabrikfeuchter Verarbeitungsruckstand verwendet Es wurde von Versatzlaugen berichtet die sich in tieferliegenden Abbauen sammelten und dort zur Pfeilerschwachung fuhrten Die Stutzwirkung des Versatzes muss als gering eingeschatzt werden Der Freiraum zwischen Versatz und Firste wird von verschiedenen Autoren mit ca 0 4 m eingeschatzt Hinsichtlich der Qualitat des Versatzes sind die Ausfuhrungen von PFORR 1961 aufschlussreich Die Baue des Bruchfeldes liegen zum grossten Teil im tachhydritreichen Lagerteil Man hatte insbesondere Schwierigkeiten mit der fabrikatorischen Verarbeitung des Carnallitits welcher stark zur Schlammbildung neigt Dieser hohe Schlammanteil hat sich auch negativ auf die Versatzeigenschaften des Fabrikruckstandes ausgewirkt besonders wegen des Feuchtigkeitsgehaltes und der durch den Schlamm bedingten schlechten Abflussmoglichkeiten der im Versatz enthaltenen Laugen Vom Koniglichen Bergrevierbeamten wird in Auswertung des Gebirgsschlages mit Schreiben vom 6 Marz 1916 gefordert trockenen Versatz einbringen Anderung der Abbauweise d h kleinere Abbauraume und starkere Pfeiler auch Streckenpfeiler mussen 10 m breit sein Versatz schnell einbringen maximal 15 Monate nach dem Abbau Diese Hinweise bestatigen die Vermutung dass in einem Teil der Abbaue des Bruchfeldes der Versatz nach 15 Monaten noch nicht eingebracht war bzw dass diese beim Eintreten des Gebirgsschlages noch nicht oder nicht vollstandig versetzt waren Im Hinblick auf den hohen Tachhydritgehalt des Pfeilermaterials und die sehr geringe Breite der Streckenpfeiler kann deren teilweise oder vollstandige Zersetzung durch an MgCl2 ungesattigte am Fabrikruckstand anhaftende Losungen nicht ausgeschlossen werden Der Versatz war damit offenbar nicht in der Lage die durch die extreme Unterdimensionierung bedingte Uberlastung der Abbaupfeiler ausreichend zu kompensieren MINKLEY W 2001 Ubereinstimmend wird in mehreren Quellen von erdbebenartigen Erschutterungen und einem heftigen Luftstoss berichtet der dem Wetterstrom entgegenwirkte und den Einziehschacht fur mehrere Minuten zum Ausblasen brachte Dies ist als Folge einer Kompression der Luft in den Abbauen durch den Konvergenzsprung und die hereinbrechenden Pfeiler zu deuten Weiter wird von einer relativ gleichmassigen Senkung der Firste um einen Betrag berichtet der mit 10 20 cm angegeben wird Hinsichtlich der Magnitude dieses Gebirgsschlages gibt es keine messtechnisch belegten Werte Eine Abschatzung auf Grundlage der Zusammenhange zwischen Energiefreisetzung Bruchfeldgrosse eingetretenem Konvergenzsprung und Spannungsabfall im Pfeilertragsystem liefert fur die Lokalmagnitude ML 3 3 5 Die Mehrzahl der im Gebirgsschlagfeld gelegenen Abbaue waren als unversetzt gekennzeichnet Als Ursache fur den Gebirgsschlag werden die statische Unterdimensionierung aufgrund der sehr schlanken Carnallitpfeiler und die mangelhafte Qualitat insbesondere die zu hohe Feuchtigkeit des Handversatzes gesehen MINKLEY W 2003 Zustand der Schachtanlage im Jahre 2012 Bearbeiten nbsp Abb 1 Schachtabdeckung Schacht Saale im Januar 2000 nbsp Abb 2 Schachtabdeckung Schacht Saale am 2 November 2012 nbsp Abb 3 Schachtanlage Halle am 2 November 2012 nbsp Abb 4 Zielbohrung Solkaverne III nbsp Abb 5 Solehebung Solkaverne IIISchacht Saale wurde in den Jahren 1983 84 oberhalb des Salinars abgepfropft das Fordergerust wurde demontiert Oberhalb des Pfropfens ist die Schachtrohre ersoffen Die Schachtoffnung wurde mittels Betonplatte abgedeckelt siehe Abbildung 1 Schacht Halle wurde im Jahr 1988 abgepfropft Der Pfropfen wurde jedoch aus betrieblichen Grunden Wiederherstellung der Befahrbarkeit 1992 wieder entfernt siehe Abbildung 2 Die Bergwerksgesellschaft GTS plant die Verwahrung des Grubenfeldes Angersdorf einschliesslich beider Tagesschachte Diese Planungen stehen kurz vor der Genehmigung Fur das Langzeitverhalten der Standfestigkeit des Grubenfeldes Angersdorf stellten KNOLL et al 2000 fest dass dies vor allem von den drei solegefullten Kavernen im Stassfurt Steinsalz Na2 mit einem Gesamtvolumen von ca 1 0 bis 1 1 Mio m3 gefullt mit gesattigter NaCl Losung von den gestapelten MgCl2 Losungen im Feldesteil am Schacht Saale ca 0 1 Mio m3 im Wesentlichen als Q Losung das sind gesattigte Kalilaugen entstanden aus ungelosten NaCl Losungen sowie von lufterfullten Hohlraumen im Niveau des Leinesteinsalzes Na3 mit ca 0 98 Mio m3 Volumen sowie im Niveau des Kaliflozes Stassfurt mit ca 0 48 Mio m3 Resthohlraum bestimmt wird Die aus der Kaverne III durch die naturliche Konvergenz verdrangten Losungen wurden seit 1999 als gesattigte NaCl Losungen uber ein Bohrloch aus der Kaverne entnommen und im Streichenden Abbau West gestapelt siehe Abb 3 und 4 Damit werden sie von den Kaliabbauen ferngehalten und losungskinetische Auswirkungen verhindert Die Kavernen I und II befinden sich in Nahe des Schachtes Saale Durch Konvergenz ausgepresste Losungen erreichen das Kalifloz im Bereich des Verbindungsflachens zwischen den Schachten Saale und Halle Wenn nach neuen der Geometrie der Abbaue besser angepassten geomechanischen Modellrechnungen die Stabilitat der Schutzschichten in den Schwachstellen belegt ist wie vorgesehen insbesondere die Steinsalzabbaue und die Kavernen verfullt sowie die Salzlosungen gebunden werden konnen ist das Grubenfeld Angersdorf nach dem Verschluss der Schachte aus geologischer Sicht langzeitsicher von der Hydro und Biosphare getrennt REICHENBACH W 2005 Literatur BearbeitenW Blei W Jung Uber die anomalen Zechsteinprofile im Bereich der Mansfelder Mulde Freiberger Forschungshefte H C 133 Akademie Verlag Berlin 1962 Werner Gimm Herbert Pforr Gebirgsschlage im Kalibergbau unter Berucksichtigung von Erfahrungen des Kohle und Erzbergbaus Freiberger Forschungshefte A 173 Akademie Verlag Berlin 1961 J Loffler Die Kali und Steinsalzlagerstatten des Zechsteins in der DDR Teil III Sachsen Anhalt Freiberger Forschungshefte C 97 III Akademie Verlag Berlin 1962 Gunter Pinzke Ein Beitrag zur bergschadenkundlichen Beurteilung stillgelegter Kali und Steinsalzbergwerke Dissertation TU Bergakademie Freiberg 1981 Weblinks BearbeitenDie spatweichselglaziale und holozane Klima und Umweltgeschichte des Mansfelder Landes Dissertation von Volker Wennrich Universitat Leipzig 8 4 MB PDF Land Sachsen Anhalt Seismologie Land Sachsen Anhalt Landesanstalt fur Altlastenfreistellung Gunter Pinzke Photos von Schachten in Sachsen Anhalt und Schacht Teutschenthal Gewerkschaft und Bohrgesellschaft 2 4 MB PDF Hans Heinz Emons Die Kaliindustrie Geschichte eines deutschen Wirtschaftszweiges 1 6 MB Verordnung zur Ubertragung von Zustandigkeiten im Altbergbau Darstellung des Bergbaus in Sachsen Anhalt Memento vom 12 August 2011 im Internet Archive PDF 465 kB http www hgn beratung de Dateien Broschueren TBBr804 Tiebohrtechnik Kavernenspeicher pdf Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Hallesche Kaliwerke in den Historischen Pressearchiven der ZBWQuellenverzeichnis BearbeitenFlorian Weber Historische Wertpapiere Begriffserlauterungen Hanns Freydank Die Hallesche Pfannerschaft 1500 1926 Halle 1930 Karl Heinz Gotz Sammlung bergbaulicher Dokumente und Fotos Wolfgang Gotze Expose Bergmannischer Teil der KALIMAG GmbH Teutschenthal 1991 Dietrich Hoffmann Elf Jahrzehnte deutscher Kalisalzbergbau Gluckauf GmbH Essen 1972 Johannes Kluge Montanhistorische Dokumente und Fotos Privatsammlung P Knoll B Wermuth M Finder Entwicklung eines Konzeptes zur Durchfuhrung der Sicherungsmassnahmen fur die Endverwahrung der Grube Teutschenthal der GTS GmbH amp Co KG 1 Fortschreibung Teutschenthal 2006 Wolfgang Minkley Vorlaufige Stellungnahme zur Moglichkeit der Stapelung von Q Lauge in die tiefen Kaliabbaue 667 2 bis 638 4 m der Grube Angersdorf Hrsg IfG Institut fur Gebirgsmechanik GmbH Leipzig 2001 Wolfgang Minkley Gebirgsmechanische Beschreibung von Entfestigung und Sprodbrucherscheinungen im Carnallitit TU Bergakademie Freiberg 2003 Habilitationsschrift Julius Mossner Hrsg Handbuch der Kali Bergwerke Salinen und Tiefbohrunternehmungen Finanz Verlag Berlin 1936 Pelzel Gotze Bauer Kiesewetter Bergschadenkundliche Analyse der Schachtanlagen Teutschenthal und Angersdorf Stassfurt 1978 W Reichenbach Langzeitsicherheitsnachweis Grube Teutschenthal Fortschreibung Grubenfeld Angersdorf Geologischer Teil Hrsg IfG Institut fur Gebirgsmechanik GmbH Leipzig 2005 Einzelnachweise Bearbeiten Hallesche Salzwerke und chemische Fabrik Kalbe AG Abgerufen am 12 Oktober 2012 GTS Grube Teutschenthal Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 22 Dezember 2016 abgerufen am 12 Oktober 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original 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