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Bennstedt ist eine Ortschaft der Einheitsgemeinde Salzatal im Saalekreis in Sachsen Anhalt BennstedtGemeinde SalzatalEhemaliges Gemeindewappen von BennstedtKoordinaten 51 29 N 11 50 O 51 481666666667 11 825833333333 91 Koordinaten 51 28 54 N 11 49 33 OHohe 91 m u NHNFlache 9 34 km Einwohner 1558 31 Dez 2008 Bevolkerungsdichte 167 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2010Postleitzahl 06198Vorwahl 034601Karte Lage von Bennstedt in SalzatalBlick von Norden auf BennstedtBlick von Norden auf Bennstedt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Burgermeister 2 2 Wappen 3 Dorfkirche 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Bildung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBennstedt liegt etwa zehn Kilometer westlich von Halle Saale und etwa neun Kilometer ostlich von Seeburg Geschichte BearbeitenBereits um das Jahr 800 siedelten Menschen im Gebiet Bennstedts In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld Hersfelder Zehntverzeichnis wird Bennstedt als zehntpflichtiger Ort Bannungestat im Friesenfeld erstmals urkundlich erwahnt 1 nbsp Rittergut Bennstedt um 1860 Sammlung Alexander DunckerBennstedt war Sitz des gleichnamigen Amts Bennstedt im Distrikt Schraplau der Grafschaft Mansfeld Zu diesem Amt gehorten die Ritterguter Bennstedt und Neuvitzenburg heute zu Eisdorf gehorig mit der Patrimonialgerichtsbarkeit Besitzer des Amts und Ritterguts Bennstedt war nach den Mansfelder Grafen ab 1346 Hans von Trotha 1496 1555 1556 genannt Hans der Jungere und Begrunder der Bennstedter Linie der Trothaer Adelsfamilie der am 1 Mai 1522 mit Bennstedt belehnt wurde Im Jahre 1657 verkaufte Wolf Thilo von Trotha 1620 1683 das Dorf Bennstedt an die Marschalle von Bieberstein Nach der Brandkatastrophe vom 20 April 1681 bei der neben der Kirche auch grosse Teile des Dorfes zerstort wurden liess Joachim Wilhelm Marschall von Bieberstein 1627 1691 die zerstorte Kirche und weitere Gebaude des Ortes wieder neu aufbauen Am 3 Oktober 1737 verkaufte Wilhelm Busso der Enkel von Joachim Wilhelm das Gut Bennstedt sowie Neu Vitzenburg mit allen angegliederten Besitzungen an Konig Friedrich Wilhelm I von Preussen Im Jahre 1810 verausserte schliesslich Prinz August Ferdinand von Preussen Amt und Rittergut an den pensionierten Offizier Andreas August Moritz Koch 1785 1836 Dessen Nachfahren besassen das Rittergut bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform im Jahr 1945 2 Mit der Sequestration der Grafschaft Mansfeld 1570 73 wurde das Amt Bennstedt bis 1716 unter direkte Verwaltung des preussischen Herzogtums Magdeburg gestellt danach erhielt der magdeburgische Anteil der Grafschaft den Status einer Mediatherrschaft unter preussischer Hoheit Mit dem Aussterben der Grafen von Mansfeld kam das Amt Bennstedt im Jahr 1780 endgultig zu dem Teil der Grafschaft der unter der Hoheit des preussischen Herzogtums Magdeburg stand Mit dem Frieden von Tilsit wurde Bennstedt im Jahr 1807 dem Konigreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet Der Ort kam zum Kanton Fienstedt 3 Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Konigreichs Westphalen befreiten die verbundeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Bennstedt im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preussischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis angegliedert 4 Ab 1829 begann man untertage mit der Forderung von Braunkohle in der Grube Sophie die der Rittergutsbesitzer Koch erbauen liess Im 20 Jahrhundert wurde die Kohle dann im Tagebau abgebaut wovon Restlocher zeugen 5 Gegenwartig ist man mit der Sicherung der vorhandenen Schachte beschaftigt um das bestehende Gefahrdungspotential einzuschranken Im Zuge der ersten Kreisreform in der DDR wurde Bennstedt am 1 Juli 1950 in den Saalkreis umgegliedert Mit der zweiten Kreisreform kam der Ort 1952 in den neu zugeschnittenen Saalkreis im Bezirk Halle der 2007 im Saalekreis aufging 6 Durch Umgliederung von Langenbogen wurde Kochstedt am 1 Januar 1957 Ortsteil von Bennstedt Dies blieb der Ort bis zur erneuten Umgliederung nach Teutschenthal am 1 November 1993 7 Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1 Januar 2010 8 war Bennstedt eine selbstandige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis Burgermeister Bearbeiten 1994 bis 1996 Hans Jurgen Bensing 1996 bis 2009 Werner Uhlmann bis heute OrtsteilburgermeisterWappen Bearbeiten Blasonierung Das Wappen der Gemeinde Bennstedt zeigt einen nach rechts gesenkten schwarzen Anker auf einen von Gold und Blau gespaltenen Hintergrund 9 In der Chronik der Gemeinde wurde festgestellt dass Bennstedt fruher ein Wasserdorf gewesen sei Aus diesem Grund befindet sich im Wappen der Gemeinde ein Anker 10 Dorfkirche Bearbeiten Hauptartikel Dorfkirche Bennstedt nbsp DorfkircheDie Kirche des Ortes wurde 1298 erstmals urkundlich erwahnt Sie ist ein einschiffiger uberwiegend aus Feldsteinen in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts errichteter Sakralbau mit einem quadratischen Chorturm Der Chor ist im 14 Jahrhundert angefugt worden Im Turm befinden sich Schallarkaden aus dem 13 Jahrhundert an der Sudseite des Schiffes ein spatgotisches Portal 11 Die Nordseite des Turmes ist durch einen Anbau mit der Patronatsloge gekennzeichnet Nach Westen hin schliesst sich an das Kirchenschiff der Gruftanbau an Dieser ist begehbar er beinhaltet zwei prunkvolle Steinsarkophage und funf Grabplatten der Familie von Bieberstein sowie sechs Grabplatten der Bennstedter Gutsbesitzerfamilie Koch Das Kirchenschiff wurde nach einem Brand im Jahre 1681 im darauffolgenden Jahr im barocken Stil erneuert Der Innenraum wird beherrscht von einem machtigen Altaraufsatz im Chor der ubereinander Bilder vom Abendmahl der Kreuzigung und der Auferstehung Christi zeigt Auf der hufeisenformigen Empore befindet sich eine 1775 vom Orgelbauer Johann Christoph Zuberbier erbaute Orgel Im Jahre 2003 wurde ein Forderverein mit dem Ziel der Sanierung der Kirche gegrundet 12 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Bennstedt wird von der vierspurigen Bundesstrasse 80 tangiert die von Halle uber Eisleben nach Sangerhausen fuhrt Der Ort wurde Ende 2004 an die im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit neu gebaute A 143 auch Westumfahrung Halle genannt angeschlossen Der Bahnhof Bennstedt lag an der Bahnstrecke Teutschenthal Salzmunde Bildung Bearbeiten In Bennstedt gibt es eine Grundschule und eine Kindertagesstatte Literatur BearbeitenFelix Bachmann Herrschaft und Wirkung Adel und Grossgrundbesitzer in Halle und dem westlichen Saalekreis Mitteldeutscher Verlag Halle 2009 ISBN 978 3 89812 560 4 S 56 61 Bennstedt In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 8 Duncker Berlin 1865 Blatt 471 zlb de Text zwei Seiten danach Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bennstedt Sammlung von Bildern Bennstedt de Forderverein Bennstedter Kirche e V Einzelnachweise Bearbeiten Reg Thur Nr 287 Gutsarchiv Bennstedt Landesarchiv Sachsen Anhalt Beschreibung des Saale Departements PDF willmanns ch Der Mansfelder Seekreis In Gemeindeverzeichnis 1900 Homepage von Bennstedt Memento vom 3 Februar 2014 im Internet Archive Bennstedt gov genealogy net Kochstedt gov genealogy net Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2010 StBA Hauptsatzung der Gemeinde Bennstedt 2 Wappen Dienstsiegel Memento vom 1 Januar 2017 im Internet Archive vom 1 Juli 2009 In Amtsblatt vom 10 Dezember 2009 Online auf der Homepage von Bennstedt 1 2 Vorlage Toter Link www landtag sachsen anhalt de Textdokumentation des Landtags von Sachsen Anhalt Seite 17 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2017 Suche in Webarchiven PDF 145 kB Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin Die Zuberbier Orgel achzt nicht mehr In Mitteldeutsche Zeitung Saalekreis 3 Dezember 2008 S 15 Ortschaften der Gemeinde Salzatal Beesenstedt Bennstedt Fienstedt Hohnstedt Kloschwitz Lieskau Salzmunde Schochwitz Zappendorf Normdaten Geografikum GND 1145313922 lobid OGND AKS VIAF 1233151172691939210000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bennstedt amp oldid 238791190