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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Wormlitz Bollberg Wormlitz ist eine Ortschaft und ein Ortsteil von Mockern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen Anhalt 2 WormlitzStadt MockernWappen von WormlitzKoordinaten 52 10 N 11 51 O 52 171388888889 11 844444444444 67 Koordinaten 52 10 17 N 11 50 40 OHohe 67 m u NHNFlache 16 18 km Einwohner 422 31 Dez 2018 1 Bevolkerungsdichte 26 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2002Postleitzahl 39291Vorwahl 039224Heinrich Heine StrasseHeinrich Heine Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 4 Evangelische Kirche St Simon 5 Personlichkeiten 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenWormlitz liegt zwolf Strassen Kilometer von Mockern entfernt der Ort liegt an einer Kreisstrasse welche die Bundesstrassen 1 und 246 miteinander verbindet Das Umland gehort zu den westlichen Auslaufern des Flamings ist im Norden mit Kiefernwald bewachsen wahrend die sudliche Gemarkung aus landwirtschaftlichen Flachen besteht Der nachste Bahnhof befindet sich in vier Kilometer Entfernung bei Ziepel Naturraumlich gehort der Ort zum Zerbster Land einer ackergepragten offenen Kulturlandschaft und 536 km grossen Haupteinheit der ubergeordneten Haupteinheitengruppe des Flaming im norddeutschen Tiefland Das Zerbster Land bildet die Sudwestabdachung des Flamings zur Elbe und gehort zum Einzugsgebiet dieses Flusses 3 Geschichte BearbeitenDer Ortsname Wormlitz ist slawischen Ursprungs entstanden aus dem fruheren Namen Uirbinici bzw Virbinici Im Jahre 992 stellte der spatere Kaiser Otto III auf der Burg Botfeld im Harz eine Urkunde aus mit der er unter anderem Wormlitz dem Kloster Memleben uberwies Es ist die erste urkundliche Erwahnung des Ortes Vom 12 Jahrhundert an kam es zu haufig wechselnden Besitzverhaltnissen Nachdem Wormlitz 1306 an das Hochstift Brandenburg verkauft wurde gehorte es spater der in dieser Region bekannten Adelsfamilie von Alvensleben Aufzeichnungen aus dem Jahre 1555 berichten dass ein Christoph von Byern 1555 zum ersten Male einen rechten adligen Sitz daraus machte Uber einen langen Zeitraum waren die von Stammer Gutsherren ehe Wormlitz im 18 Jahrhundert als Kronfideikommissgut fur den preussischen Prinzen Heinrich erworben wurde Die Bevolkerung lebte hauptsachlich von der Landwirtschaft und die Bauern hatten alle vierzehn Tage dem Rittergut Hand und Spanndienste zu leisten Um die Mitte des 17 Jahrhunderts lebten etwa 100 Menschen in Wormlitz die 1657 erlebten wie ein Grossfeuer ihr Dorf weitgehend zerstorte Auch die aus dem 12 Jahrhundert stammende Kirche wurde grosstenteils ein Opfer der Flammen die auch die Kirchenbucher vernichteten 1682 starben 106 der 110 Einwohner an der Pest Unter dem preussischen Konig Friedrich II erfolgte 1785 eine administrative Neuordnung in deren Folge Wormlitz dem Distrikt I des Jerichower Gesamtkreises zugeteilt wurde Nach dem Sieg Napoleons uber Preussen gehorte Wormlitz von 1807 bis 1813 zum Konigreich Westphalen unter Napoleons Bruder Jerome Als nach dem Wiener Kongress die politischen Verhaltnisse neu geordnet wurden wurde Wormlitz durch die preussische Kreisreform 1818 in den neu geschaffenen Landkreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg eingegliedert Ab Mitte des 19 Jahrhunderts nahm auch Wormlitz an der allgemein wachsenden Entwicklung teil Innerhalb von funfzig Jahren war die Bevolkerungszahl 1890 von 300 auf etwa 400 Einwohner angestiegen Neben den Landwirten gingen jetzt auch viele Handwerker wie Schmiede Bauleute Seiler Weber und Schneider sowie Backer ihrem Gewerbe nach 1863 wurde neben der Kirche ein neues Schulhaus gebaut Am Widerstand der Bauern die ihr Land nicht hergeben wollten scheiterte allerdings die Anbindung von Wormlitz an die modernen Verkehrswege Sowohl die neue Chaussee von Magdeburg nach Mockern als auch die 1892 eingeweihte Bahnlinie Biederitz Loburg mussten kilometerweit sudlich des Ortes vorbeigefuhrt werden Elektrischen Strom erhielt Wormlitz im Jahre 1910 Am 30 September 1928 wurde der Gutsbezirk Wormlitz mit der Landgemeinde Wormlitz vereinigt 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde durch die von der sowjetischen Besatzungsmacht 1945 angeordnete Bodenreform das Rittergut enteignet und der Grundbesitz auf 27 Neubauern aufgeteilt Mit der durch die DDR durchgefuhrten Kreisneuordnung kam Wormlitz 1952 zum Kreis Burg im Bezirk Magdeburg Im gleichen Jahr wurde im Zuge der Zwangskollektivierung eine LPG gegrundet die in den Folgejahren das wirtschaftliche Leben des Ortes bestimmte Als es nach der deutschen Wiedervereinigung erneut zu einer administrativen Neuordnung kam wurde Wormlitz 1994 in den Landkreis Jerichower Land eingegliedert Aus der LPG Heinrich Heine wurde die Agrargenossenschaft eG Wormlitz die neben einigen kleinen Handwerksbetrieben weiterhin grosster Arbeitgeber geblieben ist Die im Ort ansassige Zehn Klassen Schule wurde 1993 zur Grundschule herabgestuft Zum 1 Januar 2002 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Mockern 5 Politik BearbeitenDie Interessenvertretung der Wormlitzer Einwohner in der Stadt Mockern nimmt der siebenkopfige Ortschaftsrat wahr Als Ortsburgermeister wurde 2006 Tobias Rudolph gewahlt 6 Blasonierung Geviert Feld 1 und 4 in Silber zwei grune Eichenblatter mit Eichel Feld 2 und 3 Grun Die Eichenblatter nehmen Bezug auf die in der Gemarkung stehenden Eichenbaume Der anlasslich der 1000 Jahr Feier im Ort angepflanzter Eichenbaum steht als ein Symbol der Gemeinde Wormlitz Das Wappen wurde 1995 vom Kommunalheraldiker Jorg Mantzsch gestaltet Die Flagge der Ortschaft ist grun weiss 1 1 gestreift Querform Streifen waagerecht verlaufend Langsform Streifen senkrecht verlaufend und mittig mit dem Wappen belegt Evangelische Kirche St Simon Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche in WormlitzDer Ursprung der Evangelischen Kirche St Simon ist ein spatromanischer Saalbau aus dem 12 bis 13 Jahrhundert Im 15 Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung durch einen dreiseitig geschlossenen Chorraum Nachdem die Kirche durch Feuer teilweise zerstort worden war wurde sie um 1718 im barocken Stil umgebaut An die ehemalige Gutsfamilie von Stammer erinnert ein uber dem Westportal angebrachtes Wappen Im Eingangsbereich sind zwei aus der Zeit der Renaissance stammende Reliefgrabsteine erhalten Sie werden auf die Jahre 1582 und 1584 datiert Personlichkeiten BearbeitenEhrhard Schrader 1927 Politiker DBD und LPG Vorsitzender Robert Hinz 1929 2021 ForstmannQuellen BearbeitenGeografie Landesamt fur Landesvermessung und Geoinformation Sachsen Anhalt CD Sachsen Anhalt Amtliche topographische Karten 2003 Geschichte www jerichower land online de Memento vom 15 Mai 2013 im Internet Archive Kirche Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Deutscher Kunstverlag 2002 ISBN 3 422 03069 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wormlitz Sammlung von Bildern Wormlitz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie Ortschaft Wormlitz auf den Seiten der Stadt MockernEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Mockern Hauptamt Hrsg Entwicklung der Einwohner in den Ortsteilen und Ortschaften der Stadt Mockern Basis Einwohnermeldedatei der Stadt Stand 31 12 2018 25 Januar 2019 Hauptsatzung der Stadt Mockern in der Fassung vom 25 September 2014 einschliesslich 1 und 2 Anderung 1 Juni 2018 Volltext PDF 115 kB abgerufen am 28 Dezember 2018 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 203 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2002 Ortsburgermeister Stadt Mockern abgerufen am 30 September 2019 Ortschaften Ortsteile Siedlungen und Wustungen von Mockern Ortschaften und Ortsteile Bomsdorf Brandenstein Brietzke Buden Dalchau Dornitz Drewitz Friedensau Glienicke Gobel Grabow Grunthal Hobeck Hohenziatz Isterbies Kahnert Kalitz Kampf Klein Lubars Klepps Krussau Kusel Landhaus Loburg Lubars Lutnitz Luttgenziatz Magdeburgerforth Pabsdorf Rackendorf Reesdorf Riesdorf Rietzel Rosian Rottenau 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