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Hohenziatz ist eine Ortschaft und ein Ortsteil von Mockern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen Anhalt 2 HohenziatzStadt MockernWappen von HohenziatzKoordinaten 52 11 N 12 3 O 52 181111111111 12 048611111111 73 Koordinaten 52 10 52 N 12 2 55 OHohe 73 m u NHNFlache 23 84 km Einwohner 557 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 23 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2004Postleitzahl 39291Vorwahl 039226Ortsdurchfahrt sudlich der KircheOrtsdurchfahrt sudlich der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Flagge 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne des Ortes 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenHohenziatz liegt acht Kilometer nordostlich vom Hauptort Mockern entfernt und ist mit ihm durch die Kreisstrasse 1230 verbunden Der Ort liegt am Elbezufluss Ihle und ist von landwirtschaftlichen Flachen umgeben Bis auf die ostliche Richtung schliessen sich Forstflachen vom sehr waldreichen und 25 063 Hektar grossen Landschaftsschutzgebiet Mockern Magedeburgerforth an Die Gemarkung des Ortes gehort zur westlichen Flaminghochflache einer Heide bzw magerrasenreichen Waldlandschaft des norddeutschen Tieflandes Das Gelande erreicht hier Hohen von um die 90 Meter 3 Hohenziatz liegt verkehrstechnisch ungunstig die nachste Bundesstrasse verlauft durch Mockern von dort besteht Anschluss an die Bundesautobahn 2 zwolf Kilometer und zur Kreisstadt Burg Geschichte BearbeitenSeine Entstehung verdankt Hohenziatz der slawischen Siedlung Ziazinauizi heute Luttgenziatz Ziazinauizi wird 992 in einer Urkunde des deutschen Konigs Otto III uber ein Tauschgeschaft mit dem Kloster Memleben erstmals urkundlich erwahnt Im Zuge der deutschen Kolonisierung der ostelbischen Gebiete entstand etwa drei Kilometer sudlich der Slawensiedlung ein Ort mit Zuwanderern aus den westlichen Gebieten Er wird 1187 unter der Bezeichnung villa Zojas im Inventarverzeichnis des Klosters Leitzkau zum ersten Mal schriftlich erwahnt Im weiteren Verlauf der Geschichte wandelt sich der Ortsname uber Ciaz in verschiedenen Schreibweisen ab 1562 endgultig in Hohenziatz wobei Hohen auf eine deutsche Siedlung hinweist wahrend Luttgen ziatz auf die slawischen Bewohner hindeutete Begunstigt durch die Lage an der alten Heerstrasse Brandenburg Magdeburg einer bedeutenden Handelsstrasse die bei Hohenziatz die Ihle uberquerte entwickelte sich der Ort schnell 1308 wechselte der Besitz vom Erzbistum Magdeburg zum Kloster Lehnin Dieses belehnte 1420 die Adelsfamilie von Arnstedt mit Hohenziatz von 1620 bis 1725 war der Ort in den Handen der Familie Brand von Lindau 1533 wurde eine Zollstation zu Brandenburg eingerichtet und es entstand Relaisstation zum Pferdewechsel Aus ihr entwickelte sich spater die bis 1819 bestehende Posthalterei der Cleveschen Post fur die Poststrasse Magdeburg Berlin Erst als die Chaussee Magdeburg Burg Berlin 1819 fertiggestellt wurde verlor Hohenziatz seine verkehrsgunstige Lage Fortan hatte nur noch Landwirtschaft fur den Ort Bedeutung Nach der Sakularisation der Bistumer infolge des Dreissigjahrigen Krieges kam Hohenziatz 1680 unter die Oberhoheit des brandenburgisch preussischen Staates Mit der preussischen Verwaltungsreform von 1815 wurde der Ort in den Landkreis Jerichow I eingegliedert 1910 hatte das Dorf Hohenziatz 609 und der selbstandige Gutsbezirk Hohenziatz 107 Einwohner Am 30 September 1928 wurden die Gutsbezirke Hohenziatz und Luttgenziatz mit der Landgemeinde Hohenziatz vereinigt 4 Nach der Eingliederung der beiden Gutsbezirke und durch Zuzuge in den 1930er Jahren war die Einwohnerzahl 1939 auf 783 angestiegen Als die DDR 1952 ihre Territorialverwaltung neu gliederte kam Hohenziatz zum Kreis Burg im DDR Bezirk Magdeburg Die Zahl der Einwohner stieg weiter an auf 920 im Jahr 1964 und sank bis zum Jahr 1973 wieder auf 801 5 Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde 1994 der Landkreis Jerichower Land fur Hohenziatz zustandig Am 1 Januar 2004 wurde Hohenziatz in die Stadt Mockern eingegliedert 6 Politik BearbeitenOrtsburgermeister ist Matthias Berlin 7 Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde von dem Kommunalheraldiker Jorg Mantzsch gestaltet und weist zum einen auf die Bedeutung der Landwirtschaft fur den Ort hin und erinnert an die in fruheren Zeiten bedeutsame Poststrasse Blasonierung Gespalten von Blau und Silber rechts eine goldene Garbe links eine rote Postsaule belegt mit einem goldenen Posthorn Flagge Bearbeiten Die Flagge ist weiss blau gestreift 1 1 Hissflagge Streifen senkrecht verlaufend Querflagge Streifen waagerecht verlaufend mit dem mittig aufgelegten Wappen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Sudansicht St Stephanus KircheAn der hochsten Stelle des Ortes am nordlichen Ihleufer wurde Mitte des 12 Jahrhunderts die Sankt Stephanus Kirche errichtet Das romanische Bauwerk gliedert sich in Westturm Kirchenschiff Chor und Apsis und wurde aus Granitfeldsteinen gemauert Wahrend Turm und Schiff die gleiche Breite aufweisen sind Chor und Apsis jeweils von geringerer Breite Der querrechteckige Turm tragt ein Walmdach Schiff und Chor haben ein gemeinsames Satteldach die halbrunde Apsis ist mit einem halben Kegeldach gedeckt Das zwolf mal zehn Meter grosse Kirchenschiff ist durch ein Rechteckportal in der Sudwand zu betreten In die beiden Langswande sind jeweils zwei kleine Rundbogen und zwei Korbbogenfenster eingelassen Auch der nur acht Meter breite Chor verfugt mit einer kleinen rundbogigen Priesterpforte in der Sudwand ebenfalls uber einen Einlass und in den Aussenwanden uber jeweils zwei Rundbogenfenster In der Apsis befindet sich nach Osten hin ein kleines Rundbogenfenster Die Kirche wurde zunachst ohne Turm erbaut er war in der Planung aber bereits vorgesehen und wurde offensichtlich noch von denselben Handwerkern errichtet Er hat einen Grundriss von zehn mal sechs Metern Seine Sudwestecke sturzte 1849 ein und musste von Grund auf neu gemauert werden Das Kirchenschiff ist flach gedeckt und mit einer Westempore versehen Die mehreckige Kanzel wurde aus Holz gefertigt tragt die Familienwappen Brand von Lindau und von Rochow und ist mit 1693 datiert Daruber befindet sich ein Schalldeckel mit kronenartigem Aufbau Der Taufstein aus Sandstein tragt ebenfalls die Familienwappen und auf 1671 datiert Seine wohl fruher romanische Form wurde spater offenbar uberarbeitet Die von Carl Joseph Chwaltal 1843 geschaffene Orgel wurde mit einem spatbarocken Prospekt geschmuckt Sohne des Ortes BearbeitenFriedrich Wilhelm Wolff 1783 1862 Architekt Kurt Brumme 1948 PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohenziatz Sammlung von Bildern Hohenziatz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie Ortschaft Hohenziatz auf den Seiten der Stadt Mockern Internetauftritt des Heimatvereins HohenziatzEinzelnachweise Bearbeiten Die Ortschaften der Stadt Mockern Stadt Mockern abgerufen am 18 Januar 2019 Hauptsatzung der Stadt Mockern in der Fassung vom 25 September 2014 einschliesslich 1 und 2 Anderung 1 Juni 2018 Volltext PDF 115 kB abgerufen am 28 Dezember 2018 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 202 Ortslexikon der DDR Zusammengestellt und bearbeitet von Heinz Adomeit 2 neu bearbeitete Auflage Staatsverlag der DDR Berlin 1974 S 185 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2004 Ortsburgermeister Stadt Mockern abgerufen am 30 September 2019 Ortschaften Ortsteile Siedlungen und Wustungen von Mockern Ortschaften und Ortsteile Bomsdorf Brandenstein Brietzke Buden Dalchau Dornitz Drewitz Friedensau Glienicke Gobel Grabow Grunthal Hobeck Hohenziatz Isterbies Kahnert Kalitz Kampf Klein Lubars Klepps Krussau Kusel Landhaus Loburg Lubars Lutnitz Luttgenziatz Magdeburgerforth Pabsdorf Rackendorf Reesdorf Riesdorf Rietzel Rosian Rottenau Schweinitz Stegelitz Stresow Theessen Tryppehna Wahl Wallwitz Wendgraben Wormlitz Wustenjerichow Zeddenick Zeppernick Ziegelsdorf ZiepelSiedlungen Altengrabow Diesingshof Eckebusch Lochow Luhe Padegrim Schweinitzer Hutten Waldrogasen Wustungen Gloine Heidesegen Klitsche Nyblitz Portez Thumermark Normdaten Geografikum GND 7732651 9 lobid OGND AKS VIAF 239713030 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohenziatz amp oldid 238270330