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Dieser Artikel beschreibt den Ortsteil Loburg der Stadt Mockern zu weiteren Bedeutungen siehe Loburg Begriffsklarung Stadt Loburg ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Stadt Mockern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen Anhalt Deutschland 3 Stadt LoburgStadt MockernWappen von LoburgKoordinaten 52 7 N 12 5 O 52 115833333333 12 079444444444 77 Koordinaten 52 6 57 N 12 4 46 OHohe 77 m u NHNFlache 44 39 km 1 Einwohner 2007 31 Dez 2020 2 Bevolkerungsdichte 45 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2009Postleitzahl 39279Vorwahl 039245Stadt Loburg Sachsen Anhalt Lage von Stadt Loburg in Sachsen AnhaltRathaus LoburgRathaus Loburg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Flagge 3 2 Stadtepartnerschaft 4 Sehenswurdigkeiten 5 Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLoburg liegt neun Kilometer ostsudostwarts von Mockern entfernt 22 Kilometer sudostlich der Kreisstadt Burg und 30 Kilometer ostlich der Landeshauptstadt Magdeburg Der Ort liegt am Oberlauf des Elbe Nebenflusses Ehle im Westflaming und im Norden und im Westen reicht das Landschaftsschutzgebiet Loburger Vorflaming bis an den Ortsrand heran 4 Das unmittelbare Umland ist landwirtschaftlich gepragt weiter nordlich erstreckt sich ein grosseres Waldgebiet Sechs Kilometer ostlich beginnt der grosse Truppenubungsplatz Altengrabow Dort befindet sich auf der Gemarkung Loburg gelegen die hochste Erhebung des Landkreises Jerichower Land der 127 m u NHN hohe Jerusalemberg Loburg ist eine Station an der Strasse der Romanik Zur ehemaligen Stadt gehorten die Ortsteile Bomsdorf Diesingshof Padegrim Rottenau und Wahl Geschichte Bearbeiten nbsp Wasserturm am Bahnhof nbsp Altes Stadttor Gut BarbyIm Jahr 965 ubereignete Kaiser Otto I die civitas Luborn dem Magdeburger Mauritiuskloster es ist die erste urkundliche Erwahnung Loburgs An ihrer Stelle befand sich jedoch bereits im 8 Jahrhundert eine slawische Wallburg im Gau Moresceni Sie wurde im 10 Jahrhundert zur Sicherung der durch Otto betriebenen deutschen Besiedlung in eine Grenzburg umgewandelt und wurde Zentrum eines Burgwards Die Burg beherrschte die wichtigen Heer und Handelsstrassen in Richtung Zerbst die sich von Burg und Brandenburg kommend hier trafen Sie wurde jedoch wahrend des Slawenaufstandes von 983 bereits wieder zerstort Das gleiche Schicksal erlitten die im Bereich der Burg entstandenen Dorfer Mockernitz und Ziemitz Wahrend beide Orte bereits Anfang des 13 Jahrhunderts wieder aufgebaut waren errichtete der Burggraf von Lubborch erst zwischen 1162 und 1200 eine neue Burg Im Jahr 1207 schlossen sich beide Dorfer zusammen und erhielten unter dem Namen Loburg das Stadtrecht Die daraufhin errichtete Befestigung durch eine Stadtmauer mit drei Toren schloss das ehemalige Dorf Ziemitz nicht mit ein sodass es immer wieder von Plunderern uberfallen wurde Es wurde daraufhin von seinen Bewohnern die sich hinter dem Schutz der Stadtmauern niederliessen aufgegeben und verfiel samt seiner dreischiffigen Basilika aus dem 12 Jahrhundert Loburg wurde im Laufe des Mittelalters vom Moritzkloster an mehrfach wechselnde Adelsfamilien als Lehen vergeben Daneben richteten die Familien von Barby und von Wulffen Ritterguter ein und auch die von Randow hatten hier Besitz Insbesondere die von Wulffen engagierten sich intensiv in der Stadt So veranlasste Eustachius von Wulffen 1581 den umfangreichen Umbau der Stadtkirche St Lorenz Zwischen der Burgerschaft und den Lehnsfamilien kam es haufig zu Auseinandersetzungen uber die Rechte der Stadt die in den Jahren 1598 und 1614 in regelrechten Aufstanden mundeten Vom Selbstbewusstsein der Burger zeugt der aufwandige Bau des Rathauses im Jahre 1609 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg kam Loburg unter die Herrschaft von Brandenburg Preussen Seit 1680 war Loburg als sogenannte Immediatstadt direkt dem Herzogtum Magdeburg unterstellt Dort lag es zunachst im Genthiner Kreis aus dem spater der Distrikt I mit dem Hauptort Burg wurde 1716 wurde eine Garnison in die Stadt verlegt und gegen Ende des 18 Jahrhunderts richtete Preussen hier ein Oberzollamt ein Nach der Neubildung des Landkreises Jerichow I durch die preussische Verwaltungsreform von 1815 war Loburg ab 1816 Standort des Landrathlichen Officium Loburg Quelle Amtsblatt konigl Regierung Magdeburg Jahrgang 1816 wozu die Stadt unentgeltlich Raume im Rathaus zur Verfugung stellte Bisher war es ublich dass der Landrat auf seinem Gut residierte allerdings sollte laut koniglichem Erlass ein fester Landratssitz etabliert werden der von jedem Ort des Kreises innerhalb einer Tagesreise erreichbar ist um seine Amtsgeschafte zu erledigen Erst auf Androhung von Konsequenzen durch den Konig und seine Berater hatte der Landrat seinen standigen Amtssitz in Loburg bezogen 1850 bis 1877 Zuvor residierte der Landrat weiterhin auf seinem Schloss in Leitzkau und die Kommunikation zwischen Landrat und Officium erfolgte durch einen Kurier was naturlich zu erheblichen Verzogerungen fuhrte bei der Bearbeitung der Anliegen Die am 1 Oktober 1892 eroffnete Bahnverbindung Biederitz Loburg 5 und die am 20 April 1903 fertiggestellte Schmalspurbahn der Kleinbahnen des Kreises Jerichow I nach Lubars und damit weiter nach Burg Ziesar Gommern sowie Pretzien hatten nur untergeordnet Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Auch nach dem Bahnbau besass die Landwirtschaft Dominanz auf stagnierendem Niveau Erwahnenswert ist die Starkefabrik als industrieller Arbeitgeber basierend auf der Zulieferung der Rohstoffe aus den umgebenden landwirtschaftlichen Betrieben Im Jahr 1885 hatte Loburg 2179 Einwohner Am 30 September 1928 wurden die drei Gutsbezirke Loburg I Loburg II und Loburg III mit der Stadt Loburg vereinigt wobei der Gutsteil Wendgraben vom Gutsbezirk Loburg III der Landgemeinde Zeppernick zugelegt wurde 6 Dies anderte aber nichts am privaten oder offentlich rechtlichen Eigentum die Gutsbezirke waren juristisch keine eigenstandigen Ortschaften mehr Das Guter Adressbuch der Provinz Sachsen benennt als Gutseigentumer 7 von Loburg I den Major Friedrich von Barby von Loburg II Hugo von Wulffen und auf Loburg III Hans von Wulffen nachfolgend dann die jeweiligen Erben Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges richtete die Sowjetarmee bis 1948 eine Ortskommandantur im Loburger Rathaus ein Vom 25 Juli 1952 bis zum 20 Juni 1957 war Loburg noch einmal Kreisstadt Der Kreis Loburg wurde aufgelost und Loburg wurde dem Kreis Zerbst zugeordnet Auch wahrend der DDR Zeit blieb die Landwirtschaft ein bedeutender Wirtschaftsfaktor daneben wurden Zweigbetriebe der Armaturen und Bekleidungsindustrie angesiedelt 1980 betrug die Einwohnerzahl 3150 Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde Loburg in den neugeschaffenen Landkreis Anhalt Zerbst eingegliedert Durch die Ausweisung zweier Gewerbegebiete gelang es der Stadt etliche neue Produktionsbetriebe anzusiedeln Bis 2004 war Loburg Zentralort einer Verwaltungsgemeinschaft mit sieben angeschlossenen Orten Vom 1 Januar 2005 bis zum 30 Juni 2007 gehorte die Stadt zur Verwaltungsgemeinschaft Elbe Ehle Nuthe mit Sitz in Zerbst Seit dem 1 Juli 2007 gehorte die Stadt zur Verwaltungsgemeinschaft Mockern Loburg Flaming mit Sitz in Mockern und zum Landkreis Jerichower Land Am 1 Januar 2009 wurde Loburg in die Stadt Mockern eingemeindet 8 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1871 1880 1890 1900 1916 1943 1970 2020Einwohner 2041 2255 1973 2073 2271 2600 3342 2007 9 Politik BearbeitenOrtsburgermeisterin ist Gabriele Schmohl 10 Flagge Bearbeiten Die Flagge wurde am 23 Dezember 2008 durch den Landkreis genehmigt Die Flagge ist rot weiss 1 1 gestreift Querform Streifen waagerecht verlaufend Langsform Streifen senkrecht verlaufend und mittig mit dem Stadtwappen belegt 11 Stadtepartnerschaft Bearbeiten Partnerstadt ist die nordrhein westfalische Gemeinde Ostbevern Ein Grund fur die Partnerschaft war das namensgleiche Wasserschloss Loburg in Ostbevern Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie evangelische Kirche St Laurentius und das Rathaus Loburg liegen im Ortszentrum Die Ruine der Kirche Unser Lieben Frauen befindet sich im ostlichen Teil Loburgs sudlich der B 246 Am westlichen Ortseingang steht am nordlichen Strassenrand der mittelalterliche Bergfried als Rest der ehemaligen Loburg Der Bahnhof mit seinem noch aus dem 19 Jahrhundert erhalten gebliebenen Ensemble von Wasserturm Wasserkran und Lokschuppen sowie einem historischen Zug ist in der Bahnhofstrasse zu besichtigen In der Chausseestrasse ist der Storchenhof zu finden der mit Fuhrungen einen Einblick in das Leben der Storche vermittelt In mehreren Gehegen werden neben Storchen auch andere zur Pflege aufgenommene Vogel gezeigt Die ehemalige katholische Kirche St Marien liegt am ostlichen Ortsrand Schloss Wendgraben liegt etwa vier Kilometer nordlich des Ortes Es wurde 1910 fur die Loburger Adelsfamilie von Wulffen erbaut das als Cafe und Gaststatte betriebene Barbysches Gutshaus und der Munchentorturm der historischen Stadtbefestigung nbsp Kirche St Laurentius nbsp Kirchenruine Kirche Unser Lieben Frauen nbsp Burg Loburg nbsp Storchenhof LoburgInfrastruktur BearbeitenLoburg liegt an der Bundesstrasse 246 Die Anschlussstellen Ziesar Richtung Osten und Burg Ost Richtung Westen der Bundesautobahn 2 sind jeweils etwa 20 Kilometer entfernt Uber die Bahnstrecke Biederitz Altengrabow besitzt Loburg einen Bahnhof auf der seit Dezember 2011 keine Personenzuge mehr verkehren Der offentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Landesnetzes Sachsen Anhalt erbracht Folgende Verbindung fuhrt ab Loburg Linie 720 Loburg Mockern Konigsborn MagdeburgDen Busverkehr im Landkreis Jerichower Land betreibt die Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land Personlichkeiten BearbeitenAndreas von Barby 1508 1559 danischer Politiker und Bischof von Lubeck Erduin Julius Koch 1764 1834 deutscher Literaturhistoriker und Altphilologe Friedrich Koch 1769 1849 deutscher Padagoge und Schulrat Wilhelm von Barby 1795 1883 preussischer Generalleutnant Friedrich von Barby 1801 1871 preussischer Generalmajor Sabine Dirlich 1954 Politikerin Florian Anders 1980 Regisseur und Autor verbrachte die ersten funf Jahre seines Lebens in Loburg vor seiner Ausreise in die damalige BRD Literatur BearbeitenLoburg von Wullfen in Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band IX Band 43 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1969 S 400 ff ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Loburg Sammlung von Bildern Loburg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie Die Dampfzug Betriebsgemeinschaft e V Arbeitskreis Loburg Ortschaft Loburg auf den Seiten der Stadt Mockern Rekonstruktionszeichnung Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Die Ortschaften der Stadt Mockern Stadt Mockern abgerufen am 17 Januar 2019 Stadt Mockern Hauptamt Hrsg Entwicklung der Einwohner in den Ortsteilen und Ortschaften der Stadt Mockern Basis Einwohnermeldedatei der Stadt Stand 31 Dezember 2020 20 Marz 2021 Hauptsatzung der Stadt Mockern in der Fassung vom 25 September 2014 einschliesslich 1 und 2 Anderung 1 Juni 2018 Volltext PDF 115 kB abgerufen am 28 Dezember 2018 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken Eroffnungsdaten 1835 1935 Mainz 1985 ISBN 3 921426 29 4 Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 202 Oskar Kohler Gustav Wesche H Krahmer Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher Band V Provinz Sachsen 1922 Verzeichnis samtlicher Ritterguter und Guter von ungefahr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft des Grundsteuerertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung der Landwirtschaftskammer zu Halle a S Hrsg Verzeichnis der fur die Landwirtschaft wichtigen Behorden und Korperschaften 3 Auflage V der Reihe von Paul Niekammer Kreis Jerichow I Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1922 S 224 225 slub dresden de abgerufen am 17 November 2022 StBA Gebietsanderungen am 01 01 2009 Rudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 19 Teil 8 Die kirchliche Entwicklung im Kommissariat Magdeburg vom Ende des Kulturkampfes bis zum Sturz der Monarchie 1887 1918 St Benno Verlag Leipzig 1978 S 195 Einwohnerzahlen 1871 1970 Ortsburgermeister Stadt Mockern abgerufen am 30 September 2019 Amtsblatt des Landkreises Nr 26 2008 Seite 750 Memento des Originals vom 28 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lkjl deOrtschaften Ortsteile Siedlungen und Wustungen von Mockern Ortschaften und Ortsteile Bomsdorf Brandenstein Brietzke Buden Dalchau Dornitz Drewitz 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