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Die Flora der Kanarischen Inseln zeichnet sich durch eine hohe Artenvielfalt und zugleich einen hohen Anteil an endemischen Pflanzenarten aus Nach aktuellen Schatzungen gibt es auf den Kanaren rund 2 000 Pflanzenarten In der Vegetationskunde werden die Kanaren zusammen mit Madeira der Makaronesischen Region zugerechnet Die Zugehorigkeit der Kapverdischen Inseln bzw auch der Azoren zu diesem Element ist umstritten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Historie 2 Geographische und klimatische Bedingungen 3 Artenvielfalt 3 1 Endemismus 4 Florenbeziehungen 4 1 Mesogenes Kontingent 4 2 Afrikanisches Kontingent 5 Vegetation 5 1 Kustenvegetation 5 1 1 Halophiler Gurtel 5 1 2 Psammophile Vegetation 5 2 Sukkulentenbusch der infrakanarischen Stufe 5 3 Thermosklerophylle Vegetation 5 4 Lorbeerwalder der thermokanarischen Stufe 5 5 Kanarenkiefernwalder der mesokanarischen Stufe 5 6 Suprakanarische Stufe 5 7 Sonderstandorte 5 8 Exotische Ziergeholze Stauden und Blumen 5 9 Exotische Nutzpflanzen 6 Botanische Garten Nationalparks Naturparks etc 6 1 Botanische Garten und private Garten 6 2 Nationalparks 6 3 Naturschutzgebiete Naturparks und Landschaftsparks 7 Literatur 7 1 Kanarische Flora 7 2 Zierpflanzen Nutzpflanzen 7 3 Kanarische Naturfuhrer 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHistorie BearbeitenDer Botaniker Philip Barker Webb gab in den Jahren 1835 1850 mit Sabin Berthelot und Alfred Moquin Tandon die Histoire naturelle des Iles Canaries heraus 2 Geographische und klimatische Bedingungen Bearbeiten nbsp Die sieben Hauptinseln des Kanarischen ArchipelsDie Geographie der atlantischen Inseln wird durch ihre Lage in subtropischen Breiten und ihre Nahe zu Afrika bestimmt Lanzarote liegt nur 140 Kilometer westlich der marokkanischen Kuste Die Inseln sind vollstandig vulkanischen Ursprungs waren nie mit dem Festland verbunden und verdanken ihre Entstehung im Tertiar einer Schwachezone der Erdkruste Der Pico del Teide auf Teneriffa ist mit 3 718 Metern der hochste Berg des Archipels Die ostlichste Insel Lanzarote ist schatzungsweise vor 19 Millionen Jahren entstanden und die alteste und flachste Insel der Gruppe El Hierro besteht seit weniger als einer Million Jahre Das Klima ist sehr vielgestaltig Einerseits sorgen der Nordostpassat sowie die Meeresstromungen fur einen ausgleichenden Einfluss Andererseits existiert eine Klimarhythmik mit sommerlichen Trockenperioden und winterlichen Regenfallen die an den Nord und Sudseiten der Inseln jedoch vielfaltig abgewandelt ist Auf den ostlichen Inseln aber auch in der unteren Stufe insbesondere der Sudseite der restlichen Inseln liegen die jahrlichen Niederschlage oft deutlich unter 200 mm Auf den anderen funf Hauptinseln stauen sich an den Nordostseiten die Passatwolken in einer Hohe zwischen 600 und 1 500 Metern und sorgen fur Niederschlagsmengen bis zu 1 000 mm Hinzu kommt noch die Feuchtigkeit aus Nebelkondensation Oberhalb dieser Stufe nimmt die Niederschlagsmenge wieder ab In der hochsten Gebirgsstufe werden nur mehr 300 mm gemessen Die Temperaturen der unteren Hohenstufe besonders der Nordseiten sind sehr ausgeglichen und schwanken im Jahr zwischen 15 C und 20 C bei einem Durchschnitt von 18 C In den hochsten Gebirgsregionen fallen die Durchschnittswerte auf rund 9 bis 10 C und es ist auch mit Frosten und Schneefall zu rechnen Artenvielfalt Bearbeiten nbsp Der Blutenstand von Wildprets Natternkopf Echium wildpretii erreicht Wuchshohen von bis zu 3 MeternAufgrund der vielfaltigen Lebensraume und starken Hohenzonierung sowie der Abgeschiedenheit konnte sich eine hohe Artenvielfalt entwickeln Das Ausbleiben verschiedener klimatischer Veranderungen wie etwa Eiszeiten sorgte fur den Fortbestand vieler Reliktarten Diese Endemiten werden auch als Palaoendemiten bezeichnet Aufgrund der auf kleinem Raum sehr verschiedenartigen Umweltbedingungen etwa Niederschlagsmenge Hohe Luftfeuchtigkeit oder Substrat konnten sich durch evolutionare Prozesse Adaptive Radiation neue Arten bilden Dies wurde zusatzlich durch die geographische Isolation ermoglicht Diese Gruppe von Pflanzen werden den Neoendemiten zugerechnet Endemismus Bearbeiten Die Anzahl der endemischen Lebewesen fallt fur verschiedene Gruppen sehr unterschiedlich aus Von den Algen stellen weniger als 9 Prozent endemische Taxa da Bei den Pilzen sind es etwa 10 Ahnlich ist die Situation bei den Moosen mit 5 6 Prozent Den grossten Anteil stellen die Gefasspflanzen Tracheobionta mit 575 makaronesischen Endemiten wovon 514 kanarische Endemiten sind Somit betragt der Anteil an kanarischen Endemiten 25 9 Prozent wovon wiederum 57 Prozent ausschliesslich auf einer Insel vorkommen 1 Eine Sonderstellung nimmt hierbei Teneriffa ein da nur hier aufgrund von Hohe und Flache samtliche Vegetationszonen voll ausgepragt sind Erwahnenswert sind noch die Gattungen Echium und Aeonium die mit 24 bzw 35 endemischen Arten ihr Mannigfaltigkeitszentrum auf den Kanarischen Inseln haben Die Familie der Zistrosengewachse ist mit ungefahr 30 genetisch unterscheidbaren endemischen Populationen der beiden Gattungen Cistus und Helianthemum vor allem im Westteil der Inselgruppe vertreten Florenbeziehungen Bearbeiten nbsp Vorfahren des Kanarischen Drachenbaums Dracaena draco stammen aus AfrikaDer Bestandteil an autochthonen Gefasspflanzen wurde aus zwei Quellen gespeist Mesogenes Kontingent Bearbeiten Zum mesogenen Kontingent zahlt die Flora die sich an den Randern des ehemaligen Tethys Meers im Bereich des heutigen Mittelmeers entwickelte Die Pflanzen wiesen tropische und subtropische Merkmale auf die auch in Europa verbreitet waren aber durch das Vordringen der Gletscher im Quartar drastisch eingeschrankt wurden Nachfahren dieser Arten sind in den Lorbeerwaldern der Inseln anzutreffen wie etwa Laurus azorica und Ilex canariensis Afrikanisches Kontingent Bearbeiten Heutige Arten aus diesem Kontingent gehen auf xerophile Arten der Randflora die sich einst von Sudafrika bis in den Norden des Kontinents erstreckte zuruck Sie sind aufgrund ihrer Eigenschaften vor allem in niederen trockenen Zonen anzutreffen Dazu gehoren Vertreter der Gattungen Dracaena Euphorbia Aeonium und Ceropegia Vegetation Bearbeiten nbsp Astydamia latifolia ist ein typischer Bewohner der SpritzwasserzoneFur die Inselgruppe werden ublicherweise vier Hohenstufen mit niederschlagsabhangigen Varianten unterschieden infrakanarisch thermokanarisch mesokanarisch suprakanarisch Nur fur Teneriffa wird noch eine funfte hochste Stufe angegeben orokanarisch 3 Die folgenden Vegetationsstufen die expositionsbedingt zum Teil sehr unterschiedliche Hohengrenzen aufweisen orientieren sich an den Angaben von Rivas Martinez 4 Kustenvegetation Bearbeiten Die Kustenvegetation nimmt eine Sonderstellung ein da diese nicht von klimatischen Faktoren sondern von der Bodenbeschaffenheit bzw der chemischen Zusammensetzung bestimmt wird Man bezeichnet dies auch als azonale Vegetation Halophiler Gurtel Bearbeiten Die Spruhzone der Steilfelsen wird von halophytischen Zwergstrauchern mit geringer Bodendeckung dominiert Charakteristisch ist ein instabiler poroser Untergrund wodurch die Pflanzen auf Spalten in den Basaltboden und Flachen mit geringer Hangneigung die etwas Erde zuruckhalten beschrankt sind Typische Arten sind Astydamia latifolia Frankenia ericifolia Lycium intricatum Schizogyne sericea Limonium pectinatum und Argyranthemum frutescens Psammophile Vegetation Bearbeiten Sandpflanzen wachsen vor allem auf Lanzarote Fuerteventura und Gran Canaria wo auch Sandflachen und Wanderdunen vorhanden sind Zu den reprasentativsten Arten dieser Vegetation zahlen Traganum moquinii Chenoleoides tomentosa Polycarpaea nivea Polygonum maritimum oder auch Strand Wolfsmilch Euphorbia paralias Sukkulentenbusch der infrakanarischen Stufe Bearbeiten nbsp Das kakteenahnliche Wolfsmilchgewachs Euphorbia canariensisIn Hohen bis 800 Metern in der Nordlage nicht hoher als 400 in Sudlagen bis 800 Meter herrscht auf allen Inseln bei Jahresniederschlagen unter 300 mm grosse Trockenheit Auch grosse Hitze und intensive Sonneneinstrahlung sorgen fur extreme Lebensbedingungen In diesem arid semiariden Klima dominieren Pflanzen die Anpassungsstrategien wie Sukkulenz Blattabwurf Verringerung der Blattoberflache oder Haarbildung aufweisen Bestandsbildend sind hier vor allem sukkulente kakteenahnliche Wolfsmilchgewachse wie Euphorbia canariensis oder wahrend der in der sommerlichen Trockenzeit laubabwerfende Strauch Euphorbia balsamifera Auch andere Familien wie die Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae stellen sukkulente Vertreter wie etwa Arten der Gattung Ceropegia Sehr weit verbreitet ist auch der sukkulente Korbblutler Senecio kleinia Weitere typische Arten sind Echium decaisnei Plocama pendula Periploca laevigata und Rubia fruticosa Zerstortem Sukkulentenbusch folgen Arten wie Euphorbia regis jubae Launaea arborescens und Neochamaelea pulverulenta Thermosklerophylle Vegetation Bearbeiten Diese Zone wird nicht durch eine homogene Pflanzengesellschaft dominiert sondern ist je nach Ausrichtung des Standortes und Insel sehr unterschiedlich ausgepragt Bestimmend sind jedoch gemassigte Temperaturen zwischen 16 und 18 C und gemassigtem Wassermangel Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt bei weniger als 500 mm im Sommer kommt es zu Wassermangel In einem Streifen von 50 bis 500 Meter gedeihen hier viele warmeliebende Hartlaubgewachse Da sich dieser Bereich sehr gut fur die Landwirtschaft eignet wurde die naturliche Vegetation stark zuruckgedrangt Erwahnenswert sind folgende Formationen Naturliche Bestande des Olivenbaums Olea europaeasubsp cerasiformis im Westteil Gran Canarias Pistacia atlantica im Westteil von Gran Canaria Pistacia lentiscus im Nordosten von Gran Canaria zwischen 300 und 500 Meter Palmenhaine aus Phoenix canariensis wachsen von Kustenstandorten die nicht direkt vom Meer beeinflusst sind bis in Hohen von 600 m Schone Bestande gibt es noch auf Gran Canaria und La Gomera Wacholder Vegetation dominiert von Juniperus phoenicea subsp canariensis auf Gomera und Hierro Lorbeerwalder der thermokanarischen Stufe Bearbeiten nbsp Lorbeerwald auf La GomeraDieser immergrune Wald entstand im Tertiar und war auch in Europa weit verbreitet bevor er von den Eiszeiten ausgeloscht wurde Unter dem Einfluss der Passatwolken zwischen 400 und 1 500 Metern Hohe herrschen bei einer Jahrestemperatur von rund 10 bis maximal 15 C und Niederschlagsmengen von etwa 700 bis 1 000 mm jahrlich 5 ausreichende Entwicklungsbedingungen fur diese Reliktvegetation Kennzeichnend fur den Lorbeerwald sind die vier bestandsbildenden Lorbeergewachse Lauraceae Azoren Lorbeer Laurus azorica Persea indica Apollonias barbujana sowie Ocotea foetens Lorbeerwalder fehlen auf Lanzarote und Fuerteventura und sind auf den restlichen Inseln in unterschiedlich gutem Erhaltungszustand anzutreffen Schone Bestande finden sich noch im Anaga Gebirge auf Teneriffa Nationalpark Garajonay auf La Gomera und im Naturschutzgebiet Los Tilos auf La Palma Bei mit der Hohe zunehmender Trockenheit aber auch nach Rodung der Lorbeerwalder gehen diese in Baumheide Buschwalder Fayal Brezal uber die von Erica arborea und Myrica faya dominiert werden Dies unterstutzt die Relikthypothese da Reliktarten es nach einer Entnahme nicht mehr schaffen sich zu regenerieren Kanarenkiefernwalder der mesokanarischen Stufe Bearbeiten Die Kiefernwalder zwischen 1 200 2 000 Metern Hohe sind sehr artenarme Formationen die hauptsachlich von der Kanaren Kiefer Pinus canariensis dominiert werden Je nach Ausrichtung des Standortes kommen diese Walder an windgeschutzten Stellen oberhalb der thermophilen Vegetation vor an der Luvseite oberhalb der Lorbeerwalder Im Unterholz finden sich an trockenen Standorten die Zistrosen Cistus monspeliensis und Cistus symphytifolius An feuchteren Standorten gedeihen vorwiegend Erica arborea und Chamaecytisus proliferus Suprakanarische Stufe Bearbeiten nbsp Teideginster Cytisus supranubius auf 2 400 MeterIn Hohen oberhalb von 2 000 Metern die nur mehr in Teneriffa und La Palma erreicht werden wo aufgrund der klimatischen Bedingungen keine Baume mehr wachsen konnen dominieren vor allem niedrige Straucher Auf Teneriffa ist dies vor allem der Teideginster Cytisus supranubius wahrend auf La Palma Adenocarpus viscosus vorherrscht Zusammen mit diesen Arten wachsen auch viele endemische Pflanzen wobei der Endemitenanteil in dieser Hohenstufe bei 80 Prozent liegt Erwahnenswert sind etwa Genista benehoavensis Descurainia bourgeauana Echium wildpretii Pterocephalus porphyranthus Micromeria lasiophylla Erysimum scoparium Die Vegetation dieser subalpinen Hohe besitzt grosse Bedeutung als Erosionsschutz und diente fruher in den Fruhlings und Sommermonaten als Futterpflanzen vor allem fur Ziegen In Hohen uber 2 800 Metern die nur auf Teneriffa erreicht werden gedeihen nur mehr sehr wenige Pflanzen wie etwa das Teide Veilchen Viola cheiranthifolia Sonderstandorte Bearbeiten Die besondere Orografie der Kanaren mit tief eingeschnittenen Schluchten Barrancos Klippen Riscos und Steilhangen bietet einen Sonderstandort fur viele endemische Pflanzen Die felsigen Schluchten durchlaufen teilweise samtliche Hohenstufen der jeweiligen Insel Entsprechend unterschiedlich zeigt sich die dort angesiedelte Flora Beispiele hierfur sind Riscos de Famara auf Lanzarote die Felslandschaft von Jandia auf Fuerteventura Tenteniguada oder Tirajana auf Gran Canaria Anaga Gebirge auf Teneriffa El Golfo auf der Insel Hierro Caldera de Taburiente auf La Palma und Garajonay auf Gomera In den Felsfluren der Steilkusten und Klippen dominieren vor allem Arten des halophilen Gurtels Die Pflanzenwelt der hoheren Stufen weist eine grossere Diversifizierung auf und enthalt viele endemische Arten insbesondere der Gattungen Aeonium Aichryson Sonchus und Carlina Exotische Ziergeholze Stauden und Blumen Bearbeiten Aus der Familie der Trompetenbaumgewachse sind u a der Rosa Trompetenwein der Afrikanische Tulpenbaum und der Jacaranda Baum aus der Familie der Hundsgiftgewachse der Oleander der Schellenbaum die Madagaskarpalme und die Westindische Frangipani aus der Familie der Mytrengewachse die Ananas Guave der Manuku Baum Leptospermum scoparium der Neuseelandische Weihnachtsbaum der Papierrinden Baum Melaleuca leucodendron die Erdbeerguave aus der Familie der Nachtschattengewachse die Engelstrompete der Enzianstrauch und der Goldkelch Solandra maxima und aus der Familie der Streliziengewachse sowohl die Konigs Strelizie als auch der Baum der Reisenden vertreten Aus der Familie der Hulsenfruchtler sind die duftende Akazie die weisskopfige Mimose die stachelige Parkinsonie der Paradiesvogelstrauch die Buntfarbene Bauhinie die mexikanische Kassie der Flammenbaum oder der Korallenbaum haufig Weitere exotische Zierpflanzen sind der Meertraubenbaum die Bronze Banane Musa ornata der Peruanische Pfefferbaum der Schraubenbaum der Kasuarbaum oder die Norfolk Tanne Aus der Familie der Palmengewachse sind die Kokospalme die Forstersche Kentia die Mexikanische Washington Palme die Goldfruchtpalme die Bismarckpalme die Chinesische Schirm Palme und die Konigspalme weit verbreitet Zahlreiche Sukkulenten wie Kakteen hier vor allem Opuntien sukkulente Euphorbien Mittagsblumengewachse Dickblattgewachse Agaven oder Aloen werden als Zierpflanzen angebaut und kommen auch teilweise verwildert vor Exotische Nutzpflanzen Bearbeiten Wegen ihrer Fruchte werden vor allem Bananen die Feige Zitronen und andere Zitrusfruchte die Papaya der Mangobaum die Echte Guave die Baumtomate die Cherimoya die Japanische Wollmispel die Ananas der Avocadobaum der Kaffeepflanze die Mandel Oliven oder der Weinstock angebaut Bedeutende Rebsorten sind Listan Negro Listan Blanco Negramoll Albillo Malvasia Cabernet Pinot noir Pedro Ximenez oder Syrah Weitere Nahrungspflanzen sind mehrere Sorten kanarischer Tomaten und Kartoffeln Papas arrugadas Paprika Auberginen Artischocken die Rhizome des Taro und das Zuckerrohr Fur kosmetische und pharmazeutische Zwecke werden Rizinus und die Aloe vera angebaut Ausserdem wird Tabak fur die Herstellung kanarischer Zigarren angebaut Die Kanaren waren einst eines der Hauptanbaugebiete diverser Flechtenarten der Gattung Roccella aus der purpurroter Farbstoff Orseille gewonnen wurde Ebenfalls fur die Gewinnung eines roten Farbstoffes des Karmin aus der Cochenilleschildlaus war der Feigenkaktus eine Zeit lang von wirtschaftlicher Bedeutung fur die Kanarischen Inseln Heute werden die Fruchte noch auf den Markten als Obst verkauft Das oft verwildert vorkommende Eiskraut aus der Familie der meist sukkulenten Mittagsblumengewachse wurde fruher zur Sodagewinnung angepflanzt und kann auch als Salat verwendet werden Die ebenfalls meist auf Odland oder Dunen verwilderte Essbare Mittagsblume kann Dank ihres sussen Fruchtfleisches zu Marmelade verarbeitet werden Der geleeartige Saft kann ahnlich wie bei der Echten Aloe zur Heilung von Verbrennungswunden oder zur Wundreinigung verwendet werden Botanische Garten Nationalparks Naturparks etc BearbeitenBotanische Garten und private Garten Bearbeiten Jardin Botanico Jardin de aclimatacion de La Orotava in Puerto de la Cruz Teneriffa 1788 gegrundet 1860 ubernahm Hermann Wildpret die Leitung ca 20 000 m soll auf 55 000 m vergrossert werden Hijuela del Botanico in La Orotava Teneriffa Aussenstelle des Jardin Botanico ca 3 390 m Jardin Victoria Jardines del Marquesado de la Quinta Roja in La Orotava Teneriffa Gartenanlage mit einem nie genutzten Mausoleum fur den VIII Marques de la Quinta Roja Jardin Juan Acosta Rodriquez im Stadtteil El Mayorazgo von La Orotava neben dem Besucherzentrum Telesforo Bravo befindet sich ein Ziergarten der einheimischen Flora Teneriffas benannt nach dem Stadtrat der 1917 die Schaffung des Teide Nationalparks forcierte Sitio Litre Garten in Puerto de la Cruz Teneriffa ca seit 1730 vom Schotten John Paisley angelegt Palmetum in Santa Cruz de Tenerife Teneriffa 2014 auf ehemaliger Mulldeponie gegrundet ca 12 Hektar 120 000 m Drago Park in Icod de los Vinos Teneriffa Wahrzeichen des Parks ist der Drago Milenario 1997 2007 von Professoren der Universitat La Laguna entworfen Jardin Botanico Canario Viera y Clavijo in Tafira Alta Gran Canaria 1959 eroffnet ca 27 Hektar 270 000 m benannt nach dem kanarischen Universalgelehrten Jose Viera y Clavijo Der botanische Garten der Kanaren ist das Lebenswerk Erik Ragnar Svensson sein Nachfolger wurde 1974 der britische Botaniker und Autor zahlreicher Bucher zur Flora der KanarenDavid Bramwell 1942 2022 Huerto de las Flores in der Altstadt von Agaete Gran Canaria Ende des 19 Jahrhunderts von der Familie De Armas angelegt und seit 1975 im Besitz der Stadt Agaete Palmitos Park Gran Canaria Tierpark und botanischer Garten In Maspalomas gegrundet 1978 240 000 m Las Magnolias bei Tafira Gran Canaria offentlich zuganglicher privater Garten Jardin de la Marquesa Las Palmas privater Garten in Arucas um 1880 angelegt 500 m Schwerpunkte Araukarien Palmen Jacaranda Kanarischer Drachenbaum Jardin de Cactus 6 in Guatiza Lanzarote ab 1976 von Cesar Manrique und Jesus Soto entworfen der Jardin de Cactus wurde erst 1989 auf einer aufgelassenen Mullgrube errichtet und 1990 eroffnet 5 000 m Jameos del Aqua in Haria Lanzarote 1966 von Cesar Manrique gestaltete Gartenanlage Kultur bzw Konzertlokation und Museum mit einer Salzwassergrotte in einer teilweise eingesturten Lavahohle des Monte Corona Oasis Park Fuerteventura Tierpark und botanischer Garten vor allem Sukkulenten 800 000 m Botanischer Garten Vallehermoso La Gomera mit EU Geldern gefordert formal nie eroffnet etwas verwildert respektvolle Touristen wurden bisher toleriertNationalparks Bearbeiten Nationalpark Teide Parque Nacional del Teide Teneriffa 1954 gegrundet 18 990 ha die Habitate reichen vom Kanarischen Kiefernwald bis zur alpinen Region des Teide Das Besucherzentrum Telesforo Bravo befindet sich im Stadtteil El Mayorazgo von La Orotava Nationalpark Caldera de Taburiente Parque Nacional de la Caldera de Taburiente La Palma 1954 gegrundet 4 690 ha Nationalpark Timanfaya Parque Nacional de Timanfaya Lanzarote 1974 gegrundet 5 107 ha wird auch als Montanas del Fuego bzw Feuerberge bezeichnet Nationalpark Garajonay Parque Nacional de Garajonay La Gomera 1978 gegrundet 3 986 ha Besucherzentrum Juego de Bolas bei La Palmita im Norden von La GomeraNaturschutzgebiete Naturparks und Landschaftsparks Bearbeiten Teno Landschaftspark im Teno Gebirge mit dem Lorbeerwald Monte del Agua auf Teneriffa mit Besucherzentrum in El Palmar Anaga Landschaftspark im Anaga Gebirge auf Teneriffa Roques de Anaga Naturschutzgebiet im Landschaftspark Anaga auf Teneriffa genehmigungspflichtig El Pijaral Naturschutzgebiet im Landschaftspark Anaga auf Teneriffa genehmigungspflichtig Monte de Aguirre Naturschutzgebiet im Landschaftspark Anaga auf Teneriffa genehmigungspflichtig Roques de Dentro Naturschutzgebiet im Landschaftspark Anaga auf Teneriffa nur uber das Meer erreichbar genehmigungspflichtig Ijuana Naturschutzgebiet an der Ostspitze Teneriffas ca 920 ha Flache genehmigungspflichtig El Pijaral Naturschutzgebiet auf Teneriffa mit Lorbeerwaldern dem Roque de Anambro und dem Roque Chinobre ca 300 ha Flache genehmigungspflichtig Cumbre Vieja Naturpark im Bereich der Vulkankette Cumbre Vieja im Suden von La Palma Tamadaba Naturpark auf Gran Canaria 1987 gegrundet ca 7500 ha Flache Bandama Naturpark mit dem Vulkankrater Caldera de Bandama und dem Pico de Bandama auf Gran Canaria ca 325 7 ha Flache Pilancones Naturpark mit Pinienwaldern Palmen und Drachenbaumen im Suden von Gran Canaria Parque Rural de Doramas Landschaftspark mit Lorbeerwaldern auf Gran Canaria Parque Rural de Betancuria Landschaftspark bei Betancuria im Westen von Fuerteventura 16 544 ha Flache seit 1984 als Naturpark ab 1994 als Landschaftspark klassifiziert Habitate Trockenwiesen Steppen Maccia Sand und Gesteinsformationen ausserdem beinhaltet der Park das einzige Waldgebiet der Insel Literatur BearbeitenKanarische Flora Bearbeiten Thomas Muer Herbert Sauerbier Francisco Cabrera Calixto Die Farn und Blutenpflanzen der Kanarischen Inseln Margraf Publishers Weikersheim 2016 ISBN 978 3 8236 1721 1 Gunther Kunkel Die Kanarischen Inseln und ihre Pflanzenwelt 2 Auflage Gustav Fischer Verlag Stuttgart New York 1987 ISBN 3 437 20376 2 Ingrid Schonfelder Peter Schonfelder Kosmos Atlas Mittelmeer und Kanarenflora Uber 1600 Pflanzenarten 2 Auflage Franckh Kosmos Stuttgart 2002 ISBN 3 440 09361 1 Peter Schonfelder Ingrid Schonfelder Die Kosmos Kanarenflora uber 1000 Arten und 60 tropische Ziergeholze Franckh Kosmos Stuttgart 2012 ISBN 978 3 440 12607 3 Mara Nieves Gonzalez Henriquez Julio D Rodrigo Perez Carlos Suarez Rodriquez Flora y Vegetacion del Archipielago Canario Edirca Las Palmas de Gran Canaria 1986 ISBN 84 85438 47 7 Juan Alberto Rodriguez Perez Die exotische Pflanzenwelt auf den kanarischen Inseln Editorial Everest S A Madrid 1990 ISBN 84 241 4495 3 David Bramwell Zoe Bramwell Wild Flowers of the 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Kanaren Comercial Athenum S A Barcelona 1999 ISBN 88 476 0234 3 Miquel Angel Cabrera Perez Besichtigung Die einheimische Flora der Kanarischen Inseln Editorial Everest Leon 1999 ISBN 84 241 3550 4 Angel Banares Baudet Las Plantas Suculentas Crassulaceae Endemicas de las Islas Canarias Turquesa Editiones Santa Cruz de Tenerife 2015 ISBN 978 84 92648 02 3 Jose Manuel Sanchez de Lorenzo Caceres Plantas suculentas de las Islas Canarias ACUA o J 105 S 7 Ernst H Jager Gomeras Pflanzenwelt in Reimen 4 Auflage Hupfauf Druck Schrobenhausen 2018 ISBN 978 3 00 035268 3 Andrea Muller Thomas K Muller Pflanzenfuhrer Kanarische Inseln Pflanzen auf La Gomera Goldstadtdruck Pforzheim 1996 Hermann Schmidt Pflanzen auf Teneriffa ein naturkundlicher Fuhrer Basilisken Presse Marburg an der Lahn 1997 ISBN 3 925347 41 0 Gilberto M Cruz Trujillo Flora vascular del Parque Nacional de Timanfaya Lanzarote Islas Canarias Naturaleza Y Parques Nacionales La Lagune 2004 ISBN 84 8014 554 4Ulrike Strecker Horst Wilkens Pflanzen entdecken Lanzarote und Fuerteventura Naturalanza 2019 ISBN 978 3 942999 10 6 Brigitta Erschbamer Leitung Auslandsexkursion Tenerife 29 04 bis 6 5 2016 Institut fur Botanik Universitat Innsbruck Online ExkursionsberichtZierpflanzen Nutzpflanzen Bearbeiten David Bramwell Zoe I Bramwell Garten der Kanarischen Inseln Editorial Rueda Madrid 1995 ISBN 84 7207 084 0 David Bramwell Zoe I Bramwell Jardines de Canarias I Flores Ornamentales Editorial Rueda Madrid 1983 ISBN 84 7207 030 1 David Bramwell Zoe I Bramwell Jardines de Canarias II Cactus y Plantes Crassas Editorial Rueda Madrid 1984 ISBN 84 7207 036 0 David Bramwell Zoe I Bramwell Jardines de Canarias III Plantas Utiles Editorial Rueda Madrid 1985 ISBN 84 7207 044 1 Andres Garcia Cabezon Botanischer Garten von Orotavia Beschreibender Fuhrer 7 Auflage Litio A Romero S A Teneriffa 1973 David Bramwell Fuhrer des Palmitos Park Editorial Rueda Madrid 1987 ISBN 84 7207 035 2 Pascal Garbe Jardin de Cactus Natur Kunst Kultur Centro de Arte Culturally y Turismo Lanzarote 2018 ISBN 978 84 120022 7 0Guillermo Benigno Perdomo Perdomo Lanzarote Der Kakteengarten Aufzeichnungen eines Gartners 3 Auflage Cabildo de Lanzarote Las Palmas de Gran Canaria 2013 ISBN 978 84 95938 40 4 Joel Lode Plantas suculentas de las islas canarias Turquesa 2010Kanarische Naturfuhrer Bearbeiten Richard Pott Joachim Huppe Wolfredo Wildpret de la Torre Die Kanarischen Inseln Natur und Kulturlandschaften Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2003 ISBN 3 8001 3284 2 Hans Heinrich Vogt Teneriffa in Farbe Reisefuhrer fur Naturfreunde Kosmos Bibliothek Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1976 ISBN 3 440 00289 6 Horst Wilkens Ulrike Strecker Teneriffa Blaue Finken Blutenpracht Natur Reisefuhrer Naturalanza Hamburg 2014 ISBN 978 3 942999 04 5 Salvador Lopez Herrera Die Kanarischen Inseln ein geschichtlicher Uberblick Editorial Dosbe Madrid 1978 ISBN 84 400 4705 3 Pedro Hernandez Hernandez Natura y cultura de las Islas Canarias 6 Edicion Tafor Publicaciones La Laguna 1999 ISBN 978 84 922431 1 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flora of the Canary Islands Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Flora Vascular de Canarias eine spanische Seite mit zahlreichen Abbildungen Flora canaria Kosmos Verlag mit umfangreicher BildlisteEinzelnachweise Bearbeiten a b Miguel Angel Cabrera Perez Die einheimische Flora der Kanarischen Inseln 1999 ISBN 84 241 3550 4 Gunther Kunkel Die Kanarischen Inseln und ihre Pflanzenwelt Gustav Fischer Verlag Stuttgart Jena New York 1993 ISBN 3 437 20491 2 Adalbert Hohenester Walter Welss Exkursionsflora fur die Kanarischen Inseln Mit Ausblicken auf ganz Makaronesien Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1993 ISBN 3 8001 3466 7 rjb csic es PDF 23 2 MB Werner Nezadal Roland Lindacher Walter Welss Lokalendemiten und Phytodiversitat der westkanadischen Inseln La Palma und La Gomera In Feddes Repertorium Band 110 Nr 1 2 1999 S 19 30 doi 10 1002 fedr 19991100107 Conradin Burga Frank Klotzli und Georg Grabherr Hrsg Gebirge der Erde Landschaft Klima Pflanzenwelt Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 4165 5 S 253 254 Guillermo Benigno Perdomo Perdomo Lanzarote Der Kakteengarten Aufzeichnungen eines Gartners 3 Auflage Cabildo de Lanzarote Las Palmas de Gran Canaria 2013 ISBN 978 84 95938 40 4 pdf Plantas suculentas de las Islas Canarias PDF pdf arbolesornamentales es Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flora und Vegetation der Kanarischen Inseln amp oldid 235403641