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Die Bismarckpalme Bismarckia nobilis ist die einzige Art der Pflanzengattung Bismarckia innerhalb der Familie Palmengewachse Arecaceae Sie gedeiht in den Savannen Madagaskars und ist eine grosse solitare Facherpalme Benannt wurde sie nach dem deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck 1815 1898 BismarckpalmeBismarckia nobilisSystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Palmenartige Arecales Familie Palmengewachse Arecaceae Gattung BismarckiaArt BismarckpalmeWissenschaftlicher Name der GattungBismarckiaHildebr amp H Wendl Wissenschaftlicher Name der ArtBismarckia nobilisHildebr amp H Wendl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Blatter 1 3 Blutenstande 1 4 Bluten 1 5 Fruchte und Samen 1 6 Chromosomensatz 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Nutzung 5 Literatur 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blattbasen und stiele mit den charakteristischen rotlichen Schuppen nbsp Blatter nbsp Samen nbsp Samen geschnittenErscheinungsbild Bearbeiten Die Bismarckpalme ist eine grosse baumformige solitare unbewehrte Facherpalme Der Stamm ist aufrecht und mit unregelmassigen Ringen der dicht sitzenden Blattnarben bedeckt Der untere Teil des Stammes ist erweitert Blatter Bearbeiten Die Blatter sind induplicat gefaltet und costapalmat sowie bei jungen Individuen nach dem Absterben an der Pflanze verbleibend Marzeszenz Bei alteren Exemplaren mit ausgebildetem Stamm fallen die Blatter unter ihrem eigenen Gewicht ab Die Blattscheide ist an der Basis seitlich gefurcht und hat unter dem Blattstiel eine auffallige dreieckige Spalte Der Blattstiel ist kraftig an der Oberseite nahe der Basis gefurcht distal eher flach abaxial ist er gerundet Die Oberflachen des Blattstiels sind dicht mit weissem Wachs bedeckt sowie mit Flecken von rotlichen abfallenden Schuppen Die Rander des Blattstiels sind glatt Die adaxiale Hastula ist haufig sehr gross die abaxiale Hastula fehlt Die Blattspreite ist zu etwa einem Viertel bis einem Drittel der Lange entlang der adaxialen Falten geteilt es entstehen derart regelmassige steife einfach gefaltete Segmente Diese sind kurz bifid zweiteilig die Filamente zwischen den Falten sind auffallend Die Oberflachen sind leicht gestreift und dicht mit Wachs bedeckt Entlang der Falten sitzen Schuppen Blutenstande Bearbeiten Die Bismarckpalme ist zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch und mehrmals bluhend Die Blutenstande stehen einzeln zwischen den Blattern interfoliar Sie sind kurzer als die Blatter mannliche und weibliche Blutenstande sind ahnlich Der Blutenstandsstiel ist im Querschnitt rundlich Das Vorblatt ist kurz zweikielig und in der Scheide des Tragblattes verborgen Es gibt mehrere Hochblatter am Blutenstandsstiel diese sind rohrig eher locker anliegend und haben eine breite dreieckige gespaltene Verlangerung Ihre Oberflache ist mit Schuppen und Wachs besetzt Die Blutenstandsachse ist langer als der Blutenstandsstiel Ihre Hochblatter ahneln denen des Stiels werden zum Ende hin immer kleiner Die Seitenachsen erster Ordnung sind im Querschnitt halbmondformig und langer als ihre Tragblatter Sie haben kein Vorblatt und verzweigen sich an der Spitze in eine Gruppe von drei bis sieben auseinanderstehenden katzchenartigen Rachillae blutentragenden Achsen Manchmal gibt es auch nur eine Rachilla An den mannlichen Blutenstanden sind die Rachillae zahlreicher als bei den weiblichen Die Rachillae sind leicht gebogen und tragen eine enge Spirale von rundlichen dicht behaarten gestreiften Brakteen Diese sind seitlich miteinander verwachsen und teilweise mit der Achse verbunden sodass Gruben entstehen die dicht mit Haaren gefullt sind Die weiblichen Rachillae sind meist massiver als die mannlichen Jede der Brakteen tragt in der Achsel eine einzelne Blute Bluten Bearbeiten Die eingeschlechtigen Bluten sind dreizahlig Die mannlichen Bluten stehen in Wickeln zu drei Bluten sind von Haaren umschlossen Es erscheint jeweils eine Blute pro Zeitspanne jede besitzt ein hautiges Tragblatt Der Kelch ist rohrig hautig mit drei kurzen eher unregelmassigen Zipfeln Die Krone hat eine stielahnliche Basis etwa von der Lange der Kelchzipfel die Basis tragt an der Spitze drei ovale kapuzenartige valvate Zipfel Die sechs Staubblatter stehen an der Basis der Kronzipfel die Filamente sind lang an der Basis kurz verbunden allmahlich verschmalert Die Antheren sind medifix biegsam und latrors Das Stempelrudiment ist kurz und konisch Der Pollen ist ellipsoidisch und bisymmetrisch Die Keimoffnung ist ein distaler Sulcus Die weiblichen Bluten stehen einzeln an einem kurzen behaarten Stiel der zur Fruchtreife stark verlangert ist Die drei Kelchblatter sind dreieckig an der Basis kurz verwachsen Die drei Kronblatter sind kleiner als die Kelchblatter dreieckig und an der Basis kurz verwachsen Die Staminodien sind mit ihren abgeflachten dreieckigen Filamenten verwachsen und bilden einen Ring mit drei Zahnen an dessen Spitzen flache leere sagittate Antheren stehen Das Gynoeceum besteht aus drei Fruchtblattern und ist rundlich An der Spitze stehen drei niedrige etwas zuruckgebogene Narben Es sind Septalnektarien vorhanden Die Samenanlage ist orthotrop mit zwei seitlichen Korpern Fruchte und Samen Bearbeiten Die Frucht entwickelt sich meist aus nur einem Fruchtblatt Sie ist ellipsoidisch eiformig oder rundlich Die Narbenreste und die abortiven Fruchtblatter stehen basal Die beiden abortiven Fruchtblatter vergrossern sich haufig und bilden zwei Schwellungen Das Exokarp ist glatt glanzend braun mit helleren Flecken Das Mesokarp ist faserig etwas aromatisch das Endokarp ist dick mit unregelmassigen Flanken und Gruben und mit einer zentralen Einstulpung an der Basis Der Samen sitzt basal das Endosperm ist homogen aber gefurcht um den Endokarpeinstulpungen zu folgen Der Embryo sitzt apikal Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 34 36 und 38 Verbreitung BearbeitenDie Bismarckpalme kommt nur auf Madagaskar vor Sie wachst hier als auffalliges Element der Savannen im nordlichen und westlichen Teil der Insel 1 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung von Bismarckia nobilis Hildebrandt amp H Wendl erfolgte 1881 durch Johann Maria Hildebrandt und Hermann Wendland in Botanische Zeitung Berlin Band 39 6 S 93 und dabei wurde die Gattung Bismarckia Hildebrandt amp H Wendl aufgestellt 1 Bismarckia nobilis ist die einzige Art der Gattung Bismarckia 1 Die monotypische Gattung Bismarckia gehort zur Subtribus Hyphaeninae aus der Tribus Borasseae in der Unterfamilie Coryphoideae innerhalb der Familie Arecaceae Ihre Schwestergruppe ist Satranala Nutzung BearbeitenAuf Madagaskar wird der Stamm der Bismarckpalme ganz oder gespalten beim Hausbau eingesetzt die Blatter dienen zum Dachdecken Das Mark der Stamme liefert ein eher bitteres Sago Der Stamm wird manchmal zur Gewinnung von Wein angezapft Ausserhalb Madagaskars ist die Bismarckpalme in den trockeneren Tropen und Subtropen eine beliebte Zierpflanze Literatur BearbeitenJohn Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 309 312 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Bismarckia In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 4 August 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarckpalme Bismarckia nobilis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Bismarckia nobilis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von M Rakotoarinivo J Dransfield 2012 Abgerufen am 24 Dezember 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarckpalme amp oldid 236510486