www.wikidata.de-de.nina.az
Guava ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur freien Sammlung von Programmbibliotheken fur die Programmiersprache Java siehe Google Guava Die Echte Guave Psidium guajava auch Guava Guayave Guayaba oder Goiaba genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Guaven Psidium in der Familie der Myrtengewachse Myrtaceae Sie wird vor allem als Nutz aber auch als Medizinalpflanze genutzt Echte GuaveEchte Guave Psidium guajava Illustration von Francisco Manuel BlancoSystematikEurosiden IIOrdnung Myrtenartige Myrtales Familie Myrtengewachse Myrtaceae Unterfamilie MyrtoideaeGattung Guaven Psidium Art Echte GuaveWissenschaftlicher NamePsidium guajavaL Borke Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Blatter 1 2 Bluten und Blutenstande 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Verbreitung 3 Nutzung 3 1 Medizinische Verwendung 3 2 Inhaltsstoffe 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Echte Guave ist ein immergruner Baum mit ausladender Krone oder ein Strauch der Wuchshohen zwischen 6 und 13 Meter erreicht Die Borke ist glatt von rotlich brauner bis graulicher Farbe und sie blattert in Streifen oder Stucken ab Die kantigen Zweige stehen abgewinkelt und sind leicht behaart nbsp BluteBlatter Bearbeiten Die dunkelgrunen unterseits helleren einfachen und gegenstandigen Laubblatter sind etwa 5 8 Millimeter lang gestielt Die Spreite ist eiformig bis lanzettlich bis verkehrt eiformig oder langlich bis elliptisch und zwischen 6 und 12 Zentimeter lang sowie 3 5 bis 6 Zentimeter breit Sie sind leicht ledrig mit gefiederter und hellerer sowie unterseits erhabener Nervatur Auf jeder Seite der Mittelader liegen 12 bis 15 Seitenadern Die Netznervatur ist deutlich ausgebildet Der Blattrand ist ganzrandig die Spitze ist rundspitzig bis spitz oder abgerundet und die Basis ist keilformig bis abgerundet oder stumpf bis leicht herzformig Die Blatter sind auf der Unterseite filzig behaart und auf der Oberseite etwas rau und schwach behaart Nebenblatter fehlen Bluten und Blutenstande Bearbeiten Die weissen meist funfzahligen und gestielten Bluten mit doppelter Blutenhulle haben einen Durchmesser bis zu 2 Zentimeter Sie stehen einzeln oder zu zweit bis dritt in achselstandigen kurz gestielten zymosen Blutenstanden Der Blutenstiel der einzelnen Bluten ist etwa bis 2 Zentimeter lang jener der zymos angeordneten bis etwa 1 Zentimeter und es sind zwei Deckblatter vorhanden Der behaarte Blutenbecher ist glockenformig und misst etwa 5 Millimeter Die vier bis sechs grunen weissen oder cremefarbenen innen und aussen behaarten Kelchblatter sind zu einem fast runden Kranz mit irregularer Offnung und dreieckigen Lappen verwachsen Er misst zwischen sieben und acht Millimetern im Querschnitt Die freien vier bis funf eiformigen bis elliptischen und weissen oder cremefarbenen ausladenden bis zuruckgelegten Kronblatter sind 1 bis 1 4 Zentimeter lang Die vielen freien langen Staubblatter mit weissen Staubfaden sind 6 bis 9 Millimeter lang Der Fruchtknoten mit langem Griffel mit kopfiger Narbe ist unterstandig und mit dem Blutenbecher verwachsen Der Griffel ist etwa so lang wie die Staubblatter oder langer Die Bluten verstromen einen zarten angenehmen Duft nbsp Frucht nbsp Frucht ganz und aufgeschnittenFruchte und Samen Bearbeiten Nach der Blute werden kugel ei oder birnenformige etwa 3 bis 8 Zentimeter lange kahle leicht unebene etwas wachsige und vielsamige Beerenfruchte gebildet Die spitzen Kelchlappen bleiben an der Fruchtspitze erhalten Die junge Frucht ist zuerst grun reif weist sie eine grune bis gelbliche oder rotliche Farbung auf Das Fruchtfleisch ist je nach Sorte weiss gelb oder rosa rotlich Die Plazenta ist weiss bis rotlich Die Frucht hat bei Verzehrreife einen typisch exotischen Geruch Die Guavenfrucht enthalt zahlreiche harte abgeflachte und orange braunliche Samen die in der Mitte der Beere liegen Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 1 Verbreitung BearbeitenDas ursprungliche Verbreitungsgebiet und das Genzentrum der Echten Guave liegen im tropischen und subtropischen Amerika 2 Durch den Menschen eingefuhrt existieren heute aber weltweit in den Tropen neophytische Vorkommen 2 An einigen Standorten wird die Ausbreitung als invasiv eingeschatzt 3 Die Art besiedelt vor allem Habitate in Sekundarwaldern bis 1500 Meter Hohe 4 Nutzung BearbeitenVor allem die Fruchte werden vom Menschen konsumiert Sie sind drei bis vier Monate nach der Blute pfluckreif konnen aber nur wenige Tage gelagert werden gekuhlt sind sie jedoch zwei bis drei Wochen haltbar Die Frucht eignet sich zum rohen Verzehr Das voll ausgereifte Fruchtfleisch ist weich saftig und aufgrund kleiner Steinzellen kornig Der Geschmack ist susssauer aromatisch und erinnert an Birnen oder Erdbeeren Unreife grune Fruchte sind sauer und oft adstringierend pelzig In Asien sind sie mit Zimt und Zucker bestreut beliebt Die Guave wird aber vor allem zur Zubereitung von Marmelade Gelee und Desserts verwendet Weiter kann man durch Auspressen der Guaven einen schmackhaften Fruchtsaft erhalten das Fruchtmark gehort zur Rezeptur einiger Multivitaminsafte Die Schale reifer Beeren dient als Zugabe zu Salaten und Puddings 5 Die Rinde wird dank ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen als Gerbmittel verwendet 3 Medizinische Verwendung Bearbeiten Die Echte Guave ist in der traditionellen Medizin vieler Kulturen bedeutsam In Hawaii der Karibik und Mittelamerika wird vor allem ein Aufguss der Blatter bei Durchfall verabreicht In Mittel und Sudamerika werden die Blatter bei Zahnschmerzen verwendet Die Fang aus dem westlichen Zentralafrika bereiten einen wurmtotenden Saft aus den Blattern In der traditionellen chinesischen Medizin wird aus den Blattern eine narkotische Droge gewonnen Dazu werden die Blatter gekaut oder an Insekten vor allem an die Malaiische Riesengespenstschrecke Heteropteryx dilatata und verwandte Arten verfuttert und deren Kotausscheidungen als Pillen vor allem gegen Durchfall verkauft Diese werden dann in Wasser oder Wein aufgelost 6 Die antioxidative hepatoprotektive leberschutzende antiallergene und antibiotische Wirkung der Blatter konnte in mehreren pharmakologischen Studien nachgewiesen werden 7 Inhaltsstoffe Bearbeiten Die Fruchte enthalten im Mittel pro 100 Gramm 1 Gramm Proteine 15 Milligramm Calcium 1 Milligramm Eisen 0 06 Milligramm Retinol Vitamin A 0 05 Milligramm Thiamin Vitamin B1 und 200 Milligramm Ascorbinsaure Vitamin C Der Vitamin C Gehalt ist deutlich hoher als bei Orangen Citrus aurantium 8 Die Guavenfrucht ist zudem reich an Pektinen 5 Die Blatter enthalten neben zehn Prozent Tanninen Gerbstoff auch Inhaltsstoffe wie b Sitosterin Maslensaure Guaijavolsaure und 0 3 Prozent atherisches Ol hauptsachlich Caryophyllen daneben b Bisabolene Aromadendren b Selinen Nerolidiol Caryophyllenoxid und Selin 11 en 4a ol und Eugenol ferner auch Triterpene Oleanolsaure Ursolsaure Crategolsaure und Guaijavolsauren Quercetinderivate Guaijaverin und einige Substanzen die nicht identifiziert wurden Die Quercetinderivate werden als Hauptwirkstoff fur die narkotische Wirkung angesehen 9 Die Rinde enthalt 25 bis 30 Prozent Gerbstoffe 3 Literatur BearbeitenJie Chen Lyn A Craven Psidium guajava In Zhengyi Y Wu Peter H Raven D Y Hong Hrsg Clusiaceae through Araliaceae Flora of China Band 13 Science Press Peking 2007 ISBN 978 1 930723 59 7 englisch efloras org Jules A Samson Tropical Fruits Tropical Agriculture Series 2 Auflage Longman Harlow 1986 ISBN 0 582 40409 6 englisch Nadja Biedinger Die Welt der Tropenpflanzen DuMont Koln 2002 ISBN 3 7701 5294 8 Christian Ratsch Enzyklopadie der psychoaktiven Pflanzen Botanik Ethnopharmakologie und Anwendungen 3 Auflage AT Aarau 1998 ISBN 978 3 85502 570 1 Thomas W Baumann Beatrice Hasler Tropenfrucht Ein Streifzug durch eine Finca in Costa Rica zum 150 Geburtstag von Henri Pittier 1857 1950 Villacoffea Flurlingen 2007 ISBN 978 3 9523293 0 6 Bernd Nowak Bettina Schulz Tropische Fruchte Biologie Anbau und Ernte BLV Munchen 1998 ISBN 3 405 15168 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Guave Psidium guajava Album mit Bildern Videos und Audiodateien Psidium guajava In U Brunken M Schmidt S Dressler T Janssen A Thiombiano G Zizka West African plants A Photo Guide Forschungsinstitut Senckenberg Frankfurt am Main 2008 Psidium guajava bei Useful Tropical Plants Einzelnachweise Bearbeiten Psidium guajava bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b Psidium guajava In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 2 Oktober 2019 a b c Thomas W Baumann Beatrice Hasler Tropenfrucht Villacoffea Flurlingen 2007 S 109 110 Jules A Samson Tropical Fruits 2 Auflage Longman Harlow 1986 S 215 a b Bernd Nowak Bettina Schulz Tropische Fruchte BLV Munchen 1998 S 210 Cybele E Almeida Margo G O Karnikowski Rejane Foleto Bernardo Baldisserotto Analysis of antidiarrhoeic effect of plants used in popular medicine In Revista de Saude Publica Band 6 Nr 29 Dezember 1995 doi 10 1590 S0034 89101995000600002 R M Gutierrez S Mitchell R V Solis Psidium guajava A review of its traditional uses phytochemistry and pharmacology In Journal of ethnopharmacology Band 117 Nr 1 April 2008 S 1 27 doi 10 1016 j jep 2008 01 025 englisch Jules A Samson Tropical Fruits 2 Auflage Longman Harlow 1986 S 4 Christian Ratsch Enzyklopadie der psychoaktiven Pflanzen 3 Auflage AT Aarau 1998 S 455 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Echte Guave amp oldid 238937541