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Der Kanarische Drachenbaum Dracaena draco auch Drachenbaum Drachenblutbaum 1 ist der bekannteste Vertreter der Gattung Drachenbaume Dracaena die zur Familie der Spargelgewachse Asparagaceae gehort Das Artepitheton draco bedeutet Drache Kanarischer DrachenbaumKanarischer Drachenbaum Dracaena draco SystematikMonokotyledonenOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Spargelgewachse Asparagaceae Unterfamilie NolinoideaeGattung Drachenbaume Dracaena Art Kanarischer DrachenbaumWissenschaftlicher NameDracaena draco L L Fruchtstand eines Kanarischen DrachenbaumsFruchtemarokkanischer Drachenbaum beim Dorf AjgalAls Amerikanischer oder Westindischer Drachenbaum Drachenblutbaum wird Pterocarpus officinalis bezeichnet artverwandt ist der Sokotrische Drachenbaum Drachenblutbaum Dracaena cinnabari Sie liefern ebenfalls Drachenblutharz 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Gefahrdung 5 Namensherkunft 6 Belege 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Kanarische Drachenbaum wachst baumformig hat wie alle Einkeimblattrigen Liliopsida jedoch kein echtes sekundares Dickenwachstum was eine Voraussetzung fur ein echtes Baumwachstum ware Die Pflanze erreicht Wuchshohen bis zu 20 Metern Junge Baume haben einen dicken grauen Stamm und konnen bis zu betrachtlicher Grosse unverzweigt bleiben Die Laubblatter stehen in einem Schopf am Ende der Aste Sie sind schwertformig hell bis dunkelgrun am Grund rotbraun und werden 50 bis 60 cm lang Sie sind steif und lang uberhangend Nach acht bis elf Jahren erscheint endstandig die erste Blutenrispe An ihren Asten stehen gebuschelt grunlich weisse sechszahlige Bluten und spater braunorange Beeren Blutezeit ist von Juli bis August wobei etwa alle 15 Jahre eine Bluhperiode einsetzt Unterhalb des Blutenstandes entstehen dann wirtelig angeordnete Verzweigungen der dicklichen Aste die schliesslich zu den charakteristischen Schirmkronen alterer Baume fuhren Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 3 Vorkommen BearbeitenDer Kanarische Drachenbaum ist ein nordafrikanisch makaronesischer Endemit Sein Verbreitungsgebiet umfasst somit die Kanarischen Inseln die Kapverdischen Inseln Madeira und Nordafrika Wild wachsende Pflanzen sind selten und nur an schwer zuganglichen Felsen und in Schluchten zu finden Die Pflanze wird haufig in Garten gepflanzt Einer der bekanntesten Drachenbaume der Drago Milenario wachst in Icod de los Vinos auf Teneriffa und wird oft als 1000 jahriger Drachenbaum bezeichnet Unter Berucksichtigung der Verzweigungsfolge und der Abstande der Bluhperioden ist fur dieses Exemplar jedoch lediglich ein Alter von 400 Jahren anzunehmen 4 Weitere bedeutende Exemplare finden sich in Pino Santo auf Gran Canaria und Buraca auf La Palma Die Art ist das Natursymbol der Insel Teneriffa 5 Systematik BearbeitenEs gibt zwei Unterarten 6 Dracaena draco subsp ajgal Benabid amp Cuzin Sie kommt im sudwestlichen Marokko vor 6 Dracaena draco subsp draco Sie kommt auf den Kanaren und Madeira und fruher auch auf den Kapverdischen Inseln vor 6 Gefahrdung BearbeitenDracaena draco wird in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN als Vulnerable VU d h gefahrdet eingestuft 7 Namensherkunft BearbeitenDer botanische Gattungsname Dracaena stammt von dem griechischen Wort drakaina und bedeutet weiblicher Drache Fur die Namensherkunft existieren unterschiedliche Theorien Einerseits wird der Name darauf zuruckgefuhrt dass abgebrochene Triebe meist erneut austreiben und in einer Verzweigung zwei oder mehr Triebe bilden ahnlich einem Drachen dem nach dem Abschlagen eines Kopfes mehrere neue Kopfe wachsen Andererseits tritt bei Verletzungen des Stammes ein zunachst farbloser Saft aus der an der Luft zu einem dunkelroten Harz gerinnt Dieses Harz wird auch Drachenblut genannt Die Altkanarier die Ureinwohner der Kanarischen Inseln benutzten es zur Heilung von Knochenbruchen und bei anderen Verletzungen aber auch zur Mumifizierung ihrer Toten Im Mittelalter war Drachenblut so wertvoll wie Gold da auch die spanischen Eroberer die heilsame Wirkung des harzigen Stoffes erkannten Im 19 Jahrhundert wurde es als Zusatz fur Zahncreme benutzt da es im Ruf stand Zahne und Zahnfleisch gesund zu erhalten Weiterhin wurde es fur Lacke und Polituren unter anderem im Geigenbau und zur Haltbarmachung von Holz an Gebauden verwendet Die typische dunkle Farbung der Holzbalkone und Turen beruhte ursprunglich darauf Normalerweise wird das Drachenblut wie Kautschuk abgezapft Dies war jedoch oft zu muhsam deshalb wurden die Drachenbaume oft ganz umgeschlagen Dieser Kahlschlag aus wirtschaftlichen Grunden ist dafur verantwortlich dass der Drachenbaum vom Aussterben bedroht war Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Adalbert Hohenester Walter Welss Exkursionsflora fur die Kanarischen Inseln Mit Ausblicken auf ganz Makaronesien Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1993 ISBN 3 8001 3466 7 rjb csic es PDF 23 2 MB Miguel Angel Cabrera Perez Die einheimische Flora der Kanarischen Inseln Everest Leon 1999 ISBN 84 241 3550 4 Einzelnachweise Bearbeiten Derwent Publications Thesaurus of Agricultural Organisms Vol One A to M Chapman and Hall 1990 ISBN 0 412 37290 8 S 399 Meyers Konversations Lexikon 5 Band 3 Auflage 1875 S 620 Tropicos Ingrid Schonfelder Peter Schonfelder Kosmos Atlas Mittelmeer und Kanarenflora Uber 1600 Pflanzenarten 2 Auflage Franckh Kosmos Stuttgart 2002 ISBN 3 440 09361 1 Ley 7 1991 de 30 de abril de simbolos de la naturaleza para las Islas Canarias a b c Rafael Govaerts Hrsg Dracaena Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 16 September 2016 Dracaena draco in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 Eingestellt von Banares A et al 1998 Abgerufen am 10 Marz 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Drachenbaum Dracaena draco Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gunter Sinn Hans Peter Stoehrel Rolf Canters Zur Stabilitat des grossen Drachenbaumes von Teneriffa In Stadt Grun Das Gartenamt Band 46 Nummer 2 1997 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanarischer Drachenbaum amp oldid 219551187