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Furstenau ist ein Ortsteil von Altenberg im Osterzgebirge im Suden von Sachsen Der sudliche Nachbarort Fojtovice deutsch Voitsdorf liegt im Norden Bohmens Zwischen den beiden Orten verlauft die deutsch tschechische Grenze FurstenauStadt AltenbergKoordinaten 50 44 N 13 50 O 50 7375 13 831944444444 723 Koordinaten 50 44 15 N 13 49 55 OHohe 723 680 740 mEinwohner 190 31 Dez 2021 1 Eingemeindung 1 Januar 1994Eingemeindet nach GeisingPostleitzahlen 8231 01778Vorwahl 035054Furstenau Sachsen Lage von Furstenau in SachsenPanorama von Furstenau im Winter 2004Panorama von Furstenau im Winter 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Naturraum 2 Geschichte 2 1 Grundung 2 2 Orts und Flurform Baustil 2 3 Name und Wappen 2 4 Entwicklung des Dorfes 3 Die Furstenauer Heide 3 1 Auswirkungen Naturschutz 4 Ortslagen 5 Einwohnerentwicklung 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Museen Sehenswurdigkeiten 6 2 Bauwerke 6 3 Regelmassige Veranstaltungen 6 4 Vereine 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter des Ortes 7 2 Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben 8 Bilder Auswahl 9 Literatur 10 Weblinks 11 Anmerkungen und QuellenGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten nbsp Gedenktafel und Stein am Wanderubergang Sudetenvertreibung abgerissene Ortschaften Furstenau liegt etwa 45 km sudlich von Dresden im Erzgebirge Der Ort grenzt im Suden direkt an die tschechische Grenze wobei die tschechische Nachbargemeinde Fojtovice Voitsdorf uber einen Wanderweg Kleiner Grenzverkehr erreichbar ist Entlang des hier von der Weissen Muglitz gebildeten deutsch tschechischen Grenzverlaufes sind Zinnwald Georgenfeld und einige Hauser von Muglitz Grenzschanke Hammermuhle welche sich auf den Fluren von Furstenwalde befinden die Nachbargemeinden von Furstenau Auf tschechischer Seite grenzt Furstenau an die Flurstucke der ehemaligen tschechischen Gemeinden Vorderzinnwald Predni Cinovec Bohmisch Muglitz Mohelnice und Ebersdorf Habartice u Krupky welche im Rahmen der Sudetenvertreibung abgerissen wurden Der Ort selbst erstreckt sich auf etwa 3 km Lange in der Mulde des gleichnamigen Baches Er steigt dabei vom etwa 680 m u NN hoch gelegenen Hofeteich am nordlichen Ortsende in Richtung Suden bis auf etwa 740 m u NN an sinkt aber bis zur Muglitz wieder auf etwa 700 m u NN ab nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama von Furstenau im Winter 2012 Naturraum Bearbeiten Naturraumlich ist das weitgehend uber 700 m hoch gelegene Gemeindegebiet Furstenaus dem oberen Osterzgebirge zuzuordnen Das Oberflachenbild wird durch weite reliefenergieschwache und nach Suden hin ansteigende Hochflachen mit wenig ausgepragten Erhebungen bestimmt Eine Ausnahme stellt die 807 m hohe Traugotthohe sudwestlich des Ortes dar Die Hochflachen werden von Flussen und Bachen zerschnitten die wie der Furstenauer Bach konsequent der Abdachung des Gebirges folgen Das Furstenauer Klima wird von Jahresmitteltemperaturen um 5 2 C und jahrlichen Niederschlagen um 1000 mm davon etwa 25 als Schnee Mittelwerte 1901 1950 bestimmt In den Wachstumsmonaten Mai und Juni wurden im langjahrigen Mittel 1901 1950 Temperaturen von 12 C und Niederschlage von 305 mm gemessen Altere Ortsbeschreibungen ist zu entnehmen dass bis zum 17 Jahrhundert in Furstenau rauhe Winde und eisige Nebel beinahe heimisch gewesen sein sollen 2 Die im Untergrund vorwiegend anstehenden Gneise Granit und Quarzporphyre bilden zumeist Hangsandlehm Braunerde Bodengesellschaften aus Auf den Braunerden bzw Braunpodsolen ist bei einer Vegetationsdauer von etwa 200 Tagen noch eine landwirtschaftliche Nutzung moglich Allerdings beschrankt das Klima die Ertragsleistung der Boden Ackerzahl 24 so dass sich die Landwirtschaft auf die Grunlandwirtschaft und die damit in Verbindung stehende Viehzucht konzentriert nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama von Furstenau bei Nacht 2011Geschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp Ehemalige Schule Gemeindezentrum von FurstenauLaut einer Sage verirrte sich um 1000 der Markgraf Heinrich von Meissen bei der Jagd und wurde von Wolfen angegriffen im Wolfsgrund drei Kohler retteten ihn der Furst machte sie frei und schenkte ihnen die Waldflache vom ehemaligen Vorderzinnwald und die Halfte von Furstenau 1149 beginnt der Bergbau am Muckenturmchen Wahrscheinlich erfolgte zu dieser Zeit die Grundung von Furstenau und Lowenhain Bis 1200 erfolgte die Hochkolonisation fur das Erzgebirge Es wird vermutet dass Furstenau und Furstenwalde spatestens in dieser Zeit oder wenigstens im unmittelbaren Anschluss daran gegrundet worden sind Die Grundung des Ortes erfolgte somit um die Mitte des 13 Jahrhunderts in der ersten Rodungszeit des Erzgebirges in der Regierungszeit Heinrich des Erlauchten vielleicht sogar auf Veranlassung dieses Markgrafen Orts und Flurform Baustil Bearbeiten nbsp Mitteldorf mit KircheDie grosszugige und ubersichtliche Anlage dieser beiden Reihendorfer und ihrer Waldhufenfluren lassen darauf schliessen dass es deutsche Siedler frankischen Stammes sind da um 1200 die Slawen ihre Orte anders anlegten Aus der Dorf und Fluranlage geht hervor dass Furstenau als bauerliche Siedlung in Form eines Waldhufendorfes angelegt wurde Die alteren Gebaude bringen den Charakter des Gebirgsdorfes deutlich zum Ausdruck Erdgeschosshaus mit starken Bruchsteinmauern kleine Fenster schindelbeschlagene Giebel Vorhauschen vor der Eingangstur Das Oberdorf welches auf Grund von Nachbesiedlungen entstand umfasst etwa ein Viertel der Dorfgemarkung Fur das Oberdorf wurden die Hufen nur mit reichlich 19 Acker etwa 11 ha vermessen im alteren Niederdorf waren es 33 Acker etwa 19 ha Um 1900 umfasst die Gemarkung Furstenau mit seinen Ortsteilen 818 ha Name und Wappen Bearbeiten Der Name Furstenau ist wie es fur die meisten deutschen Kolonistendorfer typisch ist ein aus zwei Gliedern zusammengefugter Name Das Bestimmungswort Fursten stellt einen Bezug zum Siedlungsgrunder her Es leitet sich wahrscheinlich vom auf Burg Lauenstein ansassigen Burg und Grundherren ab Die nordlich von Furstenau um 1250 angelegte Wehranlage diente als Ausgangs und Schutzpunkt der ersten Besiedlungswelle im oberen Osterzgebirge Das Grundwort au spezifiziert die Lage und stellt einen Raumbezug her Die Endung der altesten bekannten Schreibweise voerstenowe 1324 weist auf das althochdeutsche ouwa bzw das mittelhochdeutsche ouwe hin was so viel wie Land am Wasser oder auch nasse Wiese bedeutet au deutet somit auf die Lage des Ortes in der Aue bzw Quellmulde eines Baches hin Denkbar ist aber auch ein Bezug zum ehemals vorhandenen Moor der heutigen Furstenauer Heide Das ostlich benachbarte Furstenwalde weist einen ahnlichen sprachlichen Hintergrund auf Moglich ist auch ein Bezug auf die Hohenlage des Ortes der sich auf dem First des Osterzgebirges genau wie Furstenwalde befindet Daher konnte man auch auf die fruhe Grundung schliessen welche der Sicherung der Poststrassen dienen sollte und das Austauschen der Pferde nach dem steilen Aufstieg aus Bohmen Neben der altesten Schreibweise voerstenowe 1324 sind auch die Formen Furstenow 1350 Furstenaw 1501 und Furstenow 1520 uberliefert Auf den von Matthias Oeder und Balthasar Zimmermann um 1600 angefertigten Karten der ersten sachsischen Landesvermessung wird der Ort mit Ferstenau bezeichnet Albert Schiffner 1840 gibt als ursprunglichen Namen allerdings Neuendorf an Wahrscheinlich bezieht er sich damit aber auf die im Zuge einer Nachbesiedlung ab 1530 am sudlichen Ortsende angelegten Hauser und Hofstellen da diese bei Oeder und Zimmermann als Neudorff bezeichnet werden Auf einer von Adam Friedrich Zurner um 1730 angefertigten Karte wird bereits die heutige Schreibweise verwendet Entwicklung des Dorfes Bearbeiten nbsp Erbgericht mit Saal Blick ins Unterdorf Schule und Kirche vor 1935Am 26 Juli 1324 ist in einer Urkunde zu erkennen dass die Herren von Bergau und der Herr von Friedrich Landgraf von Thuringen und Markgraf von Meissen die Burg und Stadt Sayda Burg Purschenstein und ihre Zugehorungen belehnt haben Folgende Dorfer wurden ihnen als weiteren Lehnsbesitz ubertragen Helbigsdorf Zethau Dorfchemnitz Vorstenawe Vorstenwalde Barenstein und Bornchen Diese Lehen erhielten sie als Pfand fur einen grosseren Betrag den sie den Markgrafen auf drei Jahre geliehen hatten Hieraus geht hervor dass damals weder Furstenau noch Furstenwalde Zubehor der Burgen Sayda noch Purschenstein waren Beide Dorfer nehmen somit besitzrechtlich eine Sonderstellung ein Zu erkennen ist dass sie auch nicht zur Burgschaft Lauenstein gehoren Bis 1350 lasst Friedrich der III der Strenge ein Lehnsbuch schriftl Nachweis aller Besitzungen anlegen In ihm ist vermerkt dass drei Herren von Tharandt Furstenau und Furstenwalde belehnt haben Friedrich und Hermann von Tharandt besitzen je die Halfte der beiden Dorfer und Heinrich die andere Halfte In dieser Quelle werden die beiden Orte sogar als Zubehor zur Burg Tharandt aufgefuhrt 1378 mussten die niederen Furstenauer und Lowenhainer das Zinnerz vom Kahlen Berge in die Wasche nach Lauenstein als Fronarbeit verbringen Im 14 Jahrhundert erfolgte der Kirchenbau in Furstenau Zur unbefleckten Empfangnis Mariae Das Dorf war immer ein Bestandteil der Herrschaft Lauenstein Im Jahre 1542 ein Jahr nach den Hussitenwirren ist im Turkensteuerregister neben dem alten Furstenau ein Oberdorf vermerkt in dem 16 und ein Jahr spater 17 Bauern siedelten 1424 wurde die Furstenauer Kirche mit einer Glocke beehrt Von 1518 bis 1547 erhoht sich die Einwohnerzahl Furstenaus Niederdorf von 30 1518 auf 55 Mann Hermann Loscher 1954 Die Grenze der beiden Orte liegt im Ostflurteil bei dem Haus der Nummer 11 der damaligen Ortsliste wo auch der Dorfbach aus der Heide in die Dorfsiedlung hineinfliesst Nachbesiedlungen mussen zwischen 1529 und 1540 und auch noch bis 1566 stattgefunden haben anscheinend wegen des wachsenden Zinnbergbaus der Gegend Haupterwerbszweig blieb aber nach wie vor die Landwirtschaft Von 1518 bis 1547 verdoppelte sich fast die Zahl der Furstenauer Einwohner von 30 auf 55 Mann Ein Beleg dafur ist das Ansteigen der Erbzinsen fur die Herrschaft von etwa 30 Schock im Jahre 1477 auf etwa 50 Schock im Jahre 1529 Erstmals wurde die Pfarre Furstenwalde in den Meissnischen Turkensteuerregistern von 1530 und beide Pfarren in den Visitationsniederschriften von 1539 40 gelegentlich der Einfuhrung der Reformation erwahnt Wahrscheinlich gehorten sie einst als Tochterkirche der Pfarrkirche Graupen zum Prager Bistum Deshalb ist davon auszugehen dass sie bis zur Reformation politisch zum Konigreich Bohmen gehorten jedoch sind sie im Besitz der Markgrafen von Meissen Ganz gleich ob die Siedler um 1200 herum aus dem Tale der Eger oder aus dem Meissnerischen Land kamen sie waren auf jeden Fall deutsche Bauern Das Dorf wurde 1602 noch in die selbststandigen Gemeinden Furstenau und Oberdorf geschieden Noch in der Mitte des 19 Jahrhunderts teilte man es in die Obere und Niedere Gemeinde ohne dass eine volle Selbststandigkeit anzunehmen ist 1813 richteten die Truppen von Napoleon grosse Schaden an dem Gebirgsort an Am 1 November 1887 wurde mit feierlichem Geleit der Furstenauer Altar Maria Heimsuchung in die neu errichtete Kapelle nach Vorderzinnwald uberfuhrt Am 1 Juni 1900 grundete Edmund Fehrsch Hermann Kadner Ernst Japel Julius Kadner Julius Gowasch Julius Ehrlich Heinrich Dietrich und Friedrich Kuhnel den Spar Kredit und Bezugsverein Furstenau GmbH 1904 erbaute die Familie Kadner ein Windrad zum Antrieb ihrer landwirtschaftlichen Gerate Bis zum Anschluss an das Elektrische Netz im Jahr 1921 wurde dieses genutzt 1950 erfolge aus Sicherheitsgrunden die Demontage des Windrades der Turm stand noch bis in die 1990er Jahre 1922 erhalten die Furstenauer Elektrizitatsanschlusse 1950 fuhrt eine Buslinie nach Furstenau 1953 beginnt die Grundung der LPG Typ I LPG Gluckauf im Ort 1959 sind im Bestand von Furstenau 789 Rinder davon 372 Milchkuhe 285 Schweine demnach entfallen auf 100 ha Nutzflache 114 5 Rinder 54 Milchkuhe und 43 7 Schweine 1960 erfolgte der Abschluss der Grundung der LPG fur das ganze Dorf Bis 1980 fielen die letzten Strohdacher von Furstenau des Weiteren kam es infolge von Luftverschmutzungen durch Industrieabgase aus dem Bohmischen Becken zu umfangreichen Waldschaden insbesondere bei den Fichtenbestanden 1988 kam es zur Schliessung der Schule in Furstenau und die Einrichtung einer Bibliothekszweigstelle in deren Raum wurde beschlossen Der Dippoldiswalder Maler und Grafiker Joachim Wunsch mietete Mitte der 1960er Jahre ein Zimmer im Wohnstallhaus von Artur Klengel als Malquartier Curt Querner besuchte ihn dort am 12 April 1967 und erschuf das Bild Bauer alt was er auch in seinem Tagebuch festhielt Der Dresdner Maler und Grafiker Eberhard Goschel kaufte 1968 das Wohnstallgehoft von Dora Hubsch und baute es als Atelier aus 1988 wohnte Gunter Grass mehrere Tage bei Goschel und hielt dies in seinem Buch Mein Jahrhundert fest 1989 Das Furstenauer Rinderkombinat verfugt uber 1000 Tiere davon 300 Milchkuhe 600 Jungrinder und 100 Kalber Individuell wurden 35 Rinder 62 Schweine 71 Schafe und 1290 Stuck Geflugel gehalten Im Ort gab es einen Burgermeister mit Gemeindeverwaltungsburo eine Bibliothek einen Kindergarten die Bibliothek und der Kindergarten wurden aus Klassenraumen die zur heutigen Oberschule Geising gehorten errichtet einen Konsum Lebensmittelkaufhalle eine Poststelle im Wohnzimmer von Arthur Meissner zwei Gaststatten und einen Kultursaal 1991 wird der Kindergarten geschlossen ebenso wie die Kaufhalle 1992 hat fast jeder Haushalt einen Telefonanschluss und die Poststelle wird geschlossen Am 1 Marz 1996 wurde der Wander Grenzubergang in Furstenau eroffnet spater wurde gegenuber dem Zollhaus ein eigens dafur angelegter gebuhrenpflichtiger Parkplatz gebaut nbsp Kirche mit Windradern 2012Die Scheune des historischen Erbgerichtsvierseitenhof welche sich in Gemeindebesitz befindet wurde nach der Eingemeindung nach Geising und nun nach Altenberg dem Verfall preisgegeben und befindet sich nun vor dem Einsturz Der Abriss der Scheune steht in Planung Somit verschwindet der einzige Vierseitenhof des Ortes In der Liste der Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen sind 27 Denkmaler aus Furstenau aufgefuhrt 18 davon sind Wohnstallhauser welche im 18 Jahrhundert errichtet wurden Im Oktober 2010 wurden ostlich des Muckenberges im Naturschutzgebiet 2 Windrader errichtet daraufhin grundete sich eine Burgerbewegung zum Ruckbau dieser und zur Erhaltung dieser einzigartigen Kulturlandschaft 2002 kaufte das Kunstlerehepaar Julia und Klaus Michael Stephan die Schule und nutzen sie als Ausstellungsraume vor dem Haus errichteten sie mehrere Plastiken und eine Weihnachtspyramide Gunter Gross welcher in Furstenau ein Wochenendgrundstuck besitzt erarbeitete 2009 eine DVD Furstenau Ein Grenzdorf im Osterzgebirge Gestern und Heute sowie 2011 ein Buch Furstenau Ein Grenzdorf im Osterzgebirge Diese beiden Publikationen sollen Beispielhaft das Leben und Wirken der Bewohner des Erzgebirgskamms darstellen Die Furstenauer Heide BearbeitenDie Furstenauer Heide ist ein mooriges Birkenwaldstuck Vereinzelt sind darin noch Schienen zu entdecken auf welchen fruher auf Hunten der Torf aus den Torfstichen transportiert wurde Fruher wurde die Heide durch die einheimische Bevolkerung und Besucher gern zum Wandern benutzt bis Naturschutzer in den 1990er Jahren die Wege und die Brucken uber die Wasser und Moorgraben zerstorten Neuere Bemuhungen streben eine Erweiterung des Naturschutzgebietes an Ein weiteres ahnlich dem Furstenauer Moorgebiet befindet sich in der Nachbargemeinde Zinnwald Georgenfeld das Georgenfelder Hochmoor Direkt vor der Grunen Heide befindet sich der Furstenauer Fussball und Volleyballplatz ebenso wie das Vereinshaus des FSV Auf der anderen Strassenseite des Vereinshauses befand sich bis zum Abriss im Jahre 1993 das Ferienheim Grune Heide Diese Gaststatte wurde schon 1804 Als Tischlerei mit Schankwirtschaft erwahnt Auswirkungen Naturschutz Bearbeiten Aus alten Berichten ist zu entnehmen dass fruher hier Auerwild angesiedelt war Das Birkwild siedelte sich wahrend der Bewirtschaftung durch die LPG an In dieser Zeit wurden auch die fur das Erzgebirge typischen Steinrucken abgetragen um mehr Nutzflache zu schaffen welches wiederum die Bodenerosion beschleunigte In der letzten Zeit wurden von der Grunen Liga neue kunstliche Steinrucken aus untypischen roten Gestein angelegt welche viel hoher und breiter als die der fruheren sind da die Bauern ihre Steinrucken fruher stetig wieder abgetragen haben um sie beim Wege und Hausbau zu verwenden 3 Ortslagen Bearbeiten nbsp Muglitzer Zollhaus mit MuhlenteichZu Furstenau gehoren seit jeher die Ortslagen Gottgetreu und Muglitz Furstenau mit seinen 3 Ortsteilen wurde 1994 nach Geising eingemeindet Unter Burgermeister H Gunther war der Ort bis zur Eingemeindung schuldenfrei nbsp Muglitzer teilrestaurierte MuhleNach der Eingemeindung wurden die Schulden von Liebenau und Geising spater auch von Lauenstein gleichmassig auf alle Ortsteile verteilt Gemeindeeigene Gebaude wie z B die Schule wurden aus finanzieller Notlage weit unter ihrem Preis verkauft und die Investition in dem Ort wurde fast vollstandig zu Gunsten der Stadt Geising eingestellt Am 1 Januar 2011 wurde Furstenau durch die Eingemeindung Geisings ein Altenberger Ortsteil Auch nach dieser Eingemeindung verbessert sich nichts fur den Ort Der Kultursaal und die nebenstehende Scheune welche zum Erbrichtergut gehorten sind noch die einzigen beiden Gemeindeeigenen Gebaude 2013 wurde beschlossen die historisch wertvolle Scheune abzureissen anstatt sie zu erhalten Dies bedeutet auch das Ende fur den einzigen Vierseitenhof des Ortes Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1518 301542 Oberdorf 16 Niederdorf 38 Bauern1547 551551 mit Oberdorf 56 besessene r Mann 26 Inwohner1623 3001641 Niederdorf 40 Bauern1764 57 besessene r Mann 3 Gartner 8 Hausler 28 Hufen1834 4391871 4671890 4531910 510 2 1925 514 2 1933 520 4 1939 475 2 Jahr Einwohnerzahl1946 643 2 1950 4001960 3601962 5101964 480 2 1989 2801990 3531997 268 1 1998 2531999 2402000 2372001 2332002 2202003 218Jahr Einwohnerzahl2004 2262005 2142006 2162007 2172010 2152011 2212014 2052015 2072017 1912018 1832021 190 1 ab 1997 Bevolkerung am Jahresanfang Einwohneramt der Stadt Geising 2 Bevolkerungszahl inklusive Muglitz und Gottgetreu1925 gehorten der Evangelisch lutherischen Kirche 503 Einwohner der Katholischen 9 und 2 einer anderen Glaubensrichtung an Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Eingang zum SilberstollenBesucherbergwerk Silberstollen Kohlhaukuppe Furstenau ist Bestandteil des Projektes Grenzuberschreitender Bergbaulehrpfad Krupka Geising Altenberg Zinnwald Cinovec Dubi Furstenau befindet sich in einem Birkhuhn Schutzgebiet Die Furstenauer Heide ist ebenfalls ein Naturschutzgebiet Weiterhin gehort Furstenau zum Naturschutzgrossprojekt Geschutzte Bergwiesen des Osterzgebirges mit seiner einzigartigen SteinruckenlandschaftBauwerke Bearbeiten nbsp Blick zur KircheDie Kirche zu Furstenau welche bis 1884 bestanden hat ist eine der altesten der ganzen Gegend gewesen Bei den Frommen jenseits der Grenze galt es als wundertatig mit ihrem heiligen Marienbild Noch in der Mitte des 19 Jahrhunderts zogen alljahrlich Prozessionen aus den nahen bohmischen Orten zur alten Furstenauer Kirche die dadurch geradezu zum katholischen Wallfahrtsort auf protestantischen Boden wurde So kam es dass am Feste Maria Himmelfahrt jahrlich bis 1883 Wallfahrten nach Furstenau stattfanden zu deren Teilnehmern sogar Glaubige bis aus der Lausitz zahlten nbsp Erbgericht und KultursaalDas Erbrichtergut in Furstenau ist der einzige Vierseithof im Gemeindegebiet welches auch seine Hausnummer 1 obwohl es mitten im Ort liegt trotz des Trends sie an den Anfang des Ortes zu verlegen standhielt Auch in diesem Ort erfolgten mehrmals Umnummerierungen von dem das Erbrichtergut nie Betroffen war In der Scheune auf dem Erbrichtergut fuhrt eine Steintreppe in den tonnenformige uberwolbten Keller in dem sich ein Wasserloch befindet was aus dem Wasser welches aus dem Fels quellt standig gefullt ist 5 Die Stadt Altenberg plant den Abriss der Scheune und somit die Zerstorung des einzigen Vierseitenhof in der Gemeinde Ein Gedenkstein zur Erinnerung an 15 Haftlinge eines KZ Aussenlagers die bei einem Todesmarsch im April 1945 durch den Ort getrieben und von SS Mannern ermordet wurden Sie fanden auf dem Furstenauer Friedhof ihr Grab Das Geburtshaus von George Bahr in FurstenwaldeRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp Pyramide der Kunstlerfamilie Stephan vor der alten SchuleDas Heidefest Furstenau findet jahrlich am letzten vollen Juni Wochenende statt Das Volksfest am Rande der Furstenauer Heide ist ein Fest fur die ganze Familie Am Samstagabend wird ein Programm mit einem Stargast Tanzdarbietungen Zaubershow und zu spaterer Zeit eine Striptease Show geboten Als Stargaste traten in den letzten Jahren Maja Catrin Fritsche Ina Maria Federowski Achim Mentzel Hans Jurgen Beyer Andreas Holm amp Thomas Luck Nicole Freytag amp Uwe Jensen und die Gebruder Blattschuss auf Wintersonnenwendfeier am Schulteich Pyramidenanschieben an der alten Schule Weihnachtsmarkt an der Feuerwehr Silvesterveranstaltung im KultursaalVereine Bearbeiten FSV Freizeitsportverein Furstenau gegrundet 1994 Mitglieder 2006 54 FFSG Familienfreizeit Sportgemeinschaft Furstenau gegrundet 1994 Freiwillige Feuerwehr Furstenau Kulturverein Furstenau Jugendclub FurstenauPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten August Heinrich Dittrich 1797 1855 kirchlicher Missionar Pastor und Buchautor Martin Wagner 1919 Politiker DBD MdV und LPG VorsitzenderPersonlichkeiten die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Eberhard Goschel 1943 2022 Maler Grafiker und Plastiker Ursula Bankroth 1941 Malerin und Grafikerin Bernd Bankroth 1941 1991 Maler Grafiker Fotograf und Keramiker Klaus Michael Stephan 1941 Bildhauer Julia Stephan 1943 Bildhauerin Werner Wischniowski 1927 2009 Maler und Restaurator Kristine Wischniowski Helas 1944 Kunstlerin Malerin Grafikerin Gunter Gross 1938 Museumsleiter und Buchautor Rikarda Gross 1948 2019 BuchautorinBilder Auswahl BearbeitenCarsten Watol Kirche Furstenau 2000 Pastell Dieter Kecke Furstenau 1993 Ol Heribert Fischer Hof der Familie Kotte 1939 Aquarell Heribert Fischer Landschaft mit Windmuhle 1939 Aquarell Heribert Fischer Furstenauer Kirche um 1940 Aquarell Heribert Fischer Erzgebirgler 1940 Aquarell Heribert Fischer In Furstenau 1975 Zeichnung Heribert Fischer Furstenauer Dorfstrasse 1975 Zeichnung Heribert Fischer Furstenauer Haus mit Steildach 1975 Zeichnung Hermann Glockner Kirche in Furstenau 1933 Aquarell Hermann Glockner Geratepark 1950 Tempera Joachim Wunsch Heureiter vor Gehoft um 1975 Tuschfederzeichnung koloriert Joachim Wunsch Madchen in Furstenau 1968 Kohle Jurgen Lorenz Furstenauer Kirche 2008 Aquarell Ursula Bankroth Kirche von Furstenau 1987 Ol Sonja Zimmermann Beerdigung auf dem Furstenauer Friedhof 1992 Ol auf Leinwand Werner Carsch Furstenau 1998 Ol Werner Wischniowski Furstenau 1976 Ol Werner Wischniowski Nachbarhaus im Gegenlicht 1985 Ol Carsten Watol Kirche Furstenau 2000 Pastell Dieter Kecke Furstenau 1993 Ol Heribert Fischer Hof der Familie Kotte 1939 Aquarell Heribert Fischer Landschaft mit Windmuhle 1939 Aquarell Heribert Fischer Furstenauer Kirche um 1940 Aquarell Heribert Fischer Erzgebirgler 1940 Aquarell Heribert Fischer In Furstenau 1975 Zeichnung Heribert Fischer Furstenauer Dorfstrasse 1975 Zeichnung Heribert Fischer Furstenauer Haus mit Steildach 1975 Zeichnung Hermann Glockner Kirche in Furstenau 1933 Aquarell Hermann Glockner Geratepark 1950 Tempera Joachim Wunsch Heureiter vor Gehoft um 1975 Tuschfederzeichnung koloriert Joachim Wunsch Madchen in Furstenau 1968 Kohle Jurgen Lorenz Furstenauer Kirche 2008 Aquarell Ursula Bankroth Kirche von Furstenau 1987 Ol Sonja Zimmermann Beerdigung auf dem Furstenauer Friedhof 1992 Ol auf Leinwand Werner Carsch Furstenau 1998 Ol Werner Wischniowski Furstenau 1976 Ol Werner Wischniowski Nachbarhaus im Gegenlicht 1985 OlLiteratur BearbeitenUm Altenberg Geising und Lauenstein Werte der deutschen Heimat Band 7 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1964 Gunter Gross Rikarda Gross Furstenau Ein Grenzdorf im Osterzgebirge Dippoldiswalde 2011 Gunter Gross Vom bauerlichen Leben in Furstenau im Osterzgebirge in Landesverein Sachsischer Heimatschutz Sachsische Landeszentrale fur politische Bildung Hg Landlicher Raum in Sachsen Dresden 2017 S 299 303 Hermann Loscher Die Geschichte von Furstenau Albert Schiffner Handbuch der Geographie Statistik und Topographie des Konigreiches Sachsen Band 2 Leipzig 1840 Pfarrer Siedel Festschrift anlasslich des 90 jahrigen Bestehens des Kirchturmes Furstenau Richard Steche Furstenau In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 2 Heft Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde C C Meinhold Dresden 1883 S 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Furstenau Altenberg Album mit Bildern Videos und Audiodateien Furstenau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Furstenau auf altenberg de weitere Informationen zur OrtsentwicklungAnmerkungen und Quellen Bearbeiten Zahlen und Fakten Altenberg im Erzgebirge Abgerufen am 25 Oktober 2022 Friedrich August Brandner Lauenstein seine Vorzeit fruhern Schicksale und jetzige Beschaffenheit Lauenstein 1845 zitiert in Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Hrsg Um Altenberg Geising und Lauenstein Werte der deutschen Heimat Band 7 Berlin 1964 S 176 Ein Landwirt erhielt Fordermittel zur Anlegung eines Waldstuckes Kaum zwei Jahre spater wurde aber angenommen dass die Birkhuhner an genau dieser Stelle des neu angelegen Waldes eine Wiese benotigen und der Landwirt sollte wieder Fordergelder aber diesmal zur Beseitigung des Anpflanzungsgebietes erhalten Diese Okoposse hatte mehrere Beitrage im MDR Fernsehen zur Folge Michael Rademacher Landkreis Dippoldiswalde Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 2 Juni 2023 Um Altenberg Geising und Lauenstein Werte der deutschen Heimat Band 7 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1964 Gemeindeteile der Stadt Altenberg Altenberg Barenburg Barenfels Barenstein Falkenhain Furstenau Furstenwalde Geising Gottgetreu Hirschsprung Kipsdorf Lauenstein Liebenau Lowenhain Muglitz Neu Rehefeld Neuhermsdorf Rehefeld Zaunhaus Rudolphsdorf Schellerhau Waldidylle Zinnwald Georgenfeld Normdaten Geografikum GND 1053929242 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstenau Altenberg amp oldid 236041964