www.wikidata.de-de.nina.az
Heribert Fischer Geising 23 Februar 1896 in Teplitz Schonau als Heribert Fischer 23 August 1984 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Maler und Zeichner Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 2 Kunstlerisches Schaffen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLebenslauf BearbeitenNachdem Fischer Geising seine Kindheit in Teplitz Schonau verbracht hatte begann er 1914 bei Oskar Zwintscher an der Koniglichen Kunstakademie in Dresden ein Studium der Malerei Nach Zwintschers Tod wurde er 1916 ein Meisterschuler von Robert Sterl Noch im gleichen Jahr berief man Fischer Geising zum Militardienst Hier wurde er 1918 vor Verdun schwer verwundet Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zog er nach Geising ins Osterzgebirge und nahm seinen Wohnsitz im Haus der Grossmutter Dem neuen Heimatort entlehnte er seinen Doppelnamen In seiner Geisinger Schaffenszeit entwickelte sich Fischer Geising zu einem der bedeutendsten Malern des 20 Jahrhunderts im Erzgebirge Die Landschaft des Osterzgebirges und seine Menschen nahmen einen grossen Einfluss auf seine Werke Als Vertreter des lyrischen Realismus gelang es dem Kunstler das Wesen bzw die Seele seines Motivs einzufangen Seine Bilder waren von klarer schwungvoller Darstellung und intensive teils auch ungewohnliche farbliche Gestaltung gepragt In seinem neuen Schaffensort wurde Fischer Geising auch sportlich aktiv Er gewann in den 1920er Jahren die sachsischen Skisprungmeisterschaften zudem war er der erste diplomierte Skilehrer in Sachsen Im Jahr 1924 heiratete er die aus Koblenz stammende Keramikerin Wilhelmine Leu 1898 1971 bekannt unter ihrem Kunstlernamen Helma Fischer Leu Beide sind Mitglied des Metznerbundes 1 Seine Tochter Christiane Fischer 1939 1977 wird 1939 geboren 2 1933 wurde ein Stipendium in der Villa Massimo Rom zuruckgezogen da Fischer Geising nicht der NSDAP beitrat Daraufhin muss er seinen Lebensunterhalt vor allem als Kunsthandwerker verdienen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete Fischer Geising wieder als freischaffender Maler und Grafiker 1947 war er auf der 2 3 und 1948 auf der 3 Ausstellung Erzgebirgischer Kunstler in Freiberg vertreten 4 Politische Unzufriedenheit mit der Entwicklung in der DDR fuhrten dazu dass Fischer Geising 1961 von einem Besuch in der Bundesrepublik wahrend des Mauerbaus nicht nach Geising zuruckkehrte Er liess sich in Freiburg im Breisgau nieder wo er 1984 verstarb Kunstlerisches Schaffen BearbeitenFischer Geising war vor allem Landschaftsmaler und Portratist Als Zeitgenosse von Otto Dix setzte auch er sich mit dem Malstil und der Farbigkeit von Vincent van Gogh direkt auseinander Vor allem seine ausgefeilt komponierten und farbstarken Stillleben und die von seinem erzgebirgischen Wohnort und seinen Bewohnern inspirierten Portrats machen ihn zu einem herausragenden Vertreter der neusachlichen asthetischen Malerei des 20 Jahrhunderts In der DDR blieb er ein weitgehend Unbekannter Standige Ausstellungen Der Kunstler ist u a in den Kunstsammlungen Dresden den Staatlichen Museen Berlin in der Osterzgebirgsgalerie im Schloss Dippoldiswalde und im Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein vertreten 5 6 Literatur BearbeitenGert Claussnitzer Hildegard Fischer Heribert Fischer Geising Fischerhaus Verlag 1999 Rolf Jessewitsch Gerhard Schneider Verfemt Vergessen Wiederentdeckt Kunst expressiver Gegenstandlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider Wienand Verlag Koln 1999 ISBN 3 87909 665 1 Rikarda Gross Menschen und Landschaften im Osterzgebirge Bestandskatalog Sammlungsbereich Bildende Kunst Sachsische Landesstelle fur Museumswesen Chemnitz 1995 Rikarda Gross Der Maler und Grafiker Heribert Fischer aus Geising In Erzgebirgische Heimatblatter Heft 3 1994 S 16 19 Gunter Gross Menschen und Landschaft des Osterzgebirges Stoba Lampertswalde 1999 mit einem Beitrag von Erhard Frommhold Katja Margarete Mieth Hrsg Heribert Fischer Geising Stillleben Begleitpublikation zur Sonderausstellung Heribert Fischer Geising 1896 1984 Stilleben im Robert Sterl Haus vom 25 Juli bis 19 September 2004 Robert Sterl Haus Naundorf Struppen 2004 ISBN 3 9807928 2 X Heribert Fischer Geising In Birgit Dalbajewa Hrsg Neue Sachlichkeit in Dresden Sandstein Verlag Dresden 2011 ISBN 978 3 942422 57 4 S 208 Dieter Hoefer Kunstler zwischen Stadt und Land Leben und Werk des Malers Heribert Fischer Geising in Dresdner Hefte 134 2018 S 27 35 Dresden 2018Weblinks BearbeitenHeribert Fischer Geising Stiftung Literatur von und uber Heribert Fischer Geising im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausgewahlte Werke Bilder von Heribert Fischer Geising auf Artnet abgerufen am 17 August 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Anna Habanova Dejiny umeleckeho spolku Metznerbund v Cechach 1920 1945 Geschichte des Kunstvereins Metznerbund in Bohmen 1920 1945 Technische Universitat Liberec TUL 2017 ISBN 978 80 7494 322 5 S 353 Sachsische Biographie Heribert Fischer Geising abgerufen am 17 August 2023 https digital slub dresden de werkansicht dlf 363860 8 https digital slub dresden de werkansicht dlf 362364 8 Schloss Lauenstein Ein Virtuose der Farben Heribert Fischer Geising abgerufen am 18 August 2023 Museum digital Heribert Fischer Geising Stiftung auf Schloss Lauenstein abgerufen am 18 August 2023 Normdaten Person GND 12203046X lobid OGND AKS VIAF 42709368 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer Geising HeribertALTERNATIVNAMEN Fischer Heribert Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und ZeichnerGEBURTSDATUM 23 Februar 1896GEBURTSORT TeplitzSTERBEDATUM 23 August 1984STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heribert Fischer Geising amp oldid 236520900