www.wikidata.de-de.nina.az
Die Evangelische Pfarrkirche in Gizycko bis 1945 Gotteshaus des evangelischen Kirchspiels Lotzen in Ostpreussen ist heute Pfarrkirche der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Evangelisch Augsburgische Kirche in Gizycko Kosciol Ewangelicko Augsburski w Gizycku Evangelische Pfarrkirche in LotzenDie Evangelisch Augsburgische Pfarrkirche in Gizycko Lotzen Die Evangelisch Augsburgische Pfarrkirche in Gizycko Lotzen Baujahr 1826 1827Einweihung 16 September 1827Architekt Karl Friedrich Schinkel Stilelemente KlassizismusBauherr Evangelische Kirchengemeinde Lotzen Kirchenprovinz Ostpreussen Evangelische Kirche der altpreussischen Union Lage 54 2 8 9 N 21 46 13 9 O 54 0358 21 77053 Koordinaten 54 2 8 9 N 21 46 13 9 OAnschrift Plac GrunwaldzkiGizyckoErmland Masuren PolenZweck Evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei Pl Grunwaldzki 6 11 500 GizyckoLandeskirche Evangelisch Augsburgische Kirche in Polen Diozese MasurenWebseite www gizycko luteranie pl pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchengeschichte 3 2 Kirchspielorte bis 1945 3 3 Pfarrer seit 1531 3 4 Kirchenbucher 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt Gizycko deutsch Lotzen liegt im Nordosten der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Die evangelische Pfarrkirche steht am alten Lotzener Markt dem heutigen Plac Grunwaldzki in der sudlichen Stadtmitte Kirchengebaude BearbeitenAn Stelle der in der Reformationszeit errichteten Holzkirche 1 2 trat 1633 eine grosse massiv gebaute Kirche die 1686 abbrannte Ein 1709 errichteter Neubau wurde beim Stadtbrand im April 1822 Opfer der Flammen Nach einer Spendensammlung erfolgte am 11 Mai 1826 die Grundsteinlegung der heutigen Kirche bei der ein Dokument hinterlegt wurde mit dem Gebet um Schutz damit der Bau in den nachsten Jahrhunderten vor ahnlichem Ungluck wie das in der Nacht des 3 April 1822 bewahrt bleibe 1 In eineinhalb Jahren entstand ein Gotteshaus in klassizistischem Stil 3 dessen Plane unter dem Einfluss des Berliner Baumeisters und Architekt Karl Friedrich Schinkel standen Am 16 September 1827 erfolgte die Einweihung mit zwei Gottesdiensten wobei der erste in Deutsch vom pastor loci Michael Gregorovius der zweite in Polnisch von seinem polnischen Amtsbruder Pawlik gehalten wurde Bei der grundlegenden Renovierung 1881 wurde das Gotteshaus teilweise neoklassizistisch verandert Das Gebaude erhielt eine Apsis und die Inneneinrichtung wurde in ihrem bis heute nahezu vollstandig erhaltenen Bestand erganzt bzw verandert 2 Im Innenraum sind Emporen eingezogen die auf toskanischen Saulen ruhen 3 Altar und Kanzel sind im Stil des Schinkelzeit gestaltet Das Altarbild des Einladenden Christus entstand um 1850 in der Werkstatt des Berliner Malers Carl Gottfried Pfannschmidt und wurde 1880 erneuert Das ovale von einem Putto getragene Taufbecken um 1750 befand sich ursprunglich in der Pfarrkirche von Pestlin polnisch Postolino in Westpreussen in der heutigen Woiwodschaft Pommern Die erste Orgel stammte aus der Werkstatt von Orgelbaumeister Johann Rohn 3 in Wormditt polnisch Orneta einem Schuler von Carl August Buchholz in Berlin 1935 erhielt die Kirche ein neues Instrument von der Firma Kemper amp Sohn 2 in Lubeck eine aufwandige Restaurierung erfolgte im Jahre 2011 durch den Orgelbaumeister Andrzej Kowalski 1 Das Uhrwerk der Turmuhr von 1881 wurde von der Firma J F Weule in Bockenem Provinz Hannover angefertigt 1 Das Gelaut der Kirche bestand ursprunglich aus drei Glocken 3 Kirchengemeinde BearbeitenKirchengeschichte Bearbeiten Lotzen war ein wohl in der Ordenszeit gegrundetes Kirchdorf 3 4 Die lutherische Lehre hielt hier schon fruh Einzug bereits 1531 war ein lutherischer Geistlicher im Dienst und im Jahr der Stadterhebung Lotzens 1573 wurde eine zweite Pfarrstelle eingerichtet gegen Ende des 19 Jahrhunderts noch eine Hilfsprediger ab 1926 eine dritte Pfarrstelle 5 Anfangs gehorte Lotzen zur Inspektion Angerburg polnisch Wegorzewo dann bis 1945 zum Kirchenkreis Lotzen innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Im Jahre 1925 zahlte die Pfarrei Lotzen 15 000 Gemeindeglieder die in einem weitflachigen Kirchspiel lebten Das Kirchenpatronat oblag dem Konig spater den staatlichen Stellen der Stadt Fur das zu Anfang des 20 Jahrhunderts eingerichtete Diakonissen Mutterhaus Bethanien 6 wurde 1910 eine spezielle Pfarrstelle eingerichtet Nach 1945 blieb die Kirche in der nunmehr auf Polnisch Gizycko genannten Stadt evangelisch in Tragerschaft der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Obwohl Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung die evangelische Gemeinde fast aller Mitglieder beraubt hatte entstand aus kleinen Anfangen wieder eine Gemeinde mit eigener Pfarrstelle und einem allerdings weit gestreuten Pfarrbezirk mit den Filialgemeinden Pozezdrze Possessern 1938 1945 Grossgarten Wegorzewo Angerburg und Wydminy Widminnen Die Pfarrei Gizycko gehort seitdem zur Diozese Masuren Sitz in Olsztyn Allenstein der Evangelisch Augsburgischen Kirche 1 Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Das Kirchspiel Lotzen zu dem ausser der Stadt die Landorte gehorten zahlte vor 1945 mehr als dreissig Orte Ortschaften und Wohnplatze 4 7 8 nbsp Kircheninneres nbsp Lutherstatue in der KircheName Heutiger Name Name Heutiger NameAntonowen Antonowo Klein Wronnen1938 1945 Kleinwarnau WronkaBiestern Bystry Mittel Upalten UpaltyBogatzko1938 1945 Rainfeld Bogacko Pierkunowen1935 1945 Perkunen PierkunowoBogatzkowolla Pietzonken1930 1945 Grunau Pieczonki Faulhoden Fuleda Poganten PogantyGraywen1938 1945 Graiwen Grajwo Roggen Rog Pierkunowski Gross Kosuchen1938 1945 Allenbruch Kozuchy Wielkie Schonberg Piekna Gora Gross Upalten Upalty Schwiddern Swidry Gross Wronnen1938 1945 Grosswarnau Wrony SeefeldGrunhof Gajewo Spiergsten1938 1945 Spirgsten SpytkowoGutten Guty Spiergsten Grunwalde1938 1945 Spirgsten Grunwalde Zielony GajImionken Imionki Strzelzen1938 1945 Zweischutzen StrzelceKallinowen Kalinowo Sulimmen Sulimy Kamionken1928 1945 Steintal Kamionki Tannenheim Jegliniec Kampen Kap Wilkassen1938 1945 Wolfsee Dorf WilkasyKlein Kosuchen Kozuchy Male Wolfsee Gut WilkaskiKlein Upalten Upalty Male Woysack WojsakPfarrer seit 1531 Bearbeiten An der Pfarrkirche in Lotzen resp Gizycko amtier t en als evangelische Geistliche von 1531 bis heute 5 1 Petrus NN 1531 1555 Matthias Sieboth 1555 1569 Albrecht Schnopert 1569 1574 Joachim Lempitz seit 1573 Albert Danowius 1574 1625 Caspar Danowius 1625 1648 Andreas Lempizt 1630 1654 Andreas Wedeke 1655 1693 Simon Muscalius 1670 1676 Georg Boretius 1680 1710 Johann Jacob Graber 1689 1696 Raphael Skerle 1696 1699 Johann Georg Wagner 1700 1701 Daniel Pesarovius 1701 1710 Johann Corsepius 1710 1743 Georg Christoph Boretius 1710 1726 Theodor Salomon 1726 1731 Georg Wedecke 1732 1746 Andreas Konieczka 1744 1760 Melchior Adolf Bannisius 1746 1751 Gottfried Kuberski 1751 1776 Johann Gisewius 1760 1773 Gottfried Eichel 1773 1793 Johann Ernst Ulanski 1776 1777 Carl Wronowski 1778 1788 Christoph Motulla 1778 1804 Heinrich Gotthard Raabe 1794 1801 Theophil Kendziorra 1802 1825 Michael Gregorovius 1804 1834 Johann Friedrich Penski 1825 1831 Johann August Skrodzki 1831 1835 Gottlieb Skupch 1835 1848 August Ferdinand Grinda 1836 1853 Franz Alexander Kohtz 1848 1853 Carl Eduard Cludius 1853 1861 Johann Heinrich Schellong 1853 1876 Julius Ernst Gayck 1861 1871 Hermann Adalbert Braun 1872 1881 Johann Julius Gottlieb Rimarski 1876 1878 Franz Hermann Vohnke 1877 1903 Trinker Ernst Otto Robert 1882 1926 Rudolf Carl Rausch 1885 Eduard Schauke 1886 1888 Karl Otto Molter 1888 1891 Karl Traugott Remus 1890 1898 Karl Gustav Knapp 1893 1899 Eduard Schauke 1899 1925 Adam Erdmann Max Gerber ab 1901 Martin Knoppel 1914 1924 Horst Schirmacher 1918 1919 Robert Assmann 1925 1945 Erich Schwarz 1926 Ernst Max Franz Thews 1926 1945 Wolfgang Toepel 1926 1929 Alfred Huber 1929 1930 Kurt Kohn ab 1934 Waldemar Schibilsky 1942 1945 Ernst Ruske 1944 1945 Emil Dawid 1946 1950 Rudolf Mrowiec 1950 1954 Jan Szczech 1954 Jan Szarek 1962 1976 Janusz Jagucki 1976 2000 Daniel Ferek 2001 2006 Krystian Borkowski seit 2006 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchunterlagen des Kirchspiel Lotzen Stadt und Land haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 9 Taufen 1851 bis 1877 nur Land Trauungen 1830 bis 1901 Begrabnisse 1851 bis 1877 Ausserdem sind Namensregister erhalten Taufen 1775 bis 1875 1877 bis 1940 Land 1913 bis 1940 Stadt Trauungen 1775 bis 1901 Land 1776 bis 1944 Stadt Begrabnisse 1775 bis 1934 Stadt 1775 bis 1877 Land Weiterhin befinden sich im Archiv Allenstein Taufen 1697 bis 1756 Taufen 1784 bis 1824Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Pfarrkirche Gizycko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien woj warminsko mazurskie PDF Denkmalliste Narodowy Instytut Dziedzictwa S 50 abgerufen am 14 Januar 2020 polnisch A 897 z 18 12 1991 Beitrag zur Orgel auf www orgel verzeichnis de abgerufen am 11 August 2023Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Die Geschichte der Parafia Gizycko a b c Die evangelische Pfarrkirche Lotzen a b c d e Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 121 Abb 557 558 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 492 a b Friedwald Moeller Altpreussisches Evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 88 Die Arbeit ebenfalls mit einem eigenen Pfarrer wird seit 1945 im Diakonissen Mutterhaus Bethanien Lotzen in der niedersachsischen Stadt Quakenbruck fortgefuhrt Das evangelische Kirchspiel Lotzen Der kennzeichnet einen Schulort Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union 3 Auflage Berlin 1992 S 80 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Pfarrkirche Gizycko amp oldid 236350973