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Eltingshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Oerlenbach im unterfrankischen Landkreis Bad Kissingen EltingshausenGemeinde OerlenbachWappen von EltingshausenKoordinaten 50 10 N 10 7 O 50 158616666667 10 123313888889 342 Koordinaten 50 9 31 N 10 7 24 OHohe 342 m u NNEinwohner 1007 31 Dez 2007 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 97714Vorwahl 09738Eltingshausen Bayern Lage von Eltingshausen in BayernAlte Dorflinde in EltingshausenAlte Dorflinde in Eltingshausen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 1 1 Anfange 2 1 2 Mittelalter 2 1 3 Eltingshausen zu Beginn der Neuzeit 2 1 4 Bayerisches Konigreich 2 1 5 Erster Weltkrieg und Weimarer Republik 2 1 6 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 2 1 7 Eltingshausen nach 1945 2 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Bauwerke und Anlagen 3 1 St Martins Kirche 3 2 Umspannwerk 4 Tradition 4 1 Klappern 5 Vereinsleben 6 Personlichkeiten 6 1 Burgermeister 6 2 Pfarrer 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Pfarrdorf Eltingshausen liegt nordwestlich von Oerlenbach Westlich und sudlich von Eltingshausen verlauft die B 286 die in nordwestlicher Richtung uber Arnshausen nach Bad Kissingen und in sudlicher Richtung teilweise deckungsgleich mit der B 19 uber Poppenhausen nach Schweinfurt fuhrt Parallel zur B 286 verlauft die Bahnstrecke Ebenhausen Bad Kissingen Ostlich von Ebenhausen verlauft die A 71 mit der Anschlussstelle Bad Kissingen Oerlenbach in der Nahe Ebenfalls ostlich von Eltingshausen verlauft die B 19 die nordwarts nach Munnerstadt und sudwarts nach Schweinfurt und Wurzburg fuhrt Die durch Eltingshausen verlaufende KG 6 fuhrt in nordwestlicher Richtung uber Reiterswiesen nach Bad Kissingen und mundet in sudostlicher Richtung in Oerlenbach Die ebenfalls durch Eltingshausen verlaufende KG 43 mundet in sudwestlicher Richtung in die B 286 und fuhrt in ostlicher Richtung die B 19 kreuzend nach Rottershausen Durch Eltingshausen fuhrt der Frankische Marienweg Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Anfange Bearbeiten Am 8 Oktober 777 erfolgte die Erwahnung eines Eltingisbrunnen mit diesem Brunnen ist der heutige Eselsbrunnen gemeint der sich in der Nahe von Hammelburg befindet Die Erwahnung erfolgte im Rahmen einer Grenzfestlegung von Gutern die das Kloster Fulda erworben hatte Unter den 21 in der Urkunde genannten Namen findet sich neben den Grafen Heimann und Nidhart sowie den koniglichen Vasallen Finold und Gunthram auch ein Elting Die Urkunde ist im mainfrankischen Gebiet das alteste Dokument das neben dem damals ublichen Latein auf Althochdeutsch geschrieben ist Eine weitere urkundliche Erwahnung eines Adeligen namens Elting erfolgte 838 Zwischen 1164 und 1170 sollen Wortwin und Richard von Massbach Guter in Eltingshausen besessen haben 1216 verpfandete Graf Poppo III seine Einkunfte aus dem Amt Ebenhausen und damit auch aus dem dazugehorigen Eltingshausen an das Hochstift Wurzburg Als alteste existierende und damit nachweisbare Erwahnung Eltingshausens gilt eine Bodenlaubensche Urkunde von 1234 in der laut Monumenta Boica 37 267 ein Albertus de Eltingishusen als Zeuge genannt wird Dies widerlegt die vorher ubliche Annahme Eltingshausen sei im Jahr 1286 von Heinrich von und zu Eltingshausen gegrundet worden Der Ortsname entwickelte sich aus Eltingishusen die Hauser des Elting wobei die Endung husen auf Rodungen durch Adelige im Falle Eltingshausens aus dem das Gebiet des Ortes bewohnende Geschlecht Elting hindeutet Mittelalter Bearbeiten Laut Monumenta Boica 37 300 waren Albertus de Eltingishusen und seine Familie ein Geschenk von Otto von Botenlauben dem Hausherr der im heutigen Bad Kissinger Stadtteil Reiterswiesen gelegenen Burg Botenlauben an das Hochstift Wurzburg als der Graf die Burg Bodenlaube an das Hochstift verkaufte Dietrich von Bodenlauben wird fur das Jahr 1291 als Lehenstrager einer in Eltingshausen befindlichen Gult genannt Im Jahr 1274 kam das Ebenhausen und mit ihm Eltingshausen in den Besitz von Graf Hermann II Henneberg Aschacher Linie und ging 1315 nach einem Verkauf durch Heinrich VI von Henneberg Aschach an dessen Vetter Heinrich V von Henneberg Hartenberg Auch in der Folgezeit wurde Eltingshausen mehrfach erwahnt so u a im Jahr 1303 als einerseits eine Hube in Eltingshausen von Eberhard von Massbach an das Kloster Frauenroth ging und andererseits die Botenlaubener Lehensmanner Berthold Dietrich II und Marquart von Botenlauben in Eltingshausen Grundzinsen in Hohe von 36 Schilling erhielten Im Jahr 1353 kam Eltingshausen zum Wurzburgischen Amt Ebenhausen Das Fehlen entsprechender Quellennachweise lasst vermuten dass das Geschlecht Eltingshausen im Jahr 1465 mit Hans von und zu Eltingshausen ausstarb der Familienbesitz ging an das Hochstift Wurzburg Die Burger von Eltingshausen wurden mehrfach Opfer von Missernten und zwar 1219 durch einen harten Winter 1275 durch Dauerregen 1306 harter Winter in den Jahren 1312 1313 1346 1347 und 1348 jeweils durch Durre Zusatzlich gab es in den Jahren 1275 1313 1356 1363 1425 1426 und 1437 Pestepidemien in Eltingshausen Es gibt mehrere Anzeichen fur die Existenz einer wichtigen Verkehrsstrasse in Eltingshausen wie die Belehnung eines Apelius von Eltingshausen mit Zoll und Verwaltung im Jahr 1333 durch Bischof Hermann II Hummel von Lichtenberg und der Belehnung von Endres von Eltingshausen mit dem Zoll des Ortes im Jahr 1374 durch Gerhard von Schwarzburg Anhand der Reste von Teilstrecken lasst sich vermuten dass die Strasse an Ebenhausen Oerlenbach und dem Terzenbrunn vorbei nach Kissingen verlief Fur das 14 Jahrhundert sind mehrere Beziehungspunkte mit dem Kloster Frauenroth belegt So bekam Berthold Blumlein das zuvor an das Kloster verkaufte Familiengut zuruck und verpflichtete sich zur jahrlichen Lieferung von zwei Pfund Heller und vier Malter Korn Als nach Blumleins Tod seine Witwe ihre Abgabepflichten nicht mehr erfullen konnte ging der Besitz wieder an das Kloster zuruck In den Jahren 1363 und 1370 gingen die Guter zweier Eltingshausener Burger an das Kloster Eine weitere Erwahnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1455 als Georg von Henneberg von Eberhard zu Eckertsberg Guter in Eltingshausen erwarb Eltingshausen zu Beginn der Neuzeit Bearbeiten Im Rahmen des Bauernaufstandes von 1525 schloss sich Eltingshausen dem Bildhauser Haufen an von den teilnehmenden Bauern aus Eltingshausen ist der Name Seyfried uberliefert Der Bildhauser Haufen scheiterte am 4 Juni 1525 in Meiningen Sein Hauptmann Hans Schnabel wurde vom Eltingshausener Rat ausgeliefert Eltingshausen wurde durch Zahlung von 16 fl vor der Zerstorung bewahrt Zudem hatte jeder Hausgenosse als Entschadigung fur die Zerstorungen wahrend des Aufstandes drei Jahre lang 2 5 fl zu zahlen Die Bauern wurden ihres Viehs beraubt Seyfried und sechs weitere Bauern wurden wahrend des Raubzugs von Furstbischof Konrad II von Thungen hingerichtet Uber mogliche Auswirkungen des Zweiten Markgrafenkrieges im Jahr 1552 auf Eltingshausen gibt es keine Aufzeichnungen Von 1552 bis 1573 wurde Eltingshausen unter Pfarrer Jorg Muller wie die anderen Orte der Pfarrei Ebenhausen im Rahmen der Reformation protestantisch was Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn zur Gegenreformation veranlasste Aller Wahrscheinlichkeit gehorte Eltingshausen zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges wieder dem katholischen Glauben an Wahrend des Bohmisch pfalzischen Krieges 1618 1623 der ersten Phase des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Amt Ebenhausen und mit ihm Eltingshausen unter Furstbischof Johann Gottfried I von Aschhausen zur Versorgung des durchziehenden Heeres verpflichtet was zu einer grossen Notlage in der Bevolkerung fuhrte Eltingshausen wurde zur Deckung von Werbekosten und des Unterhalts der Truppen mehrfach geplundert am 22 Januar 1632 flogen die Eltingshausener vor den herannahenden Schweden nach Kissingen Im Vergleich mit den umliegenden Orten hielten sich trotz mehrfacher Plunderungen die Schaden in Eltingshausen in Grenzen Im Jahr 1584 ging der hennebergische Besitz und damit auch Eltingshausen nachdem am 2 Dezember 1583 mit Furst Georg Ernst von Henneberg der letzte Henneberger gestorben war an das Hochstift Wurzburg ging Ferner ist aus dem Jahr 1585 die Weihe neuer Altare durch Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn in Eltingshausen Hain und Rottershausen belegt Zwischen 1650 und 1855 erreichte die Bebauung von Eltingshausen einen Entwicklungsstand der sich bis vor wenigen Jahrzehnten noch halten sollte Das erste Schulhaus des Ortes entstand direkt neben der alten Linde vermutlich etwa zur gleichen Zeit wie in den Nachbardorfern Rottershausen im Jahr 1670 und Oerlenbach im Jahr 1692 Vorher waren die Kinder hauptsachlich auf ihre spatere Tatigkeit im elterlichen Hof und auf dem Feld vorbereitet worden Der Schulmeister ubte neben dem Unterrichten auch die Tatigkeit eines Kusters aus daneben war der Ortspfarrer bis 1919 zusatzlich auch als Lokalschulinspektor tatig Im Lauf des 18 Jahrhunderts regelte das 1670 mit dem Amt Botenlauben vereinigte Amt Ebenhausen in seinen Ortschaften und damit auch in Eltingshausen die Besetzung von Amtspersonen wie den Schultheiss den Schulmeister den Bauermeister Dorfmeister den Gemeindekassier Feldgeschworene fur Abmarkungen Grenzsteinsetzungen und ahnliches Flurer fur die Einhaltung von Ruhe und Ordnung den Hirten mit Verantwortung fur das Gemeindevieh den Landknechtsdiener den Bettelvogt zur Eindammung des Bettelns den Feuerbesichtiger mit Zustandigkeit fur Feuerstellen und Schlote Dieses Gremium traf sich bei seinen Versammlungen beispielsweise in der Dorfschenke da es zu dieser in Eltingshausen noch kein Rathaus gab Erneute Missernten erfolgten in den Jahren 1739 und 1745 Winter Sturme Durre 1770 und 1816 Die wiederholt auftretenden Krafte zehrenden Katastrophen fuhrten zu Auswanderungen einiger Einwohner nach Nord und Ostdeutschland sowie Amerika und Russland Im Jahr 1745 entstand die St Martin Kirche die Bemalung der Deckenfresken und des Altarblatts erfolgte durch den Maler Johann Andreas Herrlein Im Jahr 1824 wurde der Kirchturm um einen Glockenstuhl erganzt 1947 1949 erfolgte eine Erweiterung der Kirche Dennoch musste die Bevolkerung von Eltingshausen den Gottesdienst in Ebenhausen besuchen solange der Ort zur Pfarrei Ebenhausen gehorte die nur uber einen einzelnen Pfarrer und einen einzelnen Kaplan verfugte Diese Situation anderte sich erst als Eltingshausen im Jahr 1855 selbstandige Pfarrei wurde Ebenfalls im Jahr 1745 begann Furstbischof Adam Friedrich von Seinsheim auf Anregung durch den Wurzburger Hauptmann und Ingenieur Muller mit dem Bau einer an Eltingshausen vorbeilaufenden Chaussee die Wurzburg mit Sachsen verbinden sollte Einen ahnlichen Streckenverlauf wie die geplante Chaussee hatte bereits seit dem 11 Jahrhundert eine Trasse die im 13 Jahrhundert als Teil einer Rompilgerstrasse angesehen wurde aber im 16 und 17 Jahrhundert so wenig Beachtung fand dass sie auf der mainfrankischen Strassenkarte Franconia von 1578 79 nicht eingezeichnet ist Die unter Furstbischof Seinsheim angelegte Strecke war Vorlaufer der spateren Bundesstrasse B 19 Wahrend des Siebenjahrigen Krieges kam es von 1759 bis 1762 zu Truppenbewegungen auch im Raum Eltingshausen Das Gleiche gilt fur das Jahr 1792 im Rahmen des Ersten Koalitionskrieges zusatzlich musste Eltingshausen sich im Jahr 1796 auch an den Kriegskosten beteiligen Angaben uber mogliche Kampfe in Eltingshausen wahrend des Koalitionskrieges gibt es keine Im Verlauf der weiteren Koalitionskriege wurde auch der Eltingshausener Caspar Beck eingezogen sein Heer kampfte 1809 und 1812 in Russland Es ist anzunehmen dass Berichte uber Plunderungen in den Nachbarorten auch auf Eltingshausen zutreffen Die fehlenden Finanzmittel nach den Koalitionskriegen wirkten sich auch auf den Ausbau des Strassennetzes um Eltingshausen aus und fuhrten unter anderem auch durch haufige Regierungswechsel bedingt ab 1794 zu einem Stillstand auf diesem Gebiet Bis 1814 erfolgte unter dem grossherzoglichen Baudirektor Heinrich von Bechmann lediglich eine Sanierung des vorhandenen Chausseenetzes Unter von Bechmann begann wenige Jahre spater der Bau einer Chaussee der heutigen Bundesstrasse 286 nahe Eltingshausen Diese wurde im Jahr 1816 unter Leitung des koniglichen Wasser und Strassenbau Ingenieurs Schierlinger uber eine Landstrasse mit Verlauf durch Oerlenbach und Arnshausen mit Kissingen verbunden Bayerisches Konigreich Bearbeiten Im Jahr 1802 erfolgte die Auflosung des Amtes Ebenhausen im Jahr 1814 ging Eltingshausen mit dem Hochstift Wurzburg an das Bayerische Konigreich Die Bauern wurden zur Entrichtung von Abgaben verpflichtet Zum Zwecke von deren Sammlungen wurde in Eltingshausen etwa Ende des 17 bis Mitte des 18 Jahrhunderts eine neue Zehntscheune errichtet Am 24 Mai 1844 brach in Eltingshausen von der Gabelung der Ortsstrasse nach Rottershausen bis zu oberen Kurve ein schweres Feuer aus und zerstorte 12 Wohnhauser und 16 Scheunen Im Rahmen der Wiederaufbauarbeiten wurde die Ortsstrasse verbreitert In den 1850er Jahren wurde die nicht mehr benotigte Zehntscheune durch eine Hofstelle ersetzt nach dem teilweisen Abriss der Scheune wurden ihre Steine zum Wohnhausbau genutzt Im Jahr 1855 entstand auf Grundlage einer 1829 begrundeten Stiftung die Pfarrei Eltingshausen Die Stiftung ging auf Johann Georg Kanz zuruck der am 10 Januar 1752 in Eltingshausen als Sohn eines Lehrers zur Welt kam und gegen Ende seines Lebens sein Vermogen zum Zweck der Pfarreigrundung zur Verfugung stellte Dieses Vermogen wurde von Kanz Haushalterin testamentarisch um 1 500 Gulden erganzt Auch der am 29 Januar 1826 mit 34 Jahren an Lungenschwindsucht verstorbene Johann Georg Karch stellte sein Vermogen zur Verfugung von dessen Onkel dem am 4 Februar 1799 in Eltingshausen geborenen H H Pfarrer Alois Karch stammt die Stiftung eines Jahrtages eines silbernen Steh Kruzifix und eines Kelches sowie eine Spende in Hohe von 100 Gulden fur die Nebenaltare Wahrend des Deutschen Krieges von 1866 war die 4 JD bei Eltingshausen stationiert Wahrend der Kampfhandlung ergriffen die wehrfahige Jugend und die Bevolkerung die Flucht konnten aber am 13 Juli 1866 wieder zuruckkehren Nach dem Krieg hatte Eltingshausen acht Gefallene zu verzeichnen Im Oktober des Jahres machte der bayerische Konig Ludwig II auch Station in Eltingshausen Nachdem einerseits das Territorium des Ortes gewachsen war und andererseits Furstbischof Adam Friedrich von Seinsheim in Franken die allgemeine Schulpflicht ab dem sechsten Lebensjahr eingefuhrt hatte was auch die Grundung eines Volksschullehrerseminars beinhaltete um die Qualifikation der Lehrkrafte sicherzustellen erforderten die steigenden Schulerzahlen im Jahr 1869 den Bau des Alten Schulhauses Ebenfalls in das Jahr 1869 fiel der Anschluss Eltingshausens an das seit 1851 in Mainfranken in Form der Ludwigs West Bahn entstehende Schienennetz durch Planung eines Bahnhofes im nahen Oerlenbach Dies sollte in Form einer Verschmelzung dreier moglicher Ausfuhrungsmoglichkeiten geschehen So war der Bau einer Eisenbahnstrecke von Schweinfurt uber Oerlenbach nach Kissingen vorgesehen eine zusatzliche Strecke sollte von Oerlenbach aus uber Munnerstadt und Neustadt nach Meiningen fuhren Das Projekt dessen Kosten auf 6 641 000 Mark angesetzt war scheiterte jedoch an Oerlenbach dass keine Grundstucksflache zur Verfugung stellen wollte so dass der geplante Bahnhof nun in Ebenhausen entstand und die geplante Eisenbahnverbindung nach Meiningen entfiel Wahrend der Bauarbeiten kam es zu Schwierigkeiten als sich u a der Bau der Teilstrecke beim Terzenbrunn als schwieriger als gedacht erwies was zum Konkurs der Baufirma fuhrte Zudem wurde ein an den Bauarbeiten beteiligter Bauarbeiter erstochen ein anderer aus Oerlenbach stammender Bauarbeiter mit Namen Josef Kuhn wurde nahe dem Terzenbrunn von nachrutschenden Erdmassen erschlagen Trotz aller Schwierigkeiten betrug die Verzogerung der Bauarbeiten lediglich drei Wochen so dass die neue Bahnlinie am 15 September 1871 eroffnet wurde Die Bauarbeiten fuhrten zu Ansiedlung zahlreicher Arbeitskrafte aus Altbayern und der Oberpfalz fur die zusatzlich eine Backerei und zwei Kramerladen im Ort eroffnet wurden Wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 fielen acht Manner aus Eltingshausen Die Eltingshausener Zivilbevolkerung kam nicht zu Schaden da hier keine Kampfhandlungen stattfanden Die Situation der Bauern erfuhr in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts eine Besserung durch Grundung von Genossenschaften sowie die Anschaffung von Maschinen wie einer Putzmuhle fur Getreide im Jahr 1864 einer Handdreschmaschine im Jahr 1872 sowie der ersten Dampfdreschmaschine Vor der Einrichtung einer technischen Wasserversorgung in Eltingshausen bezogen die Einwohner des Ortes ihr Wasser aus drei Brunnen im Ort von denen sich einer vor dem Anwesen Max Karch ein weiterer beim Anwesen Kaspar Ziegler heutige Rosenstrasse und der dritte vor der neuen Schule befanden Die Einwohner am Ortsausgang der Brunngasse entnahmen ihr Wasser dem Wetterichsbrunn sowie einem 200 Meter nordlichen von diesem befindlichen Brunnen ein sechster Brunnen s klee Brunnle befand sich am Friedhofsweg in 200 Meter Entfernung vom Friedhof Die seit jeher schwierige Wasserversorgung im Ort spitzte sich im Jahr 1896 derart zu dass das Trinkwasser aus dem Terzenbrunn beschafft und das Vieh mit Wasser aus der Frankischen Saale versorgt werden musste Fur eine langerfristige Losung der Lage wurde im Jahr 1903 das Schopfen von Wasser aus dem Ortsbrunnen reglementiert zudem wurden im Ort weitere Brunnen angelegt Ein erneuter Anstieg der Schulerzahlen wurde von 1907 bis 1910 zunachst durch Abteilungsunterricht bewaltigt im Jahr 1910 wurde schliesslich ein Hilfslehrer eingestellt westlich der Kirche entstand im Jahr 1912 an der Stelle eines ehemaligen Bauernhofes die so genannte zweite Schule Baukosten 20 090 Mark Im Lauf der nachsten Jahrzehnte schwankte die Schulerzahl mehrfach so gab es zwischen 1923 und 1934 keinen Hilfslehrer im Ort Erster Weltkrieg und Weimarer Republik Bearbeiten Der Erste Weltkrieg loste auch in Eltingshausen zunachst Begeisterung aus der jedoch bald Ernuchterung folgte Zur Verunsicherung trug der Befehl zur Ablieferung von zwei Kirchenglocken zwecks Einschmelzung und Verarbeitung zu Kriegsgutern bei 14 Manner aus Eltingshausen fielen in den Kampfen Die meisten der zuruckkehrenden Soldaten kamen unmittelbar nach Kriegsende nach Eltingshausen zuruck Die Feldarbeit war wahrend des Krieges von 15 franzosischen Kriegsgefangenen erledigt worden die nach Ende des Krieges ebenfalls in ihre Heimat zuruckkehren konnten Nach dem Krieg konnte sich das Leben im Ort allmahlich wieder normalisieren So eroffneten neue Geschafte vor allem Kolonialwarenladen und Lebensmittelgeschafte Viele Geschafte und Fabriken in der Region bis hin nach Schweinfurt boten den Eltingshausenern Arbeit Die Arbeitsbedingungen waren nicht immer einfach und die Stellen unsicher doch war ein gewisses Auskommen moglich Ein Zeichen des Aufschwungs war die immer grosser werdende Anzahl von Fahrradern Motorradern und Autos im Ort Auf Grundlage eines entsprechenden Vertragsschlusses durch Burgermeister Karch am 29 Oktober 1921 begann im Jahr 1922 der Anschluss Eltingshauses an die Stromversorgung die im Lauf der nachsten Jahre unter anderem durch Strassenbeleuchtung ausgebaut wurde Im Bestreben die Wasserversorgung des Ortes zu stabilisieren beschloss die Gemeindeverwaltung im Jahr 1928 eine Wasserleitung zu drei Brunnen zu bauen die sich am Rottershauser Weg 300 Meter ausserhalb des Ortes befanden Ein Munchner Unternehmen wurde mit der Ausfuhrung des Projekts beauftragt Nachdem bereits 30 000 RM verbaut waren musste das Projekt jedoch eingestellt werden da sich die drei Brunnen als nicht ergiebig genug fur eine zuverlassige Wasserversorgung herausstellten In den Jahren 1936 37 erfolgte der Anschluss an den Zweckverband zur Wasserversorgung der Rhon Maintal Gruppe Hierfur erfolgte die Fassung von 14 Hangquellen am Fusse des Kreuzberges im Kellerbachtal und eine Fernleitung nach Eltingshausen verlegt Am Horith einer Hohe im Nordwesten Eltingshausen wurde am 14 November 1937 ein Hochbehalter eingeweiht dessen Druck im Lauf der Zeit auf Grund der Bebauung hoher gelegener Gebiete im Lauf der Zeit durch eine Pumpe verstarkt werden musste und dessen Kapazitat in den 1960er Jahren von 1 000 m auf 3 000 m erhoht wurde Um Krankheiten und Seuchen durch die bisherige Abwasserversorgung in die Strassengraben abzustellen wurde im Mai 1960 ein Architekturburo mit dem Bau einer Ortskanalisation beauftragt Eltingshausen trat zur besseren Durchfuhrung des Projektes dem Abwasserverband Obere Werntalgemeinden bei dessen Planungen bis nach Oerlenbach reichten Von 1963 bis 1966 wurden die unterirdischen Leitungen verlegt die das Abwasser uber Oerlenbach in die in Geldersheim befindliche vollbiologische Klaranlage leiten Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Erste Anzeichen der NS Zeit in Eltingshausen waren die Grundung von Hitlerjugend Verbanden und Erwachsenen Organisationen im Jahr 1933 deren Tatigkeit im Ort sich allerdings in Grenzen hielt Ansatze von Euphorie zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wichen der Trauer als der erste Eltingshausener der 19 jahrige Ludwig Markert im Krieg fiel Die einberufenen Manner des Ortes deren Arbeitskraft auf den Feldern wahrend des Krieges fehlte wurden notdurftig durch Landarbeiter aus Polen ersetzt Wegen des Luftkrieges im Rheinland und dem Saargebiet wurden wahrend des Krieges zahlreiche dort ansassige Familien in Eltingshausen untergebracht Am 17 August 1943 war der erste Angriff auf Schweinfurt das kriegswichtige Kugellagerindustrie beherbergte bis nach Eltingshausen zu spuren Bei einem weiteren Angriff auf Schweinfurt starben auch drei Manner aus Eltingshausen die in Schweinfurt Arbeit gefunden hatten Eltingshausen selbst war mehrfach gefahrdet so zum Beispiel als ein getroffener Bomber uber den Ort hinwegflog aber in Elfershausen notlanden konnte Im April 1944 warf ein feindliches Flugzeug Bomben uber Eltingshausen ab die aber auf Feldgebiet landeten Ab Mitte 1944 gab es uber dem Ort immer haufiger Tieffliegerangriffe die die Muna und das Lufttanklager in Oerlenbach zum Ziel hatten und die Arbeit auf dem Feld beeintrachtigten Kurz vor Kriegsende bettelten zahlreiche Arbeitskrafte der Muna grossteils Russen um Lebensmittel Eine deutsche Maschine wurde von funf amerikanischen Jagdflugzeugen abgeschossen fur den Piloten kam jede Hilfe zu spat Am 30 Marz 1945 einem Karfreitag wurde Eltingshausen das Ziel von Bombenbeschuss Ende Marz Anfang April des Jahres 1945 erreichten nach Hammelburg ziehende amerikanische Truppen Eltingshausen bei der Verteidigung des Ortes fielen zwei deutsche Soldaten eine Scheune fing Feuer Wahrend der Loscharbeiten wurden drei deutsche Soldaten wegen ihrer Bewaffnung von amerikanischen Soldaten angeschossen wobei auch zwei Zivilisten verletzt wurden Einer der Soldaten war sofort tot zwei andere schwer verletzt Einer der beiden Zivilisten starb eine Woche spater der andere erholte sich nach langerer Zeit von seinen schweren Verletzungen Am nachsten Tag fiel Eltingshausen endgultig Nach Abzug der US Truppen kontrollierten Nachhuten und Versorgungseinheiten fur eine weitere Woche den Ort Die Umgebung wurde nach Verwundeten sowie nach Kriegsmaterial durchsucht Die insgesamt funf gefallenen Soldaten drei deutsche und zwei amerikanische wurden zunachst auf dem Friedhof von Eltingshausen bestattet spater aber auf Soldatenfriedhofe umgebettet Noch nach Kriegsende stiessen zwei amerikanische Maschinen uber Eltingshausen zusammen Einer der Piloten kam ums Leben der andere konnte sich mit dem Schleudersitz retten Am 30 August 1953 wurde in Eltingshausen ein Kriegerdenkmal fur die Gefallenen und Vermissten des Ortes eingeweiht Es tragt die Namen der 28 aus Eltingshausen stammenden Gefallenen Einige Familien des Ortes hatten auch Vermisste zu beklagen Eltingshausen nach 1945 Bearbeiten Nach dem Krieg wandelte sich die Dorfgemeinschaft da einige nach Eltingshausen evakuierte Familien im Ort blieben Es siedelten sich Unternehmen und Geschafte an Durch die Ansiedlung von Fluchtlingsfamilien stieg auch die Schulerzahl auf 152 Kinder und erforderte die Anstellung einer dritten Lehrkraft Nachdem die dritte Lehrerstelle 1949 auf Grund erneut sinkender Schulerzahlen gestrichen werden musste konnte im Jahr 1961 auf Grund ausreichend grosser Schulerzahlen wieder eine dritte Lehrkraft eingestellt werden Bedingt durch einen Anstieg des Energiebedarfes begann am 6 Juli 1957 eine Modernisierung des ortlichen Stromnetzes zusatzlich wurden die Strassenlaternen auf Leuchtstoffrohren umgestellt und ihre Anzahl auf 91 erhoht Von 1958 bis 1964 erfolgte die Eltingshausener Flurbereinigung Die Flurbereinigung schuf die notigen Raumlichkeiten fur die Anlage neuer Grundstucke sowie im Jahr 1965 die Errichtung eines neuen Friedhofs und ermoglichte den Bau einer Verbindungsstrasse nach Rottershausen ferner wurde das Erscheinungsbild des Ortes stadtischer In den 1960er Jahren wurde der Eltingshausener Pfarrer Hugo Conrad der auch mit der Seelsorge in Oerlenbach betraut war von der Bischoflichen Behorde mit dem Bau einer neuen Oerlenbacher Kirche beauftragt Dies bedeutete auch seinen Umzug in das in diesem Rahmen in Oerlenbach neu entstandene Pfarrhaus die von vielen Burgern Eltingshausens geausserten Bedenken einer Benachteiligung ihres Ortes erwiesen sich jedoch als unbegrundet Am 1 November 1960 begann auf Grund sanierungsbedurftiger sanitarer Einrichtungen ein Umbau der alten Schule die Modernisierung der neuen Schule fand im Folgejahr statt Durch Beschluss vom 28 Mai 1969 wurden die katholischen Bekenntnisschulen Oerlenbach Ebenhausen und Eltingshausen durch eine Verbandsschule mit Sitz in Oerlenbach ersetzt Das Gebaude der alten Schule von Eltingshausen fand Verwendung als Jugendheim wahrend in jenem der neuen Schule ein Lebensmittelgeschaft eingerichtet wurde Im Jahr 1966 begann in Eltingshausen die Durchfuhrung einer offentlichen Mullabfuhr die zunachst durch einen von der Gemeinde beauftragten Unternehmer in Form einer wochentlichen Mullbeseitigung umgesetzt wurde und im Jahr 1974 unter die Verwaltung des Landkreises kam Am 1 Januar 1972 wurde Eltingshausen im Rahmen der Gemeindegebietsreform gemeinsam mit den Gemeinden Ebenhausen Oerlenbach und Rottershausen Ortsteil von Oerlenbach Ein weiterhin steigender Bedarf an elektrischer Energie in Eltingshausen machte eine erneute Modernisierung des Stromnetzes notig diese bestand einem Ersatz der bis dahin Dachstander durch eine unterirdische Verlegung von Stromkabeln Am 1 Januar 1985 ging das in den Jahren 1963 64 vom Bayernwerk errichtete Schaltwerk das den in Schweinfurt erzeugten Strom nach Eltingshausen weiterleitet an das Uberlandwerk uber Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung 1 Jahr Einwohnerzahl1350 ca 1001650 ca 1501745 ca 2001904 3741939 5331950 7101961 7891971 8872007 1 007Bauwerke und Anlagen BearbeitenSt Martins Kirche Bearbeiten Die heutige St Martins Kirche wurde 1745 eingeweiht und ersetzte einen hochstwahrscheinlich im 14 Jahrhundert entstandenen Vorgangerbau Von 1744 bis 1746 wurde das Langhaus des heutigen Kirchengebaudes errichtet zur gleichen Zeit wurde ein neuer Friedhof angelegt Zwischen 1909 und 1911 erfolgte eine erste Renovierung Im Jahr 1947 begann nach einjahriger Vorbereitung eine Erweiterung der Kirche die nach Beendigung der Umbauarbeiten am 11 November 1949 durch Bischof Julius Dopfner konsekriert wurde Umspannwerk Bearbeiten Eltingshausen ist Standort eines 110 kV Umspannwerks von E ON von dem Leitungen nach Brendlorenzen Bad Kissingen Trennfurt und Schweinfurt abgehen Zu dieser Anlage gehort auch ein ausserhalb des Stationsareals gelegener Richtfunkturm der als Stahlfachwerkkonstruktion ausgefuhrt ist Tradition BearbeitenKlappern Bearbeiten Das Klappern ist ein Brauch der in katholischen Gegenden eben so auch in Eltingshausen in der Karwoche gepflegt wird Dabei ziehen Kinder fruher Ministranten mit Klappern holzernen Instrumenten durch die Strassen um die Glaubigen mit unterschiedlichen Spruchen an die Gebetszeiten da die Kirchenglocken in dieser Zeit nicht lauten und Andachten zu erinnern In Eltingshausen treffen sich die Kinder kurz vor dem Klappern am Backhauschle und werden von den Klapperchefs Firmlinge des aktuellen Jahres da nicht mehr jedes Jahr eine Firmung im Ort ist kann auch die aktuelle 7 Schulklasse genommen werden die Gruppen Oberdorf amp Unterdorf eingeteilt Je nach Anzahl der Kinder teilen sich die Kinder so auf dass alle Strasse abgelaufen werden konnen Nachdem die Kinder ein paar Meter gelaufen sind hebt der Vorratscher zum Kommando wahrend des Marschierens seine Hand oder die Ratsche uber seinen Kopf und der Rest der Gruppe hort mit dem Ratschen auf Wenn so die letzte Ratsche verstummt ist wird der Spruch aufgesagt bevor das Ratschen weitergeht Vereinsleben BearbeitenEin Grossbrand im Mai 1844 bei dem 75 der Anwesen in Eltingshausen zerstort wurden fuhrte noch im selben Jahr zur Grundung einer Burgerwehr Spatestens am 1 Juli 1873 entstand im Ort ein Feuerwehrverein der ab 11 Mai 1888 auch zum Bayerischen Landesfeuerwehrverband gehorte Der Mai 1888 wurde lange Zeit auch als Zeitpunkt der Grund angesehen Ab dem Jahr 1897 verfugte der Verein uber eine Saug und Druckspritze sowie ab 1980 uber eine fahrbare 12 Meter lange Schiebeleiter Zu den Auswirkungen der NSDAP Herrschaft auf den Verein zahlte dass die Position des Kommandanten durch die eines Wehrfuhrers ersetzt wurde Im Jahr 1957 erwarb der Verein die erste Motorspritze TS 8 8 im Folgejahr veranstaltete der Verein unter dem Motto 70 Jahre Freiwillige Feuerwehr das erste Feuerwehrfest einschliesslich eines Festzuges im Ort Nachdem der Verein im Mai 1973 den Bau des Feuerwehrhauses mit Mannschaftsraum sowie die Anschaffung des Tragkraftspritzenfahrzeugs TSF und einer Feuersirene mit einem kleinen Fest feierte konnte im Mai 1974 ein grosses Fest mit Gottesdienst und Fahnenweihe sowie einem Festzug durch Eltingshausen gefeiert werden Als im Zuge der Gemeindegebietsreform das Archiv der Gemeinde Eltingshausen in den Jahren 1980 81 nach Oerlenbach verlegt wurde tauchten Grundungsunterlagen die Grundungssatzung sowie die Grundungsurkunde auf durch die sich der 1 Juli 1873 als der eigentliche Grundungstermin des Vereins herausstellte Auf Grund Terminmangels wurde am 17 und am 18 Juli 1983 das 110 jahrige Grundungsfest am Feuerwehrhaus gefeiert und vom 19 bis 21 Mai 1984 ein grosses Fest mit Festzug begangen Heutzutage besteht das Tatigkeitsfeld der Feuerwehr lediglich zu einem Drittel aus der Brandbekampfung zu ihren weiteren Einsatzgebieten inzwischen technische Hilfeleistungen bei Unfallen und sonstigen Notlagen Zur Forderung der Kameradschaft unter den Kriegsveteranen entstand im Jahr 1882 in Eltingshausen der Kriegerverein Am 25 Januar 1899 fand die kirchliche Weihe der fur 700 Goldmark angeschafften Fahne statt Von dem Verbot der Kriegervereine nach Ende des Zweiten Weltkrieges war auch der Eltingshausener Kriegerverein betroffen er wurde aber am 1 Juni 1953 wiedergegrundet Am 1 Mai 1967 schloss sich der Verein dem DSKB an was seine Umbenennung in Soldaten und Kriegerkameradschaft zur Folge hatte Am 14 Juni 1970 fuhrte Pfarrer Rutzel die kirchliche Weihe der fur 1 200 DM restaurierten Fahne aus Im Jahr 1902 entstand der Gesangsverein Fidelia und entwickelte ein florierendes Vereinsleben Die Fahne des spater in Gesangverein Frohsinn umbenannten Vereins wurde im Jahr 1952 geweiht Mit Amtsaufgabe des letzten Dirigenten Hubert Stickelmaier kam die Tatigkeit des offiziell noch bestehenden Vereins zum Erliegen Der Fussballverein FC Frankonia Eltingshausen wurde im Sommer 1912 zunachst unter dem Namen F C Viktoria Eltingshausen gegrundet Nach durch den Ersten Weltkrieg bedingten Beeintrachtigungen ab dem Jahr 1914 konnte der Verein seinen Spielbetrieb erst 1917 wieder aufnehmen Im Jahr 1920 kam es unter den jungeren Mitgliedern zu Zerwurfnissen woraufhin 30 Mitglieder noch im selben Jahr mit der FC Frankonia Eltingshausen einen neuen Verein grundeten der sich dem Sport sowie gesellschaftlichen Ereignissen sowohl innerhalb des Vereins als auch im ganzen Dorf widmete Am 9 September 1923 fuhrte Pfarrer Josef Frey die kirchliche Standartenweihe der neu erworbenen Fahne durch Der Verein trat dem Arbeitgebersportverband 1927 und dem Deutschen Fussball Verband 20 November 1933 bei Durch den Zweiten Weltkrieg kam der Spielbetrieb erneut zum Erliegen und konnte erst am 1 Marz 1946 wieder aufgenommen werden Bedingt durch die Entnazifizierungsmassnahmen wurde 1947 der Vorstand umgeformt nach der Wahrungsreform von 1948 musste die Vereinskasse saniert werden Der bis heute in Vereinsbesitz befindliche Sportplatz Am Wasserwerk konnte 1950 fur 2 000 DM erworben und 1955 eingeweiht werden die Einweihung des Vereinsheims erfolgte am 13 September 1959 Nach Aufstieg in die B Klasse im Jahr 1951 und vorubergehendem Aufenthalt in der C Klasse 1955 spielte sich der Verein uber die B Klasse 1956 in die A Klasse von 1957 bis 1959 Ein erster Erfolg der Jugendarbeit war im Jahr 1966 das Erreichen der Meisterschaft in Gruppe 8 Nach Erweiterungsarbeiten am Vereinsheim fand dessen Neueinweihung am 11 Mai 1972 statt diese bildete auch den Auftakt zu den Feierlichkeiten vom 18 bis 23 Mai zum 60 jahrigen Vereinsjubilaum in dessen Rahmen eine neue Fahne geweiht wurde Im November 1972 entstand im Verein eine Damen Gymnastikgruppe Im Jahr 1973 verfehlte die Fussballabteilung knapp den Aufstieg in die A Klasse Nach einem Abstieg in die C Klasse im Jahr 1976 kehrte die Mannschaft 1978 in die B Klasse zuruck stieg aber 1980 wieder in die C Klasse ab Am 23 November 1979 wurde eine Tennisabteilung gegrundet die mit 50 Teilnehmern startete Im Jahr 1980 erreichte die Fussball Jugendmannschaft die Kreisklasse 2 und hielt diese bis 1983 Am 19 August 1980 begannen Erweiterungsarbeiten in der Sportanlage in den Jahren 1981 und 1982 entstanden die drei Tennisplatze des Vereins Im Jahr 1983 wurde das 400 Mitglied aufgenommen ein Jahr spater entstand ein neuer Sportplatz der im Mai 1985 eingeweiht wurde Nach einem kurzfristigen Aufstieg der Mannschaft in die B Klasse im Jahr 1984 kehrte sie ein Jahr spater wieder in die C Klasse zuruck Der Burschenverein Eltingshausen wurde im Jahr 1924 vom frisch angetretenen Pfarrer Leo Simon gegrundet die Fahne des 50 60 Mitglieder starken Vereins erfolgte 1925 Zu Beginn der NSDAP Herrschaft war auch der Burschenverein Eltingshausen vom Verbot der Burschenschaften betroffen die Vereinsfahne wurde vor der drohenden Zerstorung durch Verbrennen durch Versteck in einem Privathaus gerettet Im Jahr 1924 grundete Pfarrer Leo Simon den heutigen Kindergartenverein St Martin der zunachst Johannis Zweigverein hiess am 11 Oktober erfolgte die Eintragung der Satzung beim Amtsgericht Bad Kissingen Am 9 Mai 1926 konnten Oberin M Franka und M Hermenfrieda von den Schwestern vom Heiligen Erloser in dem im Vormonat frei gewordenen Raum der II Schulstelle eine Schwesternstation einrichten und eine Kinderbewahranstalt sowie ambulante Krankenpflege Als die Raumlichkeiten wieder fur Unterrichtszwecke gebraucht wurden kam die Kinderbewahranstalt ab 9 Mai 1934 vorubergehend im Anwesen von Edmund Hemberger unter und bezog wenig spater auf einem von Landwirt Konrad Werner zur Verfugung gestellten Grundstuck ein eigenes Gebaude das im Oktober 1938 eingeweiht wurde Auch wahrend des Zweiten Weltkrieges konnte der Kindergarten weiterhin Kinder betreuen und stellte nach dem Krieg wahrend der Renovierung der Kirche seine Raumlichkeiten fur Gottesdienste und Taufen zur Verfugung Am 27 Januar 1963 wurde der Verein nach dem Kirchenpatron des Ortes dem Heiligen Martin in St Martins Verein umbenannt Wegen Mangels an Schwesternnachwuchs musste die Schwesternstation am 15 Oktober 1966 aufgegeben werden Ab seiner Neueroffnung am 1 August 1967 wurde der Kindergarten von einer padagogischen Fachkraft betreut Im Jahr 1975 wurde der Kindergarten umgebaut und erweitert der Neubau konnte am 12 Oktober von Dekan Wilhelm Zirkelbach eingeweiht werden Non konnten auch nach einem vorubergehenden Ruckgang der Zahl der betreuten Kinder Anfang der 1980er Jahre zwei Kindergruppen betreut werden Im Jahr 1949 entstand mit dem Verein Sulzthal und Umgebung ein Reiterverein in Eltingshausen das die Halfte der Vereinsmitglieder stellte Im Jahr 1952 veranstaltete der Verein ein Reitturnier im Ort Drei Jahre spater musste der Verein seine Tatigkeit einstellen da immer weniger Pferde gehalten wurden Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges legten zwei Eltingshausener Burger den Grundstein fur die spateren Musikfreunde Eltingshausen als sie mit Hilfe auswartiger Musiker kirchliche und andere festliche Anlasse musikalisch gestalteten Im Lauf der Zeit konnten auch jungere Mitglieder gewonnen werden Einen weiteren Zulauf bedeutete im Jahr 1982 die Erweiterung des Repertoires um Unterhaltungsmusik Zu dieser Zeit bekam die Vereinigung ihren Namen Musikfreunde Eltingshausen Am 25 September 1954 wurde der Brieftaubenverein 05923 Schlagtreue Eltingshausen zunachst im nahen Poppenhausen Am gleichen Abend wurden der Verstand und der Vereinsname gewahlt sowie der Anschluss an die Reisevereinigung Schweinfurt beschlossen Zu den ersten Erfolgen der Anfangsjahre gehorte dass zwei Vereinsmitglieder RV Meister wurden Im Jahr 1962 verlegte der Verein als in Poppenhausen die Stuckgutabfertigung eingestellt wurde seinen Sitz zunachst nach Ebenhausen und dann mit Schliessung des Ebenhausener Bahnhofhotels im Jahr 1967 nach Eltingshausen Im Jahr 1969 trat der Verein unter dem Namen Schlagtreue Eltingshausen zur RV Bad Kissingen uber Im Jahr 1972 stellte der Verein bei der RV Ausstellung den Gesamtsieger Der Verein engagiert sich jedes Jahr bei den Flugen der Aktion Sorgenkind Uber die Grundung des L K K S B Hubertus Eltingshausen des Vorgangervereins des heutigen Schutzenvereins Hubertus Eltingshausen gibt es keine Unterlagen mehr Der heutige Schutzenverein Hubertus Eltingshausen entstand am 3 April 1965 In einer Mitgliederversammlung am 24 April 1965 wurde die Finanzierung einer Vereinsanlage geregelt Der erste von mehreren erfolgen war der Plas als zweiter C Klassen Sieger des Rhon Saale Gaus im Jahr 1965 dort war der Verein ab 1970 regelmassig an der Spitze der Einzel oder Mannschaftswertung prasent Am 26 Januar 1973 wurde die Satzung des Vereins in das Vereinsregister eingetragen am 19 Marz 1973 seine Gemeinnutzigkeit vom Finanzamt Schweinfurt anerkannt Im gleichen Jahr wurde der Verein um ein Wappen bereichert sowie das Vereinszimmer umgebaut Im Jahr 1974 erwarb der Verein einen fahrbaren Wagen als Schiessbude sowie eine Vereinsfahne Im Laufe des Jahres veranstaltete der Verein zahlreiche erfolgreiche Ereignisse wie zum Beispiel das zehnjahrige Grundungsfest mit Gaukonigsschiessen und Fahnenweihe deutsch amerikanisches Freundschaftsschiessen und Freundschaftsschiessen mit dem Bundesgrenzschutz Nach entsprechender Vorplanung konnte am 30 April 1984 mit der Gemeinde Oerlenbach ein Vertrag uber ein in die dortige Mehrzweckhalle integriertes Schutzenheim mit Schiessanlage abgeschlossen werden Als sich 1976 die ersten Senioren zur Seniorengemeinschaft trafen hatten die Senioren Eltingshausen noch geringen Zulauf Dies anderte sich im Jahr 1981 mit einem Fuhrungswechsel Es wurden Halbtagesausfluge sowie im Winter Zusammenkunfte im Gemeindesaal organisiert Die Senioren Eltingshausen erlangten im Dekanat eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Altenbetreuung Die Vereinsgemeinschaft Eltingshausen entstand im Jahr 1975 im Rahmen des ersten Heimatfestes des Ortes als Geld fur den Bau eines Kinderspielplatzes zwischen Steinstrasse und St Martin Strasse gesammelt wurde Der Verein machte es sich zur Aufgabe zu Gunsten des kulturellen und sozialen Lebens im Ort die ortlichen Vereine zu koordinieren und das Brauchtum zu fordern Die Vereinsgemeinschaft Eltingshausen erlangte bald eine Vorbildfunktion fur andere Dorfvereine in der Region Im Jahr 1977 rief die Vereinsgemeinschaft eine Trachten Tanzgruppe ins Leben Personlichkeiten BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Burgermeister von Eltingshausen von 1822 bis 1971 2 Name Amtszeit AmtsbezeichnungJohann Greubel 1822 1824 OrtsvorsteherKaspar Karch 1 Oktober 1824 1827Philipp Hemberger 1 Oktober 1827 1833Michael Werner 1 Oktober 1833 1839Kaspar Werner 1 Oktober 1839 1860Johann Bieber 15 Oktober 1860 1866Joseph Roth 1 Mai 1866 1866 Georg Reuss 1 Oktober 1866 1876 Burgermeister ab 19 Juli 1869 Joseph Werner 1 Januar 1876 1881Georg Herterich 1 Januar 1882 1893Georg Greubel 1 Januar 1894 1899Philipp Hemberger 1 Januar 1900 1911Georg Beck 1911 1919Alois Karch 1 Juli 1919 1924August Herterich 1 Januar 1925 1933Edmund Reuss 1 Mai 1933 1945August Greubel 25 August 1945 1960Karl Karch 1 Mai 1960 1971Pfarrer Bearbeiten Pfarrer von Eltingshausen 3 4 5 Name AmtszeitGeorg Conrad Clarmann 1855 1872Franz Reisinger 1873 1878Friedrich Kraemer 1878 1887Andreas Glucker 1888 1909Joseph Frey 1909 1924Leo Simon 1924 1933Franz Herrbach 1933 1946Alban Rossteuscher 1946 1961Hugo Konrad 1961 1967Ludwig Rutzel 1967 1985Balthasar Amberg 1986 2014Literatur BearbeitenManfred Herterich Eltingshausen Aus der Geschichte eines Dorfes herausgegeben von der Gemeinde Oerlenbach 1985Weblinks BearbeitenEltingshausen auf www oerlenbach de Eltingshausen in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 22 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung im Ortsteil Eltingshausen 1 2 Vorlage Toter Link www oerlenbach rhoen saale net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Eltingshausen Aus der Geschichte eines Dorfes herausgegeben von der Gemeinde Oerlenbach 1985 S 112 Eltingshausen Aus der Geschichte eines Dorfes herausgegeben von der Gemeinde Oerlenbach 1985 S 114 http www oerlenbach rhoen saale net Kirche und kirchliche Einrichtungen im Ortsteil Eltingshausen Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oerlenbach rhoen saale net Kirche Eltingshausen auf oerlenbach de Abgerufen am 6 Marz 2021Ortsteile der Gemeinde Oerlenbach Ebenhausen Eltingshausen Oerlenbach Rottershausen Schwarze Pfutze Normdaten Geografikum GND 4218850 7 lobid OGND AKS VIAF 240404672 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eltingshausen amp oldid 233793262