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Die Burg Botenlauben oder auch Burg Bodenlaube ist die Ruine einer Hohenburg auf 340 m u NN im Bad Kissinger Stadtteil Reiterswiesen Sie gehort zu den Baudenkmalern von Bad Kissingen und ist unter der Nummer D 6 72 114 119 in der Bayerischen Denkmalliste registriert Burgruine BotenlaubenBurgruine Botenlauben 2007 Burgruine Botenlauben 2007 Alternativname n BodenlaubeStaat DeutschlandOrt Bad Kissingen ReiterswiesenEntstehungszeit um 1180Burgentyp Hohenburg OrtslageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 50 11 N 10 5 O 50 1885 10 0874 340 Koordinaten 50 11 18 6 N 10 5 14 6 OHohenlage 340 m u NNBurgruine Botenlauben Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1 2 Otto von Botenlauben 1 3 Amt Botenlauben 1 4 Die Botenlaube nach 1670 2 Weiler Unterbotenlauben 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Das genaue Entstehungsjahr der Burg Botenlauben ist unbekannt es wird aber angenommen dass sie um 1180 entstand Moglicherweise initiierte der Henneberger Burggraf Berthold I ihren Bau 1 Die erste bekannte urkundliche Erwahnung der Burg stammt aus dem Jahr 1206 als ihr zukunftiger Bewohner Otto von Botenlauben in einer Wurzburger Urkunde als Otto de Bodenlouben genannt wird 2 3 Der Name der Burg entstand moglicherweise aus dem Namen Boto und dem Wort Laube Bezeichnung fur Wohnsitz Boto bezieht sich hierbei auf den Graf Boto von Karnten der in einer Zeit als die Macht von der Reichsabtei Fulda auf die Markgrafen von Schweinfurt und spater auf die Henneberger uberging als Bindeglied zwischen beiden Gruppen gilt 4 Einer Theorie von Reinhard von Bibra zufolge hangt der Ursprung des Namens mit dem unterhalb der Burg befindlichen Hofgut Botenlauben aus dem dann spater der Weiler Unterbotenlauben wurde der dann mit Reiterswiesen zusammenwuchs zusammen Demzufolge hatte dieses Hofgut bereits vor Entstehung der Burg bestanden und ware von einem Grundbesitzer namens Boto bewohnt worden der es im Jahre 797 dem Kloster Fulda schenkte 5 Botos Name ist zwischen 803 und 859 achtmal urkundlich erwahnt sowie zwei weitere Male im Jahr 943 doch lasst keine dieser Erwahnungen den Schluss zu ob Botos Wohnsitz den Namen Bodenlauben trug Im Lauf der Jahrzehnte wechselte die Schreibung des Namens der Burg mehrfach Bodenlouben 1206 Bodenlovben 1221 Botenlovbe 1225 Bothinloibin 1226 Botenloben 1230 Botenlouben 1234 Botenlauben 1242 sowie Bottenlauben Botenlauben Botenlauben 1303 6 Otto von Botenlauben Bearbeiten nbsp Graf Otto und Grafin Beatrix von Botenlauben Holzstatuen Dom und Diozesanmuseum Mainz Die Burg war von 1220 bis 1242 Wohnsitz des Hennebergers Otto von Botenlauben und seiner Frau Beatrix von Courtenay 2 Otto hatte nach dem Kreuzzug Heinrichs VI noch einige Zeit im Orient verbracht und dort seine Gattin Beatrix kennengelernt 2 Nach mehreren vorubergehenden Aufenthalten Ottos in Deutschland liessen beide sich im Jahr 1220 endgultig auf der Burg nieder 2 Die Schleiersage weiss zu berichten dass wahrend eines Spazierganges von Beatrix auf der Botenlaube ihr Schleier vom Wind fortgeweht wurde woraufhin diese nach dem Schleier suchen liess und gelobte an seinem Fundort ein Kloster zu errichten 7 8 Auf diese Weise grundete das Paar das Kloster Frauenroth 8 In Anbetracht der Herkunft seiner Frau die Otto in seinem Minnesang gerne als Kleinod der Morgenlande und Gold aus Indien bezeichnete gestaltete der Minnesanger die Kemenaten und den Rittersaal moglicherweise noch prachtiger als es zu seiner Zeit ublich war 9 Besuch von den Hildenburgern und Trimbergern seinen Henneberger Vettern sowie von Handlern Gauklern und Minnesangern brachte Abwechslung und versorgte die Burgbewohner mit den neuesten Nachrichten 10 Im Nordturm der Botenlaube bestand eine Hauskapelle deren Gottesdienste wahrscheinlich auch von den Bewohnern des Hofguts Bodenlauben besucht wurden einziger bekannter Kaplan aus dieser Zeit war Ottos Schreiber Berthold 9 11 Einer Sage zufolge befindet sich die Glocke der Hauskapelle heute in der Kapelle des Gnadenortes Terzenbrunn der sich im heutigen Bad Kissinger Stadtteil Arnshausen befindet 12 Im Jahr 1234 ging die Burg unter Bischof Hermann I von Lobdeburg in den Besitz des Hochstifts Wurzburg uber 13 14 Otto und Beatrix sahen sich zum Verkauf der Burg veranlasst da ihr Sohn Otto II 1230 1231 mit seiner Gattin Adelheid dem Deutschen Orden beigetreten war 13 14 Ferner hatten Otto und Beatrix durch den Verkauf die finanziellen Mittel zum Unterhalt des Klosters Frauenroth zur Verfugung 13 14 Otto und Beatrix verfugten bis zum Jahr 1242 uber ein Wohnrecht auf der Burg und zogen sich dann nach Wurzburg zuruck 15 Amt Botenlauben Bearbeiten Hauptartikel Amt Botenlauben nbsp Wappen von Furstbischof Hermann I von Lobdeburg und seinem Onkel Otto I von LobdeburgZur Einschrankung der hennebergischen Vormachtstellung schuf Bischof Hermann I von Lobdeburg im Jahr 1244 das Amt Botenlauben 16 Dieses Amt war eines von 40 Amtern innerhalb des Bistums Wurzburg 16 Der erste Amtsmann des Bischofs wurde Lambert Marschall von Botenlauben bis 1259 der vorher Graf Otto von Henneberg gedient hatte 17 Sein Nachfolger wurde Konrad von Schwanfeld der bis 1288 als Amtmann bezeugt ist 18 Dessen Nachfolger wurde soweit bekannt Ritter Konrad Hurnig 18 Er ist durch einen Vertragsabschluss vom 11 Mai 1308 auf der Burg bezeugt 18 Eberhard von Erthal ist fur die Zeit von 1321 bis 1356 als Amtmann nachgewiesen 1321 1356 18 Mit dem Ubergang des Besitzes der Burg an den Bischof begann dieser das Anwesen an Adelige zu belehnen 19 Die erste bekannte Belehnung war die an Konrad III von Schwanfeld in Form eines Burglehns Erwahnung 1303 20 Als Burggut zuerst belehnt hier kam in Unterschied zum Burglehn ein Wohnrecht auf dem Burggelande hinzu wurde die Botenlaube im Jahr 1317 an Konrad Hurnig 21 ein weiteres Mal 1319 an Wolfrom Hurnig 21 sowie 1333 an Konrad IV von Schwanfeld 21 In den folgenden Jahrhunderten kamen immer mehr Belehnte hinzu u a die Schenken von Kissingen 1317 21 und die Herren von Riet und von Abersfeld 1317 21 die Herren von Erthal von Heustreu und von Eltingshausen 1322 21 die Herren von Massbach 1354 21 die Herren von Bibra 1368 21 die Herren von Schlitz 1374 21 die Herren von Arnstein von Schletten und von Witzleben 1401 21 die Herren von Gerungen von Grumbach und Peter von Kissingen 1412 21 die Grafen von Henneberg 1435 21 die Herren von Brunn 1436 21 die Herren von Herbilstadt 1456 21 die Herren von Milz 1473 21 die Herren von Fullbach 1516 21 die Herren von Stein 1516 21 die Herren von Wiesenthau 1516 21 die Herren von Thungen 1550 21 die Herren von Munster 1554 21 sowie die Heusslein von Eussenheim 1609 21 Die Belehnungen reichten insgesamt bis in das 19 Jahrhundert 21 Im Jahr 1244 fing man ferner damit an zwischen dem am nordlichen Abhang unterhalb der Burg gelegenen Hofgut Botenlauben 22 aus dem spater der Weiler Unterbotenlauben entstand der mit Reiterswiesen zusammenwuchs und dem Schlossgut Botenlauben zu unterscheiden 23 Im Unterschied zum Hofgut bestand das Schlossgut das sich um die gesamte Burg herum ausdehnte zusatzlich aus dem Breitenloh einer Waldflache von 380 Ackern 23 In dieser Zeit wurde die Burg oft an Adelige verpfandet die fur die Burg Geld vorstreckten und bis zur Ruckzahlung den Posten eines Amtsmannes auf der Burg bekamen Zu einer ersten solchen Verpfandung kam es im Jahr 1356 als sich Bischof Albert II von Hohenlohe zu Wurzburg unter Verpfandung der Burg 2550 Pfund Heller von Ritter Lutz von Thungen lieh Im Jahr 1395 kam es unter Ritter Anton von Bibra und dessen Schwager von Schwanfeld als Burgmanner zur Zeit der Weinlese zu einem Angriff auf die Burg durch Graf Friedrich von Henneberg Hartenberg Anton von Bibra strengte beim Nurnberger Landgericht einen Prozess gegen Graf Friedrich an der Ausgang ist unbekannt Um die Zeit 1400 waren die Bruder Frohwein Hartmund Heinrich und Ludwig von Hutten die Burgherren auf der Bodenlaube 24 Sie teilten die amtsmannischen Befugnisse untereinander auf und unterdruckten ihre Untertanen in einem solchen Masse dass Anfang 1402 das Amt vom Wurzburger Bischof entzogen wurde 24 Am 29 Mai 1402 ging das Amt auf Graf Friedrich I von Henneberg uber in diesem Rahmen bekam der Bischof das Recht zur Ernennung des Amtsmannes ubertragen 24 Daraufhin unternahmen die von Hutten Bruder mehrere Raubzuge auch innerhalb des Amtes Bodenlauben woraufhin ihr Heimatschloss Werberg bei Bruckenau auf Befehl Konig Ruprechts von Bischof Johann I von Wurzburg Abt Johann von Fulda sowie den Grafen Heinrich und Friedrich I von Henneberg belagert wurde 24 Im Rahmen des durch die Belagerung die bis zum 13 November 1403 wahrte erwirkten Vergleiches stellten sich die Bruder dem Landfriedensgericht wo sie zur Entschadigung verurteilt wurden 24 In der Folgezeit verblieb die Burg fur mehrere Jahrzehnte im Pfandverhaltnis zwischen dem Bistum Wurzburg und den Hennebergern weder Graf Friedrich I von Henneberg 1422 noch seinem Sohn Georg I 1465 noch dessen Sohn Otto IV gelang es die Burg vollstandig in den Besitz der Henneberger zuruckzufuhren 25 Im Jahre 1474 schliesslich wurden Burg und Amt Bodenlauben von Bischof Rudolf II von Scherenberg eingelost 25 Die von den Hennebergern eingesetzten Amtmanner waren Hermann von Eberstein 1402 1436 Heinrich von Erthal Junior 1436 1456 sowie Peter senior von Herbilstadt 1456 1474 Heinrich von Steinau der Bischof von Scherenberg die fur die Einlosung notigen 3 000 Gulden lieh war bis zum Jahr 1500 Amtmann von Botenlauben 26 Sein Sohn Reinhard war sein Nachfolger bis Furstbischof Konrad II von Thungen im Jahr 1521 das Amt Botenlauben einloste 26 Das Amt wurde nun vom Amtskeller verwaltet 26 Wahrend des Bauernaufstands von 1525 fiel die Burg Bauern aus Aura an der Saale zum Opfer 27 Der Sage nach gewahrte der verraterische Burgkoch den Bauern Einlass wurde von diesen aber nicht mit dem versprochenen Gold belohnt sondern geblendet und umgebracht seitdem soll sein unruhiger Geist in sturmischen Nachten auf der Burg umherwandern und auf seinem Kuchenbrett hacken 28 29 30 Nach dem niedergeschlagenen Bauernaufstand wurden die Bauern zwangsweise herangezogen die zerstorte Burg wiederzuerrichten der finanzielle Anteil der im Amt Botenlauben ansassigen Bauern am Schadensersatz Gesamthohe 269 659 Gulden belief sich auf 647 Gulden 31 Nach dem Bauernaufstand wurde das Amt Ebenhausen neuer Verwaltungssitz und der dortige Amtmann Engelhard jun von Munster neuer Verwalter des Amtes Botenlaube er bekleidete diese Funktion bis zu seinem Tod im Jahr 1528 32 Im Zweiten Markgraflerkrieg 1552 1555 wurde die Burg im Jahre 1553 endgultig zerstort 32 das Amt Ebenhausen Botenlaube vom Furstbischof fur 13 900 Gulden an Lorenz von Munster Engelhards Sohn und Nachfolger verpfandet 32 Seit dem 17 Jahrhundert diente die Burg den Einwohnern von Reiterswiesen als Steinbruch Die folgenden Amtsmanner waren Konrad von Steinau 1567 1571 32 sowie Theobald Julius von Thungen 1571 1594 32 Fur das Jahr 1605 erstmals als Amtmann bezeugt ist Ernst Zobel von Giebelstadt der diesen Posten bis zum Jahr 1631 innehatte 32 Der Dreissigjahrige Krieg machte sich erst im Jahre 1631 bemerkbar als das Amt Bodenlauben Ebenhausen eine jahrliche Abgabe von 472 Gulden an die Schweden zu leisten hatte 32 Diese verschenkten am 2 Marz 1632 die zum Amt Bodenlauben gehorenden Orte Kronungen und Oberwerrn an die Reichsstadt Schweinfurt 32 Bis zum Ende der schwedischen Herrschaft im Jahre 1635 sank die Einwohnerzahl der Amter Bodenlauben Ebenhausen auf 634 Manner 32 fur das Jahr 1637 berichtet der Kissinger Pfarrer Pistorius von einer unermesslichen Hungersnot 33 Ab dem Jahr 1641 gehorten Kronungen und Oberwerrn unter der neu einsetzenden furstlichen Regierung wieder zum Amt Bodenlauben 34 Ein letzter Durchmarsch der Schweden in der Region fand im Jahr 1647 statt 34 Im Jahr 1670 wurde das Amt Botenlauben ganz aufgelost seine Orte gingen in das Amt Ebenhausen uber 34 Die Botenlaube nach 1670 Bearbeiten Im 19 Jahrhundert kam die Belehnung der Botenlaube zu einem Ende 21 Der letzte Wurzburger Furstbischof belehnte die Burg im Jahr 1796 an die Familie von Bibra und die von Erthal deren Lehnsherr im Zuge der Sakularisation im Jahr 1803 der Kurfurst von Bayern wurde 21 Als zwei Jahre spater die Familie von Erthal erlosch kam die Burg in Regierungshand und wurde am 15 April 1830 ein letztes Mal belehnt und zwar durch Konig Ludwig I an Ernst Freiherr von Bibra 21 Dies Lehnsverhaltnis endete mit dem Allodificationsgesetz durch das die Botenlaube am 13 Juni 1848 Staatseigentum wurde 21 Ludwig I ergriff Massnahmen zum Erhalt der zur Ruine zerfallenen Botenlaube 35 Nach der durch den Zweiten Markgraflerkrieg einsetzenden Verwendung der Burgreste als Steinbruch fand um 1830 der Raubbau an der Bausubstanz ein Ende als man sich wieder fur Romantik und Mittelalter interessierte Dies fand beispielsweise Ausdruck in der Grundung des Botenlauben Vereins im Jahr 1881 durch den Badearzt Ignaz Ising Das Hauptaugenmerk des Vereins lag anfangs darin auch unter dem Eindruck immer grosserer Besucherzahlen auf der Ruine im Zuge des wachsenden Kissinger Kurbetriebes aus der Burg eine Touristenattraktion zu machen Dies anderte sich jedoch Anfang des 20 Jahrhunderts zugunsten eines historischen Interesses In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts fanden auf der Burg Restaurierungsarbeiten statt Das seit 1984 zunachst alljahrlich im September vom Heimatverein Reiterswiesen veranstaltete Burgfest erinnert an das Leben auf der Burg im Mittelalter Nachdem das Burgfest im Jahr 2011 bereits einmal pausiert hatte wurde im August 2012 beschlossen das inzwischen noch authentischer gestaltete Fest zukunftig alle zwei Jahre auszurichten 36 Nachdem Otto von Botenlauben und Beatrix bisher von Werner Vogel dem Vorsitzenden des Heimatvereins Botenlauben und seiner Ehefrau Doris Vogel dargestellt worden waren ubernehmen nun Knud Seckel und Catherine Vogel Tochter der bisherigen Darsteller diese Rollen Im Rahmen erhohter historischer Authentizitat hat Seckel der bundesweite Auftritte als Minnesanger absolviert nun die Darstellung des mittelalterlichen Liedgutes uberarbeitet 37 Nachdem auf Grund von Verschleiss und Vandalismusvorfallen ein Jahr lang keine Fahne auf der Botenlaube gehisst werden konnte konnte im April 2012 durch Spenden der Kauf neuer Exemplare finanziert werden Der Heimatverein wurdigte die Spender mit einer Feierstunde in deren Rahmen eine Tafel mit den Namen der Spender auf dem Nordturm angebracht wurde 38 Weiler Unterbotenlauben BearbeitenDer Weiler Unterbotenlauben 39 entstand aus dem Hofgut Botenlauben das sich am Nordabhang unterhalb der Burg befand Laut Reinhard von Bibra soll das Hofgut bereits vor der Burg entstanden sein und mit der Entstehung ihres Namens in Zusammenhang stehen da es so Bibra von einem Boto bewohnt wurde der es im Jahr 797 dem Kloster Fulda schenkte 5 40 Zu Zeiten der Henneberger diente das Hofgut als Okonomiehof der Botenlaube die Kapelle im nordlichen Turm der Botenlaube wiederum wurde wahrscheinlich auch von den Bewohnern des Weilers fur den Gottesdienst genutzt Das Hofgut erfuhr in den Urkunden der Zeit einen Wandel in der Bezeichnung als suburbium 1234 Vorhof 1333 Vorburg 1445 Hof unter dem Schlosse Bauhof und die zwei Freyhofe 1493 sowie Unterbotenlauben 1532 Seit bischoflicher Zeit war das Hofgut in zwei Freyhofe eingeteilt von denen eines zu einem Burggut gehorte und an Aplo Hurnig 1353 1366 und Conrad von Coburg 1366 1373 ging 41 Danach kam der eine Hof unter standige Verwaltung des Hochstifts Wurzburg wahrend das andere zusammen mit dem Burggut verlehnt wurde und zwar an Dietrich von Witzleben 1402 Diez von Albersfeld 1443 Philipp von Milz 1472 und Valentin von Munster 1544 41 Die letzten bekannten Lehen sind in Zusammenhang mit dem Jahr 1623 die Bruder Lorenz und Ernst von Munster bis zu ihrem Tod im Jahr 1655 41 Der vom Hochstift verwaltete Hof ging von 1402 bis 1474 an die Henneberger 42 Danach wurde er zur Halfte vom Hochstift und von den Hennebergern verwaltet und ging 1559 mit dem Aussterben der Henneberger wieder ganz an das Hochstift 43 Von nun an wurde das Anwesen bis in das 17 Jahrhundert hinein durch das Hochstift verpachtet 44 In den Jahrzehnten nach Auflosung des Amtes Botenlauben war der Weiler Unterbotenlauben durch Erbpacht unter mehreren Erbpachtern aufgeteilt 44 So verzeichnet die Reiterswiesener Messungstabelle uber die Wohnhauser und Feldguter wie solche bei der Messung im Jahre 1741 mit Tax und Schatzung beleget an dieser Stelle vier Wohnhauser die um eine alte Linde angeordnet waren 45 Die vier Wohnhauser mit der Linde im Zentrumbefanden sich an der heutigen Kreuzung Kissinger Strasse Carl Diem Strasse 46 Die Linde mit dem zum Weiler gehorenden Brunnen wurden im Lauf des 19 Jahrhunderts ein beliebtes Ausflugsziel 46 In diesem Zusammenhang wuchs auch das touristische Interesse an der Burgruine 46 Laut einer Beschreibung von Dr Carl Boxberger war die Linde in deren Umfeld sich im Jahre 1866 drei Gehofte n und drei einzelne n Hauschen befanden vom Zerfall bedroht 47 Fur die Erhaltung des Baumes wurde im Jahr 1825 ein Fonds eingerichtet die starken Aste des Baumes waren mit Eisenstangen am Baum befestigt worden 47 Im Jahre 1832 entstand eine Restauration die obwohl sie im Winter 1843 1844 abbrannte noch heute als Cafe Botenlauben existiert 47 Der im Jahr 1903 aus zehn Anwesen 47 bestehende Weiler Unterbotenlauben wuchs im Lauf der Zeit immer starker mit Reiterswiesen zusammen bis dieses im Zuge der Gemeindegebietsreform im Jahr 1972 Stadtteil von Bad Kissingen wurde 48 Beschreibung Bearbeiten nbsp Blick vom Sudturm aus Richtung NordturmMit ihren beiden runden Bergfrieden nur als Stumpfe erhalten erinnert sie an die Burg Munzenberg in der Wetterau weitere vergleichbare Anlagen sind die Burgen Saaleck Hoh Andlau und Thurant Das Buckelquadermauerwerk beider Bergfriede sehr regelmassig aber noch ohne Zangenlocher macht ihre Entstehung um 1200 1220 wahrscheinlich Von den Wohnbauten aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts darunter ein palatium wurden die Grundmauern durch Ausgrabungen wieder sichtbar gemacht Literatur BearbeitenReinhard von Bibra Bodenlauben bei Bad Kissingen Geschichte der Burg und des Amtes Weinberger Bad Kissingen 1903 Denis Andre Chevalley Stefan Gerlach Stadt Bad Kissingen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VI 75 2 Karl M Lipp Verlag Munchen 1998 ISBN 3 87490 577 2 S 148 ff Georg Dehio Tilmann Breuer Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken 2 durchgesehene und erganzte Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03051 4 S 72 Michelle Fiedler Minnesang und Schwerterklang In Rhon Magazin 6 Jahrgang Winter 2018 heldenzeit Fulda 2018 S 22 27 49 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 Edi Hahn Bad Kissingen und seine Umgebung Ein heimatgeschichtliches Lesebuch Bad Kissingen 1986 ISBN 3 925722 01 7 S 15 ff Wolf Dieter Raftopoulo Die sehenswerte Rhon erleben RMd Verlag Gerbrunn 2021 ISBN 978 3 9822166 0 7 S 60 61 Wolf Dieter Raftopoulo Rhon und Grabfeld Kulturfuhrer Eine kunst und kulturhistorische Gesamtdokumentation der alten Kulturlandschaften RMd Verlag Gerbrunn 2017 ISBN 978 3 9818603 7 5 S 36 37 Thomas Steinmetz Burgruine Botenlaube In Thomas Ahnert Peter Weidisch Hrsg 1200 Jahre Bad Kissingen 801 2001 Facetten einer Stadtgeschichte Festschrift zum Jubilaumsjahr und Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung Sonderpublikation des Stadtarchivs Bad Kissingen Verlag T A Schachenmayer Bad Kissingen 2001 ISBN 3 929278 16 2 S 61 63 Peter Weidisch Hrsg Otto von Botenlauben Minnesanger Kreuzfahrer Klostergrunder Schoningh Wurzburg 1994 ISBN 3 87717 703 4 S 309 400 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Botenlauben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Botenlauben In BadKissingen de Burgruine Botenlauben In Burgenarchiv de Burgruine Botenlauben In Burgenverbund Frankisches Saaletal Burgruine Botenlauben In Frankens Saalestueck de Burgruine Botenlauben In Rhoen de Offizielle Website der Botenlauben Festspiele Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Burg Botenlauben Der ruhelose Geist eines Verraters In BadKissingen deEinzelnachweise Bearbeiten Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 10 a b c d Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 11 Thomas Heiler Herkunft des Namens Botenlauben In Peter Weidisch Hrsg Otto von Botenlauben Minnesanger Kreuzfahrer Klostergrunder Schoningh Wurzburg 1994 ISBN 3 87717 703 4 S 67 Denis Andre Chevalley Stefan Gerlach Stadt Bad Kissingen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VI 75 2 Karl M Lipp Verlag Munchen 1998 ISBN 3 87490 577 2 S XXIII f a b Reinhard von Bibra Bodenlauben bei Bad Kissingen Geschichte der Burg und des Amtes Weinberger Bad Kissingen 1903 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 11 12 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 15 a b Edi Hahn Bad Kissingen und seine Umgebung die schonsten Sagen Legenden und Geschichten Bad Kissingen 1986 S 20 22 a b Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 12 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 13 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 60 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 65 a b c Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 13 und 15 a b c Denis Andre Chevalley Stefan Gerlach Stadt Bad Kissingen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VI 75 2 Karl M Lipp Verlag Munchen 1998 ISBN 3 87490 577 2 S XXIV Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 15 a b Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 20 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 21 a b c d Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 22 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 28 30 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 28 und 30 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 30 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 31 32 a b Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 31 a b c d e Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 23 24 a b Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 24 a b c Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 25 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 25 27 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 26 Edi Hahn Bad Kissingen und seine Umgebung die schonsten Sagen Legenden und Geschichten Bad Kissingen 1986 S 16 Der ruhelose Geist eines Verraters In BadKissingen de Abgerufen am 24 Februar 2019 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 26 27 a b c d e f g h i Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 27 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 27 und 28 a b c Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 28 Bayerisches Staatsarchiv Wurzburg LRA Bad Kissingen 940 Thomas Mauser Botenlaubenfest Das Mittelalter authentisch nachgestellt In Saale Zeitung inFranken de 31 August 2012 abgerufen am 24 Februar 2019 Neuer Festspielleiter auf der Burg In Saale Zeitung inFranken de 7 Marz 2012 abgerufen am 24 Februar 2019 Wieder Fahnen oben auf der Burg Nicht mehr online verfugbar In Mainpost de 9 April 2012 archiviert vom Original am 24 Februar 2019 abgerufen am 24 Februar 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mainpost de Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 35 39 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 32 a b c Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 32 33 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 33 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 33 34 a b Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 33 34 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 33 34 a b c Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 36 a b c d Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 37 Arnold Greubel Reiterswiesener Chronik Geschichtliches zur Burg Bodenlauben dem Weiler Unterbodenlauben und dem Dorfe Reiterswiesen Reiterswiesen 1975 S 39 Michelle Fiedler Minnesang und Schwerterklang Artikelvorschau In Rhoen Magazin info 20 November 2018 archiviert vom Original am 21 Februar 2019 abgerufen am 17 Juli 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rhoen magazin info Burgen und Schlosser im Landkreis Bad Kissingen Schlosser Schloss Aschach Schloss Ebenhausen Schloss Elfershausen Jagdschloss Euerdorf Schloss Greifenstein Kellereischloss Hammelburg Schloss Rannungen Schloss Romershag Schloss Rossbach Schloss Rossbach Schloss Saaleck Schloss Thundorf Schloss Volkersleier Schloss Waizenbach Schloss Weissenbach Schloss Windheim Schloss ZeitlofsBurgen und Ruinen Burgruine Arnstein Burgruine Botenlauben Burgruine Hunberg Burgruine Reussenburg Burgruine Schildeck 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