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Das neue Europa Der slawische Standpunkt von Tomas Garrigue Masaryk ist ein Buch das das Kriegs und Friedensprogramm das die tschechoslowakische Propaganda leitete in seiner authentischen Fassung enthalt 1 Es wurde 1917 in Sankt Petersburg unter dem Titel Nova Evropa geschrieben erschien als Teildruck in Russland 1918 die uberarbeitete und erganzte englische The new Europe The Slav standpoint und franzosische Ausgabe L Europe nouvelle ebenfalls 1918 als Manuskriptdruck ohne Verbreitung auf dem Buchermarkt die tschechische 1920 Nova Evropa Stanovisko slovanske und die deutsche Ubersetzung 1922 2 Tomas Garrigue Masaryk 1918Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 Vorbemerkung 1 2 Teil 1 Die geschichtliche Bedeutung des Krieges 1 3 Teil 2 Das nationale Prinzip 1 4 Teil 3 Die osteuropaische Frage 1 5 Teil 4 Krieg bis ans Ende 1 6 Teil 5 Das neue Europa Resumee 2 Wirkung 3 Ausgaben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenVorbemerkung Bearbeiten Bei der tschechischen Veroffentlichung 1920 hat das Buch fur Masaryk die Bedeutung eines geschichtlichen Dokuments und zwar fur die auswartige Propaganda die am 28 Oktober 1918 zur Grundung der Tschechoslowakei fuhrte Ursprunglich war es den Soldaten der Tschechoslowakischen Legionen gewidmet um ihnen die prinzipiellen Probleme des Krieges klarzumachen S 7 Obwohl es als Kampfschrift angelegt gewesen sei meinte Masaryk 1920 dass er darin seine wissenschaftliche Bedachtigkeit nicht verloren habe und seinen politischen Gegnern und Feinden gegenuber den politischen Anstand und Gerechtigkeit gewahrt habe S 6 Teil 1 Die geschichtliche Bedeutung des Krieges Bearbeiten Im vierten Kriegsjahr geht Masaryk von 25 Millionen in der Statistik aufgefuhrten Gefallenen Verwundeten Gefangenen und Vermissten aus Wegen dieses Tributs scheint es fur ihn unmoglich dass die bisherige Staaten und Volkerorganisation aus der sich dieser Krieg ergeben hat ungeandert bleibe Durch diesen Weltkrieg S 9 f hatten sich die Internationalitat und die demokratische Welt und Gesellschaftsauffassung gestarkt die Mehrheit der Menschen befinde sich auf der Seite der Alliierten gegen das Deutsche Kaiserreich und Osterreich Ungarn Er habe den Krieg vorausgesehen weil er die beiden Lander sorgfaltig beobachtet und die pangermanische Bewegung studiert habe Der Pangermanismus habe sich zuletzt aus den in Deutschland weit entwickelten Gesellschaftswissenschaften als Philosophie und Politik der Deutschen organisiert Lagarde ist sein fuhrender philosophischer und theologischer Wortfuhrer Treitschke sein Historiker Kaiser Wilhelm sein Politiker S 13 3 Uber die erfolgreiche Industrielle Revolution in Deutschland und den in die ganze Welt gehenden deutschen Handel habe sich der Gedanke einer Weltherrschaft als penetration pacifique friedliche Durchdringung entwickelt S 15 vgl hierzu Mitteleuropa Lagarde habe Osterreich nach 1866 als eine deutsche Kolonie verstanden Osterreich sei fur Deutschland zur Brucke auf den Balkan und in das nahere Asien und Afrika geworden Daraus habe sich der Begriff eines Zentral Europa unter deutscher Fuhrung durchgesetzt Erwahnung Friedrich Naumanns und seines Buches Mitteleuropa von 1915 auf S 97 Ein osterreichischer Pangermane habe das Schlagwort Programm Berlin Bagdad siehe Bagdadbahn gepragt S 16 f Am nachdrucklichsten wurden aber die slawischen und andere Grenzlander des westlichen Russlands in Anspruch genommen S 18 Von Friedrich Ratzel hatten die Pangermanen die Geopolitik gelernt und gingen mit ihm davon aus dass ein Landstrich der geologisch deutschem Gebiet gleiche den Deutschen als Herrenvolk zukomme S 24 So setze Preussen die Wiederherstellung des deutschen Imperiums des Mittelalters fort Preussen und Osterreich seien namlich durch den Drang nach Osten gepragt Ursprunglich sei Deutschland unter Karl dem Grossen nur bis an Elbe und Saale deutsch gewesen der slawische Teil sei im Lauf der Jahrhunderte gewaltsam germanisiert und kolonisiert worden weshalb Treitschke den Sinn der deutschen Geschichte in der Kolonisationstatigkeit sehe S 37 Dieser deutsche Drang nach Osten richte sich von Preussen und Osterreich aus gegen die so genannte Kleinvolker Zone nach Osten und Sudosten der deutsche Drang nach dem Osten ist durch viele deutsche Kolonien bezeichnet die wie Zwingburgen in das fremde Territorium eingekeilt sind S 43 Demgegenuber wurden in diesem Weltkrieg die konstitutionellen die demokratischen und republikanischen Staaten mit Amerika an der Spitze fur das Selbstbestimmungsrecht der Volker kampfen S 36 Teil 2 Das nationale Prinzip Bearbeiten nbsp Volker in Mitteleuropa 1901Das nationale Prinzip sei grundlegend zum Verstandnis des Krieges und des angestrebten richtigen Friedens Es habe sich seit dem 18 Jahrhundert im gesamten Leben Geltung verschafft Seit der Franzosischen Revolution wurden die Historiker uberall in Europa das nationale Erwachen registrieren Auch die flamische norwegische und irische Frage hatte da ihren Ursprung Seit Reformation und Renaissance seien die jeweiligen Nationalsprachen gegenuber dem Lateinischen und Franzosischen zu Tragern nationaler Kulturmacht geworden S 47 Zwischen Nationen und Staaten gebe es aber ein Missverhaltnis insofern als alle grosseren Staaten in der Regel gemischt seien Die Gemischtheit nimmt in der Richtung von Westen nach dem Osten zu S 53 Nur in Osterreich Ungarn wie zuvor in der Turkei herrsche mit Hilfe der Armee und durch die Autoritat der Dynastie eine Minderheit als herrschendes Staatsvolk uber die Mehrheit anderer Nationen Deshalb sei die Nation eine demokratische Organisation jeder einzelne ist berufen jeder kann sich zur Geltung bringen der Staat ist eine aristokratische Zwangsmittel anwendende unterdruckende Organisation demokratische Staaten sind erst im Entstehen begriffen S 54 Die Pangermanen unter einem ihrer Anfuhrer Ernst Hasse wurden dieses nationale Prinzip nicht anerkennen indem sie den Staat uber die Nation stellen und dabei nur die Deutschen sehen Sie mussten ihre Grenzen berichtigen ihrer anwachsenden Bevolkerung Brot verschaffen und wegen der Umzingelung durch andere Nationen Militaristen sein S 62 Um den kleinen Staaten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen gehe es um die Schaffung einer wirklichen Foderation in der die Volker sich frei und nach Wunsch miteinander verbinden S 70 Auf dieser Ebene neige Europa entschieden einer kontinentalen Organisation zu S 73 f denn die Menschheit sei nichts Ubernationales sondern die Organisation der einzelnen Nationen Dieser staatlichen Nationenbildung sei nicht dadurch abzuhelfen dass nationale Minderheiten ausgesiedelt wurden wie es das Beispiel des Zionismus und das Auswanderungswesen nahelegten S 83 Hier habe auch der Marxismus zu lernen S 83 88 Fur die Pangermanen seien Massenemigration und Umsiedlung gelaufige Forderungen S 106 147 Teil 3 Die osteuropaische Frage Bearbeiten Der Krieg sei eine blutige der Welt anschaulich erteilte Lektion dass das vornehmste Problem des Krieges die Rekonstruktion Osteuropas auf nationaler Grundlage ist S 90 denn in diesem Kriege bilden das verpreusste Deutschland Osterreich Ungarn und die Turkei eine einzige Liga gegen Europa eine antinationale undemokratische dynastische eroberungssuchtige Liga und die deutsche auf Eroberung ausgehende Kolonisation ist gerade gegen den Osten gerichtet S 91 93 Ziel des Krieges musse vor allem die Auflosung Osterreich Ungarns sein damit eine wirkliche Durchfuhrung des Selbstbestimmungsrechts der Nationen erreicht werde die gleichzeitig der grosste Schlag fur das preussische Deutschland ware S 103 4 Deshalb musse verhindert werden dass die Deutschen den Osten beherrschen siehe Ober Ost Damit waren sie in der Lage mit Frankreich und England und spater mit den Vereinigten Staaten abzurechnen S 107 Preussen stellt fur Masaryk weltlichen Jesuitismus dar indem es die mittelalterliche Theokratie mit allen Mitteln zu erhalten versuche S 113 Auch Russland habe seit Jahrhunderten gegen den Westen und die Kleinvolkerzone gedrangt Allerdings sei der soeben abgeschlossene Frieden mit dem revolutionaren Russland unehrenhaft Wilhelm setzt sich mit Trotzki an einen Tisch er der legitime Monarch mit dem Revolutionar dem Juden der in der deutschen Armee nicht einmal Offizier werden konnte S 111 Jetzt sei es so dass die kleinen Nationen Russland als Stutze brauchen um nicht in die Botmassigkeit Deutschlands zu geraten S 122 Russland sei aber nicht zum Schutze berufen da es zwar den Zar beseitigt nicht aber den Zarismus uberwunden habe S 125 Bohmen habe unter den slawischen Nationen immer eine besondere Rolle gespielt Im Unterschied zu den Elbslawen und denen an Ostsee und in Schlesien hatten sich die Tschechen ihre Selbststandigkeit bewahrt Otto von Bismarck habe gesagt derjenige sei der Herr von Europa der Bohmen in seiner Macht habe Ein Bohmen mit der Slowakei steht dem Plane Berlin Bagdad im Wege denn uber Prag oder Oderberg fuhre der kurzeste Weg nach Istanbul Saloniki oder Triest wie auch nach Wien und Budapest S 130 In dem alldeutschen Konrad von Winterstetten 5 zeige sich ein den Tschechen und Slowaken besonders feindselig gesinnter Publizist Dabei hatten aber vor allem die Polen unter Preussen zu leiden S 160 Durch seine geographische Lage in Europas Mitte und durch seinen angestammten Kampf gegen den deutschen Drang nach Osten sei das tschechische und slowakische Volk jedoch die Vorhut aller osteuropaischen Nationen S 158 In ihrem hohen kulturellen Stand stunden beide ihren Bedruckern in nichts nach S 145 weshalb ihr Selbstbestimmungsrecht eine Forderung politischer Gerechtigkeit sei Sahen die Pangermanen in den befreiten Polen Bohmen Slowaken und Jugoslawen eine Barriere gegen ihren Drang nach Osten so sei das nur insofern richtig als es nicht um eine Barriere oder Pufferstaatenrolle gehe siehe Cordon sanitaire sondern darum fureinander gleichberechtigte loyale Nachbarn zu sein S 165 Da Bohmen ein besonderer Fall eines national gemischten Landes sei werde darauf zu achten sein trotz der Betonung des Nationalitatenprinzips die Minderheiten insbesondere auch die deutschen zu behalten Denn es gebe keine einfachen ethnografischen Grenzen S 145 f Teil 4 Krieg bis ans Ende Bearbeiten Da es um die demokratische Organisation Europas gehe mussten das preussische Deutschland und das verpreusste Osterreich Ungarn besiegt werden Im Interesse eines dauernden Friedens ist daher der Krieg bis ans Ende notwendig S 170 Die Schuld Osterreichs und Deutschlands am Kriegsausbruch stehe ohne jeden Zweifel fest S 177 Dafur stunden als Beispiele auch General Friedrich von Bernhardi fuhrender Befehlshaber an der Ostfront oder Maximilian Harden der gesagt habe Wir haben diesen Krieg gewollt S 178 Teil 5 Das neue Europa Resumee Bearbeiten nbsp Vorschlag des Standigen Ausschusses fur geographische Namen zur Untergliederung Europas 2008 Das deutsche Volk musse gezwungen werden sich auf seine eigenen Hilfskrafte zu bescheiden und seine Nachbarvolker nicht mehr auszubeuten Dann habe es teil am demokratischen Programm der Alliierten welches aus den Humanitatsidealen abgeleitet sei Da das bisher geltende Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Lander auch diesen Krieg verursacht habe bedurfe es der Einrichtung eines internationalen Tribunals welches die kulturelle Entwicklung der Nationen und die Organisierung der internationalen Wechselseitigkeit kontrollieren wird Volkerbund S 189 199 Denn nach den gegenwartigen Verhaltnissen seien rein nationale Staaten nicht gegeben und nationale Minderheiten wurden aus wirtschaftlichen und Verkehrsgrunden weiterhin bestehen bleiben Deshalb konne erst eine fortschrittliche Entwicklung im Laufe der Zeit eine Revision und Neuordnung der Minoritatenfragen ermoglichen S 187 denn bei den Nationalitatenfragen sei jede einzelne ein Problem fur sich S 191 Zunachst einmal habe die Theokratie der Demokratie zu weichen wobei die Religion vom Staate getrennt werden musse Denn Jesus nicht Caesar laute die Losung des demokratischen Europas S 201 letzter Satz des Buches Wirkung BearbeitenWie es ebenfalls in der polnischen Westforschung geschah entwirft Masaryk einen bis ins Mittelalter veranschlagten gewaltsamen deutschen Drang nach Osten Masaryk bezieht sich dabei immer wieder auf zeitgenossische alldeutsche Publizisten oder Argumente deutscher Historiker aus denen eine Verachtung der Slawen spricht Immer wieder erwahnt er Paul de Lagarde Eduard von Hartmann und Theodor Mommsen und deren feindliche und gewalttatige Ausserungen Hartmann Ausrotten an die Adresse der Polen Theodor Mommsen auf den Schadel schlagen an die Adresse der Tschechen S 26 und ofter Darin spiegeln sich die Reaktionen auf die Unabhangigkeitsbestrebungen von Polen und Tschechen auf die in der Frankfurter Nationalversammlung am deutlichsten Wilhelm Jordan geantwortet hatte indem er voller Stolz eine tausendjahrige Eroberungsgeschichte beschwor wahrend der die Slawen von Elbe und Saale aus Deutschland verdrangt wurden Dieser geschichtliche Ruckgriff wird heute ausgelassen wenn das am Ende des Zweiten Weltkrieges einsetzende Vertreibungsgeschehen thematisiert wird und Heimatvertriebene zu Wort kommen In einer Pressemeldung der Deutschen Weltallianz heisst es zum Beispiel 2009 indem nur mehr die slawische Reaktion zur Kenntnis genommen wird dass das deutsche Siedlungswerk in Ost Ostmittel und Sudosteuropa das teilweise auf eine 800 jahrige Geschichte zuruckblickte als Akt einer brutalen Germanisierung zur Unterdruckung und Ausbeutung der slawischen Volkerschaften dargestellt worden sei Masaryk warnte sogar vor einer pangermanischen Weltherrschaft deren Drang nach Osten schier unstillbar sei Edvard Benes tschechoslowakischer Aussenminister und Prasident nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnete die Deutschen im Sudetenland als Kolonisten oder Abkommlinge von Kolonisten die sich in Bohmen kunstlich festgesetzt hatten Die Rede von der Entgermanisierung altslawischen Bodens machte die Runde 6 Der tschechische Politologe und Publizist Bohumil Dolezal prasentierte 1998 eine kritische Sicht auf Masaryks Gesamtkonzept von Politik indem er zunachst festhielt dass das von Masaryk entfaltete Engagement in der kriegerischen Auseinandersetzung auf der Seite der Krafte der Demokratie auf der Seite der Entente aus dem Verlauf tschechischer Geschichte logisch erscheine weil die Tschechen seit der Hussitenbewegung auf der Seite der Demokratie gestanden hatten Diese Ideologie habe zunachst ihre positiven Effekte fur die Verwirklichung des tschechischen Selbstbestimmungsrechts gehabt Zugleich lieferte aber die uberexponierte Vorstellung des Bollwerks der Demokratie in Mitteleuropa die ideologische Grundlage zu politischen Taten in denen sich der Komplex des kleinen Volkes reflektierte das Angst hat und annimmt dass es durch autoritare Massnahmen grosser werden kann und diese es von der Angst befreien werden Die tschechoslowakistische Ideologie ermoglichte es den Tschechen vorubergehend die langjahrigen Bemuhungen um die Einverleibung der Slowakei erfolgreich abzuschliessen Sie glaubten im Demokratismus die Legitimierung zur Annexion ausgedehnter deutscher ungarischer und polnischer Gebiete zu finden Die Zugehorigkeit zu einem vom Wesen her demokratischen Staatsgebilde sollte fur diese Volksgruppen zugleich eine Ehre und ein ausreichender Ersatz dafur sein dass sie ausserhalb ihrer Nationalstaaten leben mussen bzw im Fall der Slowaken dass sie die Verwaltung ihrer Angelegenheiten nicht in die eigenen Hande nehmen durfen Die faktische Folge habe aber zum genauen Gegenteil von dem gefuhrt was die Tschechen davon erwartet hatten Denn die Instabilitat und Ungewissheit des neuen Staatsgebildes habe sich dadurch vergrossert so dass in der Stunde der Prufung sich alle annektierten Gruppen gegen dieses wandten und sein Verderben herbeifuhrten 7 Diese Tendenzen zur Territoriumserweiterung waren bereits 1919 vom amerikanischen Diplomaten Hugh S Gibson 1883 1954 registriert worden als er notierte Of all the people whom we saw in the course of our journey the Czechs deemed to have the most ability and common sense the best organisation and the best leaders They seem however to have been seized lately with a strong attack of imperialism and a desire to dominate central Europe This was evident in frank conversations with President Masaryk the Prime Minister Dr Karel Kramar and many others 8 Die Historikerin Eva Hahn fuhrte 1995 aus dass sich Masaryk dessen bewusst war wie wichtig fur die Tschechen und die Tschechoslowakei das Zusammenleben mit den Deutschen war Er habe den Deutschen aber auffallend wenig Aufmerksamkeit gewidmet Daran sei er durch die Vorstellung von der Demokratie als Mehrheitsherrschaft gehindert worden Eine ahnliche Vernachlassigung hatten die Slowaken erfahren Vaclav Havel der sich in der Tradition Masaryks stehen sieht habe das fortgesetzt und nationale Stereotype hatten ihn daran gehindert die Losung der Slowaken aus dem gemeinsamen Staate zu verhindern Er habe es nicht vermocht auf konkrete slowakische Beschwerden und Forderungen einzugehen und mit seinen global nationalisierenden Perspektiven verargerte er die Slowaken eher als dass er zum Abbau ihrer Abneigungen gegen den gemeinsamen Staat beitrug So etwa wenn er die Slowaken als im Vergleich zu den Tschechen ruckstandig bezeichnete 9 Ausgaben BearbeitenT G Masaryk Nova Evropa stanovisko slovanske Prag Dubsky 1920 T G Masaryk The new Europe the Slav standpoint London 1918 T G Masaryk The new Europe the Slav standpoint Washington 1918 T G Masaryk L Europe nouvelle Imprime comme manuscrit Paris Impr Slave 1918 T G Masaryk Das neue Europa der slavische Standpunkt Autorisierte Ubertragung aus dem Tschechischen von Emil Saudek Berlin C A Schwetschke amp Sohn 1922 Tomas G Masaryk Nowa Europa Slowjanske stojnisco Ubersetzung Jurij Wicaz Bautzen Nakladom Serbomila Tuchoŕskeho 1922Literatur BearbeitenRadan Hain Staatstheorie und Staatsrecht in T G Masaryks Ideenwelt Schulthess Zurich 1999 ISBN 3 7255 3913 8 Zugleich Dissertation an der Universitat Zurich 1999 Frank Henschel Mitteleuropa gegen das neue Europa Ein Vergleich der Schriften Friedrich Naumanns und Tomas Garrigue Masaryks Grin 2008 ISBN 3 640 17148 9 Jorg K Hoensch Geschichte Bohmens Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart 3 Auflage C H Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 41694 2 S 410 Dirk van Laak Uber alles in der Welt Deutscher Imperialismus im 19 und 20 Jahrhundert C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 52824 8 Ausfuhrlich zum Mitteleuropa Gedanken Erwin Viefhaus Die Minderheitenfrage und die Entstehung der Minderheitenschutzvertrage auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 Eine Studie zur Geschichte des Nationalitatenproblems im 19 und 20 Jahrhundert Textor Frankfurt am Main 2008 Erstveroffentlichung 1960 ISBN 3 938402 14 8 Weblinks BearbeitenMasaryks Wirken im osterreichischen ReichsratEinzelnachweise Bearbeiten Der Ubersetzer Emil Saudek in der Vorbemerkung zur deutschen von Masaryk durchgesehenen Ausgabe im September 1922 in Tomas Garrigue Masaryk Das neue Europa Der slawische Standpunkt Volk und Welt Berlin 1991 S 5 ISBN 3 353 00809 8 Die folgenden Seitenangaben in der Inhaltsangabe entsprechen dieser Ausgabe Masaryk 1991 S 6 Mit Lagarde stand er 1886 in Briefwechsel Ulrich Sieg Deutschlands Prophet Paul de Lagarde und die Ursprunge des modernen Antisemitismus Carl Hanser Munchen 2007 S 222 ISBN 978 3 446 20842 1 Auch mit Constantin Frantz tauschte er sich aus Masaryk 1991 S 13 f Vgl hierzu Ulrich Sieg 2007 S 62 174 205 Zwischen 1913 und 1916 erschien zum Beispiel in siebzehn Auflagen Berlin Bagdad Neue Ziele mitteleuropaischer Politik veroffentlicht vom Geschaftsfuhrer des Alldeutschen Verbandes Albert Ritter unter dem Pseudonym Konrad von Winterstetten Er forderte die Errichtung eines Bundes von Staaten quer durch Mittel und Sudosteuropa von Berlin bis Bagdad Diesen Bund benotige das Deutsche Reich als Absatzgebiet als Rohstoffbasis und als Siedlungsgebiet Am verletzbarsten seien die politischen Interessen des Deutschen Reiches in Sudosteuropa die Abschneidung des Balkanweges bedeute fur Mitteleuropa die Blockade und Aushungerung Vgl 1 Ausserdem Horst Grunder Geschichte der deutschen Kolonien 5 Aufl UTB Stuttgart 2004 S 106 ISBN 3 8252 1332 3 Vgl Die Friedensdiktate von Saint Germain Versailles und Trianon Vgl Die Tschechen und das Problem des kleinen Volkes Zitiert bei Erwin Viefhaus Die Minderheitenfrage und die Entstehung der Minderheitenschutzvertrage auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 Eine Studie zur Geschichte des Nationalitatenproblems im 19 und 20 Jahrhundert Textor Verlag Frankfurt am Main 2008 zuerst 1960 ISBN 3 938402 14 8 S 4 f Die tschechische Frage von Masaryk bis Havel S 6 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das neue Europa amp oldid 223474281