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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Bottingen Begriffsklarung aufgefuhrt Bottingen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden Wurttemberg Deutschland und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem landwirtschaftlich gepragten Dorf zu einer Industriegemeinde entwickelt Das Wappen zeigt als Wahrzeichen eine stilisierte Silberdistel welche auf dem Gebiet der Gemeinde relativ haufig vorkommt Wappen Deutschlandkarte48 100555555556 8 8047222222222 911 Koordinaten 48 6 N 8 48 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk FreiburgLandkreis TuttlingenHohe 911 m u NHNFlache 16 31 km2Einwohner 1404 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 86 Einwohner je km2Postleitzahl 78583Vorwahl 07429Kfz Kennzeichen TUTGemeindeschlussel 08 3 27 006LOCODE DE B66Adresse der Gemeindeverwaltung Allenspacher Weg 2 78583 BottingenWebsite www boettingen deBurgermeister Benedikt Buggle CDU Lage der Gemeinde Bottingen im Landkreis TuttlingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Vom Mittelalter zur Mediatisierung 2 2 Seit der Zugehorigkeit zu Wurttemberg 2 3 Ehemaliger Militarstandort 2 4 Religion 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeinderat 3 3 Wappen 3 4 Banner und Flagge 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wirtschaft 4 2 Verkehr 4 3 Bildung 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Freizeit und Sport 5 3 Naturdenkmaler 6 Personlichkeiten 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp BottingenGeographische Lage Bearbeiten Bottingen liegt auf der Hochflache des Grossen Heubergs in einem langen Trockental Mit 911 bis 991 Meter uber NHN gehorte es zu den hochstgelegenen Gemeinden im ehemaligen Konigreich Wurttemberg Wahrzeichen und hochste Erhebung auf der Gemarkung der Gemeinde ist der Alte Berg 980 m u NHN mit Uberblick uber die naturgeschutzte Landschaft der Sudwestalb und mit Alpensicht Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt im Norden an Gosheim im Nordosten an Bubsheim im Osten an Konigsheim und Kolbingen im Suden an Mahlstetten und Durbheim sowie im Westen an Balgheim und Denkingen Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Bottingen gehoren das Dorf Bottingen und das Gehoft Allenspacher Hof Im Gemeindegebiet liegen die Wustungen Leineburg und Windingen 2 Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Bottingen In Bottingen liegt das Naturschutzgebiet Alter Berg und das Landschaftsschutzgebiet Sommerschafweide am Eingang zum Schafertal im Grauental Kuhwasen und am Huhnerbuhl Bottingen hat zudem Anteil am FFH Gebiet Grosser Heuberg und Donautal sowie am Vogelschutzgebiet Sudwestalb und Oberes Donautal Daruber hinaus gehort Bottingen zum Naturpark Obere Donau 3 Geschichte BearbeitenVom Mittelalter zur Mediatisierung Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung datiert auf das Jahr 802 und beinhaltet eine Grundstuckschenkung an das Kloster St Gallen Keltische und alemannische Graberfunde sowie Steinbeil funde in der Bottinger Beilsteinhohle weisen jedoch auf eine fruhere Besiedlung bis zuruck in die Steinzeit hin Ab 1253 kam das Gebiet unter den Schutz der Zollern an das Kloster Beuron nach Besitzwechseln an das Bistum Konstanz und dann an den Ritter Konrad von Wytingen verblieb es ab 1409 im Besitz der Herren von Enzberg bis es 1805 zu Wurttemberg kam Seit der Zugehorigkeit zu Wurttemberg Bearbeiten Im Konigreich Wurttemberg war es seit 1810 dem Oberamt Spaichingen zugeordnet Das Dorf musste der jeweiligen Herrschaft bis 1848 Zins und den Zehnten abliefern sowie Frondienste leisten Das enzbergische Patronatsrecht besteht bis heute Bei der Gebietsreform 1938 gelangte der Ort zum Landkreis Tuttlingen Im Jahre 1945 wurde die Gemeinde ein Teil der Franzosischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Pfingsten 1977 fand in Bottingen das sechste Uberbundische Treffen mit 3700 Ubernachtungen im Zeltlager statt 4 Ehemaliger Militarstandort Bearbeiten Zwischen 1963 und 1976 war Bottingen Standort einer Abschussanlage fur militarische Raketen Die Anlage welche mehrere Standorte auf den Gemarkungen Bottingen und Durbheim umfasste wurde zwischen 1962 und 1963 fur die franzosischen Truppen errichtet Nach dem Ruckzug Frankreichs aus der NATO raumten die franzosischen Truppen im Dezember 1966 die Anlagen Im Jahr 1969 wurde die Quick Reaction Alert Stellung QRA auch genannt X Area von US Einheiten bezogen und zur Pershing I Stellung ausgebaut 5 Am 22 Februar 1970 kam es zu einer Beinahe Katastrophe Wahrend unsachgemasser Wartungsarbeiten an dem nuklearen Sprengkopf einer Pershing Rakete die sich im QRA Status befand fiel dieser zu Boden Der Abschussbereich wurde geraumt und die Stellung hermetisch abgeriegelt Die befurchtete Detonation erfolgte jedoch nicht Zuerst erhielt der Unfall den Status Broken Arrow gebrochener Pfeil wurde spater jedoch in die Kategorie Bent Spear gebogener Speer zuruckgestuft 6 Im Jahr 1976 wurde der Standort geraumt und nach Inneringen verlegt Religion Bearbeiten Der traditionell katholisch gepragte Ort Bottingen gehort mit seiner Gemeinde St Martinus zur Seelsorgeeinheit Oberer Heuberg im Dekanat Tuttlingen Spaichingen Politik BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Spaichingen Burgermeister Bearbeiten 1984 2016 Gerhard Minder 1954 CDU zugleich Burgermeister von Mahlstetten 1992 2016 seit 2016 Benedikt Buggle 1982 parteilos 7 Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Bottingen hat zehn Mitglieder Er besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewahlt 8 Mehrheitswahl findet statt wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde Die Bewerber mit den hochsten Stimmenzahlen sind dann gewahlt Die Wahlbeteiligung betrug 70 2 2014 60 9 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Bottingen Blasonierung In Rot eine Silberdistel mit silberner weisser Blute und vier strahlenformig schraggestellten goldenen gelben Blattern 9 Wappenbegrundung Das Wappen und die Flagge wurden am 19 August 1965 vom Innenministerium verliehen Die Gemeinde wunschte sich als Wappenzeichen eine Silberdistel da es fur die Albflora eine charakteristische Pflanze darstellt sowie auch auf der Gemarkung Bottingens beheimatet ist Banner und Flagge Bearbeiten nbsp 00 Banner Das Banner ist weiss rot langsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte nbsp 00 Hissflagge Die Flagge ist weiss rot quergestreift mit dem Wappen in der Mitte Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Um 1845 wird von Lorenz Waldle aus Bottingen Eisenerz abgebaut Die selbstandigen Knappen schurften auf eigenes Risiko und wurden von Erzmesser Monitgel 10 in Ludwigsthal nach abgelieferter Menge bezahlt 11 Die Gemeinde ist gepragt durch industrielle Betriebe kleiner und mittlerer Grosse Schwerpunkt Metallverarbeitung sowie durch zahlreiche Handwerksbetriebe Mit Abstand grosster lokaler Arbeitgeber ist die Marquardt Gruppe Schalt und Bediensysteme Verkehr Bearbeiten Fernstrassen Uber die B14 B27 A81 sind die Bodenseeregion Stuttgart Rhein Neckar und Frankfurt zugig zu erreichen Bus OPNV Der Verkehrsverbund Tuttlingen bietet einige Busverbindungen am Tag in Richtung Tuttlingen und Spaichingen Bahn Die nachsten Fernbahnhofe sind Tuttlingen und Rottweil jeweils ca 20 km die unter anderem von IC Zugen zwischen Stuttgart und Singen bedient werden Flughafen Das Segelfluggelande Klippeneck befindet sich direkt an der Gemarkungsgrenze der Gemeinde Der Ortskern ist uber eine Strasse und einen Wanderweg angebunden Die nachsten Flughafen sind Stuttgart STR 90 km Zurich ZRH 120 km Basel Mulhausen EAP 150 km und Karlsruhe Baden Baden FKB 150 km Bildung Bearbeiten Mit der Nachbarschaftsschule Bottingen 12 ist eine Grundschule vorhanden Weiterfuhrende Schulen finden sich in Gosheim Wehingen sowie in Spaichingen und Tuttlingen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kommune ist dem Tourismusverband Donaubergland angeschlossen und bietet zahlreiche Ausflugsziele fur Wanderer und Radfahrer Siehe auch Grosser Heuberg Sport und Tourismus Bauwerke Bearbeiten nbsp Josefs Kapelle auf dem Alten BergAuf dem Gipfel des Alten Berges befindet sich eine Josefs Kapelle im Beuroner Stil Im historischen Ortskern befinden sich neben jahrhundertealten Bauernhausern die Kirche St Martin mit Pfarrgarten Pfarrbrunnen Pfarrhaus und Pfarrscheuer sowie die ehemalige Dorfschule heute als Rathaus genutzt Die historischen Bauernhauser im Ortskern werden systematisch durch die Gemeinde aufgekauft und abgerissen um Platz fur Neubauten zu schaffen Am Ortseingang befindet sich an der Kreuzung Hauptstrasse Kirchstrasse der historische Sternenbrunnen In der Nahe des Spaichinger Wegs befindet sich die Mariengrotte Ausserhalb von Bottingen befindet sich der Allenspacher Hof Freizeit und Sport Bearbeiten Vom Alten Berg 980 m u NHN bietet sich bei guter Witterung eine Sicht auf das gesamte Alpenpanorama von der Hohen Bleick in den Ammergauer Alpen im Osten uber die Tannheimer Berge die Allgauer und Lechtaler Alpen die Silvretta das Rhatikon die St Galler Glarner und die Urner Alpen bis zu den Berner Alpen mit Eiger Monch und Jungfrau im Westen Ausgeschilderte Wanderwege uber den Heuberg bis ins Donautal 60 Kilometer langes Loipenverbundnetz auf der Heuberghochebene Naturdenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Naturdenkmale in Bottingen Die Allenspacher Hoflinde auf dem Allenspacher Hof ist der alteste und zugleich starkste Baum im Landkreis Tuttlingen Das von Wacholderheiden gepragte Areal rund um den Alten Berg wurde 1996 1997 zum Naturschutzgebiet erklart Der Gotzenaltar zwischen Bottingen und Konigsheim ist ein Felsblock in einer Waldlichtung umgeben von Felsgestein und Grabhugeln Personlichkeiten BearbeitenBernhard Haring 1912 1998 Redemptorist katholischer Moraltheologe bekannt durch seine Standardwerke der Moraltheologie Das Gesetz Christi 1954 und Frei in Christus 1979 1981 Margret Marquart 1928 2004 Missionsarztin in Uganda und Ghana Grunderin des Kpando Hospitals in Kpando Ghana heute Margret Marquart Catholic Hospital MMCH Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VI Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 658 659 Daten und Kartendienst der LUBW UT Treffen 1977 Bottingen DER SPIEGEL Netzwerk Friedhof In Der Spiegel Ausgabe 6 1983 vom 7 Februar 1983 abgerufen am 1 November 2014 Schwabische Zeitung Heuberg entkam knapp Atomunfall In Schwabische Zeitung 8 Januar 2009 abgerufen am 1 November 2014 Ergebnis der Burgermeisterwahl 2016 im Staatsanzeiger Vorlaufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 beim Statistischen Landesamt Wappenbeschreibung von Bottingen In Webseite LEO BW Abgerufen am 22 Februar 2020 Bestand E 244 Bu 100 auf Landesarchiv BW de Bestand E 244 Bu 101 auf Landesarchiv BW de NGHS BottingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bottingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bottingen in der Beschreibung des Oberamts Spaichingen von 1876 auf Wikisource Offizielle Internetprasenz der GemeindeStadte und Gemeinden im Landkreis TuttlingenStadte Fridingen an der Donau Geisingen Muhlheim an der Donau Spaichingen Trossingen Tuttlingen nbsp Gemeinden Aldingen Balgheim Barenthal Bottingen Bubsheim Buchheim Deilingen Denkingen Durbheim Durchhausen Egesheim Emmingen Liptingen Frittlingen Gosheim Gunningen Hausen ob Verena Immendingen Irndorf Kolbingen Konigsheim Mahlstetten Neuhausen ob Eck Reichenbach am Heuberg Renquishausen Rietheim Weilheim Seitingen Oberflacht Talheim Wehingen Wurmlingen Normdaten Geografikum GND 4441020 7 lobid OGND AKS VIAF 239629804 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bottingen amp oldid 238279467