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Allatae sunt lateinisch fur Sie wurden herangetragen ist eine papstliche Enzyklika Papst Benedikts XIV datiert vom 26 Juli 1755 Der Untertitel lautet Uber die Befolgung des Orientalischen Ritus und wurde an die Missionare der Ostkirchen gerichtet Es ist die langste und ausfuhrlichste Enzyklika dieses Papstes sie gilt als die erste kompakte Ostkirchenenzyklika und wurde stetig als Grundlage fur weiterfuhrende apostolische Schreiben und Verlautbarungen zu den Ostkirchen aufgefuhrt Wappen von Papst Benedikt XIV Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Untersuchung und Bewertung 2 1 Ruckblick 2 2 Ubertritt zum katholischen Glauben 2 3 Veranderungen in den liturgischen Buchern 3 Konversionsfragen 4 Einige Beispiele zu unterschiedlichen Auffassungen 4 1 Die Brotfrage 4 2 Die Ehe griechischer Priester 4 3 Firmung 4 4 Erstkommunion 4 5 Darreichung von Brot und Wein 4 6 Wasser und Wein 5 Das Glaubensbekenntnis 6 Die Kreuzanbetung 7 Die Christlichen Hymnen 8 Weihwasser zum Dreikonigsfest 9 Zeremonien zum Grundonnerstag 10 Trisagion 11 Mitwirkung von Frauen bei der Messe 12 Sterbekommunion 13 Glaubensbekenntnis und Dreieinigkeit 14 Ubernahme lateinischer Riten durch die Ostkirchen 15 Erganzende Punkte 16 Schlusswort 17 Siehe auch 18 Literatur 19 Weblinks 20 EinzelnachweiseAusgangssituation BearbeitenBenedikt XIV beginnt in seinem Schreiben mit einer Darstellung der Ausgangssituation Ausschlaggebend fur diese Enzyklika waren demnach Briefe die an die zustandigen Kardinale der Congregatio de Propaganda Fide herangetragen worden waren Diese Briefe stammten uberwiegend aus dem Missionsraum Basra auch Bassora im Irak In ihnen wurde berichtet dass in diesem Gebiet viele Christen der armenischen und syrischen Kirchen lebten Da die Glaubigen uber keine eigenen Kirchengebaude verfugten besuchten sie die Missionseinrichtungen in denen nach dem lateinischen Ritus die Heilige Messen angeboten wurde Die Glaubigen feierten die heiligen Zeremonien in Ubereinstimmung mit ihren eigenen Riten Die verschiedenen Riten Gebrauche divergierenden Kalendarien und beweglichen Feiertage fuhrten jedoch zu Unstimmigkeiten Die Antragsteller wollten geklart wissen ob die Christen der Ostkirche nun dem neuen lateinischen Kalender folgen mussten Weiterhin ob die anderen Kirchenfeste den Armeniern und Syrern von Basra aufgezwungen werden sollen In diesem Falle wurden die Glaubigen nur dann in die Kirchen des lateinischen Ritus gehen um ihre Sonntagspflicht wahrzunehmen Einige Missionare berichteten zudem dass die Armenier nicht die Bestimmungen der Abstinenz und Fastenzeiten einhielten und als Fleischersatz keinen Fisch verspeisten Dieses bewerteten die Missionare als naturliche Schwache und kritisierten das Verhalten als andere Sitten Sie schlugen deshalb vor als Ausgleich hierfur andere Frommigkeitsformen zuzulassen Untersuchung und Bewertung BearbeitenDer Papst berichtete dass er diese Fragen und Meinungen den Mitgliedern der Congregatio de Propaganda Fide vorgelegt habe Nach eingehender Prufung beschlossen die Kardinale keine Erneuerungen und Veranderungen der bestehenden Regeln zuzulassen Er bestatigte nochmals die Dekretalen der papstlichen Kongregation vom 31 Januar 1702 und lehnte jede Erganzung ab Die katholischen Ostkirchen und ihre Riten antwortete der Papst wurden durch den Heiligen Stuhl genehmigt Er fuhrte weiter aus Wie jeder weiss ist die Orientalische Kirche aus den Riten der Griechen Armenier Syrer und Kopten entstanden und es besteht kein Anlass zu weiteren Neuerungen Nachdem der Papst einige Passagen aus dem Dekret zitiert hatte erklarte er dass die Bedeutung des Textes eindeutig und klar sei und keines weiteren Kommentars bedurfe Die neue Enzyklika sollte sicherstellen dass der Text noch einmal ins Bewusstsein geruckt werde und somit von jedem verstanden werden konne Er billigte zu dass die Missionare von Basra ihre Fragen in Unkenntnis des Dekrets vorgetragen hatten Ruckblick Bearbeiten Im folgenden Abschnitt geht Benedikt XIV sehr ausfuhrlich und detailliert auf die unierten katholischen Kirchen ein Er unterstreicht dass die Kirchen die Dogmen und Doktrin ubernommen hatten und die Trinitat von Gott Vater Gottes Sohn und Gott Heiliger Geist von allen angenommen worden sei In einer langen Passage beschreibt Papst Benedikt XIV die geschichtliche Entwicklung Seinen historischen Ruckblick begann er mit Papst Leo IX Pontifikat 1049 1054 der die Griechen unterstutzt hatte und nach dessen Tod das Schisma begann er setzte seine Aufzahlung mit einer Reihe von Beispielen fort Nach diesem historischen Abriss erwahnt Benedikt XIV seine Apostolische Konstitution Etsi Pastoralis aus dem Jahre 1742 mit der er die Verhaltnisse der Christen der italo albanischen Kirche und einige liturgische Regeln festgelegt hatte 1 Ubertritt zum katholischen Glauben Bearbeiten Die Papste erklarte Benedikt XIV hatten alles unternommen die Ketzereien die zum Schisma zwischen den West und Ostkirchen gefuhrt hatten zu uberwinden Sie hatten auch den Ostkirchen befohlen die Einheit der Kirche wiederherzustellen Im nachfolgenden Kapitel ging er auf die Konversion ein Als Grundlage gelten fur die Aufnahme von Griechen die Bestimmungen Veteris Bullarii von Gregor XV 1621 1623 aus dem Jahr 1623 Fur den Glaubensubertritt von Angehorigen der Ostkirchen gelten die Anordnungen Urbans VIII 1623 1644 aus dem Jahr 1642 Beide Apostolische Schreiben wurden durch die Congregatio de Propaganda Fide veroffentlicht 1665 sandten mehrere Patriarchen der Ostkirchen Erklarungen uber ihren Glaubensubertritt nach Rom In dem von Pater Lorenzo di Lauria 2 verfassten und von der Congregatio de Propaganda de Fide gepruften Verdikt wurde zusammengefasst Jeder durfe den romischen Glauben annehmen sie sollten jedoch daruber informiert werden dass sie danach nicht wieder einen anderen Glauben annehmen durfen Veranderungen in den liturgischen Buchern Bearbeiten Seit einiger Zeit so bemangelte Benedikt XIV seien in den liturgischen Buchern der Ostkirchen Euchologion in Messbuchern und Brevieren aber auch in den griechischen Liturgiebuchern Falschungen aufgenommen worden Die ersten Untersuchungen begannen unter der Leitung von Urban VIII und wurden unter Clemens XII 1730 1740 fortgesetzt Wahrend des eigenen Pontifikats arbeiteten und diskutierten viele Gelehrte mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen gewissenhaft an den Riten der Ostkirchen Benedikt XIV hob noch einmal die Wichtigkeit und Grundlichkeit dieser Untersuchungen hervor es lag ihm daran keine Fehler aus der fruheren Geschichte zu ubernehmen Er stutzte sich hierbei besonders auf den katholischen Konvertiten und griechischen Altphilologen Leone Allacci 1586 1669 Im vorangegangenen Jahrhundert versuchten die Lutheraner die Griechen und andere Ostkirchen in ihre eigenen Fehler zu verwickeln In den Sakramentsfragen zur Eucharistie und zur hl Wandlung versuchten auch die Calvinisten in die Riten der Griechen vorzudringen und hatten vermutlich Patriarch Kyrill auf ihre Seite gezogen Benedikt XIV fasste zusammen Erstens sei es beachtlich dass man den Angriffen auf die katholischen Doktrin entgegengetreten sei und diese zu neuen Inspirationen gefuhrt habe Zweitens sei erkannt worden dass keine Notwendigkeit bestehe die Riten auf ihre alten Positionen zuruckzufuhren und dass der Weg zur Einheit der Kirchen vorangebracht worden sei Es sei gelungen die Spreu vom Weizen zu trennen Matthaus 3 12 EU und Lukas 3 17 EU es musse aufgezeigt werden dass die romisch katholische Kirche ihre eigenen Riten und Zeremonien beibehalt Drittens und letztens konne dem Konvertierten auferlegt werden den katholischen Ritus zu vollziehen eine Ruckforderung der alten Riten bleibe verboten Konversionsfragen BearbeitenIm nachsten grossen Abschnitt wiederholt Benedikt XIV mehrere Beschlusse zur Konversion Nach dem Konzil von Florenz und dem Abschluss der Kirchenvereinigung ausserten in Griechenland lebende Katholiken dass es fur sie rechtmassig sei zum griechischen Ritus zu konvertieren Bereits Nikolaus V 1328 1330 hatte diese Praktiken untersagt Benedikt XIV stellte fest Obwohl die Riten der Ostkirchen lobenswert seien wird die Anwendung durch Katholiken nicht erlaubt er verwies auf die Apostolische Konstitution Etsi Pastoralis und erinnerte daran dass auch das Konzil von Florenz dem nicht zugestimmt habe Es gebe nur wenige Ausnahmen fur die studierenden Priester in den romischen Kollegs der Ostkirchen Wahrend also der Ubertritt vom lateinischen zum griechischen Ritus untersagt wurde ergab sich beim Ubertritt vom griechischen zum lateinischen Ritus kein Hinderungsgrund Der Papst forderte eine strenge Auslegung und legte fest dass Dispensionen nur vom Heiligen Stuhl behandelt werden durfen Diese Bestimmung hatte auch Urban VIII fur die Ruthenische griechisch katholische Kirche 1624 festgelegt Einige Beispiele zu unterschiedlichen Auffassungen BearbeitenDas nachste Kapitel dieser Enzyklika nimmt einen grossen Raum zu den verschiedenen Riten ihren Praktiken und Auslegungen ein hier einige Beispiele Die Brotfrage Bearbeiten Zur Frage des ungesauerten Brotes Hostie nahm Benedikt XIV Stellung und erklarte dass sowohl das ungesauerte als auch das gesauerte Brot zur Eucharistie geeignet ist Die Ehe griechischer Priester Bearbeiten Ein weiteres Thema war die Ehe der griechisch katholischen Priester die nach ihrer Ordination bestehen blieb Dieser Zustand wurde durch die romische Autoritat toleriert eine solche Toleranz sei besser als ein erneutes Schisma herbeizufuhren Trotzdem klagten einige Griechen die lateinische Kirche wegen der Beibehaltung des Zolibats an Firmung Bearbeiten Einige Kopten und Armenier fuhrten Klage daruber dass die Firmung nicht unmittelbar der Taufe folge Nach den Regeln der westlichen Kirche erfolgte die Firmung erst dann wenn der Kandidat in der Lage sei Gutes vom Bosen zu unterscheiden Die romisch katholische Kirche verbot die Tauf und Firmungspraktiken nicht Die Kopten wurden jedoch die Taufe der Katholiken nicht anerkennen da die Firmung nicht im direkten Anschluss erfolge Diese Missachtung konnte von Rom nicht geduldet werden und wurde zuruckgewiesen Erstkommunion Bearbeiten Ein weiteres Problem legte Benedikt XIV dar Es handelte sich um die Reichung der Erstkommunion direkt nach der Taufe wie es in der Armenischen Kirche praktiziert wurde Er stellte fest dass dieses keine Notwendigkeit zur ewigen Rettung der Kinder sei Auf dem Konzil von Trient sei diese Feststellung auch getroffen worden und Benedikt XII 1334 1342 hatte den Armeniern die Kinderkommunion untersagt Nach einigen theologischen Ausfuhrungen kommt der Papst zum Entschluss dass man die bewahrten und von Tradition gepragten Riten aus Grunden der Einheit fur die Armenier und Kopten weiterhin erhalten werde Darreichung von Brot und Wein Bearbeiten Die nachste Unstimmigkeit war die Darreichung der Kommunion zwischen griechisch katholischen und romisch katholischen Glaubigen und der gleichzeitigen Darreichung von Wein und Brot Dieses Thema wurde im griechischen Kolleg zu Rom diskutiert die Befolgung des griechischen Ritus war demnach obligatorisch Leone Allacci hatte dieses in seinen Abhandlungen auch bestatigt In Ubereinstimmung mit der von Urban VIII approbierten apostolischen Konstitution fur die Kollegs der Ostkirchen in Rom mussten die Studenten einmal wochentlich das Glaubensbekenntnis ablegen und alle vierzehn Tage die Kommunion nach dem lateinischen Ritus empfangen Zu den grossen Kirchenfesten wie Ostern Pfingsten und Weihnachten waren die Kollegschuler verpflichtet die Eucharistie nach dem griechischen Ritus also gesauertes Brot und reinen Wein ohne Wasserzusatz zu empfangen Hierzu wurde den Kommunionempfangern der Wein auf einem kleinen Loffel gereicht Allen anderen griechischen Messteilnehmern wurde die Kommunion auf Anfrage nach dem griechischen Ritus dargereicht In der Apostolischen Konstitution Etsi Pastoralis hatte Benedikt XIV diese Moglichkeit fur die Italo albanische Kirche untersagt und stellte fest dass einige Griechen den Empfang der Kommunion nach beiden Riten verlassen hatten obwohl es allgemeine Sitte fur die ganzen Ostkirchen gewesen sei Der beruhmte Lucas Holstenius hatte berichtet dass nach dem Ritus der Athiopier die Darreichung der Hl Kommunion nur in Form des Brotes vorherrsche Der Patriarch der Maroniten hatte an Gregor XIII berichtet dass den Gemeindemitgliedern die Hl Kommunion mit Brot und Wein dargereicht wurde worauf dieser geantwortet habe dass dem Laien nur Brot gereicht werden solle da die Gefahr bestunde den Wein aus dem Kelch zu verschutten Die Synodenvater des Partikularkonzils von Libanon 1736 erklarten dass sie bei der Kommunionsdarreichung nur noch dem lateinischen Ritus d h nur die Darreichung von Brot praktizieren wurden Diakonen sei es erlaubt Brot und Wein zu erhalten wobei aber die Benutzung eines Weinloffels abgeschafft wurde Stattdessen wurde das Brot in den Wein getaucht Wasser und Wein Bearbeiten Als letzten Diskussionspunkt kam der Papst zur Frage der unterschiedlichen Handhabung des Hinzufugens von geweihtem Wasser in den Weinkelch Hierzu hatte der Erzbischof von Tyros und Sidon im Jahr 1716 an Clemens XI 1700 1721 einige Fragen gestellt So fragte er ob den Melchiten in Syrien und Palastina das Hinzufugen von Wasser in den Wein untersagt werden solle Clemens XI lehnte ein Verbot ab Benedikt XIII 1724 1730 hatte 1729 dem griechischen Patriarchen von Antiochen auf dessen Anfrage eine vergleichbare Antwort gegeben und schliesslich habe er in seiner Konstitution Etsi Pastoralis diesen Ritus ebenfalls fur den Italiano albanischen Ritus erlaubt Am 1 Mai 1746 habe er schliesslich festgelegt dass es hierzu keine Anderungen geben soll Er raumt daruber hinaus ein dass Kardinal Humbert von Silva Candida 1006 oder 1010 1061 zur damaligen Zeit energisch gegen diese Sitte gestritten hatte aber seinen Argumenten fehlte jegliche Substanz Auch die Teilnehmer der Partikularsynode von Zamosc hatten 1720 diesen Teil der Wandlung untersagt Zu dieser Thematik verweist er ebenfalls auf die Autoritat seines Amtes und kundigt zur entsprechenden Zeit eine Regelung an Bis dahin sei diese Entscheidung in die Hande der zustandigen Bischofe gelegt die allerdings bestrebt sein sollen viele Riten der romisch katholischen Kirche zu ubernehmen Das Glaubensbekenntnis BearbeitenUber das Christliche Glaubensbekenntnis fuhrte Benedikt XIV aus dass es ursprunglich in den griechischen Messen Eingang gefunden hatte und dann vom lateinischen Ritus ubernommen wurde Nun werde in beiden Liturgiefeiern das Glaubensbekenntnis gebetet Der Ursprung dass das Glaubensbekenntnis als Bestandteil der Heiligen Messe gelte sei auf das 3 Konzil von Toledo 589 zuruckzufuhren Hier werde erstmals das Filioque erwahnt welches Bestandteil des Glaubensbekenntnisses nach dem lateinischen Ritus und der Ostkirchen wurde Die 150 anwesenden Bischofe der Ostkirchen hatten dieser Formel zugestimmt Der Zusatz solle verdeutlichen dass Jesus Christus mit Gott dem Vater wesenseins ist Die Kreuzanbetung BearbeitenIn Fortsetzung seiner Themen ging Benedikt XIV auch auf die Frage der Kreuzanbetung bzw Kreuzverehrung ein Er erwahnte Amalarius 775 850 und dessen Werk De Divinis Officiis Hierin hatte dieser beschrieben dass zu Karfreitag in Jerusalem das Kreuz an dem Christus hing angebetet wurde Diese Kreuzanbetung 3 sei durch den lateinischen Ritus von den Griechen ubernommen worden Die Christlichen Hymnen BearbeitenDie altesten christlichen Hymnen Trisagion stellen den Lobhymnus an die Dreieinigkeit dar dieser heisst Heiliger Gott heiliger starker Gott heiliger unsterblicher Gott erbarme dich unser Dieser Lobgesang entstand im Zusammenhang mit einem Wunder welches in Konstantinopel in der Mitte des funften Jahrhunderts vorkam Papst Benedikt XIV beschrieb dieses Wunder im Anschluss an Patriarch Nikephoros I 757 758 828 es sei bereits von Papst Felix II 483 492 in seinem dritten Brief an Pietro Fullo 4 erwahnt worden Das Trisagion schreibt Benedikt XIV weiter werde immer noch am Karfreitag gesungen Weihwasser zum Dreikonigsfest BearbeitenDas Segnen des Wassers am Vorabend zum Dreikonigsfest 6 Januar leitet sich vom Ritus der griechischen Kirche ab 5 Diese Zeremonie wurde von Rom erlaubt ebenso darf das gesegnete Wasser zum Besprengen benutzt werden Zeremonien zum Grundonnerstag BearbeitenDie Abdeckung und die Reinigung des Altars am Vorabend zu Karfreitag dem so genannten Grundonnerstag 6 ist vom griechischen Ritus in den lateinischen Ritus ubernommen worden Benedikt XIV fuhrte an dass diese Zeremonie bis in das 5 Jahrhundert zuruck reicht Sie sei bereits vom Heiligen Sabas und von Leone Allacci in ihren Schriften erwahnt sowie von Gelasius I 492 496 bestatigt worden Praktisch wurde diese Zeremonie vom Hl Isidor 560 646 dem Erzbischof von Sevilla zum ersten Mal angewandt und fand danach auch Eingang im Vatikan Aus diesem Anlass brachte Benedikt XIV noch einmal zum Ausdruck dass es aus der Sicht des Heiligen Stuhls gute Grunde gabe liturgische Zeremonien aus der griechischen Kirche zu ubernehmen und in der katholischen Kirche anzuwenden Trisagion BearbeitenIm nachsten Kapitel dieser Enzyklika ging Benedikt XIV noch einmal auf die christlichen Hymnen Trisagion ein deren Entstehung er bereits beschrieben hatte Dabei ging es um die Erganzung der Worte Er der fur uns gekreuzigt wurde die von Pietro Fullo eingefugt worden waren und von einigen Bischofen aus Syrien und Armenien akzeptiert wurden Diese Version die als gekreuzigt nur auf Gottes Sohn verwies wurde von den Papsten nicht anerkannt und als Fehler bezeichnet Wie bereits erwahnt bezog sich das Trisagion auf die Allerheiligste Dreifaltigkeit Eine von Felix III 526 530 geleitete romische Synode hatte diese Version verdammt und hierzu ausgefuhrt Die Hymne ist allein uber die Dreieinigkeit gesungen worden und wurde von Gott selbst mittels eines Jungen an die Kirche gesandt wodurch Konstantinopel von einem Erdbeben verschont wurde Dieses wurde auf dem Konzil von Chalcedon 451 beschlossen Eine Erweiterung die sich nur auf Christus bezog wurde abgelehnt Auch Papst Gregor VII 1073 1085 habe in einem Schreiben an den Erzbischof und Patriarchen von Armenien diese Aussage bestatigt In gleicher Weise habe sich Gregor XIII 1572 1585 in einem Brief vom 14 Februar 1577 an den Patriarchen der Maroniten geaussert Am 30 Januar 1635 untersuchte die Congregatio de Propagenda Fide die armenische Liturgie und kam zu dem Schluss dass der von den Armeniern verwendete Zusatz nicht erlaubt sei und getilgt werden musse Mitwirkung von Frauen bei der Messe BearbeitenIn einem Schreiben von Gelasius I 492 496 an die Bischofe von Lukanien verdammte dieser die von den Priestern eingefuhrte Praxis Frauen bei der Messe als Messdienerinnen einzusetzen Da sich diese Praktiken auch bei den Griechen verbreitet hatten verbot Papst Innozenz IV 1243 1254 dies in einem Schreiben an die Bischofe von Tusculum mit den Worten Frauen sollten es nicht wagen am Altar zu dienen fur sie sollte insgesamt ein solches Amt abgelehnt werden Die Mitwirkung von Frauen habe auch er Benedikt XIV in seinem Schreiben Etsi Pastoralis verboten Sterbekommunion BearbeitenAm Grundonnerstag in Erinnerung an die eingesetzte Eucharistie besteht die Tradition gesegnetes Brot fur ein ganzes Jahr aufzubewahren siehe hierzu auch Sterbesakrament das auf Bitten als Sterbekommunion fur Sterbenskranke verwandt wird In einigen Fallen wird auch konsekrierter Wein zum Brot benutzt berichtete Leone Allacci Innozenz IV 1243 1254 hatte in seinem Schreiben an die Bischofe von Tusculum angeregt nicht das aufbewahrte Brot zu verwenden sondern immer eine Kommunion verfugbar zu halten die sie taglich erneuern sollten Clemens VIII 1592 1605 legte diese Regeln in einer Instruktion fest Benedikt XIV regelte diese Sterbekommunion erneut in der Konstitution Etsi Pastoralis 1 Schliesslich wurde die Neuregelung auf der Synode vom Zamosc mit einem Dekret beschlossen und von der Congregatio de Propaganda Fide bestatigt Die Gemeindepriester sollten fur die Todkranken die Kommunion fur eine Woche oder vier Tage bereithalten Die Vater der Synode vom Libanon nahmen ebenfalls diese Regelung an Glaubensbekenntnis und Dreieinigkeit BearbeitenBenedikt XIV geht in diesem Abschnitt auf die Problematik der Allerheiligsten Dreifaltigkeit im Glaubensbekenntnis ein Seit jeher wenn die griechische und lateinische Kirche uber dieses Thema diskutiert hatten sei es zum Streit gekommen Seine Prufung habe nun drei Aspekte ergeben die er hier darstellen wolle Zuallererst sei dieses ein Dogma des Glaubens an dem es keinen Zweifel gebe und der von jedem wahren Katholiken angenommen werde Die zweite Frage sei ob es zulassig sei im Glaubensbekenntnis den Zusatz und vom Sohn hinzuzufugen obwohl dieser nicht durch die Konzile von Nicaa 325 und Konstantinopel 553 benutzt wurde Die Schwierigkeiten hatten seit dem Konzil von Ephesus 431 zugenommen obwohl die Konzilsvater des Okumenischen Konzils beschlossen hatten dass es von niemandem erlaubt sei die Beschlusse uber den Zusammenhang mit dem Heiligen Geist zu erganzen oder anders zu definieren Der dritte und letzte Aspekt zielte auf die Frage ob die Ostkirchen und Griechen das Glaubensbekenntnis in der Weise also mit dem Zusatz und vom Sohn benutzen durften so wie sie es vor dem Schisma getan hatten In seinen Entscheidungen hierzu hatte der Heilige Stuhl variiert und wollte damit den Kirchen entgegenkommen Es gehe hier in der Tat nur um eine wenn auch entscheidende Wortwahl heisst es vom Vater und vom Sohn und vom Heiligen Geist oder vom Vater vom Sohn und Heiligen Geist 7 Im nachfolgenden Text geht Benedikt XIV auf die Entscheidungen seiner Vorganger ein und kommt zu dem Schluss dass die Regelung der Wortwahl zu unterschiedlichen Auslegungen gefuhrt hatte Um diese Frage nun abzuschliessen schlug er beide Varianten vor und empfahl den Bischofen diese ausdrucklich zu genehmigen oder aber zu schweigen Ubernahme lateinischer Riten durch die Ostkirchen BearbeitenBisher bezog sich der Papst auf Riten die von den Ostkirchen Griechen und Lateinern respektiert wurden nachfolgend beschrieb er zwei Beispiele der Maroniten Seit mehreren Jahrhunderten hatten sich die liturgischen Gewander der Bischofe und Priester geglichen Bereits Innozenz III 1198 1216 hatte in einem Schreiben aus dem Jahr 1215 auf die Einhaltung der Gewander hingewiesen Mehrere seiner Nachfolger sandten kostbare Gewander Kelche und Hostienteller an die Patriarchen der Maroniten und auf der Synode der Maroniten in Libanon haben diese den lateinischen Ritus ubernommen Benedikt XIV kritisierte dass die Maroniten den lateinischen Ritus nicht regelmassig ausuben wurden und diesen nur zu bestimmten Feiertagen zelebrieren wurden Weiterhin monierte er die Aufbewahrung des geweihten Brotes in einem Ziborium Erganzende Punkte BearbeitenDer Papst bestatigt nochmals die Situation von Basra und die eingegangenen Fragen der Missionare die zu diesem Schreiben gefuhrt hatten Er ordnete an dass so lange es keine Schwierigkeiten gabe keine Anderungen vorgenommen werden sollten und den Syrern und Armeniern die Ausubung ihrer Riten weiterhin gestattet werden sollte Er genehmigte ausdrucklich die Ausubung der Riten in einer katholischen Kirche damit den Glaubigen in Basra eine gemeinsame Kirche angeboten werden konne Er unterstrich aber auch dass es eine Vermischung der Riten untereinander nicht geben durfe und wies erneut auf die Konstitution Etsi Pastoralis hin Es durfe aber auch keine gleichzeitig abgehaltenen Eucharistiefeiern im lateinischen und griechischen Ritus geben dieses fuhrte er auf ein Verbot von Pius V 1566 1572 zuruck Es gebe nur fur die romischen Kollegs der Ostkirchen privilegierte Ausnahmen und dabei musse es auch bleiben Des Weiteren beschrieb Benedikt XIV noch einige Vorstosse aus Ungarn Russland Weissrussland den koptischen ruthenischen und armenischen Kirchen die alle abgewiesen worden waren Er beschrieb einige Bereiche bei der Konzelebration und verwies auf die nur fur den lateinischen Ritus geeigneten Altare Ein weiterer Punkt war die Frage ob die Armenier und Syrer die kirchlichen Festtage nach dem neuen Kalender begehen mussen oder ob sie weiterhin ihre kirchlichen Hochfeste nach dem alten Kalender feiern durften Hierzu fuhrte Benedikt XIV aus dass nach eingehender Untersuchung das Kardinalsgremium zum Ergebnis gekommen sei keine Veranderungen vorzunehmen und die Feiertage auch nach dem alten Kalender stattfinden sollen Fur die Italo griechischen Christen in Italien hatte er jedoch angeordnet den neuen Kirchenkalender zu ubernehmen Die im Libanon lebenden armenischen Katholiken hatten den Gregorianischen Kalender abgelehnt und durch Innozenz XII 1691 1700 eine Dispens erhalten Die Mitglieder des Heiligen Offizium und Clemens X 1667 1676 hatten am 20 Juni 1674 erklart dass die im Libanon lebenden Katholiken den alten Kalender benutzen durften aber alle Ostkirchen sollten bestrebt sein den Gregorianischen Kalender zu respektieren in der Absicht ihn spater zu ubernehmen welches der Heilige Stuhl ausserst wohlwollend begrussen wurde Im letzten Punkt kam Benedikt XIV noch einmal auf die Einhaltung der Abstinenz der Syrer und Armenier in Basra zu sprechen Wenn also kein Fisch gegessen wurde sollen die Missionare ermachtigt werden den Fastenden eine fromme Arbeit aufzuerlegen Er lehnte eine einheitliche Regelung und Vorschrift uber das Essen von Fisch zur Fastenzeit ab um die Einheit der Kirche nicht zu erschuttern Schlusswort BearbeitenMit dieser Enzyklika schrieb der Papst glaube er den Glaubigen und speziell den Missionaren auf ihre Fragen eine Antwort gegeben zu haben Er wolle damit seinen guten Willen zum Ausdruck bringen und das Wohlwollen fur die Ostkirchen deren Riten und den lateinischen Riten unterstreichen Die Kirche will keine erneute Trennung und sein grosster Wunsch sei die Bewahrung und nicht die Zerstorung der Einheit Siehe auch BearbeitenRomisch katholische Verlautbarungen zu den Ostkirchen Enzyklika Ex quo Uber das Euchologion Benedikt XIV 1 Marz 1756 Liste der papstlichen EnzyklikenLiteratur BearbeitenLexikon der Weltreligionen Verlagsgruppe Weltbild Augsburg 2006 ISBN 3 8289 4979 7 Carl Andresen Georg Denzler Worterbuch der Kirchengeschichte Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1982 ISBN 3 423 03245 6 Rudolf Fischer Wollpert Wissen Sie Bescheid Lexikon religioser und weltanschaulicher Fragen Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1982 ISBN 3 7917 0738 8 Weblinks BearbeitenText der Enzyklika englisch Text der Enzyklika italienisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Zwischen dem Konzil von Trient und der Kodifizierung von 1917 gibt es nur zwei Verlautbarungen des Lehramtes die in gewisser Weise das vorliegende Thema betreffen Die Apostolische Konstitution Etsi Pastoralis 26 Mai 1742 vgl 5 Nr 3 DS 2524 und die Enzyklika Ex quo primum 1 Marz 1756 von Papst Benedikt XIV Im erstgenannten Dokument werden liturgische Regeln aufgestellt die Frage der Sterbekommunion und Anweisungen uber die Beziehungen zwischen den lateinischen und den orientalischen Katholiken betreffend die vor den Verfolgungen nach Suditalien gefluchtet sind im zweiten Dokument wird das Euchologium Rituale der orientalischen Kirchen bekraftigt und kommentiert die mit dem Apostolischen Stuhl wieder in volle Gemeinschaft eingetreten ist Kongregation fur die Glaubenslehre Note bezugliche des Spenders des Sakraments der Krankensalbung Kommentar 11 Februar 2005 Kardinal Lorenzo Brancati di Lauria OFMCon 1612 1693 In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 20 Juli 2016 Am Karfreitag gedenkt die Kirche des Leidens und Sterbens des Herrn Das Wort Gottes und einige eindrucksvolle liturgische Riten wie die Kreuzanbetung sollen helfen die einzelnen Etappen der Passion zu durchlaufen Quelle Generalaudienz Papst Johannes Paul II am 7 April 2004 Generalaudienz 7 April 2004 Pietro Fullo war 471 488 Patriarch von Antiochia vgl Michael Ott Peter Fullo In Catholic Encyclopedia Band 11 Robert Appleton Company New York 1911 In den Ostkirchen wird das Fest der Erscheinung des Herrn als Taufe Christi und Offenbarung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zugeordnet Am Grundonnerstag gibt es keine Sechs Uhr Messe der Kuster muss alle Altare auskleiden und ein Kannchen mit Wein auf den Altar stellen und der Kuster nimmt einen Teller mit Salz den bereitgestellten Wein und wascht mit einem Handtuch den Altar Wilhelm Kohl Das Bistum Munster Walter de Gruyter 1975 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 21 September 2010 Siehe hierzu auch Papstliche Bulle Iniuctum nobisEnzykliken von Papst Benedikt XIV chronologisch sortiert Ubi primum Quanta cura Nimiam licentiam Vix pervenit Demandatam Magnae nobis Peregrinantes Cum religiosi aeque Quod provinciale Allatae sunt Ex quo Ex omnibus christiani Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allatae sunt amp oldid 231177304