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Ein Geschlechtsorgan lateinisch Organum genitale synonym Fortpflanzungsorgan Sexualorgan Geschlechtsteil Genitale Geschlecht ist ein Organ von Lebewesen mit zwei oder mehreren Paarungstypen Geschlechtern dessen Funktion im Zusammenhang mit der sexuellen Fortpflanzung steht Die Geschlechtsorgane werden auch als primare Geschlechtsmerkmale bezeichnet Aussere weibliche Geschlechtsorgane verschiedener Saugetiere Schaferhundin Stute Katze MenschAussere mannliche Geschlechtsorgane unterschiedlicher Saugetiere Haushund Hengst Richardson Ziesel und MenschIn diesem Artikel werden vorrangig die Geschlechtsorgane von Wirbeltieren einschliesslich des Menschen behandelt Zu den Geschlechtsorganen von Pflanzen siehe Fruchtblatt und Staubblatt Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Unterscheidungen 1 1 Reproduktionsorgane 1 2 Sexualorgane 2 Ontogenetische Entwicklung der Geschlechtsorgane 3 Weibliche und mannliche Geschlechtsorgane 3 1 Weibliche Geschlechtsorgane der Saugetiere 3 1 1 Aussere weibliche Geschlechtsorgane 3 1 2 Innere weibliche Geschlechtsorgane 3 1 3 Akzessorische Geschlechtsdrusen 3 2 Mannliche Geschlechtsorgane der Saugetiere 3 2 1 Aussere mannliche Geschlechtsorgane 3 2 2 Innere mannliche Geschlechtsorgane 3 2 3 Akzessorische Geschlechtsdrusen 3 2 4 Alte Bezeichnung 4 Geschlechtsorgane der ubrigen Wirbeltiere 4 1 Vogel 4 2 Reptilien 4 3 Amphibien 4 4 Fische 5 Geschlechtsorgane der Wirbellosen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAllgemeine UnterscheidungenFunktional unterscheidet man zwischen den Sexualorganen Organe die der Begattung bzw zur Ausubung von Geschlechtsverkehr dienen und den Reproduktionsorganen welche die Fortpflanzung gewahrleisten Weiterhin werden aussere von inneren Geschlechtsorganen unterschieden Bei mannlichen Individuen kommt hinzu dass der Penis eine dritte Funktion hat denn er ist durch die Harnrohre ein Teil der ableitenden Harnwege Unterschieden wird ferner zwischen den eigentlichen primaren Geschlechtsdrusen wie Hoden und Eierstocke und zusatzlichen akzessorischen Geschlechtsdrusen Reproduktionsorgane Die Funktion als Reproduktionsorgane bei der Bildung und Reifung der Gameten hangt von der Bildung und Ausschuttung von Releasing Hormonen und von in der Hypophyse freigesetzten Steuerungshormonen ab die ihrerseits die Bildung von Sexualhormonen in den Gonaden anregen Die Auspragung der Geschlechtsorgane wird schon beim Ungeborenen sowie in der Kindheit und in der Pubertat entscheidend durch Sexualhormone beeinflusst 1 2 Sexualorgane Damit die unmittelbar der Paarung dienenden Sexualorgane ihre physiologischen Funktionen entfalten konnen ist sexuelle Erregung erforderlich Diese stellt eine multiple Reaktion des limbischen Systems im Gehirn dar sie baut das Paarungsverlangen auf siehe auch sexueller Reaktionszyklus Human sexual response cycle Ontogenetische Entwicklung der Geschlechtsorgane Hauptartikel Geschlechtsdetermination nbsp Unterschiedliche Entwicklung der menschlichen Geschlechtsorgane beim mannlichen und weiblichen Fotus bis zum NeugeborenenWahrend der fruhen Embryogenese bzw Fetogenese weisen die Anlagen fur die Geschlechtsorgane bei Saugetierembryonen beiderlei Geschlechts indifferente Strukturen auf die sich dann pranatal zu weiblichen oder mannlichen Ableitungen entwickeln 3 Infolge der Entwicklung aus gemeinsamen fruhembryonalen Anlagen haben einige jedoch nicht alle Geschlechtsorgane in einem Geschlecht eine homologe Entsprechung in dem anderen Geschlecht Der gesamte Prozess der sexuellen Differenzierung umfasst auch die in der juvenilen Phase stattfindende Entwicklung sekundarer Geschlechtsmerkmale Wegen der starken sexuellen Selektion die die Struktur und Funktion der Genitalien beeinflusst bilden sie ein Organsystem das sich schneller als jedes andere entwickelt Eine grosse Vielfalt an genitalen Formen und Funktionen ist daher bei Tieren zu finden 4 Die Anlage der Keimdrusen entsteht neben der Urniere Dort bildet sich aus Coelomepithel Mesenchym und Teilen der Urniere die Genitalleiste Aus deren Mittelteil bildet sich das Gonadenblastem in welches aus dem Entoderm des Dottersacks und des Allantoisstiels die Urkeimzellen einwandern Dabei entstehen unter Einbeziehung von weiteren Urnierenzellen die Keimstrange Die weitere Entwicklung ist bei den meisten Saugetieren vom SRY Gen abhangig Dessen Anwesenheit fuhrt zur Differenzierung der Keimdrusenanlage zum Hoden und damit zur Auspragung des mannlichen Geschlechts Fehlt das SRY Gen entstehen die Eierstocke und die anderen weiblichen Geschlechtsorgane Die weitere Entwicklung wird dann vor allem durch die Hormone der Keimdrusen gesteuert Der Urnierengang Wolff Gang entwickelt sich unter dem Einfluss von Testosteron zu Nebenhodenkanal Samenleiter und Blaschendruse wahrend er sich bei weiblichen Individuen weitestgehend zuruckbildet Bei den meisten Saugetieren wandern die Hoden um die Geburt herum aus dem Bauchraum durch den Leistenkanal in den Hodensack Hodenabstieg Descensus testis Bei weiblichen Tieren entstehen aus einem weiteren Gang seitlich des Urnierengangs dem Muller Gang die Eileiter die Gebarmutter und die Vagina Bei mannlichen Foten bilden die Sertoli Zellen der fetalen Hoden das Anti Muller Hormon welches zur Ruckbildung der Muller Gange fuhrt 5 Die ausseren Geschlechtsorgane entstehen durch Mesenchymbildungen die als Genitalhocker bezeichnet werden Bei mannlichen Foten verlangert sich dieser unter Testosteroneinfluss zum Phallus An seiner Unterseite entsteht die Urogenitalrinne die von den beiden Urogenitalfalten flankiert wird Letztere werden beim weiblichen Fotus zu den Schamlippen Seitlich der Geschlechtshocker entstehen die Genitalwulste aus denen beim mannlichen Fotus der Hodensack entsteht wahrend sie sich beim weiblichen Fotus weitgehend zuruckbilden 6 Neben einer eindeutig mannlichen oder weiblichen Auspragung kann es zur Auspragung von Merkmalen beider Geschlechter kommen die Hermaphroditismus genannt wird Wahrend die Entwicklung zum mannlichen oder weiblichen Geschlecht bei Saugetieren unumkehrbar ist konnen bei einigen Reptilien Amphibien und Fischen auch adulte Tiere ihr Geschlecht im Laufe des Lebens verandern Dichogamie 7 Weibliche und mannliche Geschlechtsorgane Hauptartikel Menschliche Geschlechtsunterschiede Die mannlichen und weiblichen Organe des menschlichen Fortpflanzungssystems unterscheiden sich zwar sowohl in den ausserlich sichtbaren als auch in den inneren Strukturen sie sind jedoch miteinander verwandt denn sie teilen einen gemeinsamen Entwicklungspfad Bei beiden Geschlechtern gibt es Organe die hinsichtlich ihrer Lage und oder funktionell eine Entsprechung im jeweils anderen Geschlecht haben Da es auch Organe gibt die nur bei einem Geschlecht ausgebildet werden sind dennoch nicht alle als biologisch homologe Organe zu betrachten Weibliche Geschlechtsorgane der Saugetiere nbsp Schematische Darstellung der inneren und ausseren Geschlechtsorgane einer Frau nbsp Vagina und Uterus sind bei den Beuteltieren paarig angelegt Die hoheren Saugetiere haben nur eine Vagina Ihr Uterus kann paarig oder unpaarig sein 8 Bei den Theria finden sich in der Anatomie des Genitaltrakts interspezifische Unterschiede wobei insbesondere bei den weiblichen Tieren starke Variationen bestehen 9 Die weiblichen Geschlechtsorgane Organa genitalia feminina werden wie folgt eingeteilt Aussere weibliche Geschlechtsorgane Die Vulva bildet die Gesamtheit der ausseren weiblichen Geschlechtsorgane Beim Menschen verlauft sie vom Venushugel bis zum Perineum Die ausseren Schamlippen schliessen mit der Schamspalte die inneren Schamlippen den Scheidenvorhof den Ausgang der Harnrohre sowie die Klitoris samt Klitorisvorhaut ein Der Scheidenvorhof stellt die Verbindung zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen dar Innere weibliche Geschlechtsorgane Die Vagina ist die Verbindung zwischen den ausseren und inneren weiblichen Geschlechtsorganen Die Vagina des Menschen auch Scheide genannt mundet unten in den Scheidenvorhof und wird oberhalb durch den ausseren Muttermund abgeschlossen der in den Gebarmutterhals Cervix uteri fuhrt In der Gebarmutter Uterus konnen sich befruchtete Eizellen bzw Blastocysten einnisten Nidation Die Bildung und Reifung der Eizellen erfolgt in den Eierstocken von wo aus sie uber die Eileiter in denen sie befruchtet werden konnen in die Gebarmutter gelangen Die Eierstocke sind gleichzeitig Hormondrusen nbsp Aufnahme der Gebarmutter einer trachtigen KatzeStudien an Mausen zeigten dass bei der Entwicklung des Urogenitaltrakts vor allem die Hox Gene eine essentielle Rolle spielen insbesondere die Gene HOXA9 A10 A11 und A13 In Tierversuchen wurde nachgewiesen dass HOXA10 fur die Uterusentwicklung HOXA11 fur den kaudalen Uterus und Zervix Anteil HOXA13 fur die obere Vagina und HOXA9 fur die Eileiterentwicklung als Transkriptionsfaktoren verantwortlich sind 10 Bei hoheren Saugetieren unterscheiden sich sowohl die Struktur der inneren Geschlechtsorgane als auch die Dauer der Trachtigkeit enorm Wahrend bei der Hausmaus 20 bis 23 Tage normal sind 11 konnen bei Elefantenkuhen bis zu 680 Tage zwischen Geburt und Befruchtung vergehen 12 Vor der Geburt entwickeln sich die Milchdrusen und produzieren Milch mit der das Muttertier den Nachwuchs uber Zitzen oder ein Euter saugt Akzessorische Geschlechtsdrusen Paraurethraldruse Bartholinsche DrusenMannliche Geschlechtsorgane der Saugetiere nbsp Schematische Darstellung der inneren und ausseren Geschlechtsorgane eines Mannes Der Penis ist das Begattungsorgan des mannlichen Tieres bzw des Mannes Daruber hinaus ist er gleichzeitig ein Teil der ableitenden Harnwege indem er die Harnrohre umschliesst Der Hodensack Skrotum ist ein Hautsack unterhalb des Penis Er umhullt einen Teil der inneren Geschlechtsorgane die Hoden die Nebenhoden und den dort beginnenden unteren Teil der Samenleiter Die Einteilung der mannlichen Geschlechtsorgane Organa genitalia masculina mag auf den ersten Blick erstaunen Die Hoden liegen zwar aussen zahlen aber dennoch zu den inneren Geschlechtsorganen Dies ist darin begrundet dass die Hoden sich zunachst im Bauchraum entwickeln und bei den meisten Saugetieren erst bei oder nach der Geburt in den Hodensack wandern Hodenabstieg Descensus testis Aussere mannliche Geschlechtsorgane Folgende Eintrage beschreiben die ausseren mannlichen Geschlechtsorgane bei unterschiedlichen Saugetieren Penis des Menschen Penis der Saugetiere Penis der Hunde Hodensack Innere mannliche Geschlechtsorgane Die Hoden sind die mannlichen Keimdrusen Sie sind das Bildungsgewebe der mannlichen Keimzellen der Spermien und sind gleichzeitig Hormondrusen Zu den inneren Geschlechtsorganen gehoren hier des Weiteren die Nebenhoden Samenleiter sowie die Prostata und einige weitere Drusen 13 Akzessorische Geschlechtsdrusen Entlang des Samenweges sind bei den mannlichen Saugetieren bis zu vier paarige akzessorische zusatzliche Geschlechtsdrusen ausgebildet Dies sind die Samenleiterampulle die Samenblasendruse die Prostata und die Bulbourethraldruse Sie produzieren einen Grossteil der Samenflussigkeit Ejakulat Alte Bezeichnung Die alte Bezeichnung Gemacht von mittelhochdeutsch gemaht gemeht gemehte bezeichnet das mannliche Geschlechtsteil wurde aber unter anderem auch in den Bedeutungen Geschlechtsteil e Geschlechtsorgane Penis Hoden sack und sowohl Frau als auch Mann betreffend Zeugungsglied verwendet 14 15 16 Geschlechtsorgane der ubrigen WirbeltiereVogel Bei Vogeln liegen die Hoden vor den Nieren an den Nebennieren Der Samenleiter fuhrt zum mannlichen Begattungsorgan Der Penis der Vogel liegt in der Kloake und kann vorstulpbar oder in Form kleiner erigierbarer Hockerchen oder Falten ausgebildet sein Die Erektion erfolgt durch Lymphe Bei den weiblichen Vogeln sind in der Regel nur die linksseitigen Teile der Geschlechtsorgane ausgebildet die rechtsseitigen werden zwar angelegt bilden sich aber noch wahrend der Embryonalentwicklung wieder zuruck Der linke Eierstock liegt vor der Niere und erscheint durch die vielen Dotterkugeln traubenformig Die weiteren Teile der weiblichen Geschlechtsorgane werden aufgrund des gewundenen Verlaufs als Legedarm Oviductus Ovidukt bezeichnet Er kann in funf Abschnitte unterteilt werden und dient der Bildung der Hagelschnure des Eiklars der Eischale und des Eioberhautchens Der Ovidukt mundet in die Kloake 17 nbsp Eierstock mit Dotterkugeln 1 und Legedarm 2 3 eines Haushuhns nbsp Legedarm eines Haushuhns 1 Infundibulum 2 Magnum 3 Isthmus 4 Uterus 5 Vagina mit Ei nbsp Situs eines Haushahns ohne Verdauungsorgane 3 Hoden nbsp Penis einer StockenteReptilien nbsp Hemipenis einer KlapperschlangeBei Reptilien liegen die Hoden in der Bauchhohle Der Nebenhoden ist als langer Gang ausgebildet und fehlt bei Schlangen Der Samenleiter Vas deferens fuhrt in die Kloake Bei den Schuppenkriechtieren ist ein paariger Hemipenis ausgebildet bei der Begattung wird aber nur einer dieser beiden Kopulationsorgane benutzt Die Schildkroten haben einen unpaaren Penis Die weiblichen Geschlechtsorgane sind paarig angelegt bei den Blindschlangen werden die der linken Seite jedoch zuruckgebildet Die Eierstocke liegen in der Bauchhohle Uber den Eileitertrichter gelangen die Dotterkugeln in den Eileiter Hier finden die Befruchtung und die Bildung der ubrigen Eianteile statt Er mundet auf einem kleinen Zapfen der Genitalpapille in die Kloake 18 Amphibien nbsp Schematische Darstellung der mannlichen Geschlechtsorgane einer KroteBei den Amphibien entstehen aus der Anlage der Keimdrusen zusatzlich ein Fettkorper und bei Kroten auch das Bidder Organ Die Hoden liegen beidseits an der ruckenseitigen Bauchwand Ihre 3 30 ableitenden Kanalchen Ductuli efferentes vereinigen sich zu grosseren Sammelgangen welche in den vorderen Pol der Urniere ziehen der damit de facto als Nebenhoden fungiert Dort gewinnen sie Anschluss an die Nierentubuli und damit an den Urnierengang Wolff Gang welcher bei mannlichen Amphibien somit ein gemeinsamer Harn Samenleiter Ductus urogenitalis ist Dieser hat im Bereich seiner Mundung in die Kloake artspezifische Modifikationen Ampulle Samenblaschen gewundener Wollf Gang oder Sinus urogenitalis die als Samenspeicher dienen Begattungsorgane fehlen den Amphibien 19 Die Eierstocke liegen ebenfalls in der Leibeshohle Die Eizellen werden in die Coelomhohle abgegeben von dort gelangen sie in den Ovidukt der wie bei anderen Wirbeltieren aus dem Muller Gang entsteht Hier bekommen sie eine mehrlagige klebrige Hulle die das Zusammenkleben der Eipakete ermoglicht Der Ovidukt mundet in die Kloake Der Urnierengang ist bei den weiblichen Amphibien ein reiner Harnleiter 20 Fische Die meisten Fische sind getrenntgeschlechtlich Die meist paarigen Hoden bzw Eierstocke liegen unterhalb der Schwimmblase im Bauchraum und konnen in der Laichzeit betrachtlich an Grosse zunehmen Bei etwa 500 der 28 000 Fischarten aus 27 Familien konnen auch adulte Tiere sich unter bestimmten Umweltbedingungen zum anderen Geschlecht entwickeln Dieser Vorgang wird Dichogamie genannt Bei Thalassoma bifasciatum entstehen sogar nahezu immer zunachst Weibchen Rogener bei Abwesenheit eines dominanten Mannchens wechselt ein Rogener sein Geschlecht zum Mannchen Milchner Proterogynie Diese Geschlechtstransformation dauert nur etwa 8 bis 10 Tage 7 Bei Anemonenfischen ist es umgekehrt hier lebt ein Weibchen mit mehreren Mannchen stirbt das Weibchen bildet sich bei einem Milchner der Hoden zum Eierstock um Proterandrie 21 Schleimaale haben nur eine unpaarige zwittrige Keimdruse die mannlichen und weiblichen Keimzellen Gameten entstehen aber zeitversetzt so dass eine Eigenbefruchtung Autogamie weitgehend ausgeschlossen ist 22 nbsp Echter Clownfisch eine dichogame Fischart bei der ein Mannchen zum Weibchen werden kann Proterandrie nbsp Guppy unten Weibchen oben Mannchen mit Gonopodium nbsp Innere Organe eines Kabeljaus Nr 3 Eierstock nbsp Reproduktionsorgane eines weiblichen Dornhais nbsp Uteri eines Kleinen SchlafhaisDie Hoden der meisten Fische haben keine Tubuli seminiferi die Spermien werden in ihnen entsprechenden runden Bildungen den Spermienampullen gebildet Die Spermienampullen werden zur Laichsaison gebildet und anschliessend wieder zuruckgebildet 23 Bei Rundmaulern Lachsfischen Aalen werden die Keimzellen Gameten direkt in die Bauchhohle und von dort uber eine Bauchoffnung freigesetzt Andere Fischarten haben spezielle Ausfuhrungsgange Die Befruchtung findet bei den meisten Fischarten durch Abgabe der Eier und des Spermas ins Wasser statt Begattungsorgane sind dafur nicht notwendig Bei lebendgebarenden Haien und Knochenfischen gibt es eine innere Befruchtung die mannlichen Begattungsorgane werden bei ihnen Klaspern genannt sie entstehen aus umgewandelten Bauchflossen 24 Das Gonopodium der lebendgebarenden Zahnkarpfen ist eine umgestaltete Afterflosse 25 26 Geschlechtsorgane der WirbellosenAuch die Keimdruse bei Wirbellosen wird als Testis Hoden bzw Ovar Eierstock bezeichnet Viele Wirbellose beispielsweise die Plattwurmer sind Zwitter das heisst sowohl Hoden als auch Eierstocke sind in einem Individuum angelegt bei Bandwurmern enthalt sogar jedes Bandwurmglied sowohl Hoden als auch Eierstock 27 Es gibt aber auch Zwitter bei denen bei jedem Individuum nur eines der beiden Gonaden aktiv ist Bei einigen Wirbellosen wie Lungenschnecken oder Hinterkiemerschnecken sind Hoden und Eierstock zu einem Organ verschmolzen der Ovotestis 28 Bei einigen Tieren erfolgt die Fortpflanzung uber Jungfernzeugung Parthenogenese die Nachkommen entstehen aus unbefruchteten Keimzellen Ringelwurmer 29 viele Fadenwurmer 30 und die Gliederfusser sind getrenntgeschlechtlich Die Abgabe der Geschlechtszellen erfolgt durch spezielle Offnungen wie den Gonoporus bei einigen finden sich auch Kopulationsorgane wie Bursa copulatrix Gonopodium Aedeagus Pedipalpus oder Ovipositor teilweise auch als Penis oder Phallus bezeichnet 31 nbsp Seitliche Aufnahme der weiblichen Geschlechtsorgane des Edelfalters Euphaedra cyparissa nbsp Die Geschlechtsorgane der Lungenschnecke Aegista diversifamilia nbsp Als Zwitter begatten sich Schnecken wie diese Tigerschnegel wechselseitig nbsp Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der Gonoporen eines Plattegels nbsp Glied des Schweinebandwurms mit GeschlechtsorganenLiteraturUwe Gille Harn und Geschlechtsapparat Apparatus urogenitalis In Franz Viktor Salomon Hugo Cerny Anatomie fur die Tiermedizin Enke Stuttgart 2004 ISBN 3 8304 1007 7 S 368 403 Weblinks nbsp Commons Geschlechtsorgan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Geschlechtsorgan Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Geschlechtsteil Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Geschlechtsorgan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Duden GeschlechtsorganEinzelnachweise Neil A Campbell Jane B Reece Biologie Spektrum Lehrbuch Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1352 4 S 1175 1185 Ulrich Schwabe D Paffrath Hrsg Arzneiverordnungsreport 2002 S 467 Silvia Basanta Laura Nuno de la Rosa The female orgasm and the homology concept in evolutionary biology In Journal of Morphology 15 Dezember 2022 Menno Schilthuizen Nature s Nether Regions What the Sex Lives of Bugs Birds and Beasts Tell Us About Evolution Biodiversity and Ourselves Viking New York NY 2014 ISBN 978 0 670 78591 9 Google books Franz Viktor Salomon Hans Geyer Uwe Gille Hrsg Anatomie fur die Tiermedizin 4 Auflage 2020 ISBN 978 3 13 242675 7 S 384 386 Bertram Schnorr Monika Kressin Embryologie der Haustiere Thieme Verlag 2011 ISBN 3 8304 1147 2 a b Erica V Todd et al Stress novel sex genes and epigenetic reprogramming orchestrate socially controlled sex change In Science Advances Band 5 Nummer 7 Juli 2019 doi 10 1126 sciadv aaw7006 Rudiger Wehner Walter J Gehring Zoologie Flexibles Taschenbuch Bio 22 vollig neubearbearbeitet Auflage Thieme Stuttgart 1990 ISBN 3 13 367422 6 S 746 Mihaela Pavlicev Anna Nele Herdina Gunter Wagner Female Genital Variation Far Exceeds That of Male Genitalia A Review of Comparative Anatomy of Clitoris and the Female Lower Reproductive Tract in Theria In Integrative amp Comparative Biology Band 62 Ausgabe 3 3 September 2022 S 581 601 Weibliche genitale Fehlbildungen AWMF Register Nr 015 052 Klasse S1 IDA Leitlinie der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe DGGG herausgebende Fachgesellschaft in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendgynakologie der Deutschen Gesellschaft fur Urologie der Deutschen Gesellschaft fur Kinder und Jugendmedizin der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin und der Deutsche nGesellschaft fur Humangenetik In Uberarbeitung S 4 awmf org Memento vom 30 Juli 2018 im Internet Archive PDF Hausmaus Fortpflanzung Umweltbundesamt abgerufen am 12 Dezember 2023 Elefanten Ratsel um langste Schwangerschaft der Welt gelost Thieme Tiermedizin abgerufen am 12 Dezember 2023 Intersexualitat Stellungnahme Deutscher Ethikrat Berlin 23 Februar 2012 ISBN 978 3 941957 27 5 S 30 31 Volltext Memento vom 18 Marz 2016 im Internet Archive PDF Gerhard Wahrig Deutsches Worterbuch 2 Auflage Mosaik Verlag Munchen 1986 S 539 Lykke Aresin Helga Horz Hannes Huttner Hans Szewczyk Hrsg Lexikon der Humansexuologie Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1990 ISBN 3 333 00410 0 S 75 Gemach Siehe auch Joseph Hyrtl Die alten deutschen Kunstworte der Anatomie Braumuller Wien 1884 Neudruck Fritsch Munchen 1966 S 59 f dort Frauenscham Hoden Geschlechtsteil Gunther Michel Geschlechtssystem In Franz Viktor Salomon Hrsg Lehrbuch der Geflugelanatomie Fischer Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 334 60403 9 S 197 226 Petra Kolle Echsen und Schlangen Heimtier und Patient Thieme Stuttgart 2015 ISBN 978 3 8304 1225 0 S 128 129 Maria Oielska Reproduction of Amphibians CRC Press Raton FL 2009 ISBN 978 1 4822 8013 5 S 44 47 Dev Raj Khanna P R Yadav Biology of Amphibia Discovery Publishing House New Delhi 2005 ISBN 81 7141 932 1 S 241 Daphne G Fautin Gerald R Allen Anemonenfische und ihre Wirte Tetra Verlag Melle 1994 ISBN 3 89356 171 4 S 139 Gunde Rieger Wolfgang Maier Myxinoida Schleimaale Inger In W Westheide R Rieger Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Munchen 2004 ISBN 3 8274 0307 3 Alfred Sherwood Romer Thomas S Parsons The Vertebrate Body Holt Saunders International Philadelphia 1977 ISBN 0 03 910284 X S 385 386 Arnold Brass Abriss der Zoologie Engelmann Leipzig 1882 S 131 Werner Gelhaar Aquarien Fischzucht Lehrmeister Bucherei Nr 1029 A Philler Minden 1957 S 20 22 Dieter Gentzsch Matthias Trauzettel Xiphophorus In Claus Schaefer Torsten Schroer Hrsg Das grosse Lexikon der Aquaristik Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 7497 9 Lexikon der Biologie Plattwurmer Auf spektrum de abgerufen 22 Juni 2021 Volker Storch Ulrich Welsch Kurzes Lehrbuch der Zoologie 7 Auflage G Fischer Stuttgart Jena New York 1994 ISBN 3 437 20507 2 S 256 Annelida In Kompaktlexikon der Biologie Auf spektrum de abgerufen am 16 Dezember 2023 Fadenwurmer In Lexikon der Biologie Auf spektrum de abgerufen am 16 Dezember 2023 Begattungsorgane In Lexikon der Biologie Auf spektrum de abgerufen am 16 Dezember 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4020555 1 lobid OGND AKS LCCN sh85053822 NDL 00570440 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschlechtsorgan amp oldid 243203524