www.wikidata.de-de.nina.az
47 881388888889 7 1888888888889 Koordinaten 47 52 53 N 7 11 20 O Ansicht der Wallfahrtskirche von Suden und von OstenUnsere Liebe Frau von Thierenbach fr Notre Dame de Thierenbach gehort zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten des Elsass Sie befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Jungholtz im Departement Haut Rhin Der Ort liegt am elsassischen Jakobsweg 1 der von Weissenburg Wissembourg nach Belfort verlauft 2 Die Kirche wurde 1936 zur Basilica minor erhoben Seit 1982 steht sie abgesehen vom Turm als Monument historique unter Denkmalschutz 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aussenansicht 3 Inneres 3 1 Gesamteindruck 3 2 Dekoration und Malereien 3 3 Votivbilder 3 4 Ausstattung 3 5 Fischer amp Kramer Orgel 4 Glocken 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas heutige Bauwerk wurde im Jahr 1723 4 vollendet Der seitliche Kirchturm wurde 1930 1932 erbaut Daneben steht das Pfarrhaus an der Stelle des ehemaligen Klosters nbsp Erhaltene Skulpturen der romanischen Kirche aus dem 12 Jahrhundert unter dem Eingang des Glockenturms eingebaut nbsp Votivbild der Gemeinde Sulz 1680 Detail des ehemaligen Priorats nbsp Darstellung des Priorats anno 1797 auf dem Votivbild der Gemeinde Wattwiller nbsp Lichtbild des Priorats vor der Feuersbrunst von 1884Bevor die heutige Kirche der Glockenturm und das Pfarrhaus errichtet wurden gab es an dieser Stelle eine Priorei deren Grundung auf die erste Halfte des 12 Jahrhunderts zuruckgeht Zu jener Zeit wurden in der Umgebung mehrere cluniazensischen Prioreien Basel 1097 Altkirch 1105 Feldbach 1144 gegrundet Der Stifter der zisterziensischen Abtei Pairis bei Orbey Ulrich von Eguisheim wird auch fur den Grunder der Priorei zu Thierenbach gehalten Schriften der Abtei Cluny belegen dass Thierenbach uber mehrere Jahrhunderte von der burgundischen Abtei abhangig war Mehrmals kam die kleine Monchsgemeinschaft in grosse Bedrangnis armliche Lebensbedingungen zeitweilige Verschuldung Verwustungen durch Kriege Das 13 und 14 Jahrhundert hindurch fuhrten die Monche unter der Regel des Benediktinerordens ein einfaches frommes Leben Das Priorat zahlte in seiner Blutezeit etwa zehn bis funfzehn Monche manchmal waren es auch weniger Sichere Belege beweisen dass ab dem 15 Jahrhundert hierher gepilgert wurde Manche Behauptungen legen den Anfang der Wallfahrt auf das 12 Jahrhundert in Zusammenhang mit der Wunderheilung eines Adeligen Der Uberlieferung nach soll diese Statte schon im 8 Jahrhundert von Pilgern aufgesucht worden sein Dies konnte mit der Grundung der naheliegenden Abtei Murbach im Jahr 727 zusammenhangen deren Monche nach und nach zahlreiche Rodungen und Stellen zur und Glaubensverkundigung in ihrer Umgebung anlegten Wie es auch gewesen sein mag wird die Geschichte der Vergangenheit Thierenbachs trotzdem erst ab 1130 fassbar 5 Die letzten Ausgrabungen 1983 zeigten dass die erste aus dem 12 Jahrhundert stammende Kirche im 15 Jahrhundert deutlich vergrossert wurde Dies konnte einem Aufschwung der Pilgerzuge aus den naheliegenden Orten entsprechen die bis zum Dreissigjahrigen Krieg andauerten 1642 wurden die Klostergebaude von schwedischen Truppen in Brand gesteckt und teilweise zerstort Dadurch wurden auch Archive vernichtet Die Monche bemuhten sich das Kloster nach und nach wieder aufzubauen nbsp Fenster zur Erinnerung an die Gelubde 1138 der Gemeinde SoultzErst 1717 begann nach Planen des Vorarlberger Baumeisters Peter Thumb die Errichtung der neuen Barockkirche die sechs Jahre spater vollendet war Die Pilgerstatte bekam neuen Aufschwung und die kleine Monchsgemeinschaft lebte weiter unter cluniazensischer Aufsicht Die sturmische Zeit der franzosischen Revolution 1789 1801 fuhrte dazu dass die religiosen Guter enteignet und die Monche vertrieben wurden Dies war das Ende der Priorei Das von Napoleon 1801 geforderte Konkordat brachte wiederum friedliche Toleranz Da Jungholtz nur ein kleiner Ortsteil der Stadt Soultz war ubernahm die Pfarrei von Soultz die Verwaltung der Pilgerstatte bis das Dorfchen im Jahr 1880 zur eigenstandigen Gemeinde wurde Am 18 August 1884 zerstorte ein heftiger Brand das Klostergebaude und den Dachboden der Kirche Kurz nach Abschluss der Renovierung begann der Erste Weltkrieg Infolge ihrer Lage am Fuss des Hartmannswillerkopfs gerieten die Gebaude wie alle umliegenden Dorfer unter Beschuss sie blieben jedoch einigermassen verschont so dass die Hauptaufgabe beim Wiederaufbau die Errichtung des schon lange geplanten Glockenturms war der 1932 fertiggestellt wurde Zusatzlich kamen noch die Seitenkapelle und die Pilgergalerie hinzu Eine vollstandige Innenrenovierung wurde 1983 vorgenommen Daran hatte der Kunstmaler Louis Wiederkehr aus Soultz einen grossen Anteil Zurzeit ist die Basilika Unsere Liebe Frau von Thierenbach die bedeutendste Pilgerstatte des Oberelsass Ab 1983 wurde die der Basilika vollstandig renoviert das aussere Bauwerk die Bedachungen das innere Dekor der Plattenbelag und das Mobiliar wurden instand gesetzt Allmahliche und unvermeidbare Beschadigungen sowohl am asthetischen Anblick als auch an der gefahrdeten Standsicherheit des Bauwerks machten nach 60 Jahren diese Instandsetzung notwendig Mit dem Umbau des hochliegenden Vorplatzes waren 2010 alle notwendigen Arbeiten abgeschlossen Aussenansicht Bearbeiten nbsp Glockenturm mit ZwiebelhaubeSeit 2010 hat sich das gesamte Umfeld der Basilika erheblich geandert Der hochliegende Vorplatz wurde vollstandig umgebaut und neu abgestuft Auch ringsherum sind jetzt neue Parkplatze angelegt worden Das Hauptgebaude besteht aus drei Schiffen die unter einem gemeinsamen Walmdach vereinigt sind und somit das Vorbild einer Hallenkirche darstellen Der seitlich angebaute Glockenturm mit seiner kupfernen Zwiebelhaube und vergoldetem Gipfelkreuz ist wohl das bedeutendste Merkmal der Kirche die wie ein Kleinod in die freundliche Landschaft eingebettet ist Wenn man zur Esplanade hinaufsteigt und den Vorplatz quert kommt die Ostfassade zum Vorschein insbesondere das Hauptportal mit seiner grossen kunstvoll geschnitzten Tur aus alter Eiche Das Oberteil uber den zwei Flugeln ahnelt einem Tympanon und tragt eine Nische in der sich eine vielfarbige Marienfigur aus dem 18 Jahrhundert hervorhebt Auf der breiten Vortreppe ist der gewaltige Portalvorbau aus rotem Vogesensandstein der einzige dekorative Bauteil des Werks Pilaster und Borduren bilden eine schone barocke Zusammensetzung Ihr Gesims tragt einen Bogengiebel unter dem sich eine eingehauene Inschrift uber die gesamte Lange des Tursturzes erstreckt VAS ADMIRABILE OPVS EXCELSI Wenn man die elf hervorgehobenen romischen Buchstaben V D M I I L V X C L I addiert ergibt sich das Baujahr der Vollendung des Gebaudes 1723 nbsp Blick auf PilgergalerieDer damalige Architekt Peter Thumb bevorzugte anscheinend fur diese Kirche eine eher schlichte Architektur mit massigen Verzierungen wohingegen er aussere Steinmetzarbeiten und reichlich Stuck an anderen seiner Werke wie in Tirol Suddeutschland oder im elsassischen Ebersmunster forderte An der Sudseite entlang zwischen dem 1932 errichteten Glockenturm und der an den Chor angebauten Sakristei erstreckt sich die aus der Neuzeit 1950 stammende Pilgergalerie die sowohl den romanischen Ursprung des Heiligtums als auch das alte Kloster erwahnt Einige Uberreste dieser ursprunglichen Kirche sieht man neben dem Seiteneingang sowie auch im hinteren Teil des Hauptschiffs wo sie im Boden eingelassen sind Gegenuber der Galerie steht das Empfangsgebaude Notre Dame welches seine behaglichen Raumlichkeiten das Jahr hindurch fur alle Wohltatigkeitsveranstaltungen anbietet Andere geschichtliche Andenken sind daneben vorhanden der Antonius Brunnen etwa 50 m hinter dem Chorhaupt ein wohlgestalteter Bildstock von 1750 am Ufer des naheliegenden Teichs und unter der Galerie einige sehr alten Grabsteine die bei der Instandsetzung des Bodenbelags wahrend der letzten Restaurierung aufgefunden wurden Inneres BearbeitenGesamteindruck Bearbeiten nbsp Blick zum ChorDie acht Zentralsaulen tragen sicher und anmutig die massigen Kapitelle auf denen Doppelbogen mit bunten rot blau gold als Grundtone symmetrischen Zierstreifen aufliegen Die zwei Reihen der viereckigen Trager strecken sich in der Fluchtlinie bis in den Chor hinein wo sie sich in eingebauten Stutzen umwandeln um die drei Joche dieses Bauteils abzutrennen Das Gewolbe des Gebaudes ist ein korbbogenformiges Kreuzgratgewolbe Die funf Joche des Hauptschiffs dessen korbbogenformige weit ausgespannte Decke eine freizugige Architektonik aufweist sind beiderseits durch Nebenschiffe verdoppelt die um die Halfte schmaler aber fast so hoch wie das Hauptschiff sind Diese Aufschlusselung der Flachen und Volumen ist ein Beitrag fur den ausgeglichenen Gesamteffekt des dreissig Meter langen und zwanzig Meter breiten rechteckigen Gadenraums Der Chor und seine in drei Wandflachen aufgeteilte Apsis bekommen durch vier grosse kreisbogenformige Fenster eine reichliche Belichtung Die Grate des Gewolbes sind mit feinem Pflanzendekor verziert In den auf diese Art abgegrenzten Feldern umrahmen sie verschiedene Zusammenstellungen von Arabesken und Kartuschen mit frommen Inschriften Im Hauptschiff sind es grossere Medaillons in denen Brustbilder von Heiligen zu erkennen sind welche sich auf die Geschichte des Orts beziehen Das Chorgewolbe zeigt auf dunkelblauem Hintergrund eine Reihe von in einem reichlichen pseudo Renaissance Dekor eingefugten mariaverehrenden Heiligen darunter Dagobert Kasimir Theresa und Francois de Sales Dekoration und Malereien Bearbeiten Ringsherum befinden sich Malereien sowie vielerlei Zierstreifen und verzierte Fensterrahmen Zuerst die grossformatigen Wandgemalden von Martin Feuerstein Der Kunstler wurde 1856 in Barr Elsass geboren und war spater Professor der Kunstakademie von Munchen Zumindest zehn der Wandgemalde die im Chorraum und in den Apsidiolen vorkommen sind von ihm angefertigt unter anderem die Hochzeit von Cana und Jesus wird im Tempel wieder gefunden Diese Werke wurden in einer Zeitspanne von zirka zwanzig Jahren ausgefuhrt In der Halbkuppel der nordlichen Apsis befindet sich ein Gemalde eines anderen elsassischen Kunstlers Rene Kuder 6 welches nach den Beschadigungen des Ersten Weltkriegs ausgefuhrt wurde Unter den Gestalten die Maria verehren ist seine damals dreizehnjahrige Tochter Marie France zu erkennen Das Gemalde auf der linken Seite des Muttergottesaltars das zur selben Zeit Schaden erlitten hatte wurde 1926 von dem Strassburger Marcel Imbs restauriert Es befindet sich gegenuber der Maria u Josefs Verlobung von Feuerstein und stellt die Heilige Familie dar In die weiss marmorierte und mit Gold verzierte Tafelung des Chors die durch eine Reihe von kannelierten Pilastern mit korinthischen Kapitellen gegliedert und von einem geschnitzten Aufsatz bekront ist sind Platten mit Darstellungen der Kirchenvater eingelassen Diese Gemalden sind teils alter 1840 teils neuzeitlich aber nicht besonders bemerkenswert Die grossen Gemalde in der Holzwand des Chors stammen wahrscheinlich aus dem fruhen 18 Jahrhundert Sie schildern die Lebensabschnitte der Heiligen Jungfrau An die Kopfwand des erwahnten Chors wurde um 1920 das fein verzierte prachtvoll errichtete Retabel aus der Colmarer Werkstatt Klem aufgestellt Das Gemalde des Altaraufsatzes schon 1846 an Stelle gebracht wurde damals von Henri Beltz aus dem benachbarten Soultz gemalt Die Darstellung Maria Himmelfahrts ist von einem Werk des Franzosen Nicolas Poussin stark inspiriert Votivbilder Bearbeiten nbsp Das alteste Votivbild 1680 nbsp Das Votivbild der Gemeinde Wattwiller 1797 es wurde infolge eines Gelubdes der Einwohner angebrachtDie gemalten Votivbilder der Basilika bedecken in grosser Anzahl eine erhebliche Wandflache des Schiffs und zeugen von den eifrigen Gebeten der Pilger aus aller Zeit Insgesamt finden sich 850 Gemalde Bilder oder Abbildungen Holz oder Marmortafeln Brautkranze und Metallherzen als Votivbilder Die grosse Zahl der Gemalde 370 und die langdauernde Beibringungszeit ermoglichen die Erforschung der Entwicklungsgeschichte bezuglich des Inhalts der Gestaltung und der Art Das erhaltene Gemalde ist eine grosse Tafel aus dem Jahr 1680 welche die wunderbare Genesung eines Kranken aus Sankt Pilt Saint Hippolyte erzahlt Darauf ist die Festungsstadt Soultz im Vordergrund zu erkennen sowie ihr Kapuzinerkloster auf der rechten Seite die alte roman gotische Pilgerkirche und das Schloss Schauenburg Die sehr sprechenden wenngleich oft ruhrend naiven Votivbilder aus den Jahren 1795 bis ungefahr 1845 wurden im Wesentlichen von Ottmar Beltz 7 angefertigt dem Vater des Malers von dem das Altarbild stammt Die meisten Gemalde zeigen die Erkrankung von Kindern oder Erwachsenen Bilder die sich auf Kleinkinder beziehen gluckliches Uberstehen nach schwieriger Entbindung oder Sauglingskrankheit kommen im 19 Jahrhundert haufig in der neueren Geschichte aber weniger oft vor Das Thema Gesundheitszustand des Viehs tritt ab 1850 vollig zuruck Die Kriegsereignisse hingegen haben wahrend der Neuzeit einen betrachtigen Anteil Thierenbach lag in unmittelbarer Nahe der Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs 1914 1918 und nicht weit von den Orten die 1940 1945 unter Bombenangriffen besonders gelitten haben Bemerkenswert ist auch die grosse Anzahl der Bilder die sich auf die elsassischen Zwangseingezogenen beziehen An der Sudwand der Basilika hangen einige bezuglich Grosse und Qualitat bedeutendere Gemalde Kreuzigungen aus verschiedenen Epochen eine Darstellung des heiligen Ludwig und weitere Votivbilder deren Ausbreitung sich in den Nebeneingang der Kirche bis zum ersten Stockwerk des Glockenturms hinausstreckt In demselben Eingang sind die mit Gold gestickten Gewander welche die Jungfrau bei ihrer Kronungsfeier im Juli 1935 trug in einem Glasgehause aufbewahrt Ausstattung Bearbeiten Der blutenweisse mit vergoldeten Bronzeverzierungen geschmuckte Hoch Altar wurde von Josef Klem 1911 aus Carrara Marmor gehauen Die Chorstuhle oder Formen wie man sie fruher nannte sind aus der Erbauungszeit im 18 Jahrhundert Der Priorstuhl ist an seinem eleganten Seitendekor aus Holzschnitzerei zu erkennen und befinden sich neben dem Altar In der Nahe die zuerkennten Sonderzeichen der Basilika minor namlich den ombrellino und das tintinnabulum nbsp Altar der Wundertatigen Jungfrau nbsp Sudapsis Altar und DekorDie Nordapsis beherbergt den Altar der wundertatigen Jungfrau Obwohl er im Laufe der Zeit Anderungen erfuhr ist er in fast ursprunglichem Zustand mit Vergoldung und Marmorimitation erhalten Fur die Darstellung der Pieta der wundertatigen Jungfrau ausgedacht stehen vier mit durchbrochenem Blattdekor gezierten Saulen die einen Bogenaufsatz tragen Daruber erhebt sich ein Uberbau mit Arabesken aus welchem Gott Vater hervorsticht und uber den Heiligen Geist hinaus als silberne Taube dargestellt seinen toten auf Marias Schoss liegenden Sohn segnet Ein von einem Wolkenkranz umringtes Wundenherz strahlt uber das Ensemble Die Holzstatue der wundertatigen Jungfrau stammt vermutlich aus dem 13 Jahrhundert wohingegen die des Gekreuzigten nach einem verschollenen Original nachgebildet und aufgestellt wurde Der Altar der Sudapsis ist schlichter ausgefuhrt Die zwei Altare sind vermutlich von dem aus Guebwiller stammenden Jean Antoine Werle angefertigt Weniger ausgeschmuckt als der Jungfrauenaltar dient er als Rahmen fur die Ausstellung zweier Gemalde Das altere 18 Jh ist eine Darstellung der Mutter mit dem Kind auf ihrem Schoss Sankt Odilon und Sankt Simon Stock zu ihren Fussen kniend Auf dem oberen Gemalde ist die heilige Anna in Begleitung von der jungen Maria und dem heiligen Joachims zu erkennen Die an die zwei Eingangspfeiler des Chors angelehnten Altare sind jungeren Datums Sie tragen zwei Statuen links die Herz Jesu Figur ein Terrakottawerk ungefahr 1900 rechts den sitzenden Sankt Josef mit Kind zur rechten Seite ein Bildnis das in einer Munchner Werkstatt vor 1870 hergestellt wurde Eine holzgeschnitzte Kanzel umfasst eine Saule zur linken Seite inmitten des Schiffs Sie ist marmorartig weiss bemalt mit Laubfriesen und vergoldeten Akanthusblattern verziert Eine Dorsaltafelung die mit dem vergoldeten Bildnis des Guten Hirten in Flachrelief geziert ist verbindet die Kanzelwanne mit dem Schalldeckel uber dem eine Komposition aus Voluten und Gipfelstrauss hervorragt Die Wanne ruht auf dem Kopf eines lebensgrossen Atlanten namlich des mit seinem Eselskinnbacken drohenden Samson Ursprunglich waren Darstellungen der vier Evangelisten auf den Gelanderplatten der Zugangstreppe abgebildet Ein kleiner Antonius Altar aus der Zwischenkriegszeit an der Hinterwand eine Tafelung mit einer Tragkonsole der die Statue der Heiligen Therese stutzt am hinteren Teil der Nordwand sowie auch zwei antike in der Sudwand eingebaute Beichtstuhle erganzen das Mobiliar Der marmorartig bemalte mit Gold geschmuckte Altar am Choreingang sowie der dazu passende Ambo sind Neufertigungen aus dem Jahre 1998 Ein vollstandig vergoldetes Lesepult erganzt das Ensemble aus Gestuhl und Kredenz im Louis XIV Stil mit dem der Chor seit seiner Restaurierung in den 1920er Jahren ausgestattet wurde nbsp Pieta in der Kapelle des Guten Hirten nbsp Kapelle des Guten HirtenUnsere Liebe Frau von Thierenbach birgt hinter seinen Mauern mehrere Statuen Die bekannteste und alteste ist die Pieta die Mitleidige als wundertatige Jungfrau bezeichnet sie stammt wahrscheinlich aus dem 14 Jahrhundert Sie befindet sich am grossten Retabel der Kirche auf dem Nordapsisaltar Gegenuber der gewaltigen Kanzelstutze des Samson ist ein grosser bemalter holzgeschnitzter gekreuzigter Heiland aus dem 18 Jahrhundert angebracht Vier Konsolen auf der Innenseite der Schiffspfeiler tragen Statuen aus bemaltem und vergoldetem Holz Sankt Benedikt ein schwarzgekleideter Monch mit fragendem Blick steht gegenuber der Heiligen Margareta mit lauerndem Drachen zu ihren Fussen Die Heilige Katharina mit dem Rad ihres Martyriums steht neben Sankta Barbara den Kelch tragend Diese Statuen gehorten schon seit dem 15 Jahrhundert zu dem vormaligen Heiligtum Hier ruhen in Erwartung der Auferstehung Lautet eine in den Sandsteinboden des Hauptschiffs gehauene Inschrift An dieser Stelle unter dem Bodenbelag befindet sich eine Gewolbe Gruft mit enger Zugangstreppe Sie ist in ihrer Mitte durch eine Trennwand in zwei Facher aufgeteilt Auf seiner Westseite bzw Chorseite wurden einige namhafte geistliche der Priorei seit 1703 bestattet Der Ostteil der Gruft beherbergt die Uberreste von 5 oder 6 anderen Menschen Laien Kapelle des Guten Hirten Zwei doppelflugelige Seitenturen fuhren durch die Sudwand zur am Schiff angebauten Versohnungskapelle die an den beiden Wanden entlang mit Beichtstuhlen ausgestattet ist Sie war schon lange vorgeplant aber das Projekt konnte nur nach dem Krieg 1939 1945 in Zusammenhang mit der Pilgergalerie ausgefuhrt werden In diesem Raum befindet sich ein aus unterschiedlichen Glanzmarmoren verfertigtes Ensemble das aus einem Altar und einem Taufstein besteht und mit schlichten Ornamentstucken aus polierter und patinierter Bronze geschmuckt ist Eine Pieta des aus dem fruhen 16 Jahrhundert erganzt die Ausstattung Sie stammt auch wahrscheinlich aus der vormaligen Kirche und hat seine Goldauflage und seine Polychromie die anscheinend aus den Anfangsjahren des 20 Jahrhunderts stammen gut behalten Fischer amp Kramer Orgel Bearbeiten Die dreimanualige Orgel mit hangender mechanischer Traktur und 36 neuromantisch intonierten Registern wurde 1992 von der Orgelwerkstatt Fischer amp Kramer erbaut sie fugt sich nahtlos in die barocke Optik der Basilika ein Die Disposition des Hauptwerks und des Positivs ermoglicht auch barocke Mischungen wie z B Grand Jeu Plein Jeu Fonds Basse de Cromorne Tierce en taille Diese Register stehen meist im Schwellwerk Die franzosischen italienischen spanischen und deutschen Meister besonders Johann Sebastian Bach lassen sich klanglich gut gestalten Das romantisch gefarbte Schwellwerk mit einer Reihe von Zungenpfeifen a la Cavaille Coll ermoglicht sowohl das franzosisch romantische Repertoire Franck Widor Vierne als auch das deutsche Mendelssohn Liszt Reger Die ausgewogene Disposition und die volltonenden Mensuren ermoglichen ebenfalls die Gestaltung von zeitgenossischer Musik wie z B Olivier Messiaen Joseph Reveyron sowie Improvisationen Ein ergonomisch optimaler Spieltisch mit perfekter Klaviatur sowie eine sinnvolle Anordnung der Registerzuge in Reichweite des Organisten sorgen fur eine bequeme Spielposition als Voraussetzung fur eine hochstehende Interpretation Disposition 1992 8 Mechanische Traktur 36 Register nbsp Empore mit der OrgelI Hauptwerk C g3Bourdon 16 Prinzipal 8 Bourdon 8 Praestant 4 Flute octaviante 4 Doublette 2 Kornett V 8 Mixtur IV 11 3 Trompete 8 Clairon 4 II Positiv C g3Flote 8 Rohrflote 4 Doublette 2 Quint 11 3 Sesquialtera II 22 3 Zimbel III 1 Krummhorn 8 III Schwellwerk C g3Nachthorn 8 Dulcian 8 Vox coelestis 8 Praestant 4 Nasard 22 3 Flote 2 Terz 13 5 Mixtur IV 2 Fagott 16 Trompete 8 Pedal C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Octavbass 8 Flote 8 Choralbass 4 Trompete 16 Trompete 8 Glocken BearbeitenSchon bevor die Kirche 1932 den heutigen Turm bekam bestand in einem provisorischen holzernen Turm ein Glockengelaut Wahrend des Ersten Weltkriegs wurden Glocken beschlagnahmt die 1923 ersetzt wurden Auch wahrend des Zweiten Weltkriegs mussten Glocken fur die deutsche Kriegswirtschaft abgeliefert werden Das heutige siebenstimmige Glockengelaut hat folgende Zusammensetzung 9 Glocke Name Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser Gewicht Schlagton1 Nicolas 1931 Causard Colmar 1400 mm 1750 kg d 2 Christ Prince De La Paix 1994 Karlsruher Glockengiesserei 1265 mm 1137 kg e 3 Joseph 1946 Causard Colmar 1155 mm 0 940 kg f 4 Anne Madeleine 1946 Causard Colmar 1040 mm 0 725 kg g 5 Antoine 1946 Causard Colmar 0 918 mm 0 500 kg a 6 Notre Dame De L Esperance 1994 Karlsruher Glockengiesserei 0 782 mm 0 302 kg c 7 Splendeur De La Verite 1994 Karlsruher Glockengiesserei 0 690 mm 0 207 kg d Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prieure de Thierenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website zum Wallfahrtsort franzosisch alsatia catholica blogspot com alsatia catholica blogspot comLiteratur BearbeitenLouis Wiederkehr u a Die Basilika unsere Liebe Frau von Thierenbach Edition du Signe Strassburg 2001 ISBN 2 7468 0277 5 Joseph Christen Thierenbach Kunstfuhrer 838 Schnell amp Steiner Munchen 1966 Elisabeth Clementz Le prieure clunisen de Thierenbach 12e 18e siecles et son pelerinage In Revue d Alsace 138 2012 27 59 Einzelnachweise Bearbeiten Wandertafel am Jakobsweg bei Thierenbach saint jacques alsace org Memento vom 11 Oktober 2010 im Internet Archive PDF 177 kB Monuments historiques Elisabeth Clementz Genevieve Herberich Marx Soeur Maria Regina Winisdoerffer Le sanctuaire Notre Dame de Thierenbach Directeur publication recteur Patrick Koehler Photos et illustrations Daniel Alexandre Collection du Presbytere Imprimerie Valblor Illkirch Mai 2007 Armand Durlewanger U L von Thierenbach Imprimerie S A E P Colmar Ingersheim 1979 Rene Kuder in der franzosischsprachigen Wikipedia 1 2 Vorlage Toter Link www patrimoine de france org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven decouverte orgue free fr Memento vom 10 Marz 2012 im Internet Archive Cloches Comtoises Jungholtz Basilique de Thierenbach franzosisch hier auch Abbildungen der einzelnen Glocken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unsere Liebe Frau von Thierenbach amp oldid 230043069