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Charles Marie Jean Albert Widor 21 Februar 1844 in Lyon 12 Marz 1937 in Paris war ein franzosischer Organist Komponist und Musikpadagoge Sein bekanntestes Werk ist die Toccata aus der 5 Orgelsinfonie Charles Marie Widor um 1900 Charles Marie Widor an der Orgel von St Sulpice 1924 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Jugend und Aufstieg in Lyon 1844 1870 1 3 Der Weg zur Meisterschaft in Paris 1870 1900 1 4 Reife und Ausklang 1900 1937 2 Kompositionen 2 1 Orgelsinfonien 2 2 Sonstige Orgelwerke 2 3 Chorwerke 2 4 Werkverzeichnis 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Charles Marie Widors Urgrossvater der Steinmetz Jean Widor 1777 wohnte in der Schweiz er stammte ursprunglich aber hochstwahrscheinlich aus Ungarn Sein gleichnamiger Sohn Jean Widor 1775 1854 verliess die Schweiz und zog ins Elsass wo er in den Dienst der Orgelbauwerkstatt Callinet trat Sein Sohn Francois Charles Widor 1811 1899 wurde zwar ebenfalls in das Orgelbauhandwerk eingefuhrt erhielt aber vor allem eine Ausbildung als Organist Pianist und Komponist Er liess sich 1838 in Lyon nieder wo er als Organist Pianist Komponist und Musiklehrer tatig war und einen hervorragenden musikalischen Ruf erwarb der bis nach Paris reichte In uberlieferten Pressezeugnissen wird seine brillante Improvisationsfahigkeit gelobt Francois Charles Widor heiratete Francoise Elisabeth Peiron eine Nachfahrin der Erfinderfamilien Montgolfier und Seguin Dieser Ehe entstammte Charles Marie Widor Jugend und Aufstieg in Lyon 1844 1870 Bearbeiten nbsp Widor in jungen JahrenWidor wurde also in eine musikalisch renommierte Familie hineingeboren und erhielt von seinem Vater den ersten Orgelunterricht Wahrend seiner Schulzeit am humanistischen College des Jesuites in Lyon zeigte sich seine aussergewohnliche musikalische Begabung besonders im Orgelspiel so dass er mit elf Jahren Organist der Kapelle des College wurde und seinen Vater an der Kirche Saint Francois vertreten konnte Neben seinen musikalischen Neigungen interessierte er sich auch fur klassische Sprachen und Malerei Der beruhmte Orgelbauer Aristide Cavaille Coll war mit der Familie Widor seit vielen Jahren befreundet als er das musikalische Talent Charles Marie Widors erkannte und den 14 Jahrigen dem renommierten Organisten Jacques Nicolas Lemmens in Brussel empfahl ein Vorschlag auf den Widor dann auch einging Nachdem er die Gymnasialzeit beendet hatte reiste er Anfang 1863 nach Brussel ab wo er einige Zeit von Lemmens intensiv im Orgelspiel sowie von Francois Joseph Fetis in Kontrapunkt Fuge und Komposition unterrichtet wurde Aus dieser Zeit stammen wohl auch die ersten Kompositionen Widors die spater zum Teil Eingang in die Orgelsinfonien gefunden haben Nach seiner Ruckkehr nach Lyon forderte Cavaille Coll den jungen Widor weiter unter anderem dadurch dass er in seiner Orgelbauwerkstatt in Paris vierzehntaglich Konzerte veranstaltete bei denen sich Widor als Komponist und Organist prasentieren konnte Durch seine haufigen Aufenthalte in Paris kam er mit bedeutenden Personlichkeiten der franzosischen und europaischen Musikkultur in Beruhrung z B Camille Saint Saens Cesar Franck Giacomo Meyerbeer Gioachino Rossini und Charles Gounod Danach verbreitete sich Widors Ruf als Orgel und Klaviervirtuose sowie als Komponist Konzertreisen brachten ihn auch ins Ausland so spielte er 1865 im Rahmen der ersten internationalen Ausstellung in Porto Portugal woraufhin ihm der portugiesische Ordem de Cristo verliehen wurde Nach Widors Aussagen entstand im Rahmen dieser Ausstellung in Porto seine erste Komposition fur Orchester ein Auftragswerk fur den Abschluss der Ausstellung Widor legte hierfur eine Ouverture fur Orgel und Orchester offensichtlich die Grande Phantasia vor die gut aufgenommen wurde vom Komponisten einige Jahre spater allerdings vernichtet worden ist 1867 wurde in Lyon ein Konzert fur Klavier und Orchester von ihm aufgefuhrt wobei er selbst als Solist mitwirkte Dieses Konzert hatte er anscheinend schon als Jugendlicher komponiert doch auch dieses Werk ist von ihm vernichtet worden Lediglich der langsame Satz des Konzerts ist als Transkription fur Orgel in die vierte Orgelsinfonie eingegangen Kompositionen aus dieser fruhen Periode sind heute kaum aufzufinden Entweder hat Widor sie nachtraglich vernichtet oder sie sind verschollen Das fruheste heute zu identifizierende Opus von Widor ist das Klavierwerk Variations sur un theme original op 1 fur Klavier aus dem Jahre 1867 ein Variationszyklus uber ein gleichbleibendes Harmonieschema der bereits Widors melodische und kontrapunktische Begabung zeigt und seine Auseinandersetzung mit Bachs Goldberg Variationen vermuten lasst Der Weg zur Meisterschaft in Paris 1870 1900 Bearbeiten nbsp Das Meisterwerk von Aristide Cavaille Coll in der Kirche St Sulpice de Paris Widor war dort 64 Jahre lang TitularorganistDrei grosse Ereignisse bestimmten Widors Leben um 1870 der Umzug von Lyon nach Paris Ende der 1860er Jahre seine Ernennung zum Titular Organisten von Saint Sulpice im Januar 1870 1 und der Deutsch Franzosische Krieg 1870 71 2 Die Position als Titularorganist die er zunachst nur vorlaufig besetzte hatte er schliesslich 64 Jahre lang inne Die Cavaille Coll Orgel 1862 in Saint Sulpice bot Moglichkeiten fur einen orchestralen Klangreichtum der Widor zu seinen Orgelsinfonien inspirierte 3 Angepasst an den sinfonischen Klang der Orgel entstand bis 1872 die erste Reihe der Symphonies pour orgue Nr 1 bis 4 als op 13 Eine weitere Serie von vier Orgelsinfonien Nr 5 bis 8 publizierte Widor 1887 als op 42 Die letzten beiden Orgelsinfonien sind nachtraglich entstanden Symphonie Gothique op 70 1894 und Symphonie Romane op 73 1899 Zwischen 1873 und 1880 ist eine Vielzahl Kompositionen fur Orchester und kammermusikalische Besetzungen Orgelwerke und geistliche Werke entstanden die erste Sinfonie fur Orchester op 16 1873 das Klavierkonzert Nr 1 op 39 1876 ein Violinkonzert 1877 und das Violoncellokonzert op 41 1878 Widor ergriff jede Gelegenheit dem Publikum eigene Werke zu prasentieren wobei er vorzugsweise selbst als Organist Pianist oder Dirigent mitwirkte Als Franz Liszt 1878 in Paris war erhielt Widor die Moglichkeit ihn ausgiebig spielen zu horen und dabei wichtige Werke der deutschen Klavierliteratur kennenzulernen Dass Widor der Musiksprache Liszts und der Neudeutschen nicht abgeneigt war zeigt das 1880 komponierte sinfonische Gedicht nach Goethes Faust La Nuit de Walpurgis op 60 Dieses offensichtlich sehr kuhne Werk zog die Entrustung der Pariser Kritik nach sich und auch eine weitere Auffuhrung nach grundlicher Umarbeitung in London 1888 brachte keine nennenswerte Verbesserung in der Gunst der Kritik erst bei einer weiteren Pariser Auffuhrung 1907 war die Zustimmung grosser Um 1880 der 36 jahrige Komponist war inzwischen ein angesehener Musiker geworden begann auch Widors Tatigkeit als Musikkritiker und Essayist zunachst unter dem Pseudonym Auldetes als Musikkritiker in der Zeitschrift Estaffette ab 1891 dann als Herausgeber der Zeitschrift Le Piano Soleil wodurch eine ganze Reihe seiner Gedanken zur Musik uberliefert sind Grossen Erfolg hatte Widor als Dirigent von La Concordia und La Concordia instrumentale einer Pariser Laienchorgesellschaft inklusive Orchester die Widor mitbegrundet hatte und mit der er die grossen klassischen und modernen Oratorien zur Auffuhrung brachte vor allem auch Bachs Kantaten und Oratorien womit er einen wichtigen Beitrag zur Rezeption von Bachs Musik in Paris geleistet hat Entscheidend fur die offentliche Anerkennung des Meisters war die Pariser Auffuhrung der Matthauspassion durch die Concordia unter Widors Leitung 1885 4 Fur dieses Ensemble entstand Widors Chant seculaire op 49 1881 fur Sopran Chor und Orchester In den folgenden Jahren widmete er sich vermehrt den Theaterkompositionen womit Widor ebenfalls erfolgreich war Das 1880 fertiggestellte Ballett La Korrigane z B wurde einer der grossten Erfolge Widors 5 Zu seinen Buhnenwerken die zu grosser Popularitat gelangten zahlt weiterhin die Ballett Pantomime auf Jeanne d Arc wozu er 1890 den Auftrag erhielt und die mit einer kolossalen Inszenierung aufgefuhrt wurde Daneben entstanden ausserdem weitere Instrumentalwerke wie die zweite Sinfonie A Dur op 54 fur Orchester 1882 Das letzte Jahrzehnt brachte fur Widor eine Zeit grosser Ehrungen kompositorischer Erfolge und Vorrechte In London dirigierte er 1890 seine bereits am 23 Februar 1889 in den Colonne Konzerten in Paris uraufgefuhrte Fantaisie fur Klavier und Orchester op 62 Ausserdem entstanden 1893 die funfsatzige Suite pittoresque fur Orchester und die Dritte Sinfonie op 69 fur Orgel und Orchester Mit der Grundung der Concerts de l ecole moderne 1893 eines Vereins der sich um die Auffuhrung neuer Kompositionen bemuhte zeigte er Einsatz fur die zeitgenossische Musik In seiner Tatigkeit als Padagoge gab es in den 1890er Jahren gleich zwei Meilensteine Am 1 Dezember 1890 loste er Cesar Franck als Orgel Professor am Pariser Konservatorium ab wobei Widor den Unterricht grundlegend umgestaltete und am 1 Oktober 1896 erhielt er die Leitung der Kompositionsklasse des Konservatoriums Zu seinen Studenten zahlten bekannte Komponisten und Organisten wie Nadia Boulanger Louis Vierne Arthur Honegger Charles Tournemire Hans Klotz Darius Milhaud Marcel Dupre Edgar Varese und Albert Schweitzer Allerdings ist zu konstatieren dass er weder als Komponist noch als Lehrer im engeren Sinne stil oder gar schulbildend wirkte wie er es als Orgellehrer getan hat Widor gilt daher als Begrunder der franzosischen Orgelschule Reife und Ausklang 1900 1937 Bearbeiten Die letzte Phase in Widors Leben ist von abnehmender Produktivitat im kompositorischen Bereich und einer Verlagerung der Aktivitaten in den Musik und Kulturbetrieb gepragt An Orchesterkompositionen der letzten Jahrzehnte sind zu erwahnen Choral et Variations fur Harfe und Orchester op 74 1900 Klavierkonzert Nr 2 op 77 1905 Sinfonia Sacra fur Orgel und Orchester op 81 und Symphonie Antique fur Soli Chor Orchester und Orgel 1911 Die Urauffuhrung der Oper Les Pecheurs de Saint Jean im Jahre 1905 an der er mindestens zehn Jahre gearbeitet hatte wurde nicht nur in Frankreich ein grosser Erfolg sondern auch in Deutschland Widor selbst dirigierte einige Vorstellungen in Frankfurt am Main Dass er ein guter Instrumentator war belegen nicht nur seine Werke sondern auch seine 1904 veroffentlichte Revision des Traite d instrumentation von Hector Berlioz unter dem Titel Technique de l Orchestre moderne ein Handbuch das selbst fur grosse Komponisten wie Ravel zum Standard wurde Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Widors Auftritte immer seltener Ihm wurde mehr und mehr eine konservative Haltung vorgeworfen denn seine Musiksprache ist der spatromantischen Tradition des 19 Jahrhunderts verpflichtet Sie war zu Beginn des 20 Jahrhunderts bereits nicht mehr zeitgemass und wurde von der Kritik auch so empfunden Widor wurde zum Grand Seigneur der franzosischen Musik zu einer lebenden Legende Die Liste der Ehrungen die Widor in seinem Leben erhielt ist lang 1892 ernannte die franzosische Legion d honneur Widor zum Chevalier spater zum Officier 1922 Commandeur 1929 und Grand Officier 1933 Ausserdem wurde er Mitglied der koniglichen Akademie der Schonen Kunste in Berlin 1907 Mitglied der belgischen koniglichen Akademie der schonen Kunste Mitglied der Schwedischen koniglichen Musikakademie 1910 zusammen mit d Indy und Debussy Mitglied der Academie des Beaux Arts Mitglied des Institut de France und seit 1914 standiger Sekretar des Instituts 1920 heiratete der 76 jahrige Widor die 36 jahrige Mathilde de Montesquiou Fezensac und zog sich weiter ins Privatleben zuruck Mit den Trois Nouvelles Pieces op 87 verabschiedete er sich 1934 als Komponist und im gleichen Jahr fand auch sein Abschiedskonzert in Saint Sulpice statt Der hochbetagte Meister dirigierte zum letzten Mal und zwar seine dritte Sinfonie fur Orgel und Orchester mit dem Orchestre de la Societe des Concerts du Conservatoire und Marcel Dupre als Organist Beim zweiten Abschiedskonzert zu seinen Ehren einige Wochen spater wo seine beiden Klavierkonzerte und seine Fantasie fur Klavier und Orchester aufgefuhrt wurden wirkte er nicht mehr selbst mit Danach zog sich Widor aus dem offentlichen Leben zuruck und verstarb am 12 Marz 1937 mit 93 Jahren Obwohl er kein Geistlicher war wurde ihm die Ehre zuteil in der Krypta von Saint Sulpice bestattet zu werden Ein von seinem Schuler Albert Schweitzer uberlieferter Ausspruch Widors zeigt Widors Einstellung zum Instrument Orgel Orgelspielen heisst einen mit dem Schauen der Ewigkeit erfullten Willen offenbaren Und ganz allgemein ausserte Widor die Worte Es ist das Gefuhl des Erhabenen und Unendlichen fur das Worte immer ein inadaquater Ausdruck bleiben und das allein in der Kunst zur wahren Darstellung gelangt Der Asteroid 6829 Charmawidor ist nach ihm benannt Kompositionen BearbeitenZu seinen Kompositionen gehoren zahlreiche Orgelwerke darunter zehn Orgelsinfonien eine musikalische Gattung die er geschaffen hat Ausserdem schrieb er Messen u a die Messe op 36 fur zwei Chore und zwei Orgeln angepasst an die Auffuhrungsmoglichkeiten in Saint Sulpice und zahlreiche Werke anderer Gattungen Opern Ballette Vokalmusik Kammermusik und Orchestermusik Jedoch werden nur seine Orgelwerke heute noch regelmassig gespielt Widors Orgelsinfonien gehoren in Deutschland inzwischen zum festen Konzertrepertoire Die Verbreitung der widorschen Orgelwerke hat massgeblich dazu beigetragen dass auch in Deutschland zunehmend neue Orgeln im franzosisch romantisch sinfonischen Stil gebaut werden Orgelsinfonien Bearbeiten Seine zehn Orgelsinfonien komponiert im letzten Drittel des 19 Jahrhunderts ubertragen die Form und die Klanglichkeit der Orchestersinfonie auf die Orgel Dabei geht es Widor mit dieser Namensgebung nicht in erster Linie um eine Imitation des romantischen Orchesters sondern um die Etablierung der Orgel als eines ihm ebenburtigen Klangkorpers Voraussetzung dafur sind die orgelbaulichen Neuerungen Aristide Cavaille Colls 1811 1899 der mit seinen an einer sinfonischen Klangasthetik orientierten Instrumenten die Komponisten seiner Zeit zu entsprechenden Werken inspiriert Cavaille Coll ist auch massgeblich an Widors Karriere beteiligt indem er ihn mit 19 Jahren zum Studium nach Brussel zu Joseph Fetis 1784 1871 und Jacques Nicolas Lemmens 1823 1881 schickt und ihn 1870 zum Organisten der Pariser Kirche Saint Sulpice macht deren Orgel er 1862 als sein Opus maximum erbaute Die in der Folgezeit entstehende Orgelmusik Widors nutzt diese Voraussetzungen auf ideale Weise Seine Ausbildung erlaubt es ihm die technischen Grenzen des hauptsachlich am Klavier orientierten zeitgenossischen Orgelspiels zu erweitern und eine orgelgemasse virtuose Spieltechnik einzufuhren die die Moglichkeiten des Instruments optimal zur Geltung bringt Gleichzeitig hat er in den beeindruckenden klanglichen Ressourcen der grossten Orgel Frankreichs eine nicht hoch genug einzuschatzende Inspirationsquelle So verwundert es nicht dass die ersten vier Sinfonien Widors op 13 1 4 Cavaille Coll gewidmet sind Sie erscheinen 1872 und kombinieren klassizistische Preludes und Fugues mit romantischen Charakterstucken Andante cantabile Adagio sowie pomposen Marches und Finals In den Sinfonien op 42 erschienen 1879 1887 zeigt Widor sich auf dem Hohepunkt seiner kompositorischen Meisterschaft Er demonstriert seine meisterhafte Beherrschung des Instruments durch grossartige Klangwirkungen und raffinierte Satztechniken die Beherrschung der grossen Form in Satzen von monumentalen Ausmassen Hiervon ist die funfte wegen der Schlusstoccata wohl die bekannteste Gipfel dieser Entwicklung ist die monumentale Sinfonie Nr 8 mit einer Dauer von einer Stunde Einen neuen Weg schlagt der reife Widor schliesslich mit der Symphonie gothique op 70 1894 und der Symphonie romane op 73 1899 ein die stilistisch bereits auf seinen Schuler Tournemire verweisen Sie sind gekennzeichnet durch einen eher gedampften spirituellen Charakter sowie einen freieren deklamatorischen Stil unter Verwendung gregorianischer Themen Diese bestimmen nicht nur den Charakter einzelner Satze sondern umspannen ahnlich Leitmotiven das Gesamtgefuge des jeweiligen Werkes Sonstige Orgelwerke Bearbeiten Ebenfalls gregorianische Themen verarbeitet Widors Spatwerk die Suite latine op 86 veroffentlicht mehr als 27 Jahre nach der Romane Obwohl mit ihren sechs Satzen den Sinfonien vergleichbar scheint ihr Komponist die zehn Sinfonien als geschlossene Einheit zu betrachten und nennt sie Suite Mit den Trois nouvelles pieces op 87 1934 schreibt der 90 jahrige Widor im Jahr seines Abschieds von Saint Sulpice seine letzte Komposition uberhaupt drei schlichte kurze Stucke mit den suggestiven Titeln Classique d hier Mystique und Classique d aujourd hui Chorwerke Bearbeiten source source Kyrie aus op 36 4 21MB source source Sanctus aus op 36 1 95MBWidors einzige Messe Opus 36 ist um 1878 entstanden und in der ursprunglichen Fassung fur zwei Chore und zwei Orgeln Saint Sulpice hat neben der grossen Hauptorgel eine Chororgel mit 22 Registern geschrieben Es existieren jedoch wegen der Schwierigkeiten bei der Besetzung mehrere Bearbeitungen fur einen Chor und eine Orgel Werkverzeichnis Bearbeiten Opus Jahr Stuck Besetzung Anmerkungen1 1867 Variations sur un theme original Klavier2 1867 Pages intimes Nocturne Valse Reverie Sicilienne Mazurka Scherzettino Klavier3 1867 6 Duos Canzona Es Dur Allegro cantabile b Moll Nocturne Es Dur Allegro vivace D Dur Serenade G Dur Variations B Dur Klavier und Harmonium4 1868 Airs de ballet Klavier7 1868 Quintette pour piano et cordes N 1 d Moll Streichquartett und Klavier9 1868 Caprice Klavier10 1870 Serenade B Dur Flote Violine Cello Klavier und Harmonium12 1871 Impromptu Klavier13 1 1872 Symphonie pour Orgue N 1 c Moll Prelude Allegretto Adagio Intermezzo Marche pontificale Meditation Finale Orgel13 2 1872 Symphonie pour Orgue N 2 D Dur Praeludium cirqulare Pastorale Andante Scherzo Adagio Finale Orgel13 3 1872 Symphonie pour Orgue N 3 e Moll Prelude Minuetto Marcia Adagio Final Orgel13 3 1872 Symphonie pour Orgue N 4 f Moll Toccata Fugue Andante cantabile Dolce Scherzo Adagio Finale Orgel15 1872 6 Morceaux de salon Klavier16 1873 Symphonie pour Orchestre N 1 F Dur Allegro con moto Andante Scherzo Finale Orchester17 1874 Prelude Andante et Finale Klavier19 1874 Trio pour Piano Allegro Andante con moto quasi moderato Scherzo Vivace Presto Klavier20 1875 Scenes de bal Klavier21 1875 3 Pieces Violoncello und Klavier26 1877 6 Valses caracteristiques Klavier26 1877 Variations sur un theme original Klavier Uberarbeitung des Opus 1 31 1877 12 Feuillets d album Lilas Papillons bleus Chanson matinale Drame Nuit sereine Valse lente Solitude Bruits d ailes Pensee Ciel gris Marche americaine Myosotis Klavier33 1879 3 Valses Violine und Klavier34 1877 Suite Moderato Scherzo Romance Final Flote und Klavier36 1885 1890 Messe fis Moll Kyrie Gloria Sanctus Benedictus Agnus Dei 2 Chore und 2 Orgeln Einzige Vertonung des Messordinariums von Widor 39 1876 Concerto N 1 Klavier und Orchester 6 1877 Concerto fur Violine und Orchester Violine und Orchester41 1878 Concerto fur Violoncello und Orchester Violine und Orchester42 1 1879 Symphonie pour Orgue N 5 f Moll Allegro vivace Allegro cantabile Andantino quasi allegretto Adagio Toccata Orgel Die Toccata der 5 Symphonie zahlt zu den bekanntesten Orgelwerken 42 2 1878 Symphonie pour Orgue N 6 g Moll Allegro Adagio Intermezzo Cantabile Final Orgel42 2b 1881 Symphonie pour Orgue et Orchestre g Moll Orgel und Orchester Transkription der 6 Orgelsymphonie fur Orgel und Orchester42 3 1885 Symphonie pour Orgue N 7 a Moll Moderato Choral Andante Allegro ma non troppo Lento Finale Orgel42 4 1885 Symphonie pour Orgue N 8 H Dur Allegro risoluto Moderato cantabile Allegro Prelude Variations Adagio Finale Orgel44 1880 Dans les bois Klavier46 1879 Romance E Dur Violine und Klavier48 1879 Pages intimes Klavier50 1881 Sonate pour Violon N 1 c Moll Allegro con fuoco Andante Allegro vivace Violine und Klavier51 1881 Suite polonaise Polonaise Scherzo Romance Chanson polulaire Final Klavier52 1908 Soirs d Alsace En route Ciel d orage Le calme renait Promenade sentimentale Violine Violoncello und Klavier1881 Suite d Orchestre La Korrigane Prelude Alla marcia Tempo di Mazurka Adagio Scherzando Valse lente Finale Orchester54 1882 Symphonie pour Orchestre N 2 A Dur Allegro vivace Moderato Andante con moto Vivace Orchester56 1886 Suite d Orchestre Maitre Ambros Soli Chor und Orchester Lyrisches Drama in 5 Akten 57 1887 Cavatine Violine und Klavier58 1887 Suite Moderato assai Scherzo Recordare Final Klavier60 1880 1888 La nuit de Walpurgis Orchester1888 Gaillarde e Moll Klavier61 1889 Carneval douze pieces pour piano Timbales et trompettes Flirt Bas masque Rosita Entree Turque Zanetto Viennoise Entree Polonaise Hongoise Bohemienne Francesca Final Klavier62 1889 Fantaisie Klavier und Orchester64 1885 1890 Suite d Orchestre Conte d Avril Ouverture Serenade illyrienne Adagio Presto Guitare Appassionato Romance Marche nuptiale Orchester1890 Non Credo fis Moll Gesang und Klavier1890 1869 4 Pieces pour Violon Violoncelle et Piano Violine Violoncello und Klavier66 1891 Quartette pour piano et cordes a Moll Streichtrio und Klavier1893 Ouverture espagnole Suite pittoresque Orchester68 1894 Quintette pour piano et cordes N 2 D Dur Streichquartett und Klavier69 1883 1894 Symphonie pour Orchestre N 3 e Moll Introduction Allegro Andante Scherzo Final Orgel und Orchester70 1895 Symphonie pour Orgue N 9 Gothique c Moll Moderato Andante sostenuto Allegro Moderato Orgel Die Symphonie Gothique verarbeitet das Thema des weihnachtlichen gregorianischen Hymnus Puer natus est und wurde von Widor fur die Cavaille Coll Orgel in der gotischen Abteikirche Saint Ouen in Rouen komponiert 71 1894 5 Valses Klavier1896 Piece en style ancien Klavier72 1898 Introduction et Rondo B Dur Klarinette und Klavier73 1900 Symphonie pour Orgue N 10 Romane D Dur Moderato Choral Cantilene Final Orgel Die Symphonie Romane verarbeitet das Thema des osterlichen gregorianischen Hymnus Haec dies und wurde von Widor fur die Cavaille Coll Orgel in der romanischen Kirche Saint Sernin in Toulouse komponiert 74 1900 Choral et Variations Harfe und Orchester1900 Cantabile As Dur Klavier1902 Chansons de mer La mer a mi voix Serenade Italienne Encore un soir qui tombe La petite couleuvre bleue A l aube Ce monde meilleur Rosa la rose Seul dans la nuit Les nuages Douleur precoce Le ciel d hiver Les yeux et la voix Repos eternel Gesang und Klavier1904 Les pecheurs de Saint Jean Soli Chor und Orchester77 1905 Concerto N 2 Klavier und Orchester 6 78 1905 Suite Ecossaise Klavier1905 Nuit mysterieuse e Moll Gesang und Klavier79 1907 Sonate pour Violon N 2 d Moll Allegro Andante Piu lento espressivo Moderato Tempo giusto Violine und Klavier80 1907 Sonate pour Violoncelle A Dur Allegro moderato Andante con moto Allegro vivace Violoncello und Klavier81 1908 Sinfonia Sacra Adagio L istesso tempo Tempo I Adagio Tempo I Moderato Andante con moto Allegro moderato Tempo I ma un poco agitato Orgel und Orchester1909 3 Pieces pour Hautbois et Piano Oboe und Klavier83 1911 Symphonie Antique Chor Orgel und Orchester1912 Suite pour Violoncelle et Piano Meditation Appassionato Canzonetta Final Violoncello und Klavier84 1916 Salvum fac populum tuum Orchester1917 Pater noster Sopran Tenor und Orgel1920 Suite florentine Cantilena Alle Cascine Morbidezza Tragica Flote oder Violine und Klavier86 1927 Suite Latine c Moll Praeludium Beatus vir Lamento Ave maris Stella Adagio Lauda Sion Orgel87 1934 3 Nouvelles Pieces OrgelTe Christe Chor und Orgel Entstehungsjahr bisher unbekannt Schriften BearbeitenDie Technik des modernen Orchesters Ein Supplement zu Berlioz Instrumentationslehre Breitkopf amp Hartel Leipzig 1904 Vorrede In Albert Schweitzer Johann Sebastian Bach Breitkopf amp Hartel Leipzig 1908 wichtig fur die Geschichte der Rezeption von Johann Sebastian Bach in Frankreich Literatur BearbeitenLawrence Archbold Widor s Symphonie romane In Lawrence Archbold und William J Peterson Hrsg French Organ Music From the Revolution to Franck and Widor Rochester New York 1995 ISBN 1 878822 55 1 S 249 274 Joel Bacon geeignet eine Orgie von Wilden oder einen Tanz von Damonen zu schildern Hector Berlioz Richard Strauss und Charles Marie Widor uber das Komponieren fur Orgel und Orchester In Orgel international Nr 4 2002 ISSN 1433 6464 S 212 215 Gunter Berger Betrachtungen und Uberlegungen zur Symphonie Gothique von Ch M Widor In Musica Sacra Band 57 1987 S 452 462 Giuseppe Clericetti Charles Marie Widor la Francia organistica tra Otto e Novecento Varese 2010 Zecchini ISBN 978 88 6540 006 7 Giuseppe Clericetti Il Fondo Widor della Biblioteca di Villa Medici In Studiolo VIII 2010 Academie de France a Rome S 295 307 Marcel Dupre Erinnerungen Ubersetzt und kommentiert von Hans Steinhaus Merseburger Berlin Kassel 1981 ISBN 3 87537 180 1 Bengt Hambraeus Aristide Cavaille Coll Charles Marie Widor the Organ and the Orchestra Some aspects of relations between organ registration and instrumentation In Donald Mackey Hrsg L Orgue a notre epoque Montreal 1981 Sven Hiemke Die Bach Rezeption Charles Marie Widors Europaische Hochschulschriften Reihe 36 Musikwissenschaft Band 126 Frankfurt am Main 1994 Sven Hiemke Das Bach Verstandnis Charles Marie Widors In Peter Reifenberg Wolfram Adolph Hrsg Musik Genie Ethik Albert Schweitzer Charles Marie Widor Louis Vierne Bischofliches Ordinariat Abt Offentlichkeitsarbeit Mainz 1996 OCLC 75794549 S 127 151 Ewald Kooiman Jacques Lemmens Charles Marie Widor und die franzosische Bach Tradition I In Ars Organi 37 1989 Heft 4 S 198 206 Ewald Kooiman Jacques Lemmens Charles Marie Widor und die franzosische Bach Tradition II In Ars Organi 38 1990 Heft 1 S 3 14 Gunter Lade Zur Biographie Charles Marie Widors 1844 1937 Intellektuelle Personlichkeit in unterschiedlichen Facetten In Peter Reifenberg Wolfram Adolph Hrsg Musik Genie Ethik Albert Schweitzer Charles Marie Widor Louis Vierne Bischofliches Ordinariat Abt Offentlichkeitsarbeit Mainz 1996 OCLC 75794549 S 111 126 John Richard Near The Life and Work of Charles Marie Widor UMI Ann Arbor 1986 OCLC 836972870 Zugleich Boston University Thesis D M A 1985 John Richard Near Vorwort zur Ausgabe der Symphonie pour orgue et orchestre opus 42 bis herausgegeben von John R Near Middleton 2002 John Richard Near Widor a life beyond the Toccata Univ of Rochester Press Rochester NY 2011 ISBN 978 1 58046 369 0 Ben van Oosten Vater der Orgelsinfonie Ewers Paderborn 1997 ISBN 3 928243 04 7 Johan H den Otter Begleittext zur CD Aufnahme der Symphonie Antique Motette 40181 Johan H den Otter Begleittext zur CD Aufnahme der Symphonie op 42 bis Motette 40241 Johan H den Otter Begleittext zur CD Aufnahme der 3 Symphonie und Sinfonia Sacra Motette 40071 Emil Rupp Charles Marie Widor und sein Werk Bremen 1912 Josef Johannes Schmid Widor Charles Marie In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 1055 1058 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Wolfram Syre Individualismus der zyklischen Form Einige Randbemerkungen zur Formentwicklung in Widors Orgelsinfonien Opus 13 und 42 Teil I In Organ Journal fur die Orgel 4 2005 Wolfram Syre Individualismus der zyklischen Form Einige Randbemerkungen zur Formentwicklung in Widors Orgelsinfonien Opus 13 und 42 Teil II In Organ Journal fur die Orgel 1 2006 Andrew Thomson Widor the life and times of Charles Marie Widor 1844 1937 Oxford University Press Oxford 1987 ISBN 0 19 316417 5 Louis Vierne Meine Erinnerungen Ubersetzt und kommentiert von Hans Steinhaus Dohr Koln 2004 ISBN 3 925366 87 3 Michael Zywietz Widor Charles Marie In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 17 Vina Zykan Barenreiter Metzler Kassel u a 2007 ISBN 978 3 7618 1137 5 Sp 874 878 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Charles Marie Widor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Charles Marie Widor Zitate Werke von und uber Charles Marie Widor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Charles Marie Widor in der Deutschen Digitalen Bibliothek Charles Marie Widor bei MusicBrainz englisch Noten und Audiodateien von Charles Marie Widor im International Music Score Library Project gemeinfreie Auszuge aus Ben van Oosten Charles Marie Widor Vater der Orgelsymphonie Verlag Peter Ewers Walter Liedtke 21 02 1844 Geburtstag von Charles Marie Widor WDR ZeitZeichen vom 21 Februar 2014 Podcast Anmerkungen Bearbeiten Eine grosse Anerkennung und ein Beleg fur seinen bereits erworbenen Ruf Cavaille Coll hatte sich nachhaltig fur Widor eingesetzt so dass dieser den Vorzug vor seinem beruhmten Mitbewerber Cesar Franck erhielt Im deutsch franzosischen Krieg wurde die Kirche Saint Sulpice teilweise beschadigt die Orgel wurde dabei aber nicht zerstort Widor diente in diesem Krieg in der Artillerie Die Orgel in Saint Sulpice war die grosste Orgel die Cavaille Coll gebaut hat und zu jener Zeit sogar die grosste Orgel der Welt mit 100 Registern die auf funf Manuale und Pedal verteilt waren Albert Schweitzer Johann Sebastian Bach Breitkopf amp Hartel Leipzig 1977 S 230 So erfolgreich dass er danach oft einfach als Der Komponist von La Korrigane bezeichnet wurde a b HorprobenVorgangerAmtNachfolgerLouis James Alfred Lefebure WelyTitularorganist der Kirche St Sulpice 1870 1934Marcel DupreNormdaten Person GND 119009706 lobid OGND AKS LCCN n82056910 VIAF 29719688 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Widor Charles MarieALTERNATIVNAMEN Widor Charles Marie Jean Albert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Organist Komponist und LehrerGEBURTSDATUM 21 Februar 1844GEBURTSORT Lyon FrankreichSTERBEDATUM 12 Marz 1937STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Marie Widor amp oldid 235718388