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Ukta ˈukta deutsch Alt Ukta ist ein Dorf sowie Schulzenamt polnisch Solectwo in der Stadt und Landgemeinde Ruciane Nida Rudczanny Niedersee Nieden im Powiat Piski Kreis Johannisburg Es liegt in der Woiwodschaft Ermland Masuren im Nordosten Polens Ukta Ukta Polen UktaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat PiszGmina Ruciane NidaGeographische Lage 53 41 N 21 30 O 53 688333333333 21 496111111111 Koordinaten 53 41 18 N 21 29 46 OEinwohner 623 2011 1 Postleitzahl 12 220Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NPIWirtschaft und VerkehrStrasse DW 609 Mikolajki Bobrowko Nowa Ukta UktaDW 610 Ruciane Nida DK 58 Galkowo Piecki DK 59Eisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen DanzigAm Krutynia Fluss in UktaBauwerk in Ukta Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Amtsbezirk Ukta 1874 1945 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Kirche 3 1 Kirchengebaude 3 2 Kirchengemeinde 3 2 1 Evangelisch 3 2 2 Katholisch 4 Personlichkeiten 4 1 Sohne und Tochter des Ortes 4 2 Personen die mit Ukta in Verbindung stehen 5 Verkehr 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenAlt Ukta liegt im masurischen Seengebiet auf dem Baltischen Landrucken Charakteristisch fur die Landschaft in dieser Gegend sind zahlreiche Seen Sumpfe Teiche sowie Nadel und Mischwalder Unweit sudostlich von Ukta beginnt die Johannisburger Heide Westlich von Ukta liegt der Jezioro Mokre Muckersee und ostlich der Jezioro Beldany Beldahnsee Durch das Dorf fliesst die Krutynia Kruttinna Die Entfernung nach Nowa Ukta Neu Ukta betragt 1 5 km nach Ruciane Nida 9 km nach Pisz Johannisburg 24 km und nach Wojnowo Eckertsdorf 3 km Geschichte BearbeitenUrsprunglich war diese preussische Landschaft von den heidnischen Prussen Galinden bewohnt Nach der Christianisierung durch den Deutschen Orden gehorte es dem Deutschordensstaat und nach 1525 zum Herzogtum Preussen 1701 wurde diese Region ein Teil des Konigreichs Preussen und spater der Provinz Ostpreussen Um das Jahr 1754 wurde am Kruttinnafluss eine Glashutte begrundet in den Folgejahren entstand eine Arbeitersiedlung die als Kruttingsche Glashutte genannt wurde Diese Wohnsiedlung mit 34 Familien war im Jahr 1778 als Alt Ukta bekannt Nach der Schliessung der Glashutte entstand vor Ort eine Holzfallersiedlung Nach dem Wiener Kongress entstand zum 1 Februar 1818 der Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen in der Provinz Preussen Im April 1874 wurde der Amtsbezirk Nr 10 Ukta mit der Landgemeinde Eckertsdorf polnisch Wojnowo und Ukta sowie dem Gutsbezirk Gross Schwignainen polnisch Swignajno Wielkie gebildet 2 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Ukta gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Ukta stimmten 840 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen keine Stimmen 3 Wahrend der Ostpreussischen Operation wurde Ukta am 22 Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen und der sowjetischen Kommandantur unterstellt Nach Kriegsende kam Ukta zu Polen Von 1946 bis 1954 bestand hier die Gmina Ukta In den Jahren 1975 1998 lag Ukta in der Woiwodschaft Suwalki und seit 1999 gehort es der Woiwodschaft Ermland Masuren an Amtsbezirk Ukta 1874 1945 Bearbeiten Von 1874 bis 1945 bestand der Amtsbezirk Ukta der zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein der preussischen Provinz Ostpreussen Bestand er ursprunglich aus drei Dorfern so wuchs er in einem Jahr auf acht an 2 Name Geanderter Name 1938 bis 1945 Polnischer Name BemerkungenEckertsdorf WojnowoGross Schwignainen Swignajno Wielkie 1928 nach Schonfeld Schwignainen eingemeindet Alt Ukta Uktaim Laufe des Jahres 1874 Fedorwalde Peterhain Osiniak PiotrowoGalkowen Nikolaihorst Nickelshorst GalkowoSchlosschen Iwanowen ab 1929 Schlosschen Zameczekim Laufe des Jahres 1875 Schonfeld Schwignainen ab 1930 Schonfeld Ladne PoleDietrichswalde Wolka bis 1875 zum Amtsbezirk Breitenheide Szeroki Bor im Kreis Johannisburg zugehorigAm 1 Januar 1945 gehorten zum Amtsbezirk Ukta die Orte Dietrichswalde Eckertsdorf Fedorwalde Peterhain Nickelshorst Schlosschen Schonfeld und Ukta Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Anzahl Anmerkungen1818 2991828 4941839 5781867 5931885 8101910 1184 4 1933 1280 5 1938 12741939 1275 5 2011 623 1 Kirche BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Hauptartikel Kreuzerhohungskirche Ukta nbsp Die heute katholische Kreuzerhohungskirche in UktaSeit 1846 steht in Ukta die kleine neogotische Backsteinkirche die bis 1945 evangelische Pfarrkirche 6 und heute zentrales Gotteshaus der romisch katholischen Pfarrgemeinde ist Den Altar ziert ein Bild der Beweinung Christi das vom italienischen Maler Girolamo Muziano stammt 7 Die Orgel ist ein Werk des Orgelbaumeisters Wilhelm Sauer in Frankfurt Oder Die Wandmalereien die in der Zeit nach 1945 uberstrichen wurden konnten in den 2010er Jahren wieder freigelegt und von der Kunstkonservatorin Magdalene Schneider wieder aufgearbeitet werden 8 Die Kirche tragt den Namen Kosciol Podwyzszenia Krzyza Swietego Kreuzerhohungskirche Den Namen St Petrikirche dagegen tragt jetzt die alte Dorfkapelle die von der evangelischen Kirchengemeinde Mikolajki Nikolaiken als Filialkirche genutzt wird Angeschlossen ist das Diakoniezentrum Arka das als Seniorenpflegeheim und auch als Rehabilitationszentrum betrieben wird und hauptsachlich fur vertriebene Ostpreussen vorgesehen ist die hier in ihrer Heimat den Lebensabend verbringen wollen 7 Kirchengemeinde Bearbeiten nbsp Die evangelische St Petrikirche fruhere Dorfkapelle in UktaEvangelisch Bearbeiten Im Jahre 1846 wurde in Alt Ukta eine evangelische Kirche gegrundet 9 Sie wuchs zahlenmassig stark an so dass 1920 eine eigene Kirchengemeinde im Nachbarort Rudczanny 1938 bis 1945 Niedersee polnisch Ruciane heute in Ruciane Nida aufgegangen errichtet wurde die jedoch mit Ukta pfarramtlich verbunden blieb Alt Ukta Rudczanny gehorten bis 1945 zum Kirchenkreis Sensburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung brach das kirchliche Leben nach 1945 ein und erholte sich erst allmahlich wieder Die evangelische Kirche war bereits an die katholische Kirche ubereignet worden Die Dorfkapelle wurde dann Gotteshaus der evangelischen Gemeinde deren Pfarramt in Mikolajki sich befindet und zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen gehort Der deutsche evangelische Friedhof von einst ist noch vorhanden Katholisch Bearbeiten Vor 1945 lebten nur wenige Katholiken in Alt Ukta und Umgebung Sie waren in die Pfarrei Sensburg im Bistum Ermland eingegliedert Nach 1945 siedelten sich zahlreiche polnische Neuburger hier an die meisten katholischer Konfession Und so kam es bald zur Bildung einer katholischen Gemeinde die am 5 April 1981 auch das bisher evangelische Gotteshaus besetzte und sich als Pfarrkirche zu Nutzen machte 10 Die Pfarrei Ukta gehort zum Dekanat Mikolajki im Bistum Elk der Romisch katholischen Kirche in Polen Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Eduard Jedamzik 17 Juni 1901 in Alt Ukta 9 Dezember 1966 deutscher Jurist und SS Sturmbannfuhrer Gestapochef und Fuhrer des Einsatzkommandeos 10b in der UdSSR Gustav Wischnovski 29 Marz 1872 in Alt Ukta 15 Oktober 1938 deutscher Politiker DNVP Personen die mit Ukta in Verbindung stehen Bearbeiten Klaus Bednarz 1942 2015 deutscher Journalist Auslandskorrespondent der ARD und Moderator Sein Grossvater war bis zur Flucht im Januar 1945 der Besitzer einer Landwirtschaft von 35 Hektar Flache in Ukta Klaus Bednarz reiste ab Sommer 1974 mehrmals nach Masuren besuchte die Einwohner in Ukta und beschrieb es im Buch Fernes nahes Land das im Jahr 1996 veroffentlicht wurde und danach mehrere Auflagen erreichte 11 Verkehr BearbeitenIm Dorf mundet die von Mikolajki deutsch Nikolaiken kommende Woiwodschaftsstrasse 609 in die Woiwodschaftsstrasse 610 die Piecki Peitschendorf mit Ruciane Nida Rudczanny Niedersee Nieden verbindet Eine Nebenstrasse fuhrt ausserdem von Ukta in sudliche Richtung uber Wojnowo Eckertsdorf zur Landesstrasse 58 Olsztynek Szczuczyn beim Jezioro Dus Dusssee Eine Bahnanbindung besitzt Ukta nicht mehr Von 1898 bis 1945 war das Dorf Bahnstation an der Bahnstrecke Konigsberg Zinten Rothfliess Niedersee Johannisburg deren Abschnitt von Sensburg nach Niedersee an dem Ukta lag kriegsbedingt 1945 stillgelegt und teilweise demontiert wurde Siehe auch BearbeitenLuktaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ukta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Grundung des Dorfes Alt Ukta Alt Ukta mit Karte bei GenWiki Alt Ukta bei GenWiki Ukta Ortsinformationen nach D LangeEinzelnachweise Bearbeiten a b Wies Ukta polskawliczbach pl 2011 abgerufen am 1 Februar 2017 polnisch a b Rolf Jehke Amtsbezirk Ukta 7 Mai 2005 abgerufen am 27 Februar 2015 Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 116 Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Sensburg a b Michael Rademacher Landkreis Sensburg poln Mragowo Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 140 Abb 683 a b Ukta bei ostpreussen net Paul Nickel Bibeltexte leuchten wieder im Altarraum in Masurische Storchenpost Dezember 2013 S 33 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Bad 3 Dokumente Gottingen 1968 S 500 Andreas Kossert Masuren Ostpreussens vergessener Suden Pantheon Munchen 2006 ISBN 978 3 570 55006 9 S 374 Klaus Bednarz Fernes nahes Land Begegnungen in Ostpreussen Hamburg 1996 bes S 13 26 ISBN 3 455 11059 2Gmina Ruciane Nida Stadt Ruciane Nida Rudczanny und Nieden mit Osiedla nr 1 3Dorfer und Schulzenamter Galkowo Galkowen Nickelshorst Iznota Isnothen Karwica Kurwien Koncewo Konzewen Warnold Dorf Krzyze Kreuzofen Niedzwiedzi Rog Barenwinkel Nowa Ukta Neu Ukta Onufryjewo Onufrigowen Rehfelde Osiniak Fedorwalde und Peterhain Popielno Popiellnen Spirding Swignajno Schwignainen Szeroki Bor Breitenheide Ukta Alt Ukta Wejsuny Weissuhnen Dorf Wojnowo Eckertsdorf Wolka Dietrichswalde Wygryny Wigrinnen Kleinere Ortschaften und Weiler Borek Glodowo Glodowen Spirdingshohe Iwanowo Iwanowen Jelen Kadzidlowo Kadzidlowen Einsiedeln Kamien Kamien Keilern Karwica Mazurska Kurwien Bahnhof Kokoszka Kokoska Kienhausen Konczewo Warnold Forsterei Ladne Pole Schonfeld Lipnik Lipnik Falkenhohe Lisiczyn Maskulinskie Oko Eichhorst Piaski Piasken Pieczysko Pieczisko Waldofen Pranie Pranie Seehorst Ruczaj Warnowo Warnold Gut Wejsuny Lesniczowka Weissuhnen Forsterei Wierzba Wiersba Beldahnsee Wypad Wypad Waldsiedeln Zakatki Gnadenfeld Zameczek Schlosschen Zamordeje Samordey Samordei Zaroslak Zdruzno Sdrusno Eichenborn Normdaten Geografikum GND 1272533883 lobid OGND AKS VIAF 9609166928432543980008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ukta amp oldid 232159228