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Ruciane Nida ruˈt ɕanɛ ˈɲida deutsch Rudczanny sowie Nieden ist eine Stadt im Powiat Piski der Woiwodschaft Ermland Masuren in Polen Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit 7952 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 Ruciane NidaRuciane Nida Polen Ruciane NidaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat PiskiGmina Ruciane NidaFlache 17 01 UNIQ ref 00000005 QINU km Geographische Lage 53 38 N 21 32 O 53 633333333333 21 533333333333 Koordinaten 53 38 0 N 21 32 0 OHohe 128 m n p m Einwohner 4434 31 Dezember 2020 Postleitzahl 12 220 2 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NPIWirtschaft und VerkehrStrasse DK 58 Olsztynek Szczytno Pisz SzczuczynDW 610 Piecki Ruciane NidaEisenbahn Olsztyn ElkNachster int Flughafen WarschauDanzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Stadtgebiet 1 3 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Wappen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Kirche 3 1 Evangelisch 3 2 Katholisch 4 Gemeinde 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 FussnotenGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der Ort liegt etwa 70 Kilometer ostlich von Olsztyn Allenstein und 16 Kilometer sudlich von Mikolajki Nikolaiken in der Masurischen Seenplatte und inmitten der Puszcza Piska Johannisburger Heide zwischen dem Jezioro Guzianka Mala Kleiner Guschiener See und dem stark gekrummten Jezioro Nidzkie Niedersee Die Kreisstadt Pisz Johannisburg liegt 16 Kilometer in ostlicher Richtung nbsp Segelboote auf dem Niedersee 2008 Stadtgebiet Bearbeiten Die Stadt Ruciane Nida liegt auf 128 m n p m 1 Das Gebiet der Stadt umfasst 17 0 km Im Jahre 2016 waren hier 4609 Einwohner gemeldet 1 Stadtgliederung Bearbeiten Die Stadt Ruciane Nida gliedert sich in drei Wohngebiete Osiedle 1 3 3 mit den ehemaligen Ortsteilen Guzianka Guszianka 1938 bis 1945 Guschienen Kowalik Kowallik 1938 bis 1945 Mullershof Nida Nieden Ruciane Rudczanny 1938 bis 1945 Niedersee Geschichte Bearbeiten nbsp Dampfer Anlegestelle 1915 in Rudczanny nbsp Yachthafen am Niedersee nbsp Segelyachten mit umgelegtem Segelmast an der Schleuse Guzianka nbsp Bahnstation nbsp Bunker aus dem Zweiten WeltkriegDie Stadt Ruciane Nida entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde am 1 Januar 1966 durch den Zusammenschluss zweier Orte gegrundet 1 Ruciane Rudczanny 1938 bis 1945 Niedersee Hauptartikel RucianeundNida Nieden Hauptartikel Nida Ruciane Nida An der Stelle des heutigen Stadtteils Ruciane gab es bereits im 14 Jahrhundert kleinere Ansiedlungen darunter eine Kohlerei 1679 wird eine Wassermuhle an der Mundung eines Flusschens in den Niedersee Jezioro Nidzkie erwahnt Von 1866 bis 1869 entstand die erste Strassenverbindung von Rudczanny nach Johannisburg Auf Grund der wachsenden Einwohnerzahlen eroffnete 1880 in Nieden ein Standesamt 1898 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahn Schienennetz nach Sensburg Mragowo Bereits zu dieser Zeit entwickelte sich der Tourismus zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Stadt Wahrend des Ersten Weltkrieges gab es in der Umgebung des Ortes Gefechte zwischen deutschen Truppen und russischen Armeen Bis 1945 gehorte der Ort Niedersee zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen ab 1905 im Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges errichtete die Wehrmacht hier Bunkeranlagen Direkt neben der Schleuse am Niedersee war 2015 noch immer ein kleiner oberirdischer Bunker erhalten Mit dem Vorrucken der Roten Armee wurde die Zivilbevolkerung der Orte vollstandig evakuiert Am 27 Januar 1945 besetzte die Rote Armee die Region Dabei verursachten die Kampfe im Ort schwere Zerstorungen Nach Kriegsende wurde die sudliche Halfte Ostpreussens unter polnische Verwaltung gestellt Niedersee wurde 1945 in Ruciane umbenannt und der Nachbarort Nieden in Nida Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren wurden sie vertrieben 1946 47 wurde die Bahnstrecke Olsztyn Elk Allenstein Lyck wieder errichtet und die Brucken die die deutsche Wehrmacht gesprengt hatten wurden instand gesetzt 1949 bis 1952 wurde ein Sagewerk errichtet aber erst 1951 wurden Ruciane und 1952 Nida an das offentliche Elektrizitatsnetz angeschlossen Am 11 Dezember 1954 wurde in Nida ein grosses Werk fur Holzfaser und Holzspanplatten errichtet Der Betrieb wurde zu einem der grossten seiner Art in Europa und exportierte unter anderem in die Vereinigten Staaten nach Kanada und ins Vereinigte Konigreich 1965 arbeiteten in der Fabrik 1144 Menschen Das Stadtrecht erhielt der Ort am 1 Januar 1966 als sich die Dorfer Nida und Ruciane zusammenschlossen Im Rahmen einer Verwaltungsreform kam der Ort 1975 zur neu gebildeten Woiwodschaft Suwalki und blieb dort bis zu deren Auflosung 1999 und kam zur Woiwodschaft Ermland Masuren Wappen Bearbeiten Fur den Entwurf des Stadtwappens veranstaltete die Verwaltung 1967 einen Wettbewerb den der Bildhauer Henryk Maczkowski aus Olsztyn Allenstein gewann Das Wappen zeigt auf blauem Grund eine gelbe Fabrik und ein weisses Segelboot Damit sind die damals wichtigsten Faktoren fur den Ort die Spanplattenfabrik und der Tourismus dargestellt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1966 30501987 47932016 4609 1 2019 4454Kirche Bearbeiten nbsp Das einst evangelische Gemeindehaus ist heute katholische Kirche im Ortsteil RucianeEvangelisch Bearbeiten Eine evangelische Kirchengemeinde besteht in Ruciane Nida nicht mehr Sie gehorte zuletzt zur altpreussischen Kirchenprovinz Ostpreussen Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung setzten dem Gemeindeleben im heutigen Ortsteil Ruciane ein Ende Das Gemeindehaus mit Kapellenraum wurde an die katholische Kirche vergeben Evangelische Einwohner orientieren sich heute zur Pfarrei in Pisz die im nahegelegenen Wejsuny eine Filialkirche unterhalt Sie gehort zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Katholisch Bearbeiten nbsp Die neue katholische Kirche im Ortsteil NidaGab es vor 1945 nur sehr wenige Katholiken im Gebiet Ruciane und Nida die wegen ihrer geringen Zahl nach Johannisburg bzw Sensburg ausgerichtet waren so bestehen heute in der Stadt zwei Pfarrgemeinden Im Ortsteil Ruciane ist das vorher evangelische Gemeindehaus zu einer Kirche aufgewertet worden Im Ortsteil Nida entstand in den 1980er Jahren ein neues Kirchengebaude dem die Filialkirche in Krzyze Kreuzofen zugeordnet ist Beide Gemeinden in Ruciane Nida sind in das Dekanat Pisz im Bistum Elk der polnischen katholischen Kirche eingegliedert Gemeinde BearbeitenZur Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Ruciane Nida gehoren die Stadt selbst und 17 Dorfer mit Schulzenamtern Die 1973 1991 gegrundete Gemeinde umfasst eine Flache von 357 7 km Ein Grossteil der Flache bilden die Seen der Masurischen Seenplatte Hauptartikel Gmina Ruciane NidaWirtschaft BearbeitenIn fruheren Jahrhunderten spielten die Holzwirtschaft und der Fischfang fur die Einwohner eine grosse Rolle Im 20 Jahrhundert siedelte sich im Ort ein Spanplattenwerk an das jedoch 1995 Konkurs anmelden musste und anschliessend aufgelost wurde Wichtig fur den Ort heute ist der Tourismus Es gibt Angebote fur den Wassersport insbesondere fur den Segelsport Vom Niedersee aus fuhrt eine Wasserstrasse zum Sniardwy Spirdingsee dem grossten See des Landes Fahrten uber die Seen bis nach Nikolaiken sind moglich Es gibt Camping Moglichkeiten Reiterhofe Hotels und Pensionen Der Jezioro Guzianka Mala Kleine Guschiener See und der Jezioro Beldany Beldahn See haben einen Wasserhohenunterschied von zwei bis drei Metern und sind durch eine Schleuse bei Guzianka verbunden Verkehr BearbeitenDie Landesstrasse 58 und die Woiwodschaftsstrasse 610 verlaufen durch Stadt und Gemeindegebiet Die einzelnen Ortschaften sind durch Nebenstrassen und Landwege vernetzt Ruciane Nida ist auch uber die Wasserstrassen per Dampfer der Weissen Flotte per Haus und Segelboot erreichbar Durch den Ort fuhrt seit 1884 die Bahnstrecke Olsztyn Elk Allenstein Lyck mit den Bahnstationen Ruciane Nida Rudczanny Niedersee und Ruciane Nida Zachod Nieden Die nachstgelegenen Flughafen sind Warschau und Danzig Literatur BearbeitenAugust Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 55 Jozef Sliwinski Z dziejow Rucianego Nidy i okolic Wyzsza Szkola Pedagogiczna Olsztyn 1993 ISBN 83 900851 0 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruciane Nida Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt polnisch Website uber den Ort polnisch Weitere Website uber den Ort polnisch Fussnoten Bearbeiten a b c d e Ruciane Nida bei Polska w liczbach Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 1088 bip ruciane nida pl Soltysi polnisch abgerufen am 3 August 2020 Normdaten Geografikum GND 4559895 2 lobid OGND AKS Gmina Ruciane Nida Stadt Ruciane Nida Rudczanny und Nieden mit Osiedla nr 1 3Dorfer und Schulzenamter Galkowo Galkowen Nickelshorst Iznota Isnothen Karwica Kurwien Koncewo Konzewen Warnold Dorf Krzyze Kreuzofen Niedzwiedzi Rog Barenwinkel Nowa Ukta Neu Ukta Onufryjewo Onufrigowen Rehfelde Osiniak Fedorwalde und Peterhain Popielno Popiellnen Spirding Swignajno Schwignainen Szeroki Bor Breitenheide Ukta Alt Ukta Wejsuny Weissuhnen Dorf Wojnowo Eckertsdorf Wolka Dietrichswalde Wygryny Wigrinnen Kleinere Ortschaften und Weiler Borek Glodowo Glodowen Spirdingshohe Iwanowo Iwanowen Jelen Kadzidlowo Kadzidlowen Einsiedeln Kamien Kamien Keilern Karwica Mazurska Kurwien Bahnhof Kokoszka Kokoska Kienhausen Konczewo Warnold Forsterei Ladne Pole Schonfeld Lipnik Lipnik Falkenhohe Lisiczyn Maskulinskie Oko Eichhorst Piaski Piasken Pieczysko Pieczisko Waldofen Pranie Pranie Seehorst Ruczaj Warnowo Warnold Gut Wejsuny Lesniczowka Weissuhnen Forsterei Wierzba Wiersba Beldahnsee Wypad Wypad Waldsiedeln Zakatki Gnadenfeld Zameczek Schlosschen Zamordeje Samordey Samordei Zaroslak Zdruzno Sdrusno Eichenborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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