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Wojnowo vɔi ˈnɔvɔ deutsch Eckertsdorf ist ein polnischer Ort mit circa 300 Einwohnern in der Gemeinde Ruciane Nida Rudczanny Niedersee Nieden im Powiat Piski Kreis Johannisburg der Woiwodschaft Ermland Masuren Wojnowo Wojnowo Polen WojnowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat PiszGmina Ruciane NidaGeographische Lage 53 40 N 21 29 O 53 664722 21 4775 Koordinaten 53 39 53 N 21 28 39 OEinwohner 319 2011 Postleitzahl 12 220 1 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NPIWirtschaft und VerkehrStrasse Ukta DE 609 DW 610 DK 58Iwanowo Zameczek WojnowoOsiniak Piotrowo WojnowoEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Danzig Landschaft bei WojnowoHolzhaus in WojnowoSchule in WojnowoInhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Kirche 3 1 Evangelisch 3 2 Katholisch 3 3 Orthodox 3 4 Andere 3 4 1 Altglaubige 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Ehemaliges Altglaubigenkloster 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 6 1 Aus dem Ort geburtig 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas langgestreckte Dorf befindet sich ostlich des Jezioro Dus deutsch Dusssee und des Flusschens Krutynia Kruttinna am Rande der Johannisburger Heide polnisch Puszcza Piska in der historischen Region Ostpreussen Es liegt funf Kilometer nordwestlich von Ruciane Nida bzw 17 Kilometer sudwestlich von Mikolajki Nikolaiken Bis zur einstigen Kreisstadt Sensburg polnisch Mragowo sind es 25 Kilometer und bis zur heutigen Kreismetropole Pisz deutsch Johannisburg 22 Kilometer Geschichte BearbeitenEckertsdorf wurde im Jahr 1828 gegrundet 2 und war eine von elf Siedlungen der russisch orthodoxen Sekte der Altglaubigen Die Gemeinde vor Ort gehorte der Untergruppe der sogenannten Philipponen an Die im russischen Kaiserreich verfolgten Philipponen liessen sich aufgrund der liberalen preussischen Religionsgesetze in Ostpreussen besonders in Masuren nieder 3 Am 18 Februar 1835 bestatigte der Gumbinner Regierungsprasident die Grundung neuer Etablissements darunter Eckertsdorf im Kreis Sensburg durch die aus Polen eingewanderte Sekte der Philipponen die nunmehr als eigenstandige Kommunen anerkannt wurden 4 1874 kommt Eckertsdorf zum neu errichteten Amtsbezirk Ukta 5 Alt Ukta der bis 1945 zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Eckertsdorf gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Eckertsdorf stimmten 320 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen keine Stimmen 6 Das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete das Aus fur die philipponische Gemeinde Nach dem Einmarsch der Roten Armee wurde das Dorf polnischer Verwaltung unterstellt und erhielt die polnische Namensform Wojnowo Bis 1945 gehorte der Ort zum Kreis Sensburg wahrend er jetzt dem Powiat Piski Kreis Johannisburg zugeordnet ist Wojnowo ist Sitz eines Schulzenamtes 7 polnisch Solectwo und als solches eine Ortschaft im Verbund der Stadt und Landgemeinde Ruciane Nida Rudczanny Niedersee Nieden bis 1998 der Woiwodschaft Suwalki seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Anzahl Anmerkungen1867 405 8 1885 3921898 4791905 5331910 527 9 1933 593 10 2011 319 11 Kirche BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Eckertsdorf resp Wojnowo war und ist kein evangelisches Kirchdorf Das Dorf gehorte bis 1846 zur Kirche Aweyden polnisch Nawiady danach bis 1945 zur Kirche Alt Ukta 12 in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Heute ist die Petrikirche in Ukta das nachstgelegene evangelische Gotteshaus das von der Pfarrei in Mikolajki deutsch Nikolaiken in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen betreut wird Katholisch Bearbeiten Katholischerseits war Eckertsdorf bis 1861 nach Bischofsburg polnisch Biskupiec danach bis 1945 nach Sensburg Mragowo im Bistum Ermland eingepfarrt Heute ist die nachstgelegene katholische Pfarrei die der Kreuzerhohungskirche Ukta im Bistum Elk der Romisch katholischen Kirche in Polen Orthodox Bearbeiten nbsp Die Orthodoxe Kirche in WojnowoIn Wojnowo steht im nordlichen Osten an der Strasse nach Osiniak Piotrowo deutsch Fedorwalde Peterhain die orthodoxe Pfarr und Klosterkirche Entschlafung der Gottesmutter Cerkiew Zasniecia Matki Bozej Sie gehort der Polnisch orthodoxen Kirche Polski Autokefaliczny Kosciol Prawoslawny Das Gotteshaus 13 wurde in den Jahren 1921 bis 1923 nach den Planen des Architekten Aleksander Awajew aus dem russischen Twer im Stil einer Holzkirche errichtet und 1923 feierlich geweiht Die Gemeinde die am 1 September 1996 die Wiedereinweihung vornahm gehort zur Diozese Bialystok Danzig der polnisch orthodoxen Kirche die ihren Sitz in Bialystok hat Die Kirche in Wojnowo ist seit 1983 denkmalgeschutzt Die Initialzundung fur den Bau der Kirche hatte ein im Ersten Weltkrieg kriegsgefangener russisch orthodoxer Geistlicher gegeben Ihm war es gelungen zahlreiche der Philipponen in Eckertsdorf fur den russisch orthodoxen Glauben zuruckzugewinnen 13 Andere Bearbeiten Altglaubige Bearbeiten nbsp Kirche der AltglaubigenOstlich der den Ort durchziehenden Hauptstrasse steht die in neogotischem Stil erbaute Backsteinkirche der Altglaubigen Wschodni Kosciol Staroobrzedowy die einst die Philipponen fur ihre Gottesdienste nutzten 13 In den Jahren 1923 bis 1927 war die Kirche erbaut und 1927 geweiht worden Auch sie ist seit 1983 denkmalgeschutzt Die Leitung der Kirche hat ihren zentralen Sitz in Suwalki Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenEhemaliges Altglaubigenkloster Bearbeiten nbsp Ehemaliges Kloster der AltglaubigenDas einstige Philipponenkloster 14 mit dem zuletzt geltenden Namen Monaster Zbawiciela Trojcy Swiety Hl Erloser und Dreifaltigkeitskloster reicht in seinen Anfangen bis in die 1830er Jahre zuruck als der Monch Lawrenti Rastropin am Ostufer des Dusssee polnisch Jezioro Dus eine kleine Einsiedelei grundete Bereits 1834 wurde hier den Philipponen einer Gruppe russischer Altglaubiger der Bau einer Kirche genehmigt so wie er dann auch im Nachbarort Schonfeld polnisch Ladne Pole erfolgte 15 In den Jahren 1839 bis 1849 entstand die mit einer eigenen Kirche versehene Klosteranlage die Eckertsdorf von 1852 bis 1867 zu einem wichtigen und weltweiten religiosen Zentrum machte 3 Als Monchskloster weckte es auch das Interesse der Glaubensgenossen des Moskauer Preobraschenskoje Friedhofs die Rat und Unterstutzung gewahrten nbsp Hinweisschild zum KlosterIm Jahre 1867 verliess der damals massgebliche und fuhrende Prior Pawel Pruski Piotr Iwanowicz Ledniew Masuren und ging nach Russland zwecks Ubertritt zur Russisch orthodoxen Kirche 14 Das Klosterleben geriet dadurch in eine schwere Krise und die Klosteranlage drohte gar zu verfallen bis es 1884 in den Besitz eines beguterten Altglaubigen gelangte Von ihm kaufte ein Jahr spater eine Nonne das Kloster zuruck und fuhrte es mit bis zu 25 Schwestern als Frauenkloster zu einer neuen Blute bis zum Ersten Weltkrieg 3 Die Klostergebaude uberstanden auch noch den Zweiten Weltkrieg Hier machte sich die 1972 verstorbene Oberin Antonia um die Anlage verdient 1988 lebten hier noch zwei Damen Die letzte von ihnen starb im Jahr 2006 Ihr Tod besiegelte das Ende des Klosters Zahlreiche Ikonen aus Russland die meisten aus dem Kloster Preobraschenski in Moskau gehoren noch heute zum Inventar und machen es zu einem bedeutenden Ausflugsziel fur Touristen Einer privaten Familie wurde die Aufsicht uber die Anlage gerichtlich ubertragen 14 nbsp Grabstatten der AltglaubigenDas Kloster besteht neben einer Kirche auch aus alten Wohnhausern die am Seeufer liegen Hinter der Kirche befindet sich ein orthodoxer Friedhof mit typischen Holzkreuzen Dieser wurde im Sommer 2008 von Freiwilligen aus Deutschland und Polen saniert Dabei wurde auch ein Rundwanderweg vom Kloster aus zu den Altglaubigenstatten von 17 km Lange geschaffen Verkehr BearbeitenWojnowo liegt an einer Nebenstrasse die von Ukta Alt Ukta nach Suden bis zur Landesstrasse 58 fuhrt wobei die Hauser fast die gesamte Strasse saumen Ausserdem fuhren kleinere Wege von Nachbarorten nach hier Bis 1945 war Ukta die nachste Bahnstation Sie lag an der von Konigsberg bis nach Rudczanny 1938 bis 1945 Niedersee heute in der Stadt Ruciane Nida aufgegangen fuhrenden Bahnstrecke die in Kriegsfolge in ihrem letzten Streckenabschnitt eingestellt wurde Personlichkeiten BearbeitenAus dem Ort geburtig Bearbeiten Feodor Szerbakow Theodor Szerbakowski 20 Februar 1911 in Eckertsdorf deutscher Maler 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wojnowo Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 1474 Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Eckertsdorf a b c Artur Szmigiel Aus der Geschichte der Altglaubigen in Masuren Amts Blatt No 7 Gumbinnen 18 Februar 1835 Rolf Jehke Amtsbezirk Ukta Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 112 Wykaz soltysow Gminy Ruciane Nida Memento des Originals vom 30 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ruciane nida pl Eckertsdorf bei GenWiki Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Sensburg Michael Rademacher Landkreis Sensburg poln Mragowo Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wies Wojnowo w liczbach Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 500 a b c Wojnowo Eckertsdorf und die Philipponen a b c Kloster am Drusssee Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 1 Gottingen 1968 S 302Gmina Ruciane Nida Stadt Ruciane Nida Rudczanny und Nieden mit Osiedla nr 1 3Dorfer und Schulzenamter Galkowo Galkowen Nickelshorst Iznota Isnothen Karwica Kurwien Koncewo Konzewen Warnold Dorf Krzyze Kreuzofen Niedzwiedzi Rog Barenwinkel Nowa Ukta Neu Ukta Onufryjewo Onufrigowen Rehfelde Osiniak Fedorwalde und Peterhain Popielno Popiellnen Spirding Swignajno Schwignainen Szeroki Bor Breitenheide Ukta Alt Ukta Wejsuny Weissuhnen Dorf Wojnowo Eckertsdorf Wolka Dietrichswalde Wygryny Wigrinnen Kleinere Ortschaften und Weiler Borek Glodowo Glodowen Spirdingshohe Iwanowo Iwanowen Jelen Kadzidlowo Kadzidlowen Einsiedeln Kamien Kamien Keilern Karwica Mazurska Kurwien Bahnhof Kokoszka Kokoska Kienhausen Konczewo Warnold Forsterei Ladne Pole Schonfeld Lipnik Lipnik Falkenhohe Lisiczyn Maskulinskie Oko Eichhorst Piaski Piasken Pieczysko Pieczisko Waldofen Pranie Pranie Seehorst Ruczaj Warnowo Warnold Gut Wejsuny Lesniczowka Weissuhnen Forsterei Wierzba Wiersba Beldahnsee Wypad Wypad Waldsiedeln Zakatki Gnadenfeld Zameczek Schlosschen Zamordeje Samordey Samordei Zaroslak Zdruzno Sdrusno Eichenborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wojnowo Ruciane Nida amp oldid 238449424