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Svata deutsch Swata auch Heiligenberg ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt neun Kilometer sudwestlich von Beroun und gehort zum Okres Beroun SvataSvata Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk BerounFlache 550 7715 1 haGeographische Lage 49 56 N 13 58 O 49 938888888889 13 961666666667 460 Koordinaten 49 56 20 N 13 57 42 OHohe 460 m n m Einwohner 548 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 267 51Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Zdice RoztokyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Alexandra Pavlisova Stand 2013 Adresse Svata 40267 51 ZdiceGemeindenummer 531791Website www obecsvata czLage von Svata im Bezirk Beroun Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Blick von Osten auf Svata und die Svatska skalaSvata erstreckt sich um den Hornsteingrat Svatska skala bzw Obecna skala 481 m an einem Pass in der Krivoklatska vrchovina im Landschaftsschutzgebiet Krivoklatsko Der grosste Teil des Dorfes liegt am steilen Osthang unterhalb des Felsgrates Nordlich erheben sich der Hudlicky vrch 522 m und die Hudlicka skala 487 m nordostlich die Dubova 455 m im Sudosten der Hribce 385 m sudlich die Prava hora 459 m und der Tkalce Kotzeberg 505 m im Sudwesten die Vrani skala 536 m westlich der Velke Cihatko 534 m sowie im Nordwesten die Krusna hora 609 m Ostlich von Svata entspringen die Bache Trubinsky potok und Pocapelsky potok westlich der Dibersky potok Hudlitzer Bach bzw Zahoraner Bach Durch Svata fuhrt die Staatsstrasse II 236 zwischen Zdice und Roztoky Nachbarorte sind Svatska Hajovna Skrobiny Novy Jachymov und Hudlice im Norden Lisek und Trubska im Nordosten Pod Horou und Trubin im Osten Levin und Cernin im Sudosten V Hroude Zdice und Knizkovice im Suden Hredle Za Huti Brezova Andreska und Hirsliny im Sudwesten Kral Kolny Veliz und Kublov im Westen sowie Varta Broumy Habrovy Potok Karlov und Stara Ohrada im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Nachricht uber Einkunfte aus den zum Gut Hudlice gehorigen Bergwerken am Heiligen Berg stammt aus dem Jahre 1417 Die Lagerstatte schloss sich sudlich an die Eisenerzlager der Krusna hora an jedoch wurde in den Heiligenberger Gruben auch Silber Blei Zinn und insbesondere Zinnobererze gefordert Im Jahre 1460 verpfandete Konig Georg von Podiebrad das Gut Hudlice zusammen mit der Burg Angerbach an seinen Sekretar Jobst von Einsiedl dessen Nachkommen sich das Pradikat Teyrzowsky von Einsiedl Tyrovsky z Enzidle zulegten Ferdinand I bewilligte den Gruben von Swate Hory im Jahre 1548 zur Forderung des Abbaus und Handels mit Kupfer Zinn und Quecksilber einen siebenjahrigen Zehntenerlass Johann d J von Waldstein auf Peruc der 1544 die Herrschaft Tocnik und 1552 auch Zebrak erworben hatte sah die Bergwerke von Swate Hory als Teil des Tocniker und Zebraker Pfandes an und beanspruchte sie fur sich Er liess die Bergwerke durch seine Truppen uberfallen und verwusten die Bergleute sperrte er auf der Burg Tocnik ein Die Bergbautreibenden erhoben daraufhin beim bohmischen Obristmunzmeister Johann von Witenz Jan z Vitence Klage wegen Behinderung des Bergbaus Ferdinand I bestatigte den Teyrzowsky von Einsiedl 1558 den Besitz und die Rechte zum Quecksilberbergbau an den Swate Hory Johann Teyrzowsky von Einsiedl entzog 1562 Johann Drachenfuchs auch Drastenfus genannt die Anteile am Bergbau in den Swate Hory wegen Nichtbelegung der Gruben Nichtentrichtung des Zehnts sowie weiteren Verstossen gegen die Bergordnung und uberliess diese Franz Fleischner aus Bettlern Der Grundherr Johann Teyrzowsky hatte seine Kompetenzen jedoch dadurch uberschritten da er auch Mitgewerke war Daraus entwickelte sich ein langwieriger Streit in den sich 1564 auch der Bevollmachtigte des mitbauenden Kurfursten Joachim II von Brandenburg Schichtmeister Johann Sortel einschaltete Im Jahre 1568 liessen die Nurnberger Burger Wolf Krabber Georg Schaffer und Erasmus Prenner in Heiligenberg eine weitere Grube eroffnen Zur Schlichtung im Streit zwischen Johann Teyrzowsky und Kurfurst Joachim II wurde 1570 ein spezielles mit Fachleuten aus den Bergstadten St Joachimsthal Schlaggenwald Schonfeld Budweis Tabor und Pribram besetztes Berggericht einberufen Im Jahre 1576 verkaufte Johann Teyrzowsky Bergleuten Buschland am Heiligenberg zur Errichtung einer Siedlung Maximilian Georg Teyrzowsky von Einsiedl verausserte die Herrschaft Angerbach 1577 mit allem Zubehor als erblichen Besitz an Johann d A Popel von Lobkowicz Dieser verkaufte sie ein Jahr spater an Kaiser Rudolf II jedoch ohne die Bergsiedlung Svata die er seiner Herrschaft Tocnik zuschlug Svata bestand zu dieser Zeit aus zwolf Chaluppen Ladislav d A Popel von Lobkowicz der Tocnik 1585 geerbt hatte wurde 1595 im Zusammenhang mit dem Affront seines Bruders Georg in Abwesenheit zum Verlust von Hals Ehre und Besitz verurteilt Rudolf II schlug Svata 1595 seiner Herrschaft Purglitz zu Der Zinnoberbergbau wurde zum Ausgang des 16 Jahrhunderts eingestellt In Folge des Dreissigjahrigen Krieges verodete das Dorf 1651 lag die Halfte der zwolf Chaluppen von Svata wust in der Siedlung lebten nur noch 19 Personen Der grosste Teil des Ortes unterstand dem Richter in Hudlice funf wuste Chaluppen wurden Konigshof zugeschrieben An der Vrani skala wurde 1652 ein Eisenerzbergwerk aufgenommen dessen Erze im Hochofen in Hredle ausgeschmolzen wurden 1713 bildete sich eine Gewerkschaft die zwei Jahre spater den Betrieb im Zinnoberbergwerk St Johannes Evangelist in Swata aufnahm Ihre Hauptgewerken waren Johann Josef von Waldstein mit 55 Kuxen und Franz Josef von Waldstein mit 35 Kuxen Im Jahre 1719 wurden 178 Pfund Zinnober nach Eule geliefert und die Zeche erzielte erstmals Ausbeute 1721 wurde in Swata eine Zinnoberschmelzhutte erbaut Die Besitzerin der Herrschaft Purglitz Maria Anna Furstin zu Furstenberg geborene Grafin von Waldstein liess 1739 bei den Zechen in Swata eine Bergkanzlei einrichten Die drei Zinnoberzechen St Johannes Evangelist Sta Helena und St Josephi lieferten im Jahre 1749 45 Pfund Reinzinnober aus dem anderen Erz wurden 512 Pfund Quecksilber ausgeschmolzen Im Jahre 1751 empfahl Johann Christian Fischer die Anlegung eines tiefen Erbstollens um den unteren Teil der Lagerstatte erschliessen zu konnen 1753 arbeiteten in den beiden Hauptzechen Maria Anna und St Josephi 29 Bergleute die Grubenbau reichten bis in 60 m Teufe Die Abteufung der neuen Schachte Maria Hilf und St Antonius von Padua misslang ebenso wie die Verbesserung der Bewetterung durch eine Verbindung der Gruben wegen starkem Wasserzudrangs den die veraltete Wasserhaltungsmaschinerie nicht bewaltigte Zwischen 1750 und 1759 stritten sich die Herrschaften Purglitz und Zbiroh um die an der Grenze gelegene Eisenerzgrube an der Vrani skala Im Jahre 1760 wurde der Zinnoberbergbau in Swata eingestellt Zu Beginn des 19 Jahrhunderts liess Joachim Egon Landgraf von Furstenberg nordostlich von Swata die Hamatiteisensteingrube Caroli Zeche eroffnen Sudwestlich des Dorfes wurden in den Zechen St Bernhardi St Petri und Maria Geburt Eisenerz gefordert das an die Furstenberger Hutte in Neu Joachimsthal und nach Karlshutten geliefert wurde Im Jahre 1843 bestand das im Berauner Kreis gelegene Dorf Swata auch Heiligenberg genannt aus insgesamt 65 Hausern mit 595 Einwohnern darunter drei protestantischen Familien Augsburgischen Bekenntnisses auf dem Konigshofer Anteil 51 Hauser gehorten zur Herrschaft Purglitz und 14 zur Herrschaft Konigshof Abseits lagen auf dem Purglitzer Anteil ein Hegerhaus Svatska Hajovna das einschichtige Forsthaus Kolenz bzw Kolleny Kolna und das Dorfchen Kral bzw Kralowes Kral mit einem weiteren Forsthaus 3 Im Konigshofer Anteil gab es ein Wirtshaus 4 Die Eisen und Zinnoberbergwerke bei Swata waren verlassen Pfarrort fur den Purglitzer Anteil mit Ausnahme der nach Welis eingepfarrten Einschicht Kolenz war Hudlitz fur den Konigshofer Anteil Pocapl Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Swata anteilig den Herrschaften Purglitz und Konigshof untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften blieb der Ort geteilt Der Purglitzer Anteil bildete ab 1850 die Gemeinde Svata Swata im Bezirk Rakonitz und Gerichtsbezirk Purglitz der Konigshofer Anteil war unter gleichem Namen ein Ortsteil von Cernin im Bezirk und Gerichtsbezirk Horowitz Insgesamt war Svata in drei Katastralbezirke zersplittert Svata krivoklatska war mit der Gemeinde Svata identisch Svata berounska spater Svata cerninska genannt umfasste den Cerniner Anteil Svata hudlicka lag an der Grenze zu Hudlice und beinhaltete neben 25 Hausern im Norden von Svata auch zwei Hauser von kral und einen Teil des Waldes Jedlina Im Forsthaus Kral lernten sich im Jahre 1860 Miroslav Tyrs und Jindrich Fugner kennen und besprachen die Grundung eines deutsch tschechischen Turnerbundes ihre Plane fuhrten schliesslich 1862 zur Grundung des tschechischen Turnerbundes Sokol In den 1860er Jahren nahmen die Furstlich Furstenbergschen Montanwerke in Bohmen in Svata in den vier Grubenfeldmassen Wenzel und sudlich des Dorfes in der Grubenfeldmass Klara den Eisensteinbergbau wieder auf 1868 wurde ein eigenes Schulhaus eingeweiht zuvor fand der Unterricht in einem angemieteten Raum im Haus Nr 74 statt Zehn Jahre spater begann der zweiklassige Unterricht Um 1880 wurden die Furstlich Furstenbergschen Montanwerke in Bohmen zur Bohmischen Montangesellschaft AG umgewandelt Nachdem 1891 eine dritte Schulklasse eingerichtet worden war musste diese aus Platzmangel in der Wohnung des Schulverwalters unterrichtet werden Zur besseren Unterscheidung fuhrte die Gemeinde ab dem Ende des 19 Jahrhunderts den Namen Svata II dil der Cerniner Ortsteil wurde mit Svata I dil bezeichnet Nach einer Erweiterung des Schulgebaudes bot es ab 1901 Platz fur den Unterricht aller drei Klassen mit uber 200 Kindern 1897 kaufte der Starosta des COS Josef Scheiner das Haus von Antonin Sykora und liess es zu einer Villa umgestalten Im Jahre 1909 ubernahm die Prager Eisenindustrie Gesellschaft AG die Bohmische Montangesellschaft AG Die seit dem Ausgang des 19 Jahrhunderts in Frist gehaltenen Grubenfeldmassen Wenzel und Klarazeche sagte das Unternehmen nach 1910 los Wahrend des Ersten Weltkrieges trieb die Prager Eisenindustrie Gesellschaft an der Strasse von Cernin nach Svata den Friedrich Stollen zur Untersuchung der Eisenerzlagerstatte vor die Arbeiten wurde jedoch bereits 1916 wieder eingestellt Im Jahre 1932 hatte Svata II dil 425 Einwohner Wahrend der deutschen Besetzung gehorte Cernin mit Svata I dil Heiligenberg 1 Teil zwischen 1941 und 1945 zum Bezirk Beroun nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese Zuordnung wieder aufgehoben 1949 wurde die Gemeinde Svata 2 dil dem Okres Beroun zugeordnet Ein Jahr spater wurde der Ortsteil Svata 1 dil von Cernin nach Svata 2 dil umgemeindet und beide Anteile unter dem Namen Svata vereinigt 5 Das Landschaftsschutzgebiet Krivoklatsko wurde 1978 ausgerufen Nach der Schliessung der Schule dient das Schulhaus heute als Domizil der Gemeindeverwaltung und des Postamtes Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Svata sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Svata gehoren die Ansiedlungen Kral und Pod Horou sowie die Einschichten Svatska Hajovna und Skrobiny nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick von der Svatska skala auf SvataSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Villa ScheinerNaturdenkmal Vrani skala der Hornsteingrat sudwestlich des Dorfes wurde 1948 unter Schutz gestellt Villa Josef Scheiner der Prachtbau im westlichen Teil des Dorfes entstand nach 1897 und befindet sich heute im Besitz der Familie Smid der Balkon tragt die Inschrift Lesy sumi Tobe na pozdrav Fugnera zde poznal Miroslav darunter befinden sich Plaketten von Miroslav Tyrs Josef Scheiner und Jindrich Fugner Forsthaus Kral am Zaun erinnert seit 1920 eine Gedenktafel an das erste Zusammentreffen von Miroslav Tyrs und Jindrich Fugner im Jahre 1860Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Svata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Svata Dalibor Velebil Dolovani rumelky u obce Svata zjz od Berouna Der Quecksilberbergbau bei der Gemeinde Svata 2004 Ausfuhrliche Ortsgeschichte auf der alten Website der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 531791 Svata Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 287 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 322 323 413 1951 Sb 4Stadte und Gemeinden im Okres Beroun Bezirk Beraun Bavoryne Beroun Bestin Broumy Brezova Bubovice Bykos Bzova Cerhovice Drozdov Felbabka Hlasna Treban Horovice Hostomice Hredle Hudlice Hvozdec Hyskov Chaloupky Chlustina Chodoun Chrustenice Chynava Jivina Karlstejn Komarov Koneprusy Korno Kotopeky Kraluv Dvur Kublov Lazovice Lhotka Libomysl Liten Lodenice Lochovice Luzce Mala 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