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Karlova Hut deutsch Karlshutten ist ein Ortsteil der Stadt Kraluv Dvur in Tschechien Er liegt einen Kilometer sudlich von Kraluv Dvur und gehort zum Okres Beroun Karlova HutKarlova Hut Kraluv Dvur Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk BerounGemeinde Kraluv DvurGeographische Lage 49 56 N 14 2 O 49 938333333333 14 036944444444 280 Koordinaten 49 56 18 N 14 2 13 OHohe 280 m n m Einwohner 348 1 Marz 2001 Postleitzahl 266 01Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Kraluv Dvur TmanBahnanschluss Praha PlzenNachster int Flughafen Flughafen Prag Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Blick von Pocaply auf Karlova Hut und den Steinbruch KosovKarlova Hut befindet sich westlich des Landschaftsschutzgebietes Cesky kras Bohmischer Karst in der Brdska vrchovina Das Dorf liegt rechtsseitig der Litavka an einem Hohenzug der ostlich ins Tal des Baches Suchomastsky potok abfallt Nordostlich erhebt sich der Kosov 355 m im Osten der Velky Kosov 451 m sudostlich der Dlouhy vrch 311 m Zlaty kun 475 m und der Kotyz 425 m sowie im Suden die Koukolova hora 471 m Gegen Osten liegen der Steinbruch Kosov und der Stausee Suchomasty Ostlich des Dorfes fuhrt die Anschlussbahn vom Steinbruch Velkolom Certovy schody entlang des Suchomastsky potok nach Kraluv Dvur Durch das Industriegebiet fuhrt die Bahnstrecke Praha Plzen die nachste Bahnstation Beroun Kraluv Dvur liegt nordlich von Karlova Hut Nachbarorte sind Kraluv Dvur und Beroun im Norden Jarov Tetin und Kolednik im Nordosten Koda Litohlavy und Bitov im Osten U Hulu Koneprusy und Havlickuv Mlyn im Sudosten Na Vrsku Krizatky und Na Mandate im Suden Popovice und Levin im Sudwesten Trubin im Westen sowie Pocaply im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer zum Gut Popovice gehorige Eisenhuttenstandort Kdyne ist seit der Mitte des 14 Jahrhunderts nachweislich Zum Ende des 15 Jahrhunderts uberliess Konig Ladislaus Jagiello das Gut Popovice zusammen mit Koneprusy dem Vanek von Svarov Im Jahre 1544 wurde Jan Karel von Svarov Karl von Swarow in der Landtafel als Besitzer der Erbguter Popovice und Koneprusy eingetragen Der Ortsname Karlova Hut leitet sich wahrscheinlich von ihm her Ihm folgten seine einzige Tochter Katharina und deren Ehemann Zdenek Otto von Loss Dieser verkaufte die Guter Popovice und Koneprusy 1586 an Johann d A Popel von Lobkowicz auf Tocnik Dessen Sohn Georg verlor 1593 wegen einer Intrige gegen Kaiser Rudolf II samtliche Guter 1594 wurde die konfiszierte Herrschaft Tocnik mit den Herrschaften Zbiroh und Konigshof zu einer Kameralherrschaft vereinigt deren Hauptmann seinen Sitz im Schloss Zbiroh hatte Im Jahre 1595 entstand in Karlova Hut der erste Hochofen in Bohmen Das Erz lieferten die Eisenerzgruben an der Krusna hora bei Neujoachimsthal Die Weiterverarbeitung erfolgte in den Eisenhammern von Popovice und dem Karlshutter Hammer Sudlich von Karlshutte entstanden zu Beginn des 17 Jahrhunderts die Schmiedesiedlungen Schmiedberg und Karlsberg Die Verwaltung und Ertrage des Konigshofer Anteils der Kameralherrschaft Zbirow wurden 1834 als k k Montan Herrschaft bzw Berg Cameralherrschaft Konigshof dem k k Montan Aerar zugewiesen Sie blieb dabei dem k k Oberamt Zbirow untergeordnet erhielt jedoch einen Amtsverwalter Im Jahre 1846 bestand das im Berauner Kreis gelegene Dorf Karlshutten bzw Karlowe Hute aus 15 Hausern mit 231 Einwohnern darunter einem Protestanten Helvetischen Bekenntnisses Die Herrschaft unterhielt einen Hochofen und einen Eisenhammer mit insgesamt 80 Arbeitern Ausserdem gab es in Karlshutten ein k k Schichtamt ein Erzpochwerk und ein Wirtshaus Abseits lag die aus vier Hausern bestehende Einschicht Karlsberg Na Vrsku Der 30 Metzen elf Massl grosse Karlshuttener Teich war trockengelegt und als Ackerland genutzt Am Berg Kosow wurden zwei Steinbruche einer davon bei der Muhle Litohlaw betrieben Pfarrort war Pocapl 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf der k k Montan Herrschaft Konigshof untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Karlova Hut Karlshutten ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Kraluv Dvur im Gerichtsbezirk Beroun Im Jahre 1860 kauften die Fursten von Furstenberg die Montan Herrschaft Konigshof und begannen mit dem Ausbau des Eisenhuttenwerkes Zur Verhuttung kamen nun auch Erze aus den Eisengruben von Nucice und an der Hrouda bei Zdice Die Erze von der Krusna hora und der Hrouda wurden uber Lorenseilbahnen zur Eisenhutte transportiert 1868 wurde das Dorf dem Bezirk Horowitz zugeordnet Max Egon II zu Furstenberg verkaufte das Eisenhuttenwerk 1880 an die Bohmische Montan Gesellschaft die es zu Beginn des 20 Jahrhunderts um ein grosses Walzwerk in Popovice erweiterte Neben dem Huttenwerk entstand 1898 eine Zementfabrik Im selben Jahre nahm auch die Kleinbahn Konigshof Beraun Koneprus Drobna draha Kraluv Dvur Beroun Koneprusy KBK die die Zementfabrik mit den Kalksteinbruchen der Umgebung verband den Betrieb auf In Karlshutten entstand 1905 eine Villensiedlung fur die Huttenbeamten Zugleich wurde auch ein holzerner Glockenturm errichtet Im Jahre 1909 ubernahm die Prager Eisenindustrie Gesellschaft das Eisenhutten und Walzwerk 1936 wurde Karlova Hut dem Okres Beroun zugeordnet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Prager Eisenindustrie Gesellschaft 1945 verstaatlicht Die Zementfabrik Karlova Hut wurde zur grossten in der Tschechoslowakei ausgebaut 1960 entstand sudostlich von Karlova Hut der Stausee Suchomasty dabei wurde die Muhle Litohlavy abgerissen Die 760 mm Kleinbahn Kraluv Dvur Beroun Koneprusy wurde 1962 stillgelegt und die Strecke spater abgebaut Die Lorenseilbahnbetrieb von der Krusna hora und der Hrouda zur Hutte wurde in den 1960er Jahren eingestellt Der Glockenturm wurde ebenfalls in dieser Zeit abgerissen Am 1 Janner 1980 wurde der Ort als Ortsteil Beroun Karlova Hut nach Beroun eingemeindet Der Hochofenbetrieb im Eisenhuttenwerk Karlova Hut wurde in den 1980er Jahren eingestellt Am 24 November 1990 loste sich Karlova Hut von Beroun los und wurde wieder Teil des Mestys Kraluv Dvur Im Jahre 1991 hatte das Dorf 365 Einwohner beim Zensus von 2001 lebten in den 54 Wohnhausern von Karlova Hut 348 Personen 2 Im Jahre 1992 erwarb die HeidelbergCement AG die Zementfabrik Karlova Hut sie gehort heute zu deren Tochterunternehmen Ceskomoravsky cement a s Ortsgliederung BearbeitenKarlova Hut ist Teil des Katastralbezirkes Kraluv Dvur Zu Karlova Hut gehort die Ortslage Na Vrsku Karlsberg Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Leerstehende VillaVillensiedlung fur die Beamten des ehemaligen Eisenhuttenwerkes die meisten der Gebaude sind leerstehend und dem Verfall uberlassen Die Siedlung dient auch als Filmkulisse wie fur Der Zurich Krimi Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karlova Hut Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Karlova HutEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 16 Berauner Kreis 1849 S 322 323 http www czso cz csu 2009edicniplan nsf t 010028D080 File 13810901 pdfOrtsteile von Kraluv Dvur Karlova Hut Kraluv Dvur Krizatky Levin Pocaply Popovice Zahorany Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karlova Hut Kraluv Dvur amp oldid 235907554